Infinitiv ohne zu http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Finit-Infinit/Infinitiv.html In Verbindungen mit einigen wenigen Verben steht der Infinitiv ohne zu: Bei den Modalverben dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen; (nicht) brauchen Die Kinder dürfen hereinkommen. Bei klarem Wetter kann man die Berge sehen. Ich mag jetzt nicht mehr darüber reden. Wir müssen ihn vor Einbruch der Dunkelheit gefunden haben. Du solltest dir die CD einmal anhören. Er will nichts trinken. Vor allem umgangsprachlich häufig auch bei (nicht) brauchen: Er braucht nicht mehr kommen. Standardsprachlich üblicherweise nur mit zu: Er braucht nicht mehr zu kommen. Bei den Empfindungsverben hören, sehen, fühlen, spüren (Akkusativ mit Infinitiv) Ich höre ihn die Treppe heraufkommen. Das entsetzte Publikum sah ihn vom Trapez stürzen. Ich fühlte ihn näher kommen. Wir spüren die Kraft in uns zunehmen. Bei heißen, schicken, lassen (Akkusativ mit Infinitiv) sowie bleiben Er hieß ihn weggehen. Sie schickt die Kinder schlafen. Wir ließen einen Handwerker kommen. Ich bleibe auf diesem Stuhl sitzen. Bei Bewegungsverben wie gehen, kommen Er geht immer nachmittags einkaufen. Sie kommen uns häufig besuchen. Bei haben, einer Ortsangabe und stehen, liegen, hängen u. a. Drückt aus, dass jemand oder etwas an einem Ort in gewisser Weise zur Verfügung steht: Ich habe den Wagen vor der Tür stehen. Sie hat viel Geld auf der Bank liegen. Ich habe noch ein schwarzes Kleid im Schrank hängen. Was hast du denn alles in deiner Tasche stecken? Ebenfalls: Er hat seine Mutter bei sich wohnen. Die teilweise regionalsprachlich übliche Verwendung von zu gilt hier standardsprachlich als falsch: NICHT: Sie hat viel Geld auf der Bank zu liegen. NICHT: Er hat seine Mutter bei sich zu wohnen. Vgl. aber haben, sein + zu + Infinitiv. In einigen festen Wendungen wie sich schlafen legen, gut reden haben Wir legen uns früh schlafen. Sie hat gut reden. Er hat wieder einen sitzen.