PHRASEOLOGIE IN TEXTEN WAHLVERANSTALTUNG SCHWERPUNKTE •Einleitung (Wiederholung): Was sind Phraseologismen, Merkmale der Phraseologismen, Einteilung der Phraseologismen •Paradigmatische Relationen im Phraseolexikon: Synonymie, Antonymie, Polysemie, Homonymie •Variationen und Modifikationen •Phraseologismen in Textsorten: •Alltagstexte •Belletristik •Massenmedien •Werbung •Verschiedene Typen von Übungen •Abschlusstest: Phraseologismen im konkreten Text • PHRASEOLOGISMEN •Phraseologismen – feste Wortgruppen/Wortverbindungen/Wendungen •Merkmale: 1.Polylexikalität: mehrere Lexeme (mindestens zwei): Trübsal blasen – „traurig, deprimiert sein“ 2.Festigkeit/Stabilität – nicht austauschbare Struktur – relativ: Variationen und Modifikationen möglich: jdm Honig um den Mund, den Bart, ums Maul schmieren/jdm. *Marmelade… •3. Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit: Im WB gespeichert •4. Idiomatizität – übertragene Bedeutung, semantische Transformation, z.B.: • jdm einen Floh ins Ohr setzen • • EINTEILUNG DER PHRASEOLOGISMEN •1. Idiome – die zahlreichste und wichtigste Gruppe: •stilistische Vielfalt: Emotionalität, Expressivität, Bildlichkeit (metaphorisch), Anschaulichkeit, Kultursymbolik, semantische Abenteuerlichkeit (was sie bedeuten, woher sie stammen) •jdm. einen Korb geben •jdn übers Ohr hauen •auf den Busch klopfen •jdn ins Bockshorn jagen •Perlen vor die Säue werfen •Eulen nach Athen tragen • • EINTEILUNG DER PHRASEOLOGISMEN •2. Sprichwörter, geflügelte Worte, Zitate, Aphorismen, Bauern- und Wetterregeln •(Parömiologie, Parömien): •Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. •Wer zuletzt lacht, lacht am besten. •Über die Toten soll man nur Gutes sagen. (Chilón) – De mortuis nihil nisi bene •Veni, vidi, vici. Alea iacta est/sunt (Cäsar) •Viel Nebel im Februar bringt Regen oft im Jahr. •3. Kollokationen, Funktionsverbgefüge: •den Tisch decken, Maßnahmen treffen, Hilfe leisten •4. Kommunikative Formeln: •Grüße, Wünsche, Flüche: Gute Fahrt! Du lieber Himmel! Lass mich in Frieden! Verdammt noch mal! • PARADIGMATISCHE RELATIONEN IM PHRASEOLEXIKON: SYNONYMIE, ANTONYMIE, POLYSEMIE, HOMONYMIE •Synonymie im Phraseolexikon: Reiche Synonymik aus onomasiologischer Sicht (Begriff – Bezeichnung): Emotionen, physische u. psychische Zustände... •Konnotationen – umg.-salopp, gehoben… •„Ablehnung“: jmdm. einen Korb geben • jmdn. abblitzen lassen • jmdm. den Rücken kehren/wenden • jmdm. kalte Schulter zeigen • jmdn. abschlägig bescheiden • SYNONYME • Reizen, Verärgern: jmdn. auf die Palme bringen • jm auf die Nerven, den Wecker gehen • jm platzt der Kragen • in die Luft gehen • Dummheit: ein Brett vor dem Kopf haben • dumm sein wie Bohnenstroh • jn hat der Esel im Galopp verloren • mit dem Klammersack gepudert sein • Verrücktheit: eine Meise, einen Knall , einen Klaps haben, • nicht alle Daten im Speicher, • nicht alle Tassen im Schrank haben • bei jm ist eine Schraube locker, bei jm piept´s • SYNONYME • Furcht, Angst: die Hosen voll haben • jm. rutscht das Herz in die Hose • j. hat Manschetten • jm. geht der Arsch mit Grundeis (grob) • Sterben: den Löffel abgeben • die Latschen stehen lassen, aus den Latschen kippen • über den Jordan gehen • das Zeitliche segnen • daran glauben müssen • Zurechtweisung: jm. die Leviten lesen (umg.) • jm. den Marsch blasen (salopp) •