NJII_3343 PLANEN UND GESTALTEN VON UNTERRICHTS-EINHEITEN Block 8: Fertigkeit Sprechen Do. 10.50-12.25 Uhr K12 Mgr. Andrea Eskisan Wiederholung... ... ist die Mutter der Weisheit. C:\Users\owner\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.IE5\GIO1MP6Y\MC900434389[1].wmf Ergebnisse der Reflexion: —Hörverstehen ist ein aktiver Denk- und Lernprozess. —Man muss nicht immer alles verstehen. —Durch verschiedenste Übungsvarianten kann Hörverstehen trainiert werden. —Hören Sie mehr Deutschsprachiges J Was ist Sprechen? Wozu sprechen wir? —Informationen vermitteln oder von anderen erhalten —Eigene Gefühle, Eindrücke und Meinungen äußern —Eine gemeinsame Tätigkeit steuern —Ein bestimmtes Verhalten und Handeln bei anderen Personen herbeiführen oder eine sprachliche Reaktion hervorrufen —Bei anderen bestimmte Emotionen auslösen —Zwischenmenschliche Kontakte herstellen oder aufrechterhalten (nach: Schreiter 1996) Kommunikative Kompetenz —Linguistische Kompetenz ◦sprachliche Korrektheit —Soziolinguistische Kompetenz ◦Angemessenheit ◦sich einstellen auf Kommunikationssituation und –partner ◦Kommunikationsabsicht entwickeln ◦ ØSprechen stets verbunden mit Hören und der Fähigkeit, sprachliche und nichtsprachliche Signale des Kommunikationspartners wahrzunehmen und zu interpretieren Übergeordnetes Lernziel des Sprechunterrichts —„verständliches, flüssiges, spontanes (freies) Sprechen, das nicht unbedingt fehlerfrei sein muss, aber Korrektheit anstrebt“ —(Neuf/Münkel/Roland 1994) — Linguistische Grundlagen —Komponenten von Sprechakten: — —Sprechintention —Redemittel —Auswahl der passenden Redemittel in einer konkreten Sprechsituation —Die beim Gesprächspartner ausgelöste Wirkung Wie verläuft Sprechen? —Phase 1: „Innere Etappe“ — Redekonzept o —Phase 2: „Äußere Etappe“ — Sprachliche Formulierung und Verlautbarung Phase 1: „Innere Etappe“: Redekonzept a)Konstruktion §Herausbildung der Sprechintention §Grober Inhaltsplan seiner Äußerung b)Transformation §Auswahl von verbalen und non-verbalen Mitteln §Innersprachige semantisch-grammatikalische Realisierung der Äußerung Phase 2: „Äußere Etappe“: Sprachliche Formulierung und Verlautbarung c) c)Exekution — §Sprechmotorische Umsetzung §Anhand der Reaktion des Gesprächspartners Überprüfung, ob er die kommunikative Absicht erfasst hat o Wichtig zu wissen: —Hohe Anforderungan ans Sprechen —Wenig Zeit zur Verfügung —Nachschlagen kaum möglich —Sprechvorbereitung nicht in Einzelwörtern, sondern „Bausteinen“ —Strategien zur Kompensation von Wissenslücken (Vereinfachungen, Umschreibungen etc.) Übungstypologie 1. 1.Vorbereitende Übungen 2.Aufbauende Übungen 3.Strukturierende Übungen 4.Simulierende Übungen 5.Übungen, die Kommunikation sind 1. Vorbereitende Übungen —Reproduktive Aufgaben, imitatorischer Charakter — —Aufbau eines Mitteilungswortschatzes —Aufbau von Redemitteln —Verbesserung des artikulierenden Sprechens und diskriminierenden Hörens 2. Aufbauende Übungen —Gewisse produktive Leistung —Grammatik, besonders die Formulierung grammatikalisch korrekter Einzelsätze —Rekonstruktion von (Modell-) Dialogen —Selbständiges Konstruieren von Dialogen auf der Basis eines Textes —Vorformen zu Meinungsäußerungen und Diskussionen —Übungsformen, die einen Einstieg in ein Thema ermöglichen (Bildbeschreibung, Schaubild...) — — — 3. Strukturierende Übungen —Hilfe zur selbständigen Strukturierung von Aussagen —Interviews —Diskussionen —Nacherzählen von Texten —Erfinden von Stichwortgeschichten —Strukturierte Darstellung von Bildinhalten 4. Simulierende Übungen —Innerhalb eines vorgegebenen Rahmens möglichst selbst bestimmte Äußerungen tätigen 5. Übungen, die Kommunikation sind —Erworbene Kenntnisse praktisch und realitätsbezogen einsetzen —Soziale Interaktion im Unterrichtsgeschehen (z.B. bitten, nachfragen, korrigieren, begründen) —Auf Aufgaben und Themen vorbereitende Gespräche —Hypothesenbildung vor und während der Textrezeption —Diskussion — Wichtig zu wissen: —Möglichst alle Lerner sollten aktiv sein ◦Partnerarbeit, Kleingruppenarbeit —Wechsel der Sozialformen/der Gesprächspartner sehr wichtig —Sprechanlässe/Impulse schaffen ◦Bilder/Aussagen/Lösungen einer Aufgabe zu zweit besprechen lassen, dann Plenum —Vorentlastung/Hinführung zu einem Thema – fast immer mündlich ◦Sprechen als Hilfsmittel nutzen —Sämtliche Situationen zum Sprechen nutzen ◦z.B. wenn jemand zu spät kommt, auf Toilette muss, niest ... („nebenbei mal kurz unterrichten“) —Korrigieren beim Sprechen auf kommunikationsbehindernde oder ständig auftretende Fehler reduzieren Kreative Übungsvarianten —Was hast du heute gemacht? —Kinderspiel (warum? – weil ...) —Rücken zur Tafel —Erklären —Eine lange Minute —Tabu —Vergleichen —Optimist x Pessimist Kreative Übungsvarianten —Wer/Was bin ich? —Finanzkrise —Topten —Bildergeschichte —Szenenspiel/Theater —Stuhlkreis —Ja-Nein-Jein-Spiel —Ja, aber... —Planspiele —Was machst du heute nach Deutsch? — Reflexion: —Haben Sie heute gut aufgepasst??? J — —Was wurde alles in den 90 Minuten gemacht? — —Warum wurde es so gemacht? — — Ergebnisse der Reflexion: —Sprechen ist ein vielschichtiger Kommunikationsprozess. —Wir sprechen aus einem bestimmten Grund bzw. zu einem bestimmten Zweck. —Sprechen kann und/oder muss durch strukturierende Übungstypen vorbereitet werden. —Das Ziel besteht in „verständlichem, flüssigem, spontanem (freiem) Sprechen, das nicht unbedingt fehlerfrei sein muss, aber Korrektheit anstrebt“ —(Neuf/Münkel/Roland 1994 — Quellen —JANÍKOVÁ, Věra; MICHELS-MCGOVERN, Monika: Methodik und Didaktik des Unterrichts Deutsch als Fremdsprache im Überblick. Brno: Masarykova universita v Brně, Pedagogická fakulta, 2002. ISBN 80-210-2344-9 —