NJII_3343 PLANEN UND GESTALTEN VON UNTERRICHTS-EINHEITEN Block 5: Teilkompetenzen Grammatik und Orthographie Do. 10.50-12.25 Uhr K12 Mgr. Andrea Eskisan Wiederholung... ... ist die Mutter der Weisheit. C:\Users\owner\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.IE5\GIO1MP6Y\MC900434389[1].wmf Die verflixte erste Stunde —Situation: —Individualkurs (Erwachsener) —Nullanfänger (keine Vorkenntnisse) —1. Stunde — —Was machen Sie? — C:\Users\owner\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.IE5\67SLP4SW\MC900383550[1].wmf Die verflixte erste Stunde —Guten Morgen! 7:00 Uhr —Guten Tag! 14:00 Uhr —Guten Abend! 19:00 Uhr — —Ich heiße Andrea. Wie heißen Sie? —Ich heiße ... — —Wie geht es Ihnen? —Gut. J —Es geht. K —Schlecht. L — —Auf Wiedersehen! Grammatik (nicht) erkennen —Guten Morgen/Tag/Abend! —Ich heiße Andrea. —Wie geht es Ihnen? — ðMemorisierungsübungen ð„Chunks“ ðKlare Situation/Verwendung ðAutomatisierte Phrasen/Wendungen C:\Users\owner\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.IE5\GIO1MP6Y\MC900196320[1].wmf Grammatik (nicht) erklären —Die Strukturen werden allmählich analsiert —„Bauformen“ werden erkannt — —Frage: Ist es notwendig, die grammatikalische Struktur immer zu erklären? — C:\Users\owner\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.IE5\C8UQK135\MC900441288[1].png Grammatik (nicht) erklären —NEIN!!! ð ðnur erklären, wenn die Regel helfen kann, den Lernprozess zu erleichtern ð ðist abhängig von Lernern ð Und wo bleibt die Grammatik? 1.Sprachspezifisches Regelsystem 2.Sprachwissenschaftliche Beschreibung dieses Regelsystems 3.„Grammatik im Kopf“ (Funk/Koenig 1991) 4. — „die Krücke Grammatik“ — (Schmidt 1990) C:\Users\owner\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.IE5\GIO1MP6Y\MC900030311[1].wmf Und wo bleibt die Grammatik? Linguistische x Lerner-Grammatik Linguistische Grammatik Lerner-Grammatik Totalität (Ausnahmen von der „Regel“ besonders wichtig) Auswahl Abstraktheit (der Beschreibung/Darstellung) Konkretheit/Anschaulichkeit (der Abbildung/Darstellung) Ausführlichkeit Angemessene Länge Keine lernpsychologischen Vorgaben/Rücksichten Lernpsychologische Kategorien: Verstehbarkeit Behaltbarkeit Anwendbarkeit (angelehnt an: Schmidt 1990, nach Funk/Koenig 1991) Linguistische x Lerner-Grammatik — — —Welche der beiden folgenden Regelformulierungen finden Sie für den Fremdsprachenunterricht geeigneter? Linguistische x Lerner-Grammatik: Adjektivendungen 1. Fall —Beispiel 1: — Adjektiv + — der/die/das ð -e — — die (Pl.) ð -en Beispiel 2: Bei Substantiven erhält das Adjektiv nach dem bestimmten Artikel im Nominativ und Akkusativ Singular die Endung –e. Im Plural erhält das Adjektiv nach dem bestimmten Artikel immer die Endung –en. Grammatikregelnregeln J 1.Die Regel hat den Charakter einer „Montageanleitung“. 2.Die Regel kennt keine Ausnahmen. 3.Die Regel ist funktional. 4.Die Regel ist anschaulich. 5.Die Regel enthält nicht mehr linguistische Terminologie als notwendig ist. Grammatikregelnregeln J —Beispiel: — — —Erklären Sie das Perfekt! — (Semantisierung oder Wiederholung) Grammatikvermittlung: Es führen viele Wege nach Rom. —Induktiv ◦Gesteuertes fragend-entwickelndes Unterrichtsgespräch ◦oder: Lerner entdecken Regel selbst (offener, induktiver Unterricht) — —Sammeln —ðOrdnen — ð Systematisieren — ð Festigen ◦ —Deduktiv ◦Direkte Instruktion durch den Lehrenden ◦ ◦ ◦ ◦ ◦Ausgangspunkt ◦ð Geben der Regel ◦ ð Muster/Beispiel ◦ ð Festigen ◦ Grammatikvermittlung —Kopie: —Welche der Äußerungen gehören zu einem deduktiven Vorgehen, welche zu einem induktiven? — —Welches Vorgehen halten Sie für das erfolgreichere und warum? In welcher Situation? Prinzipien der Grammatikvermittlung —Grammatik als Werkzeug sprachlichen Handelns —Berücksichtigung der Muttersprache —Einbettung in Äußerungen und Texten —Intentions- und Situationsadäquatheit —Visuelle Lernhilfen —Gestische Hinweise Übungstypologie —(ähnlich der Wortschatzvermittlung) — —Phasen: ◦Vermittlung ◦Festigung ◦Anwendung ◦ —Vernetzung, mehrkanaliges Lernen ◦ —Einbettung in einen kommunikativ sinnvollen Kontext — — — Übungstypologie —Traditionelle Übungsformen (z.B. Einsetz- und Ergänzungsübungen) — —Handlungsorientiertes und spielerisches Lernen — —Kommunikative Rahmen bilden Reflexion: —Haben Sie heute gut aufgepasst??? J — —Was wurde alles in den 90 Minuten gemacht? — —Warum wurde es so gemacht? — — Ergebnisse der Reflexion: —Die Grammatik ist in alltägliche Formen der Kommunikation eingebettet. —So viel Grammatik wie nötig und so wenig wie möglich. —Vielfältige Übungstypen lockern die „trockene“ Grammatik auf. Quellen —JANÍKOVÁ, Věra; MICHELS-MCGOVERN, Monika: Methodik und Didaktik des Unterrichts Deutsch als Fremdsprache im Überblick. Brno: Masarykova universita v Brně, Pedagogická fakulta, 2002. ISBN 80-210-2344-9 —