I DIE SCHRIFT Zu verdeutschen unternommen von MARTIN BUBER gemeinsam mit FRANZ ROSENZWEIG Die fünf Bücher der Weisung Zweites Buch Berlin Verlag Lambert Schneider DAS BUCH NAMEN Verdeutscht von MARTIN BUBER gemeinsam mit FRANZ ROSENZWEIG Berlin Verlag Lambert Schneider Dies sind die Namen der Söhne Jifsraels, der nach Ägypten gekommenen, mit Jaakob kamen sie, jeder zusamt seinem Haus: Rüben, Schimon, Lewi und Jehuda, Jifsachar, Sbulun und Binjamin, Dan und Naftali, Gad und Ascher. Aller Seelen, der aus Jaakobs Leib hervorgegangnen siebzig Seelen warens. Jofsef aber war in Ägypten gewesen. Jofsef starb, all seine Brüder, dieses ganze Geschlecht. Die Söhne Jifsraels fruchteten, sie wimmelten, sie wuchsen, sie erstarkten, mehr und mehr, das Land ward ihrer voll. Aufkam ein neuer König über Ägypten, der hatte Jofsef nicht gekannt. Er sprach zu seinem Volk: Das Volk da der Söhne Jifsraels ist uns zu viel und zu stark. Auf, überlisten wirs, es darf nicht noch wachsen, sonst möchte geschehn, wenn Krieg uns widerführe, daß auch es sich zu unsern Hassern schlüge und uns bekriegte und sich vom Land weg höbe. So setzten sie Zwangmeister über es, mit ihren Lasten es zu drücken. Und es baute Vorratsstädte für Pharao, Pitom und Ramfses. 1,1-11] 7 Aber wie sie es drückten, so wuchs es, so breitete es sich. Da graute ihnen vor den Söhnen Jifsraels, und so verfronten die Ägypter die Söhne Jifsraels mit Plackerei, sie bitterten ihr Leben mit harter Fron in Lehm und Backsteinen und mit jeglicher Fron auf dem Feld, und all ihr Frondienst, zu dem man sie verfronte, geschah mit Plackerei. Dann sprach der König von Ägypten zu den ebräischen Geburtshelfrinnen, die eine hieß Schifra, die andre hieß Pua, er sprach: Wenn ihr den Ebräerinnen gebären helft, habet acht, schon an den Stützsteinen : ists ein Sohn, tötet ihn! ists eine Tochter, mag sie leben. Aber die Geburtshelfrinnen fürchteten Gott, sie taten nicht, wie der König von Ägypten zu ihnen geredet hatte, sie ließen die Knaben am Leben. Der König von Ägypten berief die Geburtshelfrinnen, er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dies und lasset die Knaben am Leben! Die Geburtshelfrinnen sprachen zu Pharao: Wohl, nicht wie die ägyptischen Frauen sind die ebräischen, tierlebig sind sie ja, eh zu ihnen die Geburtshelfrin kommt, haben sie schon geboren. Und Gott tat den Geburtshelfrinnen gut. Das Volk aber wuchs, sie erstarkten sehr. Da geschahs, weil die Geburtshelfrinnen Gott gefürchtet hatten — er aber machte ihnen Häuser —, da befahl Pharao seinem ganzen Volke, sprechend: Jeder Sohn, geboren, in den Fluß werfet ihn! aber jede Tochter lasset am Leben. Ein Mann aus dem Hause Lewi war gegangen und nahm sich die Tochter Lewis. Die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn. Da sie sah, daß er ein Gutes war, suchte sie ihn zu verbergen, drei Monate. Länger konnte sie ihn nicht verborgen halten, so nahm sie für ihn ein Kästlein aus Papyrusrohr, sie verleimte es mit Asfaltleimen und mit Pech und legte den Knaben darein, und legte es in das Schilf am Ufer des Flusses. Seine Schwester aber stellte sich von fern, zu erfahren, was ihm geschähe. Pharao^ Tochter stieg herab, am Fluß zu baden, dieweil ihre Jungfrauen sich zu seiten des Flusses ergingen. Da sah sie das Kästlein mitten im Schilf,. ^ Sie schickte ihre Magd und ließ es holen. Sie öffnete, sah es, das Kind: da, ein weinender Knabe! Es dauerte sie sein, sie sprach: 8 [1,12 — 19 1,20-2,6] 9 Von den Kindern der Ebräer ist dieses. Da sprach seine Schwester zur Tochter Pharaos: Soll ich gehn und dir ein säugendes Weib von den Ebräerinnen rufen, daß sie das Kind dir säuge? Pharaos Tochter sprach zu ihr: Geh! So ging das Mädchen und rief die Mutter des Kindes. Pharaos Tochter sprach zu ihr: Bring dies Kind fort und säuge es mir, deinen Lohn gebe ich. Die Frau nahm das Kind und säugte es. Als das Kind heranwuchs, führte sie es zu Pharaos Tochter, und es ward ihr zum Sohn. Sie rief seinen Namen: Mosche, Der herauszieht. Und sprach: Denn aus dem Wasser habe ich ihn gezogen. Es geschah in der Zeit dann, als Mosche erwachsen war, da ging er aus zu seinen Brüdern und ersah ihre Lasten. Und er sah, wie ein ägyptischer Mann einen ebräischen Mann, von seinen Brüdern einen, schlug. Er wandte sich hierhin und dorthin, und sah: da war kein Mensch, und erschlug den Ägypter. Dann verscharrte er ihn im Sand. Am andern Tag ging er aus, da rauften sich zwei ebrä- ische Männer. Er sprach zum Schuldigen: Warum schlägst du deinen Genossen? Der sprach: Wer hat dich zu einem Obmann und Richter über uns gesetzt? meinst du mich umzubringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da>erschrak Mosche und sprach: So ist das Begebnis kundbar. Pharao hörte dieses Begebnis und trachtete Mosche umzubringen. Aber Mosche floh vor Pharao und verweilte erst im Lande Midjan, am Brunnen verweilte er. Der Priester von Midjan hatte sieben Töchter. Die kamen und wollten schöpfen und die Rinnen füllen, ihres Vaters Schafe zu tränken. Da kamen die Hirten und wollten sie verjagen. Aber Mosche erhob sich, er machte sie frei und tränkte ihre Schafe. Als sie zu Ruel ihrem Vater kamen, sprach er: Warum kommt ihr heute so bald? Sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Hand der Hirten gerettet, er schöpfte auch, schöpfte für uns und tränkte die Schafe. Er sprach zu seinen Töchtern: 10 [2,6-13 2,13-20] 11 Wo ist er denn ? Warum habt ihr den Mann zurückgelassen? Ruft ihn, daß er ein Mahl esse! Mosche willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Mosche seine Tochter Zippora. Sie gebar einen Sohn, und er rief seinen Namen: Gerschom, Ödegast, denn er sprach: Gastbin ich geworden in fremdemLand. In jener langen Zeit geschah: der König von Ägypten starb. Die Söhne Jifsraels aber seufzten aus ihrer Fron, sie schrieen auf, ihr Hilferuf stieg zu Gott empor aus der Fron. Gott aber hörte ihr Gestöhn, Gott aber gedachte seines Bunds mit Abraham, mit Jizchak und mit Jaakob, Gott aber sah die Söhne Jifsraels, Gott erkannte. Mosche weidete die Schafe Jitros seines Schwiegervaters, Priesters von Midjan. Er trieb die Schafe hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, zum Choreb. Da ließ SEIN Bote sich ihm sehen in der Lohe eines Feuers aus mitten dem Dorn. Er sah: da, der Dorn brennt im Feuer, doch der Dorn ist nicht verzehrt. 12 [2,20-3,2 j Mosche sprach: I Ich will doch hintreten ; und ansehen diese große Sicht — f warum der Dorn nicht verbrennt. [ Als ER aber sah, daß er hintrat, um anzusehen, f rief Gott ihm aus mitten dem Dorn und sprach: Mosche! Mosche! Er sprach: Hier bin ich. Er aber sprach: Nahe nicht herzu! Streif deine Schuhe von deinen Füßen! denn der Ort, darauf du stehst, Boden der H gung ists. Und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Jizchaks, der Gott Jaakobs. ■ • Mosche barg sein Antlitz, denn er scheute, zum Göttlichen hin zu blicken. E R aber sprach: Gesehn hab ich, gesehn das Elend meines Volks in Ägypten ist, l ihren Schrei ob seiner Treiber hab ich gehört, ja, erkannt habe ich seine Leiden. \ So fuhr ich nieder, es aus der Hand Ägyptens zu reißen, \ 3,3-8] es aus jenem Land hinauf zu führen in ein Land, gut und weit, in ein Land, Milch und Honig träufend, in den Sitz des Kanaaniters und des Chetiters, des Amoriters und des Prisiters, des Chiwiters und des Jebufsiters. Nun, so ist der Schrei der Söhne Jifsraels zu mir gekommen und gesehn auch hab ich die Qual, mit der die Ägypter sie quälen: nun geh, ich schicke dich zu Pharao, ausführ mein Volk, die Söhne Jifsraels, von Ägypten! Mosche sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehe, daß ich die Söhne Jifsraels aus Ägypten führe! Da sprach er: Wohl, doch ich werde dasein bei dir, und das sei dein Zeichen, daß ich dich schicke. Hast du aber das Volk aus Ägypten geführt, an diesem Berg werdet ihr Gotte dienen. Da sprach Mosche zu Gott: Seis denn: ich komme zu den Söhnen Jifsraels, ich sage ihnen: Der Gott eurer Väter schickt mich zu euch, sie werden mir sagen: Was ists um seinen Namen? was soll ich ihnen sagen? Gott aber sprach zu Mosche: 14 [3,8-14 Ich werde dasein, als der ich dasein werde. Und sprach: So sollst du zu den Söhnen Jifsraels sprechen: ICH BIN DA schickt mich zu euch. Und weiter sprach Gott zu Mosche: So sollst du zu den Söhnen Jifsraels sprechen: ER, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Jizchaks, der Gott Jaakobs, schickt mich zu euch. Das ist mein Name für ewig, das m,ein Ruf für Geschlecht und Geschlecht. Geh, lade die Alten Jifsraels und sprich zu ihnen: ER, der Gott eurer Väter, hat sich mir zu schauen gegeben, der Gott Abrahams, Jizchaks und Jaakobs, sprechend: Bedacht, bedacht hab ich euch und das in Ägypten euch Angetane, und so spreche ich: Hinaufbringen will ich euch aus dem Elend Ägyptens in das Land des Kanaaniters und des Chetiters, des Amoriters und des Prisiters, des Chiwiters und des Jebufsiters, in ein Land, Milch und Honig träufend. Und hören sie auf deine Stimme, 3,14-18] 15 und trittst du mit den Alten Jifsraels vor den König von Ägypten, sprecht zu ihm: Er, der Gott der Ebräer, ist über uns gekommen — nun möchten wir einen Weg von drei Tagen in die Wüste gehn und möchten schlachten ihm, unserm Gott. Ich aber weiß, nicht wird der König von Ägypten euch gewähren zu gehn, es sei denn unter einer starken Hand. So recke ich denn meine Hand, so schlage ich Ägypten mit all meinen entrücktenTaten, die ich wirke in seiner Mitte — hernach wird er euch entlassen! Dazu aber will ich diesem Volke Gunst geben in den Augen der Ägypter, also daß, wenn ihr auszieht, ihr nicht lohnleer auszieht, nein, heischen soll jede Frau von ihrer Anwohnerin und ihrer Haussassin Goldgerät und Silbergerät und Gewänder, euren Söhnen und euren Töchtern werdet ihr die anlegen müssen, — so werdet ihr Ägypten mitschleppen ! Mosche erwiderte, er sprach: Aber sie werden mir nicht glauben und auf meine Stimme nicht hören, sie werden sprechen: Nicht ist ER dir erschienen. Er sprach zu ihm: Was hast du da in deiner Hand? Er sprach: Einen Stecken. Da sprach er: Wirf ihn zur Erde! Er warf ihn zur Erde, da ward er zu einer Schlange, Mosche floh vor ihr. Er sprach zu Mosche: Reck deine Hand! greif sie am Schwanz! — er reckte seine Hand, er packte sie, da ward sie in > seiner Faust zum Stecken — damit sie glauben, daß ER, der Gott ihrer Väter, Gott Abrahams, Gott Jizchaks, Gott Jaakobs, dir erschien . Und weiter sprach Er zu ihm: Bring doch deine Hand in deinen Busen ! Er brachte seine Hand in seinen Busen, er zog sie hervor, da, seine Hand war aussätzig, wie Schnee. Er aber sprach: Tu deine Hand wieder in deinen Busen! — er tat seine Hand wieder in seinen Busen, er zog sie aus seinem Busen hervor, da war sie wieder wie sein Fleisch — seis denn, daß sie dir nicht glauben und auf die Stimme des ersten Zeichens nicht hören, werden sie der Stimme des anderen Zeichens glauben. 16 [3,18-4,1 4,1-8] 17 Und seis nun, daß sie auch diesen beiden Zeichen nicht glauben und auf deine Stimme nicht hören, so nimmst du von dem Gewässer des Flusses und schüttest es auf das Trockne, dann wird das Wasser, das du aus dem Flusse nahmst, zu Blut wird es auf dem Trocknen. Mosche sprach zu ihm: Ach, Herr, ich bin kein Mann von Reden, : nicht vortags noch ehgestern noch nun seit du zu deinem Knechte redest, ; ich bin ja schwer von Mund und schwer von Zunge. [ Er sprach zu ihm: Wer hat einen Mund dem Menschen gemacht ; oder wer macht stumm oder taub ; oder offenäugig oder blind? bins nicht ich? Und nun geh! Ich werde dasein bei deinem Mund und dich weisen, was du reden sollst. Er aber sprach: Ach Herr, ; schick doch, durch wen du schicken magst! Da entbrannte SEIN Zorn über Mosche, er sprach: Ist da nicht Aharon, dein Bruder, der Lewit — ich weiß, beredt wird er reden. Und alsbald zieht er aus, entgegen dir, wenn er dich sieht, wird er in seinem Herzen sich freuen. Dann rede zu ihm, lege die Worte in seinen Mund! Ich werde dasein bei deinem Mund und bei seinem Mund und euch weisen, was ihr tun sollt. Er also rede für dich zum Volk, und so seis: er sei dir zu einem Mund und du seist ihm zu einem Gott. Und diesen Stecken nimm in deine Hand, mit ihm die Zeichen zu tun! Mosche ging und kehrte zu Jitro seinem Schwiegervater und/sprach zu ihm: Ich möchte gehn und zu meinen Brüdern, die in Ägypten sind, kehren, ich will sehn, ob sie noch leben. Jitro sprach zu Mosche: Geh zum Frieden! Er aber hat zu Mosche in Midjan gesprochen: Geh, kehre nach Ägypten, denn all die Leute, die dir nach dem Leben trachteten, sind gestorben i So nahm Mosche sein Weib und seine Söhne und ließ sie auf dem Esel reiten, ins Land Ägypten zu kehren. Und den Gottesstab nahm Mosche in seine Hand. E r sprach zu Mosche: Da du gehst, nach Ägypten zu kehren, merke: 18 [4,9- 14 4,15-21] 19 All die Erweise, die ich in deine Hand lege, wirst du vor Pharao tun, ich aber werde sein Herz stärken, daß er das Volk nicht entläßt. Dann aber wirst du zu Pharao sprechen: So spricht ER: Mein erstgeborener Sohn ist Jifsrael. Ich habe dir gesagt: Entlaß meinen Sohn, daß er mir diene, und du hast geweigert, ihn zu entlassen: nun erschlage ich deinen erstgebornen Sohn. Aber unterwegs, im Nachtlager, geschah, daß Er ihn anfiel und wollte ihn töten. Da nahm Zippora einen Kiesel und riß die Vorhaut ihres Sohnes ab. Die strich sie an seine Beine und sprach: In Blutstropfen Hochzeiter so du mir! Da ließ er von ihm. In Blutstropfen Hochzeiter hat da sie gesagt auf die Beschneidungen. ER sprach zu Aharon: Geh Mosche entgegen in die Wüste! Er ging und traf auf ihn am Berge Gottes und küßte ihn. Und Mosche berichtete Aharon alle SEINE Reden, mit denen er ihn schickte, und alle die Zeichen, die er ihm anbefahl. 20 [4,21-28 Da ging Mosche und Aharon, sie luden alle Alten der Söhne Jifsraels, und Aharon redete zu ihnen alle die Reden, die ER zu Mosche geredet hatte. Und er tat die Zeichen vor den Augen des Volks. Da vertraute das Volk. Und als sie hörten, daß Er die Söhne Jifsraels bedachte, und daß er ihr Elend gesehen hatte, neigten sie sich und warfen sich nieder. Danach gingen Mosche und Aharon hinein und sprachen zu Pharao: So spricht Er, der Gott Jifsraels: Entlaß mein Volk, daß sie mir rundreihen in derWüste! Pharao sprach: Wer ist Er, auf dessen Stimme ich hören soll, Jifsrael zu entlassen! ER — ich kenne ihn nicht. Also werde ich Jifsrael nicht entlassen. Sie sprachen: Der Gott der Ebräer ist über uns gekommen. Laß uns doch einen Weg von drei Tagen in die Wüste gehn, ihm, unserm Gott, zu schlachten, er möchte uns sonst mit der Pest oder mit dem Schwert überfallen. Da sprach zu ihnen der König von Ägypten: Warum, Mosche und Aharon, 4,29-5,4] 21 wollt ihr das Volk von seinen Werken abzäumen? geht an eure Lasten! Und Pharao sprach: Wahrlich, zuviel ist schon Volks im Land, und ihr wollt sie von ihren Lasten feiern lassen! An dem selben Tag befahl Pharao den Treibern überm Volk und seinen Schriftführern, sprechend: Ihr sollt nicht mehr dem Volk Stroh liefern, die Backsteine zu backen, wie vortags und ehgestern, selber sollen sie gehn und sich Stroh zusammenstoppeln . Aber das Gemäß der Backsteine, das sie vortags und ehgestern machten, legt ihnen auf, kürzt nichts davon! Schlapp sind sie nur, darum schreien sie, sprechend: Laß uns gehn, laß uns schlachten unserm Gott! Wuchte auf den Leuten die Fron! sie sollen daran zu tun haben, daß sie nicht auf Lügenreden achten. Die Treiber des Volks und seine Schriftführer kamen heraus und sprachen zum Volk, sie sprachen: So spricht Pharao: Ich gebe euch kein Stroh, selber geht, holt euch Stroh von wo ihrs findet, denn von eurem Frondienst wird nichts gekürzt. Das Volk schwärmte aus im ganzen Land Ägypten, Stoppeln statt des Strohs zusammenzustöppeln. 22 [5,4-12 Aber die Treiber drängten, sprechend: Macht voll eure Leistung, das Tagwerk an seinem Tag, wie als es Stroh gab! Und geschlagen wurden die Schriftführer der Söhne Jifsraels, die von den Treibern Pharaos über sie gesetzt waren, mit dem Spruch: Warum habt ihr euren Satz nicht voll gemacht zu backen, wie vortags und ehgestern, so vorigen Tag, so heut? Da kamen die Schriftführer der Söhne Jifsraels und schrien zu Pharao, sprechend: Warum tust du so deinen Knechten? Stroh wird deinen Knechten nicht gegeben, und Backsteine, sagt man uns, macht! Nun Werden deine Knechte geschlagen, und dein Volk wird schuldig. Er sprach: Schlapp seid ihr, schlapp. Darum sprecht ihr: Wir wollen gehn, wir wollen IHM schlachten. Und nun, geht, front, Stroh wird euch nicht geliefert, und ihr liefert an Backsteinen das Maß. Da sahn die Schriftführer der Söhne Jifsraels sich im Übel, zu sprechen: Kürzt nicht von euren Backsteinen, das Tagwerk an seinem Tag! So trafen sie auf Mosche und Aharon, die sich aufgestellt hatten, ihnen zu begegnen, wenn sie von Pharao heraus kämen. 5,13-20] 23 m Sie sprachen zu ihnen: ER schaue auf euch, er richte! die ihr unsern Geruch stinkend gemacht habt bei Pharao und bei seinen Dienern und ihnen ein Schwert in die Hand gabt, uns umzubringen ! Mosche kehrte zu ihm und sprach: Herr, warum tust du übel diesem Volk? warum hast du mich da geschickt? Seit ich zu Pharao kam, in deinem Namen zu reden, hat ers diesem Volk nur übler gemacht, und gerettet,—gerettet hast du dein Volk nicht! Er sprach zu Mosche: Jetzt wirst du sehn, was ich an Pharao tue: ja, unter starker Hand entläßt er sie, unter starker Hand jagt er sie aus seinem Lande. Gott redete zu Mosche, er sprach zu ihm: ich bin es. Ich gab mich Abraham, Jizchak und Jaakob zu schauen als den Gewaltigen Gott, aber aus meinem namen habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben. Wie ich mit ihnen meinen Bund errichtet habe, ihnen das Land Kanaan zu erteilen, das Land ihrer Gastschaft, darin sie gegastet haben, so habe ich das Gestöhn der Söhne Jifsraels gehört, welche die Ägypter verfronen, und gedenke meines Bunds. Daher sprich zu den Söhnen Jifsraels: ich bins. Ich führe euch unter den Lasten Ägyptens hervor, ich reiße euch aus ihrer Fron, auslöse ich euch mit gestrecktem Arm, mit großen Gerichten. Ich nehme euch mir zu einem Volk, ich will euch Gott sein, erkennen sollt ihr, daß ich euer Gott bin, der euch führt, unter den Lasten Ägyptens hervor. Ich bringe euch in das Land, darob ich meine Hand erhoben habe, es Abraham, Jizchak, Jaakob zu geben, ich gebe es euch zu Erbe, Ich. Mosche redete so zu den Söhnen Jifsraels. Aber sie hörten nicht auf Mosche vor Geistes Kürze und vor härter Fron. Da redete ER zu Mosche, sprechend: Hingeh, rede zu Pharao, König von Ägypten, er entlasse die Söhne Jifsraels aus seinem Land. Aber Mosche redete vor ihm, sprechend: Haben doch die Söhne Jifsraels nicht auf mich gehört, fr wie soll mich Pharao hören! 24 [5,21-6,5 6,5-12] 25 ich bin ja vorhautig an Lippen ! Da redete ER zu Mosche und zu Aharon und entbot sie zu den Söhnen Jifsraels und zu Pharao, König von Ägypten, die Söhne Jifsraels aus dem Land Ägypten zu führen. Dies sind die Häupter der Vaterhäuser: Die Söhne Rubens, Erstgeborenen Jifsraels: Chanoch, Pallu, Chezron und Karmi, dies sind die Sippen von Rüben. Die Söhne Schimons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin und Zochar, und Schaul der Sohn der Kanaaniterin, das sind die Sippen von Schimon. Und dies sind die Namen der Söhne Lewis nach ihren Zeugungen: Gerschon, Khat und Mrari. Der Jahre des Lebens Lewis aber waren hundertund-siebenunddreißig Jahre. Die Söhne Gerschons: Libni und Schimi, mit ihren Sippen. Und die Söhne Khats: Amram, Jizhar, Chebron und Usiel. Der Jahre des Lebens Khats aber waren hundertund-dreiunddreißig Jahre. Die Söhne Mraris: Machli und Muschi. Dies sind die Sippen des Lewistamms nach ihren Zeugungen. Amram nahm Jochebed seine Muhme sich zum Weib, sie gebar ihm Aharon und Mosche. 26 [6,12—20 ; [ Und der Jahre des Lebens Amrams waren hundert-undsiebenunddreißig Jahre. Die Söhne Jizhars: Korach, Nafeg und Sichri. Die Söhne Usiels: Mischael, Elzafan und Sfitri. Aharon nahm Elischaba Tochter Aminadabs, Schwester Nachschons, sich zum Weibe, sie gebar ihm Nadah und Abihu, Elasar und Itamar. Die Söhne Korachs: Afsir, Elkana und Abiafsaf, dies sind die Sippen des Korachgeschlechts. Elasar Sohn Aharons nahm sich von den Töchtern Putiels ein Weib, sie gebar ihm Pinchas. Djes sind die Häupter der Väter der Lewiten nach I ihren Sippen. Das ist Aharon und Mosche, zu denen ER sprach: Führt die Söhne Jifsraels aus dem Land Ägypten in ihren Scharen, die sinds, die zu Pharao König von Ägypten redeten, die Söhne Jifsraels aus Ägypten zu führen, das Mosche und Aharon. So wars an dem Tag, da ER redete zu Mosche im Lande Ägypten s ER redete zu Mosche, sprechend: ich bins. Rede zu Pharao König von Ägypten alles was ich zu dir rede. Mosche aber sprach vor ihm: Ich bin ja vorhautig an Lippen, 6,20-30] 27 wie soll Pharao auf mich hören ! ER sprach zu Mosche: Sieh, ich gebe dich Pharao zu einem Gott, und Aharon dein Bruder wird dein Künder sein. Reden sollst alles was ich dir gebiete du, doch zu Pharao soll Aharon dein Bruder reden, daß er die Söhne Jifsraels aus seinem Land entlasse. Ich aber härte Pharaos Herz: mehren will ich im Land Ägypten meine Zeichen und meine Erweise. So wird Pharao nicht auf euch hören, bis ich meine Hand auf Ägypten lege und führe meine Scharen, mein Volk, die Söhne Jifsraels, aus dem Land Ägypten, mit großen Gerichten. Erkennen sollen die Ägypter, daß ICH es bin, wenn ich meine Hand über Ägypten strecke und die Söhne Jifsraels aus ihrer Mitte führe. Mosche tat und Aharon, wie ER ihnen gebot, so taten sie. Mosche war achtzig Jahre alt und Aharon dreiundachtzig Jahre, als sie zu Pharao redeten. ER sprach zu Mosche und Aharon, er sprach : Redet zu euch Pharao, sprechend: Gebt euren Erweis, dann sprich zu Aharon: JNimm deinen Stecken, wirf ihn vor Pharao, er werde zur Natter. So kam Mosche und Aharon zu Pharao, sie taten so, wie Er geboten hatte, Aharon warf seinen Stecken, hin vor Pharao und vor seine Diener, und der wurde zur Natter. Auch Pharao berief die Weisen und Zauberer, und auch sie, die Wahrschreiber Ägyptens, taten so mit ihren Raunkünsten, sie warfen jeder seinen Stecken, und die wurden zu Nattern. Doch Aharons Stecken verschlang ihre Stecken. Da erstarkte Pharaos Herz, da hörte er nicht auf sie, wie ER geredet hatte. ER sprach zu Mosche: Taub ist Pharaos Herz — er weigert, das Volk zu entlassen . Tritt zu Pharao am Morgen, da geht er aus ja zum Wasser, stelle dich ihm zu begegnen ans Ufer des Flusses, den Stecken aber, der sich zur Schlange wandelte, nimm in deine Hand, und sprich zu ihm J ER, der Gott der Ebräer, läßt mich zu dir kommen, sprechend: Entlaß mein Volk, daß sie in der Wüste mir dienen. Aber du hast nicht gehört bis nun. Nun spricht ER: Daran sollst du erkennen, daß ICH es bin: 28 [6,3o-7,io 7,10-17] 29 ich hier mit dem Stecken da in meiner Hand schlage auf das Wasser im Fluß, und es wandelt sich zu Blut, das Fischvolkim Fluß stirbt, der Fluß wird stinkend, widern wirds die Ägypter, Wasser vom Fluß zu trinken . Und er sprach zu Mosche: Sprich zu Aharon: Nimm deinen Stecken, strecke deine Hand über die Gewässer Ägyptens, über ihre Stromarme, ihre Kanäle, ihre Teiche und alle Sammlung ihrer Gewässer, daß sie werden zu Blut, Blut sei in allem Land Ägypten, so im Holzgefäß, so im Steinzeug. Mosche und Aharon taten so, wie Er geboten hatte, erschwang den Stecken, erschlug das Wasser im Fluß vorden AugenPharaos undden AugenseinerDiener, alles Wasser im Flusse wandelte sich in Blut, das Fischvolk im Flusse starb, der Fluß wurde stinkend , nicht konnten die Ägypter Wasser vom Flusse trinken, das Blut war in allem Land Ägypten. Aber die Wahrschreiber Ägyptens taten ebenso mit ihren Raunkünsten. Da erstarkte Pharaos Herz, da hörte er nicht auf sie, wie er geredet hatte. Pharao wandte sich, er kam in sein Haus, und kehrte sein Herz auch daran nicht. Und ganz Ägypten grub rings um den Fluß nach Wasser, zu trinken, weil sie vom Gewässer des Flusses nicht trinken konnten. So erfüllte sich ein Tagsiebent, nachdem Er den Fluß geschlagen hatte. Er sprach zu Mosche: Geh hinein zu Pharao und sprich zu ihm : So spricht ER: Entlaß mein Volk, daß sie mir dienen. Und weigerst du, es zu entlassen, dann treffe ich all dein Gebiet mit den Fröschen. Frösche wimmelt der Fluß, sie steigen, sie kommen in dein Haus, in dein Schlafgemach, auf dein Bett, ins Haus deiner Diener, unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Teigtröge, an dir, an deinem Volk, an all deinen Dienern steigen die Frösche herauf. Und ER sprach zu Mosche: Sprich zu Aharon: Strecke deine Hand mit deinem Stecken über die Stromarme, über die1 Kanäle, über die Teiche, laß die Frösche steigen über das Land Ägypten. Aharon streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens, da stieg der Frosch und bedeckte das Land Ägypten . 30 [7,17-23 7,24-8,2] 31 Die Wahrschreiber taten ebenso mit ihren Raunkünsten— aber steigen ließen sie die Frösche über das Land Ägypten. Pharao berief Mosche und Aharon, er sprach: Fürsprecht bei ihm, er hebe die Frösche von mir und von meinem Volk, so will ich das Volk entlassen, daß sie ihm schlachten. Mosche sprach zu Pharao: Verkläre dich über mir! Auf wann soll ich für dich, deine Diener und dein Volk bitten, die Frösche von dir und deinen Häusern zu rotten, daß sie nur im Flusse bleiben? Er sprach: Auf morgen. Da sprach er: Nach deinem Wort! daß du erkennst: Keiner ist wie Ell, unser Gott. Heben sollen sich die Frösche von dir, von deinen Häusern, von deinen Dienern, von deinem Volk, nur im Flusse sollen sie bleiben. So ging Mosche und Aharon von Pharao. Und Mosche schrie zu ihm wegen des Worts von den Fröschen, das er bei Pharao eingesetzt hatte, und ER tat nach Mosches Wort, 32 [8,3-9 die Frösche starben aus den Häusern, den Höfen, den Feldern, man schichtete sie Haufen bei Haufen, daß das Land stank. Als Pharao sah, daß Atemraum geworden war, da täubte er sein Herz, da hörte er nicht auf sie, wie Er geredet hatte. ER sprach zu Mosche: Sprich zu Aharon: Strecke deinen Stecken, schlage den Staub der Erde, er werde zu Mücken in allem Land Ägypten. Sie taten so, Aharon streckte seine Hand mit seinem Stecken und schlug den Staub der Erde, und die Mücke war am Menschen und am Vieh, aller Staub der Erde wurde zu Mücken in allem Land Ägypten. Die Wahrschreiber taten ebenso mit ihren Raunkünsten, die Mücken wegzubringen, aber sie konntens nicht. Die Mücke war am Menschen und am Vieh . Die Wahrschreiber sprachen zu Pharao: Finger eines Gottes ist dies. Da erstarkte Pharaos Herz, da hörte er nicht auf sie, wie ER geredet hatte. ER sprach zu Mosche: 8,9-16] 33 dann wird: SEINE Hand an dein Vieh auf dem P'eld! an die Pferde, die Esel, die Kamele, die Rinder, die Schafe — sehr schwere Seuche. Und abrücken wird ER zwischen dem Vieh Jifsraels und dem Vieh Ägyptens, von allem was der Söhne Jifsraels ist soll nicht ein Stück sterben. Eine Frist setzte Er, mit dem Spruch: Morgen wird ER diese Rede im Lande wirken. Und ER wirkte diese Rede am morgenden Tag — alles Vieh Ägyptens starb, doch vom Vieh der Söhne Jifsraels starb nicht eins. Ausschickte Pharao und : vom Vieh der Söhne Jifsraels war auch nicht eins gestorben. Da ertaubte Pharaos Herz, da entließ er das Volk nicht. ER sprach zu Mosche und zu Aharon: Nehmt ihr eure Fäuste voll Ofenruß und Mosche sprenge ihn himmelwärts vor Pharaos Augen, dann wird er zu Mulm über alles Land Ägypten, und wird am Mensch und am Tier zum Geschwür, aufsprossend in Blattern, in allem Land Ägypten. Sie nahmen den Ofenruß, sie traten vor Pharao, Mosche sprengte es himmelwärts. Blatterngeschwür ward, aufsprossend am Menschen und am Tier. Nicht konnten die Wahrschreiber vor Mosche treten wegen des Geschwürs, denn an den Wahrschreibern war das Geschwür wie an ganz Ägypten. Da stärkte ER Pharaos Herz, da hörte er nicht auf sie, wie ER zu Mosche geredet hatte. ER sprach zu Mosche: Steh frühmorgens auf, stell dich Pharao vors Antlitz und sprich zu ihm: So spricht Er, der Gott der Ebräer: Entlaß mein Volk, daß sie mir dienen. Wollte ich diesmal schon all meine Niederstöße an dein Herz lassen, so in deinen Dienern wie in deinem Volk, um des willen daß du erkennst: Keiner ist wie ich auf der ganzen Erde, losließe ich jetzt schon meine Hand und schlüge dich und dein Volk mit der Seuche, daß du von der Erde schwändest; jedoch eben um dieses willen erhalte ich dich: um des willen, daß ich dir meine Kraft erzeige, und damit man meinen Namen erzähle auf der ganzen Erde. Noch dämmst du dich gegen mein Volk, sie nicht zu entlassen. So mache ich 36 [9,2-10 9.10-18] 37 um diese Zeit morgen regnen einen übermächtigen Hagel, dessengleichen nicht in Ägypten war vom Tag seiner Gründung bis jetzt. Und jetzt, hinschicke, birg dein Vieh und alles was du auf dem Felde hast, jeglicher Mensch und das Tier, das auf dem Feld betroffen wird und nicht ins Haus eingeholt ist, der Hagel geht auf sie nieder und sie sterben. Wer SEINES Wortes fürchtig war von Pharaos Dienern, flüchtete seine Dienstknechte und sein Vieh in die Häuser, wer aber sein Herz nicht an SEIN Wort setzte, ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld. Er sprach zu Mosche: Strecke deine Hand über den Himmel, daß Hagel sei in allem Land Ägypten, über Menschen und über Vieh und über alles Kraut des Feldes im Land Ägypten. Mosche streckte seinen Stecken über den Himmel, ausgab Er Donnerschälle und Hagel, und Feuer lief zur Erde, so regnete Er Hagel über das Land Ägypten. Hagel war, und inmitten des Hagels ein insichgreifen- des Feuer, übermächtig, seinesgleichen war nicht im ganzen Land Ägypten, seit es eines Volkstamms wurde. 38 [9,18-24 Der Hagel schlug in allem Land Ägypten alles was auf dem Felde war, von Mensch bis Vieh, alles Kraut des Feldes schlug der Hagel, allen Baumwuchs des Feldes brach er. Nur im Lande Goschen, wo die Söhne Jifsraels waren, gabs keinen Hagel. 1 Pharao schickte und ließ Mosche und Aharon rufen und sprach zu ihnen: Diesmal: ich habe mich vergangen. E r ist der Gerechte, ich und mein Volk sind die Schuldigen . Fürsprecht bei Ihm ! Übergenug ist an Gottesdonnern und Hagel! t Entlassen will ich euch, ihr sollt nicht länger weilen! Mosche sprach zu ihm: Sowie ich aus der Stadt gehe, will ich meine Hände zu ihm breiten, die Donner werden ablassen, der Hagel wird nicht mehr sein,— damit du erkennst: SEIN ist die Erde. Doch du und deine Diener — noch fürchtet ihr nicht, wohl weiß ichs, IHN Gott. / Der Flachs und die Gerste war zerschlagen, denn die Gerste stand in Ähren und der Flachs in Knospe, V aber der Weizen und der Spelt waren nicht zerschla- ! ....... . , l/t gen, weil sie spatzeitig sind. Mosche ging von Pharao aus der Stadt und breitete seine Hände zu ihm: 9,25-33] 39 Aufhörten die Donner und der Hagel, und der Regen floß nicht mehr zur Erde. ! Als aber Pharao sah, daß der Regen aufhörte und der ; Hagel und die Donner, i, fuhr er fort sich zu vergehn, er täubte sein Herz, er |l und seine Diener— jj da erstarkte Pharaos Herz, da entließ er die Söhne ! Jifsraels nicht, wie Er durch Mosche geredet hatte. Er sprach zu Mosche: Geh hinein zu Pharao! Habe doch ich sein Herz und seiner Diener Herz getäubt, * damit ich diese meine Zeichen erstelle in ihrer Mitte, und damit du erzählst j in die Ohren deines Sohnes und Sohnessohns, i wie ich mich an Ägypten ausgewirkt habe, und meine Zeichen, die ich an ihnen setzte,— j erkennen sollt ihr, daß ich es bin. | Hineinging Mosche und Aharon zu Pharao und sprachen zu ihm: So spricht Er, der Gott der Ebräer: Bis wann noch willst du weigern, dich meinem Antlitz zu beugen! entlaß mein Volk, daß sie mir dienen! f. Weigerst du aber, mein Volk zu entlassen, dann bringe ich morgen den Heuschreck in dein Gebiet, 40 [9.33-10,4 er hüllt das Auge der Erde, man kann die Erde nicht sehn, er frißt den Uberrest des Verschonten, das euch stehn blieb vom Hagel, er frißt jeden Baum, der euch sprießt aus dem Felde, voll werden deine Häuser, all deiner Diener Häuser, all Ägyptens Häuser, wie es nicht sahn deineVäter und deiner Väter Vorväter vomTag ihres Seins auf dem Erdacker bis auf diesenTag. Er wandte sich und ging hinweg von Pharao. Da sprachen Pharaos Diener zu ihm: Bis wann noch soll uns der zur Falle werden! entlaß die Leute, daß sie ihm, ihrem Gotte, dienen! willst du erst erfahren: zugrunde ging Ägypten? Man holte Mosche und Aharon zu Pharao zurück, und er sprach zu ihnen: Geht, dient ihm, eurem Gott! — wer und wer sind es aber, die gehen sollen? Mosche sprach: Mit unsern Jünglingen und mit unsern Greisen wollen wir gehn, mit unsern Söhnen und mit unsern Töchtern, mit unsern Schafen und mit unsern Rindern wollen wir gehn,— denn Rundreihn ists uns vor ihm . Er sprach zu ihnen: Sei Er so mit euch, wie ich euch mit eurem Kleinzeug entlasse! seht selbst: Böses habt ihr vor! 10,4-10] 41