Leben Franz Benda war das älteste der sechs überlebenden Kinder. Die ersten musikalischen Grundlagen erlernte er von seinem Vater, der die Oboe, die Schalmei und das Hackbrett (citera) beherrschte. In seiner frühen Kindheit besuchte Benda eine Jesuitenschule in Prag. Im Alter von zehn Jahren ging er nach Dresden, wo er als Kapellknabe der Hofkirche diente. In dieser Zeit begann er, das Violinen- und Bratschenspiel zu erlernen. Nachdem er mit 12 Jahren seinen Knabensopran verloren hatte, ging er zurück in seine böhmische Heimat. Mit 14 begann er eigene Stücke zu komponieren. Etwa im Alter von 18 kam Benda auf Geheiß (na rozkaz) von Graf Kleinau, dessen Leibeigener (nevolník) er war, unfreiwillig nach Wien, wo er von 1726 bis 1730 als Kammerdiener angestellt war. Den Lakaiendiensten entzog er sich (uniknout), indem er 1730 nach Warschau flüchtete. Dort wurde er schon kurz nach seiner Ankunft Mitglied der Hofkapelle des Starosten Suchaquewsky, in welcher er bald vom ersten Violinisten zum Kapellmeister avancierte (povýšil). Im Jahr 1733 ging er an die königliche Kapelle in Dresden. Dort lernte er den Komponisten Johann Joachim Quantz kennen, der ihn an den preußischen Kronprinzen Friedrich empfahl. Noch am Tag seiner Ankunft in Ruppin gab Benda gemeinsam mit dem Kronprinzen, der die Querflöte beherrschte, ein Konzert. In Friedrichs Kapelle nahm er die Stellung des ersten Violinisten ein. In Ruppin und später in Rheinsberg war es Benda möglich, seine musikalischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Am 31. Mai 1740 wurde Friedrich König von Preußen und seine gesamte Kapelle zog nach Berlin bzw. Potsdam. 1739 heiratete Benda Eleonora Stephein, eine Tochter des Zollinspektors in Kolberg. Seine Ehefrau starb 1758. Vier Jahre später ehelichte er die Schwester seiner Frau, Carolina Stephein. Mit beiden Ehefrauen zusammen hatte er acht Kinder. 1742 ermöglichte es Friedrich Bendas Familie ebenfalls nach Berlin zu kommen. Seinen jüngsten Brüdern Joseph und Georg gab er Violinunterricht, seine Schwester Anna Franziska unterrichtete er im Gesang. Schon bald wurden Franz Bendas Brüder Johann, Georg und Joseph in die Hofkapelle aufgenommen. Eine fortschreitende Gichterkrankung (dna) bewirkte, dass er ab 1767 nicht mehr solistisch auftreten konnte. Nach dem Tod von Johann Gottlieb Graun im Jahr 1771 wurde Benda zu dessen Nachfolger als Konzertmeister ernannt. Nach dem Tod Quantz' 1773 wurde er der erste Berater Friedrichs II. in musikalischen Angelegenheiten. Beide Posten hatte Benda bis zu seinem Tod am 7. März 1786 inne. Werk Benda schrieb vorwiegend Werke für die Violine. In seinen Kompositionen finden sich Elemente des Barock und des galanten und empfindsamen Stils. Zeitlich und inhaltlich steht er somit zwischen dem Barock und der Wiener Klassik. Zudem hatte Benda auch als Violinlehrer einen sehr guten Ruf. Viele seiner Schüler (etwa seine Brüder Joseph Benda und Georg Anton Benda, Friedrich Wilhelm Rust, Johann Friedrich Reichardt und Christian Friedrich Georg Berwald) gelangten später zu bemerkenswertem Ruhm.