Fragen zur Wiener Moderne

1.      Žmegač schreibt von dem fast völlig unpolitischen Alltag junger bürgerlicher
Intellektueller um die Jahrhundertwende . Auf welche jüdischen Autoren trifft seine Charakterisitk
zu, die antisemitischen Anpöbelungen, die sie erlebten, hätten sich als folgenreich für die
literarische Thematik ihres Werkes erwiessen? Es hängt mit den Zensureingriffen zusammen.

2.      Wer war vor 1914 der am Burgtheater meistgespielte zeitgenössische Autor?

3.      1897 formierte ich die Wiener  »Sezession«. Welcher Maler war nie Mitglied davon?

            Gustav Klimt, Egon Schiele, Hans Makart, Kolo Moser, Emil Orlik, Alfred Roller, Oskar
         Kokoschka

4.      Polgars Aperçu lautet, das Café Central sei eine Weltanschauung, die davon lebt, die Welt
nicht anzuschauen. Was ist ein Aperçu ?

5.      Žmegač nennt auch Essay unter den iterarischen Kurzformen, die auf die Entstehung im
Kaffeehaus zurückgehen und zu den  intellektuell pointierten Mitteilungen zählen. Ich kann mir kaum
vorstellen, dass Texte wie Hofmannsthals Der Brief des lord Chandos  dort entstanden wären. Was
spricht dagegen und womit kann man Zmegačs Behauptung untermauern?

6.      Edmund Wengraf warnt von den Folgen, dass die Literatur nicht von Kaffeehausliteraten
geschrieben wird, sondern auch für Kaffeehausleser bestimmt ist wird: Ernst und Gründlichkeit
gedeihen nicht in der Atmosphäre des Kaffeehauses. [...] Die Nerven werden überreizt,
Gedächtniskraft, Aufmerksamkeit und Fassungsvermögen werden geschwächt. Der Kaffeehausleser gelangt
dahin, jeden Artikel, jedes Feuilleton, Alles, was mehr als hundert Zeilen lang ist, ungenießbar zu
finden.  Sein Vergleich wie ein verlebter Wüstling raffinirter Ausschweifungen bedarf, um noch eine
Reizung zu empfinden. Finden Sie ein Verb, um dieses Phanomen zu erfassen.

7.      Wer war um 1900 ein ›Dilettant‹ (im Wortsinn der Epoche)? Heute stellt man sich darunter
wohl  jmd. vor, der sein Fach nicht beherrscht. damals ging man von einer positiven Konnotation der
lateinischen Wortwurzel: amüsieren < lat. delectare.

8.      Wie unterschied sich die Einstellung zur Literatur bei Felix Salten und Peter Altenberg
einerseits und  Schnitzler, Hofmannsthal, Andrian, Beer-Hofmann oder Stefan Zweig andererseits?