Eva Menasse las in Brünn[g1] Am 22. November fand eine Lesung der österreichischen Autorin Eva Menasse in Moravská zemská knihovna in Brünn statt. Die Lesung hat die österreichische Bibliothek in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Kulturforum vorbereitet. Eva Menasse hat aus ihren zwei Büchern „Vienna“ und „Lässliche Todsünden“ vorgelesen[g2] . Die Lesung begann pünktlich, und die Autorin wirkte ruhig und war vor allem gesprächsbereit. Nach der ersten Kostprobe aus ihrem Roman „Vienna“, die die Geburt vom Vater der Erzählerin beschrieb, hat die Autorin mit dem Publikum über die Entstehung des Romans und über die häufigsten Fragen, die ihr auf den Lesungen gestellt werden, geredet.[g3] Positiv war[g4] , dass die Lesung auch für diejenigen interessant war, die ihren Roman nicht gelesen hatten, da die Autorin kurz erklärte, worum es im Roman geht und wie der Abschnitt, den sie gelesen hat, mit der Handlung zusammenhängt. In der Diskussion nach diesem ersten vorlegesenen Abschnitt erklärte die Autorin, dass die Entstehung des Romans ein langer Prozess war, in dem sie ihre eigene Familiengeschichte recherchierte, da in ihrer Familie über die „Nazi-Zeit“ geschwiegen wird, und dass sie sich zwar von ihrer eigenen Familiengeschichte inspirieren lies, dass sie aber versuchte die Figuren als wirklich fremde Figuren zu beschreiben.[g5] Es war interessant[g6] , wie sie diesen Prozess mit der Karrikaturzeichnung verglich. „Man überzeichnet etwas, und das andere lässt man weg.“ Nach dieser Disskusion las die Autorin noch ein Stück vom Ende des Romans, vor und sie wurde noch danach gefragt, wie sie mit der Arbeit der Übersetzer zufrieden ist, und ob mit ihr die Übersetzer während der Arbeit kommunizieren und mit ihr die Arbeit konsultieren. Die Autorin erzählte ein paar witzige Geschichten zu Übersetzungen ihres Buches und ging zu ihrem zweiten Buch „Lässliche Todsünden“ über, aus dem sie einen Abschnitt aus der Erzählung „Trägheit“ vorgelesen hat. Danach erklärte Eva Menasse, wie eigentlich dieses Buch entstanden ist, dass sie einfach die Idee hatte, die sieben Todsünden zu nehmen und sie mit dem zeitgenössischen Inhalt zu füllen. Die Frage war dann, ob man daraus auch eine Geschichte und ein Buch machen kann. Was, wie die Autorin sagt, vor allem die Frage vom Verlag war, da sich heutzutage die Erzählungen schlecht verkaufen. Diese Disskusion war kürzer als die vorherige,[g7] aber bei allen Disskusionen war die Autorin sehr offen[g8] und hat auf alle neugierigen Fragen des Publikums geantwortet. Die Lesung als Ganzes war sehr angenehm und Eva Menasse wirkte sehr freundlich und wirklich am Publikum interessiert und hat sicher bei manchen, die ihre Bücher noch nicht gelesen haben, Lust sie zu lesen, geweckt.[g9] ________________________________ [g1]Überschrift [g2]Nennung der Autorin, der vorgestellten Werke und der Rahmenbedingungen (Ort, Veranstalter). [g3]Inhalt der Veranstaltung [g4]Wertung mit Begründung [g5]Inhalt der Veranstaltung [g6]Wertung mit Begründung (gelungener Vergleich). [g7]Inhalt der Veranstaltung [g8]Wertung mit Begründung [g9]Wertung mit Begründung und Empfehlung