Hermann Broch Hofmannsthal und seine Zeit (1947/48) 3. Kapitel – Der Turm von Babel (...)während England kraft seiner politisch-ökonomischen und kulturellen Resistenzkraft die viktorianische Tradition weiter aufrecht hielt und offenbar imstande ist, sie evolutionistisch in die neue Zeit überzuführen, fehlte in Österreich und besonders in Wien eine solche Resistenz: die Abschiedstimmung, von der die Habsburgermonarchie seit Dezennien umfangen war, hatte sie den Tod vergessen lassen, und all die Menetekl, mit denen der Geist des 20. Jhr. sich angekündigt hatte, waren unbeachtet geblieben; nirgendwo war man nach dem Ersten Weltkrieg dem Neuen weniger gewachsen als in Wien. Und weniger als sonst irgend jemand wußte der Österreicher Hofmannsthal mit dem 20. Jhr. zurechtzukommen. Hugo von Hofmannsthal: Der Schwierige (1921) 1. Akt 1. Szene Mittelgroßer Raum eines Wiener älteren Stadtpalais, als Arbeitszimmer des Hausherrn eingerichtet. Lukas herein mit Vinzenz. Lukas Hier ist das sogenannte Arbeitszimmer. Verwandtschaft und sehr gute Freunde werden hier hereingeführt oder, nur wenn speziell gesagt wird, in den grünen Salon. Vinzenz tritt hin Was arbeitet er? Majoratsverwaltung? Oder was? Politische Sachen? Lukas Durch diese Spalettür kommt der Sekretär herein. Vinzenz Privatsekretär hat er auch? Das sind doch Hungerleider! Verfehlte Existenzen! Hat der bei ihm was zu sagen? Lukas Hier geht's durch ins Toilettezimmer. Dort werden wir jetzt hineingehen und Smoking und Frack herrichten zur Auswahl je nachdem, weil nichts Spezielles angeordnet ist. Vinzenz schnüffelt an allen Möbeln herum Also was? Sie wollen mir jetzt den Dienst zeigen? Es hätte Zeit gehabt bis morgen früh, und wir hätten uns jetzt kollegial unterhalten können. Was eine Herrenbedienung ist, das ist mir seit vielen Jahren zum Bewußtsein gekommen, also beschränken Sie sich auf das Nötige; damit meine ich die Besonderheiten. Also was? Fangen Sie schon an! Lukas richtet ein Bild, das nicht ganz gerade hängt Er kann kein Bild und keinen Spiegel schief hängen sehen. Wenn er anfängt, alle Laden aufzusperren oder einen verlegten Schlüssel zu suchen, dann ist er sehr schlechter Laune. Vinzenz Lassen Sie jetzt solche Lappalien. Sie haben mir doch gesagt, daß die Schwester und der Neffe, die hier im Hause wohnen, auch jedesmal angemeldet werden müssen. Lukas putzt mit dem Taschentuch an einem Spiegel Genau wie jeder Besuch. Darauf hält er sehr streng. Vinzenz Was steckt da dahinter? Da will er sie sich vom Leibe halten. Warum läßt er sie dann hier wohnen? Er wird doch mehrere Häuser haben? Das sind doch seine Erben. Die wünschen doch seinen Tod. Lukas Die Frau Gräfin Crescence und der Graf Stani? Ja, da sei Gott vor! Ich weiß nicht, wie Sie mir vorkommen! Vinzenz Lassen Sie Ihre Ansichten. Was bezweckt er also, wenn er die im Haus hat? Das interessiert mich. Nämlich: es wirft ein Licht auf gewisse Absichten. Die muß ich kennen, bevor ich mich mit ihm einlasse. Lukas Auf was für gewisse Absichten? Vinzenz Wiederholen Sie nicht meine Worte! Für mich ist das eine ernste Sache. Konvenierendenfalls ist das hier eine Unterbringung für mein Leben. Wenn Sie sich zurückgezogen haben als Verwalter, werde ich hier alles in die Hand nehmen. Das Haus paßt mir eventuell soweit nach allem, was ich höre. Aber ich will wissen, woran ich bin. Wenn er sich die Verwandten da ins Haus setzt, heißt das soviel als: er will ein neues Leben anfangen. Bei seinem Alter und nach der Kriegszeit ist das ganz erklärlich. Wenn man einmal die geschlagene Vierzig auf dem Rücken hat. Lukas Der Erlaucht vierzigste Geburtstag ist kommendes Jahr. Vinzenz Kurz und gut, er will ein Ende machen mit den Weibergeschichten. Er hat genug von den Spanponaden. Lukas Ich verstehe Ihr Gewäsch nicht. Vinzenz Aber natürlich verstehen Sie mich ganz gut, Sie Herr Schätz. – Es stimmt das insofern mit dem überein, was mir die Portierin erzählt hat. Jetzt kommt alles darauf an: geht er mit der Absicht um, zu heiraten? In diesem Fall kommt eine legitime Weiberwirtschaft ins Haus, was hab' ich da zu suchen? – Oder er will sein Leben als Junggeselle mit mir beschließen! Äußern Sie mir also darüber Ihre Vermutungen. Das ist der Punkt, der für mich der Hauptpunkt ist, nämlich. Lukas räuspert sich. Vinzenz Was erschrecken Sie mich. Lukas Er steht manchmal im Zimmer, ohne daß man ihn gehen hört. Vinzenz Was bezweckt er damit? Will er einen hineinlegen? Ist er überhaupt so heimtückisch? Lukas In diesem Fall haben Sie lautlos zu verschwinden. Vinzenz Das sind mir ekelhafte Gewohnheiten. Die werde ich ihm zeitig abgewöhnen. 2. Akt. 14. Szene Hans Karl gibt keine Antwort. Helene Auch das hab' ich voraus gewußt. Daß einmal ein Moment kommen wird, wo Sie mir so plötzlich Adieu sagen werden und ein Ende machen – wo gar nichts war. Aber denen, wo wirklich was war, denen können Sie nie Adieu sagen. Hans Karl Helen, es sind gewisse Gründe. Helene Ich glaube, ich habe alles in der Welt, was sich auf uns zwei bezieht, schon einmal gedacht. So sind wir schon einmal gestanden, so hat eine fade Musik gespielt, und so haben Sie Adieu gesagt, einmal für allemal. Hans Karl Es ist nicht nur so aus diesem Augenblick heraus, Helen, daß ich Ihnen Adieu sage. Oh nein, das dürfen Sie nicht glauben. Denn daß man jemandem Adieu sagen muß, dahinter versteckt sich ja was. Helene Was denn? Hans Karl Da muß man ja sehr zu jemandem gehören und doch nicht ganz zu ihm gehören dürfen. Helene zuckt Was wollen Sie damit sagen? Hans Karl Da draußen, da war manchmal was – mein Gott, ja, wer könnte denn das erzählen! Helene Ja, mir. Jetzt. Hans Karl Da waren solche Stunden, gegen Abend oder in der Nacht, der frühe Morgen mit dem Morgenstern – Helen, Sie waren da sehr nahe von mir. Dann war dieses Verschüttetwerden, Sie haben davon gehört – Helene Ja, ich hab' davon gehört – Hans Karl Das war nur ein Moment, dreißig Sekunden sollen es gewesen sein, aber nach innen hat das ein anderes Maß. Für mich war's eine ganze Lebenszeit, die ich gelebt hab', und in diesem Stück Leben, da waren Sie meine Frau. Ist das nicht spaßig? Helene Da war ich Ihre Frau? Hans Karl Nicht meine zukünftige Frau. Das ist das Sonderbare. Meine Frau ganz einfach. Als ein fait accompli. Das Ganze hat eher etwas Vergangenes gehabt als etwas Zukünftiges. Helene schweigt. 3. Akt 8. Szene Helene Jetzt weiß ich zwar nicht, ob du jemand wahrhaft liebhaben kannst – aber ich bin in dich verliebt, und ich will – aber das ist doch eine Enormität, daß Sie mich das sagen lassen! Hans Karl zitternd Sie wollen von mir – Helene mit keinem festeren Ton als er Von deinem Leben, von deiner Seele, von allem – meinen Teil! Eine kleine Pause. Hans Karl Helen, alles, was Sie da sagen, perturbiert mich in der maßlosesten Weise um Ihretwillen, Helen, natürlich um Ihretwillen! Sie irren sich in bezug auf mich, ich hab' einen unmöglichen Charakter. Helene Sie sind, wie Sie sind, und ich will kennen, wie Sie sind. Hans Karl Es ist so eine namenlose Gefahr für Sie. Helene schüttelt den Kopf. Hans Karl Ich bin ein Mensch, der nichts als Mißverständnisse auf dem Gewissen hat. Helene lächelnd Ja, das scheint. Hans Karl Ich hab' so vielen Frauen weh getan. Helene Die Liebe ist nicht süßlich. Hans Karl Ich bin ein maßloser Egoist. Helene Ja? Ich glaub nicht. Hans Karl Ich bin so unstet, nichts kann mich fesseln. Helene Ja, Sie können – wie sagt man das? – verführt werden und verführen. Alle haben Sie sie wahrhaft geliebt und alle wieder im Stich lassen. Die armen Frauen! Sie haben halt nicht die Kraft gehabt für euch beide. Hans Karl Wie? Helene Begehren ist Ihre Natur. Aber nicht: das – oder das – sondern von einem Wesen: alles – für immer! Es hätte eine die Kraft haben müssen, Sie zu zwingen, daß Sie von ihr immer mehr und mehr begehrt hätten. Bei der wären Sie dann geblieben. Hans Karl Wie du mich kennst! Helene Nach einer ganz kurzen Zeit waren sie dir alle gleichgültig, und du hast ein rasendes Mitleid gehabt, aber keine große Freundschaft, für keine: das war mein Trost. Hans Karl Wie du alles weißt! Helene Nur darin hab' ich existiert. Das allein hab' ich verstanden. Hans Karl Da muß ich mich ja vor dir schämen. Helene Schäm' ich mich denn vor dir? Ah nein. Die Liebe schneidet ins lebendige Fleisch. Hans Karl Alles hast du gewußt und ertragen – Helene Ich hätt' nicht den kleinen Finger gerührt, um eine solche Frau von dir wegzubringen. Es wär' mir nicht dafür gestanden. Hans Karl Was ist das für ein Zauber, der in dir ist. Gar nicht wie die andern Frauen. Du machst einen so ruhig in einem selber. Helene Du kannst freilich die Freundschaft nicht fassen, die ich für dich hab'. Dazu wird eine lange Zeit nötig sein – wenn du mir die geben kannst. Hans Karl Wie du das sagst! 3. Akt 12. Szene Crescence zu Hans Karl Jetzt sagt er mir: du reist ab, morgen in aller Früh – ja was bedeutet denn das? Hans Karl Was sagt er? Ich habe nicht befohlen – Crescence Kari, mit dir kommt man nicht heraus aus dem Wiegel-Wagel. Jetzt hab' ich mich doch in diese Verlobungsstimmung hineingedacht! Hans Karl Darf ich bitten – Crescence Mein Gott, es ist mir ja nur so herausgerutscht! Hans Karl zu Vinzenz Wer hat Sie hergeschickt? Was soll es? Vinzenz Euer Erlaucht haben doch selbst Befehl gegeben, vor einer halben Stunde im Telephon. Hans Karl Ihnen? Ihnen hab' ich gar nichts befohlen. Vinzenz Der Portierin haben Erlaucht befohlen, wegen Abreise morgen früh sieben Uhr aufs Jagdhaus nach Gebhardtskirchen – oder richtig gesagt, heut früh, denn jetzt haben wir viertel eins. Crescence Aber Kari, was heißt denn das alles? Hans Karl Wenn man mir erlassen möchte, über jeden Atemzug, den ich tu, Auskunft zu geben. Vinzenz zu Crescence Das ist doch sehr einfach zu verstehen. Die Portierin ist nach oben gelaufen mit der Meldung, der Lukas war im Moment nicht auffindbar, also hab' ich die Sache in die Hand genommen. Chauffeur habe ich avisiert, Koffer hab' ich vom Boden holen lassen, Sekretär Neugebauer hab' ich auf alle Fälle aufwecken lassen, falls er gebraucht wird – was braucht er zu schlafen, wenn das ganze Haus auf ist? – und jetzt bin ich hier erschienen und stelle mich zur Verfügung, weitere Befehle entgegenzunehmen. Hans Karl Gehen Sie sofort nach Haus, bestellen Sie das Auto ab, lassen Sie die Koffer wieder auspacken, bitten Sie den Herrn Neugebauer, sich wieder schlafen zu legen und machen Sie, daß ich Ihr Gesicht nicht wieder sehe! Sie sind nicht in meinen Diensten, der Lukas ist vom übrigen unterrichtet. Treten Sie ab! Vinzenz Das ist mir eine sehr große Überraschung. Geht ab. Der Unbestechliche (1923) 1. Akt 12. Szene Baronin Und dann haben Sie siebzehn Jahre im Dienst meines Sohnes verbracht und sich tadellos geführt. Aber endlich haben gewisse Verschiedenheiten in Ihren beiden Charakteren es wünschenswert erscheinen lassen, daß Sie aus seinem Dienst wieder in meinen treten, was mir natürlich sehr lieb war. Theodor Das könnte man gesellschaftlich so sagen, aber es wäre weiter nichts als eine vertuschende Redeweise. Sehr stark, aber nicht laut Die Wahrheit ist diese: das ganze Leben, das er geführt hat, war eine fortgesetzte Beleidigung meiner Person. Baronin Pst, pst, Sie sprechen von meinem Sohn! Theodor stehend Ich bitte nichts anderes als die Hände küssen und mich stillschweigend untertänigst zurückziehen zu dürfen auf immer! Als wollte er gehen. Baronin Ich wünsche aber, daß Sie bleiben, Theodor. Theodor Jawohl, meine Eltern haben mir in der heiligen Taufe den lieben Namen Theodor zugeeignet. – Er hat den Namen nicht geliebt. Ich bin bei ihm die Jahre hindurch Franz gerufen worden, Franz, wo ich bitte Theodor zu heißen die Ehre habe! Daran bitte ich zu erkennen, wie er die Menschenwürde in mir geachtet hat! Das Ganze war eine siebzehnjährige automatische Mißachtung. Baronin Aber das sind doch schließlich nur Kleinigkeiten. Theodor Kleinigkeiten? Für die menschliche Seele gibt es keine Kleinigkeiten, das müssen Euer Gnaden als hochgeborene und gebildete Dame wissen. Er hat vor meinen sehenden Augen ein Junggesellenleben geführt von einer beispiellosen Frivolität und eiskalten Selbstsucht. 5. Akt 6. Szene Anna dreht sich auf das Geräusch der zugehenden Tür rasch um Ah, Sie sinds Theodor! Theodor ihr etwas näher kommend Es ist sehr gütig, daß Euer Gnaden mich mit meinem richtigen Namen bezeichnen. Darin liegt eine gütige Seele ausgesprochen. Dafür bitte ich diese mit einer kleinen Überlegung – oder vielmehr künftige Nacht für Euer Gnaden zu unserem Herrgott beten zu dürfen. Anna nach einer Sekunde Haben Sie zugesperrt? Theodor Sehr wohl. Ich melde untertänigst, es ist alles in Ordnung. Anna wendet sich zum Gehen, etwas geniert Aber der Herr Baron muß noch herein. Theodor Da hab ich Licht brennen lassen an der kleinen Nebentür und auf der Wendeltreppe. Anna Ah, dort? Weiß das der Herr Baron? Theodor Er wird das Licht schon sehen und sich demgemäß dorthin wenden. Ich habe gemeint, Herr Baron wird Wunsch haben, nach zwei so unruhigen gestörten Tagen die beiden Kinder anzuschauen ob sie ruhig schlafen – Anna Ah, gut! Danke! Sie sieht ihn lächelnd an. Theodor Es sind Euer Gnaden die irdischen Dinge sehr gebrechlich. Es kann auch eine sehr starke Hand keine Schutzmauer aufbauen für ewige Zeiten um ihre anbefohlenen Schützlinge. Aber ich hoffe, so lange ich hier die Aufsicht über das Ganze in Händen behalte, wird demgemäß alles in schönster Ordnung sein! Karl Kraus Gedichte Gerhart Hauptmann Drei Engel redeten einst aus dir, ich liebte dich, verzeihe. Doch Hanelle träumt, so träumte mir, von der sechsten Kriegsanleihe. Und Pippa tanzt im Hauptquartier und freut sich, daß jene gedeihe. Richard Dehmel Du hast die deutschen Pferde gepriesen, daß sie sich deutsch und treu erwiesen und hielten fest die Wacht am Rhein. Stolz stampften sie die deutsche Erde! Sie waren stolz, nur deutsche Pferde, doch deutsche Dichter nicht zu sein. An denselben Du hast das Geräusch der Maschinengewehre mit Mut eine Sphärenmusik genannt. Das war verdrießlich. Doch schließlich, ein guter Sphärenmusikant ist noch kein Dichter der höheren Sphären. Die Republik ist schuld Es war ein Mann, dem sein Begleiter die Börse stahl, und der Gewitzte ging dann mit einem andern weiter, der ihn vor solchem Unfall schützte. So traurig es ach war, so heiter war´s, wie er die Erfahrung nützte: Er schalt den schützenden Begleiter, weil jener ihm das Geld stibitzte. Denn damals, als er mit dem andern spazierte, war er noch vermögend. So arm jedoch dahin zu wandern, verleidet ihm die ganze Gegend. Er seufzt, die Zeit kehrt nicht mehr wieder; wie muß der die Gegenwar er hassen! Wer wollt´s auch leugnen: er kam nieder, als jener ihm verlassen. Schon klingen ihm die alten Lieder. Bald hat a Ruh die arme Seele. Und rasch ruft er den Räuber wieder, damit er ihm das Hemd noch stehle. Ja, war er denn nicht der Gewitzte? Die Wahrheit lautet, unverhohlen: es hat auch, daß ihn nichts mehr schützte, ihm jener den Verstand gestohlen. Verflucht, durch Schaden dumm zu werden, büßt er nun erst die alten Sünden. Das dümmste aber ist auf Erden: Mit Trotteln Republiken gründen. Mißvergnügte der Republik Die niedergebrannte Stätte ist leer und im Rauch ist alles vergiftet. Die Brandstifter sagen, die Feuerwehr, sie habe den Schaden gestiftet. Goethe und Hofmannsthal Will Hofmannsthal Goethes Entwicklung begleiten, so wirkt es noch in die fernsten Zeiten. Was immer auch dieser jenem leiht, es reicht für beider Unsterblichkeit. Müssen die, die späterhin beide lesen, denn wissen, welche der Ältre gewesen? Die hundert Jahre, welche dazwischen, werden weitere hundert wieder verwischen. Nacht tausend aber ist´s schon egal, ob Goethe oder Hofmannsthal. Zum Geburtstag der Republik Die Republik soll ich zum Geburtstag feiern? Daß wir sie haben, ihr betuern? Sie ist jetzt im Alter von acht Jahren. Ich kannte Kinder, die begabter waren. Es bleibt wohl die beste von ihren Gaben: daß wir keine Monarchie mehr haben.