Kommentar Geschichte überall VON CANAN TOPçU Dass die Frankfurter Museen ein Unterrichtsprojekt zum Thema Migration initiiert haben, ist sehr lobenswert. Höchste Zeit war es, dass solch ein Programm ins Leben gerufen wurde. Es ist wichtig, die Kinder dieser Stadt mit ihrer Geschichte vertraut zu machen. Zu der Geschichte Frankfurts gehören eben auch die Einwanderer - jene, die vor vielen Jahrhunderten kamen, und die, die beispielsweise als Gastarbeiter angeworben wurden. Damit aus Kindern weltoffene Bürger werden, die nicht in Kategorien wie wir und ihr, Deutsche und Ausländer, Einheimische und Fremde denken, ist eine intensive Beschäftigung mit den Ursachen und Wirkungen der Migration notwendig. Die Geschichte der Gastarbeiter beispielsweise kommt in Schulbüchern nicht vor. Und wenn das Thema im Unterricht behandelt wird, dann vor allem, weil einzelne Pädagogen sensibel dafür sind. Mit Pilotprojekten, die auf Förderung von Pharmafirmen oder anderen Unternehmen angewiesen sind, ist ein Anfang gemacht. Wenn aber - wie so oft - eine beispielhafte Initiative nicht als Pilotprojekt enden soll, bedarf es einer regelmäßigen finanzielle Förderung - idealerweise vom zuständigen Ministerium in Hessen. http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/meinung/1628339_Geschichte-ueberall.html