Unsere Wirtschaft steht am Scheideweg. Die Umstände, dank denen wir gewachsen sind – niedrige Löhne und massiver Zufluss von ausländischen Investitionen – haben sich erschöpft. Die weniger komplizierte Produktion übernimmt der Osten und die Kostenvorteile gegenüber den westilcen Industrieländwern sind schon bei weitem nicht markant. Wir waren erfolgreich, jetzt jedoch sind wir an einen Punkt angelangt, wo wir noch ein paar Jahre relativ gut „überleben“ können. Das ist aber wie beim Erlernen einer Sprache – viele Leute frieren auf dem Niveau ein[User1] , wo sie sich einigermaβen verständigen können, aber sie kommen nie mehr voran. Auch wir sind jetzt eine funktionsfähige Marktwirtschaft, aber wenn wir nicht von der Stelle kommen, werden wir nur um den Preis der alljährlichen Verschuldung auf Kosten der Zukunft überleben. Die defizitäre Staatswirtschaft können wir noch ein paar Jahre tolerieren. Noch ein paar Jahre muss es der normale Bürger nicht merken, dann wird es aber wohl kaum einen Weg zurück geben. Wahlsiege aufgrund dessen, wer wem und was verspricht – egal ob es sich um Steuersenkung oder Erhöhung der Geschenkeanzahl handelt, beides bezahlt früher oder später der Wähler. Oder wir können uns auf eigene Beine stellen und dadurch auch unsere Zukunft auf gesunde Beine stellen. Im Unterschied zu vielen westlichen und auch östlichen Nachbarn haben wir den öffentlichen Haushalt mit einer umfangreicheren Sanierung des Finanzsektors nicht belastet, der Sektor sich in der globalen Krise (bis jetzt) bewährt hat. Tschechische Budgets waren aber schon vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise langfristig unhaltbar. Ausfall von Steuereinnahmen und erhöhte soziale Kosten im Laufe der Krise vertiefen diesen negativen Trend weiter. Es ist nötig, unsere Budgets zu konsolidieren. ________________________________ [User1]fossilieren