Synchronisation und Untertitelung •GOEDEFROY, Martine •DÍAZ CINTAS, Jorge; Aline Remael: Subtitling. Concepts and Practices. Mamnchester: St. Jerome Publishing, 2007. •GOTTLIEB, Henrik: Subtitling - A new university discipline, In: Teaching Translation and Interpreting: Training, Talent and Experience; 1992. S. 101-121. •IVARSSON, Jan: Subtitling for the Media - A Handbook of an Art, Stockholm: Transedit, 1992. •KARAMITROGLOU, Fotios: Towards a Methodology for the Investigation of Norms in Audiovisual Translation. The Choice between Subtitling and Revoicing in Greece. Amsterdam - Atlanta: Editions Rodopi B.V., 2000. •REICH, Pavel: The Film and the Book in Translation. Brno 2006. Ved. dipl. práce PhDr. Jarmila Fictumová. Miroslav Pošta Miroslav Pošta: Titulkujeme profesionálně. Praha: Apostrof, 2012 •2. Titulkování na začátku 21. století •3. Profesní organizace titulkářů •4. Standardy kvality v titulkování •5. Titulkář a autorský zákon •6. Titulkování jako živobytí – podnikání, daně aj. •7. Titulkování v Evropě a v ČR •8. Dialogová listina aneb Začínáme •9. Jazyk mluvený a jazyk psaný •10. Interpunkce a další konvence Miroslav Pošta: Titulkujeme profesionálně 11. Dvojí omezení – prostorové a časové 11.1. Prostor 11.2. Čas a časování 12. Členění titulků 12.1. Hranice mezi jednotlivými titulky 12.2. Hranice mezi 1. a 2. řádkem jednoho titulku 13. Překladatelské univerzálie a titulkář 14. Krácení: kondenzace a vypouštění 15. Kvalita dabingu a titulků 16. Kvalita nade vše 17. Titulky jako prostý text – festivaly, divadlo apod. 18. Práce v běžném textovém editoru 19. Jak chytře hledat a nacházet Miroslav Pošta: Titulkujeme profesionálně 20. Titulkování krok za krokem – jedna z metod 21. Některé funkce programu Subtitle Workshop 22. Titulkování a výzkum 23. Pohled do budoucnosti titulkování Rozhovory – Dana Hábová, Jiří Josek, Zuzana Josková, Larelay, Andrea Svobodová Co by měl klient specifikovat nebo schválit Kontrola kvality před odevzdáním Typy služeb, od nichž se odvíjí i cena Licenční smlouva na titulky Citované pořady Hauke E. Jüngst Einen Überblick über Verfahren, Arbeitsabläufe und technische Möglichkeiten der Filmübersetzung. Der bewährte Aufbau mit den Themen Untertitelung, Synchronisation, Voice-over, Audiodeskription für Blinde, Songübersetzung und Filmdolmetschen wurde beibehalten und um neue Arbeitsformen und -abläufe ergänzt. Der Fokus des Buches liegt auf praktischen Übungen und Informationen zur Arbeitswelt, dabei bleibt die aktuelle Forschungssituation aber stets im Blick. Das Buch eignet sich sowohl zum Selbststudium als auch zum Einsatz im Unterricht. Informationskanäle im Film Synchronisierung •Lippensynchronität •Paralinguistische Synchronität • •zu den Bildern eines fremdsprachigen Films, Fernsehspiels die entsprechenden Worte der eigenen Sprache sprechen, die so aufgenommen werden, dass die Lippenbewegungen der Schauspieler (im Film) in etwa mit den gesprochenen Worten übereinstimmen Kombination von visuellen und akustischen Elementen, von verbalen und non-verbalen Zeichen lOhne Beachtung der Zusammenhänge zwischen dem Bild, Ton können solche audiovisuelle Texte nicht adäquat übersetzt werden. lUntertitelt werden auch Straßenschilder, Briefe, Zeitungsausschnitte, falls sie für das Verständnis unentbehrlich sind. l„Durch Sprache wird festgelegt, auf welche semantische Einzelheit es im polysemen Bild ankommt“ Rauh (2002: 1836) Synchronisation in der EU •Keine rein sprachliche, sondern in jeder Hinsicht eine kulturelle Umkodierung. •Die anstrebenswerte Perspektive: Die europäischen Zuschauer sollten prinzipiell die Wahl haben, fremdsprachige Filme in der Originalfassung mit Untertiteln zu sehen. • •Die Untertitelung soll sowohl vor der in Deutschland, Frankreich, aber auch Tschechien verbreiteten Synchronisation als auch vor der in Polen oder Rumänien verbreiteten "Voice-over"-Synchronisationsvariante bevorzugt werden, da diese so gut wie gar nicht zur Verbreitung der Fremdsprachenkenntnisse beitragen. • • Filmübersetzung als kultureller Transfer lRealien, Toponyme, Nachnamen lObersekunda: l7. Klasse eines Gymnasiums, das heißt insgesamt 11. Schuljahr lLemberg, Galizien lhttp://www.swr.de/schaetze-der-welt/lemberg/-/id=5355190/did=6314758/nid=5355190/4pca3g/index.html Programm Einführung in die Problematik, Soziale und rechtliche Aspekte der Arbeit der Untertitler, Subtitle Workshop 6, Themen der Präsentationen, Abschlussmodalitäten im Kurs • Straffung und Kürzung der Dialoge • Gesprochene und geschriebene Sprache • Korpora und einige Tricks beim Suchen im Google, • Synchronisieren und Untertiteln. Ein Vergleich. Programm Erläuterungen. Grenzen der Kreativität und der Wiedergabe von Wortspielen. Themen für Ihre Untersuchungen und Diplomprojekte • Präsentationen einzelner Kursteilnehmer Nachsynchronisation •Vor 1932, als sich die Nachsynchronisation durchsetzte, war es üblich, wichtige Filme in Parallel-Versionen (meist englisch, französisch, spanisch und deutsch) zu drehen. 1927 gab es den ersten abendfüllenden Tonfilm „The Jazz Singer“ (Warner Bros), der erste Film mit durchgehend synchronisierten Dialogen war „Lights of New York“ (1928). •Die Erforschung der Synchroniasation und Untertitelung wird durch die European Association for Studies in Screen Translation gefördert. Voice-Over, revoicing •eine einzige Sprecherstimme liest alle Rollen in der jeweiligen Landessprache vor. •Jean-Luc Godards ALLEMAGNE NEUF ZERO (DEUTSCHLAND NEU(N) NULL, 1991 •beide Stimmen gleich laut, damit der Zuschauer die Kontraste zwischen deutschen und französischen Sätzen wahrnimmt. An einer Stelle des Films werden Hegel-Passagen gleichzeitig auf •Deutsch und auf Französisch gelesen, so daß selbst Hegel-Kenner nicht mehr folgen können. • Audiodeskription, Hörfilme •ein Verfahren, welches Blinden und Sehbehinderten ermöglichen soll, visuelle Vorgänge besser wahrnehmen zu können. Untertitelung •Das Einätzen der Titel auf Grund von Klischees ist 1993 der teureren, aber sichereren Laser-technologie gewichen. •Auf einem DVD gibt es bis 8 Tonspuren und bis 32 Untertitelungsspuren. •Das Spotting: das Festlegen der Stellen, an denen die Titel erscheinen sollen. Ein Film durchschnittlich aus ungefähr 700 Untertiteln Ein Untertitel hat in der Regel nicht mehr als 40 Anschläge je Zeile; ein einzeiliger Untertitel erscheint knapp drei Sekunden im Bild, ein zweizeiliger rund fünf Sekunden. Untertitelung •Um das Einblenden eines neuen Untertitels zu erkennen, benötigt das menschli- •che Auge etwa 1/6 bis 1/4 Sekunde. Der Abstand zwischen den einzelnen Untertiteln sollte mindestens 1/6 bis 1/4 Sekunde betragen. Untertitelung •Spitting Image (That boy is the spit – slina – of his father) war eine satirische britische Fernsehshow, die in den Jahren 1984 bis 1996 vom Sender ITV ausgestrahlt wurde. Es handelte sich bei Spitting Image (der englischen Entsprechung der deutschen Redewendung: wie aus dem Gesicht geschnitten) um Latex-Puppen, die als Karikaturen von bekannten Persönlichkeiten ausgeführt waren, die dabei parodiert wurden. Untertitelung •Der Übersetzer: ein Untertitelcomputerprogramm, das durch dunkle Balken am Bildschirm die •maximale Länge eines Untertitels anzeigte. •Weiters sollte er beim Setzen der Zeilenumbrüche beachten, daß jeder Untertitel nach Möglichkeit eine logische syntaktische Einheit bildet, und die Wahrnehmung durch sorgfältige Interpunktion erleichtern. • Untertitelung •• Auslassung oder Umformulierung von Dialogteilen, die nicht unbedingt zum Verständnis notwendig sind bzw. die aus dem dazugehörigen Bild ersichtlich sind: •O: I can't shut this case (Koffer ist auf •dem Bildschirm zu sehen) •UT: Ich krieg ihn nicht zu. • Untertitelung • Auslassungen von Wiederholungen, die aus dem Kontext ersichtlich sind: •O: Um - stick it in the fridge. •You can't put your pregnancy in the fridge! •UT: Geben Sie es in den Kühlschrank. •Du kannst es nicht dort hintun. Untertitelung •Auslassung von Füllwörtern wie ,well' oder ,I say', von Frageanhängseln wie ,isn't it?', ,don't you' oder von kurzen Ausdrükken, die bereits Gesagtes noch zusätzlich betonen sollen, z.B. ,you know': •O: Well, I can't take my foetus skiing Pandy- •poos - can I... •UT: Ich kann meinen Fötus nicht zum Ski- •fahren mitnehmen. • Untertitelung •Zusammenfassung kurzer Dialoge zu größeren Sinneinheiten: •O: Mrs V. Goode?-Yes. •Of, 1, The Avenue, Surrey? - Yes ... •UT: Mrs. V. Goode? - Ja. •Avenue 1, Surrey? - Ja. •Vorschlag: Mrs V. Goode, Avenue 1, Surrey? •Ja. Untertitelung •Vereinfachung der Syntax und des Vokabulars: •O: Give me your wallet or I'll kick your •head in. •UT: Geld oder Leben! Sonderformen der Untertitelung •Laufband-Untertitelung (»running subtitle«) in der Fernsehberichterstattung (Börse, News-Sender, usw.). • •Zwischentitel wie im Stummfilm • •Im Fernsehen gab es seit 1960 Schriftgeneratoren, die die Untertitel direkt in das zu übertragende Bild einblenden konnten. • • Vorteile der Untertitelung • •eine Teilversicherung gegen zensorische Einschnitte •* ein lamentierender Schwarzamerikaner nach einem Autounfall – celý jmění stálo/ drei Monatslöhne hat mich der Wagen gekostet. •Auch die Schweiz rückte von den Untertiteln ab: alle drei Schweizer Sender (SRG/SSF/TSI) gingen um 1900 dazu über, nur in der jeweiligen Sprache gedrehtes oder synchronisiertes Material auszustrahlen. Die Menschen sind eben faul. •Japan entschied sich für Untertitel, obwohl •sich die Synchronisation in diesem dichtbesiedelten Land wirtschaftlich gerechnet hätte. • • Untertitelung für Schwerhörige und Gehörlose •das National Captioning Institute (NCI): •caption Untertitel •Mehr als 15 europäische Länderbieten Untertitel für Gehörlose an, wobei England immer noch eine Vorreiterstellung einnimmt, da seit Ende 1998 dort gesetzlich festgelegt ist, daß 50% des Fernsehprogramms gehörlosengerecht ausgestrahlt werden müssen. •Für Gehörlose müssen alle wichtigen Geräusche angekündigt werden, ohner die die Situation missverständlich wäre. • Untertitelung für Hörgeschädigte •Televizní zákon, na jehož vstřícnosti k sluchově postiženým má Anica Dvořáková lví podíl, přijali zákonodárci v roce 2000. Veřejnoprávní televize musí podle něho skrytými titulky opatřit 70 procent pořadů, komerční televize pak alespoň 15 procent. • "Mnozí neslyšící ovšem mluví českým znakovým jazykem, který má odlišnou gramatiku. Český jazyk je pro ně jazykem cizím, proto nerozumí psanému textu, a nebudou tedy rozumět ani otitulkovaným pořadům," • • Untertitel als ein zusätzlicher intralingualer Kanal im Film •Sichtbarmachung von Gedanken •Woody Allens ANNIE HALL (DER STADTNEUROTIKER,1977) •was Annie und Alvy wirklich denken, während sie eine etwas gezwungene Unterhaltung über Kunst führen. •VIVRE SA VIE (DIE GESCHICHTE DER NANA S., 1962, Jean-Luc Godard) •eine Sequenz ohne Ton, in der Nana und ein junger Mann sich im Zimmer eines Stundenhotels bewegen und umarmen: Untertitel zeigen an, was die beiden denken oder sagen könnten. Was muss ein audiovisueller Übersetzer beherrschen, damit nicht die Gleichung gilt traduttore – traditore/Verräter • •(1) Linguistische Kompetenz. •(2) Pragmatische, kommunikative und interaktive Kompetenz. •(3) Paralinguistische Kompetenz (Timbre, Klang oder Tonhöhe nachzuahmen. •(4) Kulturelle Kompetenz. •(5) Technische Competenz. Synchronisation •Nukleussynchronität: •Die Artikulation stark betonter Silben, die in der Linguistik als Nuklei bezeichnet werden, kann vom Kulminationspunkt bestimmter Gesten wie dem Ausführen einer Handbewegung oder auch nur dem Hochziehen der Augenbrauen nicht getrennt werden kann [...], weil ansonsten eine Loslösung des gesprochenen Textes vom Bild erfolgt, die zwar nur in den seltensten Fällen •bewusst auffallen, unterbewusst aber wahrscheinlich doch registriert •werden dürfte. Synchronisation •Synchrondeutsch •der Synchronbuchautor arbeitet die Rohübersetzung •in ein dem Film angepaßtes Synchronbuch um, •Die Rohübersetzer wissen, daß der von ihnen •übersetzte Text nicht der endgültige Text ist. •Manchmal arbeiten die Rohübersetzer nur mit den continuities: (das ist der tatsächliche Filmdialog - mit eventuellen Änderungen - im Gegensatz zum Drehbuchtext). Synchronisation •Queen Christina, ein Hollywood-Film, (1933), Regisseur Rouben Mamoulian, die Hauptolle Greta Garbo. •Don Antonio: Love, as we understand it, is a technique that must be developed in hot countries. •Dt: „Liebe ist für uns keine Schicksalsfrage, sondern •vielmehr Inbegriff der Daseinsfreude.“ Das war zwar lippensynchron, aber inhaltlich eher das Gegenteil. Synchronisation •In PULP FICTION (1993, Quentin Tarantino) bezeichnet sich Samuel L. Jackson alias Killer Jules als „bad motherfucker“, in der dt. Synchronisation dagegen als einen „bösen schwarzen Mann“ •In DANCE OF THE VAMPIRES (TANZ DER VAMPIRE, 1967, Roman Polanski): •Daß er als Vampir von der Magd nicht mit dem Kruzifix zurückgehalten werden kann, erklärt er in der deutschen Synchronfassung mit: „Das hilft doch nur bei den alten Vampiren.“ Tatsächlich aber sagt er im Original: „Das hilft doch nicht bei jüdischen Vampiren.“ Synchronisation •Von CASABLANCA gibt es drei deutsche Fassungen (1952, 1968, 1975). In der deutschen Kinofassung aus dem Jahr 1952 wurde der gesamte Komplex des Nationalsozialismus durch Schnitte und eine Ersetzung der Dialoge eliminiert; es gibt in dieser Fassung keine Nazis mehr (also auch keinen Major Strasser), keine Kollaborateure und auch keine Widerstandskämpfer. •Deutsche könnten solche ausländischen Negativbilder ihrer selbst als häßlich empfinden; in diesem Sinn wird in den genannten amerikanischen Filmen die „Häßlichkeit“ der Deutschen beseitigt. Synchronisation •Die alleinige Motivation •für die Übersetzung von Filmen ist das erwartete hohe Einspielergebnis, das den an der Synchronisation Beteiligten einen immensen Erfolgsdruck auferlegt, der sich äußerst negativ •auf die Qualität des Produktes auswirkt. •Um auf das mittlerweile recht zahlungskräftige jugendliche Publikum nicht verzichten zu müssen, nehmen viele Verleiher die •mit einer günstigeren Kennzeichnung verbundenen Änderungsauflagen der FSK in Kauf. Die Synchronfassung wird entsprechend adaptiert und für eine jüngere Altersgruppe freigegeben. Übertitelung •für Opern, d.h. Übersetzungen, die während der Aufführung parallel zum gesungenen Original-text auf einem Display oberhalb der Bühne angezeigt werden. •die zusätzliche Schwierigkeit, daß die optische Information der Aufführung vom Originaltext abweichen kann. Der Übersetzer ist daher gezwungen, nicht nur den Ausgangstext, sondern auch die Inszenierung zu berück-sichtigen, um nicht durch Unterschiede zwischen Übertiteln und Bühnengeschehen das Publikum zu verwirren. Übertitelung •Wagners Siegfried am Théâtre du Châtelet 1994 die Übersetzerin Durastanti •Wenn der Regisseur Strosser auf die meisten Requisiten verzichtete , so fehlt in der 3. Szene des 1. Aufzuges auf der Bühne der Blasebalg, von dem Siegfried in der Schmiedeszene singt, daher wird dieser auch in den Übertiteln nicht erwähnt: •Originaltext: •Zu Spreu nun schuf ich •die scharfe Pracht, •im Tiegel brat ich die Späne. •Hoho! Hoho! •Hohei! Hohei! Hollo! •Blase, Balg! •Blase die Glut! Übertitelung •Übertiteltext: •J'ai réduit ta lame/čepel en poudre •pour la refondre/přetavit. •… •... •II faut attiser/rozdmýchat le feu! • •5 Zeilen im Original entsprechen 2 Zeilen Übertitel. Übertitelung •Mackerras, Judy (1989): „The craft of surtitling". About the House. Spring 1989, 20-22. London: •Royal Opera House Covent Garden. •plädiert für eine von der Aufführung unabhängige Information über das Libretto. •