Der Mord im Studentenheim Gestern hatte ich ein Mordsglück. Es war um zwei in der Nacht. Ich ging noch über den Gang in die Dusche. Als ich schon das Wasser über mein Haar fließen ließ, ging plötzlich das Licht aus. Ich habe das Wasser abgedreht und schrie verärgert: Das sind aber blöde Witze. Plötzlich reißt jemand den nassen Duschvorhang zur Seite und greift nach mir. Man reißt mich zum Boden, jemand liegt auf mir und fühle einen Stich in meinem Arm und verliere Bewusstsein. Als ich in meinem Bett aufgewacht bin, habe ich mich an den Überfall nur vage erinnert. Am Tisch saß Hans, der mir seit dem ersten Semester nachgelaufen war. Auch diese Nacht habe er nicht einschlafen können und kam, als er mein Schimpfen hörte. Er habe herbeigeeilt und mich bewusstlos auf den Fliesen des Duschraums gefunden. Jetzt mustert er mich und will nicht glauben, ich wäre überfallen. So was passiere doch nicht jeden Tag. Er fragt mich ausund will die Polizei holen. Meine Erinnerungen sind in diesem Moment aber so bruchstückhaft, dass es keinen Sinn. Inhaltsangabe: Die Erzählerin musste erleben, wie ihre Mitbewohnerin im Studentenheim erwürgt wurde. Der Verdacht fiel auf einen Klienten von ihr, einen Politiker, dessen Schlips als Mordwaffe im Zimmer gefunden wurde. Die Erzählerin schöpft aber Verdacht, dass eine Clique von Studentinnen, die gemeinsam mit der Ermordeten Escortdienste anboten, dahinter steckten. Die Ermordete wollte den Politiker erpressen. Mit ihren kriminellen Methoden schreckte sie Kunden auch den andern ab und gefährdete damit das bisher gut gehende Geschäft der andern. Der Roman beginnt mit dem Bericht der Erzählerin, wie sie einem Mordversuch durch die (vermeintlichen) Mörderinnen nur knapp entgehen konnte. Die Polizei – vielleicht im Schlepptau der Boulevardpresse – verfolgte nur die Spur des Politikers und ahnte zuerst gar nichts von der Existenz des Escortdienstes im Studentenheims. Die Erzählerin war in die ermordete Mitbewohnerin verliebt, gestand ihr aber ihre Liebe nicht und litt nur unter den Vorstellungen, wie Hedvika einmal zweimal pro Woche von den reichen Herren abgeholt wurde.