Ivet Holcmannová UČO: 400007 Hanas Geheimnis und Michaels Schweigen Täter – Opfer - Status im Schlinks Roman „Der Vorleser“ Vor der Erscheinung des Vorlesers (1995) war Bernhard Schlink (1944) ein fast unbekannter Autor. Dank diesem Roman wird aber Schlink weltbekannt. Der Vorleser gehört heute zu den größten Bestsellern der deutschsprachigen Literatur. Mit seinem Werk öffnete er wieder das Thema der Vergangenheit und der Auseinandersetzung, diesmal aber aus einem anderen Sicht. Die Nachkriegsliteratur wird oft als Trümmerliteratur bezeichnet und beschäftigt sich vor allem mit den Ereignissen und Erlebnissen des Zweiten Krieges. Die Nachkriegsliteratur betrachtet auch auf dieser Problematik aus mehreren Sichten, manche Werke beschreiben nur die Schrecken des Krieges, manche beschäftigen sich mit den konkteren Lebensgeschichten. Was aber wichtig ist, in der Mehrheit der Werken kommt es klar vor, wer ein Täter und wer ein Opfer ist. Schlink bemühte sich durch seinen Roman eine andere Perspektive zeigen. Auch wenn der Roman einen großen Erfolg hatte, gab es auch die Kritiken und negative Reaktionen auf das Buch. Einige halten den Roman für eine Entschuldigung und Rechtfertigung der Nazis, einige für eine Erinnerung auf Nazi-Propaganda. Vielleicht darüber erschien im Jahr 2007 ein Essay Vergangenheitsschuld, wo sich Schlink wieder mit diesem Thema beschäftigt. In meiner Arbeit wollte ich mich mit beiden Werken beschäftigen und diese auch analysieren. In dem Roman der Vorleser werde ich mich mit den beiden Hauptpersonen, Hanna und Michael, beschäftigen und sich bemühen, ihr Status zu bestimmen. Auf Grund des Essays Vergangenheitsschuld wollte ich dann eine Aufklärung des Autors für diesen Status ausfinden und eine Begründung dafür in diesem Essay belegen.