FESTE UND BRÄUCHE 1.1. Neujahr - um 24 Uhr läuten die Glocken das neue Jahr ein - mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr anstoßen - Vorsätze fassen - sich etwas vornehmen - Wunderkerzen anzünden - Raketen steigen lassen Mit dem Schlag 24 Uhr beginnt aber auch im ganzen Land ein Lärm von Raketen und Knallkörpern, mit dem das neue Jahr begrüßt wird. Kaum jemand denkt noch daran, dass dieser Brauch einen ganz anderen Ursprung hatte. Einst glaubte man nämlich, dass Lärm das wirksame Mittel sei, die bösen Geister zu verscheuchen, die in den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und Dreikönigstag ihr Unwesen treiben. Schon das antike Rom kannte solche Bräuche und es ist anzunehmen, dass sich auch hier römische und germanische Überlieferung vermischt haben. 6.1. Heilige Drei Könige / Dreikönigstag - Kaspar, Melchior, Balthasar - von Haus zu Haus ziehen, ein Lied singen, eine Spende bekommen : früher x zurzeit - Wer waren K + M + B? - Was haben sie dem Christkind gebracht? - Wie sind sie nach Betlehem gekommen? - Warum zeichnet man K+M+B an die Tür? Deutschland: Die Könige ziehen mit einem Stern, den sie drehen, als Sternsinger von Haus zu Haus. Sie werden gern gesehen und bekommen überall etwas geschenkt. Aber ist es wirklich ein christliches Fest? Das Sterntragen und –drehen setzt einen älteren Brauch fort: nämlich ein Sonnenrad zu drehen. Man glaubte, die Sonne schlafe in den zwölf Nächten vor Weihnachten bis zum 6. Januar (die Germanen zählten nicht Tage, sondern Nächte) und müsse „gedreht“ und aufgeweckt werden, um wieder über den Himmel laufen zu können und neu Fruchtbarkeit zu schenken. Zur gleichen Zeit laufen in Süddeutschland und Österreich junge Bauern durch die Dörfer. Sie tragen furchterregende Masken und knallen laut mit langen Peitschen, um Frau Perchta, die Totengöttin zu vertreiben. Man glaubte einst, dass sie um diese Zeit umherwandere und den Menschen ein Leid antue. 6.1. → Aschermittwoch Fasching - im engeren Sinne die letzten 3 Tage dieser Zeit - sich verkleiden, schminken - feiern, sich austoben - r Umzug, r Maskenball, s Tanzfest - verschiedene Masken – um den Winter zu „erschrecken“ und vertreiben - Fasching (München), Karneval (Köln), Fastnacht (Mainz) - am lustigsten – Karneval in Köln – Umzug durch die Stadt – an der Spitze Prinzkarneval – Bonbons für die Kinder - die vierzigtägige Fastenzeit beginnt Ostern - Eier selbst bemalen - Osterkuchen backen - E Osterrute flechten - Zur Ostermesse gehen - Von Tür zu Tür gehen - Gedichte aufsagen - Mädchen mit Osterrute schlagen - Eier sammeln - Jungen mit Wasser begießen Die Karwoche = r Gründonnerstag r Karfreitag r Ostermontag r Ostersonntag e Auferstehung Christi Unser heutiges Osterfest ist eine neuere, christliche Abspaltung von den großen Frühlingsfesten der Vorzeit. Der Zeitpunkt des Osterfestes war lange unbestimmt und wurde schließlich auf den Sonntag gelegt, der dem ersten Vollmond nach der Tag- und Nachtgleiche des Frühlings folgte. Es sind viele Osterbräuche verbreitet. Man schenkt Ostereier oder Osterhasen, oft ohne zu wissen, dass beide alte Fruchtbarkeitssymbole sind. Der Osterhase bringt den kleinen Kindern gefärbte Hühnereier und Eier aus Zucker und Schokolade. Die Eier werden nicht nur gekocht, sondern auch künstlerisch geschmückt, was sicher ursprünglich aus kultischen Zwecken geschah, nämlich wenn das Ei als Ostergabe für eine Gottheit gedacht war. Dieses Färben der Eier ist an verschiedenen Orten der Welt selbständig entstanden. Das Ei ist das typische Geschenk zu Ostern. In der Mark Brandenburg wurden den Kindern Ostereier als Gaben für das „Stiepen“, das darüber hinaus in ganz Europa verbreitet ist, gereicht. „Stiepen“ ist ein Schlagen mit jungen Zweigen, das Gesundheit bringen soll. Zu Ostern werden Häuser und Straßen gesäubert und nach Möglichkeiten neue Kleidung angelegt. Die Sitte, zu Ostern neue Kleider anzuziehen, ist mit altem Volksglauben verbunden. Denn wenn sich die ganze Natur erneuert, darf der Mensch nicht im alten Gewande erscheinen. Die Zimmer werden mit Sträußen grüner Zweige geschmückt. Immer öfter begegnet man auch außerhalb des sorbischen Siedlungsgebietes dem Osterbaum. Das sind kleine Bäume oder Sträucher im Garten vor dem Haus, die mit bemalten ausgeblasenen Eiern, neuerdings mit Plasteiern, behängt werden. Zu den alten Osterbräuchen gehört auch das Eierkippen. Jeweils zwei Teilnehmer schlagen hartgekochte Ostereier entweder mit den spitzen oder stumpfen Enden gegeneinander. Wessen Ei dabei eingedrückt wird, der hat verloren. Ein großer Spaß für Familien mit kleinen Kindern ist das Eierrollen. Beim Osterspaziergang nehmen alle ihre Ostereier mit. An einem geeigneten Hang werden die Eier hinuntergerollt. Wer am Schluss die meisten unzerbrochenen Eier hat, ist Sieger. In ländlichen Gegenden holen junge Mädchen Osterwasser, denn es heißt, wer sich damit wasche, werde schön. Beim Wasserholen darf jedoch nicht gesprochen werden, sonst wird es „Plapperwasser“ und die erhoffte Wirkung bleibt aus. Unterwegs warten junge Burschen, um die Mädchen zum Sprechen zu verleiten. Im Nordharz werden Osterfeuer angezündet. Wer hindurch springt, wird von allen Übeln gereinigt. Natürlich glauben die Menschen heutzutage nicht mehr an solche „Wunder“, sondern pflegen die alten Bräuche aus Spaß an der Sache. Übungen: A. Schon beim Lesen notieren Sie sich ein paar Stichpunkte und dann erzählen Sie nach: …………... …………… …………… …………… …………… B. Partizip I oder Partizip II? 1. Die Germanen brachten ihrer Frühlingsgöttin bunt ………. (bemalen) Eier. 2. Weit verbreitet ist die Legende vom Eier ………. (legen) Osterhasen. 3. Die ………. (anschließen) Prozession um die Kirche ist eine Erinnerung an den feierlichen Einzug Christi in Jerusalem. 4. ………. (kochen) Eier werden gefärbt oder bemalt. 5. An einem ………. ( eignen) Hang werden die Eier hinuntergerollt. 6. Wer am Schluss die meisten ………. (zerbrechen) Eier hat, ist Verlierer. 7. Vom Poitschenberg, dem gegenüber der Stadt ………. (liegen) Steilufer der Spree, ließen die reicheren Bürger der Stadt Bautzen Eier, Kuchen und Süßigkeiten herunterrollen. 8. Am Karsamstag wird Wasser aus Bächen geholt und über die Felder gesprengt, damit die ………. (wachsen) Frucht reift. 9. Streng ………. (nehmen), muss man zum Anzünden des Osterfeuers auf ………. (bestimmen) Bergen „neues Feuer“ verwenden. C. Verbinden Sie einen Satzteil der ersten Gruppe mit einem der zweiten: 1. In der Karwoche pustet die Mutter jedes Ei aus, ………. 2. Es wird stark angenommen, ………. 3. Die bunten Ostereier kannte man schon in Persien und in Ägypten, ………. 4. Es ist wohl ein Missverständnis zu glauben, ………. 5. Im deutschen Sprachraum haben sich viele Osterbräuche erhalten, ………. 6. Beim „Eierkippen“ schlagen die Teilnehmer jeweils die Eier entweder mit den spitzen ………. 7. Wer am Ende die meisten unzerbrochenen Eier hat, ………. a) dass die Osterglocken nach Rom fliegen und von dort die Eier mitbringen. b) um es später zu bemalen oder zu bekleben. c) dass der Tag Gründonnerstag deshalb so heißt, weil man an diesem Tag grüne Speisen isst. d) die alle ihr Entstehen der Freude am Erwachen der Natur verdanken. e) wo schon damals bemalte Eier gegessen wurden. f) ist Sieger und gewinnt der Preis. g) oder stumpfen Enden gegeneinander. 30.4. Walpurgisnacht 1.5. Maibaum / Tag der Arbeit Der Brauch – seit dem 17. Jh. – eine hohe Fichte – den Stamm entästen und entrinden → es bleibt eine Krone - schmücken Pfingsten = „der fünfzigste Tag nach Ostern, nach Auferstehung Christi“ - ein Fest des Heiligen Geistes Oktober: Oktoberfest 1810 ließ der bayerische König zu seiner Hochzeit ein großes Fest geben und das gefiel den Menschen so gut, dass sie es von da an jedes Jahr wiederholen mussten. - es findet auf Theresienwiese statt - es wird Bier getrunken, „Hendl und Schweinshaxen“ werden gegessen 1. 11. Allerheiligen Am 1. November feiern die katholischen Christen das Fest Allerheiligen. Im liturgischen Sinne ist Allerheiligen eigentlich kein Trauertag, vielmehr ein Festtag für die Heiligen, auch für die, die im Laufe des Jahres keinen eigenen Feiertag haben. Mit der Zeit aber ist es üblich geworden, dass zu Allerheiligen auch aller Toten gedacht wird. Man besucht Friedhöfe, und die Gräber werden besonders festlich geschmückt. Das Fest Allerheiligen geht auf das Jahr 609 zurück, als Papst Bonifatius IV. diesen Feiertag für alle Heiligen und Märtyrer einführte. Erst im Jahre 835 wurde das Fest von Papst Gregor IV. auf den ersten November verlegt. Allerseelen am 2. November ist der Tag, an dem man der Verstorbenen gedenkt. Es wird für die armen Seelen gebetet und auf das Grab eine Kerze als Symbol für das ewige Licht gestellt. r Friedhof r Kranz r Strauß e Kerze anzünden Advent Die Adventszeit ist eine Zeit der Vorbereitung auf das schönste aller deutschen Feste – auf das Christfest. - 4 Sonntage vor Weihnachten - r Adventskranz - stammt aus Elsaß-Lothringen - 1860 zum ersten Mal - in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts breitete er sich in ganz Deutschland aus - nach dem 2. Weltkrieg auch außerhalb Deutschlands - 4 Kerzen - r Weihnachtsmarkt - Stände - Spielzeug, Weihnachtsschmuck, Krippenfiguren, Lebkuchen, Glühwein, Früchtebrot, Bratwurst - Weihnachtsbaum / Christbaum – Fichte, Kiefer, Tanne - r Adventskalender - Weihnachtsfiguren aus dem Erzgebirge - e Pyramide - s Räuchermännchen - r Nussknacker - r Engel - r Schwibbogen - e Räucherkerze - Briefe an das Christkind Übung: Setzen Sie die passenden Präpositionen ein: 1. Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung ........... (das Weihnachtsfest) 2. Wenn man ............ (die kirchliche Symbolik) absieht, ist die Adventszeit die Zeit, in der die Vorfreude ............. (das Christfest) ....... (der Heilige Abend) kulminiert. 3. Der Adventskranz wird meistens ............ (Tannenzweige) gebunden und ............ (der Tisch) gehängt. 4. ............ (der erste Adventssonntag) wird die erste Kerze angezündet. 5. Die Adventszeit ist nicht gerade arm ...... (die Bräuche). 6. Der Adventskranz stammt ..... Elsaß-Lothringen 7. Die Kinder helfen gern ...... (das Zubereiten) des Weihnachtsgebäcks. 6. 12. Der Nikolaustag - Was wissen Sie vom Nikolaustag i Deutschland? Ergänzen Sie die Lücken mit dem passenden Wort! genannt Deutschlands füllt Helfer bekommt Sack Mantel Süßigkeiten Stiefel Kinder 1. Am 6. Dezember feiert man in Deutschland den Nikolaustag, den Gedenktag für den Bischof Nikolaus, der im 4. Jahrhundert lebte und sich besonders um die gekümmert hat. 2. Schon am Vorabend, das heißt am 5. Dezember stellen die Mädchen und Jungen ihre sauberen oder Schuhe vor die Tür. 3. Sie möchten, dass der Nikolaus sie mit und Obst füllt. 4. Abends kommt dann auch manchmal der Nikolaus, angezogen mit einem weiten und einer Bischofsmütze, selber ins Haus. 5. Manchmal geht er nur durch die Stadt, schaut bei allen Kindern vorbei, die Stiefel mit verschiedenen Sachen und geht dann schnell weiter. 6. Er hat immer eine Rute für die bösen Kinder bei sich und einen voller kleiner Geschenke für die lieben Kinder. 7. Aus einem großen Buch liest er ihnen vor, was sie für gute und böse Dinge getan haben, und er verteilt kleine Geschenke. Meistens aber jeder etwas. 8. Manchmal wird der Nikolaus auch von einem begleitet, dem Knecht Ruprecht. 9. Erst seit dem vorigen Jahrhundert bringt der "Weihnachtsmann" die Weihnachtsgeschenke. Dieser kommt ursprünglich aus Amerika, wo er "Santa Claus" wird. 10. In vielen Gegenden , besonders im Süden, werden die Geschenke an Weihnachten vom "Christkind" gebracht. Wenn Heilig Abend die ganze Familie beisammen ist werden sie aufgemacht. - Wie verläuft dieser Tag bei uns? Weihnachten - der Heilige Abend - r Weihnachtsbaum / Christbaum - schmücken - Glaskugeln, Lametta, Kerzen, Äpfel, Nüsse, Strohschmuck, Ketten - Weihnachtsgebäck - Weihnachtsstollen - r Putenbraten / r Karpfen - e Weihnachtskrippe - e Mitternachtsmesse Silvester