Märchen Definition: Prosatexte, die über wundersame Begebenheiten erzählen - mündliche Übertragung (Oralität), in jeder Kultur vertreten Volksmärchen x Kunstmärchen Märchen sind frei erfunden und von Ort und Zeit unabhängig (im Unterschied zu Sage und Legende) Phantastische Elemente: sprechende Tiere, Zauberreien, Feen, Hexen, Riesen Handlungsstruktur - Volksmärchen ● ● ● ● ● ● Märchenforschung – Anfänge im 19. Jh.in Großbritanien Allen Märchen liegt eine feste Handlungsstruktur zu Grunde - vom Inhalt unabhängig: Held, Gegner, Helfer usw. Gut und Böse klar getrennt Das Gute wird belohnt, das Böse bestraft Der Held ist oft am Anfang der Geschichte eine „schwache Figur“ z.B.der kleinste oder jüngste Sohn Aufgabe: Nennen Sie Beispiele für die oben beschriebene Handlungsstruktur. ● Volksmärchen ● ● ● ● Unbekannter Verfasser Mündliche Überlieferung Seit dem Mittelalter wurden sie schriftlich festgehalten Märchensammler: Gebrüder Grimm, Ernst Moritz Arndt, Ludwig Bechstein Zeit: 18. - 19. Jh. ● Kunstmärchen ● ● ● ● ● Der Autor ist bekannt Häufige Inspiration von der Volksdichtung (Stil, Themen, Elemente) Es wird aber mehr psychologisiert – das Schema „Schwarz-Weiß“ nicht mehr so eindeutig Literarisch anspruchsvoller Wichtigste Vertreter: Hans Christian Anderssen – Des Kaisers neue Kleider, Die kleine Meerjungfrau, Das hässliche Entlein Oscar Wild – Der glückliche Prinz Aufgabe: Finden Sie im Märchen Des Kaisers neue Kleider die für die Kunstmärchen typische Merkmale ● Deutsche Kunstmärchen ● ● ● Romantik: Ludwick Tieck – Der blonde Eckbert, E.T.A. Hoffmann – Der Nussknacker und der Mausekönig, Adlabert von Chamisso – Peter Schlemhils wundersame Geschichte Biedermeier/Spätromantik: Wilhelm Hauff Realismus: Theodor Storm, Gottfried Keller Literatur ● ● ● ● http://www.projekt.gutenberg.de/ BLUHM, Lothar: Die Brüder Grimm und der Beginn der Deutschen Philologie. Hildesheim 1997. LANGE, Günter (Hrsg.): Märchen – Märchenforschung – Märchendidaktik. 2. Auflage, Nachdruck. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2007.