Wenn zwei sich streiten 1a Sehen Sie sich die Fotos und Informationen zu den Personen an. Wer teilt Kritik aus, wer steckt Kritik ein? Begründen Sie. Die Gepäcfcermittlerin: Tanja Block, 35, Gepäckermittlerm bei einer Fluggesellschaft Kritik-Motto: Imfner ruhig bleiben - nichts persönlich nehmen. Der Literaturkritiker: Walter Volkmann, 56, Ressortleiter Feuilleton . Kritik-Motto: Die Lehrerin: Ein sonniges Gemüt Simone Ritterbusch, bewahren - und immer 31, unterrichtet | ehrlkh seM Deutsch und Wirtschaft an einer Saar-brücker Berufsschule Kritik-Motto: Kritik und Respekt gehören zusammen! b Erstellen Sie eine Liste mit Berufen, in denen man viel oder wenig Kritik üben muss. c Wann kritisieren Sie? Wann werden Sie kritisiert? Sprechen Sie im Kurs. Es kommt darauf m-. Zu hause kritisiere ich oft, aber in Meinem lob im ttotei kritisiere ich selten. Da muss ich mir die Kritik von den (kästen anhören. 2a Hören Sie ein Interview einmal. Was sagen die Personen aus Aufgabe 1 zum Thema „Kritik". 1.22 u TELC Entscheiden Sie beim Hören, ob die Aussagen richtig oder falsch sind. Tanja Block 1. Wir werden für etwas kritisiert, was andere Personen verschuldet haben. 2. Ich frage die Menschen sofort, wie ich ihnen helfen kann. 3. Wenn Gäste sehr wütend sind, wollen sie immer gleich meinen Chef sprechen. Walter Volkmann 4. Die Leser erwarten eine eindeutige Kritik, wenn ich ein Buch bespreche. 5. Bei meiner Kritik berücksichtige ich auch immer den Autor als Mensch. 6. Ich ärgere mich über Kritiker, die Bücher bewerten, ohne sie richtig zu lesen. Simone Ritterbusch 7. Schüler reagieren bei Kritik schnell aggressiv. 8. Ich kann keine Schüler kritisieren, die älter sind als ich. 9. Ich muss Schüler aktiv auffordern, Verbesserungen vorzuschlagen. 10. Es gibt Formen der Kritik, die die Schüler verunsichern. r f □ □ □ □ □ □ □ □ n □ □ □ □ n □ □ □ □ 32 Fertigkeitstraining hören I lesen I sprachen i schreiben Modul 4 b Hören Sie noch einmal. Wie gehen die Personen mit Kritik um? Welche Einstellungen haben sie zu Kritik? c Welcher Einstellung stimmen Sie zu? Welcher nicht? Diskutieren Sie im Kurs. ► Ü 1 3a Der nachfolgende Text trägt die Überschrift „Richtig streiten". Sammeln Sie im Kurs fünf Fragen an den Text. 1. Worauf muss man beim Streiten achten? z. Me... b Lesen Sie nun den Text. Welche Informationen finden Sie zu Ihren Fragen? i So lange es die Menschheit: gibt, gibt es auch Konflikte. Wir finden sie in allen zwischenmenschlichen Beziehungen, denn nur selten lassen sich alle individuellen Wünsche und Vorstellungen s harmonisch verbinden. Und können sich zwei nicht einigen, so stehen sie vor einem Konflikt. Viel wichtiger als der Streitgegenstand sind die Gründe des Konflikts. Wie hei einem Eisberg sind die Ursachen oft sehr weitreichend und zunächst io unter der sichtbaren Oberfläche verborgen. Sie können in der Vergangenheit liegen oder die Wirkung von Ereignissen sein, die auf den ersten Blick mit der aktuellen Situation garnichts zu rau haben. Sie hängen zusammen mit den Hoffnungen, Erls fahrungen und Ängsten der beteiligten Personen. Streiten ist etwas Alltägliches, alle tun es und daher scheint der Streit wichtig für uns. Für Konflikte gibt es oft erstaunlich viele Lösungen. Die Fähigkeit, Probleme zu überwinden, ist eine 20 kreative und kraftvolle menschliche Eigenschaft. Erst, wenn die Menschen ihre Herzen verschließen und Gewalt eine Rolle spielt, wird aus dem Konflikt eine Bedrohung. Konflikte können aber durchaus positiv und 25 kreativ verlaufen. Zuerst müssen wir akzeptieren, dass zu einem Streit immer mindestens zwei Parteien gehören. Das können z.B. Bruder und Schwester sein, die sich um ein Spielzeug streiten, oder zwei Kollegen, >(t die beide die Führungsrolle im gemeinsamen Projekt übernehmen wollen. In den meisten Fällen sind auch dritte Personen involviert. So wird z.B. die Mutter als vermittelnde Person im Streit streiten der Geschwister zu Hilfe geholt. Nur, wer alle 35 Parteien wahrnimmt und nicht sich allein ins Zentrum des Gesprächs stellt, kann konstruktiv streiten. Für einen positiven Verlauf können wir einige Regeln befolgen und so Eskalationen und ausweg-i<) lose Situationen vermeiden: 1. Analysieren Sie Pur Konfliktverhalten: Wie hat Ihr letzter Streit angefangen? Mit welchen Worten oder Gesten wurde aus dem Gespräch ein Streit? Wer sein eigenes Verhalten bewusst wahrnimmt, 4s beginnt mit der Gestaltung des eigenen Konfliktprozesses. 2. Vertreten Sie Ihren Standpunkt: Können Sie auch Nein sagen? Üben Sie in Gesprächen, flrre Ansicht zu vertreten. Sammeln und strukturieren so Sie Ihre Argumente. 3. Sprechen Sie übersieh selbst: Formulieren Sie positive Ich-Aussagen (Ich wünsche mir statt Ich "will nicht), damit Ihr Gegenüber Ihre Position erkennen kann. Vermeiden Sie negative Du-Aussagen 55 wie Du musst endlich aufhören ... 4. Üben Sie das aktive Zuhören: Versuchen Sie zu verstehen, was Ihr Partner Ihnen mit Worten und Gesten mitteilt. Versetzen Sie sich in seine Person. Verstehen heißt dabei nicht, dem anderen so recht zu geben. Wer also übr, das zu sagen, was er wirklich sagen möchte, und lernt, den anderen zu verstehen, hat sehr gute Voraussetzungen, um eine positive und anregende Streitkultur zu gestalten. 65 Unsere Konflikte sind gleichzeitig unsere Chancen, uns weiterzuentwickeln. Nutzen wir sie. c Welche Informationen waren neu bzw. besonders interessant für Sie? d Erklären Sie die Tipps in Zeile 41-60 mit eigenen Worten und einem Beispiel. 33