Nicht nur Fraport Als erfolgreiche Eigentümerin und Betreiberin des Flughafens Frankfurt gehört die Fraport AG international zu den führenden Unternehmen im Airport-Business. Wie kaum ein anderes Industrieland profitiere Deutschland von offenen Weltmärkten und den internationalen Verflechtungen, heißt es beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Weltweiter Handel gehöre ebenso wie grenzüberschreitende Investitionen zu den wichtigsten Voraussetzungen für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in Deutschland. Siehe DHL: Der Logistikdienstleister will allein in Leipzig rund 300 Millionen Euro investieren und 3500 Arbeitsplätze schaffen. Siehe Flughafen Frankfurt: Fraport-Chef Bender möchte lieber heute als morgen eine neue Landebahn bauen, um Engpässe zu vermeiden und Arbeitsplätze zu schaffen. Mit über 68000 Beschäftigten ist der Frankfurter Flughafen noch vor der VW-Stadt Wolfsburg bereits die größte Arbeitsstätte in Deutschland, 100000 zusätzliche direkte und indirekte Arbeitsplätze könnten mit dem Ausbau geschaffen werden – eine Riesenchance bei der nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur lohnen sich. Das hat einmal mehr die Einführung der Lkw-Maut Anfang 2005 bewiesen. Nach holprigem Start funktioniert das hochmoderne System perfekt und bringt Jahr für Jahr knapp drei Milliarden Euro in die öffentlichen Kassen – bezahlt für 23 Milliarden Fahrkilometer auf deutschen Autobahnen, davon etwa ein Drittel von ausländischen Fahrzeugen, die im europäischen Transitverkehr auf den Nord-Süd- und Ost-West-Achsen unterwegs sind. Außerdem erwies sich die Maut als intelligentes System der Verkehrssteuerung. „Die Leerfahrten sind um 15 Prozent zurückgegangen“, sagt Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. „Gleichzeitig hat die Zahl der Container, die statt mit dem Lkw auf der Schiene transportiert werden, um sieben Prozent zugenommen. Das zeigt: Die Maut trägt dazu bei, Verkehr in Deutschland umweltfreundlicher zu machen.“ Die Dynamik der Weltwirtschaft und Deutschlands Rang als Exportweltmeister werden die Warenströme weiter ansteigen lassen und die Drehkreuze und Verkehrsadern in Deutschland stärken. In seinem halbjährlichen Bericht zur Lage der Weltwirtschaft prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) ein globales Wachstum von 4,9 Prozent in diesem und 4,7 Prozent im kommenden Jahr. Das Welthandelsvolumen soll nach Meinung der Experten in diesem Zeitraum um 8 beziehungsweise 7,5 Prozent steigen. Daran wird Deutschland maßgeblichen Anteil haben. Erst im Januar hatte der IWF in seinem Deutschlandbericht festgestellt, dass Deutschland den größten Weltmarktanteil an den Exporten noch vor den USA hält. So sicherte sich Deutschland im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge den Titel des Exportweltmeisters. Der Wert der exportierten Waren „made in Germany“ stieg um 7,5 Prozent auf 786,1 Milliarden Euro – ein Rekord. Exportschlager waren Autos, Maschinen, Anlagen und Chemieprodukte, die wichtigsten Abnehmer Frankreich, die USA und Großbritannien. Ein Sondereffekt kam aus dem Mittleren und Nahen Osten. Die Erdöl exportierenden Länder investieren zunehmend in deutsche Maschinen und Anlagen.