L 5 Thema: KUNST BILDENDE KUNST ARCHITEKTUR A. Konversation 1. Fragen zum Thema: 1. Was alles gehört zur Kunst? 2. Haben Sie einen Lieblingsstil in der bildenden Kunst? 3. Was haben Sie zu Hause an den Wänden? 4. Wenn Sie sich das leisten könnten, welches Kunststück möchten Sie zu Hause haben? 5. Wann waren Sie das letzte Mal in einer Galerie? 6. Kennen Sie einige weltbekannte Galerien? 7. Welche davon haben Sie persönlich besucht? 8. Verstehen Sie viel von Kunst? 9. Mögen Sie lieber die klassische oder die moderne Kunst? 10. Kitsch oder Kunst? B. Welcher Text gehört zu welchem Werk? Ordnen Sie richtig zu und teilen Sie dann Ihren Kollegen mit, was Sie über die einzelnen Werke wissen oder was Sie dem Text entnommen haben: a) Michelangelo, David b) Leonardo da Vinci, Mona Lisa c) Albrecht Dürrer, Rosenkranzfest d) Vincent van Gogh, Zwölf Sonnenblumen in einer Vase e) Pablo Picasso, Guernica 1. Das Gemälde wurde im August 1888 in Arles (Südfrankreich) gemalt. Es ist Teil einer Serie von Bildern des gleichen Motivs. Die Serie entstand in der Vorbereitung auf die Ankunft eines Malerkollegen (Paul Gauguin) des Autors. In seinem Brief 526 an den Bruder Theo schrieb der Autor: „In der Hoffnung, dass ich mit Gauguin in unserem eigenen Atelier wohnen werde, will ich eine Reihe von Bildern dafür machen. Weiter nichts als lauter große ……….. .. Wenn ich also diesen Plan ausführe, wird es ein Dutzend Bilder geben. Das Ganze eine Symphonie in Blau und Gelb. Ich arbeite jeden Morgen von Sonnenaufgang daran. Denn die …………… verwelken schnell, und das Ganze muss in einem Zug gemalt werden“. 2. Es ist ein weltberühmtes Ölgemälde, mit vielen Sagen umwoben, das heute im Louvre in Paris hängt. Das auf dünnem Pappelholz gemalte Bild ist 76,8 cm × 53 cm groß und entstand wahrscheinlich vom Frühjahr 1503 bis zum Sommer 1505. 3. Es ist eines der wenigen Altarbilder des Autors. Er malte dieses großformatige Altarbild 1506 im Auftrag deutscher Kaufleute als Altarbild für die Kirche San Bartolomeo in Venedig. Dargestellt ist die Madonna auf einem von Putten gehaltenen Baldachinthron. Zwei weitere Putten lassen eine Krone über ihrem Kopf schweben, ein Engel spielt zu ihren Füßen Laute. Maria, das Christuskind, der heilige Dominikus und weitere Putten verteilen Rosenkränze an eine Menschenmenge, die von Kaiser und Papst angeführt wird. 4. Es ist eines der bekanntesten Gemälde des Autors (1937, Öl auf Leinwand, 349 cm × 777 cm). Es entstand als Reaktion auf die Zerstörung der spanischen Stadt durch den Luftangriff der deutschen Legion Condor während des Spanischen Bürgerkrieges. Heute befindet es sich zusammen mit einer umfangreichen Sammlung von Skizzen im Museo Reina Sofía in Madrid. 5. Diese Skulptur wurde aus einem riesigen Marmorblock gehauen, den ein anderer Bildhauer, Agostino di Duccio, 40 Jahre zuvor erfolglos zu bearbeiten begonnen hatte und der seitdem nutzlos herumlag. Das Ergebnis beeindruckt durch die freie und gleichzeitig präzise Ausführung und die triumphierende Kraft des Ausdrucks. Die besten Künstler von Florenz sollten gemeinsam den Ort zur Aufstellung der Statue festlegen. Sie einigten sich schließlich auf die Terrasse des Palastes der Signoria gegenüber der Loggia dei Lanzi. Die Statue behielt hier ihren Platz, bis sie 1882 zum Schutz in einen Saal der Akademie der Künste versetzt wurde; nur eine Kopie des Werkes befindet sich heute vor der Signoria. Quelle: Wikipedia C. Kurzer Lesetext: Kunststile Das Wort Stil kann zweierlei bezeichnen. 1. Der Stil ist der persönliche Ausdruck eines Künstlers, an dem man seine Werke erkennt. 2. Der Stil ist die Art, wie man in einer bestimmten Epoche (d.h.) Zeitabschnitt zu malen, zu komponieren oder zu dichten pflegte. Eine besondere Rolle spielt der Begriff Stil in der Architektur. Der Kunstkenner kann sofort feststellen, ob beispielsweise eine Kirche im Zeitalter der Romanik, der Gotik oder des Barocks gebaut worden ist. Er erkennt es an der Anlage des Mauerwerks, an der Form der Türen und Fenster und anderen Dingen. a) Bitte ergänzen Sie: 1. Mit ……… Wort Stil ……………… zweierlei bezeichnet werden. 2. Man bezeichnet ……………… persönlichen Ausdruck eines Künstlers ………. seinen Stil. 3. Unter Stil versteht ……………. aber auch die Art, ……………….. in einer bestimmten Epoche gemalt, ……………….. oder gedichtet wurde. 4. ………………..ein Kunstkenner eine Kirche sieht, …………… ………… sofort feststellen, …………. welcher Epoche sie gebaut worden ist. 5. Die Anlage des Bauwerks, …………… Form der Türen und Fenster lassen ihn den Stil ………………… . 6. Auch die Art, wie die Mauern ……………… wurden, ist charakteristisch für den ……………… . b) Wie heißen die Personenbezeichnungen (Künstler)? 1. dichten …………………… 5. schreiben …………………… 2. malen …………………… 6. musizieren …………………… 3. singen …………………… 7. komponieren …………………… 4. tanzen …………………… 8. bauen …………………… c) Romanik, Romantik, Romanistik? 1. Jürgen studiert ………………………………… . 2. In manchen Kirchen gehören nur die ältesten Teile in die Epoche der …………………… . 3. Zu den bekanntesten Dichtern der ………..…………………… gehören Eichendorff und Brentano. d) Ergänzen Sie: 1. Man erkennt d….. Stil ein…. Künstlers an sein… Werken. 2. In d…. Architektur hat d…. Begriff Stil ein… besonder… Bedeutung. 3. Für d… Kunstkenner ist es leicht festzustellen ob ein… Kirche in d… Zeitalter d… Barocks, d… Gotik oder d… Romanik gebaut wurde. 4. D… Anlage d… Baus, d… Form d…. Türen usw. verraten es ihm. e) Bringen Sie die folgenden Stilepochen in eine chronologische Reihenfolge: das Rokoko, der Barock, die Renaissance, die Romanik, der Klassizismus, die Gotik f) Versuchen Sie, folgenden Kunststilen die Autoren und deren Werke zuzuordnen: Egypten Antike Kunst Gotik Renaissance Barock Impressionismus Kubismus Autoren: Monet Feidiás Michelangelo Picasso Rembrandt Thutmosis Theoderich von Prag Leonardo Werke: David Impression Büste der Nofretete Autoportrait die Ausstattung der Kapelle des Hl. Kreuzes auf der Burg Karlštejn mit insgesamt 129 gotischen Zeichnungen Discobolos Nachtwache Mona Lisa D. Lesetext: Alfons Mucha Alfons Mucha wurde vor 140 Jahren, am 24. Juli 1860 im südmährischen Ivancice geboren. Es zeigte sich bald, dass das vierte Kind des Gerichtsdieners Ondrej Mucha eine außerordentliche zeichnerische Begabung hat. Alfons zeichnete überall und mit allem, was er in die Hand bekam. Als er die letzten Gymnasialferien zu Hause verbrachte, gab er seine feste Entscheidung den Eltern bekannt - er wolle Maler werden. Der vernünftige Vater besorgte für seinen Sohn aber zunächst ein festes Amt als Gerichtsschreiber in Ivancice. Alfons Mucha arbeitete dort ohne Freude und bewarb sich ohne Erfolg um das Studium an der Prager Akademie. Nach drei Jahren versuchte mit einer Antwort auf eine Anzeige sein Glück und wurde bei einer Wiener Firma angenommen, die Kulissen und Bühnendekorationen für berühmte Theater herstellte. Dort nahm seine künstlerische Laufbahn ihren Anfang. "Also, er ging nach Wien und malte Bühnenbilder, vor allem für das Burgtheater. Aber das Theater brannte aus und die Gesellschaft, die alle diese jungen Künstler anstellte, musste sie rausschmeißen, weil es ihr Hauptkunde war. Mucha musste einen neuen Job suchen, weil er nie Geld sparen konnte, das ganze Leben lang konnte er das nicht. Und so ging er in eine Kneipe und begann, die Leute, die da saßen, zu malen. Und es saß dort auch ein Angestellter eines lokal ansässigen Aristokraten..." Einen Durchbruch brachte das Angebot von Graf Khuen, der bei Mucha eine Freskenausschmückung für sein mährisches Schloss bestellte. Khuen unterstützte den jungen Künstler, bei dem er eine große Begabung ahnte, beim Studium an der Kunstakademie in München und später zwei Jahre lang in Paris. Nachdem jedoch der Geldstrom von diesem Mäzen versiegt war, nahm Muchas Leben fast ein tragisches Ende. Vor dem Hungertod rettete ihn im kritischen Augenblick eine Bestellung für Illustrationen für einen großen französischen Verlag. Ab da verbesserte sich Muchas Schicksal ziemlich schnell und führte ihn in Richtung Erfolg. Und dann kam der Dezember 1894 und damit die Geschichte, wie aus Alfons Mucha ein berühmter Maler wurde: Er sprang in der Weihnachtszeit in einem lithographischen Betrieb ein. Auf einmal kam der Direktor zu ihm mit einer Bitte: die berühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt bräuchte einen Plakat für ihr neuestes Stück, es müsste jedoch schon am Neujahrstag ausgehängt werden. Er würde es versuchen, antwortete Mucha und schuf einen Plakat, aus dem eine Sensation der Pariser Straßenecken des 1. Januars 1895 wurde. "Es war Gismonde und jeder dachte, wer hat das gemacht. Ich muss einen Plakat von diesem Mann haben! Und Mucha selbst sagte sich, ich werde Sklave dieses Plakats." Das Plakat unterschied sich wesentlich von damaligen Gewohnheiten. Das Format war eng und die Schauspielerin darauf wurde fast lebensgroß und in völlig ungewöhnlichen Farben - lila, rosa, grün, braun und golden - dargestellt. Sarah Bernhardt war zufrieden und schloss mit Mucha einen Vertrag für die nächsten sechs Jahre. Die Berühmtheit von Alfons Mucha wuchs mit jedem Plakat, sie verbreitete sich in der Welt, so dass er sogar eine Kunstschule öffnen musste. Für Sarah Bernhardt malte er nicht nur Plakate, sondern entwarf auch Kostüme und Juwelen, Frisuren, wählte Stoffe und weiteres. Muchas Plakate, Umschläge, Illustrationen, Aufkleber und Kalender wurden gedruckt. Ausstellungen seiner Werke wurden zu Anlässen ersten Ranges. Der Maler erhielt auf der Weltausstellung in Brüssel 1897 die goldene Medaille, auf der Weltausstellung in Paris 1900 standen seine Arbeiten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Er wurde mit einem Ritterkreuz ausgezeichnet und die französische Regierung verlieh ihm die höchste Staatsauszeichnung - den Orden Légion d´Honneur. Zur Zeit der Ausstellung, die nach Vorstellungen ihrer Gestalter eine neue, glücklichere Zeit der Menschheit einleiten sollte, war er schon ohne Zweifel Hauptvertreter einer Bewegung, die nicht nur eine Kunstrichtung war, sondern auch den Lebensstil dieser Zeit prägte. Sozusagen unbewusst, ließ er sich vom Strom des neuen Stils mitreißen, des Jugendstils oder Art Nouveau. Man sprach aber auch vom "Stil Mucha", der die ästhetischen Vorstellungen seiner Zeit prägte. Und wie sah das private Leben des Künstlers in Paris aus? Im Unterschied zu Gerüchten, war der Maler sehr zurückhaltend gegenüber den Frauen. Im Einklang mit seinem Patriotismus und seiner Sehnsucht nach Selbständigkeit seines Heimatlands, wollte er eine Tschechin heiraten. Seine Ansprüche waren hoch und Mucha knüpfte wohl etwas davon in seine idealisierten Frauenporträts. Sein Traum erfüllte sich, als er 1903 in Paris Marie Chytilova kennen lernte, eine junge Studentin und Bewunderin seines Werkes. Drei Jahre danach hat der Maler mit der 23 Jahre jüngeren Marie die Ehe geschlossen. Seit 1903 arbeitete Alfons Mucha in Amerika, wo er sieben Jahre blieb, vor allem in New York, Chicago und Philadelphia. Er unterrichtete, malte, zeichnete und wurde sogar mit der Reform des künstlerischen Schulwesens beauftragt. Überall wurde er mit hohen Ehren aufgenommen. Der Künstler dachte jedoch an die Rückkehr in seine Heimat und an sein großes Werk - die Slawische Epopöe. In Amerika versuchte er auch, einen Mäzen für sein Projekt zu finden. Den Fand er in Charles Crain und begann sofort die Arbeit am Projekt. 1910 kehrte er in seine Heimat zurück und fand zunächst einen ausreichend großen Raum für das Schaffen der 6 mal 8 Meter großen Leinwände im Schloss Zbiroh, nicht weit von Prag. Mucha arbeitete bis zum Jahre 1928 an der Slawischen Epopöe und schenkte es danach der Hauptstadt Prag. Zehn der Leinwände - 6 mal 8 Meter groß - sind der böhmischen Geschichte gewidmet, weitere zehn gehören der Geschichte anderer slawischer Nationen. Die Slawische Epopöe ist eines der bedeutendsten Werke der tschechischen monumentalen Kunst. Sie ist auf dem Schloss Moravsky Krumlov untergebracht und zugänglich, nicht also in der Hauptstadt, der das Komplett geschenkt wurde. Für den tschechoslowakischen Staat schuf Mucha nach 1918 Entwürfe der ersten Briefmarken und Banknoten. Noch nach 1918 fanden einige große Ausstellungen im Ausland statt, an denen Mucha persönlich teilnahm. Die umfangreichste wurde wahrscheinlich im Jahre 1921 im Brooklyn-Museum in New York eröffnet, die in kurzer Zeit 600 Tausend Besucher besichtigten. Seine Stellung in der Tschechoslowakischen Republik wurde aber durch die Tatsache erschwert, dass er von einigen jüngeren Modernisten nicht anerkannt wurde. Die Slawische Epopöe trug Ende der 30er Jahre darüber hinaus dazu bei, dass Mucha kurz vor seinem Tod von Faschisten scharf attackiert und sogar verhaftet wurde. Er starb am 14. Juli 1939 und wurde auf dem Ehrenfriedhof Slavin auf dem Prager Vysehrad begraben. Quelle: http://www.radio.cz/de/rubrik/kultur/alfons-mucha 1. Entscheiden Sie, welche Aussage richtig oder falsch ist. R F 1 A. Mucha war zeichnerisch sehr talentiert. 2 Seine künstlerische Laufbahn begann an der Prager Akademie 3 Der Brand im Wiener Burgtheater verursachte Schwierigkeiten für viele Künstler, die fürs Theater arbeiteten. 4 Finanziell wurde Mucha einige Jahre vom Grafen Khuen unterstützt. 5 Anfang seiner erfolgreichen Laufbahn datiert im Jahre 1894. 6 Gismonde war eine berühmte Freske. 7 Mucha nahm an einigen Weltausstellungen teil. 8 Er wurde Hauptvertreter eines neuen Kunststieles – des Jugendstils. 9 Sein Frau war wesentlich jünger als er. 10 Er arbeitete im Ausland und beabsichtigte nicht, in seine Heimat zurückzukehren. 11 Alle Leinwände der Slawischen Epopöe stellen Motive aus der böhmischen Geschichte dar. 12 Die Epopöe trug jedoch dazu bei, dass er von Faschisten verfolgt wurde. 2. Bilden Sie nun 5 Gruppen. Jede Gruppe bearbeitet einen Teil des Textes – lesen Sie den Text, formulieren Sie 1-3 Stichpunkte und erzählen Sie Ihren Kollegen, was Sie dem Text entnommen haben. 3. Besprechen Sie die farbig markierten grammatischen Erscheinungen. E. Konversation: Die Kunst im Dritten Reich 1. die offizielle Kunst = die deutsche Kunst 2. die entartete Kunst Besprechen Sie in Gruppen, folgende Fragen könnten Ihnen helfen: a) Was verstehen Sie unter diesen zwei Begriffen? b) Was ist mit den Künstlern passiert, deren Werke nicht den nationalsozialistischen Idealen entsprachen? c) Was konnten die Künstler tun? d) Welche Kunststile entsprachen den deutschen Idealen nicht? e) Was ist mit den Werken passiert, die unerwünscht waren?