Hana Crhová, Clemens Gebhardt, Olga Holcová, Barbora Řezáčová Die europäische Exekutive sucht nach Wegen, die den Zugang zu mehreren, unter dem Schutz des Urheberrechtes stehenden Werken auf dem Portal der digitalen EU-Bibliothek Europeana ermöglichen. Im September 2009 umfasste sie 4,6 Millionen Werke und bis Ende 2010 wird die Zahl der Werke auf 10 Millionen ansteigen. Bis jetzt hat Google books schon 10 Millionen Bücher digitalisiert. Die unterschiedlichen Regeln in den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten erschweren die Zugänglichmachung der unter dem Schutz des Urheberrechtes stehenden Werke. Beinahe die Hälfte der digitalisierten Werke in der Bibliothek Europeana kommt aus einem einzigen Land – Frankreich. Der tschechische Anteil liegt bei weniger als 0,1%, was im Vergleich zum gesamten Magazin[Zdenek Ma1] der Bibliothek Europeana nicht gerade schmeichelhaft ist. Aus rechtlichen Gründen werden weder die Werke in die Bibliothek Europeana mit einbezogen, die nicht mehr herausgegeben werden (ca. 90% der Bücher in den europäischen Nationalbibliotheken), noch die „verwaisten“ Werke (deren Anteil in den Sammlungen von unter Schutz des Urheberrechtes stehenden Werken auf 10% bis 20% geschätzt wird), die zwar immer noch von dem Urheberrecht geschützt werden, aber deren Verfasser unbekannt sind. Die entsprechende Gesetzgebung soll so geregelt werden, dass die Europeana auch diese Werke anbieten könnte. Diese Regelung ist jetzt laut der Europäischen Kommission die Hauptaufgabe der europäischen Politiker. Das amerikanische Projekt Google Books hat im Oktober 2008 eine Vereinbarung mit dem Verband amerikanischer Autoren und Verleger Authors Guild und Association of American Publisher abgeschlossen. In dieser Vereinbarung wird vorausgesetzt, dass Google Millionen vom Gesetz[Zdenek Ma2] geschützte Werke im Internet veröffentlichen kann, wobei deren Autoren eine Kompensation aus einem Sonderfond[Zdenek Ma3] erhalten, der mit 125 Millionen Dollars gefüllt ist[Zdenek Ma4] . Laut statistischen Angaben von Google bilden die Werke, die immer noch herausgegeben werden, 97% des heutigen Buchmarktes. Die restlichen 3% bestehen aus Werken, die nicht mehr gedruckt werden oder deren Verfasser unbekannt sind. Das amerikanische Justizministerium hat gegen die Vereinbarung zur Digitalisierung des Bücherfonds zwischen Google und den zwei Verlegern noch Vorbehalte. In Zukunft kann es jedoch zu der paradoxen Situation kommen, dass die Bücher in den europäischen Magazinen[Zdenek Ma5] für Amerikaner zugänglich sind, für Europäer jedoch nicht. Auf dem alten Kontinent ist nämlich eine derartige Vereinbarung zwischen Google und Verlegern[Zdenek Ma6] noch nicht absehbar. ________________________________ [Zdenek Ma1]Gesamtbestand [Zdenek Ma2]urheberrechtlich [Zdenek Ma3]Sonderfonds [Zdenek Ma4]über … verfügt [Zdenek Ma5]aus europäischen Beständen [Zdenek Ma6]dem Google und den Verlegern