Landwirtschaftliche Gedite aus Mikulčice Inhalt 1. Einleitung 2. Der behandelte Komplex 3. Fundumstande und Datierung 4. Geratearten 4.1. Pflugschare 4.2. Seche 4.3. Hacken 4.4. Spaten 4.5. Sicheln LUMÍR POLÁČEK 4.6. Sensen, Sensenringe und Sensenkeile 4.7. SichelfOrmige oder s-fOrmige Messer (zum Wein- und Obstbau und zur Laubheugewinnung) 4.8. Scheren 4.9. Glocken 5. Zum Gerat aus Hortfunden 6. Zum Gerat aus Grabern 7. SchluBfolgerungen 8. Fundkatalog 9. Literaturverzeichnis 1. Einleitung Funde landwirtschaftlicher Gerate sind bekanntlich eine wichtige Quelle zur Erforschung der Wirtschaft in vor- und friihgeschichtlicher Zeit. Etliche Arten von Landwirtschaftsgeraten hatten eiseme Bestandteile, die nicht selten im archaologischen Fundmaterial auftreten. Dies gilt vor allem ftir Sicheln, Sensen, Scheren, Pflugschare, Seche und Hacken. Wesentlich seltener sind Geratschaften nachzuweisen, die ganz aus Holz bestanden, da sie sich nur unter besonders gtinstigen Klima- und Bodenbedingungen erhalten konnten. Hierzu gehoren beispielsweise Hakenpfltige, Eggen, Harken, Spaten, Schaufeln und Dreschflegel. Landwirtschaftliche Gerate sind Gebrauchsgegenstande, die in vielen Fallen ihre Grundform von der Latene- oder Romerzeit bis zur Neuzeit beibehielten, wobei nicht selten ein gemeinsames Auftreten alterer und progressiverer Formen zu beobachten ist, so daB nur sehr begrenzte Moglichkeiten einer naheren Datierung bestehen. Andererseits konnen ethnographische Parallelen zur Rekonstruktion von Geraten rnit Erfolg benutzt werden. Ein gewisses Problem besteht darin, daB bei manchen Geraten einfachster Art der Verwendungszweck nicht auf landwirtschaftliche Arbeiten einzuschranken ist, wobei diese Gerate tiberdies durch ahnliche Werkzeuge gleicher Funktion ersetzt werden konnten. Ein AuBenstehender mag meinen, daB ein so bedeutendes Machtzentrum wie Mikulčice als Nicht-agrarsiedlung nur wenige Erkenntnisse zur Landwirtschaft des Frtihmittelalters liefem konnte. Tatsachlich ist das Gegenteil der Fall, ist doch der vorgelegte Fundkomplex nach Umfang und Vielfalt in unserem Milieu wohl nur mit dem reichen Material aus Hortfunden zu vergleichen. Nattirlich handelt es sich in Mikulčice nicht um eine lokale landwirtschaftliche Produktion wie bei gewohnlichen 592 LUMÍR POLÁČEK agrarischen Siedlungen, und es steHen sich etliche Fragen zum Wirtschaftsbetrieb des Zentrums: Wie wurde die Lebensmittelversorgung der Burgbewohner sichergestellt? Wo und wie wurde Futter flir Pferde, Geflligel und andere kleinere Haustiere beschafft, mit denen nicht nur im Suburbium, soudem auch auf der Burg selbst zu rechnen ist? Wie beteiligten sich die Bewohner des Suburbiums und des nachsten Hinterlandes an der Versorgung der Burg mit Lebensmitteln? Konnte dort- in unmittelbarer Umgebung der Burg - Getreide angebaut worden sein oder dienten die Aueflachen mit ihren stark gelichteten Waldbestanden und ausgedehnten Wiesen und Weiden liberwiegend der Viehzucht? Wo befanden sich die Gemlise-, Obst- und Weingarten, die indirekt durch die bunte Zusammensetzung von Obst und Gemlise im archaobotanischen Material von Mikulčice belegt sind? Wenngleich die Landereien auBerhalb des Siedlungskomplexes hierbei eine wichtige Rolle gespielt haben dlirften der Obst- und Weinbau am ehesten auf den Hangen am Rand der Talaue, der Getreideanbau auf den fruchtbaren Terrassen auBerhalb der Aue- so muB man doch auch mit einer gewissen landwirtschaftlichen Produktion im engeren Umkreis von Mikulčice rechnen. Die vorliegende Kollektion landwirtschaftlicher Gerate selbst wird sicherlich die angedeuteten Fragen und Probleme nicht klaren, aber in Kombination mit anderen Quellen konnte sie vielleicht doch zu einer Antwort beitragen. Die Analyse der Kollektion kann die Art und Weise der Verwendung der einzelnen Gerate, ihre Eigenschaften und ihre eventuellen Nebenfunktionen naherungsweise aufzeigen, und die Fundkartierung verspricht Erkenntnisse zur funktionsmaBigen Gliederung des Siedlungskomplexes. lm 9. Jahrhundert kam es in Mahren und der Slidwestslowakei zu einer deutlichen Erweiterung und Verdichtung des Siedlungsnetzes, einhergehend mit einem starken Bevolkerungszuwachs. Hiermit verbunden waren politische, okonomische und soziale Veranderungen, die allmiihlich zur Entstehung des groBmahrischen Staates flihrten. Es kam zu einer Verbesserung der Landwirtschaft und der handwerklichen Produktion sowie zur Belebung des Handels. Es ist kein Zufall, daB gerade im Marchgebiet, dem Kristallisationskem des spateren groBmiihrischen Staates, seit dem spaten 8. Jahrhundert in erhohtem MaBe Depots von Eisengegenstanden in den Boden gelangten, von denen viele auch Kollektionen landwirtschaftlicher Gerate enthalten, darunter oft Gegenstande von hoher technologischer Qualitat. Sie sind offenbar in spezialisierten Handwerksbetrieben produziert worden, die sich wohl an den wichtigsten Machtzentren des Landes konzentrierten. DaB Werkzeuge vergleichbarer Qualitat und Erhaltung in den Kulturschichten der Burgwalle und auf den landlichen Siedlungen relativ selten vorkommen, ist nicht verwunderlich, denn Pflugschare, Seche, Hacken, Sensen und andere landwirtschaftliche Gerate waren sehr wertvolle Gegenstande, die man wegen ihrer GroBe kaum verlieren konnte. lm Falle eine Beschadigung wurden sie repariert oder umgeschmiedet. In den Siedlungsschichten liberwiegen daher kleinere oder unbrauchbare Gegenstande, abgesehen von denjenigen Geratschaften, die bei Kriegs- oder Naturkatastrophen in den Boden gelangten. Mit der Landwirtschaft der alten Slawen auf dem Gebiet der ehemaligen Tschechoslowakei beschaftigte sich vor allem M. BERANOVÁ (1962, 1972a, 1975, 1980, 1986, 1993), und zahlreiche weitere Forscher - Archaologen, Historiker, Ethnographen, Botaniker und Zoologen - haben wichtige Beitrage zu diesem Thema geliefert. Grundlegend ist weiterhin die historisch-ethnographische Ůbersicht von L. Niederle in den Slovanské starožitnosti (NIEDERLE 1921, 9ff.). Ein aktualisiertes Gesamtbild der groBmahrischen Landwirtschaft muB bald entworfen werden; es ist nach und nach zusammenzustellen, aus unterschiedlichen Blickwinkeln und unter Anwendung vielfáltiger Methoden. Dieses Bild verlangt eine neue kritische Bearbeitung des Materials aus den befestigten Zentren, die dank der riesigen Ausgrabungen in den vergangenen Jahrzehnten liber besonders umfangreiche Kollektionen landwirtschaftlicher Gerate verfligen. Zu den groBten derartigen Bestanden im ganzen westslawischen Siedlungsgebiet gehort das Material aus Mikulčice. Die bisherigen Untersuchungen landwirtschaftlicher Gerate aus Mikulčice beschranken sich nicht nur auf allgemeine Erwagungen (POULÍK 1975, 146; KLANICA 1986, 189f.), sondern umfassen auch eine Gesamtauswertung im Rahmen der Dissertation von B. KLÍMA (1985a) liber die bis 1983 geborgenen Eisengegenstande.1 In dieser Dissertation werden auch die bis dahin auf dem Burgwall von Mikulčice entdeckten Depots von Eisengegenstanden erortert, die inzwischen im Rahmen einer 1 Herrn Doz. PhDr. Bohuslav Klíma CSc. gilt mein Dank fi.ir das freundliche Zuganglichmachen des Textteiles seiner Dissertation. Landwirtschaftliche Gerllte aus Mikulčice 593 zusammenfassenden Bearbeitung von Hortfunden aus der gesamten Tschechoslowakei publiziert wurden (BARTOŠKOVÁ 1986). Wertvoll sind auch die allgemeine Arbeit Uber die Landwirtschaft der alten Slawen von M. BERANOVÁ (1980) und deren detaillierte Untersuchungen zu einzelnen Gerlitegruppen (BERANOVÁ 1957, 1967, 1968), ferner die Abhandlungen von F. ŠACH (1960, 1961). GroBe Bedeutung haben zudem die metallographischen Untersuchungen von R. PLEINER (1967). Unter den Fundstlitten, die das wichtigste Vergleichsmaterial zu den Funden von Mikulčice liefern, ist vor allem der 15 km entfernte Burgwall Pohansko bei Břeclav zu nennen, Uber den eine vorlliufige Erorterung des gesamten landwirtschaftlichen Gerlites aus der Feder von J. VIGNATIOVÁ (1978) vorliegt. Pohansko war ein bedeutendes groBmlihrisches Machtzentrum, das wie Mikulčice wegen der guten Erhaltung und der umfangreichen Untersuchungen einen archliologischen Vergleich der Burg mit den anliegenden unbefestigten "Vorburgsiedlungen" gestattet. Die vorliegende Bearbeitung des landwirtschaftlichen Gerlits ist Bestandteil der auf die Fragen der wirtschaftlichen Verhliltnisse des Burgwalls von Mikulčice gerichteten Untersuchungen. Neben den Auswertungen der Tierknochenfunde und anderer Fundkategorien, die mit der Ernlihrung der Bewohner zusammenhlingen, soll sie bislang kaum bekannte Bereiche des Alltagslebens in Mikulčice aufhellen. Die Hauptfragen dieser Arbeit betreffen vor allem die Benutzungsweise der Gerlite, die Funktionsbestimmung der einzelnen Siedlungsareale innerhalb des Machtzentrums und das allgemeine Niveau der landwirtschaftlichen Gerlitschaften GroBmlihrens.2 2. Der behandelte Komplex Die 321 in diesem Beitrag katalogisierten und behandelten Gegenstlinde gehOren teils zu rein landwirtschaftlichen Gerliten (Pflugschare, Seche, Sicheln, Sensen), teils zu Gegenstlinden, die eine breitere Anwendung fanden und nicht allein mit der Landwirtschaft verknUpft werden konnen (Hacken, Spaten, Federscheren und Glocken). Besonders die nabere Funktionsbestimmung der Scheren und Glocken ist nicht eindeutig; bei vielen Exemplaren mag man auf den ersten Blick Uberhaupt an deren landwirtschaftlicher Nutzung zweifeln. Gleichwohl wurden auch diese Funde in unsere Bearbeitung einbezogen, damit das komplette Verzeichnis deren zuverllissige Analyse und eine eventuelle funktionsmliBige Differenzierung ermoglichen kann. Trotz dieser strittigen Fundgattungen wird der ganze Fundkomplex aus praktischen Grtinden weiterhin als "landwirtschaftliche Gerlite" bezeichnet. Die katalogisierten landwirtschaftlichen Gerlite umfassen slimtliche Funde aus der geschlossenen Grabungsetappe 1954-1992, die anhand der Fundevidenz und der physischen Sortierung der Kollektion von Eisengegenstlinden aus Mikulčice zusammengebracht werden konnten.3 Wahrscheinlich gibt es weitere, wenngleich nicht zahlreiche Gegenstlinde, die unserer Aufmerksarnkeit entgingen; dies gilt besonders fiir schlecht erhaltene und daher kaum identifizierbaren Fragmente, eventuell auch fiir Gegenstlinde unsicherer oder universaler Funktion. F~t alle landwirtschaftlichen Gerlite aus Mikulčice bestehen aus Schmiedeeisen. Eine Ausnahme bilden die Holzgriffe der Sicheln Kat.Nr. 137, 146 und 168, die Geweihgriffe der sichelartigen Klappmesser Kat.Nr. 243 und 243a und, ein Universalgerlit, ein holzernes Schaufelfragment. Weitere Holzteile landwirtschaftlicher Gerlite oder ganz aus Holz gefertigte Werkzeuge erhielten sich nicht.4 Gleichwohl muB man mit der Existenz von ausschlieBlich aus Holz hergestellten Gerliten wie Holzpfliige, Eggen, Hacken, Gabeln, Harken u.li. rechnen. Nachfolgend werden zuerst die Gerlite zur Bodenbearbeitung (Schare und Seche vom Pflug, auBerdem Hacken und Spaten) erortert, dann die Erntegerlite (Sicheln und Sensen einschlieBlich der 2 leh danke den Herren O. Marek, R. Skopal und J. Škojec fůr ihre Hilfe bei der Bearbeitung dieses Fundkomplexes. Vomehmlich bin ich Herrn Skopal fůr seinen Anteil an der Zusammenstellung des Katalogs, fůr die zeichnerischen Rekonstruktionen einiger Gerllte und fůr wertvolle Anmerkungen zum Thema verbunden. 3 Um die funktionsmllBige Gliederung und vorlllufige Auswertung der Kollektion von Eisengegenstllnden aus Mikulčice hat sich vor allem Herr Doz. PhDr. Bohuslav Klíma, CSc. verdient gemacht. 4 H<>lzeme Schaufel: POLÁČEK- MAREK- SKOPAL 2000, 194f., Kat.Nr. 42. 594 LUMÍR POLÁČEK Sensenringe und -keile), die Gera.te fiir Garten- und Weinbau, eventuell auch zur Laubheugewinnung (Winzermesser, Laubmesser usw.) und schlieBlich diejenigen Gedite, die hypothetisch mit der Viehzucht verkniipft werden (Federscheren und Glocken) (Abb. 1). In der selben Reihenfolge sind die einzelnen Fundkategorien im Katalog geordnet. Jedem Gegenstand ist eine Katalognummer zugeordnet, auf die sowohl im Text als auch auf den Karten und Abbildungen verwiesen wird. Alle im Katalog angefiihrten Funde sind zeichnerisch dokumentiert und auf den PHinen der Grabungsfliichen von Mikulčice kartiert; nicht lokalisierbare Fundstlicke sind bei den entsprechenden Kartenbeschreibungen angefiihrt. Zeichnungen von denjenigen Funden, die wegen ihrer gegenwiirtigen Unterbringung in stiindigen Ausstellungen oder wegen Verlust nicht direkt dokumentiert werden konnten, sind auf den Abbildungen mit dem Symbol * versehen. Fundstlicke, die aus Hortfunden stammen, sind auf den Abbildungen und Karten mit einem "H" gekennzeichnet, Fundstlicke aus Griibem mit einem "G". 3. Fundumstande und Datierung Charakter und Fundumstiinde der landwirtschaftlichen Geriite aus Mikulčice erlauben bis auf wenige Ausnahmen keine nabere Datierung als in das 8.-9.(10.) Jahrh11:ndert. Bei jedem Gegenstand werden im Katalog kurze Lokalisierungs- und Stratifikationsangaben angeflihrt, und zwar anhand der Fundprotokolle von Mikulčice. Die Zuordnung des Gegenstands zu einer konkreten Schicht und die Erfassung des entsprechenden Begleitmaterials als Voraussetzung flir eine genauere Datierung sind heute jedoch in den meisten Fiillen noch nicht moglich. Dies liegt an dem allgemein ungenligenden Stand der befundorientierten Aufarbeitung der Grabungsfliichen aus den Jahren 1954-1992. An dieser Stelle kann daher nur eine vorliiufige Bewertung erfolgen, die Funde aus Siedlungsobjekten, Depots und Griibem einerseits von Funden aus den Siedlungsschichten andererseits unterscheidet. Die Funde aus der erstgenannten Gruppe konnen chronologisch detaillierter zugeordnet werden, wabrend die Stlicke aus den Siedlungsschichten vorerst ohne nabere Datierung bleiben. GroBere Aufmerksamkeit wird vor allem denjenigen Fundstlicken gewidmet, deren genauere Datierung flir die allgemeine Diskussion liber die Entwicklung einzelner Geriite im Rahmen des Frlihmittelalters wichtig ist. Von den 321 katalogisierten Gegenstiinden stammen ungefiihr 22 aus Gruben, 4 aus Griiben, 38 aus Hortfunden und 14 aus Griibem; die restlichen Funde kommen aus Siedlungsschichten; ohne jedwede Angabe der Fundumstiinde bleibt nur ein kleiner Teil der Funde. Bei den Gruben handelt es sich meistens um groBere, unregelmiiBige, in gewachsenes Terrain eingetiefte Objekte wohl wirtschaftlichen Charakters; die Grubenform und die Zusammensetzung der Fundkomplexe erlauben bei dem heutigen Erkenntnisstand keine nabere Funktionsbestimmung. Nach den Begleitfunden aus den Grubenfiillungen, besonders der Keramik, konnen die meisten Gruben in das 9. Jahrhundert datiert werden, aber bei einigen ist eine vorgroBmahrische Zeitstellung nicht auszuschlieBen, beispielsweise bei den Objekten 305 (Sichel Kat.Nr. 47), 619 (Sebere Kat.Nr. 291), 726 (Sense Kat.Nr. 181)5 und 1064 (Sichel Kat.Nr. 140, Rebmesser Kat.Nr. 244). Flir vorgroBmabrisch hiilt Z. KLANICA (1986, 189f.) auch die Sichel Kat.Nr. 94, die liber dem Rand des SandfuBbodens von Objekt 658 gefunden wurde und stratigraphisch zur ersten Phase der vorgroBmabrischen Siedlung gerechnet wird.6 Unterschiedlich ist das Alter der Grabenfiillungen zu datieren. Aus dem Graben des 9. oder 10. Jahrhunderts, der zwischen der Basilika und dem Palast auf der Hauptburg verlief, stammt die Sense Kat.Nr. 173. In dem wohl wabrend des 10. Jahrhunderts versandeten Wassergraben zwischen Hauptund Vorburg wurden Bestandteile eines Pfluges- Schar (Kat.Nr. 7) und Sech (Kat.Nr. 16)- gefunden. Der kreisformige "Graben" auf dem rechten FluBufer nordwestlich der II. Kirche, der manchmal etwas problematisch als heidnisches Kultobjekt aus dem 9. oder 10. Jahrhundert bezeichnet wird, enthielt 5 Auch Z. KLANICA (1986, 189f.) fiihrt den Sensenfund Kat.Nr. 181 unter den vorgroBmiihrischen Funden an. 6 Bei der Sichel Kat.Nr. 79 ist die Datierung in die vorgroBmiihrische Periode augrund eines awarischen Beschlags nicht gesichert, denn zur Fiillung von Objekt 588 geh6rte neben dem angefiihrten Beschlag und weiteren Funden auch sehr fortgeschrittene Keramik (vgl. KLANICA 1986, 189f.). qSb bsa 00~ ů 10c 10a 10b Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 2a ((>"· ' '' ' i !I ' 4 ( o S9S 1c 10cm Abb. I. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Grundformen der landwirtschaftlichen Geriite, Scheren und Glocken. la symmetrisches Pflugschar, lb- symmetrisches oder leicht asymmetrisches Pflugschar n'lit einseitig verdicktem Blatt, lc - asymmetrisches Pflugschar; 2a - gestrecktes Sech, 2b - Sech mit geschwungenem RUcken, 2c - leicht geschwungenes Sech; 3a- Hacke mit dreieckigen Schaftlochlappen und verliingertem stumpfem Nacken, 3b - Hacke mit nach unten erweitertem Schaftlochrand und abgerundetem Nacken; 4 - Spatenbeschlag; Sa-b - Sicheln mit stumpfwinkelig angesetzter, parabelsegmentfOrmiger Klinge mit groBter Breite im unteren Klingendrittel (Ublichste Form), Se - Sichel mit sehr stumpfwinklig angesetzter Klinge, Sd - Sichel mit rechtwinklig angesetzter, schwach gebogener Klinge, Se - Sichel mit stumpfwinkelig angesetzter, stark gebogener schmaler Klinge, Sf- Sichel mit fast rechtwinkelig abgesetzter schmaler Klinge, 6a - kurze Sense mit gestrecktem Blatt, 6b - kurze Sense mit leicht geschwungenem Blatt, 6c - kurze Sense mit leicht geschwungenem schmalem Blatt; 7a - Sensenring, 7b-c Sensenring mit einseitig erweitertem Scheitel; Sa - sichelfOrmiges Messer mit Securis, Sb - sichelfOrmiges Messer ohne Securis, Se- s-fOrmiges Messer, Sd- sichelfOrmiges Klappmesser; 9a- Sebere mit einfacher BUgelfeder, 9b1 Sebere mit abgesetzter BUgelfeder, 9b2•3 - Scheren mit abgesetzter, durch dreieckige Ausliiufer betonter BUgelfeder, 9c1 - Sebere mit leicht abgesetzter Ringfeder, 9c2 - Sebere mit scharf abgesetzter Ringfeder; lOa-b - groBere Glocken aus Bronze- oder Eisenblech, lOc - kleine gegossene Bronzeglocke. 596 LUMÍR POLÁČEK eine Sense (Kat.Nr. 189). Eine charakteristische hoch- oder spatmíttelalterliche Sichel (Kat.Nr. 70) wurde zusammen mít einem Sensenring (Kat.Nr. 217) in dem kreisformígen Graben gefunden, der im 14.-15. Jahrhundert rund um die IX. groBmahrische Kirche bei deren Umgestaltung in eine kleine Befestigung ausgehoben worden ist. Die Hortfunde von Mikulčice werden allgemein in das spate 9. und besonders an den Anfang des 10. Jahrhunderts datiert, in die unruhige Zeit der ungarischen Angriffe und des Zerfalls des groBmahrischen Staates. Das Alter der Grabfunde wird durch die Gesamtdatierung der Mikulčicer Graber in das 9. und den Anfang des 10. Jahrhunderts bestimmt. Graber aus dem 8. Jahrhundert sind in Mikulčice bisher nicht bekannt, und in der jiingeren Burgwallzeit wurde dort nur in beschranktem MaBe bestattet; Landwirtschaftsgerate dienten nicht mehr als Grabbeigaben. Die Funde aus den Siedlungsschichten lassen sich bei dem heutigen Bearbeitungsstand der Grabungsflachen von Mikulčice kaum naher datieren. Wichtig ware vor allem die Bestimmung jener Gegenstande, die schon der vorgroBmahrischen Periode, d.h. dem 8. Jahrhundert angehOren. Z. KLANICA (1986, 189f.) fiihrt im Rahmen der Auswertung der vorgroBmahrischen Besiedlung von Mikulčice nur 4 Landwirtschaftsgerate an, narnlich 1 Sense und 3 Sichelfragmente (vgl. oben). Nattirlich ist mít Z. Klanica zu betonen, daB die Erhaltung derartiger Eisengerate von der Art und Weise des Untergangs der Siedlung abhangig ist. Man muB tiberdies darnit rechnen, daB etliche vorgroBmahrische Werkzeuge in groBmahrische Schichten gelangten, sei es wegen ihrer fortdauernden Nutzung, sei es als Intrusion in jiingere Schichten. Angesichts der Entwicklung der Fundstelle ist anzunehmen, daB die absolute Mehrheit der behandelten Gegenstande dem fortgeschrittenen 8. bis beginnendem 10. Jahrhundert angehOrt, wobei die vorgroBmahrische Funde aus dem 8. Jahrhundert nur einen kleinen Teil der Kollektion bilden diirften. Der Anteil der jungburgwallzeitlichen Funde dtirfte ebenso unbedeutend sein und nur eng begrenzte Besiedlungsareale aus dem 11.-13. Jahrhundert betreffen.7 Das Vorkommen hoch- und spatmíttelalterlicher Funde beschrankt sich auf das Areal der IX. Kirche in der Flur Kostelisko im Suburbium. Ein Auftreten neuzeitlicher oder rezenter, bei Feldarbeiten auf dem Burgwall verlorener Gegenstande ist ebenfalls nicht auszuschlieBen; das betrifft besonders die hochwasserfreien AnhOhen in der Hauptund Vorburg, auf denen noch kurz vor Beginn der Grabungen in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts geackert wurde. 4. Geratearten 4.1. Pflugschare Die eisernen Pflugschare aus Mikulčice umfassen 5 fast vollstandige und 2 teilweise erhaltene Exemplare sowie ~inige kleinere Fragmente von 3 weiteren Geraten. Ferner wird im Katalog ein heute verschollenes Schar angefiihrt, das wegen fehlender Dokumentation im folgenden Text nicht behandelt werden kann.8 Die Funde gehoren alle zu blattformígen Pflugscharen mít zwei seitlichen Schaftungslappen, die eine offene ovale oder trapezformige Ttille bilden. Das Blatt, langlich symmetrisch und mít Schultern versehen (Kat.Nr. 1-2), leicht asymmetrisch (Kat.Nr. 7-8), oder ausgepragt asymmetrisch und mít einer Schulter versehen (Kat.Nr. 9), zeigt bei Kat.Nr. 2, 8 und 9 im Querprofil eine einseitige Verdickung. Bei den teilweise erhaltenen Scharen Kat.Nr. 10-11 ist eher eine symmetrische Form des Blattes anzunehmen. 7 lm 11.-13. Jh. beschriinkte sich die Besiedlung in Mikulčice auf zwei kleinere Bezirke in der Hauptburg und 3 undeutliche Gruppierungen in der Vorburg und im Suburbium (POLÁČEK 1996, 238, Abb. 12). 8 Zum verschollenen Schar Kat.Nr. 6 fehlen die Beschreibung und eine genauere Abbildung. Nach der Zeichnung bei Z. KLANICA (1967, Taf. 16:1) ist die rechte Seite des Blattes anscheinend abgebrochen (s. Abb. 8:4). Deshalb ist es schwer zu sagen, ob es sich um ein asymmetrisches Schar handelt. Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice VII. K i r c h e "K o s t e I i s k o" ........ "Z a b n í k" 597 tov llV - VALY LANDWIRTSCHAFTLICHES GERÁT V Pflugschar O Hacke O 100m Kartel. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Vorkornrnen der Pflugschare, Seche, Hacken und Spaten in den Grabungsfllichen, rnit Katalognurnrnem und Angabe von Grabfunden (G) und Hortfunden (H). 598 LUMÍR POLÁČEK Tab. 1. Mikulčice-Valy. Liste der besser erhaltenen Pflugschare mit MaB- und Gewichtsangaben, in Klammern die MindestmaBe von unvollstiindig erhaltenen Geriiten. Kat.Nr. Liingssymmetrie des Blattquerschnitt Schar-Liinge max. Blatt- Tiillen-Liinge Gewicht Abb. Blattes (cm) Breite (cm) (cm) {g) 1. symmetrisch gleichmaBig (23,5) 11,4 7,2 610 7:4 2. symmetrisch einseitig verdickt 17,9 (8,8) 6,6 470 7:1 7. leicht asymmetrisch ? 17,5 8,4 5,1 560 7:3 8. leicht a~mmetrisch einseitiKverdickt (11,9) 7,2 4,7 210 7:2 9. asymmetrisch einseitig verdickt 13,9 (7,6) 6,2 200 8:3 10. ? gleichmiiBig_ (13,7) (8,9) 3,9 195 8:5 ll. ? gleichmiiBig (11,8) (8,8) 4,5 280 8:7 Die 5 geni.igend erhaltenen Schare von Mikulčice lassen sich nach der Lange in drei GroBenkategorien gliedern: die erste mit ca. 24 cm (Kat.Nr. 1), die zweite mit ca. 18 cm (Kat.Nr. 2, 7) und die dritte mit ca. 12-14 cm (Kat.Nr. 8-9). Die Schare Kat.Nr. 2, 3, 7-8 steHen relativ massive Erzeugnisse dar, die i.ibrigen sind von feinerem Bau. Die fast vollstandigen Schare Kat.Nr. 1, 2 und 9 stammen aus den Horten I und 1237, die mehr oder weniger fragmentarisch erhaltenen Schare wurden in der Siedlungsschicht der Haupt- (Kat.Nr. 3, 5, 8) und Vorburg (Kat.Nr. 4, 6) sowie des ostlichen Suburbiums (Kat.Nr. 10-11) gefunden. Kat.Nr. 7 stammt aus dem Graben zwischen den beiden befestigten Teilen der Burganlage, wo das Schar zusammen mit einem Sech nahe der einstigen Bri.icke geborgen wurde (Karte 1). Die Pflugteile - Schare und Seche - gehOren zu denjenigen Funden, denen eine wichtige Rolle bei der Erforschung der agrar-wirtschaftlichen Problematik der alten Gesellschaften zugeschrieben wird. Allerdings ist es nur in einzelnen Fallen moglich, von diesen Pflugteilen auf die Konstruktion des ganzen Pfluges zu schlieBen, dies ergibt sich aus der Vielfalt der bisherigen Rekonstruktionen und dem bunten Bild der volkskundlichen Belege (FRIES 1995, 13, Anm. 7 mit Lit.). Aus dieser Sicht erscheinen die bisherigen Rekonstruktionen fri.ihmittelalterlicher Ackergerate aus der ehemaligen Tschechoslowakei viel zu gewagt (vgl. ŠACH 1961, BERANOVÁ 1980). Wenn wir beri.icksichtigen, daB uns hierfi.ir nur die Eisenteile der einstigen Pfli.ige zur Verfi.igung stehen, dann ist Vorsicht geboten, vor allem im Hinblick auf den Beginn des vollentwickelten Beetpfluges (vgl. KLÁPŠTĚ 1994). Das hindert uns jedoch nicht daran, zur Diskussion beizutragen, welche Ackergerate in unserem Gebiet im 9. Jahrhundert benutzt worden sein mogen, ob ein symmetrischer Pflug, der die Erde nur ritzt und auf beide Seiten wirft, oder ein asymmetrischer Pflug mit Wendevorrichtung. Die zweite Frage betrifft die Fundumstande der Pflugbestandteile aus Mikulčice. Hierbei sind Siedlungsfunde und Hortfunde zu unterscheiden und die daraus folgenden wirtschaftlichen Fragen des groBmahrischen Mikulčice zu erortern. Eiserne Pflugschare gibt es in Mitteleuropa seit der Fri.ihlatenezeit. Seither scheinen sie sich linear, jedoch regional sehr unterschiedlich auszubreiten (FRIES 1995, 46ff., 72f. mit Lit.). Die Pflugschare lassen sich unterschiedlich klassifizieren, wie dies die voneinander abweichenden bisherigen Typologien zeigen (Ůberblick s. ibid., 45, Tab. 4).9 Die slawischen symmetrischen Schare gliedert F. ŠACH (1960, 1961) in fi.infeckige, dolchformige und blattformige Exemplare und differenziert sie dann funktionai.lO Die kleinen "fi.infeckigen" Schare sollten schrag auf das holzerne Pflughaupt aufgesetzt sein und zum flachen symmetrischen Pfli.igen dienen. Die "dolchfOrrnigen" schmalen und langen Schare mit einer mittleren wulstfOrmigen Langsverstarkung des Blattes wurden gleichfalls in schrager Lage, aber nicht so steil, an der Nase der hOlzemen Sohle aufgesetzt. Die "blattformigen" horizontal aufgesetzten und symmetrisch arbeitenden Schare mit Schultem, manchmal mit einer schwachen Asymmetrie des Blattes, sollten den Ausgangspunkt fi.ir Entwicklung des deutlich asymmetrischen Schars bilden (ibid.). 9 Die einfachste Einteilung der vor- und friihgeschichtlichen Schare beruht auf zwei Grundformen: Blattftirmige Schare mít zwei seitlichen Schiiftungslappen, die eine ovale, offene Tiille bilden und Schare mít Stiel oder Befestigungsangel. Die Tiillenschare gibt es sowohl in symmetrischer als auch in asymmetrischer Ausfiihrung. Die symmetrische Schar besitzt entweder keine Schultern oder nur angedeutete oder deutlich ausgepriigte Schultern. Die asymmetrische Schar gibt es ohne Schultem, mit einer Schulter oder mit zwei Schultern. 10 Ahnlich M. BERANOVÁ (1980, 177ff.), B. KLÍMA (1985, 85), A. BARTOŠKOVÁ (1986, 68) und andere. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 599 Die Pflugschare aus Mikulčice gehOren alle zu den blattfOrrnigen Ttillenscharen nach J.C. FRIES (1995, Tab. 3). Die Zuordnung der Exemplare zu den einzelnen oben erwahnten Typen von F. Šach HiBt sich nicht eindeutig durchftihren. Als sinnvoll erachte ich eine Gliederung der Mikulčicer Schare in drei Gruppen: 1. symmetrische Schare 2. symmetrische oder leicht asymmetrische Schare rnit einseitig verdicktem Blatt 3. asymmetrische Schare Das symmetrische Schar ist in Mikulčice rnit einem fast vollstandig erhaltenen Exemplar Kat.Nr. 1- aus dem Hortfund im Chor der VIII. Kirche vertreten (Abb. 7:4); ein verhaitnismaBig groBes Schar leichterer Konstruktion mít schaď abgesetzten Schultern, Lange 24 cm und Gewicht 0,61 kg. Es handelt sich um das groBte und schwerste in Mikulčice gefundene Pflugschar, ist aber doch noch wesentlich kleiner als das der Form nach ahnliche Schar aus dem Hortfund von Brankovice, Bez. Vyškov, dem mít einer Lange von 38 cm und einem Gewicht von 1,93 kg groBten Pflugschar aus GroBmahren (SKUTIL 1947,47, Abb. 6; ŠACH 1961, 76; BARTOŠKOVÁ 1986, 10, Abb. 3:11). Ein weiteres, nur als Ttillenrest erhaltenes Schar Kat.Nr. 3 (Abb. 8:6) aus Mikulčice dtirfte mindestens ebenso groB gewesen sein wie das Schar Kat.Nr. 1. Zu den symmetrischen Scharen gehoren wahrscheinlich auch die beiden stark abgenutzten Exemplare rnit verschliffenen Schultern Kat.Nr. 10-11 aus dem ostlichen Suburbium in Mikulčice, die jedoch kleinere und vor allem ktirzere Proportionen aufweisen (Abb. 8:5, 7). Der Hortfund I von Mikulčice enthielt neben dem Pflugschar Kat.Nr. 1 ein leicht asymmetrisches Schar Kat.Nr. 2 und zwei Seche (Kat.Nr. 13-14), was auf eine Ausstattung ftir zwei Ackergerate schlieBen laBt. Welches der Seche zum symmetrischen Schar Kat.Nr. 1 gehorte, das gestreckte oder das etwas kleinere geschwungene, laBt sich nicht sagen. Es gibt eine ganze Reihe symmetrischer Eisenschare des Frtihmittelalters aus der ehemaligen Tschechoslowakei; sie stammen aus Hort-, Siedlungs- und Einzelfunden (ŠACH 1960, 59ff.; BERANOVÁ 1980, 177ff.; BARTOŠKOVÁ 1986, 68f.). Die symmetrischen Schare werden einhellig mít dem Hakenpflug verbunden, namlich dem Typ mit Sohle (ŠACH 1961, 77; BERANOVÁ 1980, 186f.).11 Die von M. BERANOVÁ (ibid.) flir unser Gebiet angeftihrten Hakenpflugvarianten des 8.-10. Jahrhunderts sind kaum verifizierbar, da weitere Quellengrundlagen wie holzerne Pflugteile oder bildliche Darstellungen fehlen. Die symmetrischen oder leicht asymmetrischen Schare mit einseitig verdicktem Blatt stellen eine relativ ausgepragte Gruppe in Mikulčice dar. Zu dieser Gruppe gehOren in Mikulčice die beiden mittelgroBen Schare Kat.Nr. 2 und 7 (Abb. 7:1, 3) und das kleine Schar Kat.Nr. 8 (Abb. 7:2). Das erstgenannte symmetrische Schar zeigt eine ausgepragte Verdickung der linken Blattseite und eine Verscharfung des gegentiberliegenden rechten Blattrandes. Bei dem leicht asymmetrischen Schar Kat.Nr. 8 ist die Verdickung der linken Blattseite nicht so ausgepragt, gleichwohl aber laBt sich der Unterschied gegentiber dem rechten verdtinnten und verschaďten Blattrand gut beobachten. Die rechte geschaďte Blattseite ist in allen Fallen stark abgenutzt, was auch ftir das deutlich asymmetrische Schar Kat.Nr. 9 gilt (s. unten; Abb. 8:3). Die dicke Korrosionsschicht auf dem leicht asymmetrischen Schar Kat.Nr. 7 erlaubt es nicht, das Querprofil des Blattes zuverlassig zu beurteilen. In der Literatur wird oft die Frage gestellt, ob die leichte Asymmetrie absichtlich bei der Herstellung des Schares oder sekundar durch die Benutzung verursacht wurde.l2 Als Beweis flir eine bewuBte Asymmetrie wird gewohnlich die ungleichmaBige Dicke des Blattes angeflihrt, die als Verdickung oder Verdtinnung (Verscharfung) einer der Blattseiten beschrieben wird (ŠACH 1961, 72, 93ff., 104; FRIES 1995 u.w.). Diese Schare sollten, an der Pflugsohle angesetzt, in waagrechter Position arbeiten. F. ŠACH (1961, 77) meint, daB diese Pflugschare den Ausgangspunkt ftir die Entwicklung des ll lm ethnographischen Material sind auch Beetpfllige mit symmetrischem Schar belegt (ŠACH 1963, 180f., BERANOVÁ 1980, 190). lZ Sekundiir konnte eine leichte Asymmetrie des Blattes dadurch entstehen, daB der Pflugbaum wiihrend des Pflligens schief gehalten und die Schar einseitig abgenutzt wurde (z.B. BERANOVÁ 1980, 190; SPEHR 1992, 54; TEGTMEIER 1993, 13, 17; FRIES 1995, 48). Ob man das Wenden oder zumindest das einseitige Ablegen der Ackerkrume durch "Schiefhalten" eines symmetrisch gebauten Pfluges erzielen kann, ist nicht eindeutig gekliirt (FRIES 1995, 20; vgl. HENNING 1987, 68, Anm. 41). 600 LUMÍR POLÁČEK echten Pfluges bilden (ibid.). Jedenfalls ist es sehr wahrscheinlich, daB alle Schare aus Mikulčice mit einseitig verdicktem Blatt bereits bei der Herstellung zur asymmetrischen Benutzung vorgesehen waren. Mehrere Schare aus der ehemaligen Tschechoslowakei weisen eine leichte Hingliche Blattasymmetrie auf (ŠACH 1961, 72ff., 78; VIGNATIOVÁ 1978, 9). Leider llillt sich eine eventuelle Verstarkung oder Verdtinnung einer der Blattseiten mittels der vorhandenen Dokumentation nicht immer erkennen. Zudem sind solche visuellen Beobachtungen unvollstiindig, dies zeigt der metallographische Befund am sonst symmetrischen Schar aus dem Hortfund von Ivanovice, Bez. Vyškov: Die linke Blattschneide wurde aus weichem Eisen hergestellt, wahrend die rechte eine eingeschweiBte harte Stahllamelle aufwies und ihre Schneidelinie noch abgeschreckt und angelassen wurde (PLEINER 1967, 86, 124, Taf. XXVIII:5-9).13 Es ist wahrscheinlich, daB auch bei den symmetrischen oder leicht asymmetrischen Scharen aus Mikulčice die verdtinnte gescharfte rechte Blattschneide bei der Herstellung metallurgisch speziell behandelt wurde. Den Beweis konnten aber nur metallographische Untersuchungen an den Blattrandem bringen. Das einzige ausgepragt asymmetrische Schar Kat.Nr. 9 ist ein relativ massives Exemplar von 14 cm Lange und 0,20 kg Gewicht. Die rechte Blattseite, mit einer Schulter versehen, ist gescharft und abgenutzt. Das Schar stammt, zusarnmen mit zwei Sechen, aus dem Hortfund 1237. Die deutlich asymmetrische Pflugschar ist in GroBmahren zwar nicht zahlreich, aber doch zuverlassig belegt. Es handelt sich vor allem um ein Schar aus dem problematischen, in die Zeit um 800 datierten Hortfund von Gajary-Stolička, Bez. Bratislava (EISNER 1939/46, 103, 105; vgl. BARTOŠKOVÁ 1986, 17f., 69) und zwei Schare aus einem Depot im Innenraurri des Burgwalls Pohansko bei Nejdek, Bez. Břeclav, das in die 2. Halfte des 9. oder an den Anfang des 10. Jahrhunderts datierbar ist. Bei allen diesen mit unserem asymmetrischen Schar Kat.Nr. 9 vergleichbaren Exemplaren handelt es sich um kleine rechtsseitige Schare mit einer Lange von 14-15 cm. Die tibrigen bei F. ŠACH (1960, 623; 1961, 77ff.) und M. BERANOVÁ (1980, 190ff.) angeftihrten asymmetrischen Schare aus der ehemaligen Tschechoslowakei entziehen sich einer naheren Datierung. Die Asymmetrie des vermutlich in die groBmahrische Periode gehorenden 22 cm langen Pflugschars aus Zádiel, Bez. Košice entstand durch das AnschweiBen zweier Bander als Schneiden an das ansonsten symmetrische Blatt (BUDINSKÝ-KRIČKA 1963, 220ff.; BARTOŠKOVÁ 1986, 60). Als asymmetrisch wird auch der im groBmahrischen Gebiet ganz vereinzelte Grabfund eines Schars aus Čakajovce, Bez. Nitra; Slowakei, angeftihrt, der zusarnmen mit einer Sichel im Beckenbereich eines Mannes im reich ausgestatteten Grab 291lag (REJHOLCOVÁ 1995a, 25; Dies. 1995b, 32, Taf. LI:13, CXXXII:3). Weitere asymmetrische Pflugschare stammen aus dem groBmahrischen Burgwall Pohansko bei Břeclav (Abb. 2:1-4, 6, 8). J. VIGNATIOVÁ (1978; ahnlich DOSTÁL 1978, 146) zahlt alle 6 dortigen, 12-16 cm langen Exemplare zu den mehr oder weniger asymmetrischen Formen, obwohl nicht zu sagen ist, ob es sich um eine "bewuBte" oder durch Abnutzung entstandene Asymmetrie handelt. Ftir Absicht spricht die von J. Vignatiová erwahnte Verstarkung einer der Ttillen- und Blattseiten "einzelner" Schare. Leider laBt sich die Konstruktion der Schare aufgrund der verOffentlichten Zeichnungen nicht genau bestimmen (vgl. Abb. 2:1-4, 6, 8). Ihre nabere typologische Einreihung scheitert auch an der starken Abnutzung der Schare und den Reparaturen in Form angeschweiBter Eisenbander, die in drei Fallen die beiden Blattschneiden verstarken. In der Nahe eines der Schare wurde auch ein Sech gefunden, was auf eine Zugehorigkeit zu ein und demselben Ackergerat deuten konnte. Die von F. Šach und besonders von M. Beranová bevorzugte Deutung des asymmetrischen Schars als Bestandteil des Beetpflugs mit Streichbrett ist nicht problemlos. Bei den Scharen des 9. Jahrhunderts aus der ehemaligen Tschechoslowakei handelt es sich um kleine, leichte Exemplare, die mit dem aft erwahnten typischen asymmetrischen Schar des beginnenden 14. Jahrhunderts aus Semonice funktional kaum vergleichbar sind (KLÁPŠTĚ 1994, 22ff).14 Die groBmahrischen Ackergerate mit 13 Auch die zweite metallographisch analysierte Schar aus dem Hortfund von Ivanovice weist eine angeschweiBte gehiirtete Stahlschneide auf. Die gegeniiberliegende Seite wurde Ieider nicht untersucht (PLEINER 1967, 86, 124, Taf. XXVIII:1-4). Demgegeniiber erwies sich eine andere metallographisch untersuchte symmetrische Schar - aus dem Hortfund von Břeclav-Nejdek - als einfaches Schmiedeerzeugnis, bei dem beide Schneiden technologisch gleichartig behandelt wurden (ibid., 86, 126, Taf. XXXIII:1-4). 14 Zu den Scharfunden aus Semonice, Bez. Náchod siehe NIEDERLE 1916 und ŠACH 1961, 88ff. Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 601 L ) a .... "' • / \~ "(..i\ ~I / i i}/ .I o 5cm I, () i ~ I - d J ,t,· r f. I " 9 Abb. 2. Břeclav-Pohansko (Bez. Břeclav). Ausgewlihlte landwirtschaftliche Gerlite: Pflugschare - 1-4, 6, 8; Seche - 9-10; Hacken- 5, 7. Fundlage: Herrenhof- 5; Handwerkerareal in der sog. Waldbaumschule- 6; SUdvorburg- 1-2, 7-10; Nordost-Vorburg- 3, 4. Nach B. Dostál und J. Vignatiová. 602 LUMÍR POLÁČEK leicht oder deutlicher asymmetrischem Schar standen vielleicht am Anfang eines Entwicklungsvorganges, der in dem schweren Beetpflug mit einem groBen asymmetrischem Schar vom Typ Semonice gipfelte. Es ist wahrscheinlich, daB es in GroBmahren gewisse Ůbergangsformen gab, die irgendwo zwischen dem Hakenpflug - Arder, Ard - und dem vollentwickelten schweren hochmittelalterlichen Pflug- Beetpflug, Wendepflug- standen. In der heimischen Literatur wird der Begriff Pflug pluh grundsatzlich fi.ir das vollentwickelte Zuggerat mit Wendevorrichtung, also den Beetpflug, verwendet, wahrend man die einfacheren, die Erde nur ritzenden Formen mit Holz- oder Eisenschar als Hakenpflug rádlo bezeichnet. Das Ackergerat, das im Zusammenhang mit den asymmetrischen Scharen GroBmahrens erwogen wird, gilt manchmal als "kleiner leichter Pflug" (BERANOVÁ 1980, 192).15 Diese Entwicklungsstufe wiirde eine eigene Bezeichnung verdienen (s. KLÁPŠTĚ 1994, 23). Die Verbreitung der friihmittelalterlichen Schare in Mitteleuropa zeigt ein von der Romerzeit stark abweichendes Bild: nur wenig mehr als zehn Schare liegen auf ehemaligem romischem Reichsgebiet, wahrend in GroBmahren eine deutliche Fundkonzentration auftritt (FRIES 1995, 55, Beil. 3). Die asymmetrischen Schare konzentrieren sich im friihmittelalterlichen Europa nur in zwei Gebieten, namlich in GroBmahren und im Ersten Bulgarischen Reich (ibid.; HENNING 1987, Abb. 21). lm groBmahrischen Gebiet, genauer gesagt an der mittleren und unteren March, soll zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert ein allmahlicher ůbergang vom symmetrischen zum deutlich asymmetrischen Schar erfolgt sein (ŠACH 1961, 99ff.). Dieser technische Fortschritt wird mit den schweren feuchten AuebOden in der Umgebung der groBmahrischen Zentren im FluBgebíet von March und Thaya in Zusammenhang gebracht: Anders als mit dem Hakenpflug habe man mit dem Beetpflug die zusammenhangende Grasnarbe beseitigen und damit die schwer zu bewirtschaftenden Flachen entwassern und fruchtbar machen konnen (ibid.). Obwohl diese Vermutung teilweise im Widerspruch zu den palaobotanischen Untersuchungen steht, die eine relativ trockene Hartholzvegetation in der siidmahrischen Talaue des 8.-9. Jahrhunderts belegen (KLÁPŠTĚ 1994, 22; vgl. OPRAVIL 1983), verdient sie weiterhin Aufmerksamkeit. Die Frage, wie die nachsten Umgebung der groBmahrischen Burgwalle in den FluBauen landwirtschaftlich genutzt wurde, ist ein grundsatzlicher Aspekt bei der wirtschaftlich orientierten Erforschung der Zentren; dies gilt auch fiir Mikulčice (POLÁČEK 2001, 318, 319). Aufgrund der bisherigen botanischen Untersuchungen, sowohl der GroBrest- als auch der Pollenanalysen laBt sich diese Problematik noch nicht zufriedenstellend aufhellen (s. JANKOVSKÁ u.a. sowie OPRAVIL, dies. Band). Notig sind systematische interdisziplinare Forschungen und ein detaillierter Vergleich mit Altbulgarien, dem zweiten Verbreitungsgebiet der asymmetrischen Schare des 8.-10. Jahrhunderts in Europa. Es stellt sich die Frage nach dem Ursprung der asymmetrischen Schare in GroBmahren. In Betracht kommen die allerdings recht seltenen romerzeitlichen Funde (FRIES 1995, 48, Anm. 267; vgl. HENNING 1987, 53f.). lm germanischen Siedlungsraum des Friihmittelalters sind die Schare ausschlieBlich symmetrisch und ebenso wie die Seche nur selten belegt (GRINGMUTH-DALLMER 1982). Das niedrigere Niveau im Vergleich mit der romischen Landwirtschaft verbessert sich erst im GroBmahrischen und Altbulgarischen Reich. J. FRIES (1995, 73) meint hierzu: "Unterschiedliche Scharformen und der zeitliche Abstand geben AnlaB zu der Vermutung, daB hier keine direkte Verbindung zu den romischen Vorlaufern bestehen muB. Vielmehr ware etwa an byzantinischen EinfluB zu denken." Es handelt sich offensichtlich um eine Grundsatzfrage fi.ir das kiinftige Studium der frtihmittelalterlichen Wirtschaftssysteme im Mittel- und Siidosteuropa. Unabhangig davon, wie die entsprechenden Acker. gerate rekonstruiert werden, gehoren die kleinen mehr oder weniger asymmetrischen Schare zu den charakteristischen Merkmalen der materiellen Kultur GroBmahrens. Seit dem 10. Jahrhundert kann man den vierseitigen Pflug mit asymmetrischem Schar, Sech und Streichbrett, also den klassischen Beetpflug, auf mehreren bildlichen Darstellungen im westlichen Mitteleuropa nachweisen (ibid., 73). Bedeutsam fiir die Bewertung der Scharfunde ist das Gewicht, das in der Literatur leider nur selten angegeben wird. Es laBt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den leichten eisenzeitlichen, den sehr massiven romischen und den wieder leichteren frtihmittelalterlichen Scharen erkennen, wobei l5 J. VIGNATIOVÁ (1978, 9; lihnlich DOSTÁL 1978, 146) spricht von ein~m entwickelteren Hakenpflug oder einem leichten Pflug mit Streichbrett. Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 603 bei J.C. FRIES (1995, 46) ftir die letztgenannte chronologische Gruppe Gewichte von 0,27, 0,29, 1,29, 1,5, 1,9 und 3 kg angeftihrt sind. In diesem Rahmen geht:iren die besser erhaltenen Schare von Mikulčice mit einem Gewicht von 0,61, 0,56, 0,47, 0,21, 0,20 kg zu den leichteren Stticken. Die beiden durch Korrosion stark beschii.digten Schare mit verschliffenen Schultern wiegen 0,20 bzw. 0,28 kg. lm Gegensatz zu den Hortfunden, die oft gut erhaltene Exemplare oder sogar neue Erzeugnisse enthalten, sind die Siedlungsfunde meist deutlich abgenutzt oder beschadigt, manchmal auch repariert. Sie sagen mehr Uber den Funktionszusammenhang der Gerate. In Mikulčice kommen solche Funde sowohl im befestigten Kern des Siedlungskomplexes als auch im Suburbium vor. In der Vorburg wurden zwei Exemplare gefunden: lm Stidteil des Areals das fragmentarisch erhaltene Schar Kat.Nr. 4 und nahe beim Nordwesttor der Vorburg, dicht an der Befestigung, das heute verschollene Schar Kat.Nr. 6. lm ersten Fall HiBt sich nicht ausschlieBen, daB der Fund bereits aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts oder aus noch alterer Zeit stammt, im zweiten Fall deuten die Begleitfunde auf die spate Phase der groBmahrischen Periode. Die Siedlungsfunde in der Hauptburg stammen einerseits aus dem nordlichen Teil des Areals (Ttillenfragment Kat.Nr. 3 und das fast vollstandige Schar Kat.Nr. 8), andererseits aus dem stidostlichen Randbereich des Graberfeldes bei der Basilika (deformiertes Ttillenfragment Kat.Nr. 5). Diese Gegenstande wurden in geringer Tiefe zusarnmen mit Keramik des ·fortgeschrittenen 9. Jh gefunden. Das Vorkommen von Graphittonkeramik in der Nahe des leicht asymmetrischen Schars Kat.Nr. 8 schlieBt eine noch jtingere Datierung nicht aus. Das Schar Kat.Nr. 7 fand sich zusammen mit dem Sech Kat.Nr. 16 und zwei heute verschollenen, nicht registrierten Sicheln im Graben zwischen Haupt- und Vorburg. Sie lagen in einer sandigen Schotterschicht zwischen Steinen auf abfallendem Terrain nahe der Brticke, die die beiden befestigten Areale der Burganlage verband. Die begleitende Keramik spricht ftir eine fortgeschrittene bis spate Datierung im Rahmen der groBmahrischen Periode. Die beiden letzten Scharfunde- Kat.Nr. 10-11 - stammen aus dem Siedlungsareal "Rubisko" im ostlichen Suburbium des Burgwalls, wo es nur eine relativ kurzfristige Besiedlung gab, die wahrscheinlich in die 2. Halfte des 9. Jahrhunderts geht:irt. Die in den Hortfunden von Mikulčice absichtlich aufbewahrten Schare sind am ehesten als Privateigentum oder Handelsware zu deuten. Schwieriger ist die Interpretation bei den als Siedlungsfunde geborgenen Scharen. Die fragmentarisch erhaltenen Exemplare aus dem befestigten Areal der Haupt- und Vorburg konnte man als normalen Siedlungsabfall oder als zum Umschmieden bestimmtes Rohmaterial betrachten. Bei den vollstandiger erhaltenen Exemplaren aus den Siedlungsbefunden mag es sich um zur Reparatur bestimmte Geratschaften oder um Bestandteile privaten Besitzes handeln. Es fállt auf, daB zwei relativ gut·erhaltene Exemplare, namlich die Schare Kat.Nr. 6 und 7, in der Nahe der Tore und Brticken gefunden wurden. lm zweiten Fall haben wir es vielleicht mit Bestandteilen eines vollstandigen, aus Schar und Sech zusammengesetzten Ackergerates zu tun (KLÍMA 1985, 87f.). Eine ahnliche Situation lieB sich z.B. in Ostrów Lednicki beobachten, wo zahlreiche Pflugteile bei den Brticken entdeckt wurden, die von der Inselburg zum Festland ftihrten (SZULTA 2000). Es bieten sich mehrere Erklarungen: Die Ziehgerate konnten bei Kriegsgefahr in der Burg aufbewahrt worden sein, sie konnten aber auch zum Privateigentum der Burgeinwohner geht:irt haben, die sich irgendwie an der landwirtschaftlichen Produktion im Hinterland des Burgwalls beteiligten. Man kann auch andere Erklarungen nicht ausschlieBen. Die beiden Exemplare aus dem ostlichen Suburbium zeigen eine starke Abnutzung, was ftir eine potentielle landwirtschaftliche Orientierung der Ansiedlung in der nahen Umgebung der Burg sprechen konnte. Es ist wahrscheinlich, daB die Á.cker nicht weit von der Burg entfernt waren, wenngleich solche SchluBfolgerungen noch durch weitere zuverlassige Anhaltspunkte untermauert werden mtissen. In diesem Zusammenhang ist die Scharkollektion von Břeclav-Pohansko von groBer Bedeutung. Die meist abgenutzten und reparierten Schare stammen bis auf eine Ausnahme aus den unbefestigten Siedlungen in den dicht an die Burg ankntipfenden "Vorburgen" (VIGNATIOVÁ 1978, 9) (Abb. 2:1-4, 8). Der Komplex der Pflugschare aus Mikulčice ftigt sich gut in das Gesamtbild der groBmahrischen Schare ein. Von den besser erhaltenen Geraten weist ungefáhr die Halfte eine asymmetrische Konstruktion auf. Es ist nicht auszuschlieBen, daB ktinftige metallographische Analysen eine asymmetrische Konstruktion auch ftir einige auBerlich' "symmetrische" Scharen nachweisen. Alles spricht daftir, daB der Anteil der zu asymmetrischer Anwendung bestimmten Schare im Gebiet GroBmahrens hoher war 604 LUMÍR POLÁČEK als frtiher angenommen. Dies deutet auf ein hohes Niveau des groBmahrischen Ackerbaus. DaB damals schon ein vollentwickelter Beetpflug benutzt wurde, liillt sich aus dem Fundmaterial jedoch nicht direkt ableiten. Der mít einem mehr oder weniger asymmetrischen Schar versehene groBmahrische Pflug war wahrscheinlich eine ůbergangsform zwischen Haken- und Wendepflug. Daneben wurde auch der tibliche Hakenpflug benutzt. Bei der Rekonstruktion der Ackergerate sind auch andere Aspekte der groBmahrischen Landwirtschaft zu berticksichtigen, etwa die nattirliche Umwelt, das Flursystem und die Organisation der Landwirtschaft insgesamt. Die Benutzung des schweren Beetpfluges erforderte eine entwickelte Flurorganisation, die in unserem Gebiet erst wesentlich spater nachzuweisen ist. Beim heutigen Erkenntnisstand zum groBmahrischen Landwirtschaftssystem ist mít SchluBfolgerungen Zurtickhaltung geboten. Das asymmetrische Schar und die Frage des Wendepfluges bleiben ein wichtiges Thema ftir ktinftige Studien zur Wirtschaft GroBmahrens. 4.2. Seche Es gibt 7 Sechfunde in Mikulčice, alle vollstandig erhalten oder nur leicht beschadigt (Abb. 9-11). Der Form nach lassen sich keine wesentlichen Unterschiede beobachten; die einzelnen Exemplare bilden eine zusammenhangende Reihe mít nur geringen Abweichungen. Neben die gestreckte Form der Kat.Nr. 13 und 16 treten die leicht geschwungenen Seche Kat.Nr. 14 und 18 und die lediglich im Rtickenbereich geschwungenen Seche Kat.Nr. 12, 15 und 17. Der Stiel mít langlichem Querschnitt geht meist bogenformig in die Klinge Uber, nur bei Kat.Nr. 18 ist der ůbergang steil. Die vom ausgestiegene, meist abgesetzte Schneide ist oft abgenutzt oder beschadigt, so daB sich ihre ursprtingliche Form nicht erkennen laBt. Alle Seche haben eine symmetrische Klinge. Die Schneidenlange bewegt sich meist um 15 cm, nur bei Kat.Nr. 16 und 18 ist sie ktirzer, namlich 11-12 cm. An den Sechen Kat.Nr. 14 und 15 liillt sich ein leicht verengter Hais beobachten. Die Lange der Gerate betragt 39 bis 43 cm, das Gewicht 0,8 bis 1,8 kg.l6 Vier Seche stammen aus den Hortfunden I und 1237, in denen sie paarweise auftraten (Karte 1). Die Seche Kat.Nr. 13 und 14 aus Hortfund I wurden zusammen mít dem symmetrischen Schar Kat.Nr. 1 und dem symmetrischen Schar mít einseitig verdicktem Blatt Kat.Nr. 2 gefunden, die Seche Kat.Nr. 17 und 18 stammen gemeinsam mít dem asymmetrischen Schar Kat.Nr. 9 aus Hortfund 1237. Die restlichen drei Exemplare sind Siedlungsfunde. Das Sech Kat.Nr. 16 lag zusammen mít dem leicht asymmetrischen Pflugschar Kat.Nr. 7 auf der Btischung des Grabens zwischen Haupt- und Vorburg, wobei Schar und Sech zu gleichen Ziehgerat gehoren magen. Das Sech Kat.Nr. 15 fand sich in einer kleinen Grube auf der Siedlung mít Produktionsbelegen im ntirdlichen Suburbium, Sech Kat.Nr. 12 in der Siedlungsschicht im Zentralbereich der Hauptburg. Die Fundumstande aller sieben Gerate sprechen ftir das fortgeschrittene 9. Jahrhundert, eventuell auch die 1. Halfte des 10. Jahrhunderts. Tab. 2. Mikulčice-Valy. Liste der Seche mit MaB- und Gewichtsangaben, in Klammem die MindestmaBe von unvollst!indig erhaltenen Ger!iten. Kat. Sechform Klingenform Sech-L!inge Schneiden-Lange Gewicht (g) Abb. Nr. (cm) (cm) 12. mit geschwungenem Rticken abgesetzt (41,0) (14,2) 1600 9:1 13. gestreckt abgesetzt (42,8) (16,5) 1805 9:3 14. leicht geschwungen leicht abgesetzt 39,5 15,0 9:2 15. mit geschwungenem Rticken flieBend in den Stiel 41,0 15,5 845 10:1 tibergehend 16. gestreckt abgesetzt 38,4 12,1 835 10:2 17. mitgeschwungenem Rilcken scharf abgesetzt 41,4 14,6 1245 11:1 18. leicht geschwungen scharf abgesetzt 39,1 10,9 1120 11:2 16 Beim Wiegen der Seche und anderer massiver Schmiedeerzeugnisse spielt der Erhaltungsstand des Eisenkems eine Rolle, deshalb sind die Angaben mit Vorsicht zu bewerten. Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 605 Das Sech, in der Regel am Pflugbaum vor dem Schar befestigt, diente zum senkrechten Vorschneiden des Bodens. Man verwendete es sowohl beim Beetpflug als auch beim Hakenpflug (z.B. ŠACH 1961, 145; HENNING 1987, 61; FRIES 1995, 58). Daneben konnte es als Bestandteil eines eigenen Gerates (RiB, předkroj) dienen, wie dies eine Nachricht bei Plinius und ethnographische Parallelen belegen; gegen eine groBe Verbreitung dieses Gerats spricht das tiberwiegende Zusammenvorkommen von Sechen und Scharen in den archaologischen Befunden (FRIES 1995, 59). Ein Sech als solches kann kein Beweis ftir die Existenz eines echten Pfluges sein (BERANOVÁ 1980, 533f.; FRIES 1995, 58). Das Sech ist in Mitteleuropa seit der Spatlatenezeit bekannt; die Fundmenge nimmt in der romischen Kaiserzeit stark zu und ist im Frtihmittelalter wieder geringer (ibid., 60). Áhnlich wie bei den Pflugscharen laBt sich eine Konzentration der frlihmittelalterlichen Funde im GroBmahrischen und im Bulgarischen Reich erkennen. Das hangt zum Teil mit dem Vorkommen in Hortfunden zusammen, in denen die Seche sowohl mit symmetrischen als auch asymmetrischen Scharen zusammen auftreten (s. HENNING 1987, Abb. 28). In GroBmahren kennt man Seche vor allem aus Hortfunden. Siedlungsfunde sind selten - die Fundlage der beiden Seche (Abb. 2:9, 10) und der vier Schare in der "Stidvorburg" des Burgwalls Břeclav-Pohansko deutet auf eine mogliche landwirtschaftliche Orientierung dieser unbefestigten Siedlung in unmittelbaren Nahe der Burg. Beide Seche gehOren zur Form mit geradem Rticken, bemerkenswert ist die relativ geringe Schneidenlange von 12,5 und 10,5 cm (VIGNATIOVÁ 1978, 9f.; Dies. 1992, 48, Taf. 107:2, 161:5).· Die Seche von Mikulčice unterscheiden sich nicht von den tibrigen Sechen aus GroBmahren. Wegen des gemeinsamen Vorkommens mit Scharen in Mikulčice, namlich in zwei Hortfunden und einem Siedlungsbefund, dtiďten die Seche bei Pfltigen mit symmetrischer, mit leicht asymmetrischer und mit deutlich asymmetrischer Schar verwendet worden sein. Die Deutung der Vergesellschaftung eines Schares mit zwei Sechen im Hortfund 1237 ist strittig; daB eines der beiden Seche als RiB gedient haben konnte, ist moglich, aber kaum zu beweisen. 4.3. Hacken Alle 5 in Mikulčice gefundenen Hacken sind schmal und blattformig. Drei Exemplare erlauben eine nabere formenkundliche. Zuordnung: Kat.Nr. 20 und 23 gehoren zur Form mit dreieckigen Schaftlochlappen und verlangertem stumpfem Nacken (Abb. 1:3a; 12:4, 3). Zu dieser Gruppe zahlt nach A. BARTOŠKOVÁ (1986, 70) auch Hacke Kat.Nr. 19, die heute verschollen ist und wegen fehlender Dokumentation keine sichere Zuordnung ermoglicht.17 Die Lange der besser erhaltenen Hacke Kat.Nr. 20 betrug mindestens 21 cm, die Schneidenbreite ca. 8-9 cm. Eine zweite Form reprasentiert die Hacke mit (nach unten) erweitertem Schaftlochrand und abgerundetem Nacken (Abb. 1:3b; 12:5). Die Lange dieser Hacke betrug mindestens 19 cm. Die letzte Hacke Kat.Nr. 21 ist nur als Blattfragment mit fácheďormiger, 9,4 cm breiter Scheide erhalten (Abb. 12:1). Nur ein Fund von Mikulčice- Kat.Nr. 19- stammt aus einem Depot, namlich au~ dem im Chor der Kirche VIII im Suburbium gefundenen und an den Anfang des 10. Jahrhunderts datierten Hortfund I (Abb. 6, Karte 1). Die beiden am besten erhaltenen Hacken- Kat.Nr. 20 und 22- wurden an der Kommunikationsachse des Burgwalls gefunden, namlich im Bereich des Nordwesttors der Vorburg und an der Brticke vor dem Nordosttor der Hauptburg. Der erste Fund wird von Keramik des 8.-9. Jahrhunderts begleitet, der zweite gehort nach den Begleitfunden des 9. Jahrhunderts in die groBmahrische Periode. Beide Funde dtirften ahnlich wie die zahlreichen Áxte in die FluBarme oder den Uferbereich gelangt sein (vgl. POLÁČEK et al. 2000, 199ff.). Die beiden tibrigen Funde- Kat.Nr. 21 und 22 - stammen aus dem Zentralteil der Hauptburg, wo sie in der Siedlungsschicht mit Material des 8.-9. Jahrhunderts lagen. 17 Nach der Zeichnung bei M. BERANOVÁ (1980, Abb. 57:18), die als Grundlage fUr unsere Abb. 12:2 diente, handelt es sich eher um eine Hacke mit dreieckigen Schaftlochlappen und einfach abgerundetem Nacken. 606 LUMÍR POLÁČEK Die Hacke benutzte man nicht nur zum Acker-, Garten- und Weinbau, sondem sie diente auch als Universalgerat fiir Erdaushub und Schanzarbeiten. Ihre starke Zunahme in der Romerzeit hangt offenbar mít der Ausweitung spezieller Pflanzenkulturen zusammen (HENNING 1999, 255). In der Agrartechnik des Friihmittelalters fand das breite Spektrum der romischen Hackenarten keine Entsprechung. Das mag mit agrarwirtschaftlichen Ánderungen seit der Spatantike zusammenhiingen, die eine bessere Saatbettbereitung und eine effektivere Unkrautbekampfung ermoglichten und damit eine Verringerung der mit Hand auszufiihrenden Feldarbeiten ermoglichten (ibid., 256). Friihmittelalterliche Funde belegen ebenso wie bildliche Darstellungen des 10.-11. Jahrhunderts die allgemeine Verbreitung der leichten Hacke mit schmalem Blatt (ibid.). In GroBmahren sind die Hacken vor allem aus Hortfunden bekannt, in denen sie ausschlieBlich in Form der schmalen blattformigen Hacken vorkommen. Die Lange der Hacken bewegt sich um 20 cm (die 25,6 cm lange Hacke aus dem Hortfund in Brankovice ist eine Ausnahme). Es handelt sich meist um die Form mit dreieckigen Schaftlochlappen und unterschiedlich behandeltem Nackenteil. Von den vier von A. BARTOŠKOVÁ (1986, 70) angefiihrten Hackenvarianten aus Hortfunden ist diejenige mit dreieckigen Schaftlochlappen und verlangertem schlankem Nacken am zahlreichsten vertreten. Zur etwas selteneren zweiten Variante, die einen leicht verlangerten stumpfen Nacken aufweist, geh6ren auch die beiden Exemplare Kat.Nr. 20 und 23 aus Mikulčice. Zur vierten, seltenen Variante, vertreten durch eine Hacke mit (nach unten) erweitertem Schaftlochrand und abgerundetem Nacken aus dem Hortfund von Sklabina, Bez. Martin, Slowakei, geh6rt wahrscheinlich auch unser Fund Kat.Nr. 22. Auf den Siedlungen erscheinen die Hacken nur in sehr geringer Anzahl. Dies gilt fiir Mikulčice ebenso wie fiir den Burgwall Pohansko bei Břeclav, von wo lediglich zwei Fundstiicke vorliegen (Abb. 2:5, 7). Sie geh6ren zur Variante 2 nach A. Bartošková, die auch in Mikulčice am starksten vertreten ist: die Hacke mit dreieckigen Schaftlochlappen, maBig verlangertem stumpfen Nacken und facherformiger Schneide. Ein Fragment stammt vom Herrenhof, eine vollstandig erhaltene Hacke wurde aus einer Grube in der unbefestigten Siedlung der "Siidvorburg" geborgen (DOSTÁL 1975, 201; VIGANTIOVÁ 1978, 10; 1992,48, Taf. 110:3). Ganz vereinzelt kommt die Hacke unter den Grabfunden vor, beispielsweise auf dem slawischawarischen Graberfeld von Devínská Nová Ves bei Bratislava (EISNER 1952, 25, Abb. 13:4) und auf dem slawischem Graberfeld von Wimm in Niederosterreich (FRIESINGER 1984, 219, Taf. 34:14). Hinsichtlich des zu vermutenden Einsatzes der Hacke beim Garten- und Weinbau sowie bei diversen Erdarbeiten stellt sich die Frage, warum diese Gerate im Bereich des Burgwalls von Mikulčice und auf anderen friihmittelalterlichen Siedlungen so selten vorkommen. Die Erklarung ist in mehreren Faktoren zu suchen. Die Verringerung der von Hand auszufiihrenden Feldarbeiten als Folge von Veranderungen der Agrartechnik und Pflanzenkultur wird sicher nicht die einzige Ursache sein (vgl. HENNING 1999, 256). Mehr noch ist an die Ůberlieferungsprozesse zu denken, die hier eine betrachtliche Rolle spielten, ahnlich wie z.B. bei Áxten, was zu einer Verwischung der urspriinglichen Situation gefiihrt haben konnte (vgl. POLÁČEK 2000a, 303). Denkbar erscheint auch, daB zur Erdarbeit nicht nur die hier beschriebenen Hacken verwendet wurden, sondem auch die als Tiillengerate, Hackgerate, axtformige Gerate mit Lappen, "Dechsel" oder "otka" bezeichneten Werkzeuge (z.B. BERANOVÁ 1980, 219), zumal sich einige von ihnen aufgrund metallographischer Untersuchungen als flir die Holzarbeitung technologisch wenig qualitatvoll erwiesen haben (vgl. POLÁČEK 2000a, 306ff. mít Lit.). Umgekehrt zeigen die metallographischen Analysen an der Hacke aus dem Hortfund von Tvarožná Lhota, Bez. Hodonín und an zwei Tiillengeraten aus Gajary und Štúrovo, daB es sich um technologisch hochwertige Erzeugnisse handelt, die eher fiir die Holzbearbeitung als flir die Erdarbeit geeignet waren (PLEINER 1967, 88, 119, 83, 120). Zur besseren Erfassung dieses Problems sind weitere exakte Untersuchungen an Hacken und "Tlillengeraten" notwendig. 4.4. Spaten Aus Mikulčice stammen 2 Spatenbeschlage - Kat.Nr. 24 und 25 (Abb. 13). In beiden Fallen handelt es sich um Schneidenfragmente in Form eines schmalen Streifens, der aus zwei Eisenblechen Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 607 zusammengeschmíedet ist und mít Hilfe des "Spalts" auf das Holzblatt des Spatens oder der Schaufel aufgesetzt wurde. Die ursprtingliche Breite des Gerateblattes kann wegen des fragmentarischen Zustands der beiden BeschHige nicht bestimmt werden. Die beiden Funde stammen aus dem ostlichen Zentralteil der Hauptburg. Der Spatenbeschlag Kat.Nr. 24 wurde in einer Grube gefunden, ca. 10 cm unter dem Depot 1237, dem er spater zugerechnet wurde (siehe Kap. 5). Rund 8 m ostlich von diesem Fund lag in einer Steinschicht der zweite Spatenbeschlag, Kat.Nr. 25. Nach der vorlaufigen Bewertung der Fundumstande gehOren beide Beschlage am ehesten dem spaten 9. Jahrhundert an, obwohl nahe Funde von einfacher Graphittonkeramik auch eine Datierung in das 10. Jahrhundert nicht ausschlieBen. Der Spaten wurde ahnlich wie die Hacke zur Arbeit im Gemiise-, Obst- oder Weingarten benutzt, er kann jedoch auch als universales Gerat bei Erdarbeiten gedient haben. Holzerne Spaten oder Schaufeln, deren Schneide mít einem verdoppelten zugeschmíedeten Eisenstreifen versehen war, behielten ihre Form von der Latenezeit bis zur friihen Neuzeit (BERANOVÁ 1980, 219; PLEINER 1962, 134, Abb. 20:38-43). Sie sind iiberdies von zahlreichen míttelalterlichen Abbildungen bekannt (HUSA -PETRÁŇ- ŠUBRTOVÁ 1967, Abb. 29-32). lm Arbeitsgebiet waren Spatenbeschlage bisher nur aus dem Sammelfund von Moravský Svatý Ján im slowakischen Marchgebiet bekannt; ein Beschlag von dort ist bogenfOrmig, der andere fast viereckig (EISNER 1941, 158, Bild 3:26-27; BARTOŠKOVÁ 1986,71, Abb. 12:36-37). Die eisernen Spaten- oder Schaufelbeschlage gehoren zu denjenigen Funden, die sich wegen ihrer briichigen Konstruktion auf Siedlungen selten erhalten. Es ist nicht ausgeschlossen, daB einige nicht naber identifizierte Blechbeschlagfragmente aus Mikulčice zu Spaten- oder Schaufelbeschlagen gehOrten (KLÍMA 1985, 90). Oft aber wurden Schaufeln und Spaten nur aus Holz gefertigt und ohne Eisenanbeschlage verwendet; diesen zeigen der Fund Kat.Nr. 42 aus Mikulčice und zahlreiche Funde von anderen frtihmíttelalterlichen Fundstellen (POLÁČEK et al. 2000, 194f. mít Lit.). 4.5. Sicheln Sicheln sind unter den Landwirtschaftsgeraten aus Mikulčice zahlenmaBig am starksten vertreten, und zwar mít 7 vollstandigen und 136 fragmentarisch erhaltenen Exemplaren, die im Katalog unter Kat.Nr. 26-168 angeftihrt sind. Zwei Sicheln erhielten sich einschlieBlich der Holzgriffe, vom Griff einer weiteren Sichel blieb nur ein kleinerer Teil erhalten (Abb. 24; POLÁČEK et al. 2000, 196). Von den Mikulčicer Sicheln stammen 20 Stiick aus Hortfunden, 113 aus Siedlungsschichten und 9 aus Grabern. Charakteristisch fiir die Sicheln ist die betrachtliche Formvariabilitat, wobei es sich jedoch meistens nur um geringe Abweichungen von einer einzigen Grundform handelt. Als Grundform wird der Typ BI von M. BERANOVÁ (1957, 103; 1980, 199) bezeichnet - die Klinge ist im stumpfen Winkel angesetzt und parabelformig gebogen, die Spitze ist quer zertrieben (Abb. 1:5a-b). Es handelt sich um eine allgemein verbreitete Form der frtihmíttelalterlichen slawischen Sichel. Anhand einiger weniger Funde vollstandiger oder fast vollstandig erhaltener Sicheln aus Mikulčice konnen auch weitere Formen angefiihrt werden. Hierzu zahlen beispielsweise eine Sichel mít einem im sehr stumpfen Winkel angesetzten Griff und scharf gebogener Klinge (Abb. 1:5c; Kat.Nr. 47) und eine Sichel, deren Griff fast rechtwinklig angesetzt ist, wobei die breite Klinge einen niedrigen Bogen bildet (Abb. 1:5d; Kat.Nr. 125). Einen anderen Sicheltyp stellt der Fund aus Grab 855 dar; seine genauere Klassifizierung wird jedoch durch den schlechten Erhaltungsstand verhindert (Abb. 17:15). Aus dem ganzen Fundkomplex heraus fállt der Form nach die Sichel mít weit bogenformig geschwungener schmaler Klinge (Abb. 1:5e), die ebenso wie die Sichelfragmente mít rechtwinkelig abgesetztem Griff schon die jiingere míttelalterliche Entwicklung reprasentiert (Abb. 1:5f). Die Sichel Kat.Nr. 151 ist wegen ihrer vollkommenen Ausfiihrung mít auffallend diinner Klinge, vollig andersartigem Klingenansatz und einer ausgepragten, im Querschnitt dreieckigen Leiste auf dem Riicken wohl ein rezenter Fund (Abb. 23:ll). AuBer acht lassen wir vorerst .die Frage der sog. Klappsicheln, die besonders aus dem polnischen Gebiet bekannt sind. Die Funde ahnlichen Charakters aus Mikulčice werden im Rahmen des Kapitels 4.7. liber die Messer ftir den Wein- und Obstbau erortert. 608 LUMÍR POLÁČEK Tab. 3. Mikulčice-Valy. Liste der besser erhaltenen Sicheln mit MaB- und Gewichtsangaben, in Klammern die MindestmaBe von unvollstandig erhaltenen Geraten. Kat.Nr. erhaltener Teil Sichel-Liinge Klingen- max. Angel-Lange Gewicht Abb. (cm) Spannweite Klingen- (cm) (g) (cm) Breite (cm) 38. Griffangel (23,5) (2,2) ? 14:7 45. Griffangel (22,7) (2,6) 12,0 15:6 46. Griffangel (23,0) (2,5) 11,4 14:18 47. Griffang_el (25,2) (2,4) 11,0 15:3 55. Griffangel (22,4) (2,9) deformiert 15:9 63. Klinge (31,5) 23,5 2,0 16:3 64. Klinge (31,4) 24,5 2,4 (85) 16:4 65. Klinge (31,3) 27,5 2,2 16:1 84. Griffangel (27,7) (2, 1) 12,7 18:4 88. Klinge (30,2) 27,5 3,3 (130) 18:6 92. Klinge (35,0) 26,7 2,4 (8,0) (120) 16:2 96. Griffangel (25,8) (2,1) ll,1 18:14 108. ganze Sichel 33,6 22,2 2,7 11,8 130 19:13 111. Klinge (33,2) 22,2 2,4 (10,1) (90) 19:12 114. ganze Sichel 37,9 24,8 3,2 12,6 135 20:5 125. Griffangel (37,3) (24,8) (3, 1) 11,4 (90) 20:9 137. ganze Sichel mit Griff 36,4 24,1 2,2 13,2 160 24:3 139. Griffangel (26,8) (1,5) 11,8 (55) 21:12. 153. ganze Sichel 43,5 33,4 1,9 11,0 140 23:12 160. Klinge (31,3) 22,6 2,1 (8,0) (50) 22:2 162. ganze Sichel 35,4 25,1 2,5 11,5 95 22:4 163. Griffangel (32,8) (2,6) 12,0 (60) 22:7 164. ganze Sichel 32,2 23,5 3,3 10,9 80 22:3 165. ganze Sichel 36,4 25,6 3,0 11,1 135 22:5 168. ganze Sichel mit Griff (30,0) (2,5) 11,5 24:1 Die GesamtHinge der fri.ihmíttelalterlichen Sicheln aus Mikulčice, gemessen an 6 vollstandigen Exemplaren, bewegte sich meistens zwischen 34 und 37 cm, wobei die groBte Sichel wenigstens 39 cm (Abb. 20:5) und die kleinste 32 cm (Abb. 22:3) lang war. Das Gewicht des eisernen Sichelteils betrug 80 bis 135 g, am haufigsten um 130 g, nur bei der Sichel Kat.Nr. 137 mít dem erhaltenen Holzgriff erreichte es 160 g. Die Spannweite der Klinge betrug in 14 meBbaren Hillen 22-28 cm. lm Vergleich mít den friihmíttelalterlichen Funden wies die einzige vollstandig erhaltene jiingere míttelalterliche Sichel aus Mikulčice groBere MaBe auf: Lange 44 cm, Klingenspannweite 33 cm (Kat.Nr. 153). Ein charakteristisches Merkmal der friihmíttelalterlichen Sicheln aus Mikulčice und der Sicheln vom Typ BI insgesamt ist die stumpfe oder quer verflachte Klingenspitze. Die Klinge ist in vielen Fallen im Querschnitt leicht gebogen oder einseitig mit einer Langsrille versehen, die flieBend in den verstarkten oder scharf abgesetzten Riicken iibergeht.18 Eine derart gekehlte Klinge weisen z.B. die meisten Sicheln aus dem Depot 1238 auf (Abb. 22:2-5, 7; 23:8). Ganz vereinzelt ist die Verzierung der Riickenlinie mít Einschnitten bei der Sichel Kat.Nr. 108 (Abb. 19:13). Die Schneide einiger Sicheln ist - heute wegen Korrosion und wiederholter Konservierung mitunter kaum noch zu erkennen gezahnt.19 Die Schneide ist auf einer Lange von ca. 5 cm vom Griffansatz aus stumpf; gelegentlich ist dieser Klingenabschnitt durch einen Hais mít rundem oder rechteckigem Querschnitt ersetzt, der Klinge und Griff verbindet (z.B. Abb. 15:13, 18:6, 19:7, 23:4). Der Griffangel war am Ende umgebogen, um ein Abrutschen des Holzgriffs zu verhindern; die Angellange betrug meistens 11-12 cm, maximal 13,2 cm. Der Holzgriff der Sichel Kat.Nr.137 hatte ein hakenartiges Ende (Abb. 24:3), ahnlich wie einige Sicheln aus Ostrów Lednicki (SZULTA 2000, Taf. XI:5, XII:1). 18 Kat.Nr. 45, 50, 54, 80, 96, 100, 108, 114, 129, 138, 156, 160, 162-165. 19 B. KLíMA (1985) erwahnt ein "relativ haufiges" Vorkommen der gezahnten Klingen in Mikulčice. Heute kann dieses Merkmal nur bei den Sicheln Kat.Nr. 33, 35, 39, 47, 67, 69, 108, 138, 153, 155 und 162 angeftihrt werden, aber auch in diesen Fallen ist das Vorhandensein von Zahnen nicht immer ganz eindeutig. Landwirtschaftliche Gerllte aus Mikulčice VII. K i r c h e o"Z a b n i k" c" - VALY LANDWIRTSCHAFTLICHES GERÁT o Sichel • vollslll.ndig oder grosser Teil 100m 609 Karte 2. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Vorkonunen vollstllndig oder grOBtenteils erhaltener Sicheln in den Grabungsfllichen, mit Katalognummern,und Angabe von Grabfunden {0) und Hortfunden (H). Sichel Kat.Nr. 92 nicht lokalisiert. 610 LUMÍR POLÁČEK Die Datierung der Mikulčicer Sicheln kann nur rahmenhaft sein. Die Sicheln selbst erlauben keine nahere zeitliche Einordnung, und die fiir die Chronologie so wichtige Aufarbeitung der Grabungsbefunde ist noch nicht erfolgt (siehe Kap. 3). Eine detaillierte Ůberprlifung der stratigraphischen Situation aller Einzelstticke liegt auBerhalb der Moglichkeiten dieser Arbeit. Geht man von der Mitteilung von Z. KLANICA aus (1986, 189f.), daB aus den vorgroBmahrischen Fundkomplexen in Mikulčice nur wenige Landwirtschaftsgerlite stammen (genannt werden 3 Sicheln), dann dtirften wohl die meisten Funde in das 9., eventuell in die 1. Hlilfte des 10. Jahrhunderts gehoren. Eine Ausnahme bilden die wenigen Exemplare, die der Form nach schon der jtingeren mittelalterlichen Entwicklung angehoren. Es handelt sich um die Funde Kat.Nr. 153, 69 und 70 (Abb. 23:12; 16:7, 8) und eventuell um einige weniger sichere Fragmente. Der jtingeren Datierung der angefiihrten drei Exemplare entspricht auch ihre Fundlage (Karte 2, 3): sie alle stammen aus der Umgebung der IX. groBmlihrischen Kirche, wo die Besiedlung bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts dauerte (s. MĚŘÍNSKÝ 1980, 58f.). Analoge Formen sind ab dem 13. Jahrhundert bekannt (z.B. aus Semonice und Mstěnice).20 Die Sicheln des 11.-12. Jahrhunderts sind dagegen kaum bekannt; man vermutet eine Fortsetzung der in der Burgwallzeit gelaufigen Formen (BERANOVÁ 1975, 22), obwohl einige Funde aus dieser Periode das Vorkommen fortgeschrittenerer Formen nicht ausschlieBen.21 Bisher konnen Exemplare des 11.-12. Jahrhunderts aus dem Mikulčicer Fundkomplex anhand der Form nicht eindeutig ausgesondert werden. Es ist jedoch auffallend, daB die beiden oben angefiihrten Sonderformen Kat.Nr. 47 und 125 gerade von der Stelle der starkstenjungburgwallzeitlichen Besiedlung in Mikulčice stammen (Abb. 1:5c-d, Karte 2).22 Die Sicheln dienten im Mittelalter als typische Erntegerlite. Mit ihrer Hilfe wurden die mit der linken Hand zusammengerafften Getreidehalme abgeschnitten. Die Zahnung der Klinge, die als eines der Merkmale der Getreidesicheln gilt, erleichterte gewiB das Abschneiden der Halme (BERANOVÁ 1957, 11lf.; KLÍMA 1985, 93). Aus Funden in Kriegergrabern wird geschlossen, daB die Sicheln moglicherweise auch zur Reiterausstattung gehorten (SOUDSKÁ 1954, 16), und gelegentlich auch als Waffe (BůHM 1951, 166) gedient haben magen; das allgemeine Vorkommen in Grabern wtirde auf eine symbolische Funktion der Sicheln hindeuten (BERANOVÁ 1957, 113f.). Die friihmittelalterliche Sichel mit abgesetztem Griff- Typ B - hatte ihre Vorglinger in splitlatene- und romerzeitlichen Sicheln.23 Die Sichel des Typs BI war ftir das ganze slawische Gebiet charakteristisch, wo sie friihestens im 7. Jahrhundert auftauchte und bis zum 12. Jahrhundert tiberdauerte. Sie unterschied sich sowohl von den gleichzeitigen nichtslawischen als auch von den jtingeren einheimischen mittelalterlichen Sicheln. lhre Entwicklung ist nach M. BERANOVÁ (1957, 115; 1980, 202) von den provinzialromischen Sicheln abzuleiten. ln GroBmahren erscheinen Sicheln relativ haufig in Siedlungs-, Hort- und Grabfunden. Die Sicheln vom Burgwall Břeclav-Pohansko unterscheiden sich von jenen aus Mikulčice nur durch drei atypische Exemplare: Die Sichel mit quer verflachtem und durchlochtem Auslaufer anstatt der Angel konnte eine Klappsichel gewesen sein (Abb. 3:8; vgl. KALOUSEK u.a. 1977-78, Taf. XIX:?; VIGNATIOVÁ 1978, 10, Abb. 1:12). Sie stammt aus einer Wohngrube von "Produktionscharakter" in der nordostlichen Vorburg, wo auch eine weitere Sichel seltsamer Form gefunden wurde- eine Sichel, deren Griff fast flieBend in die Klinge tibergeht (Abb. 3:6; KALOUSEK u.li. 1977-78, Taf. XIX: 6).24 Ein ahnliches Gerat, nur mit leicht abgesetztem massivem Dorn, ist aus der "stidlichen Vorburg" bekannt. Beide Sicheln stehen dem Typ Al von M. BERANOVÁ (1957, 101f.; vgl. VIGNATIOVÁ 1992, 49) nahe, der in GroBmahren nur selten auftritt. Zur genaueren Einordnung aller drei Exemplare ist jedoch zunachst eine zuverlassige Dokumentation notwendig. In Pohansko sind Sichelfunde insgesamt 20 Semonice: V. HUML (1967, 11f., 38f.); Ortswlistung Mstěnice bei Hrotovice- Feste und Gehoft: V. NEKUDA (1985, 126). Dazu vgl. M. BERANOVÁ (1975, 20ff.). 21 Vgl. z.B. die Sicheln aus der friihmittelalterlichen Siedlung von Mstěnice bei Hrotovice (NEKUDA 2000, 243f., Abb. 310- 311). 22 Vgl. Anm. 7. 23 M. BERANOVÁ (1957) knlipfte bei der Gliederung der slawischen Sicheln des 6.-12. Jh. an die Klassifizierung von A. STEENSBERG (1943, Taf. 13) an, der zwei Haupttypen von Sicheln unterschied: ohne abgesetzten Griff ("angular") und mit einem in groBerem oder kleinerem Winkel abgesetzten Griff ("balanced"). 24 A. BARTOŠKOVÁ (1986, 40, Abb. 130:7) bezeichnet sie als Sense. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 611 ~1 2 10 ,I a o , 13 J)_I 16 14 ~ ' r··· . ' .-. '( ··i. ,r· . \ _... ~~ ( (" ""'\, ., (.· 1', I I ..... I" ,. r ,") ..,.-· ~17 Abb. 3. Břeclav-Pohansko (Bez. Břeclav). Ausgewahlte landwirtschaftliche Gerate: Rebmesser 1, 4; Sicheln- 2, 3, 5-11; Sensen- 12-14, 15(?); Senseringe- 16, 17. Fundlage: Herrenhof- 1-5; SUdvorburg- 6-7, 9, 11-13, 15-17; NordostVorburg- 8, 10, 14. Nach B. Dostál und J. Vignatiová. 612 LUMÍR POLÁČEK sowohl vom befestigtem Areal des Burgwalls als auch von den unbefestigten Siedlungen, den "Vorburgen", bekannt (VIGNATIOVÁ 1978, 10). Einige Fragmente stammen vom Herrenhof (DOSTÁL 1975, 203) und dem Produktionsareal in der "Waldbaumschule" (MACHÁČEK 2002). Die Siedlungsfunde von Sicheln in Mikulčice konzentrieren sich vor allem in der Hauptburg. Die Vorburg und die Siedlungsareale im Suburbium weisen dagegen eine geringere, wenn auch relativ ausgeglichene Funddichte auf (Karte 2, 3). Diese Tatsache verdient nahere Beachtung. Es ist nlimlich kaum anzunehmen, daB die Sicheln aus der Hauptburg des Mikulčicer Machtzentrums zur Getreideernte benutzt wurden, und dies trotz der Tatsache, daB es sich um typische "Getreidesicheln" handelt.25 Entweder wird man von der bisherigen scharf formulierten These uber den "Nicht-Agrarcharakter" des Zentrums wenigstens etwas abrticken oder aber fragen mtissen, ob die typischen "Getreidesicheln" auch andere Funktionen erftillten als die eines Erntegerats. Diese zweite Moglichkeit halte ich ftir wahrscheinlicher. Die Konzentration von Sicheln in den "Residenzarealen" des Zentrums und ihr relativ haufiges Vorkommen in Grabern sprechen daftir, daB die Sicheln zur personlichen Ausstattung breiter BevOlkerungsschichten gehOrten, also zum gangigen Hausrat. Vielleicht verwendete man sie zur Futterbeschaffung ftir Pferde und Gefltigel, deren Haltung in der Hauptburg anzunehmen ist. Das Gras konnte ebenso wie Getreide btischelweise gemaht oder besser "geschnitten" werden. Zudem lasst sich nicht ausschlieBen, daB manche der Sicheln auch zur Laubheugewinnung dienten. Entgegen der Meinung von M. BERANOVÁ (1980, 199ff.) ist es daher wahrscheinlich, daB die frtihmittelalterlichen "Getreidesicheln" eine breitere Verwendung fanden. Die Sicheln erscheinen relativ haufig in den vorgroBmahrischen und groBmahrischen Hortfunden. In diesen Horten handelt es sich, ahnlich wie bei den Siedlungsfunden, fast ausnahmslos um Sicheln vom Typ BI (BARTOŠKOVÁ 1986, 67f.). Gerade aus den Hortfunden stammen die meisten vollstandig oder zum groBen Teil erhaltenen Sicheln von Mikulčice: Die Depots I, II, III, 966, 1237 und 1238 enthielten insgesamt 20 Sicheln, davon waren ll vollstandig oder weitgehend erhalten (Karte 2, 3; Abb. 6). Die Depots I, 1237 und 1238 mit ihren kompletten oder nur maBig abgenutzten Gegenstanden werden als verstecktes personliches Eigentum interpretiert, das zum Tausch oder zur direkten Nutzung bestimmt war. Die Depots II und III mit ihren meistens beschadigten und fragmentarisch erhaltenen Gegenstanden konnen dagegen eher als gesammelter Eisenabfall gelten, der zum Umschmieden bestimmt war. Alle Depots von Mikulčice sind in das spate 9. oder in die 1. Halfte des 10. Jahrhunderts datiert (naber s. Kap. 5). Sicheln als Grabbeigaben kommen auf den groBmahrischen Nekropolen relativ regelmaBig vor, wenngleich nicht in groBer Menge. Sie finden sich in Frauen-, Manner- und Kindergrabern, die teils reich, teils armlich ausgestattet sind. Bei den Mannergrabern mit Sichel handelt es sich oftmals um Krieger- oder Reitergraber. In Mikulčice wurden Sicheln in 9 Grabern gefunden, darunter in zwei Kriegergrabern (834 und 1347) und in einem reichen Frauengrab (855). Die Interpretation der Sicheln in den Grabern ist umstritten; sie gelten oft als Beleg ftir die landwirtschaftliche Betatigung der Bevolkerung oder zumindest ftir ihre Beziehung zum Boden, mitunter werden sie als Waffe oder als Beigabe mit symbolischer Bedeutung gedeutet (naher siehe Kap. 6). Die Ergebnisse metallographischer Analysen einiger Sicheln aus GroBmahren zeigen, daB es sich um technologisch einfachste Erzeugnisse des Schmiedehandwerks handelt, die wohl aus dorflichen Werkstatten stammen (PLEINER 1967, 87). Sie sind meistens aus weichem Eisen, manchmal aus SchweiBpaketen hergestellt. Auch in Einzelfállen, in denen man auf Spuren einer angeschweiBten Stahlschneide stieB, handelte es sich um ein sehr weiches Material ohne weitere Behandlung (ibid.). Die Sicheln Kat.Nr. 26, 46, 104 und 161 aus Mikulčice zeigen, daB zerbrochene Gerate repariert wurden. Die Analyse des ersten der angeftihrten Funde ftihrte zum Nachweis einer oberflachlichen Reparatur mit Hilfe einer qualitatslosen SchweiBnaht (ibid., 127f., Taf. XXXIX:4-7) (Abb. 14:4).26 25 M. BERANOVÁ (1957, 112) bezeichnet anhand ethnographischer Parallelen eine stumpfe, breit zertriebene Spitze und einen stumpfen, 5 cm 1angen Schneidenteil am Ansatz der Griffangel als Hauptmerkmale der Getreidesiche1n. Diese beiden Merkmale sind auch filr die Sicheln von Mikulčice charakteristisch. 26 Neben der Sichel Kat.Nr. 26 wurde von R. PLEINER (1967, 127) noch die Sichel Kat.Nr. 28 metallographisch untersucht. Von zahlreichen weiteren Sicheln aus Mikulčice wurden von B. Klíma Proben filr metallographische Analysen entnommen (s. Katalog), deren Ergebnisse sind jedoch nicht bekannt. Landwirtschaftliche GeriUe aus Mikulčice VII. K i r c h e • ) r 70 e67149~~152 • "Z a b n ! k" "K o s t:\0 e c" - VALY LANDWIRTSCHAFTLICHES GERAT Sichel Fragment o 100m 613 Karte 3. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Vorkommen kleinerer Sichelfragmente in den Grabungsflllchen, mít Katalognummem und Angabe von Grabfunden (G) und Hortfunden (H). Sichelfragment Kat.Nr. 68 nicht lokalisiert. 614 LUMÍR POLÁČEK Durch SchweiBen wurde auch die Sichel Kat.Nr. 46 repariert (Abb. 14:18), wahrend die zerbrochenen Klingen der Sicheln Kat.Nr. 104 und 161 mit Nieten verbunden wurde (Abb. 19:2, 23:8). 4.6. Sensen, Sensenringe und Sensenkeile Nach den Sicheln sind die Sensenteile unter den Funden von Landwirtschaftsgerat in Mikulčice am hliufigsten. Es handelt sich um 39 Sensen (Kat.Nr. 169-207), 32 Sensenringe (208-239) und 2 Keile (Kat.Nr. 240-241). Zu den Sensen gehoren 32 Siedlungsfunde, 7 Sttick kommen aus Hortfunden; die Sensenringe und Keile stammen alle aus Siedlungsbefunden. Neun Sensen erhielten sich in komplettem oder fast vollstandigem Zustand, die restlichen 30 als groBere oder kleinere Fragmente (Abb. 25-28). Sie alle stammen von so genannten kurzen Sensen, d.h. Sensen mit kurzem Stiel. An das gerade oder leicht geschwungene, manchmal zur Spitze hin etwas breiter werdende Blatt schlieBt im stumpfen Winkel eine Griffplatte mit einem nach oben umgebogenen Dom an. Die Ri.ickenlinie des Blattes ist meistens zur Spitze hin mehr oder weniger abgeschragt (Abb. 1:6a-b). Die Gesamtlange der Sensen betragt 30 bis 35 cm, das Blattlange 25 bis 30 cm. GroBere MaBe weist nur die Sense Kat.Nr. 179 auf, die eine Lange von fast 37 cm erreicht, wobei die Blattlange fast 32 cm ausmacht (Abb. 26: 1). Die maximale Blattbreite liegt teils zwischen 4,0 und 4,8 cm, teils zwischen 3,0 und 3,7 cm. Das Blatt weist mitunter eine flache Rinne entlang dem Ri.icken auf (Abb. 25:7, 27:6, 28:3, 4, 7, ll). Tab. 4. Mikulčice-Valy. Liste der besser erhaltenen Sensen mit MaB- und Gewichtsangaben, in Klammern die MindestmaBe von unvollstandig erhaltenen Gerliten Kat. Erhaltener Teil Sense-Llinge Blatt-Lange max. Blatt- Griffplatte- Dorn- Hohe Gewicht Abb. Nr. (cm) (cm) Breite (cm) Lange (cm) (cm) (g) 169. Griffplatte (2,9) 4,2 1,7 25:4 171. fast ganze Sense (32) 31 (4,5) 5,2 1,4 125 25:1 172. ganze Sense 30,1 24,7 3,1 6,6 1,3 25:2 173. GroBteil (27,5) 3,0 5,0 (1,3) 25:3 174. Griffplatte (3,0) 6,0 1,6 25:7 175. Griffplatte (2,6) 5,2 1,9 25:8 176. fast ganze Sense (31 ,6) (27,3) (3,6) 5,0 (1,2) 25:5 177. fast ganze Sense (34,4) (29,7) 4,5 '6,5 1,5 25:6 178. fast ganze Sense (33,5) (29,5) 4,0 5,5 1,4 26:2 179. ganze Sense 36,8 31,5 4,4 6,8 1,4 26:1 180. Griffplatte (3,0) 3,7 26:6 181. GroBteil (30,6) (26,0) (4,6) (4,7) (180) 26:5 182. GroBteil (28,4) (24,3) 3,7 5,8 1,6 (80) 26:4 183. fast ganze Sense (29,3) (24,3) 3,4 7,4 2,0 110 26:3 184. Griffplatte (24,7) (3,3) 7,7 26:7 185. Griffplatte (22,8) (3,3) 6,0 1,6 27:2 187. Griffplatte (23,0) (3,2) 7,0 27:6 188. GroBteil (30,1) (150) 27:10 189. ganze Sense 31,8 27,0 4,8 5,4 2,3 215 27:12 190. Griffplatte 6,8 (1,4) 27:9 191. Griffplatte (21 ,0) (3,0) 5,5 28:2 195. Griffplatte (4,1) 7,0 1,8 27:3 199. Griffplatte (3,2) (5,1) 28:9 200. GroBteil (25,5) (4,3) (200) 27:11 201. GroBteil (26,5) (3,3) 5,5 1,9 28:5 203. fast ganze Sense (30,4) (25,7) 4,3 (5,4) 130 28:4 204. GroBteil (28,2) (24,0) (3,4) 6,0 (l,O) (165) 28:3 205. Griffplatte 4,4 1,7 27:5 Landwirtschaftliche Gerllte aus Mikulčice 615 DOo 4 0_05 Abb. 4. "Lange" Sense vom Burgwall Hradec bei Němětice (1) und "kurze" Sensen aus Oslavany (2) und Mikulčice (3; Kat.Nr. 179). Nach J. MICHÁLEK- M. LUTOVSKÝ (1) und I.L. ČERVINKA (2). Gewisse Abweichungen gegenliber diesen Sensen zeigt die schmale, leicht gebogene Sense Kat.Nr. 172 mit deutlich abgeschragter Stirn und leicht abgesetzter Griffplatte (Abb. 1:6c). Der Winkel zwischen Griffp1atte und Blatt ist stumpfer als bei den anderen Sensen. Die Gesamtlange betragt 30 cm, die Blattlange 25 cm, die maximale Blattbreite 3,1 cm. Auffálligerweise biegt der Dorn der Griffplatte nach unten, nkht nach oben wie bei den anderen Sensen, als ob wir es mit einem Gerat zu tun hatten, das seitenverkehrt, also von einem Linkshander benutzt worden ware (KLíMA 1985a, 98). Eine ahnliche schmale, leicht gebogene Form weist die schlechter erhaltene Sense Kat.Nr. 202 auf (Abb. 28:6), eventuell auch weitere Fragmente. lm Vergleich zur starker gebogenen Sense, wie sie z.B. im Hortfund von Oslavany, Bez. Brno-Land auftritt, sind unsere beiden Exemplare jedoch de facto fast gerade (vgl. Abb. 4:2; s. BARTOŠKOVÁ 1986, 37). Die kurzen Sensen- "Halbsensen"- dienten zum Mahen von Gras, das als Winterfuttervorrat flir das Vieh benotigt wurde, nicht aber zur Getreideernte, da die Verluste zu hoch gewesen waren (BERANOVÁ 1980, 198). Am Holzstiel wurde die kurze Sense mittels des umgebogenen Dorns an der Griffplatte befestigt. 1 oder 2 Sensenringe verhinderten ein Aufplatzen des Holzstiels, die Sensenringe konnten liberdies durch einen Keil gespannt werden. Die Befestigung am Stie1 konnte auch mit einem Strick erfolgen, wie dies vor allem ethnographisch belegt ist (ibid.). Das Blatt der kurzen Sense geht im stumpfen Winkel in die Griffplatte liber, ist also schrag nach vorn gerichtet. Hierin besteht der Hauptunterschied zur so genannten langen Sense, deren Blatt mit dem Stiel einen spitzen Winkel bildet. Der Stiel der kurzen Sense war wohl mehr oder weniger gebogen und wurde meistens mit beiden Handen gehalten. Gemaht wurde durch schrage, von oben geflihrte Schlage, die es nicht erlaubten, das Gras niedrig liber dem Boden zu schneiden, sondern einen groBen Teil der Halme stehen lieBen. Es waren Gerate, die fiir hohe Grasbestande im gegliederten Terrain geeignet waren - auf Lichtungen, an Rainen, im Geblisch usw. (ibid., 235). · Die Kurzsensen waren praktisch in ganz Europa verbreitet, und zwar ab der Latenezeit. Es ist nicht klar, ob die slawischen kurzen Sensen von provinzialromischen Sensen herzuleiten sind. Anders 616 LUMÍR POLÁC':EK als bei den Sicheln, die im ganzen slawischen Siedlungsgebiet im Prinzip die gleiche Form aufwiesen, gibt es bei den Sensen starkere Unterschiede, wie dies z.B. die stark gebogenen Formen der ostslawischen Sensen zeigen (BERANOVÁ 1980, 235ff., 282f.; vgl. KOLČIN 1959, 71ff., Abb. 58). Die kurzen Sensen verschwanden im 14.-15. Jh., als sie durch die langen Sensen ersetzt wurden. Die einstige Datierung des Beginns der langen Sensen in den bohmischen Uindern in das 14. Jahrhundert (ibid.) andert sich nun mit dem iiberraschenden Fund einer "langen" Sense aus dem 9. oder aus der 1. Halfte des 10. Jahrhunderts auf dem Burgwall Hradec bei Němětice in Siidbohmen (MICHÁLEK- LUTOVSKÝ 2000, 110, 208, Taf. 159:1-3). Die 50,8 cm lange Sense mit einer Blattbreite von 5,6 cm war mittels zweier Sensenringe am Holzstiel befestigt (Abb. 4:1, 4-5). Zur Zeit des gewaltsamen Untergangs des Burgwalls bing sie wohl an der Wand eines sich an die Befestigungsmauer anlehnenden Hauses, unter dessen Brandschicht sie verborgen blieb (ibid. 208).27 Eine Vorstellung iiber den Holzstiel kann man sich anhand seltener Funde holzerner Sensenteile machen. Die Sensen aus La Tene in der Schweiz vom Ende des 1. Jahrtausends v.Chr. haben einen geraden Stiel, manchmal mit leicht gebogenem Ende, und sind 75, 78 und 84 cm lang (VOUGA 1923, 75f., Taf. XXIV:5, XXV:2-3). Die Sensen des 11.-13. Jahrhunderts aus Novgorod sind mit einem geknickten Stiel versehen, dessen Lange bei einem Exemplar aus dem ll. Jahrhundert 14,5 cm (iiber der Biegung) und 47 cm (unter der Biegung) betrug. In den Schichten des 13.-14. Jahrhunderts von Novgorod sind auch einzelne Sensen mit Klappstiel belegt (KOLČIN 1959, 73f., Abb. 60, 61). Ein 13,8 cm langer Holzstiel des 10.-12. Jahrhunderts aus Ostrów Lednicki war zwecks besseren Anfassens mit einem Strick umwickelt, ein anderer, 71,1 cm lang, war leicht gebogen. Die eisernen Teile der beiden letztgenannten Sensen sind 43,7 bzw. 38 cm lang (SZULTA 2000, 107f., 116, Taf. XII:3, 12). In GroBmahren kommen Sensen vor allem in Hortfunden vor, weniger in Siedlungsfunden. Es handelt sich stets um Kurzsensen, die in zwei Varianten auftreten - mit leicht gebogenem oder mit geradem Blatt (BERANOVÁ 1957, llOf.; BARTOŠKOVÁ 1986, 68). Die Sensen mit gebogenem, aft auch schmalerem Blatt werden manchmal fiir alter gehalten als die geraden Sensen (KLÍMA 1985, 97f.; vgl. MůLLER 1975, 85). Anhand des Mikulčicer Materials kann diese Behauptung nicht eindeutig bestatigt werden; fiir SchluBfolgerungen bleibt die komplette Bearbeitung der Befunde abzuwarten. Eine zeitliche Abfolge der beiden Kurzsensenvarianten lasst sich ebensowenig an den Hortfunden ablesen (BERANOVÁ 1980, 236; BARTOŠKOVÁ, 1986, 68). Zudem sind die Unterschiede zwischen den gebogenen und den geraden Sensen, die bei den Mikulčicer Funden zu beobachten sind, nur gering: die Sensen der beiden Varianten bilden eine zusammenhangende Reihe von Formen, die sich voneinander nur durch kleinere Abweichungen unterscheiden. Die starker gebogene Sense Kat.Nr. 172 ist leider ohne Fundumstande, ein anderes ahnliches Exemplar Kat.Nr. 202, das im FluBbett vor dem Nordosttor der Hauptburg gefunden wurde, kann heute nicht naber datiert werden. Die Depots I und III aus Mikulčice, die an das Ende der groBmahrischen Periode datiert werden, enthalten iiberwiegend gerade Sensen (Abb. 6). Auf den groBmahrischen Siedlungen sind Sensenfunde relativ selten. Als Beispiel kann der Burgwall von Břeclav-Pohansko dienen, wo vom Herrenhof keine Funde, vom Produktionsareal in der "Waldbaumschule" eine groBtenteils erhaltene Sense und von den unbefestigten Siedlungen, den an die Burg angelehnten "Vorburgen", nur einige wenige Blattfragmente und Senseringe stammen (Abb. 3:12-17; s. DOSTÁL 1975; MACHÁČEK 2002; VIGNATIOVÁ 1978, 10; dies 1992, 49).28 Auch auf anderen Burgwallen mitsamt ihrer nachsten Umgebung kommen Sensenfunde nur ganz vereinzelt vor.29 Die meisten gut erhaltenen Exemplare aus Mikulčice starnmen aus den Depots I und III (s. Abb. 6). Die restlichen 32 Funde, meistens in fragmentarischem Zustand, sind Siedlungsfunde. Sie konzentrieren sich vor allem im nordlichen Suburbium, weniger in der Hauptburg und in den einstigen FluBbetten. Auffallend sind die Funde aus der Nahe der Tore und Briicken, also bei den Hauptverkehrswegen (Karte 4-5). Die Fundkonzentration im nordlichen Suburbium lasst sich kaum mit der Existenz einer 27 Ob dieses FundstUck die Kriterien fUr eine voli entwickelte Sense erfUJlt, laBt sich nicht eindeutig sagen. Es handelt sich vor allem um die schrag zur Blattebene aufgerichtete Hamme = Griffplatte? (Henning 1985, 581f.), die fUr eine "echte Sense" charakteristisch ist und die aus der publizierten Dokumentation nicht zu beurteilen ist. 28 Die zweite bei J. MACHÁC':EK (2002) aus der "Waldbaumschule" in Pohansko abgebildete Sense ist eher eine Sichel. 29 Z.B. Staré Město (HRUBÝ 1965, 239) oder Pobedim (VENDTOVÁ 1969, 204). o"Z a b n i k" Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice VII. K i r c h e c" - VALY LANDWIRTSCHAFTLICHES GERÁT Sense < •vollstAndig oder , o ~:::;in:eil 9 Sensekeil -~ cbO 100m 617 Karte 4. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Vorkommen der vollstllndig oder gr68tenteils erhaltenen Sensen, der Sensenringe und Sensenkeile in den Grabungsflllchen, mit Katalognummern und Angabe von Hortfunden (H). Sense Kat.Nr. 172 und Sensenring Kat.Nr. 212 nicht lokalisiert. 618 LUMÍR POLÁČEK Schmiedewerkstatt erkHiren, in der beschadigte Stticke repariert oder umgeschmiedet werden sollten (vgl. KLíMA 1985, 98). Eher wird es sich um einen Beleg flir die andersartigen wirtschaftlichbetriebsmaBigen Verhaltnisse in diesem Siedlungs- und Produktionsareal handeln, vielleicht um einen Hinweis auf einen erheblichen Anteil der Viehzucht im Leben der Siedlung. Diese Konzentration gewinnt noch an Bedeutung, wenn man erwagt, daB dieses Areal im Vergleich zu den anderen Teilen des Siedlungskomplexes nur relativ kurzfristig besiedelt war. Obwohl die relativ haufigen Kurzstielsensen in Mikulčice eine bestimmte Rolle der Gras- und Heuwirtschaft als Voraussetzung ftir die winterliche Viehhaltung und Einstallung belegen, fehlen uns doch aus dem groBmahrischen Milieu allgemein noch die flir eine intensive Wiesenbewirtschaftung notwendigen langen Sensen.30 Die 32 Sensenringe aus Mikulčice zeigen, daB die Sensen in GroBmahren haufig mittels dieser Eisenhtilsen befestigt wurden (vgl. BERANOVÁ 1980, 236, 284).31 Dies schlieBt eine gleichzeitige Anwendung anderer Befestigungsarten nattirlich nicht aus, z.B. mit einem Strick. Die Sensenringe, aus einem flachen Streifen geschmiedet, sind entweder einfache Ringe (Abb. 1:7a) oder Ringe, die an einer Seite mehr oder weniger stark verbreitert sind (Abb. 1:7b-c). Sie sind meist steigbtigelformig, seltener oval- bis ringformig (Abb. 29-31). Es kann nicht ausgeschlossen werden, daB einige der katalogisierten Exemplare, besonders diejenigen, die an einer Seite deutlich verbreitert sind, rezente Funde darstellen, die bei der landwirtschaftlichen Nutzung des Burgwallareals vor dem Beginn der Grabungen verloren gingen. Eine rezente Herkunft ist auch bei den ~eiden Sensenkeilen tiberaus wahrscheinlich, die den "modernen" Formen dieser Gegenstande genau entsprechen (Abb. 31:9-10). Die Kartierung der Sensenringe zeigt ein anderes Verbreitungsmuster als bei den Sensen: die Funde decken alle Areale des Siedlungskomplexes relativ gleichmaBig (Karte 4). Die Hauptursache hieďtir liegt wohl in den unterschiedlichen Erhaltungsbedingungen. Die relativ massiven kleinen Sensenringe entgingen, anders als die groBen, zerbrechlichen Sensen, leichter der Aufmerksamkeit und blieben daher auch in einem so intensiv besiedelten Areal wie der Hauptburg und der Vorburg besser erhalten. Die Sensen unterschieden sich in ihrer Fertigungstechnologie und sicherlich auch in Wert und Preis von den Sicheln, die ganz einfache Erzeugnisse des Schmiedehandwerks sind. Metallographische Analysen an zwei Sensen aus mahrischen und slowakischen Depots des 8./9. Jahrhunderts ftihrten zum Nachweis einer angeschweiBten Stahlschneide und einer anschlieBenden Warmebehandlung (PLEINER 1967, 87, 116, 119). Es handelte sich also um technologisch hochwertige Werkzeuge, was auch Ergebnisse metallographischer Analysen von Sensen aus Novgorod bestatigen (KOLČIN 1959, 72f.). Ftir die Rekonstruktion von Wiesen und Weiden fehlt es in Mikulčice bisher an zuverlassigem palaobotanischem Material. Trotzdem ist die Existenz von Heuwiesen und das Mahen des Grasbewuchses im Auenwald vorauszusetzen (OPRAVIL 2000; Ders., dies. Band). Da mit den kurzen Sensen ein bodennaher Tiefschnitt kaum zu erzielen war, kann flir GroBmahren eine eher extensive Wiesenbewirtschaftung angenommen werden. 4.7. Sichelformige oder s-fórmige Messer (zum Wein- und Obstbau und zur Laubheugewinnung) Zu dieser Gruppe gehoren insgesamt 8 Werkzeuge verschiedenen Charakters, deren gemeinsames Merkmal die ahnlich gestaltete Klinge ist. Es handelt sich um zwei Winzermesser, die anhand eines liber den Klingenrticken rechteckig hinausragenden Fortsatzes, des securis, zu identifizieren sind (Abb. 1:8a), 1 bis 2 fragmentarisch erhaltene sichelartige Messer ohne securis (Abb. 30:8b), 2 weitere Messer mit s-formig gebogener Klinge (Abb. 1:8c) und 2 Klappmesser mit sichelartiger Klinge, die manchmal als Klappsicheln gedeutet werden (Abb. 1:8d). 30 Vgl. die zur bodennahen Grasmahd geeigneten "langen" Sensen im spiitantiken und germanisch-friihmittelalterlichen Fundgut (HENNING 1985, 581f.; Ders. 1987, 91ff.). 31 Der von M. BERANOVÁ (1980, 236, Abb. 57:13) aus dem Hortfund I von Mikulčice angefiihrte Sensenring ist ein Irrtum. Tatsiichlich gab es im Depot keinen Sensering (vgl. BARTOŠKOVÁ 1986, 26ff., Abb. 9). Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice VII. K i r c h e o"Z a b n I k" .Ú - VALY LANDWIRTSCHAFTLICHES GERÁT o • Sense - Fragment Messer fur Weinu. Obstbau ev. 100m 619 Karte 5. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Vorkommen der kleineren Sensenfragmente sowie der Messer zum Wein- und Obstbau und eventuell zur Laubheugewinnung in den Grabungsflllchen, mit Katalognummern. 620 LUMÍR POLÁČEK Die Winzermesser Kat.Nr. 245 und 244 - das erstgenannte vollsUindig, das andere fragmentarisch erhalten- gehOren zu den typischen Geraten ihrer Art.(Abb. 32:1, 4). Beide tragen auf dem Rticken den charakteristischen securis. Das vollstandige Exemplar ist 27,8 cm lang, die Spannweite der Klinge betragt 14,5 cm. Es starnmt aus dem Siedlungs- und Bestattungsareal "Kostelisko" im Suburbium, das Messer Kat.Nr. 244 kommt aus dem Nordteil der Hauptburg (Karte 5). lm ersten Fall kann bislang keine nabere Datierung genannt werden als das 8.-9. Jahrhundert, im zweiten Fall deutet die den Fund begleitende Keramik auf das 8., spatestens den Anfang des 9. Jahrhunderts hin. Das bogenfOrmige Messer mit securis entwickelte sich in der Romerzeit, wohl aus einfachen Messem mit sichelformig gebogener Klinge, zu einem hochspezialisierten Winzerwerkzeug. Eine detaillierte Beschreibung findet sich im 1. Jahrhundert n.Chr. bei Columella. Dieses Messer verbreitete sich in alle romischen Provinzen, ohne je die einfacheren Messer ohne securis zu verdrangen (BERANOVÁ 1980, 122ff., 224ff.). Nordlich der mittleren Donau ist es schon in der Romerzeit belegt (Oberleiserberg in Niederosterreich, Mušov in Stidmahren) und spatestens in der Zeit um 800 im awarischslawischen und im slawischen Kulturbereich (Moravský Svatý Ján in Stidwestslowakei, Mikulčice).32 Die Verwendung von Winzermessem ahnlicher Form setzt sich bis zur Neuzeit fort (FROLEC 1972).33 Stidmahren gehOrt heute zu den traditionellen Weinbaugebieten (OPRAVIL 1964; ZEMEK a kol. 1973). Der iilteste Beleg- ein Winzermesser in der romischen Militiirstation bei Mušov- hangt mit dem Aufenthalt einer romischen Legion in Mahren zusarnmen (MĚŘÍNSKÝ 1972). Angesichts der Kurze dieses Aufenthalts und der komplizierten historischen Entwicklung in den folgenden Jahrhunderten schlug der Weinbau in unserem Gebiet damals wahrscheinlich'noch keine tieferen Wurzeln. Die eigentlichen Anfánge des Weinbaus werden erst in die groBmahrische Periode gesetzt, in der die Kenntnis des Weinbaus aus dem pannonischen Donaugebiet nach Mahren gelangt sein soll, aus einem Gebiet also, in dem antike Traditionen des Weinbaus tiberlebten (ibid., 108). Die Belege ftir den Weinbau sind in GroBmahren zwar nicht zahlreich, aber doch beweiskraftig. Besonders tiberzeugend sind die relativ reichen palaobotanischen Funde der Edelrebe aus Mikulčice (zuletzt OPRAVIL 2000, 34f.). An sichelformigen Messem mit securis, die ebenfalls als direkter Beleg flir den Weinbau gelten konnen, sind zu nennen: 3 Sttick aus dem vorgroBmahrischen Depot von Moravský Svatý Ján, ein Fund aus dem groBmahrischen Burgwall Staré Zámky bei Líšeň und die beiden schon genannten Exemplare aus Mikulčice.34 Bei den restlichen Funden handelt es sich um bogenforrnige Messer ohne securis, die - obwohl meistens als Winzermesser bezeichnet - eine breitere Verwendung finden mochten (s. unten). Der Wein hatte wahrscheinlich seinen festen Platz auf der Tafel der groBmiihrischen Herrscher, aber auch in der kirchlichen Liturgie. Es stellt sich die Frage, ob die Verbreitung des Weinbaus im Frtihmittelalter durch das sich ausbreitende Christentum erfolgte, wie allgemein angenommen wird. Die Realitiit war wohl anders, denn die archaologischen Quellen aus Bohmen und Mahren belegen die Kenntnis des Weinbaus bereits ftir eine Zeit, in der das Christentum dort noch ganz in den Anfángen steckte. Treibende Kraft bei der Einftihrung des Weinbaus und wichtigste Weinkonsumenten waren die Ftirsten und ihr Gefolge; dies belegen Schriftquellen aus dem frtihmittelalterlichen Bohmen.35 Zur Beantwortung dieser Frage konnte eine nabere Datierung der Edelrebenfunde aus Mikulčice beitragen - zu tiberprtifen wiire namlich, ob einige dieser botanischen GroBreste moglicherweise bereits in das 8. Jahrhundert gehoren. 32 Oberleiserberg: R. POHANKA (1986, 210, 370); Mušov, Bez. Břeclav: Z. MĚŘÍNSKÝ (1972); Moravský Sv. Ján, Bez. Senica: J. EISNER (1941, 158). 33 Zum frlihmittelalterlichen Weinbau in unserem Gebiet nliherhin M. BERANOVÁ (1972a; 1980, 224ff.) und J. VIGNATIOVÁ (1973). 34 Moravský Svlitý Ján, Bez Senica: J. EISNER (1941, 158), A. BARTOŠKOVÁ (1986, 71, Abb. 12:31-33); Staré Zámky u Líšně, Bez Bmo-Stadt: J. POULÍK (1961, Abb. 3:1). Die bei B. NOVOTNÝ (1969, Abb. 13) und M. BERANOVÁ (1980, Bildbeilage XXVIII) zusamrnen mit anderen Eisengegenstlinden abgebildeten Winzermesser stamrnen nicht, wie dort zu lesen ist, aus Mikulčice, sondem wohl aus dem Depot von Moravský Sv. Ján. Die Kollektion entstand durch das ZusamrnenfUhren von Material aus mehreren Fundstellen flir ein Illustrationsfoto zur Ausstellung "GroBmlihren". 35 Siehe den Diskussionsbeitrag von J. Sláma auf dem Arbeitstreffen "Mikulčice - Ostrów Lednicki 2" (GóRECKI KURNATOWSKA- POLÁČEK- SLÁMA, im Druck). Dazu vgl. z.B. BERANOVÁ 1980, 224, 226. Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 621 Abb. 5. Rekonstruktion der Klappmesser Kat.Nr. 243 und 243a von Mikulčice (1-2) nach R. Skopal und Klappsicheln aus Gniezno (3) und Ostrów Lednicki (4). Nach Z.A. Rajewski (3) und W. Szulta (4). Die Weinrebe wurde bis in neueste Zeit nicht nur mit speziellen Werkzeugen mit securis gepflegt, sondern auch mit einfachen Messem mit sichelfórmiger Klinge ohne securis. Diese Messer, die auch als Gartenmesser, Laubmesser, Haumesser oder Baumsicheln bezeichnet werden, fanden eine weite Verwendung beim Abschneiden von Ásten, Zweigen und Frtichten in Wein- und Obstgfuten sowie bei der Laubheugewinnung im Wald (BERANOVÁ 1972, 220ff.; Dies. 1980, 225; HENNING 2001, 127). Sie waren in Griechenland bereits im 5. Jahrhundert v.Chr. und ab der Latenezeit fast in ganz Europa verbreitet, und zwar auch in Gegenden, in denen kein Wein angebaut wurde, beispielsweise in Nordpolen und Skandinavien (BERANOVÁ 1980, 122). Diese Messer erfuhren in spatromischer Zeit eine betrachtliche Verbreitung und wurden kontinuierlich bis zum Frtihmittelalter benutzt (HENNING 2001, 128). Uillt man vorerst die beiden Klappmesser mit sichelformiger Klinge auBer acht, dann sind aus Mikulčice nur ein oder maxima! zwei Funde von Messern mit einfach gebogener Klinge ohne securis zu nennen - das Fragment Kat.Nr. 242 (Abb. 18:8) und eventuell Kat.Nr. 103 (Abb. 19:6).36 Der 36 Der Fund Kat.Nr. 103 ist im Katalog unter den Sicheln zu finden. 622 LUMÍR POLÁČEK erstgenannte Fund stammt aus dem Ostteil der Hauptburg (Karte 5), der andere aus dem Depot III im Westteil der Hauptburg (Karte 3). Die iibrigen Messer mit gebogener Klinge, die B. KLÍMA erwalmt (1985, 101), konnten in der Kollektion der Mikulčicer Messer nicht identifiziert werden. Auch auf den anderen friihmittelalterlichen Fundstellen in Bohmen und Mahren kommen derartige Funde nur vereinzelt vor. Zwei Exemplare - eines vollsUindig, das andere als Fragment stammen vom Herrenhof in Břeclav-Pohansko (Abb. 3:1, 4; DOSTÁL 1975, 202f., Abb. 21:3, 6), weitere Einzelfunde stammen angeblich aus Bohmen, namlich vom Burgwall Libice nad Cidlinou und vom Graberfeld Praha-Lahovice (TUREK 1966-68, 95; KRUMPHANZLOVÁ 1974, 73; BERANOVÁ 1980, 225). AuBergewohnlich sind zwei relativ groBe sichelformige Messer aus einem Hortfund des 9. Jahrhunderts auf dem Areal des slawischen Graberfelds von Prušánky, Bez. Hodonín (KLANICA 1981, 36). Zwei Fragmente von Messern mit s-fórmig gebogener Klinge Kat.Nr. 246 und 247 diirften, ahnlich wie die Messer mit sichelformiger Klinge ohne securis, universale Gerate ftir den Wein- und Obstbau gewesen sein (Abb. 32:2-3). Mangels friihmittelalterlicher Analogien ftihren wir wenigstens ein in Form und GroBe ungefáhr vergleichbares Messer der romischen Kaiserzeit aus Oberleiserberg in Niederosterreich an. Auch dieser Fund stellt (gemeinsam mit eiriem ahnlichen Exemplar aus Klosterneuburg) eine in seinem Milieu vereinzelte Form des Reb- oder Winzermessers dar (POHANKA 1986, 209ff., Taf. 39:167, 168). In die Kategorie der Wein- und Obstbaumesser konnen femer anhand der Klingenform und der GesamtgroBe des Werkzeugs zwei Klappmesser mit sichelfórmiger Klinge eingeordnet werden (Abb. 33). Die Futterale der beiden Messer wurden aus einer Geweihsprosse hergestellt, deren Oberflache leicht bearbeitet und mit einem Einschnitt fiir die Klinge versehen wurde. Das Futteral, das durch einen Niets mit der Klinge beweglich verbunden war, diente beim Ůffnen des Messers als Griff. Von dem Messer Kat.Nr. 243 erhielt sich nur das Futteral (KAVÁNOVÁ 1995, 244, Kat.Nr. 702), von dem Messer Kat.Nr. 243a blieb neben dem Futteral auch die Eisenklinge fragmentarisch erhalten, die mit dem Futteral durch einen Eisenniet verbunden ist (KLÍMA 1985, 94). Die Lange der Geweihfutterale betragt 19,0 bzw. 18,8 cm. Das erstgenannte Klappmesser - Kat.Nr. 243 - wurde im ehemaligen FluBbett am Nordwesttor der Vorburg zusammen mit Keramik aus dem 8.-9. Jahrhundert gefunden, das andere stammt aus dem Mannergrab 563 an der Basilika, das mit Sporen, 2 Messem und einigen kaum bestimmbaren Gegenstanden ausgestattet war. Das offene Messer befand sich zwischen den Oberschenkeln des Verstorbenen, das Grab wird grob in das 9. Jahrhundert datiert (naber s. Kap. 6). Die hier gezeigte Rekonstruktion der beiden Klappmesser aus Mikulčice ist hypothetisch - dies gilt besonders fiir das s-fOrmige Ende des Klingennackens (Abb. 33:1a, 2a; 5:1-2)- und stiitzt sich auf form- und konstruktionsahnliche Funde von Klappsicheln aus dem 10.-12. Jahrhundert aus Polen, besonders aus Gniezno und Ostrów Lednicki (Abb. 5:3-4; RAJEWSKI 1948, Abb. 3; SZULTA 2000, Taf. XI:1).37 Aus Polen sind mindestens 10 solcher Klappsicheln bekannt (RAJEWSKI 1948; STATTLER 1962; SZULTA 2000, 107; KOLA- WILKE 2000, 87). Sie haben meistens ein mit gravierter Ornamentik verziertes Geweihfutteral (z.B. Biskupin, Gniezno, Ostrów Lednicki, Santok nad Wartq), es gibt jedoch auch unverzierte Futterale aus Geweih (Biskupin) und aus Holz (Ostrów Lednicki). Das s-formige Klingenende, mit einer Ose versehen, sollte zur Befestigung am Giirtel oder am Sattel dienen (RAJEWSKI 1948, 551; STATTLER 1962, 331). Die Funde stammen iiberwiegend aus Burgwallen oder einfachen Siedlungen, in Grabem kommen sie selten vor (Grab eines Reiterkriegers von Prosy; HENSEL 1956, 59; STATTLER 1962, 330). Die Funktion der Klappsicheln ist nicht ganz klar. Sie werden meistens zur Ausstattung des Reiterkampfers gerechnet und sollen zum Futterholen fi.ir das Pferd verwendet worden sein (ibid., 331 mit Lit.). Die Exemplare aus Mikulčice sind kleiner als die meisten angefiihrten polnischen Funde und ihre Klinge ist starker gebogen (Abb. 5).38 Der Form nach stehen sie den Messem mit sichelformiger Klinge naber als den Sicheln. Daher werden sie hier unter den fiir den Wein- oder Obstbau oder 37 Eine andere Konstruktionsmoglichkeit des Klingenriickens der sichelformigen Messer aus Mikulčice bietet die Klapp(?)sichel aus Břeclav-Pohansko (Abb. 3:8). 38 Die MaBe konnen nur bei einigen der polnischen Funde festgestellt werden: Gniezno: Lange 28, 4 cm; Biskupin verziertes Exemplar: Futteralliinge 18 cm; Biskupin- unverziertes Exemplar: Futtera!Hinge ca. 25 cm; Ostrow Lednicki, Sichel mit Holzfutteral: Klingenliinge 23 cm (SZULTA 2000, 115). Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 623 ahnliche Zwecke bestimmten Messern behandelt, obwohl wir uns bewuBt sind, daB auch diese Bestimmung bei weitem nicht eindeutig ist. In GroBmabrens gibt es nur wenige Funde abnlicher Art. Es sind dies eine Klapp(?)sichel mit quer verflachtem, durchlochtem Nacken vom Burgwall Břeclav-Pohansko (Abb. 3:8) und ein Klingenfragment einer "kleinen Klappsichel" mit einem Loch im Nackenteil aus dem Hort von Staré Zámky bei Líšeň (STAŇA 1961, 111, 115, Abb. 31:3). Krtimmung und GroBe der Klinge bei dem Fund von Břeclav-Pohansko abneln den polnischen Klappsicheln mehr als den beiden Funden aus Mikulčice. Das Gerat von Líšeň laBt sich kaum naber rekonstruieren. Neben dem Messer aus dem Reitergrab 563 in Mikulčice ist mir aus dem groBmabrischen Milieu kein weiterer derartiger Grabfund bekannt. Die Klappmesser oder Sicheln mit gekrtimmter Klinge kommen in GroBmahren zwar nur ganz vereinzelt vor, konnen aber trotzdem eine der spezifischen Erscheinungen dieses Kulturbereichs darsteHen. lm Vergleich zu den polnischen Klappsicheln sind diese Funde alter und hatten wohl auch eine andere Funktion. Wie bei den anderen Varianten der sichelformigen Messer ohne securis mag es sich um Universalgerate gehandelt haben, die nicht nur fi.ir den Rebschnitt, sondern tiberhaupt zum Abschneiden von Ásten, Zweigen im Garten und im Wald und zu anderen Zwecken benutzt werden konnten. Zum SchluB dieses Kapitels muB man sich die Frage stellen, warum die Funde von Messern mit sichelformiger Klinge in GroBmahren gemessen z.B. an der bunten Zusammensetzung der spatantiken Werkzeuge abnlichen Charakters so bescheiden sind, obwohl doch im Milieu der groBmahrischen Zentren alles von einem fortgeschrittenen Wein- und Obstbau zeugt (BERANOVÁ 1972a; OPŘAVIL 1979; 2000, 16ff.). Vielleicht waren die eigene Produktion und damit auch die Arbeitsgerate mehr im Hinterland des Zentrums konzentriert, wo es gtinstigere Terrain- und Bodenbedingungen ftir den Wein- und Obstbau als in der Talaue gab. Schwer erklarbar ist vor allem das seltene Vorkommen massiverer Laubmesser, besonders wenn ein betrachtlicher Anteil der Laubheugewinnung bei der Bewirtschaftung des Auenwaldes in der unmittelbaren Nabe der Zentren angenommen wird (OPRAVIL, dieser Band). Die Erklarung wird gelegentlich in agrotechnischen Veranderungen gesucht- z.B. in der geregelten Wiesenwirtschaft oder der Anwendung des tiefen Getreideschnittes, wodurch die Laubheugewinnung wegen der zunehmenden Versorgung mit Heu und Stroh an Bedeutung verlor (vgl. HENNING 2001, 127). Hiergegen spricht jedoch, daB die groBmahrischen Bauern ausschlieBlich kurze Sensen benutzten. Die fi.ir die bodennahe Grasmahd unentbehrlichen langen Sensen wurden im groBmabrischen Milieu bisher nicht festgestellt. Die Frage der Wiesenwirtschaft und der Versorgung der Siedlungen mit Heu, Laubheu und Stroh im Raum der groBmahrischen Zentren bleibt also offen. Nach heutigem Erkenntnisstand war hier die ftir winterliche Einstallung der Tiere notwendige Gras- und Heuwirtschaft wahrscheinlich nicht sehr weit entwickelt, sprechen doch auch archaozoologische Untersuchungen ftir eine relativ extensive Viehhaltung (vgl. KRATOCHVÍL 1981, 137f.; Ders. 1988, 43ff.). 4.8. Scheren Federscheren, auch als Schafscheren bezeichnet, stellen eine Fundkategorie dar, die sowohl zum Landwirtschaftsgerat als auch zu den Geraten flir den hauslichen und personlichen Bedarf gezahlt wird. Die Auswertung der umfangreichen und wertvollen Kollektion aus Mikulčice soll zur Klarung der Funktion dieser Gerate beitragen. Von den insgesamt 68 Federscheren sind 9 vollstandig oder fast vollstandig.39 Zahlreiche Fragmente bestehen aus einem kompletten Arm, also eine Scherenhiilfte, wodurch die Anzahl der Fundstticke, die sich der Form nach naber zuordnen lassen, auf ungefáhr 27 steigt. Anhand der Form der Feder, die die beiden Scherenarme verbindet und ihre Spannkraft gewahrleistet, lassen sich die Mikulčicer Scheren in 3 Typen gliedern: Scheren mit einfacher Btigelfeder (10 Sttick; Abb. 1:9a), Scheren mit abgesetzter Btigelfeder (10 Sttick; Abb. 1:9b) und Scheren mit Ringfeder (7 Sttick; Abb. 1:9c). 39 Die einzige bisher in Mikulčice gefundene zweiteilige Scharnierschere kann nicht mít Sicherheit in das 9. Jahrhundert datiert werden, wahrscheinlich handelt es sich um einenjUngeren Fund (KLfMA 1985, 323f.). 624 LUMÍR POLÁČEK Tab. 5. Mikulčice-Valy. Liste der besser erhaltenen Scheren mít MaB- und Gewichtangaben in Klammern die MindestmaBe von unvollstandig erhaltenen Geraten. Kat.Nr. Erhaltener Teil Typ Rtickenverlauf Lange (cm) Gewicht (g) Abb. 248. fast ganze Schere A gerade (15,0) 40 35:1 249. I Halfte Ct geschwungen (16,0) 35:2 250. fast_g_anze Schere A gerade (I3,6) 25 35:3 252. fast ganze Schere A gerade (II,7) 25 35:4 256. I Arm gerade (I5,I) 35:8 257. GroBteil Bt (I6,9) 35:12 258. 1 Halfte Ct (?) gerade (15,5) 34:1 260. 1 Halfte Ct(?) gerade (15,5) 35:11 261. ganze Schere B3 geschwungen 21,3 85 35:9 262. 1 Halfte gerade (14,8) 34:2 263. 1 Halfte Bt gerade (20,1) 35:10 264. GroBteil c2 gerade (14,0) 34:7 265. Ganze Schere B2 geschwungen 20,1 40 34:6 267. 1 Halfte Bt geschwungen 13,1 37:3 269. 1 Halfte Bt geschwungen 11,3 34:10 271. 1 Arm gerade (14,8) 34:14 272. 1 Arm geschwungen (15,3) 34:13 274. 1 Arm gerade (19,7) 34:15 277. 1 Arm gerade (12,5) 36:13 278. 1 Halfte gerade ca. 17 37:1 279. 1 Halfte A gerade (19,0) 37:2 280. 1 Halfte gerade (I8,7) 34:12 281. ganze Schere Bt gerade 10,9 37:4 282. ganze Schere Ct gerade 25 37:13 283. 1 Arm gerade (15,0) 37:11 284. Arm gerade (12,1) 37:7 285. fast ganze Schere A gerade (18,9) 45 37:14 287. Halfte A gerade (11,2) 37:12 290. 1 Klinge geschwungen (11,4) 37:6 291. GroBteil Ct (15,2) 30 36:4 294. Halfte Bt (20,6) 36:1 295. GroBteil Ct (13,4) 15 36:3 296. 1 Arm Ct(?) geschwungen (15,6) 36:2 299. 1 Arm A? (14,8) 36:10 302. GroBteil A (15,9) 36:6 305. 1 Halfte B2 geschwungen (25,3) 38:1 306. 1 Arm gerade (15,6) 38:2 307. 1 Halfte Bt geschwungen 10,6 38:11 308. Klinge gerade 9,2 38:4 309. ganze Schere A gerade 11,4 15 38:8 310. 1 Halfte cl (18,5) 38:6 311. 1 Arm gerade (9,4) 38:12 313. fragmentiert A gerade (18,5) 38:14 315. 1 Arm geschwungen (14,1) 38:13 Auf ahnliche Weise klassifizierte auch B. KLÍMA (1985, 317ff.) die Scheren aus Mikulčice, wobei er den zweiten Typ fi.ir ein Entwicklungsglied zwischen den Bi.igelfederscheren und den Ringfederscheren hielt.40 Scheren mit "el.nfacher Bi.igelfeder" zeichnen sich aus durch eine flieBend verdi.innte Feder mit einem nur leicht verbreitertem Scheitel (z.B. Abb. 35:1, 3, 4). Die Scheren mit abgesetzter Bi.igelfeder haben meistens eine an der Bogeninnenseite stufenartig verji.ingte Feder (9b1), die mitunter an der 40 M. BERANOVÁ (1967) unterscheidet bei der Klassifizierung burgwallzeitlicher Scheren aus der Tschechoslowakei 2 Typen - Bligelfederscheren und Ringfederscheren. Landwirtschaftliche Gerllte aus Mikulčice 625 .ÚVII. K i r c h e o "K o s c" (J - VALY Sebere < GrO:s::::~lung , • 14-19cm e >19cm cb_. O 100m "K o s t e I i s k o" {;; o"Z a b n I k" Karte 6. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Vorkommen der besser erhaltenen, nach der Gr6Be geordneten Scheren nach in den Grabungsflllchen, mit Katalognummern und Angabe von Grabfunden (G). Die Scheren Kat.Nr. 250 und 264, beide zur Lllngenkategorie 14-19 cm, sind nicht lokalisiert. 626 LUMÍR POLÁČEK Bogeninnenseite durch dreieckige AusHiufer betont wird, die entweder nur leicht angedeutet (9b2) oder deutlich herausgezogen sind, so daB sie sich beim SchlieBen der Schere bertihren (9b3). Bei den Ringfederscheren ist der Federbogen entweder ringfOrmig, manchmal auch omegaformig erweitert (9c1) oder der Ring ist scharf abgesetzt (9c2). Die letztgenannte Form ist nur mit einem einzigen typischen Exemplar vertreten - Kat.Nr. 264 (Abb. 34:7). Die Kartierung der ausreichend gut erhaltenen Scheren in den GrabungsfHiche von Mikulčice zeigt keine auffiilligen Unterschiede in der Verteilung der einzelnen Typen (Karte 8). Ein wichtiges Kriterium flir die Klassifizierung der Scheren ist die GroBe.4I Die LiingenmaBe der 40 wenigstens anniihemd meBbaren Exemplare bilden eine zusammenhiingende Reihe zwischen 10,5 und 22 cm, nur ein einziges Exemplar- Kat.Nr. 305 - fállt mit 26 cm aus dem Rahmen (Diagramm 1). Nach der Haufigkeit der LiingenmaBe wurden 3 GroBenkategorien festgelegt: 19 Exemplare gehOren in die mittlere Kategorie, d.h. zwischen 14 und 19 cm, 13 Stticke sind groBer als 19 cm, wiihrend 9 Exemplare kleiner als 14 cm sind. Es scheint, daB es keinen deutlichen Zusammenhang zwischen der GroBe und dem Typ der Schere gibt. Nur Uber die Ringfederscheren kann gesagt werden, daB sie meistens 16-17 cm lang sind. Das Gewicht der kleinsten Scheren betriigt 15-25 g (Abb. 35:4, 37:13), bei den wiegbaren Scheren der mittleren Kategorie bewegt es sich um 40 g (Abb. 34:6, 35:1) und bei der massiven Schere Kat.Nr. 261 betriigt es 85 g (Abb. 35:9). Die Kartierung der drei genannten GroBenkategorien in der ganzen Mikulčicer Grabungsfliiche zeigt keine funktionelle Differenzierung in Abhiingigkeitvon der GroBe (Karte 6). Der Rticken der Scherenklingen ist gerade oder gebogen. Der gerade Rticken ist besonders ftir Scheren mit einfacher Btigelfeder charakteristisch, wiihrend der abgerundete Rticken fast ausschlieBlich bei Scheren mit abgesetzter Btigelfeder oder Ringfeder vorkommt. Der Querschnitt der Federarme ist meistens prismatisch, nur in einigen Fiillen rundstabig (z.B. Abb. 34:2, 15, 30:1, 32:13). In zwei Fiillen sind sie offenbar tordiert (Abb. 28:6-7), in einem Fall mit Einschnitten verziert (Abb. 31:3). Btigel- und Ringfederscheren sind seit der Latenezeit bekannt und kommen in fast unveriinderter Form auch in der Romerzeit und im Frtihmittelalter vor (BERANOVÁ 1967, 572f.). In unserem Gebiet hiilt man die mittelalterliche Btigelfederscheren ftir iilter als die Ringfederscheren, obwohl doch 30 25 20 E 15(,) 10 5 ,' l o Diagram 1. Mikulčice-Valy. Liingenverteilung der Scheren. 41 Da bei den meisten Exemplaren, auch den am besten erhaltenen, die Klingenspitzen abgebrochen oder korrodiert sind, wurde bei der Auswertung der Grt>Benverh!iltnisse mit einer Schlitzung der urspriinglichen L!inge gearbeitet. Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice Vll. K i r c h e o ) "K o s t e I i s k o" MIKULČICE - VALY Schere und Glocken + Schere - Fragment Glocke o 100m 627 Karte 7. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Vorkommen der kleineren Scherenfragmente und der Glocken in den Grabungsfllichen, mit Katalognummem und Angabe von Grabfunden (G). Schere Kat.Nr. 271 und Glocke Kat.Nr. 317 nicht lokalisiert. 628 LUMÍR POLÁČEK beide Typen lange Zeit parallel benutzt wurden. Erst gegen Ende der jtingeren Burgwallzeit klingt die Verwendung der Bi.igelfederscheren aus und ab dem Hochrnittelalter werden nur noch Ringfederscheren benutzt (ibid.; Dies. 1975, 44). Die Funde aus GroBmahren umfassen sowohl Scheren rnit einfacher als auch mit abgesetzter Bi.igelfeder, aber auch Ringfederscheren. Bei den Ringfederscheren handelt es sich ausschlieBlich um solche rnit flieBend verbreiterter Ringfeder (Abb. 34:9c1). Die einzige Schere mit scharf abgesetzter Ringfeder aus Mikulčice- Kat.Nr. 264, Abb. 34:7 - ist ohne nabere Fundumstande, so daB eine ji.ingere Datierung nicht ausgeschlossen werden kann.42 Man kann also der Ansicht von Č. STAŇA (1960, 275) und J. SLÁMA (1963, 234) zustimmen, daB die fortgeschrittene Form der Ringfederschere erst in nachgroBmahrischer Zeit nach Mahren vordringt, und zwar aus dem polnischen oder bOhrnischen Milieu. Dagegen ist ein Zusammenhang unserer Burgwallfunde rnit den provinzialromischen Scheren, wie ihn M. BERANOVÁ (1967, 575) annimmt, kaum beweiskraftig zu belegen (KLÍMA 1985, 322). Die von M. BERANOVÁ (1967, 573) als Beleg flir Ringfederscheren im mahrisch-slowakischen Milieu spatestens ab dem 8. Jahrhundert angefi.ihrten Funde stellen- soweit dies anhand der beiliegenden Dokumentation entschieden werden kann - Scheren rnit abgesetzter Bi.igelfeder (s. Abb. 1:9b1_3) dar, die nur als Ůbergangsform in der Entwicklung zur typischen Ringfederschere betrachtet werden di.irfen. Die Datierung der Scheren aus Mikulčice kann ohne Auswertung der zugehorigen Befunde nur rahmenhaft in das 8.-9.(10.) Jahrhundert erfolgen. Es ist nicht ausgeschlossen, daB die Kollektion vielleicht auch das eine oder andere jungburgwallzeitliche Exemplar umfasst - wobei jedoch festzuhalten ist, daB an den Stellen der reduzierten Besiedlung aus dem 11.-13. Jahrhundert keine Ringfederscheren zum Vorschein kamen, die das oben angedeutete Bild wesentlich verzerren konnten.43 Die Federscheren werden oft rnit der Schafschur in Zusammenhang gebracht, obwohl auch eine andere Nutzung angenommen wird, besonders flir die personliche Hygiene und die Produktion. Bei der Kartierung der Funde aus den Grabungsflachen von Mikulčice zeigt sich eine wesentliche Tatsache: Die Funde stammen vor allem aus der Hauptburg, weniger aus der Vorburg und dem Si.idteil des Suburbiums ("Kostelisko") und nur ausnahmsweise aus den i.ibrigen Teilen des Suburbiums (Karte 6-8). lm Nordteil des Suburbiums fand man tiberhaupt keine Scheren, obwohl gerade dort wegen des gegeni.iber den anderen Teilen des Siedlungskomplexes deutlich erhOhten Verbrauchs von Schaf- und Ziegenfleisch - eine gewisse Bedeutung der Schafhaltung zu erwarten ware (s. CHRZANOWSKA - JANUSZKIEWICZ, dies. Band). All dies deutet darauf hin, daB die Federscheren von Mikulčice meist zu anderen Zwecken benutzt wurden als zum Schafscheren. Wahrscheinlich gehorten sie im sozial hOheren Milieu der Burg zur gelaufigen Haushaltsausstattung und dienten der Hygiene und dem Hauswerk. Zudem wurden sie sicherlich im Rahmen des Handwerks benutzt, besonders in der Textilproduktion. Hier bietet sich ein wertvoller Vergleich rnit dem Burgwall Pohansko bei Břeclav, wo sich die nicht allzu zahlreichen Scherenfunde innerhalb der Burg konzentrieren, besonders im Areal des Herrenhofs und im sog. Handwerkerareal (siehe unten). In unserem Gebiet kommen fri.ihmittelalterliche Federscheren sowohl in Hortfunden und Siedlungen als auch in Grabern vor. Allgemein sind sie jedoch selten. Die Scheren aus den Depots des 8.-10. Jahrhunderts von Gajary- Pustatina Vrablicova II und Mikulčice II(?) stellen wohl Forrnen rnit "einfacher" oder "abgesetzter" Bi.igelfeder dar (vgl. BERANOVÁ 1967, 573; BARTOŠKOVÁ 1986, 88). Unter den Siedlungsfunden sind z.B. die Scheren vom Burgwall Pohansko bei Břeclav zu nennen. Es handelt sich um 3 Funde vom Herrenhof (davon 1 Grabfund (?)-DOSTÁL 1975, 220), 3 Funde aus dem ebenfalls innerhalb der Befestigung gelegenen Handwerkerareal in der "Waldbaumschule" (MACHÁČEK 2002) und um einen einzigen Fund aus der umfangreichen unbefestigten Siedlung in der "Stidvorburg" (VIGNATIOVÁ 1992, 56). Bei dem Fund aus Objekt 83 auf dem Herrenhof handelt es sich um eine Schere rnit dreieckigen Auslaufern an der Innenseite der Bi.igelfeder, die in Form und GroBe rnit dem Grabfund Kat.Nr. 261 aus Mikulčice vergleichbar ist (vgl. Abb. 35:9; DOSTÁL 1975, 220, Taf. 75:11). Grabfunde aus GroBmahren sind gemessen an dem relativ haufigen Vorkommen von Scheren in germanischen Grabern der romischen Kaiserzeit verhaltnismaBig selten (vgl. z.B. KNAACK 42 Ein Zusammenhang dieses Fundes mit der Besiedlung aus dem 10. Jahrhundert an der VI. Kirche, wie ihn B. KLíMA (1985) anfUhrt, kann nicht bewiesen werden. 43 Zum Umfang der jungburgwallzeitlichen Besiedlung vgl. Anm. 7. o"Z a b n I k" Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice VII. K i r c h e I I I o~ -t. ll I I Sebere - VALY < Gru~d:ormen I 2 ' o 3 - ;• O cb100m 629 c" Karte 8. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Vorkommen der Scheren in den Grabungsfllichen, gegliedert nach Grundformen, mit Katalognummern und Angabe von Grabfunden (G). Legende: 1 -Sebere mit einfacher BUgelfeder (= Abb. 1, 9a), 2- Sebere mit abgesetzter oder mit dreieckigen Auslliufern versehener BUgelfeder (= Abb. 1, 9b), 3- Sebere mit Ringfeder (= Abb. 1, 9c). Scheren Kat.Nr. 250 (Form 1) und 264 (Form 3) nicht lokalisiert. 630 LUMÍR POLÁČEK 1978). B. DOSTÁL (1966, 87) fiihrt nur drei mittelburgwallzeitliche Graber aus Mahren an, denen nun mindestens 4 weitere Graber aus Mikulčice hinzugefiigt werden kannen. Der Zusammenhang der Federscheren mit Grabem bedeutender Personen, der in Mikulčice zu beobachten ist, kommt auf den anderen friihmittelalterlichen Fundstellen Mahrens und Bahmens nicht so deutlich zum Ausdruck (naber s. Kap. 6). Was die Produktionstechnologie betrifft, so handelt es sich bei den Scheren metallographischen Analysen zufolge um relativ anspruchsvolle Schmiedearbeiten. Hohe Anforderungen wurden sowohl an die Schneiden der beiden Klingen als auch an die Feder gestellt (PLEINER 1962, 160f.; vgl. KOLČIN 1959, 58ff.; KLíMA 1985, 318f.). Acht Scheren aus Mikulčice weisen Spuren einer Probenentnahme fiir metallographische Analysen auf, deren Ergebnisse bisher nicht bekannt sind (vgl. ibid.). 4.9. Glocken Die Glocken sind eine weitere Fundkategorie, die hypothetisch mit der Viehzucht verkniipft wird, namentlich mit der Rinder-, Schaf- und Ziegenzucht. In Mikulčice wurden 6 Glocken gefunden, die sich durch Material, Konstruktion, Form und GraBe unterscheiden. In 4 Fallen handelt es sich um Bronzeglocken- eine graBere aus Blech (Abb. 39:1) und 3 kleinere gegossene (Abb. 39:3-4, 6). Die beiden anderen Exemplare sind aus Eisen: die mittelgroBe Glocke Kat.Nr. 317 erhielt sich als einzige in Mikulčice mitsamt dem KlOppel (Abb. 39:5), bei dem zweiten, kleineren und schlechter erhaltenen eisemen Exemplar Kat.Nr. 316 mag man zweifeln, ob es sich iiberhaupt um eine Glocke handelt (Abb. 39:2). Die Hahe der behandelten Glocken einschlieBlich der Ose betragt 3,7 bis ll ,8 cm. Die graBere Bronzeglocke Kat.Nr. 320 und die mittelgroBe Eisenglocke Kat.Nr. 317 weisen eine ahnliche Form und Konstruktion auf, die besonders bei der Bronzeglocke deutlich zu beobachten ist: der Mantel aus einem Stiick Blech ist dachfarmig eingebogen und an den schmalen Glockenseiten mittels einer Ůberlappung verbunden - zusammengelOtet, geschmiedet oder genietet, - so daB ein abgeflachter Glockenkarper mit ovaler Basis entstand. Der Mantel der Eisenglocke weist Spuren einer Buntmetall-(Kupfer-)legierung auf (vgl. GAITZSCH 1996, 94). Die drei kleineren Bronzeglocken Kat.Nr. 318, 319 und 321 sind im ganzen gegossen einschlieBlich der Hangease. Der Mantel, der bei den beiden erstgenannten Stiicken aus einer viereckigen, im dritten Fall aus einer runden Basis herausgeht, verengt sich pyramiden- bis kegelfarmig nach oben zur Hangease. Die Ose ist bei Kat.Nr. 321 plastisch abgesetzt (Abb. 39:6) und ahnlich ist der Basisrand der Glocke Kat.Nr. 319 plastisch gesaumt (Abb. 39:4). Der Klappel beziehungsweise dessen Aufhangevorrichtung erhielt sich bei keiner dieser drei Glocken. Die graBeren Blechglocken aus Eisen oder Bronze haben zahlreiche Analogien in der ramischen Kaiserzeit und Valkerwanderungszeit, weniger im Friihmittelalter (z.B. GAITZSCH 1996; BERANOVÁ 1980, 284; HENNING 1985, 585, Abb. 3:4-11; Ders. 1987, 103ff., Abb. 48, Taf. 54). Sie waren als Viehglocken, besonders bei der Waldweide, gut geeignet. Aus der Ethnographie wissen wir, daB sie oft durch Holzglocken ersetzt wurden, die sich im archaologischen Material kaum erhalten (BERANOVÁ 1980, 284). In Siidosteuropa kann besonders in der Spatantike eine starke Zunahme von Viehglocken beobachtet werden (ibid., 104). Die beiden Glocken aus Mikulčice magen natiirlich auch eine ganz andere Funktion als Signalinstrumente im praktischen oder geistlichen Leben der Burgbewohner eďiillt haben. Die graBere Bronzeglocke wurde ganz nahe am Westtor der Hauptburg gefunden (Karte 7), zum kleineren Eisenexemplar sind die naheren Fundumstande leider nicht bekannt. Die kleineren gegossenen Bronzeglocken kannten eher als liturgischer Bedaď, Spielzeug oder am besten als magische Gegenstande bezeichnet werden - als Talismane oder allgemein als Ideophone mit maglicher Schutzfunktion. Die kleinsten Exemplare magen ahnlich wie Schellen benutzt worden und an der Kleidung oder dem Pferdegeschirr angenaht gewesen sein. Hierfiir sprechen seltene, aber beweiskraftige Grabfunde von Glocken im groBmahrischen Milieu: Auf dem Grabeďeld Nitra-Lupka fand man im Mannergrab Nr. 27, das eiseme Giirtelbeschlage enthielt, unter dem Knie zusammen mit zwei Messem und einem weiteren Eisengegenstand ein gegossenes, 4,2. cm hohes kegelfarmiges Bronzeglackchen (CHROPOVSKÝ 1962, 182, Taf. 10:2). Weitere Glocken sind von dem Graberfeld 10 I ., . b ll I k" I ~HI (} ) Landwirtschaftliche Ger!ite aus Mikulčice VIJ. K i r c h e -t.. ,, I MIKULČICE - VALY LANDWIRTSCHAFTLICHES GERÁT 631 Pflugteil, Hacke, ll Spalen, Sichel, Senseleil . o 100m Karte 9. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Gesamtvorkommen der landwirtschaftlichen Ger!ite in den Grabungsfl!ichen mit Fundlage der Horte I-III, 966, 1237 und 1238. Scheren und Glocken nicht kartiert. 632 LUMÍR POLÁČEK 11 Na valách11 in Staré Město zu nennen. Aus dem Madchengrab 86/AZ stammen auBer einem Paar silberner Traubenohrringe zwei bronzene 11 glockenformige Verzierungen11 , im Miidchengrab 109/AZ wurde neben 4 kleinen silbernen Ohrrigen an den Ftissen ein 2,6 cm hohes Bronzeglockchen gefunden (HRUBÝ 1955, 266f., 378, Taf. 27:7). Anhand der Fundumstande kann zur Funktion der drei kleineren Bronzeglockchen aus Mikulčice kaum naheres gesagt werden. Alle wurden sie in oder ganz nahe bei der Hauptburg entdeckt. Das kleinste Glockchen, Kat.Nr. 318, lag auf der Grabensohle unter der einstigen Brticke zwischen Hauptund Vorburg, das mittelgroBe, Kat.Nr. 321, stammt aus dem Nordteil der Hauptburg und das letzte, Kat.Nr. 319, aus dem Nordostzipfel der Hauptburg (Karte 7). Die Datierung der Glocken aus Mikulčice kann vorerst nur rahmenhaft sein, d.h. in das 8.-9. Jh., bei dem letztgenannten Exemplar Kat.Nr. 319 sogar in das 9.-13. Jahrhundert. Zur Eisenglocke Kat.Nr. 317 fehlen jedwede Fundangaben und damit auch Datierungssttitzen. Die Aussagekraft der Glocken zum Thema Landwirtschaft in Mikulčice ist sehr begrenzt. Obwohl die beiden Blechglocken mit der Viehhaltung und Weidewirtschaft im breiteren Raum der groBmlihrischen Agglomeration zusammenhangen konnten, ist auch eine andere Nutzung nicht auszuschlieBen. Bei den kleineren aus Bronze gegossenen Glocken ist ein Zusammenhang mit der Landwirtschaft wenig wahrscheinlich. Es handelte sich entweder um liturgischen Bedarf oder um magische Gegenstande mit apothropaischer Funktion. Der Glockenklang schtitzte Mensch und Tier vor bOsen Machten, die Krankheiten verursachten und das Leben bedrohten (SMETÁNKA 1993; GAITZSCH 1996, 94). 5. Zum Gerat aus Hortfunden Sechs der mindestens neun bisher in Mikulčice entdeckten Depots von Eisengegenstanden enthalten Landwirtschaftsgerat. Es handelt sich um Befunde, die als Hortfund I-III und Objekt 966, 1237 und 1238 bezeichnet werden (Karte 9).44 Hortfund I- Objekt 444- wurde 1961 im Chor der VIII. Kirche im Suburbium entdeckt (POULÍK 1962, 82; TE.!RAL 1965; BARTOŠKOVÁ 1986, 25ff.). Er war mit zwei MUhlsteinen Uberdeckt (s. Taf. 6-7 bei MAREK- SKOPAL, dies. Band) und umfasste Uber 80 Gegenstlinde. Am zahlreichsten sind axtfčirmige Barren (ca. 30 StUck), dann folgen landwirtschaftliche Gerlite (17 StUck), 14 Werkzeuge zur Holzbearbeitung einschlieB!ich einer Breitaxt45 und 10 weitere Axte, 2 Hlimmer, 4 Bestandteile der Reiterausstattung, 1 SchlUssel und einige Eimerbeschllige. Es wird angenommen, daB das Depot in den unruhigen Zeiten der ungarischen Einfálle am Anfang des 10. Jh. in der Kirche versteckt wurde. Das Landwirtschaftsgerlit bildet ca. 20% des Hortinhalts und umfasst: - 2 Schare Kat.Nr. 1-2, - 2 Seche Kat.Nr. 13-14, - 1Hacke Kat.Nr. 19, - 8 Sicheln (6 vollstlindige oder groBtenteils erhaltene) Kat.Nr. 58-65, - 4 Sensen Kat.Nr. 176-179. Hortfund II- "groBer Hortfund", Objekt 731- wurde 1969 auf der Hauptburg in der Grabungsflliche Z 1969-1 im Quadrat- 8/+2 westlich der Basilika entdeckt (KLANICA 1971, 22f.; Ders. 1972, 15; BARTOŠKOVÁ 1986, 28ff.). Er wurde lihnlich wie das Depot III ca. 50 cm unter der Oberflliche dicht bei einem nicht eingetieften Bau mit Steinuntermauerung entdeckt. Er wurde in einem Block auffallend ovaler Form gefunden, jedoch ohne Spuren einer einstigen UmhUllung (Taf. lA). Der obere Teil des Depots wurde wahrscheinlich bei Ackerarbeiten besch!idigt. Das Depot enthielt Uber 90 Gegenstlinde, meistens fragmentarischen Charakters. Am zahlreichsten sind schwer zu bestimmende EisenbruchstUcke vertreten (ca. 35 StUck), es folgen Haushaltsbedarf wie Messer (ll), Knochengriffe (2), Wetzstahl und Eimerbeschlagteile (15), Teile der Reiterausstattung (7), zu der auch Schnallen und Ringe (10) gehoren mogen, ein TU11engerlit,46 weiteres Gerlit (3) und amorphe Gegenstlinde. Das Landwirtschaftsgerlit ist mit einem Fragment einer reparierten Sichelklinge Kat.Nr. 104 vertreten. 44 Die letzte zusammenfassende Auswertung der Hortfunde von Mikulčice beriicksichtigt 4 Befunde, nlimlich die Depots I, II, III a IV (BARTOŠKOVÁ 1986, 25ff.). Die iibrigen, nicht systematisch registrierten und publizierten Hortfunde sind nur mít Objektnummem bezeichnet. Ohne eine neue kritische Gesamtbearbeitung der Hortfunde von Mikulčice sind die hier angefiihrten Angaben als vorlliufig zu betrachten. 45 Vgl. POLÁČEK 2000, Kat.Nr. 1. 46 Vgl. POLÁČEK 2000, Kat.Nr. 50. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 633 c___~ :~ ODO--- Abb. 6. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Ůbersicht der landwirtschaftlichen Geriite aus Hortfunden (H I-III, Obj. 1237, 1238). 634 LUMÍR POLÁČEK Die Interpretation des Fragments Kat.Nr. 288 als Federschere ist nicht ganz sicher. Die ursprUngliche Datierung des Depots in das 10. Jh. ist wohl zu spíit, wahrscheinlicher ist wohl das spíite 9. oder der Anfang des 10. Jh. (vgl. KLANICA 1971, 23). Das Depot wird mit einer dort vermuteten Schmiedewerkstatt in Zusammenhang gebracht (KLANICA 1972, 15). Hortfund III- "kleiner Hortfund", Objekt 732- wurde 1969 in der Grabungsflíiche Z 1969-I im Quadrat -7/+2 gefunden, in einer Tiefe von ca. 40 cm unter der Oberflíiche, 5 m ostlich von Depot II, auf der gegentiberligenden Seite des oben genannten nicht eingetieften Baus (KLANICA 1971, 22f, Ders. 1972, 15; BARTOŠKOVÁ 1986, 31ff.). Die gleichgerichtete Lage der Gegenstíinde und ihre Zusammenstellung in einem relativ schmalen Btindel deuten darauf hin, daB das Depot ursprUnglich zusammengebunden war (Taf. lB). AbdrUcke an einigen Gegenstíinden sind wohl ein Ůberrest der Leinenhtille. Ebenso wie Depot II wird auch dieser Befund mit der vermuteten Schmiedewerkstatt in Zusammenhang gebracht (Klanica 1972, 15). Das Depot umfasst mehr als 35 Objekte, und zwar sowohl vollstíindige Gegenstíinde als auch fragmentarisches Eisenmaterial: 10 Pfeilspitzen, ein Ttillengeríit,47 einen Hammer, einen MeiBel, 3 Spitzen, ein Rasiermesser, 3 Messer, 2 Knochengriffe, 9 Eisenfragmente, eine Schnalle und weitere Bruchstticke. An landwirtschaftlichen Geríiten sind vertreten: - 1 Sichel (Klingenfragment ) Kat.Nr. 102, - 1 Sichel oder Laubmesser (Klingenfragment) Kat.Nr. 103, - 3 Sensen (vollstíindig oder groBtenteils erhalten) Kat.Nr. 182-184. Objekt 966 - Hortfund wurde 1977 in einer Tiefe von 70 cm an der Grenze der Quadrate 44/-15 und 45/-15 im Nordostzipfel der Hauptburg, ostlich der XII. Kirche, unweit des Burgtores entdeckt (KAVÁNOVÁ 1981, 44, 123f.). Er bestand aus mehreren aufeinander liegenden Fundstticken, einem KeramikgefáB und einem Glasgegenstand. Bei der Eintiefung des ganzen Quadrats 44/-15 wurde in einer Tiefe von 55-65 cm eine auffallende Menge zerstreuter Eisengegenstíinde festgestellt, jedoch ohne Landwirtschaftsgeríit. Die Kollektion enthíilt 7 Eisengegenstíinde: eine Axt, einen axtformigen Barren, einen Hakenschltissel, 2 Eimerbeschlíige, einen Ring und das Sichelfragment Kat.Nr. 129. Wegen der intensiven Besiedlung der Stelle im 11.-13. Jh. bleibt die Frage der Vollstíindigkeit und der Datierung des Fundkomplexes bis zu dessen kompletter Bearbeitung offen. Objekt 1237- Hortfund wurde 1988 in der Grabungsflíiche Z 1988-90 in einer Tiefe von 85 cm im Quadrat 23/+4 ostlich des Palastes gefunden, ca. 8 m SSW von Depot 1238 (KAVÁNOVÁ- ŠKOJEC 1995). Die Gegenstíinde waren aufeinander gestapelt und bildeten ein Btindel, das ursprUnglich wohl zusammengebunden war (Taf. 2B). 10 cm darunter lagen 2 weitere Gegenstíinde - eine Axt und ein Spatenbeschlag. Sie wurden angesichts der Fundumstíinde dem Depot hinzugerechnet, gesichert ist diese Zugehorigkeit jedoch nicht (siehe Kap. 4.4.). Das Depot umfasste darnit 8 Gegenstíinde: 5 Landwirtschaftsgeríite, ein Zaumzeugteil, eine Axt und einen nicht níiher bestimmbaren Gegenstand. Unter dem Landwirtschaftsgeríit, das 60% des Depotinhalts ausmacht, sind folgende Gegenstíinde vertreten: - 1 Schar Kat.Nr. 9, -2 Seche Kat.Nr. 17-18, - 1 Spatenbeschlag Kat.Nr. 24, - 1 Sichel (Fragment) Kat.Nr. 166. Objekt 1238- Hortfund wurde 1988 in der Grabungsflíiche Z 1988-90 im Quadrat 23/+2 in einer Tiefe von 40 cm entdeckt, und zwar zwischen den die Gríiber 1864 und 1866 abgrenzenden Steinhaufen, ostlich des Palastes (KAVÁNOVÁ- ŠKOJEC 1995). 10 cm unter dem Depot lag das Skelett von Grab 1865. Die Gegenstíinde lagen auf einer ovalen Flíiche von ca. 50 x 40 cm tibereinander, ohne Spuren einer Umhtillung. Dicht bei dem Depot lag ein Eimerreif, rundherum weitere Eisengegenstíinde (Taf. 2A). Das Depot umfasst 15 Objekte: 9 Sicheln, 2(?) Messerfragmente und andere Eisengegenstíinde. Das Landwirtschaftsgeríit, d.h. die Sicheln, macht mindestens 60% des Depotinhalts aus. Die Sicheln sind teils vollstíindig oder weitgehend (5), teils nur in kleinen Bruchstticken erhalten (Kat.Nr. 157-165). Aus diesen sechs Hortfunden stammen insgesamt 38 landwirtschaftliche Gerate (Abb. 6): 3 Schare, 4 Seche, 1 Hacke, 1 Spatenbeschlag, 20 Sicheln (davon ll vollstandig oder weitgehend erhalten), 7 Sensen (6 vollstandig), 1 Federscherenfragment (?) und 1 Fragment eines Messers mit sichelformiger Klinge (?). Die Sicheln dominieren hier deutlich, ahnlich wie in den anderen Depots des 9. Jahrhunderts auf dem Gebiet der ehemaligen Tschechoslowakei (BARTOŠKOVÁ 1986, 110, 116, Beil. 2). Die meisten Landwirtschaftsgerate umfasst Depot I, das zu den groBten groBmahrischen Horten iiberhaupt gehOrt (TEJRAL 1965). Der Anteil der landwirtschaftlichen Gerate am Gesamtinhalt von Depot I betragt jedoch nur 20%, einen hohere Anteil - rund 60% - weisen die kleineren Depots Objekt 1237 und 1238 - auf. Depot II und Objekt 966 enthalten nur 1-2 Landwirtschaftsgerate, die zudem in fragmentarischem Zustand sind. Anhand des Fundspektrums und des Erhaltungsgrads der einzelnen Gegenstande konnen die hier behandelten Hortfunde in 2 Gruppen eingeteilt werden, die im GroBen und Ganzen der bisherigen Gliederung der groBmahrischen Hortfunde entsprechen (s. BARTOŠKOVÁ 1986, 106ff.). Zur ersten Gruppe gehOren Depots mit einem deutlichen Anteil gut erhaltener landwirtschaftlicher Gerate. Ob diese Geratschaften ganz neu oder schon leicht abgenutzt waren, lasst sich kaum feststellen; jedenfalls waren sie in funktionstiichtigem Zustand. Zu dieser Gruppe rechnen wir Depot I und die Objekte 47 Vgl. POLÁČEK 2000, Kat.Nr. 49. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 635 1237-1238. Diese Fundkomplexe sind am ehesten als Vermogen zu interpretieren, das zum Tausch oder zum direkten Verbrauch bestimmt war und in Zeiten der Gefahr im Boden deponiert wurde. Die zweite Gruppe besteht aus den Depots II und III, die iiberwiegend beschadigte oder fragmentarische Gegenstande beinhalten. Es handelt sich offenbar um so genannte Rohstoffdepots Vorrate von Eisenabfall, der zum Umschmieden bestimmt war (KLANICA 1971, 23). Die beiden Depots stehen ohne Zweifel im Zusammenhang mit den Úberresten eines nicht eingetieften, wahrscheinlich gezimmerten Baus mit Steinuntermauerung, an dessen Umfassung sie dicht unter dem Fundamentniveau entdeckt wurden. Ob das Gebaude tatsachlich eine Schmiedewerkstatt war, ist eine Frage ftir kiinftige Forschungen (vgl. KLANICA 1972, 15). Der gemischte Charakter des Fundkomplexes aus Objekt 966 mit seinen vollstandigen, aber auch fragmentarisch erhaltenen Gegenstanden erlaubt keine eindeutige Interpretation. Wahrscheinlicher gehort der Hort zur ersten Gruppe, d.h. zum versteckten Eigentum. Die geringe Fundtiefe der meisten Horte (meistens bis 50 cm), der Charakter der Begleitfunde und samtliche Fundumstande deuten auf eine Datierung der Depots in die jiingere bis spate Phase der groBmahrischen Besiedlung der Fundstellen hin. Eine Verbindung dieser Horte mit der unruhigen Zeit um 900 ist wahrscheinlich (POULÍK 1975, 112). Fiir ein groBmahrisches Alter der Depots I-III und des Objekts 1237 spricht auch deren Zusammensetzung: Sensen sowie Schare mit Sechen kommen erst in den Depots des 9. Jahrhunderts haufiger vor (BARTOŠKOVÁ 1986, 116). Auch die altesten asymmetrischen Schare treten - bis auf das problematische Depot von Gajary-Stolička, Bez. Bratislava- erst ab dem 9. Jahrhundert auf (ibid., 69). Die genannten Horte enthalten auch ftir die groBmahrische Periode typische Gegenstande nicht-landwirtschaftlichen Charakters. Objekt 1238 kann zwar anhand des Inhalts, iiberwiegend Sicheln, nicht naher datiert werden, aber seine Lage liber dem groBmahrischen Grab 1865 ist durchaus beweiskraftig. Die Horte liefern wichtiges Material fiir das Studium von Landwirtschaftsgerat und Agrartechnik GroBmahrens. Anders als die Siedlungsfunde, die meistens aus abgenutzten, beschadigten oder fragmentarische Gegenstanden bestehen, liefern die Depots zahlreiche gut erhaltene Geratschaften. Hierbei sind die Pflugschare und Seche, die im Siedlungsmaterial nur selten vorkommen, von wesentlicher Bedeutung. In Fallen gemeinsamen Vorkommens von Schar und Sech in einem Depot ist auf eine Zugehorigkeit zu einem und demselben Pflug zu schlieBen. So konnten die Schare und Seche aus dem Depot I als Bestandteile zweier Pfliige interpretiert werden. In Depot Objekt 1237 fehlt hingegen einem der Seche die Schar. In derartigen Fallen wird mitunter an ein die eigenes Gerat, den RiB, gedacht, dessen Hauptarbeitsteil der Sech ware (siehe Kap. 4.2). Seien die Depots aus Mikulčice oder aus anderen Zentralburgen GroBmahrens als Rohstofflager fiir die Schmiedeproduktion, als Handelslager oder als verstecktes Eigentum zu interpretieren - in jedem Falle bestatigen sie die grundlegende strategische und okonomische Bedeutung von Mikulčice als eines der Zentren des groBmahrischen Staates. Diese Zentren sicherten zweifellos die Produktion der rohstoffmaBig und technologisch anspruchsvollen Werkzeuge und ihre Vermarktung in dem landwirtschaftlichen Hinterland. Die Frage nach einem eventuellen Anteil dieser Zentren an der landwirtschaftlichen Produktion hangt mit der komplizierten Problematik der Landwirtschaftsorganisation und des GroBgrundbesitzes in GroBmahren zusammen. 6. Zum Gerat aus Grabern Einen gewissen Zusammenhang mit Grabern weisen 17 Gerate aus Mikulčice auf, wobei nur 14 Fundstiicke mit Sicherheit oder hoher Wahrscheinlichkeit als Grabbeigaben bezeichnet werden konnen - 9 Sicheln, 1 sichelformiges Klappmesser und 4 Federscheren. Die iibrigen 3 Funde, die aus der Nahe von Grabern angefiihrt werden (Scherenfragmente aus den Grabern 1485 und 1544), oder deren Fundumstande unklar sind (fast vollstandige Sichel aus Grab 151), konnen nicht eindeutig als Grabbeigaben interpretiert werden. Die folgende Beschreibung dieser 17 Graber ist als vorlaufig zu betrachten, da in der Dokumentation zahlreiche Widerspriiche auftreten, die ohne kritische Bearbeitung 636 LUMÍR POLÁČEK der Befunde nicht zuverHissig gekHirt werden konnen. Es ist wahrscheinlich, daB bei einer Gesamtauswertung aller 2500 bisher erforschten Graber von Mikulčice noch weitere landwirtschaftliche Gerate und Scheren bzw. deren Fragmente identifiziert werden.48 Einige fragmentarisch erhaltene und in unserem Katalog so beschriebene Gegenstande waren zur Zeit der Freilegung der Graber noch vollstandig, wie dies z.B. die Terraindokumentation der Graber 457, 834 und 1888 zeigt. Die Analyse der Graber mít landwirtschaftlichen Geraten und Scheren kann zu einer besseren Kenntnis der Funktion und der damaligen Bedeutung dieser Gerate beitragen. Bei dem heutigen Stand der Bearbeitung der Graberfelder von Mikulčice ware es aber libertrieben, von diesen Befunden Hilfe bei einer detaillierteren Datierung der Gerate zu erwarten. Ihre rahmenhafte Einordnung in das 9. Jahrhundert genligt flir den Zweck dieser Arbeit. Graber mit Sicheln Grab 151 bei der II. Kirche. Fast vollstandige Sichel Kat.Nr. 38 (Abb. 14:7), angeblich 5 cm hinter dem Schadel ("Objekt am Westprofil"). Nach J. POULÍK (1957, 366ff.) ist das Grab 151 sowie Grab 135 (mogliche Nummerverwechslung mít Grab 151) fundlos. Dagegen wird die selbe Sichel als Fund aus dem Sied1ungshorizont VII oberhalb der Graber bei der II. Kirche angeftihrt (ibid., 334, Abb. 111:1). Grabzugehorigkeit unsicher. Grab 457 ca. 2m nordostlich der Basilika-Apsis, Frau(?), 50-60 Jahre alt. Sichelklingenfragment Kat.Nr. 42 (Abb. 14:11), "beim Becken". Ursprlinglich vollstandige Siche1, mít Griffangel auf der rechten Hlifte, der Klinge auf dem Bauch und der Klingespitze zum linken Ellbogen orientiert (Taf. 4A). Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab: eine Perle, 3 Messer. Grab 785 ca. 5 m slidwestlich vom "Palast", Jugendlicher, 16-17 Jahre alt. Kleines Sichelklingenfragment Kat.Nr. 48 (Abb. 14:9), am linken Unterarm. Grabzugehorigkeit sehr wahrscheinlich. Weitere Funde im Grab: Schnalle. Grab 834 im Bereich der hypothetischen XL Kirche, Mann, 50-60 Jahre alt. Fast vollstandige Sichelklinge Kat.Nr. 88 (Abb. 18:6). Ursprlinglich vollstandige Sichel auf dem Bauch, mít Handgriff auf dem rechten Unterarm, mít Bogen nach unten (zum Becken) und der Spitze zum rechten Unterarm orientierť (Taf. 3A). Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab: Sporen mít Riemchenbesch!agen, Lanze, Axt, 2 Messer, Rasiermesser. KLANICA 1966, 58. Grab 855 im Bereich der hypothetischen XL Kirche, Frau, 40-50 Jahre alt. Sichelklinge Kat.Nr. 89 (Abb. 17:15), "bei den Schenkeln" (nach der Bilddokumentation wahrscheinlich zwischen den Schenkeln, fragmentiert). Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab: Goldohrring, Perlen, 3 Messer, keramisches GefaB, weitere Eisenfragmente. KLANICA 1965, 58. Grab 1243 auf dem Grabeďeld auf der F1ur "Kostelec" im Suburbium; vom Skelett nur ein Schadelfragment erhalten. Vollstandige Sichel mít Holzresten an der Angel und Gewebeabdrlicken am Verbindungsteil zwischen Klinge und Griff, Kat.Nr. 111 (Abb. 19:12), in der Nordecke der Grabgrube. Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab (ibid., 509, Abb. 18:1-14): 2 bronzene Kugelknopfe, bronzener Ring, 17 Perlen, 3 keramische GefáBe, Eimer, 3 Spinnwirtel, 2 Messer (ursprlinglich als Inventar von 2 Grabem- Nr. 1243 und 1243a gedeutet). KLANICA 1985, 509, Abb. 18:11. Grab 1245 auf dem Graberfeld auf der Flur "Kostelec" im Suburbium, Frau, liber 60 Jahre alt. Sichelklingenspitze Kat.Nr. 112 (Abb. 19:10), an der rechten Hand. Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab: Eimer, Bronzegegenstand. KLANICA 1985,509, Abb. 18:17. Grab 1347 auf dem Grabeďeld auf der Flur "Kostelec" im Suburbium, Mann, 30-40 Jahre alt. Fast vollstandige Sichel mit Holzresten an der Griffangel Kat.Nr. 119 (Abb. 20:6), auf dem Becken des Skelettes (Griffangel beim linken Oberschenkel, Klingespitze bei der rechten Hlifte, Klingenbogen zum linken Unterarm gerichtet). Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab (ibid., 513, Abb. 20): Schwert, Sporen, Schnallen mít Schlaufen, Bronzeschnalle, Rasiermesser, Feuerstahl und Feuersteine, Messer. KLANICA 1985, 513, Abb. 20:7. Grab 1529 in der Umgebung der "XII. Kirche", Jugendlicher, 15-17 Jahre alt. Fragment einer Sichelklinge(?) Kat.Nr. 136 (Abb. 21:8), beim Becken. Grabzugehorigkeit wahrscheinlich. Weitere Funde im Grab: Messer und 3 Feuersteine. Grab 1888 auf dem Grabeďeld auf der Flur "Kostelisko" im Suburbium, Kind, 8 Jahre alt. GroBer Teil einer Sichel, Kat.Nr. 156 (Abb. 22:6), auf dem Bauch. Ursprlinglich (nach der Bilddokumentation) vollstlindige Sichel im Beckenbereich, mit Griffangel bei der rechten Hand, Klingenbogen zu den FUBen und Spitze zur linken Hand gerichtet (Taf. 3B). Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab: silbeme Ohrringe. Als Grabbeigaben konnen die Sicheln relativ zuverlassig in 9 Grabern belegt werden, und dies sowohl in Form von vollstandig oder groBtenteils erhaltenen Exemplaren (Grab 457, 834, 855, 1243, 1347, 1888), als auch in kleineren Fragmenten (Grab 785, 1245, 1529). Die vollstandigen Sicheln waren meistens im Becken- oder Bauchbereich, gelegentlich auch auf den Oberschenkeln des 48 Als anschauliches Beispiel kann das sichelfOrmige Klappmesser mít Geweihfutteral Kat.Nr. 243a aus dem Grab 653 dienen, das erst nach Fertigstellung unseres Katalogs festgestellt wurde, weil es im Verzeichnis der Grabfunde als normales "Messer" eingetragen war. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 637 Verstorbenen deponiert (Grab 457, 834, 855?, 1347, 1888). Nur im Grab 1243 befand sich die Sichel in der Ecke der Grabgrube, wobei jedoch wegen des fehlenden Skeletts Sekundarverschiebungen nicht ausgeschlossen werden konnen. Sichelfragmente werden in der Umgebung des linken Arms (Grab 785), der rechten Hand (Grab 1245) oder "auf dem Becken" (Grab 1529) angefi.ihrt. In den 8 Hillen, in denen das Geschlecht oder das Alter des Verstorbenen bestimmt wurde, i.iberwiegen Frauengraber (3) leicht gegeni.iber den Mannergrabem (2); hinzu kommen Graber von zwei heranwachsenden Individuen im Alter von 15-17 Jahren und einem 8-jahrigen Kind. Mehrfach sind Sichelbeigaben auf dem Graberfeld im Bereich der vermuteten XI. Kirche (Graber 834, 855; Kat.Nr. 88-89 auf der Karte 2) und auf dem Graberfeld im Bereich des vermuteten heidnischen Kultbaus auf der Flur "Kostelec" im Suburbium (Graber 1243, 1245 und 1347; Kat.Nr. 111-112, 119 auf den Karten 2-3) belegt. Fi.ir die beiden Graberfelder ist das haufige Vorkommen von Keramik und Eimem in den Grabem typisch. lm Graberfeld im Bereich der hypothetischen XI. Kirche treten gewisse archaische oder konservative Merkmale auf (hober Anteil beigabenfiihrender Graber, gegossene Bronzeindustrie awarischen Geprages, besondere Herrichtung von Grabgruben),49 das Graberfeld auf der Flur "Kostelec" weist eine gewisse Lockerung des Bestattungsritus auf und hat, trotz des Vorkommens reicherer Bestattungen, besonders von Kriegergrabem, eher den Charakter eines dorflichen Friedhofs, was bei dem Schmuck besonders deutlich wird.50 Je ein Sichelgrab befindet sich auf dem Graberfeld an der Basilika (Grab 457), im Raum si.idwestlich des Palastes (Grab 785), auf dem Graberfeld an der "XII. Kirche" (Grab 1529) und auf der Nekropole auf der Flur "Kostelisko" im Suburbium (Grab 1888). Die Sicheln treten in Mikulčice sowohl in armeren als auch in relativ reich ausgestatteten Grabem auf, besonders in den Kriegergrabem. Als Beispiel fi.ir letztere mag Grab 834 im Bereich der hypothetischen XI. Kirche mit Sporen, Axt und Lanze dienen oder auch das Grab 1347 auf der Flur "Kostelec" im Suburbium mit Schwert und Sporen. Zu den reicheren Bestattungen gehOrt auch das Frauengrab 855 mit einem goldenen Traubenohrring im Bereich der hypothetischen XI. Kirche. Sichelbeigaben kommen nicht allzu haufig, aber doch relativ regelmliBig auf den groBmiihrischen Nekropolen vor, in armen und reichen Grabem, in Grabem von Frauen, Mannem und Kindem (DOSTÁL 1966, 88). Als groBmahrische Graberfelder mit den groBten Sichelkollektionen sind zu nennen: Staré Město- "Na valách" (12 Sti.ick), Vranovice (6 Sti.ick) und Čakajovce in der Slowakei (5 Sti.ick).51 Von den anderen Graberfeldem kennt man meist nur 1-2 Sicheln (MĚŘÍNSKÝ 1985, 43). Es handelt sich immer um charakteristische "Getreidesicheln" (BERANOVÁ 1957, 114; DOSTÁL 1966, 88 u.w.). Die Sicheln in den Grabem gelten als Beleg fiir die landwirtschaftliche Betatigung des Verstorbenen oder als Bestandteil der Krieger- oder Reiterausri.istung.52 Dari.iber hinaus rechnet man mit einer symbolischen Bedeutung der Sichelbeigaben. Auf der Nekropole in Staré Město - "Na valách" befanden sich - bis auf zwei Ausnahmen - die Sicheln in Frauengrabem, wobei in dem "armsten" Frauengrab Silberohrringe und Glasperlen gefunden wurden (GALUŠKA 1996, 53f.). Es kann gesagt werden, daB diese Frauengraber sowie die beiden sichelfi.ihrenden Mannergraber mit Krieger- bzw. Reiterausri.istung dem damaligen Adel gehorten (ibid.). Bei so hoch gestellten lndividuen ist die Verbindung der Sichel mit·der Landwirtschaftsproduktion kaum denkbar. Nach L. Galuška ist die Bedeutung der Sicheln in den Grabem reicher Leute des 9. Jahrhunderts unbekannt, wobei eine magische Bedeutung nicht auszuschlieBen sei (ibid.). Als ein weiteres Beispiel fi.ir eine Sichel in einem Kriegergrab sei Grab 119/60 von Sady bei Uherské Hradiště genannt, das neben der Sichel unter anderem ein Kampfmesser und einen Sax enthielt (ibid., 52f.). Von den jungburgwallzeitlichen Graberfeldem des 11.-12. Jahrhunderts in Mahren sind keine Sicheln mehr bekannt (ŠIKULOVÁ 1959). 49 POULÍK 1975, 120f.; KLANICA 1966, 57; Ders. 1967, 42. 50 POULÍK 1975, 127f.; KLANICA 1985, 533ff. 51 Staré Město: V. HRUBÝ (1955, 105f.; 1965, 238f.); Vranovice, Bez. Břeclav: J. PouLfK (1948, 166ff.); Čakajovce, Bez. Nitra: M. REJHOLCOVÁ (1995a, 25). 52 Vgl. BůHM 1951, 166; EISNER 1952, 238; SOUDSKÁ 1954, 16; BERANOVÁ 1957, ll3f.; DOSTÁL 1966, 88; GALUŠKA 1996, 53f.; HANULIAK 1990, 159. 638 LUMÍR POLÁČEK In Bahmen sind Sichelbeigaben selten, sie tauchen erst im 9. Jahrhundert auf und dauern allenfalls bis zum Anfang des ll. Jahrhunderts. Sie stammen meistens aus Mannergrabern, kommen aber auch in Frauengrabern vor, z.B. in Lahovice bei Prag (KRUMPHANZLOVÁ 1974, 72f.). Auf den slawisch-awarischen Graberfeldern in der Stidwestslowakei ist die Sichelbeigabe relativ verbreitet (KRASKOVSKÁ 1970, 99). 4 Sichelgraber (alle nur mit Sichelfragmenten) kennt man aus Záhorská Bystrica, 5 aus Devínská Nová Ves (1 vollstandige Sichel und 4 Fragmente), 3 aus Nové Zámky (ibid.), von den anderen Graberfeldern meistens 1-2 Exemplare. Nach L. KRASKOVSKÁ (ibid.) gehOren von den 17 Sichelbeigaben auf den slawisch-awarischen Graberfeldern der Stidwestslowakei nur 3 zu Reitergrabern; von den Grabern, bei denen eine Geschlechtsbestimmung erfolgte, waren 6 Manner- und 4 Frauengraber. Dies laBt darauf schlieBen, daB die Sicheln kein spezifischer Bestandteil der Reiterausstattung waren. Die Lage der Sicheln in den Grabern von Staré Město - "Na valách" ist unterschiedlich, am haufigsten kommen sie an der linken Seite des Verstorbenen vor, aber sie kannen auch auf dem Karper im Beckenbereich auftreten (HRUBÝ 1955, 88), wie dies zumeist auch in Mikulčice, Boleradice und Čakajovce der Fall ist. Die Sichelklingenfragmente magen aus ahnlichen Grtinden wie die Messer in die Graber beigegeben worden sein, manche magen auch im Beutel mit der personlichen Habe des Verstorbenen ihren Platz gehabt haben (Grab 1529?), bei anderen kannte es sich um fragmentarische Reste einst vollstandiger Grabbeigaben darstellen. Grab mit sichelformigem Klappmesser Grab 563 ca. 10 m siidlich des Basilika-Schiffs, Mann, 40-50 Jahre alt. Geweihfutteral und Klingenfragment eines Klapmessers, Kat.Nr. 243a (Abb. 33:2); zwischen den Schenkeln, mit "Griff unter dem Femur". Grabzugehorigkeit sicher (Taf. 4B). Weitere Funde im Grab: Sporen, 2 Messer, Bronzerohrchen, Sargbeschlag(?) und weitere Eisenfragmente. Das sichelfarmige Klappmesser, das zwischen den Oberschenkeln im Grab 563 gefunden wurde, ist in Form und GraBe mit dem Exemplar Kat.Nr. 243 aus dem FluBbett vor dem Nordwesttor der Vorburg fast identisch. Die Interpretation dieser Werkzeuge ist nicht eindeutig, vorlaufig zahlen wir sie zu den Messern ftir den Wein- und Obstbau, haben sie doch eine ahnliche bogenfarmige Klinge. Das Mannergrab 653 befand sich auf dem Graberfeld an der Basilika und war mit Sporen und anderen teils geHiufigen, teils schwer identifizierbaren Gegenstanden ausgestattet. Das Messer wurde im offenen Zustand gefunden und seine Lage unweit des Beckens erinnert an jene der Sicheln. Das Motiv ftir die Beigabe dieses Werkzeugs mag ahnlich gewesen sein wie bei den Sicheln. Weitere sichelfOrmige Klappmesser sind mir aus groBmahrischen Grabern nicht bekannt. Z. KRUMPHANZLOVÁ (1974, 73) ftihrt ein sichelfarmiges Messer aus Grab 26/57 von Lahovice bei Prag an, das ihr zufolge die selbe Funktion erftillt haben dtiďte wie die Sicheln (naber s. Kap. 4.7.). Graber mit Scheren Grab 390 ca. 15 m siidlich des Basilika-Schiffs, Mann, 30-40 Jahre alt. Zwei zusammenkorrodierte Klingenfragmente einer Schere, Kat.Nr. 253 (Abb. 35:6). Die genaue Lage im Grab ist nicht angefiihrt; vielleicht auBerhalb (auBen am rechten FuBknochel ?) des rechten FuBknochels (nach der Planumzeichnung). Grabzugehorigkeit sehr wahrscheinlich. Weitere Funde im Grab: silbeme Schnalle und Riemenzunge mit Orantendarstellung, 2 silberne Kugelknopfe, Silberzierrat, 2 Riemenzungen und 2 Schnallen mit Schlaufen, 3 vogelformige VerschluBstiicke, Bronzeschlaufe, Bronzenadel, Eimer(?). Grab 438 ca. 8 m nordlich des Basilika-Schiffs, Mann, 40-50 Jahre alt. Vollstandige massive Federschere Kat.Nr. 261 (Abb. 35:9), auf rechter Hiifte, Spitze nach oben (zum Arm) gerichtet. Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab: kleines Goldblechstiick, Schwert, Sporen mit Garnitur von Riemenbeschlagen, Feuerstahl, Tiillengerat, Messer, zahlreiche Sargbeschlage und weitere Gegenstande. Grab 589 (Gruft XVII) ca. 1 m siidlich des Basilika-Schiffs, erwachsener(?) Mann. Fast vollstandige Federschere Kat.Nr. 252 (Abb. 35:4). Die genaue Lage im Grab nicht angefiihrt. Grabzugehorigkeit sicher. Weitere Funde im Grab: kleines Goldblechstiick, Goldohrring, Axt, Messer, Rasiermesser, Eimer, Pfriem, Knochenrohrchen und weitere Gegenstande. Grab 1485 im Bereich des "XII. Kirche", Frau, 50-60 Jahre alt. Arm einer Federschere Kat.Nr. 299 (Abb. 36: 10), oberhalb des Grabes. Grabzugehorigkeit unsicher. "Grab ohne Funde". Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 639 Grab 1544 im Nordteil der Hauptburg (Grabungsfliiche Z 1981-11), anthropologisch nicht bearbeitet. Hiilfte einer massiven Federschere Kat.Nr. 310 (Abb. 38:6), in der Umgebung des Grabes 1544. Grabzugehňrigkeit unsicher. "Grab ohne Funde". Grab 1847 auf dem Griiberfeld auf der Flur "Kostelisko" im Suburbium. Mann, 50-60 Jahre alt. Teil einer Federschere, Kat.Nr. 313 (Abb. 38:14), Uber der linken Schulter. GrabzugeMrigkeit wahrscheinlich. Weitere Funde im Grab: Rasiermesser. Scheren als Grabbeigaben sind somit relativ zuverHissig in 4 Griibern belegt, teils vollstiindig oder weitgehend erhalten (Grab 438, 589), teils nur in Form von Fragmenten (Grab 390, 1847). Ihre Lage im Grab konnte nur in 2 Frulen genauer festgestellt werden; in Grab 438 (rechte Htifte) und in Grab 1847 (linke Schulter). Alle 4 Griiber mit Scheren gehOren Miinnern, von denen drei wegen der verhrutnismliBig Grablage an der Basilika und wegen der Konstruktion und Beigabenausstattung der hochsten Gesellschaftsschicht des groBmiihrischen Mikulčice angehorten. Grab 390 enthielt die bertihmte Garnitur mit dem silbernen Gtirtelbeschlag (POULÍK 1975, 82ff.; zuletzt POLÁČEK 2000b, 203, Kat.Nr. 08.02.09a-b). Zwei weitere reich ausgestattete Griiber enthielten je ein kleines goldenes Blechsttick, wohl mit der Funktion des Totenobolus; im Grab 438 wurden dartiber hinaus Schwert und Sporen gefunden, im Grab 589 eine Axt und ein goldener Ohrring. Halten wir uns an die oben festgelegten GroBenklassen, so haben wir es bei den drei gut genug erhaltenen Scheren aus den Griibern mit je einer groBen Schere (Grab 438, Abb. 35:9), einer mittelgroBen Schere (Grab 1847, Abb. 38:14) und einer kleinen Schere (Grab 589, Abb. 35:4) zu tun. Die groBe Schere ist ein massives Exemplar mit abgesetzter Btigelfeder und zwei gegenstiindigen dreieckigen Ausliiufern, die mittelgroBe, nur fragmentarisch erhaltene Schere hatte wohl eine einfach abgesetzte bogenformige Spannfeder, die kleine Schere gehOrt zum Typ mit einfacher BUgelfeder. Es ist wahrscheinlich, daB die Scheren als Bestandteil des personlichen Eigentums des Verstorbenen in das Grab gelangten. Wie sich aus der Gesamtauswertung der Scheren von Mikulčice ergibt, konnen diese in ihrer Mehrzahl kaum mit dem Schafscheren in Zusammenhang gebracht werden (siehe Kap. 4.8.). Sie dienten eher der personlichen Korperpflege und vor allem als Arbeitsgeriit, z.B. in der Textilproduktion (vgl. DOSTÁL 1966, 87). Moglicherweise haben sie auch im Handel eine Rolle gespielt. In groBmiihrischen Grabausstattungen kommen Scheren nur sehr selten vor, und zwar vor allem auf den Griiberfeldern wichtiger Zentren wie Staré Město, Břeclav-Pohansko oder Devín in der Slowakei, vereinzelt aber auch auf liindlichen Griibeďeldern (Boleradice, Bez. Břeclav). In Staré Město werden Scheren aus 2 Griibern und von einem Aschenplatz in der Lage "Na Vatách", sowie aus einem Grab auf der Flur "Na Špitálkách" angeftihrt (HRUBÝ 1955, 108; Ders. 1965, 248). lm Miinnergrab 124/AZ "Na Valách" befand sich die Schere am Knie des Toten, zusammen mit einer Axt, Sporen, einem Messer und einem Keramiktopf (HRUBÝ 1955, 382). lm Miinnergrab 7 im Areal des Herrenhofs von Pohansko fand man die Schere rechts vom Schiidel, und zwar zusammen mit einem Messser und einer Schnalle.53 Die Schere von Devín bei Bratislava fand sich mitsamt Feuerstahl und -schlagstein, wohl als Inhalt eines Beutels, im rechten Lendenbereich in dem mit Sporen ausgestatteten Grab 172/85 (PLACHÁ et al. 1990, 104ff.). lm Frauengrab 2 von Boleradice befand sie sich unter dem Genick, zum lnventar gehorten auBerdem ein GefáB, ein Bronzeohrring, Eisenfragmente und ein Spinnwirtel (POUÚK 1948, 149). Die Liinge der erstgenannten Schere betrug ungefiihr 12 cm, die der beiden niichsten um 15 cm, das vierte Exemplar war rund 20 cm lang. Soweit festgestellt werden kann, stellen alle angeftihrten Grabfunde einfache Bogenfederscheren dar. lm Gegensatz zu den Funden aus den groBmiihrischen Griibern gehOrt die als einziger Fund im Kindergrab 81 von Stará Kouřim entdeckte Schere schon zur Form mit typischer Ringfeder (ŠOLLE 1966, 262, Abb. 38; Ders. 1959, 468). Angesichts der moglichen jUngeren Datierung des Grabs innerhalb des Graberfelds - wohl in die 1. Hrufte des 10. Jahrhundert (ibid.) - entspricht dies den bisherigen Vorstellungen Uber die Formentwicklung der Federscheren in unserem Gebiet (siehe Kap. 4.8.). Auch der Fund aus einem gestorten Grab auf dem in das 10. und die 1. Hiilfte des ll. Jh datierten Griiberfeld von Mělník-Rousovice besitzt eine schaď abgesetzte ringformige Feder (SLÁMA 1977, 79, Abb. 21:10). In den bohmischen Griibern gibt es aber auch einfache BUgelfederscheren, so im Reitergrab 261 mit Sporen karolingisch-miihrischen Typs aus der 2. Hiilfte des 9. Jahrhunderts von 53 B. DOSTÁL (1975, 220, 339) macht darauf aufmerksam, daB die Schere am Rande der Grabgrube entdeckt wurde, die in die FUllung von Objekt 87 einschnitt, so daB ein Zusammenhang der Schere mit diesem Objekt nicht ausgeschlossen werden kann. 640 LUMÍR POLÁtEK Libice (TuREK 1978, 117f., Abb. 12, Taf. 15:7; PROFANTOVÁ 2000, 178, Abb. 2). Das Kindergrab 96 auf dem in das vom (9.)10. - bis zum Anfang des ll. Jahrhunderts zu datierenden Grtiberfeld von Želenice (Bez. Kladno) enthielt eine einfache Bi.igelfederschere, auBerdem ein GefliB und ein Messer (SLÁMA 1977, 187f., Abb. 45:13). Sporadisch kommen Scheren auch schon auf slawisch-awarischen Grtiberfeldern vor. So fand sich in Záhorská Bystrica ein Federscherenfragment im Grab eines Handwerkers, in einem anderen Mtinnergrab barg man eine vollsttindige Sebere (KRASKOVSKÁ 1970, 100). Da sie aus Frauengrtibern nicht bekannt sind, betrachtet die Autorin die Scheren als Werkzeuge (ibid.). Wtihrend die Scheren aus den slawisch-awarischen Grtiberfeldern und den Grtiberfeldern der groBmtihrischen Burgwrule zu Mtinnerbestattungen gehoren, stammen zwei der angefůhrten bohmischen Belege aus Kindergrtibern. Der Fund aus dem mtihrischen dorflichen Grtiberfeld von Boleradice kann mit Ri.icksicht auf die i.ibrigen Grabbeigaben einer Frau zugeschrieben werden. Die Scheren in reichen Mikulčicer Grtibern besttitigen die Annahmen, die bei der Bearbeitung der Funde aus der Siedlungsschicht formuliert wurden: es sind meistens kleinere oder mittelgroBe Scheren, sie dienten nicht primtir zum Schafscheren, sondern zur Korperpflege oder zur Produktion. In den Grtibern auf den groBmtihrischen Burgwtillen kommen neben Scheren mit einfacher Bi.igelfeder auch fortgeschrittenere Formen mit abgesetzter Feder als eine Art Vorstufe der Ringfederscheren vor. Scheren mit scharf abgesetzter Ringfeder sind von den groBmtihrischen Grtiberfeldern nicht bekannt. Eine Bindung der Federscheren an Grtiber bedeutender Personen, wie sie in Mikulčice (und Libice) zu beobachten ist, ist auf den anderen friihmittelalterlichen Nekropolen Mtihrens und Bohmens nicht so deutlich zu erkennen. 7. ScbluBfolgerungen Insgesamt wurden 321 Fundsti.icke aus den Grabungen der Jahre 1954-1992 in Mikulčice behandelt. Neben typischem Landwirtschaftsgertit wurden auch jene Gertite in die Bearbeitung einbezogen, die nur in begrenztem MaBe mit der Landwirtschaft verkni.ipft werden konnen, also Hacken, Spaten, Spezialmesser, Scheren und Glocken. Strittig ist besonders die Funktionsbestimmung der beiden letztgenannten Gertitearten. Die landwirtschaftlichen Gertite aus Mikulčice sind in ihrer absoluten Mehrheit eiserne Schmiedeerzeugnisse. Sporadisch fanden sich auch Werkzeuge mit erhaltenem Holzgriff (2 Sicheln) bzw. Knochengriff (2 Klappmesser mit sichelfOrmiger Klinge). Weitere Holzteile landwirtschaftlicher Gertite erhielten sich ebensowenig wie ausschlieBlich aus Holz bestehende Werkzeuge, abgesehen von einem Schaufelfragment, das als Universalgertit zu betrachten ist. Gleichwohl muB man mit der Verwendung von reinen Holzgertiten wie Holzscharen, Eggen, Haken, Gabeln, Rechen usw. rechnen. Die Datierung-ďaer landwirtschaftlichen Gertite von Mikulčice kann bei dem gegenwmigen Stand der Befundbearbeitung nur rahmenhaft sein. Sie entspricht der Zeit der intensivsten Besiedlung der Fundstelle vom fortgeschrittenen 8. bis zum beginnenden 10. Jahrhundert. Nach unseren Feststellungen gehort nur ein sehr kleiner Teil des Fundmaterials dem vorgroBmtihrischen Horizont des 8. Jahrhunderts an, und zwar einige Sicheln, eine Sense, eine Sebere und wohl auch ein Winzermesser. Die absolute Mehrheit der behandelten Funde stammt erst aus Schichten der groBmtihrischen Zeit, also aus dem 9. und dem Anfang des 10. Jahrhunderts. Jung- und sptitburgwallzeitliche Gertite aus der Zeitspanne zwischen der Mitte des 10. und der Mitte des 13. Jh., in der einige eng begrenzte Bereiche des ehemaligen Machtzentrums besiedelt waren, konnen bisher nicht eindeutig identifiziert werden. Deutlich abweichende Formen weisen erst die hoch- bis sptitmittelalterlichen Funde auf, genauer gesagt einige Sicheln, die ausschlieBiich aus dem breiteren Umkreis der IX. Kirche stammen, der bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts besiedelt war. In der Kollektion gibt es ferner einzelne neuzeitliche oder rezente Gegensttinde, die mit der landwirtschaftlichen Nutzung einiger Teile des Burgwallareals vor dem Beginn der Grabungen zusammenhtingen magen. Eine ntihere Datierung der landwirtschaftlichen Gerate ist Aufgabe der ki.inftigen stratigraphischen Bearbeitung der Grabungsfltichen von Mikulčice. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 641 Das Fundspektrum der landwirtschaftlichen Gerate - Artenvertretung, Haufigkeit, Verteilung in den Grabungsflachen und Erhaltungsstand - ist Ergebnis des Zusammenwirkens mehrerer Faktoren, die bei der Bestimmung der ursprlinglichen Funktionszusammenhange des Fundkomplexes beriicksichtigt werden mlissen. Eine Rolle spielt hier schon die Frage, ob der Gegenstand absichtlich im Boden deponiert wurde (Hortbestandteil, Grabbeigabe) oder zufállig in die Siedlungsschicht gelangte (Abfall, Verlust). Wichtig sind auch GroBe und Wert des Gegenstands- die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes war bei groBen und wertvollen Gegenstanden wesentlich geringer als bei kleineren Gegenstanden oder Bruchstiicken. Schare, Seche, Haken, Sensen und andere Landwirtschaftsgerate waren sehr wertvoll und konnten ihrer GroBe wegen kaum libersehen werden oder verloren gehen. lm Falle einer Beschadigung wurden sie repariert oder umgeschmiedet. In die Siedlungsschichten dlirften also eher kleinere oder unbrauchbare Gegenstande gelangt sein. Zudem wurde die Zusammensetzung der Kollektion wahrscheinlich in gewissem MaBe durch die Methoden der archaologischen Grabung beeinfluBt - einige kleinere Fragmente konnten bei der Feldforschung der Aufmerksamkeit entgangen sein (besonders bei den groBen Flachenfreilegungen in den 1950er Jahren), andere mogen bei der anschlieBenden Bearbeitung nicht eindeutig bestimmt worden sein. In dem behandelten Fundkomplex sind die Emtegerate am zahlreichsten vertreten: 142 Sicheln und 39 Sensen mitsamt 32 Sensenringen und 2 Sensenkeilen. Sehr haufig sind auch die Federscheren, von denen sich 68 Stlick fanden. Wesentlich seltener erscheinen Ackergerate - ll Schare und 7 Seche - und andere Gerate zur Bodenbearbeitung - 5 Hacken und 2 Spaten. Mit nur insgesamt 7 Fundstiicken sind Spezialmesser fiir Weinbau, Obstbau oder andere Zwecke vertreten. Glocken sind nur in 6 Fallen belegt. 84% der Funde stammen aus Siedlungsbefunden, wahrend die Hortfunde mit 12% und die Grabfunde mit 4% nur einen kleinen Teil des Fundmaterials lieferten. Vergleicht man das Spektrum der landwirtschaftlichen Gerate aus den Hortfunden und den Siedlungsbefunden, dann sieht man gewisse Unterschiede (Tab. 6). Die besterhaltenen Exemplare stammen aus den Hortfunden, wahrend die Siedlungsfunde meistens stark fragmentiert sind. In den Horten erscheinen haufiger groBe und schwere, also wertvollere und teurere Werkzeuge, die zumal in Form vollstandig erhaltener Gegenstande in Siedlungsbefunden nur selten vorkommen (Seche, Schare). Die Emtegerate sind in beiden Befundtypen relativ gleichmaBig vertreten. Die Artenzusammensetzung ist in den Depots allgemein bescheidener - neben Scharen, Sechen, Sicheln und Sensen tritt noch eine Hacke auf; die librigen Funde - 1 Spatenbeschlag, 1 Messer mit sichelfOrmiger Klinge und 1 Federschere - sind wegen schlechter Erhaltung oder unklarer Fundumstande nicht ganz beweiskraftig. Die Horte informieren uns mehr liber das detaillierte Aussehen der Werkzeuge, wahrend die Siedlungsfunde mehr AufschluB liber funktionelle Zusammenhange der Gegenstande geben. In den Grabinventaren sind landwirtschaftliche Gerate im Prinzip nur durch Sicheln vertreten (9 Stlick); das sichelartige Klappmesser stellt im Rahmen der bisher 2500 erforschten Graber in Mikulčice eine Ausnahme dar, die Federschere kann kaum als Landwirtschaftsgerat interpretiert werden. Tab. 6. Mikulčice-Valy. Anteil der einzelnen Geriitearten am Gesamtvorkommen landwirtschaftlicher Gerate in Siedlungs-, Hort- und Grabfunden. Siedlungsfunde Hortfunde Grabfunde Insgesamt Schar 8 3,0% 3 7,9% ll 3,4% Sech 3 1,1% 4 10,5% 7 2,2% Hacke 4 1,5% 1 2,6% 5 1,6% ~aten 1 0,4% 1 2,6% 2 0,6% Sichel 113 42,0% 20 52,7% 9 64,3% 142 44,2% Sense 32 11,9% 7 18,5% 39 12,1% Sensenring 32 11,9% 32 10,0% Sensenkeil 2 0,7% 2 0,6% Messer 5 1,9% 1 2,6% 1 7,1% 7 2,2% Schere 63 23,4% 1 2,6% 4 28,6% 68 21,2% Glocke 6 2,2% 6 1,9% Insgesamt 269 100,0% 38 100,0% 14 100,0% 321 100,0% 642 LUMÍR POLÁČEK Man sollte vermuten, daB die landwirtschaftliche Produktion im Burgwall von Mikulčice, einem Machtzentrum von erstrangiger Bedeutung, nur eine untergeordnete Rolle spielte. Dann ware jedoch die relativ groBe Konzentration von landwirtschaftlichen Geraten zu klaren, die weder auf den befestigten noch auf den unbefestigten Siedlungen GroBmahrens und der Nachbargebiete eine Analogie findet. Eine der Ursachen besteht sicher in der auBerordentlichen Besiedlungsintensitat (die z.B. vielfach hober ist als im Burgwall Břeclav-Pohansko) und der relativ langen Besiedlungsdauer, die in Verbindung mit dem riesigen Umfang der Feldforschungen zur Anhaufung groBer Fundkomplexe fi.ihrten. Nichtsdestotrotz ist der vorgestellte Fundkomplex ein klares Zeugnis fi.ir einen erheblichen Umfang der landwirtschaftlichen Produktion in Mikulčice, die am ehesten mit der Eigenversorgung der Siedlung zusammenhangt. Die Kartierung der Funde von Mikulčice tragt zur Prazisierung der Funktion der einzelnen Geratarten im Betrieb des Burgwalls und im Allgemeinem bei, obwohl es bei dem gegenwartigen Erkenntnisstand oft eher zur Formulierung der Probleme und neuer Fragestellungen kommt als zu deren erfolgreicher Losung. Das Auftreten von Pflugteilen - Schare und Seche - hangt in betrachtlichem MaBe von den Horten ab, die am ehesten verstecktes personliches Vermogen oder Handelsware darstellen. Diese Funde vollstandiger, mitunter wohl auch ganz neuer Gerate zeugen von einem hohen sozial-okonomischen Niveau des groBmahrischen Zentrums, aber Uber die landwirtschaftlichen Aktivitaten auf dem Burgwall sagen sie nicht viel. Anders sind die Pflugteile aus den Siedlungsschichten zu beurteilen. Die im Areal der Haupt- und Vorburg gefundenen Schare und Seche, die mitunter wohl zu ein und demselben Pflug gehOrten (Schar und Sech im Graben zwischen Haupt- und Vorburg) konnen ein bei Gefahr in den Burgwall gebrachter Besitz sein oder aber Eigentum von Burgbewohnern, die sich an der landwirtschaftlichen Produktion im Umland des Burgwalls beteiligten. Bei abgenutzten Geraten oder Geratbruchsti.icken mag es sich zudem um Gegenstande gehandelt bahen, die zur Reparatur oder zum Umschmieden bestimmt waren. Zwei Funde stark abgenutzter Schare aus dem ostlichen Suburbium zeugen vielleicht von dessen teilweise agrarischen Charakter. Fraglich bleibt, ob die i.iberwiegenden Auelehme in unmittelbarer Nahe des Burgwalls i.iberhaupt zur landwirtschaftlichen Nutzung geeignet waren oder ob sich letztere, namentlich der Ackerbau, nicht vielmehr auf die von der Burg mindestens 3 km entfernten erhohten Rander und Terrassen der Talaue konzentrierte. Hierbei sei an die weiterhin ungelOste Frage erinnert, ob die asymmetrischen Pflugscharen zur Beackerung der schweren feuchten Aueboden bestimmt waren. Ůberraschend ist das seltene Vorkommen von Hacken (5 Sti.ick) und Spaten (2 Sti.ick), also von Geraten zum Auflockern des Bodens auf den Feldern, in den Gemi.ise- und Weingarten und zu Erdarbeiten allgemein. Aus Horten stammen eine Hacke und wohl ein Spatenbeschlag, die i.ibrigen sind Siedlungsfunde. Das seltene Vorkommen von Hacken und Spaten im Milieu der groBmahrischen Zentren spiegelt wohl mehrere Tatsachen wider: 1'. die Durchflihrung entsprechender Erdarbeiten in Arealen auBerhalb des Burgwalls, 2. das Ersetzen von Hacken und Spaten aus Eisen durch andere Gerate, 3. eine Verzerrung infolge des arcbaologischen Ůberlieferungsprozesses. Die Gemi.ise-, Obstund Weingarten, in denen der Einsatz dieser Gerate anzunehmen ist, befanden sich eher auBerhalb des Siedlungsareals - die gi.instigsten Bedingungen hierflir boten in Reichweite des Burgwalls die maBig geneigten Rander der Talaue. Es ist nicht ausgeschlossen, daB die Funktion der klassischen Eisenhacken auch von reinen Holzgeraten oder den eisernen "Ti.illengeraten" erfi.illt werden konnte. Letztere, die auch als Hackgerate, "Dechsel" oder "otka" bezeichnet werden, gelten meist als Werkzeuge zur Holzbearbeitung, obwohl sie, wie z.B. metallographische Analysen zeigen, auch zu Erdarbeiten benutzt worden sein mogen. Zudem muB damit gerechnet werden, daB viele Spaten und Schaufeln aus Holz i.iberhaupt keine eisernen Beschlage gehabt haben, woflir es zahlreiche archaologische und ethnographische Analogien gibt. Die Hacken gehorten zu den relativ schweren und vollkommenen Erzeugnissen von betrachtlichem Wert und treten daher ahnlich wie z.B. die Axte nur selten im Siedlungsmaterial auf. Das seltene Vorkommen von Spaten- oder Schaufelbeschlagen konnte auch durch die relativ zerbrechliche Konstruktion der Beschlage erklart werden, deren Fragmente im archaologischen Material nur schwer identifizierbar sind. Die Erntegerate gehoren zu den am haufigsten gefundenen Landwirtschaftsgeraten in Mikulčice. Die unterschiedlichen Fundmengen von Sensen (39 kurze Sensen; dazu 32 Sensenringe und 2 Sensenkeile) und Sicheln (142 Sti.ick) resultieren einerseits gewiB aus der groBeren Universalitat der Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 643 Sichel, andererseits aber wohl auch aus dem GroBen- und Wertunterschied zwischen den beiden Gedittypen - wahrend die Sicheln einfache und damit verhaltnismaBig billige Schmiedeerzeugnisse waren, belegen metallographische Analysen an den Sensen eine technologisch relativ anspruchsvolle Herstellung. Der Verlust einer Sichel oder eines Sichelbruchstticks ist wahrscheinlicher als der Verlust einer Sense. DaB aber auch Sicheln hoch geschatzt wurden, zeigen Reparaturspuren an einigen Sichelklingen aus Mikulčice. Bemerkenswert ist der Unterschied in der Verteilung von Sicheln und Sensen in den eďorschen Grabungsflachen. Wahrend die Sicheln relativ gleichmaBig in allen Flachen des Siedlungskomplexes vorkommen (am haufigsten in der Hauptburg), konzentrieren sich die Sensen in dem Siedlungsareal mit handwerklichen Produktionsbelegen im nordlichen Suburbium. Alles deutet darauf hin, daB die Sichel (in Mikulčice ausschlieBlich die "Getreidesichel") nicht nur ein Emtegerat war, sondem ein Universalgerat flir die Getreide- und Grasmahd und wohl auch flir andere Aktivitaten, etwa zur Laubheugewinnung oder notfalls zum Kampf. Die Sichel gehorte wohl zur gangigen Ausstattung eines Haushalts im Burgwall, vielleicht auch zur personlichen Ausstattung von Einzelpersonen- z.B. von Reitem. Die Konzentration von Sensen als Geraten der Gras- und Heuwirtschaft im nordlichen Suburbium konnte vielleicht flir einen hoheren Anteil der Viehzucht in jenem Areal sprechen. Ein gewisses Problem besteht darin, daB die Sensenringe eine andersartige Verteilung im Areal des Burgwalls aufweisen als die Sensen selbst. Sieben Sensen (23% aller Sensenfunde) und 20 Sicheln (14% aller Sicheln) stammen aus Depots und sind dort meistens vollstandig oder groBtenteils erhalten. Anders als die Sensen kommen die Sicheln auch in Grabem vor (9 Sttick, d.h. 6% aller Sicheln). Sehr selten kommen in Mikulčice Messer mit sichel- oder S-formiger Klinge vor. In zwei Fallen handelt es sich um charakteristische Winzermesser mit securis auf dem Rticken. Messer ohne securis fanden wohl eine breitere Verwendung, und zwar als Gerate zum Abschneiden von Asten, Zweigen und Frtichten in Wein- und Obstgarten, die groBeren Exemplare eventuell auch zur Laubheugewinnung. Erwahnenswert ist, daB drei von 6 bis 7 Messem mit sichel- oder S-formiger Klinge aus dem Areal "Kostelisko" im Suburbium stidlich der Hauptburg stammen. Der Anbau der Weinrebe in Mikulčice im 8.-9. Jahrhundert ist durch palaobotanische Funde belegt. In Zukunft wird es hoffentlich gelingen, deren Datierung zu prazisieren und damit die Frage zu beantworten, ob der Weinbau hier bereits im 8. Jahrhundert existierte, also vor Einflihrung des Christentums, mit welcher der Beginn des Weinbaus oft, wenn auch nicht unproblematisch, in Zusammenhang gebracht wird. Zwei fast identische sichelartige Klappmesser mit Geweihfutteral gehoren zu den bisher vereinzelten Funden aus dem Milieu der groBmahrischen Burgwalle. lm Gegensatz zu den groBeren, weniger gebogenen "Klappsicheln", die besonders aus Polen, aber vereinzelt auch von groBmahrischen Burgwallen bekannt sind (Břeclav-Pohansko, Líšeň-Staré Zámky?) betrachten wir die Funde aus Mikulčice als Messer zum Wein- oder Obstbau. Das tiberraschend seltene Vorkommen groBerer sichelformiger Messer in Mikulčice und in GroBmahren insgesamt steht im Widerspruch zur vermuteten Bedeutung der Laubheugewinnung zur Winteďtitterung, woflir die Auewalder in unmittelbarer Umgebung der "Niederungsburgwalle" geeignete Bedingungen boten. Vielleicht wurden zu diesem Zweck andere Gerate, z.B. kurze Sensen oder Sicheln benutzt. Lasst man die Hort- und Grabfunde unberlicksichtigt und vergleicht nur die Kartierungen der verbleibenden Landwirtschaftsgerate in den bisher eďorschten Grabungsflachen des Burgwalls, dann kann man im Prinzip 2 Verbreitungsmuster feststellen: 1. Die Funde treten vomehmlich in der Hauptburg auf, kommen aber in geringerer Menge auch in der Vorburg und dem Suburbium vor (Schare, Seche, Haken, Sicheln, Sensenringe), 2. Die Funde konzentrieren sich in einem Teil des Suburbiums, wahrend sie in anderen Arealen des Burgwalls fehlen oder selten sind (Sensen- nordliches Suburbium, Messer flir Wein- und Obstbau- "Kostelisko"). Besonders auffállig sind hierbei die Sensen, und zwar wegen ihrer Konzentration im nordlichen Suburbium. Die Begrtindung von B. Klíma, daB es sich um eine Konzentration von Gegenstanden handelt, die zur Reparatur oder zum Umschmieden in der dort angenommenen Schmiede bestimmt waren, ist wenig wahrscheinlich. Eher ist die Erklarung in der besonderen Stellung des Siedlungsareals zu suchen, wo wohl mehr Heuwirtschaft betrieben wurde, sei es zum eigenen Bedaď (Viehzucht), sei 644 LUMÍR POLÁČEK es wegen Verpflichtungen gegenliber der Hauptburg. Einige Gerattypen (Schare, Hacken, wohl auch Sensen) scheinen sich im Bereich der Tore und Brlicke zu haufen. Sie wurden wohl auf dem Weg zur Arbeit au8erhalb des befestigten Areals verloren, sofern sie nicht, wie die Mtihlsteine, absichtlich bei einer Pltinderung der Siedlung in das Flu8bett geworfen wurden. Eine besondere Fundkategorie steHen die Federscheren und Glocken dar, die manchmal mit der Viehzucht in Zusammenhang gebracht werden. Die Konzentration von Scheren auf der Hauptburg und ihr Vorkommen in einigen sehr reichen Grabern zeigt eindeutig, da8 es sich meist nicht um Schafscheren handelt, sondern um personliche Gebrauchsgegenstande oder um Werkzeuge zur haus- und handwerklichen Produktion. Dem entsprechen auch die liberwiegend geringen MaBe der meisten Exemplare (10,5-22 cm). Auch die Glocken lassen sich hinsichtlich ihrer Funktion nicht einheitlich deuten. Zwei gro8ere Blechexemplare- aus Bronze bzw. Eisen- konnten gut als Viehglocken gedient haben. Bei der anzunehmenden Weide im Auenwald in der Umgebung der Burganlage ware ihr Vorkommen im Areal des ~urgwalls erklarbar. Die kleineren gegossenen Bronzeglocken gehoren vielleicht zum liturgischem Bedarf oder zum Spielzeug, eher noch handelt es sich um magische Gegenstande mit einer moglichen Schutzfunktion, woflir das sporadische Vorkommen derartiger GlOckchen in den groBmahrischen Grabern sprechen konnte (Staré Město, Nitra). Mit der Frage des organisatorischen und technischen Niveaus der landwirtschaftlichen Produktion in Mikulčice und in Gro8mahren allgemein konnen wir uns hier nicht detaillierter befassen. Zahlreiche landwirtschaftliche Gerate behielten ihre Grundform seit der Latene- oder Romerzeit. Vergleicht man das Typenspektrum der gro8mahrischen Landwirtschaftsgerate mit demjenigen aus dem provinzialromischen Milieu, so zeigt sich eine betrachtliche Reduktion der Gro8e und des Gerateartenspekrums im Frlihmittelalter. Dies muB nicht unbedingt einen Niedergang des landwirtschaftlichen Produktionsniveaus bedeuten, sondern mag ebenso gut Ergebnis einer umfassenden Veranderung der okonomischen und sozialen Bedingungen sein. Als Beispiel mag die kleine asymmetrische Schar und der damit ausgestattete leichte Pflug dienen, der in Gro8mahren und Altbulgarien wahrscheinlich eine frlihere Verwendung fand als in Westeuropa und gegentiber dem schweren spatantiken Pflug wohl eine intensivere Beackerung erforderte. Andererseits gab es ein viel schmaleres Spektrum von Hacken, Laubmessern und Messern flir den Wein- und Obstbau als in der Antike. lm Vergleich mit den frlihmittelalterlichen Funden aus dem germanischen Siedlungsgebiet und neuerlich tiberraschend mit einem Fund aus dem 9. oder der 1. Halfte des 10. Jahrhunderts aus StidbOhmen (Hradec u Němětic) vermissen wir in Gro8mahren Belege ftir die Verwendung langer Sensen. Die Frage nach der Existenz einer intensiven Gras- und Heuwirtschaft als Voraussetzung ftir eine winterliche Stallhaltung der Haustiere bleibt ftir die gro8mahrischen Zentren und ihr nachstes Hinterland offen. Die Kenntnis der landwirtschaftlichen Gerate sollte in das Gesamtbild der landwirtschaftlichen Produktion in Gro8mahren eingefligt werden. Dieses Gesamtbild erfordert zudem eine Erforschung der Grundbesitzstruktur, der Fruchtfolge, der landwirtschaftlichen Arbeitsteilung, des Spektrums der angebauten Nutzpflanzen und der Zuchttiere sowie der damaligen Naturbedingungen. Ein solches Bild muB erst noch Teil ftir Teil zusammengesetzt werden - das bisher noch unbearbeitete Material aus den gro8en archaologischen Grabungen der vergangenen Jahrzehnte, die Moglichkeiten eines historischen, archaologischen und ethnographischen Vergleichs mit chronologisch und geographisch mehr oder weniger entfernten Landwirtschaftssystemen und neue Moglichkeiten der interdisziplinaren Forschung bieten hierflir gute Voraussetzungen. Beispielsweise stellt sich die Frage nach der Herkunft der Gerate, die im Fall Gro8mahrens seit alters her, wenngleich nicht immer tiberzeugend, auf provinzialromische Tradition im Donaugebiet zurtickgeflihrt wird. lm Zusammenhang mit der wichtigen Rolle Gro8mahrens und des Ersten Bulgarischen Reiches in der Entwicklung der Bodenbearbeitungstechnik des frlihmittelalterlichen Europas rlickt auch eine mogliche vermittelnde Rolle von Byzanz in den Vordergrund. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 645 8. Fundkatalog 8.1. Pflugschare 1. Inv.Nr. 87/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. GroBeres dolchfOrmiges Pflugschar mit scharf abgesetzten Schultem und massiver ovaler offener Tiille. Das symmetrische Blatt ist in der Langsachse nach unten gebogen. Blattspitze abgebrochen. Erh. L. 23,5 cm, max. Blatt-Br. 11,4 cm, Ttillen-L. 7,2 cm, max. Ttillen-Br. 9,7 cm, Ttillen-H:4,4 cm, Gew. 610 g. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:14).54 Abb. 7:4. 2. Inv.Nr. 88/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Massives blattfOrmiges Pflugschar mit abgerundeten Schultem und ovaler offener Ttille. In der Aufsicht symmetrisches Blatt, entlang der Langsachse verdickt, im Querprofil linkseitig verdickt, die gegentiberliegende rechte Seite scharfgeschmiedet. Eine Schulter beschadigt. L. 17,9 cm, erh. Blatt-Br. 8,8 cm, Ttillen-L. 6,6 cm, max. TUllen-Br. 7,8 cm, Ttillen-H. 3,8 cm, Gew. 470 g. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:15). Abb. 7:1. 3. Inv.Nr. 5693/63; Fundnr. Z 47/60; Gf. Z 1960-64; Q. 11/-14; T. O- 55-65 cm; FU-?. Fragment einer massiven ovalen offenen Pflugscharttille. Ein Lappen fehlt. Erh. L. 7,5 cm, Ttille-L. 7,1 cm, erh. TtilleBr. ca. 9,5 cm, Ttille-H. ca. 3,8 cm, Gew. 415 g. Abb. 8:6. 4. Inv.Nr. 14874164; Fundnr. P 965/64; Gť. P 1962-68; Q. 115 (S- 80 cm, O -70 cm); T. 50 cm; FU- auf dem tonigen FuBboden. Einige Bruchstticke eines nicht naber rekonstruierbaren Pflugschars. MaBe des groBten Bruchsttickes 12,2 x 10,8 cm. Abb. 8:1. 5. Inv.Nr. 560/65; Fundnr. Z 728/65; Gf. Z 1965-66-11; Q. 5/+10 (S -55 cm, O- 160 cm); T. 50 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Deformierte Pflugscharttille. Erh. L. 5,8 cm, Ttillen-L. 5,1 cm, Ttillen-Br. ca. 7,5 cm, Gew. 140 g. Abb. 8:2. 6. Inv.Nr. 502/66; Fundnr. K 1111/66; Gf. K 1966-68; Q. -A-19; T. 100 cm; FU- zwischen Steinen im 0-Quadratteil. BlattfOrmiges Pflugschar mit offener Ttille und einer leicht abgesetzten Schulter. Die zweite Schulter sowie der ganze Seiten- und Vorderrand des Blattes abgebrochen(?). MaBe nicht bekannt. Gegenstand verschollen (Zeichnung nach dem Inventarbuch). Z. KLANICA (1967, 45, Tab. 16:1). Abb. 8:4. 7. Inv.Nr. 413172; Fundnr. K 682/72; Gf. K 1972-75; Q. -171-10 (N- 100 cm, W- 170 cm); Niv. 157,44 (?);FU- auf den Steinen im sandigen Schotter. Massives blattfOrmiges Pflugschar mit trapezfOrrniger offener Ttille. Leicht asymmetrisches schulterloses Blatt, entlang der Langsachse verdickt und leicht nach unten geneigt. Eine Langsseite des Blattes sowie ein Ttillenlappen mit einer dicken sandhaltigen Korrosionsschicht bedeckt. Das Querprofil des Blattes lasst sich nicht beurteilen. L. 17,5 cm, max. Blatt-Br. 8,4 cm, Ttille-L. 5,1 cm, Ttille-Br. ca. 7,7 cm, Ttille-H. 3,3 cm, Gew. 560 g. Abb. 7:3. ( 8. Inv.Nr. 4007187; Fundnr. Z 597/87; Gf. Z 1987-90; Q. 32/-19 (N- 40 cm, O- 190 cm); T. 25 cm; FU- 2. Schicht der Steine. Kleines massives blattfOrmiges Pflugschar mit ovaler bis trapezf5rmiger offener Ttille und Andeutung einer kleinen Schulter. Das Blatt in der Langsachse leicht nach unten gebogen, im Querprofil rechtseitig verdtinnt und schaďgeschmiedet. Schulter und rechter Rand des Blattes abgenutzt. Erh. L. 11,9 cm, max. Blatt-Br. 7,2 cm, Ttillen-L. 4,7 cm, Ttillen-Br. 7,1 cm, Ttillen-H. 3,5 cm, Gew. 210 g. Abb. 7:2. 9. Inv.Nr. 2781/88; Fundnr. Z 899/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+4 (S - 71 cm, W - 60 cm); T. 82 cm; Objekt 1237 (Hortfund); FU-?. Blattf5rrniges Pflugschar mit ovaler offener Ttille und einer scharf abgesetzten Schulter. Das in der Aufsicht asymmetrische Blatt in der Langsachse leicht nach unten gebogen, im Querprofil rechtsseitig verdtinnt und schaďgeschmiedet. Rechter Rand des Blattes abgenutzt. Erh. L. 13,9 cm, Erh. Blatt-Br. 7,6 cm, Ttillen-L. 6,2 cm, Ttillen-Br. 7,4 cm, Ttillen-H. 3,1 cm, Gew. 200 g. Abb. 8:3. 10. Inv.Nr. 148191; Fundnr. C 19/91; Gf. C 1991; Q.? (Suchschnitt III); T. 60-70 cm; FU- dunkle Tonschicht mit Steinen und Holzkohle. , Subtiles blattformiges Pflugschar mit ovaler offener Ttille und abgerundeten Schultem(?). Ein Ttillenlappen fehlt, Blatt stark korrodiert. Erh. L. 13,7 cm, erh. Blatt-Br. 8,9 cm, TUllen-L. 3,9 cm, erh. TUllen-Br. 6,3 cm, Ttillen-H. 3,1 cm, Gew. 195 g. Abb. 8:5. 54 lm Katalog wird nur die Literatur zitiert, die das entsprechende Objekt einschlieBlich der Fundumstande, Beschreibung, resp. Abbildung anftihrt. Die den GroBteil der behandelten Objekte umfassende Dissertation von B. KLíMA (1985) wird nicht zitiert, weil der Katalog- und Abbildungsteil der Arbeit nicht zuganglich ist. 646 LUMÍR POLÁČEK ll. Inv.Nr. 149191; Fundnr. C 19/91; Gf. C 1991; Q.? (Sucbscbnitt III); T. 60-70 cm; FU- dunkle Tonscbicbt mit Steinen und Holzkoble. BlattfOrmiges Pflugscbar mit ovaler offener Tiille und abgerundeten Scbultem(?). Blatt stark korrodiert. Erb. L. 11,8 cm, erb. Blatt.-Br. 8,8 cm, Ttillen-L. 4,5 cm, Ttillen-Br. 6,9, Ttillen-H. 3,1 cm, Gew. 280 g. Abb. 8:7. 8.2. Seche 12. lnv.Nr. 7217/59; Fundnr. 2054/59; Gf. Z 1957-59; Q. 14/-5; T. 35 cm; FU- beim zerst5rten Grab im Nordprofil, graue sandige Seb icbt. Secb mit gescbwungenem Rticken, bogenfOrmig in den Stiel tibergebender Klinge und abgesetzter Scbneide. Erb. L. 41,0 cm, erb. Scbneiden-L. 14,2 cm, max. Klingen- Br. 5,5 cm, Stiel-D. 3,5 x 2,2 cm, Gew. 1600 g. Abb. 9:1. 13. Inv.Nr. 85161; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kircbe 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I), FU- im Cbor der Kircbe VIII. Secb, gestreckt, mít bogenfOrmig in den Stiel Ubergebender Klinge und abgesetzter Scbneide. Erb. L. 42,8 cm, erb. Scbneiden-L. 16,5 cm, max. Klingen-Br. 5,9 cm, Stiel-D. 3,4 x 2,2 cm, Gew. 1805 g. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 10A:34). Abb. 9:3. 14. 1nv.Nr. 86/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Cbor der Kircbe VIII. Secb, gescbwungen, mít bogenfOrmig in den Stiel Ubergebender Klinge, abgesetzter Scbneide und leicbt verengtem Hais. L. 39,5 cm, Schneiden-L. 15,0 cm; max. Klingen-Br. 5,4 cm, Stiel-D. 4,0 x 2,4 cm. Derzeit in der stiindigen Ausstellung des MLM Brno. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 10A:33). Abb. 9:2. 15. lnv.Nr. 412!72; Fundnr. K 975172; Gf. K 1972-III; Q. -7/-22; T. 170 cm; FU- in kleiner Grube im Liegenden. Secb mít gescbwungenem Rticken, bogenfOrmig in den Stiel Ubergebender Klinge, gebogener Scbneide und leicbt verengtem Hais. L. 41,0 cm, Scbneiden-L. ca. 15,5 cm, max. Klingen-Br. 4,6 cm, Stiel-D. 3,1 x 1,8 cm, Gew. 845 g. Abb. 10:1. 16. Inv.Nr. 5987180; Fundnr. K 681172; Gf. K 1972-75; Q. -17/-ll (S- 10 cm, W- 240 cm); T. ?; FU- auf den Steinen im sandigen Scbotter. Secb, gestreckt, mit kantig in den Stiel Ubergebender Klinge und abgesetzter Scbneide. L. 38,4 cm, Scbneiden-L. 12,1 cm, max. Klingen-Br. 4,8 cm, Stiel-D. 3,1 x 2,0 cm, Gew. 835 g. Abb. 10:2. 17. Inv.Nr. 2785/88; Fundnr. Z 899/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+4 (N - 71 cm, W - 60 cm); T. 82 cm; Objekt 1237 (Hortfund); FU-?. Secb mit gescbwungenem Rticken, steil in den Stiel Ubergebender Klinge und abgesetzter Scbneide. L. 41,4 cm, Scbneiden-L. 14,6 cm, max. Klingen-Br. 5,4 cm, Stiel-D. 2,1 x 3,0 cm, Gew. 1245 g. Abb. ll:l. 18. 1nv.Nr. 2786/88; Fundnr. Z 899/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+4 (N - 70 cm, W - 60 cm); T. 82 cm; Objekt 1237 (Hortfund); FU-?. Secb, gescbwungen, mít scharf von dem Stiel abgesetzter Klinge. L. 39,1 cm, Scbneiden-L. 10,9 cm; max. Klingen-Br. 4,1 cm, Stiel-D. 3,4 x 1,8 cm; Gew. ll20 g. Abb. 11:2. 8.3. Hacken 19. lnv.Nr. 101161; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kircbe 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU -im Cbor der Kircbe VIII. Hacke mit leicbt gescbwungenem scbmalem Blatt, ovalem Scbaftloch, dreieckigen Schaftlocblappen und abgerundetem Nacken(?). Erh. L. ca. 16,8 cm, Blatt-Br. ca. 5,5 cm, Locb-Dm. ca. 3,8 x 3,0 cm. Gegenstand verschollen (MaBangaben und Zeichnung nach dem Inventarbuch und der Publikation von M. Beranová). M. BERANOVÁ (1980, Abb. 57:18), A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:22). Abb. 12:2. 20. lnv.Nr. 497/66; Fundnr. K 1031/66; Gf. K 1966-68; Q. -KA-22 (S- 30 cm, W- 160 cm); T. 140 cm; FU-?. Hacke mit leicht geschwungenem schmalem Blatt, ovalem Schaftloch, dreieckigen Schaftlochlappen und verliingertem stumpfem, im Querscbnitt liinglichem Nacken. Erb. L. 20,1 cm, max. Blatt-Br. 8,2 cm, Schaftloch-Dm. 3,1 x 2,6 cm, Nacken-Br. 3,1 cm, Nacken-H. 2,4 cm, Gew. 440 g. Z. KLANICA (1967, 45, Taf. 16:6). Abb. 12:4. 21. Inv.Nr. 606!71; Fundnr. Z 879171; Gf. Z 1971-II; Q. 24/-3; T. 55 cm; FU- Abbau des Sockels unterhalb der Steine in der 0-Quadrathiilfte. Fragment eines leicht gescbwungenen Hackenblattes mit fácherformig erweiterter Schneide. Erh. L. ll,8 cm, max. Schneiden-Br. 9,4 cm, min. Blatt-Br. 3,0 cm, Gew. 270 g. Abb. 12:1. 22. Inv.Nr. 598183; Fundnr. K 627/83; Gf. K 1977-84; Q. 45/-22 (S- 265 cm, W- 150 cm); T. ? (Niv.157, 55); FUFeinsand Uber dem Scbotter. Hacke mit leicht geschwungenem schmalem Blatt, kreisrundem Schaftlocb und nach unten erweitertem Scbaftlochrand. Landwirtschaftliche Ger!lte aus Mikulčice 647 Schneide nicht erhalten, fragmentiert. Erh.L. 18,5 cm, erh. Blatt-Br. 6,3 cm, Schaftloch-Dm. 3,9 x 3,5 cm, Gew. 225 g. Abb.12:5. 23. lnv.Nr. 2599/88; Fundnr. Z 1153/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+5 (N- 199 cm, O- 161 cm); T. 72 cm; FU- Schwarzerde NO von Steingruppe in der Quadratmitte. Fragment einer Hacke mit kreisrundem Schaftloch, dreieckigen Schaftlochlappen und verl!ingertem stumpfem, im Querschnitt l!inglichem Nacken. Erh. L. 12,1 cm, max. erh. Blatt-Br. 4,5 cm, Schaftloch-Dm. 3,0 cm, Nacken-Br. 2,8 cm, Nacken-H. 2,0, Gew. 245 g. Abb. 12:3. 8.4. Spaten 24. lnv.Nr. 2600/88; Fundnr. Z1278/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+4; T. 95 cm; Objekt 1237 (?) (Hortfund); FU- unterhalb des Hortfundes, beim Ausnehmen der Grube mit Hortfund. Fragment eines Spatenbeschlages aus zwei zusammengeschmiedeten Eisenbl!ittern. Erh. L. 9,9 cm, erh. H. 3,9 cm, erh. Br. 1,3 cm, max. Schneiden-Br. 2,3 cm; max. Schneiden-D. 0,4 cm. Abb. 13:1. 25. lnv.Nr. 5705189; Fundnr. Z931/89; Gf. Z 1988-90; Q. 24/+4 (S- 215 cm, O- 110 cm); T. 80 cm; FU- inmitten der Steine am Ostprofil. Fragment eines Spatenbeschlages aus zwei zusammengeschmiedeten Eisenbl!lttern. Erh. L. 10,9 cm, erh. H. 3,3 cm, max. Schneiden-Br. 2,3 cm, max. Schneiden-D. 0,4 cm. Abb. 13:2.. 8.5. Sicheln 26. Inv.Nr. 662155; Fundnr. ?; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. ES; T. 35-55 cm; FU-?. Fragment eines durch ZusammenschweiBen reparierten Sichelblattes mit Spuren einer Probenentnahme ftir metallographische Untersuchungen. Metallographischer Befund: Aus Eisen mit unkontrollierbaren SteHen mit hoherem C-Gehalt geschmiedet, nach Zerspringen der Klinge !luBerst gewandt repariert. Ohne RUcksicht auf die Metalleigenschaften in der Schneide (Eisen) in Wasser geh!irtet. Kein sehr hochwertiges Erzeugnis. Erh. L. 17,1 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm, max. Angel-D. 0,9 x 0,3 cm. R. PLEINER (1967, Probe 161, 87, 127f., Taf. :XXXIX:4-7). Abb. 14:4. 27. lnv.Nr. 664155; Fundnr. ?; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. E5; T. ?; Objekt 4; FU-?. Kleines Fragment einer Sichel- oder Sense. Massiv, schlecht erhalten. Erh. L. 8,7 cm. Abb. 14:1. 28. lnv.Nr. 670!55; Fundnr. 7; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. D5; T. 75 cm; FU-?. Fragment einer Sichel, am :eiatt Spuren einer Probenentnahme fUr metallographische Untersuchungen. Metallographischer Befund: Aus Eisen geschmiedet, dann wahrscheinlich tlach auf g!Uhender Holzkohle zementiert und wieder grUndlích und Iange geschmiedet; einfaches weiches Erzeugnis. Erh. L. 15,8 cm, max. Blatt-Br. 2,9 cm, max. Angel-D. 0,9 x 0,3 cm. R. PLEINER (1967, Probe 160, 87, 127, Taf. XXXIX:l-3). Abb. 14:8. 29. lnv.Nr. 671155; Fundnr. 4; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. Al; T. 40 cm; FU- W-Quadratecke unterhalb der Steine. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 13,8 cm, max. Blatt-Br. 1,6 cm. Abb. 14:5. 30. 1nv.Nr. 773/55; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. C6; T. ?; FU-?. Sichel(?) nach der Angabe im Inventarbuch. Ohne Beschreibung und Zeichnung, Gegenstand verschollen. 31. Inv.Nr. 531/56; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. B7; T. ?; Objekt 12; FU- obere Schicht. Fragment eines durch eine l!ingliche Mittelrippe verst!irkten Sichel(?)blattes. Erh. L. 13,9 cm, max. Blatt-Br. 1,6 cm. Abb. 14:6. 32. lnv.Nr. 619/56; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. Cl5; T. 37 cm; FU- im Objekt. Fragment einer Sichel mit fast vollst!lndiger Griffangel. Erh. L. 21,3 cm, Angel-L. 11,1 cm, max. Angel-D. 1,0 x 0,5 cm. Abb. 14:3. 33. Inv.Nr. 1153156; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. El5; T. 80-100 cm; Objekt 30; FU- 2. Schicht, Westteil. Kleines Fragment einer Sichel mit quer verflachter Spitze und gez!ihnter Schneide. Spuren einer Probenentnahme ftit metallographische Untersuchungen. Erh. L. 7,6 cm, max. Blatt-Br. 1,5 cm. Abb. 14:13. 34. lnv.Nr. 1204/56; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. C8; T. ?; FU -quer durch das Quadrat laufendes Objekt (SW-NO). Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 9,6 cm, max. Blatt-Br. 1,8 cm. Abb. 14:16. 35. lnv.Nr. 1273/56; Fundnr. ?; Gf. III. Kirche 1956-57; Q. D23; T. 50-55 cm; FU- erdig-sandige Humusschicht. Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze und gez!lhnter Schneide. Erh. L. 13,6 cm, max. Blatt-Br. 1,8 cm. Abb. 14:17. 648 LUMÍR POLÁČEK 36. lnv.Nr. 1290/56; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. E9; T. 40-50 cm; FU-?. Fragment einer Sichel(?), im Inventarbuch angeftihrt. Erh. L. 14,6 cm. Ohne weitere Dokumentation, Gegenstand verschollen. 37. Inv.Nr. 1318/56; Fundnr. ?; Gf. III. Kirche 1956-57; Q. Gl8; T. 40 cm; FU- Schwarzerde. Sichel(?), im Inventarbuch angeftihrt. L. 36,9 cm. Ohne weitere Dokumentation, Gegenstand verschollen. 38. Inv.Nr. 1512156; Fundnr. ?; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. Al; T. 35 cm; Grab 151; FU -5 cm hinter dem Schiidel, (Objekt am Westprofil). Past vollstiindige Sichel mit schleifenfOrmig deformiertem Griffangelende. Erh. L. 23,5 cm, Blatt-Spannweite 17,3 cm, max. Blatt-Br. 2,2 cm, max. Blatt-D. 0,5 cm. Abb. 14:7. 39. Inv.Nr. 1546/56; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. AlO; T. ?; FU- obere Schicht, Westteil. Fragment eines Sichelblattes mit geziihnter Schneide. Spuren einer Probenentnahme ftir metallographische Untersuchungen. Erh. L. 20,7 cm, max. Blatt-Br. 2,4 cm. Abb. 14:10. 40. Inv.Nr. 1632/56; Fundnr. ?; Gf. III. Kirche 1956-57; Q. G23; T. 40 cm; FU- erdig-sandige Schicht. Fragment einer Sichel(?), im Inventarbuch angefiihrt. Erh. L. 9,4 cm. Ohne weitere Dokumentation, Gegenstand verschollen. 41. lnv.Nr. I 12157; Fundnr. ?; Gf. III. Kirche 1956-57; Q. Cl9(?), Sektor X; T. 35-80 cm; FU- unterhalb der Destruktion. Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 12 cm, max. Blatt-Br. 1,9 cm. Abb. 14:12. 42. Inv.Nr. 2373157; Fundnr. ?; Gf. III. Kirche 1956-57; Q. H21; T. ?; Grab 457; FU- beim Beckenknochen. Fragment eines Sichelblattes. Fragmentiert. Erh. L. 17,6 cm, max. Blatt-Br. 2,6 cm. Abb. 14:11. 43. lnv.Nr. 4996/58; Fundnr. 2107/58; Gf. IV. Kirche 1958; Q. 28/-7; T. 40-60 cm; FU- Abtiefen; erdig-tonige Schicht. Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 13,4 cm, max. Blatt-Br. 1,2 cm. Abb. 14:2. 44. lnv.Nr. 5016158; Fundnr. ?; Gf. Z 1968-II; Q. 29/-3; T. 20-50 cm; FU- erdig-sandige Schicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 9,0 cm, max. Blatt-Br. 2,3 cm. Abb. 14:15. 45. Inv.Nr. 5146158; Fundnr. 663/58; Gf. IV. Kirche 1958; Q. 28/-9; T. 15-25 cm; FU- erdige Schicht. Fragment einer Sichel mit vollstiindig erhaltener am Ende gebogener Griffangel. Blatt mit einer Liingsrinne versehen, am Riicken verdickt. Spuren einer Probenentnahme ftir metallographische Untersuchungen. Erh. L. 22,7 cm, max. Blatt-Br. 2,6 cm, Angel-L. 12,0 cm, max. Angel-D. 0,9 x 0,4 cm. Abb. 15:6. 46. 1nv.Nr. 5433/58; Fundnr. 1809/58; Gf. Z 1957-59; Q. 15/+6; T. 20-30 cm; FU - sandig-erdige Schicht, NO- Quadratecke. Fragment einer Sichel mit repariertem Blatt und vollstiindiger am Ende hakenfOrmig(?) gebogener Griffangel. Erh. L. 23,0 cm, max. Blatt-Br. 2,5 cm, Angel-L. 11,4 cm, max. Angel-D. 1,0 x 1,5. Abb. 14:18. 47. lnv.Nr. 59/4158; Fundnr. 2594/58; Gf. Z 1957-59; Q. 16/+5; T. ?; Objekt 305; FU-?. Fragment einer Sichel mit vollstandig erhaltener am Ende hakenfOrmig gebogener Griffangel und geziihnter(?) Schneide. Erh. L. 25,2 cm, max. Blatt-Br. 2,4 cm, Angel-L. 11,0 cm, max. Angel-D. 0,9 x 0,5 cm. Abb. 15:3. 48. Inv.Nr. 427159; Fundnr. ?; Gf. Z 1957-59; Q. 15/+4; T. ?; Grab 785; FU- am linken Unterarm. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 7,3 cm, max. Blatt-Br. 1,8 cm. Abb. 14:9. 49. Inv.Nr. 4515159; Fundnr. 2001159; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 40/-16; T. 15-25 cm; FU - beim Zerlegen des Steinschuttes mit Mortelabbriichen. Fragment einer Sichel mit vollstiindiger Griffangel. Verbindungsstiick zwischen Blatt und Griff weist ovalen Durchschnitt von 0,9 x 0,8 cm auf. Erh. L. 17,6 cm, Angel-L. ll cm, max. Angel-D. 1,1 x 0,5 cm. Abb. 15:13. 50. 1nv.Nr. 4522159; Fundnr. 1872/59; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 39/-16; T. 15-80 cm; FU - Suchschnitt in der SO- Quadrathiilfte. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze und Liingsrinne. Spuren einer Probenentnahme ftir metallographische Untersuchungen. Erh. L. 9,5 cm, max. Blatt-Br. 2,5 cm. Abb. 15:1. 51. lnv.Nr. 4583/59; Fundnr. 1284/59; Gf. Z 1957-59; Q. 13/-2; T. 80-90 cm; FU- sandige Schicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit Andeutung einer quer verflachten Spitze. Erh. L. 9,0 cm, max. Blatt-Br. 1,7 cm. Abb. 15:2. 52. Inv.Nr. 4653/59; Fundnr. 1667/59; Gf. IV. Kirche 1958; Q. 30/-5; T. 0-70 cm; FU- aus dem abgebauten Profil. Deformiertes Fragment eines Sichelblattes. Spuren der Probenentnahme ftir metallographische Untersuchungen. Erh. L. 11,0 cm, max. Blatt-Br. 2,5 cm. Abb. 14:14. 53. Inv.Nr. 4838159; Fundnr. 1116/59; Gf. Z 1957-59; Q. 18/+6; T. 40-50 cm; FU- erdig-sandige Schicht unterhalb der Destruktion. Fragment einer Sichel mit vollstiindig erhaltener Griffangel. Erh. L. 17,3 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,9 cm, Angel-L. 11,3 cm, max. Angel-D. 0,9 x 0,4 cm. Abb. 15:10. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 649 54. lnv.Nr. 7242/59; Fundnr. ?; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. H3; T. 25-35 cm; FU- S-Quadrathalfte, Horizont VII. Sichelfragment mít Langsrinne auf dem massiven Blatt. Erh. L. 10,8 cm, max. Blatt-Br. 3,3 cm, max. Angel-D. 0,7 x 0,5 cm. Abb. 15:7. 55. lnv.Nr. 1807160; Fundnr. S 356/60; Gf. S 1960; Q. B20; T. 360-320 cm; FU-?. Fragment einer Sichel mít vollstandig erhaltener, deformierter Griffangel. Erh. L. 22,4 cm, max. Blatt-Br. 2,9 cm. Abb. 15:9. 56. lnv.Nr. 4235/60; Fundnr. S 105/60; Gf. S 1960; Q. C20; T. 30-50 cm; FU-?. Fragment eines Sichelblattes mít verdicktem Rlicken und undeutlicher Zahnung der Schneide. Erh. L. 22,0 cm, max. Blatt-Br. 1,8 cm. Abb. 15:14. 57. lnv.Nr. 9676160; Fundnr. S 193/60; Gf. S 1960; Q. D9; T. 30-50 cm; FU-?. Fragment eines Sichelblattes mít Andeutung einer quer verflachten Spitze. Erh. L. 10,3 cm, max. Blatt-Br. 2,0 cm. Abb. 15:5. 58. Inv.Nr. 121/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Fragment einer Sichel. Erh. L. 21,6 cm, max. Blatt-Br. 2,2 cm, max. Dorn-D. 0,8 x 0,3 cm. Derzeit in der standigen Ausstellung des MLM Brno. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:12). Abb. 15:12. 59. /nv.Nr. 122161; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Fragment einer Sichel. Erh. L. 22,2 cm, max. Blatt-Br. 3,1 cm. Derzeit in der standigen Ausstellung des MLM Brno. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:13). Abb. 15:8. 60. Inv.Nr. 123/61; Fundnr. ?; Q. Cl; T. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. GroBerer Teil einer Sichel. Erh. L. 26,5 cm, max. Blatt-Br. 2,9 cm, Dorn-D. 0,9 x 0,3 cm. Derzeit in der standigen Ausstellung des MLM Brno. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:11). Abb. 15:11. 61. Inv.Nr. 124161; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. GroBer Teil einer Sichel. Erh. L. 27,5 cm, max. Blatt-Br. 3,0 cm. Gegenstand verschollen (MaBangaben und Zeichnung nach der Publikation von M. Beranová). M. BERANOVÁ (1980, Abb. 57:9). Abb. 16:5. 62. Inv.Nr. 125161; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Past vollstandige Sichel. Erh. L. 29,5 cm, Blatt-Spannweite 24,2 cm, max. Blatt-Br. 2,6 cm. Angel-D. 0,8 x 0,3 cm. Derzeit in der standigen Ausstellung des MLM Brno. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:9). Abb. 16:6. 63. Inv.Nr. 126/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. C1; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Past vollstiindige Sichel, fragmentiert. Erh. L. 31,5 cm, Blatt-Spannweite 23,5 cm, max. Blatt-Br. 2,0 cm, Dorn-D. 1,1 x 0,6 cm. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:8). Abb. 16:3. 64. Inv.Nr. 127/6/; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Past vollstandige Sichel, fragmentiert. Erh. L. 31,4 cm, Blatt-Spannweite ca. 24,5 cm, max. Blatt-Br. 2,4 cm. Gew. 85 g. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:7). Abb. 16:4. 65. /nv.Nr. 128/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Blatt einer Sichel, fragmentiert. Erh. L. 31,3 cm, Blatt-Spannweite 27,5 cm, max. Blatt-Br. 2,2 cm. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:6). Abb. 16:1. 66. Inv.Nr. 3218161; Fundnr. DV 2/61; Gf. DV 1961-64; Q. -9/+16; T. 0-40 cm; FU-?. Fragment einer Sichel. Erh. L. 8,4 cm. Abb. 15:4. 67. /nv.Nr. 4564162; Fundnr. IX 43/62; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. C2/I; T. ?; FU- im Schutt beim Wallabbau. GroBer Teil eines Sichelblattes mit Spuren einer gezahnten Schneide. Hoch- bis spatmittelalterlich. Max. Blatt-Br. 1,5 cm. Abb. 17:6. 68. /nv.Nr. 4810/62; Fundnr. ?; Gf. ?; Q. ?; T. ?; FU-?. Halfte eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 18,5 cm, max. Blatt-Br. 3,1 cm. Abb. 17:1. 69. Inv.Nr. 4984162; Fundnr. IX 570/62; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. D3/V; T. ?; FU- unterhalb des Blockbaus Nr. 1, bis zum Sand. Fragment einer Sichel mit gezahnter(?) Schneide. Hoch- bis spatmittelalterlich. Erh. L. 20,0 cm, max. Blatt-Br. 1,3 cm, erh. Angel-L. 6,0 cm, max. Angel-D. 0,8 x 0,4 cm. Abb. 16:8. 70. lnv.Nr. 5021162; Fundnr. IX 587/62; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. D2/II; T. ?; FU-schwarze tonige Grabenverflillung (unterhalb des eingesunkenen Schuttes). Fragment einer Sichel mit Werkstattzeichen auf dem Verbindungsteil zwischen Blatt und Griff. Schneide schlecht erhalten. Hoch- bis spatmittelalterlich. Erh. L. 18,1 cm, erh. Angel-L. 4,1 cm, max. Angel-D. 1,9 x 0,3 cm. Abb. 16:7. 71. lnv.Nr. 9536/62; Fundnr. V 15/60; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 39/-17; T. 70-75 cm; FU-?. Fragment eines Sichelblattes mít leicht quer verflachter Spitze. Erh. L. 18,2 cm, max. Blatt-Br. 1,8 cm. Abb. 17:3. 650 LUMÍR POLÁČEK 72. lnv.Nr. 9861162; Fundnr. V 296/62; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 41/-18; T. ?; FU - Uber der Schwarzflache und Ofendestruktion. Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 12,2 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm. Abb. 17:2. 73. lnv.Nr. 2265/63; Fundnr. Z 105/63; Gf. Z 1960-64; Q. 10/-13 (N- 100 cm, O- 260 cm); T. 65 cm; FU- am Rand der Wohngrube. Fragment eines Sichelblattes mit leicht quer verflachter Spitze. Erh. L. 16,4 cm, max. Blatt-Br. 1,5 cm. Abb. 17:4. 74. Inv.Nr. 2366/63, Fundnr. Z 80/63; Gf. Z 1960-64; Q. 7/-11 (O- 150 cm, S- 100 cm); T. 30; FU- zwischen Steinen, dunkle erdige Schicht. Fragment einer Sichel. Erh. L. 11,8 cm, max. Blatt-Br. 1,6 cm, max. Dom-D. 0,7 x 0,4 cm. Abb. 17:5. 75. lnv.Nr. 4071163; Fundnr. R 28/63; Gf. R 1963-64; Q. B4 (S- Ocm, W- 50 cm); T. 20 cm; FU- Grenze der Quadrate B4 undB5. GroBes Fragment einer Sichel, stark deformiert. Hoch- bis spatmittelalterlich (?). Erh. L. 25,5 cm, max. Blatt-Br. 1,2 cm, Angel-D. 0,8 x 0,4 cm. Abb. 17:8. 76 Inv.Nr. 4121163; Fundnr. Z 499/63; Gf. DV 1961-64; Q. -7/+15 (N -70 cm, O- 50 cm); T. 60 cm; FU-?. GroBes Fragment eines Sichelblattes, fragmentiert. Erh. L. ca. 17,5 cm. Abb. 17:11. 77. lnv.Nr. 4144163; Fundnr. Z 411/63; Gf. Z 1960-64; Q. 7/-11 (S- 40 cm, O- 140 cm); T. 60 cm; FU- graue Schicht unterhalb der Steine. Kleines Fragment einer Sichel. Erh. L. 11,8 cm, max. Blatt-Br. 2,4 cm. Abb. 17:7. 78.. lnv.Nr. 5595163; Fundnr. Z 9/60; Gf. Z 1960-64; Q. 10/-13; T. 0-37-51 cm; FU-?. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 10,5 cm, max. Blatt-Br. 1,5 cm. Abb. 17:9. 79. lnv.Nr. 1984164; Fundnr. P 152/64; Gf. P 1963-64; Q. -U3 (N- 150 cm, W- 260 cm); T. 120; Objekt 588; FU-?. Kleines Fragment einer Sichel. Erh. L. 14,1 cm, max. erh. Blatt-Br. 2,6 cm. Abb. 17:14. 80. lnv.Nr. 2093164; Fundnr. P 604/64; Gf. P 1963-64; Q. -V3; T. 10 cm; Objekt 585; FU-?. Fragment einer Sichel rnit Liingsrinne auf dem Blatt. Erh. L. 17,8 cm, max. Blatt-Br. 2,6 cm. Abb. 17:12. 81. lnv.Nr. 349/65; Fundnr. Z 37/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 32/0 (S- Ocm, W- 55 cm); T. 7 cm; FU- Ackerboden. Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 14,3 cm, max. Blatt-Br. 2,0 cm. Abb. 17:13. 82. lnv.Nr. 350/65; Fundnr. Z 40/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 32/0 (S- 20 cm, W- 60 cm); T. 20 cm; FU- Ackerboden. Fragment einer Sichel mit fast vollstiindig erhaltener Griffangel. Erh. L. 18 cm, Angel-L. 8,6 cm, max. Blatt-Br. 2,2 cm, max. Angel-D. 0,8 x 0,4 cm. Abb. 17:10. 83. lnv.Nr. 364/65; Fundnr. Z 60/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 30/0 (S- 40 cm, W- 30 cm); T. 60 cm; Objekt 600; FU- auf der S-Quadratseite. GroBes Fragment einer Sichel mit fast vollstiindig erhaltener Griffangel. Verdickter Blattrticken. Erh. L. 23,1 cm, Angel-L. 7,5 cm, max. Blatt-Br. 2,6 cm, max. Angel-D. 1,0 x 0,3 cm. Abb. 18:2. 84. lnv.Nr. 428165; Fundnr. Z 394/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 32/-2 (S- 25 cm, O- 90 cm); T. 40 cm; Objekt 605; FU-?. GroBer Teil einer Sichel mit vollstiindig erhaltener Griffangel. Erh. L. 27,7 cm, Angel-L. 12,7 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm, max. Angel-D. 1,0 x 0,4. Z. KLANICA (1967, 45, Taf. 16:7). Abb. 18:4. 85. Inv.Nr. 498165; Fundnr. Z 539/65; Gf. Z 1965-66-II; Q. 5/+10 (S- 190 cm, O- 40 cm); T. 40 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Gegenstand verschollen (Zeichnung nach dem Inventarbuch). Abb. 18:7. 86. lnv.Nr. 526/65; Fundnr. Z 635/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 30/-1 (N- 125 cm, O- 45 cm); T. 80 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Kleines Fragment einer Sichel. Erh. L. 11,9 cm, erh. Angel-L. 2,8 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm. Abb. 18:3. 87. Inv.Nr. 612165; Fundnr. Z 939/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 31/-1 (N- 135 cm, O- 10 cm); T. ?; Objekt 614; FU- gelbe sandige Schicht. Kleines Fragment einer Sichel. Gege~stand verschollen (Zeichnung nach dem Inventarbuch). Abb. 18:1. 88. lnv.Nr. 856/65; Fundnr. Z 1234/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 31/-1; T. ?; Grab 834; FU-?. Past vollstiindiges Sichelblatt mit abgebrochener Griffangel. Verbindungsteil zwischen Blatt und Griff mit llinglichem Querschnitt von 1,1 x 0,8 cm. Erh. L. 30,2 cm, Blatt-Spannweite 27,5 cm, max. Blatt-Br. 3,3 cm, Gew. 130 g. Abb. 18:6. 89. lnv.Nr. 899/65; Fundnr. Z 1588/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 311-2; T. ?; Grab 855; FU- an den Schenke1n. Blatt einer Sichel. Stark korrodiert, nicht konserviert. Erh. L. 20,1 cm. Abb. 17:15. 90. lnv.Nr. 445166; Fundnr. K 757/66; Gf. P 1966-67; Q. ?, Suchschnitt Rl (N- 200 cm, W- 160 cm); T. 100 cm; FUgelbe sandige Schicht. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 651 Fragment einer Sichel (2 weitere als Bestandteil dieser Sichel angeftihrte Fragmente entsprechen den MaBen nach nicht dazu). Erh. L. 25,6 cm, max. Blatt-Br. 1,9 cm, Angel-L. 8,1 cm, max. Angel-D. 1,0 x 0,4 cm. Abb. 18:10. 91. Inv.Nr. 526!66; Fundnr. K 631/66; Gf. P 1966-67; Q. -J-19 (N- 115 cm, O- 30 cm); T. 40 cm; FU- dunkle sandige Schicht beim Abtiefen. Fragment einer Sichel mit vollstandig erhaltener Griffangel, fragmentiert. Erh. L. 22,5 cm, max. Blatt-Br. 2,2 cm, Angel-L. 11,6 cm, Angel-D. 0,9 x 0,4. Abb. 18:9. 92. Inv.Nr. 605/66; Fundnr. ?; Gf. ?; Q. ?; T. ?; FU-?. Vollstandige Sichel. L. 35,0 cm, Blatt-Spannweite 26,7 cm, max. Blatt-Br. 2,4 cm, Angel-L. 8,0 cm, Angei-D. 0,9 x 0,5 cm, Gew. 120 g. Abb. 16:2. 93. Inv.Nr. 500167; Fundnr. P 275/67; Gf. P 1962-68; Q. Jl1 (N- 80 cm, S- 180 cm); T. 50 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 9,2 cm. Abb. 18:12. 94. Inv.Nr. 501167; Fundnr. P 1580/67; Gf. P 1962-68; Q. Jl5 (N- 200 cm, O- 200 cm); T. 70 cm; FU- Uber dem Rand des SandfuBbodens 658. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 13,6 cm. Abb. 18:11. 95. Inv.Nr. 735168; Fundnr. B 588/68; Gf. B 1968+76; Q. 12 (S- 145 cm, O- Ocm); T. 35 cm; FU- braungraue Schicht des vermischten Sandes. GroBer Teil einer Sichel, fragmentiert. Erh. L. ca. 26,3 cm, max. Blatt-Br. 2,3 cm, Dom-L. 8,7 cm, max. Dom-D. 1,0 x 0,6 cm. Abb. 18:13. 96. lnv.Nr. 736/68; Fundnr. Z 900/68; Gf. Z 1968-I; Q. 26/-8 (S- 60 cm, W- 100 cm); T. 45 cm; FU- dunkle erdige Schicht. GroBes Fragment einer Sichel mit seichter Langsrinne auf dem Blatt und vollstandig erhaltener Griffangel. Erh. L. 25,8 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm; D. 0,2 cm, Dom-L. 11,1 cm; Dom-D. 0,9 x 0,4 cm. Abb. 18:14. 97. lnv.Nr. 737/68; Fundnr. Z 526/68; Gf. Z 1968-I; Q. 27/-11 (N- 100 cm, W- 240 cm); T. 55 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Fragment eines Sichelblattes mit Andeutung einer quer verflachten Spitze. Erh. L. 14,0 cm, max. Blatt-Br. 1,7 cm. Abb. 18:15. 98. Inv.Nr. 738/68; Fundnr. Z 892/68; Gf. Z 1968-I; Q. 28/-10 (S- 140 cm, W- 70 cm); T. 90 cm; FU- dunkle erdige Verflillung der Grube 677 (3. Schicht). Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 14,0 cm, max. Blatt-Br. 1,2 cm. Abb. 18:5. 99. lnv.Nr. 890/69; Fundnr. T 2049/69; Gf. T 1968-71; Q. 19 (S- 250 cm, W- 200 cm); T. 40 cm; FU- graue erdige Schícht mít Knochenabfall. Kleines Fragment eínes Sichelblattes mít leicht verflachter Spitze. Erh. L. 8,4 cm, max. Blatt-Br. 1,5 cm. Abb. 19:4. 100. lnv.Nr. 891/69; Fundnr. Z 1683/69; Gf. Z 1969-II; Q. 23/-5; T. 100 cm; FU- graue Schicht in der Verfi.illung des Obj. 745. Fragment einer Sichel mít Andeutung einer Langsrinne auf dem Blatt, fragmentiert. Erh. L. 18,7 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm, max. Dom-D. 0,7 x 0,4. Abb. 19:5. 101. Inv.Nr. 892/69; Fundnr. Z 808/69; Gf. Z 1969-II; Q. 26/-6 (N- 35 cm, W- 190 cm); T. 20 cm; FU- dunkle erdige Schícht. GroBer Teil eines Síchelblattes mit Andeutung einer verflachten Spitze. Erh. L. 22 cm, max. Blatt-Br. 2,0 cm. Abb. 19:3. 102. Inv.Nr. 1208/69; Fundnr. Z 948/69; Gf. Z 1969-I; Q. -7/+2; T. 50 cm; Objekt 732 (Hortfund III- "Kleiner Hortfund"); FU- unterhalb des Horizontes von Flachsteinen im NW-Quadratteil. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 12,5 cm, max. Blatt-Br. 2,0 cm. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 33, Abb. 11B:29). Abb. 19:1. 103. Inv.Nr. 1209/69; Fundnr. Z 948/69; Gf. Z 1969-I; Q. -7/+2; T. 50 cm; Objekt 732 (Hortfund III- "Kleiner Hortfund"); FU- unterhalb des Horizontes von Flachsteinen im NW-Quadratteíl. Fragment eines Sichelblattes oder einer Laubmesserklinge(?). Erh. L. 13,2 cm, max. erh. Blatt-Br. 2,0 cm. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 31, Abb. 11B:15). Abb. 19:6. 104. Inv.Nr. 1252169; Fundnr. Z 1058/69; Gf. Z 1969-I; Q. -8/+2; T. 50 cm; Objekt 731 (Hortfund II- "GroBer Hortfund"). FU- dunkle sandíg-erdige Schícht in der Quadratmitte. Fragment einer Sichel mit einem durch Zusammennieten reparierten Blatt. Reste von 2 Nieten. Erh. L. 15,7 cm, max. erh. Blatt.-Br 2,8 cm. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 31, Abb. 10B:11). Abb. 19:2. 105. lnv.Nr. 604170; Fundnr. Z 12170; Gf. Z 1970-I; Q. -5/+3 (N- 185 cm, W- 115 cm); T. 50 cm; FU- sandig-erdige Schicht. Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 15,9 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,5 cm. Abb. 19:14. 652 LUMÍR POLÁČEK 106. 1nv.Nr. 605170; Fundnr. Z 1438/70; Gf. Z 1970-II; Q. 35/+2 (N- 10 cm, O- 30 cm); T. 65; FU- dunkle erdige Schicht. Fragment einer Sichel mit vollstandig erhaltener Griffangel. Erh. L. 19,7 cm, max. Blatt-Br. 1,7 cm, Angel-L. 11,4 cm, max. Dorn-D. 1,0 x 0,4 cm. Abb. 19:9. 107. 1nv.Nr. 597/11; Fundnr. Z 753/71; Gf. Z 1971-11; Q. 26/-2 (N- 230 cm, W- 120 cm); T. 50 cm; FU- dunkle erdige Schicht in der W-Quadrathalfte. Fragment einer Sichel. Erh. L. 15,5 cm, max. Blatt-Br. 2,7 cm. Abb. 19:7. 108. 1nv.Nr. 598171; Fundnr. Z 2275/71; Gf. Z 1971-11; Q. 23/+1 (S- 140 cm, W- 220 cm); T. 55 cm; FU- dunkle erdige Schicht zwischen Steinen. Vollstandige Sichel. Das Blatt weist eine Liingsrinne, eine gezahnte Schneide und einen gekerbten Rticken auf. Leicht deformiert. Erh. L. 33,6 cm, Blatt-Spannweite 22,2 cm, max. Blatt-Br. 2,7 cm, Blatt-D. 0,4 cm, Angel-L. 11,8 cm, max. Angel-D. 0,9 x 0,3 cm, Gew. 130 g. Abb. 19:13. 109. 1nv.Nr. 599/11; Fundnr. Z 2340/71; Gf. Z 1971-II; Q. 23/+1; T. 30 cm; FU- Oberflachenschicht, Humus. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 5,8 cm, max. erh. Blatt-Br. 2,1 cm. Abb. 19:8. 110. 1nv.Nr. 600/11; Fundnr. Z 2400/71; Gf. Z 1971-11; Q. 25/0; T. 40 cm; FU- ungest5rter Streifen am Stidprofil, dunkle erdige Schicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 6,0 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,5 cm. Abb. 19:ll. 111. 1nv.Nr. 1045171; Fundnr. T 1572/71; Gf. T 1968-71; Q. 38; T. ?; Grab 1243; FU- Nordecke der Grabgrube. Vollstandige Sichel mit Holzresten an der Griffangel und Gewebeabdrticken am Verbindungsteil zwischen Blatt und Griff. Erh. L. 33,2 cm, Blatt-Spannweite 22,2 cm, max. Blatt-Br. 2,4 cm, erh. A,ngel-L. 10,1 cm, Gew. 90 g. Abb. 19:12. 112. 1nv.Nr. 1052/11; Fundnr. T 1593/71; Gf. T 1968-71; Q. 59; T. ?; Grab 1245; FU- an der rechten Hand. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 10,5 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,8 cm. Abb. 19:10. 113. 1nv.Nr. 561/13; Fundnr. P 34/73; Gf. P 1973; Q. -C-22 (S- 70 cm, O- 30 cm); T. 70 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 10,1 cm, max. erh. Blatt-Br. 2,2 cm. Abb. 20:1. 114. 1nv.Nr. 562/13; Fundnr. P 615/73; Gf. P 1973; Q. -D-22; T. 100 cm; FU - erdig-tonige Destruktionsschicht in SO- Quadratecke. Vollstandige Sichel mit Langsrinne auf dem Blatt. Fragmentiert, Spitze und Angelende durch Konservierung verandert. L. 37,9 cm, Blatt-Spannweite 24,8 cm, max. Blatt-Br. 3,2 cm, Dom-L. 12,6 cm, max. Angel-D. 1,2 x 0,6 cm, Gew. 135 g. Abb. 20:5. 115. 1nv.Nr. 563173; Fundnr. P 66/73; Gf. P 1973; Q. -C-20; T. 75 cm; FU- dunkle erdige Schicht mit vereinzelten Steinen und Knochen. Fragment eines Si~helblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 9,4 cm. Abb. 20:2. 116. 1nv.Nr. 3217175; Fundnr. P 165/75; Gf. P 1975-76; Q. -17/-22 (S- 147 cm, O -75 cm); T. 75 cm; FU- dunkle erdige Holzkohleschicht. Kleiner Teil einer Sichel, fragmentiert. Erh. L. 15,3 cm, max. Blatt-Br. 2,0 cm, max. Angel-D. 1,1 x 0,7 cm. Abb. 20:4. 117. 1nv.Nr. 3218!75; Fundnr. T 664/75; G( T 1975-76; Q. 73 (S- 230 cm, O- 70 cm); T. 40 cm; FU-schwarze erdige Schicht. Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 8,3 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,7 cm. Abb. 20:11. 118. 1nv.Nr. 3290/15; Fundnr. Z 119/75; Gf. Z 1974-75; Q. 01+9 (N- 145 cm, W- 210 cm); T. 55 cm; FU- dunkle erdige Schicht mit Mortelkomem. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 11,1 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,7 cm. Abb. 20:3. 119. Inv.Nr. 3301-3302/15; Fundnr. T 1730/75; Gf. T 1975-76; Q. 81; T. 110 cm; Grab 1347; FU- Ausnehmen des Grabes, dunkle erdig-sandige Verschtittung auf dem Beckenbein. Fast vollstandige Sichel mit Holzresten an der Griffangel, fragmentiert. Erh. L. 30,5 cm, Blatt-Spannweite 20,8 cm, max. Blatt-Br. 2,2 cm, max. Blatt-D. 0,5 cm. Abb. 20:6. 120. 1nv.Nr. 3324/15; Fundnr. P 196/75; Gf. P 1975-76; Q. -13/-22 (N- 237 cm, W- 235 cm); T. 70 cm; FU- graue erdige Holzkohleschicht; Horizont der Steine. Fragment einer Sichel. Schlecht erhalten, durch die Korrosion und Konservierung stark verandert. Erh. L. 27,0 cm, Dom-L. ca. 12,5 cm, max. Blatt-Br. 2,0 cm, max. Dom-D. 1,3 x 0,6 cm. Abb. 20:7. 121. 1nv.Nr. 1910176; Fundnr. T 208/76; Gf. T 1975-76; Q. 63; T. 50 cm; FU- Abtiefen des durchmischten Liegendes im SW-Quadratteil. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Spuren einer Probenentnahme ftir metallographische Untersuchungen. Erh. L. 7,1 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm. Abb. 20:13. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 653 122. lnv.Nr. 384íl7; Fundnr. Z 1480177; Gf. Z 1977-81; Q. 411-19; T. 60 cm; FU- Quadratabtiefen. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 12,3 cm, max. Blatt-Br. 2,8 cm. Abb. 20:14. 123. Inv.Nr. 385í17; Fundnr. Z 106177; Gf. Z 1977-81; Q. 42/-18 (N- 100 cm, O- 120 cm); T. 45 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Sichelblattspitze. Erh. L. 7,4 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,7 cm. Abb. 20:12. 124. Inv.Nr. 386íl7; Fundnr. Z 476177; Gf. Z 1977-81; Q. 43/-18 (N -190 cm, O- 175 cm); T. 30 cm; FU- dunkle erdige Schicht. GroBer Teil einer Sichel mit Andeutung einer quer verflachten Spitze, fragmentiert. Erh. L. ca. 19,4 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm. Abb. 20:10. 125. Inv.Nr. 387í17; Fundnr. Z 481177; Gf. Z 1977-81; Q. 43/-18 (S- 90 cm, W- 160 cm); T. 30 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Past vollstiindige Sichel mit gebogenem Angelende, fragmentiert. L. 37,3 cm, Blatt-Spannweite 24,8 cm, max. BlattBr. 3,1 cm, max. Blatt-D. 0,3 cm, Angel-L. 11,4 cm, max. Angel-D. 0,6 x 0,4 cm, Gew. 90 g. Abb. 20:9. 126. Inv.Nr. 388íl7; Fundnr. Z 731177; Gf. Z 1977-81; Q. 44/-17 (N- 150 cm, W- 50 cm); T. 0-20 cm; FU- Abtiefen des Quadrates, gelbschwarze erdig-tonige Schicht (im Interval! von 10 cm 3 Eisenfunde gefunden). Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 7,1 cm, max. Blatt-Br. 2,3 cm. Abb. 20:8. 127. lnv.Nr. 3159íl8; Fundnr. T 287178; Gf. T 1978-79; Q. 56/-31 (S- 60 cm, O- 140 cm); T. 45 cm; FU- Abtiefen der schwarzen Schicht. Fragment einer Sichel mit vollstiindig erhaltener, am Ende hakenformig umgebogener Griffangel. Erh. L. 22,0 cm, Angel-L. 10,2 cm, max. Angel-D. 0,8 x 0,5 cm. Abb. 20:15. 128. lnv.Nr. 3181íl8; Fundnr. Z 711178; Gf. Z 1977-81; Q. 46/-16; T. 50 cm; FU- Ton. Fragment einer Sichel mit fast vollstiindig erhaltener Griffangel, deformiert. Max. Blatt-Br. 2,0 cm, Angel-L. 10,0 cm, max. Angel-D. 0,7 x 0,4 cm. Abb. 21:3. 129. Inv.Nr. 3234íl8; Fundnr. Z 948177; Gf. Z 1977-81; Q. 44/-15 (N- 165 cm, O- Ocm); T. 50 cm; Objekt 966 (Hortfund ?); FU - dunkle erdige Schicht beim Objektabbau. Fragment einer Sichel mit vollstiindig erhaltener, am Ende hakenformig umgebogener Griffangel. Griffangel deformiert. Blatt mít Ungsrinne und verdicktem RUcken. Spuren einer Probenentnahme fUr metal1ographische Untersuchungen. Max. Blatt-Br. 2,5 cm, max. Angel-D. 0,8 x 0,3 cm. Abb. 21:5. 130. lnv.Nr. 3255íl8; Fundnr. K 1043177; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-20; T. ?; FU- Suchschnitt im Wall, untere Schicht auf dem Schotter. Kleines Fragment einer Sichelgriffangel(?), fragmentiert. Erh. L. 9,4 cm. Abb. 21:4. 131. lnv.Nr. 264íl9; Fundnr. R 270179; Gf. R 1979-80; Q. -12/-6; T. ?; FU- in der Grube am Nordprofil. Fragment eines Sichelblattes mít Andeutung einer quer verflachten Spitze. Erh. L. 15,6 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm. Abb. 21:6. 132. Inv.Nr. 309íl9; Fundnr. R 982179; Gf. Z 1977-81; Q. 42/-19; T. ?; FU- Abbau des Profils; Horizont unterhalb der Flachsteine. Kleines Fragment eines Sichelblattes(?), fragmentiert. Abb. 21: ll. / 133. Inv.Nr. 354í19; Fundnr. Z 252179; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-15 (N- 250 cm, O- 15 cm); T. 65 cm; FU- Abtiefen erdigtoniger Schicht an der Steingruppe. Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 11,9 cm, max. Blatt-Br. 1,6 cm. Abb. 21:1. 134. lnv.Nr. 355íl9; Fundnr. Z 367179; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-15; T. 75 cm; FU- Ausnehmen grau-schwarzer tonig-erdiger Schicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes(?). Erh. L. 5,2 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,9 cm. Abb. 21:9. 135. Inv.Nr. 356íl9; Fundnr. Z 474179; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-16 (S- 60 cm, W -110 cm); T. 60 cm; Objekt 98ů; FU-?. Kleines Fragment einer Sichel mit quer verflachter Spitze(?). Erh. L. 5,2 cm, max. Blatt-Br. 1,6 cm. Abb. 21:2. 136. lnv.Nr. 6061/80; Fundnr. Z 1505/80; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-17; T. 120 cm; Grab 1529; FU- Abbau des Skeletts, tonige Schicht beim Beckenbein. Fragment eines Sichelblattes(?). Gegenstand verschollen (Zeichnung nach dem Inventarbuch). Abb. 21:8. 137. lnv.Nr. 6072180; Fundnr. K1775173; Gf. K 1972-75; Q. -17/-12; T. ?; FU - vermischte Sandanschwemmungen zwischen Pfahlen (Horizont des starken durchlochten Holzes). Vollstiindige Sichel mít hakenfOrmig endendem Holzgriff. Der Eisendorn der Sichel geht durch die ganze Griffliinge und biegt am Griffende zurUck. L. 36,4 cm, Blatt-Spannweite 24,1 cm, max. Blatt-Br. 2,2 cm, Griff-L. 13,2 cm, GriffDm. 2,8 cm, Gew. 160 g. Fraxinus sp.(?). Entspricht Kat.Nr. 45 der Holzfunde (POLÁČEK et a! 2000, 221, Abb. 18:3, Taf. 9:Bl). Abb. 24:3. 138. lnv.Nr. 5708/81; Fundnr. P 1524/81; Gf. P 1981-82; Q. -12/-24 (N- 10 cm, O- 50 cm); T. 55 cm; FU- auf dem tonigerdigen Liegenden. 654 LUMÍR POLÁČEK Fragment eines Sichelblattes mit Llingsrinne auf dem Blatt und geziihnter Schneide, fragmentiert. Erh. L. 11,3 cm, max. Blatt-Br. 2,8 cm. Abb. 21:7. 139. lnv.Nr. 850182; Fundnr. Z 1167/82; Gf. Z 1981-II; Q. 17/-16; T. 40 cm; Objekt 1051; FU- braune erdig-sandige Schicht mit Lehmbewuď und Holzkohle. GroBer Teil einer Sichel mit vollstiindig erhaltener, am Ende umgebogener Griffangel. Erh. L. 26,8 cm, max. Blatt-Br. 1,5 cm, Angel-L. 11,8 cm, Gew. 55 g. Abb. 21:12. 140. lnv.Nr. 855/82; Fundnr. Z 1062/82; Gf. Z 1981-II; Q. 16/-15; T. 105; Objekt 1064a; FU- graue Aschenschicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes, nicht konserviert. Erh. L. 10,0 cm. Abb. 21:13. 141. lnv.Nr. 871182; Fundnr. P 1040/82; Gf. P 1981-82; Q. -16/-26 (S- 120 cm, O- 230 cm); T. 50 cm; FU- in dunklerer erdiger Schicht im Horizont der Steine und Schlacke. Fragment einer Sichel, fragmentiert. Erh. L. 12,3 cm, max. Blatt-Br. 2,0 cm. Abb. 21:10. 142. lnv.Nr. 593183; Fundnr. P 1178/83; Gf. P 1982-83-II; Q. Q7 (S - 200 cm, O - 250 cm); T. 100 cm; FU - bei tonigsandiger Schicht inmitten des Quadrats. Fast vollstiindiges Sichelblatt, fragmentiert. Erh. L. ca. 25,6 cm, max. Blatt-Br. 2,8 cm. Abb. 21:18. 143. 1nv.Nr. 594/83; Fundnr. P 1398/83; Gf. P 1982-83-II; Q. R7; T. 100 cm; FU- Schicht auf dem Liegenden. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze. Erh. L. 4,9 cm. Abb. 21:15. 144. lnv.Nr. 595/83; Fundnr. P 511/83; Gf. P 1982-83-I; Q. T7 (S -140 cm, W -70 cm); T. 60 cm; FU- in dunkler erdiger Schicht. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit quer verflachter Spitze, fragmentiert. Erh. L. ca. 10,0 cm. Abb. 21:16. 145. 1nv.Nr. 596/83; Fundnr. K 878/83; Gf. K 1977-84; Q. 51/-26 (N- 180 cm, W- 100 cm); T. ? (Niv. 156,88); FUSchotter mít Sandsteine. Kleines Fragment einer Sichel- Verbindungsteil zwischen Blatt und Griff. Erh. L. 7,3 cm. Abb. 21:19. 146. 1nv.Nr. 778183; Fundnr. K 1252/83; Gf. K 1977-84; Q. 50/-27 (N- Ocm, W- 100 cm); T. ?; FU- im Steinschutt. Teil des Holzgriffs einer Sichel. Holzstab mit kreisrundem Querschnitt und einem rundem Loch durch die ganze erhaltene Lange. lm Loch Rest eines Eisendornes. Erh. L. 8,1 cm; Dm. 2,6 cm. Salix sp. Entspricht Kat.Nr. 46 der Holzfunde (POLÁČEK- MAREK- SKOPAL 2000, 222, Abb. 18.2). Abb. 24:2. 147. 1nv.Nr. 296/84; Fundnr. K 173/84; Gf. K 1977-84; Q. 51/-30; T. ?; FU- SW-Ecke, graue tonig-erdige Schicht oberhalb des Untergrundsandes, Rand des Abhanges. Kleines Fragment eines Sichelblattes, fragmentiert. Erh. L. 10,0 cm, max. erh. Blatt-Br. 2,8 cm. Abb. 21:14. 148. lnv.Nr. 297/84; Fundnr. K 122/84; Gf. K 1977-84; Q. 52/-29; T. 30 cm; FU - rezente ZuschUttung eines alten Suchschnittes. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 11,7 cm. Abb. 21:17. 149. lnv.Nr. 312185; Fundnr. X 1283/85; Gf. X 1984-90; Q. -12/+58; T. 60 cm; FU- Abbau des Profils oberhalb des Obj. 1150. Fragment einer Sichel mít vollstiindig erhaltener Griffangel. Verbindungsteil zwischen Scheide und Griffangel weist vierkantigen Querschnitt auf. Erh. L. 16,8 cm, Hais-O. 1,0 x 0,5 cm, Angel-L. 11,7 cm, Angel-D. 0,7 x 0,5 cm. Abb. 23:4. 150. 1nv.Nr. 345185; Fundnr. X 52/85; Gf. X 1984-90; Q. -13/+58; T. 70 cm; FU- dunkle sandig-erdige Schicht liber dem vermischten Sand. Fragment eines Sichelblattes mít quer verflachter Spitze. Erh. L. 12,5 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm. Abb. 23:2. 151. 1nv.Nr. 346/85; Fundnr. X 530/85; Gf. X 1984-90; Q. -21/+62; T. 0-20 cm; FU - W-Quadratteil, vermischter Untergrundsand. GroBer Teil einer Sichel mit ausgepriigt verdicktem Blattriicken und vollstiindig erhaltener Griffangel. Neuzeitlich. Erh. L. 32,7 cm, max. Blatt-Br. 3,6 cm, Blattriicken-D. 0,5 cm, Angel-L. 10 cm, Angel-D. 0,7 x 0,6 cm, Gew. 75 g. Abb. 23:11. 152. lnv.Nr. 2778186; Fundnr. X 992/86; Gf. X 1984-90; Q. -111+63; T. 80-95 cm; FU-schwarze Schicht auf der Sohle der Grube 1181. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Erh. L. 7,5 cm. Abb. 23:10. 153. lnv.Nr. 2779-2780/86; Fundnr. X 129/86; Gf. X 1984-90; Q. -16/+71 (N- 170 cm, W- 10 cm); T. 25 cm; FU- Humusschicht. Vollstiindige Sichel mít geziihnter Schneide und gebogenem Griffangelende, fragmentiert. L. 43,5 cm, BlattSpannweite 33,4 cm, max. Blatt-Br. 1,9 cm, max. Blatt. D. 0,4 cm, Angel-L. 11,0 cm, max. Angel-D. 0,9 x 0,4 cm, G!!w. 140 g. Abb. 23:12. 154. lnv.Nr. 4005/87; Fundnr. X 1081187; Gf. X 1984-90; Q. -22/+60 (N- 180 cm, W -70 cm); T. 70 cm; Objekt 1196; FU - auf dem Nordrand der dunklen Objekt-VeďUllung. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 655 GroBes Fragment eines Sichelblattes mit Andeutung einer quer verflachten Spitze. Erh. L. 21,6 cm, max. Blatt-Br. 1,6 cm. Abb. 23:1. 155. Inv.Nr. 2693188; Fundnr. Z 1192/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+5 (S - 233 cm, O - 13 cm); T. 71 cm; FU - Schwarzboden. Fragment eines Sichelblattes mit gezahnter Schneide. Erh. L. 15,5 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm. Abb. 22:1. 156. lnv.Nr. 2761/88; Fundnr. X 1909/88; Gf. X 1984-90; Q. -19/+58, 59; T. ?; Grab 1888; FU- auf dem Bauch. GroBes Fragment einer Sichel mit Langsrinne auf dem Blatt, fragmentiert. Erh. L. ca. 33,5 cm, max. Blatt-Br. 2,6 cm, max. Blatt.-D. 0,4. Abb. 22:6. 157. Inv.Nr. 2770188; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2; T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. Kleines Fragment eines Sichelblattes mit Andeutung einer quer verflachten Spitze. Erh. L. 6,3 cm, max. erh. Blatt-Br. 1,8 cm. Abb. 23:6. 158. Inv.Nr. 2772188; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2 (N- 270 cm, W- 181 cm); T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. Fragment einer Sichel, fragmentiert. Erh. L. 13 cm. Abb. 23:5. 159. Inv.Nr. 2773/88; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2; T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. Fragment einer Sichel mit vollstandig erhaltener am Ende gebogener Griffangel. Erh. L. 21,8 cm, max. Blatt-Br. 3,3 cm, Angel-L. 9,1 cm, max. Angel-D. 1,1 x 0,4 cm. Abb. 23:9. 160. Inv.Nr. 2774/88; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2 (N- 270 cm, W- 181 cm); T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. Vollstandige Sichel mit quer verflachter Spitze und Langrinne auf dem Blatt, fragmentiert. L. ca. 31,3 cm, BlattSpannweite 22,6 cm, max. Blatt-Br. 2,1 cm, max. Blatt-D. 0,3 cm, erh. Angel-L. 8,0 cm, Angei-D. 0,8 x 0,3 cm, Gew. 50 g. Abb. 22:2. 161. Inv.Nr. 2775188; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2 (N- 270 cm, W- 181 cm); T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. Kleines Fragment einer Sichel mit Spuren einer durch Zusammennieten ausgeftihrten Reparatur. Erh. L. 14,0 cm, max. Blatt-Br. 2,5 cm, max. Blatt-D. 0,3 cm. Abb. 23:8. 162. Inv.Nr. 2777/88; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2 (N - 270 cm, W - 181 cm); T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. Vollstandige Sichel mit quer verflachter Spitze, Langsrinne auf dem Blatt, gezahnter Schneide und hakenformig gebogenem Griffangelende. L. 35,4 cm, Blatt-Spannweite 25,1 cm, max. Blatt-Br. 2,5 cm, max. Blatt-D. 0,3 cm; Angel-L. 11,5 cm, max. Angel-D. 0,9 x 0,4 cm, Gew. 95 g. Abb. 22:4. 163. Inv.Nr. 2778188; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2 (N- 270 cm, W- 181 cm); T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. GroBer Teil einer Sichel mit langs gekehltem Blatt. Erh. L. 32,8 cm, Angei-L. 12,0 cm, max. Blatt-Br. 2,6 cm, max. Blatt-D. 0,3 cm, Gew. 60 g. Abb. 22:7. 164. Inv.Nr. 2779/88; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2 (N- 270 cm, W- 181 cm); T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. Vollstandige Sichel mit quer verflachter Spitze, Langsrinne auf dem Blatt und hakenfOrmig gebogenem Griffangelende. L. 32,2 cm, Blatt-Spannweite 23,5 cm, max. Blatt-Br. 3,3 cm, max. Blatt-D. 0,4 cm, Angel-L. 10,9 cm, max. Angel-D. 0,8 x 0,2 cm, Gew. 80 g. Abb. 22:3. 165. lnv.Nr. 2780/88; Fundnr. Z 1030/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+2 (N- 270 cm, W- 181 cm); T. 40 cm; Objekt 1238 (Hortfund); FU-?. Vollstandige Sichel mit verflachter Spitze, Langsrinne auf dem Blatt und Andeutung einer Zahnung auf der Schneide. L. 36,4 cm, Blatt-Spannweite 25,6 cm, max. Blatt-Br. 3,0 cm, max. Blatt.-D. 0,3 cm, Angel-L. 11,1 cm, max. Angel-D. 1,1 x 0,4 cm, Gew. 135 g. Abb. 22:5. 166. Inv.Nr. 2782/88; Fundnr. Z 899/88; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+4 (N - 71 cm, W - 60 cm); T. 82 cm; Objekt 1237 (Hortfund); FU-?. Kleines Fragment eines Sichelblattes. Gegenstand verschollen (Zeichnung nach dem Inventarbuch). Abb. 23:7. 167. Inv.Nr. 278190; Fundnr. K 1777/73; Gf. K 1972-75; Q. -17/-12; T. ?; FU-?. Fragment einer Sichel, schlecht erhalten und fragmentiert. Erh. L. 17,6 cm. Abb. 23:3. 168. Inv.Nr. 193198; Fundnr. K 1777/73; Gf. K 1972-75; Q. -17/-12; T. ?; FU-?. Vollsti.indige Sichel mit hakenfOrmig endendem Holzgriff. Holzstab kreisrunden Querschnitts mit einem am Griffende zuriickgebogenem Eisendorn, der durch die ganze Grifflange hindurchgeht. Gegenstand verschollen (MaBangaben und Zeichnung nach alterer Dokumentation). Erh.L. 30 cm, Blatt-Br. 2,5 cm, Griff-L. 11,5 cm, Griff-Dm. 2,4-3,0 cm. Holzart unbestimmt. Entspricht Kat.Nr. 47 der Holzfunde (POLÁČEK et al. 2000, 222 Abb. 18:1, Taf. 9:B2). Abb. 24:1. 656 LUMÍR POLÁČEK 8.6. Sensen 169. 1nv.Nr. 673155; Fundnr. 5; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. E2; T. 40 cm; FU-?. Kleines Fragment einer Sense mit hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Erh. L. 11,9 cm, max. Blatt-Br. 2,9 cm, Platte-L. 4,2 cm, max. Platte-Br. 1,3 cm, Dorn-H. 1,7 cm. Abb. 25:4. 170. 1nv.Nr. 776!55; Fundnr. ?; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. D4; T. 80 cm; FU-?. Sense, nach Angabe im Inventarbuch. Gegenstand verschollen, ohne Dokumentation. 171. 1nv.Nr. 996/56; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. AlO; T. ?; Objekt44; FU- OberfHiche. Fast vollstandige Sense mit gestrecktem, zur Spitze steil abgeschragtem Blatt und hochgezogenem Dorn auf der Griffplatte, deformiert. L. 32 cm, Blatt-L. 31 cm, max. Blatt-Br. 4,5 cm, max. Blatt.-D. 0,4 cm, Platten-L. 5,2 cm, max. Platten-Br. 1,4 cm, Dorn-H. 1,4 cm, Gew. 125 g. Abb. 25:1. 172. 1nv.Nr. 3647/56; Fundnr. ?; Gf. ?; Q. ?; T. ?; FU-?. Vollstandige Sense mit Jeicht geschwungenem, zur Spitze allmahlich abgeschragtem Blatt und nach unten gebogenem Dorn auf der Griffplatte, fragmentiert. L. 30,1 cm, Blatt-L. 24,7 cm, max. Blatt-Br. 3,1 cm, max. Blatt-D. 0,4 cm, Platten-L. 6,6 cm, max. Platten-D. 1,2 cm, Dorn-H. 1,3 cm. Abb. 25:2. 173. 1nv.Nr. 5886/58; Fundnr. 2387; Gf. Z 1957-59; Q. 11/+2; T. ?; FU- Graben. GroBer Teil einer Sense mit hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte, deformiert. Erh. Blatt-L. ca. 27,5 cm, max. Blatt-Br. 3,0 cm, max. Blatt-D. 0,5 cm, Platten-L. 5,0 cm, max. Platten-Br. 1,5 cm, erh. Dorn-H. 1,3 cm. Abb. 25:3. 174. 1nv.Nr. 124/60; Fundnr. ?; Gf. Vl. Kirche T 1960; Q. B311; T. ?; FU- erdige Schicht nodlich der Kirche. Kleines Fragment einer Sense mit hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Auf dem Blattrest Jangs des Rlickens eine seichte Rinne. Erh.L. 12,8 cm, max. Blatt-Br. 3,0 cm, max. Blatt-D. 0,5 cm, Platten-L. 6,0 cm, max. Platten-Br. 1,4 cm, Dorn-H. 1,6 cm. Abb. 25:7. 175. 1nv.Nr. 9742/60; Fundnr. S 319/60, Gf. S 1960; Q. Dl3; T. 50 cm; FU-?. Kleines Fragment einer Sense mit hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Erh. L. 13,5 cm, Blatt-Br. 2,6 cm, max. Blatt-D. 0,5 cm, Platten-L. 5,2 cm, max. Platten-Br. 1,4 cm, Dorn-H. 1,9 cm. Abb. 25:8. 176. 1nv.Nr. 129/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Fast vollstandige Sense mit gestrecktem, zur Spitze abgeschragtem Blatt und hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Erh. L. 31,6 cm (Spitze fehlt), Blatt-L. 27,3 cm, max. Blatt-Br. 3,6 cm, Platten-L. 5,0 cm, max. Platten-Br. 1,4 cm, Dorn-H. 1,2 cm. Gegenstand verschollen (MaBangaben und Zeichnung nach alterer Dokumentation). A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:4). Abb. 25:5. 177. 1nv.Nr. 130/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Fast vollstandige Sense mit gestrecktem Blatt und hochgezogenem Dorn auf der Griffplatte. L. 34,4 cm, Blatt-L. 29,7 cm, max. Blatt-Br. 4,5 cm, max. Blatt-D. 0,5 cm, Platten-L. 6,5 cm, max. Platten-Br. 2,3 cm, Dorn-H. 1,5 cm. Derzeit in der standigen Ausstellung des MLM Brno. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:2). Abb. 25:6. 178. 1nv.Nr. 131/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Fast vollstandige Sense mit gestrecktem Blatt und hochgezogene"m Dorn auf der Griffplatte. L. 33,5 cm, Blatt-L. 29,5 cm (ohne Spitze), max. Blatt-Br. 4,0 cm, Platten-L. 5,5 cm, max. Platten-Br. 1,5 cm, Dorn-H. 1,4 cm. Gegenstand verschollen (MaBangaben und Zeichnung nach alterer Dokumentation). A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9:3). Abb. 26:2. 179. 1nv.Nr. 132/61; Fundnr. ?; Gf. VIII. Kirche 1961; Q. Cl; T. ?; Objekt 444 (Hortfund I); FU- im Chor der Kirche VIII. Vollstandige Sense mit gestrecktem Blatt und hochgezogenem Dorn auf der Griffplatte. L. 36,8 cm, Blatt-L. 31,5 cm, max. Blatt-Br. 4,4 cm, Platten-L. 6,8 cm, max. Platten-Br. 1,9 cm, Dorn-H. 1,4 cm. Gegenstand verschollen (MaBangaben und Zeichnung nach alterer Dokumentation). A. BARTOŠKOVÁ (1986, 26, Abb. 9: 1). Abb. 26:1. 180. 1nv.Nr. 392/66; Fundnr. K 486/66; Gf. K 1966-68; Q. -KA-25 (S- 115 cm, W -75 cm); T. 55 cm; FU-?. Kleines Fragment einer Sense mít kurzer massiver Griffplatte, schlecht erhalten, fragmentiert. Erh. L. 14,2 cm, max. Blatt-Br. 3,0 cm, Platten-L. 3,7 cm, max. Platten-Br. 2,3 cm. Abb. 26:6. 181. 1nv.Nr. 893/69; Fundnr. Z 625/69; Gf. Z 1969-1; Q. -11/+2 (S- 50 cm, O- 220 cm); T. 110 cm; Objekt 726; FUdunkle erdige Verfi.illung der Grube. GroBer Teil einer Sense mit gestrecktem Blatt, schlecht erhalten, fragmentiert. Erh. L. ca. 30,6 cm, Blatt-L. 26,0 cm, max. Blatt-Br. 4,6 cm, max. Blatt-D. 0,6 cm, erh. Platten-L. 4,7 cm, max. Platten-Br. 1,7 cm, Gew. 180 g. Abb. 26:5. 182. 1nv.Nr. 1202/69; Fundnr. Z 948/69; Gf. Z 1969-1; Q. -7/+2; T. 50 cm; Objekt 732 (Hortfund III- "Kleiner Hortfund"; FU - unterhalb des Horizonts der flachen Steine 'im NW-Quadratteil. GroBer Teil einer Sense mit gestrecktem Blatt und hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Erh. L. 28,4 cm, erh. Blatt-L. 24,3 cm; max. Blatt-Br. 3,7 cm, max. Blatt- D. 0,7 cm, Platten-L. 5,8 cm; max. Platten-Br. 1,5 cm, Dom-L. 1,6 cm, Gew. 80 g. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 31, Abb. 11B:l9. Abb). 26:4. Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 657 183. lnv.Nr. 1203/69; Fundnr. Z 948/69; Gf. Z 1969-1; Q. -7/+2; T. 50 cm; Objekt 732 (Hortfund III- "Kleiner Hortfund"; FU - unterhalb des Horizonts der flachen Steine im NW-Quadratteil. Fast vollstandige Sense mit gestrecktem, zur Spitze abgeschrligtem Blatt und hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Erh.L. 29,3 cm, Blatt-L. 24,3 cm (ohne Spitze), max. Blatt-Br. 3,4 cm, max. Blatt-D. 0,3 cm, Platten-L. 7,4 cm, max. Platten-Br. 1,5 cm, Dorn-H. 2,0 cm, Gew. 110 g. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 31, Abb. 11B:18). Abb. 26:3. 184. lnv.Nr. 1204/69; Fundnr. Z 948/69; Gf. Z 1969-1; Q. -7/+2; T. 50 cm; Objekt 732 (Hortfund III- "Kleiner Hortfund"; FU- unterhalb des Horizonts der flachen Steine im NW-Quadratteil. Fragment einer Sense mit gestrecktem Blatt und schlecht erhaltenem Dorn auf der Griffplatte. Erh. L. 24,7 cm, Blatt-L. 18,5 cm, max. Blatt-Br. 3,3 cm, max. Blatt-D. 0,3 cm, Platten-L. 7,7 cm, max. Platten-Br. 1,5 cm, Gew. 60 g. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 31, Abb. llB:20). Abb. 26:7. 185. lnv.Nr. 409172; Fundnr. K 894172; Gf. K 1972-75; Q. -15/-9 (S- 190 cm, O -130 cm); T. ?; FU- in den Steinen. GroBer Teil einer Sense mit hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Erh. L. 22,8 cm, max. Blatt-Br. 3,3 cm, max. Blatt-D. 0,6 cm, Platten-L. 6,0 cm, max. Platten-Br. 1,5 cm, Dorn-H. 1,6 cm. Abb. 27:2. 186. lnv.Nr. 431172; Fundnr. K 205/72; Gr. K 1972-75; Q. -18/-13; T. ?; FU- 70 cm unter den oberen Steinen auf der AuBenseite der Befestigungsmauer, sandig-tonige Schicht. Fragment eines Sensenblattes, deformiert. Erh. L. 14,9 cm, erh. Blatt-L. 12,0 cm, max. Blatt-Br. 3,5 cm, Abb. 27:7. 187. Inv.Nr. 590174; Fundnr. K 78174; Gf. K 1972-75; Q. -12/-20; T. 95 cm; FU- dunkle mit Lehmbewurfbrocken und Holzkohle durchmischte dunkle erdige Schicht. GroBteil einer Sense rnit gestrecktem, langs des Rtickens eine Rinne aufweisendem Blatt und Griffplatte. Erh. L. 23,0 cm, Erh. Blatt-L. 16,5 cm, max. Blatt-Br. 3,2 cm, max. Blatt-D. 0,7 cm, Platten-L. 7,0 cm, max. Platten-Br. 1,7 cm. Abb. 27:6. 188. lnv.Nr. 591174; Fundnr. P 570174; Gf. P 1974-II; Q. -15/-30 (S- 70 cm, O- 70 cm); T. 40 cm; FU- Abtiefen der dunklen erdigen Schicht. GroBer Teil einer Sense mit gestrecktem Blatt. Schlecht erhalten, fragmentiert. Erh. L. ca. 30,1 cm, Gew. 150 g. Abb. 27:10. 189. lnv.Nr. 592174; Fundnr. K 423174; Gf. K 1972-75; Q. -16/-20 (S- 200 cm, W- 55 cm); T. 60 cm; FU- dunkle erdige Zuschtittung des Objektes. Vollstandige Sense mit leicht geschwungenem, zur Spitze steil abgeschrligtem Blatt und hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Erh. L. 31,8 cm, Blatt-L. 27,0 cm, max. Blatt-Br. 4,8 cm, max. Blatt-D. 0,7 cm, Platten-L. 5,4 cm, max. Platten-Br. 2,2 cm, Dorn-H. 2,3 cm, Gew. 215 g. Abb. 27:12. 190. lnv.Nr. 593174; Fundnr. K 398174; Gf. K 1972-75; Q. -16/-21 (S- 15 cm, O- 180 cm); T. 25 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Fragment einer Sense mit hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte, stark korrodiert, fragmentiert. Erh. L. ca. 19 cm, Platten-L. 6,8 cm, erh. Dorn-H. 1,4 cm. Abb. 27:9. 191. lnv.Nr. 594174; Fundnr. P 951174; Gf. P 1974-II; Q. -18/-32 (N- 60 cm, O- 60 cm); T. 90 cm; Objekt 876; FU- Objekt-Verflillung. GroBer Teil einer Sense mit gestrecktem Blatt und Dornansatz auf der Griffplatte, stark korrodiert, fragmentiert. Erh. L. 21,0 cm, max. Blatt-Br. 3,0 cm, Platten-L. 5,5 cm, max. Platten-Br. 1,6 cm. Abb. 28:2. 192. lnv.Nr. 646174; Fundnr. P 569174; Gf..P 1974-II, Q -15/-30 (O- 22 cm, S- 56 cm), T. 40 cm; Abtiefen der dunklen erdigen Schicht. Fragment eines gestreckten, zur Spitze hin abgeschrligten Senseblattes. Erh. L. 18,2 cm, max. Blatt-Br. 4,0 cm. Abb. 27:1. 193. lnv.Nr. 3289175; Fundnr. P 98175; Gf. P 1975-76; Q. -17/-22 (S- 195 cm, O- 230 cm); T. 55 cm; FU- dunklere graue mit Sand durchmischte Schicht. Sensenblattfragment, in 2 Bruchstticken erhalten. Erh. L. 18,5 cm, max. Blatt-Br. 3,9 cm. Abb. 28:8. 194. lnv.Nr. 389177; Fundnr. Z 1236177; Gf. Z 1977-81; Q. 41/-19 (N- 205 cm, W- 20 cm); T. 45-50 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Abgeschragte Blattspitze einer Sense. Erh. L. 5,9 cm. Abb. 27:8. 195. lnv.Nr. 390177; Fundnr. Z 1654/77; Gf. Z 1977-81; Q. 42/-19; T. 60 cm; Objekt 971; FU- Abtiefen des Objektes. Fragment einer Sense mit hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte. Erh. L. 14,6 cm, max. Blatt-Br. 4,1 cm, max. BlattD. 0,5 cm, Platten-L. 7,0 cm, max. Platten-Br. 2,2 cm, Dorn-H. 1,8 cm. Abb. 27:3. 196. lnv.Nr. 3160178; Fundnr. T 286178; Gf. T 1978-79; Q. 56/-31 (S- 130 cm, W- 90 cm); T. 50 cm; FU- Abtiefen der dunklen erdigen Schicht bei den Steinen. Fragment eines sehr dtinnen Sensenblattes mit verdicktem Rticken. Erh. L. ll ,8 cm, max. Blatt-Br. 3,9 cm, max. BlattD. 0,3 cm. Abb. 28: l. 197. Inv.Nr. 5986/80; Fundnr. Z 287/80; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-16 ( N- 85 cm, W- 85 cm); T. 80 cm; FU- braune tonige mit Holzkohle durchmischte Schicht. 658 LUMÍR POLÁČEK Fragment eines sehr breiten Sensenblattes mit einer seichten Rinne Hings des Rlickens. Erh. L. 19,6 cm, max. B1att-Br. 5,1 cm, max. Blatt-D. 0,4 cm. Abb. 28:7. 198. lnv.Nr. 5755181; Fundnr. Z 1478/81; Gf. Z 1981-I; Q. 111-2 (N- 180 cm, W- 200 cm); T. 90 cm; FU- graue sandige Schicht auf dem Liegenden. K1eines Fragment eines Sensenblattes(?), stark korrodiert, nicht konserviert. Erh. L. 14,5 cm. Abb. 28:10. 199. Inv.Nr. 746182; Fundnr. K 853/82; Gf. K 1977-84; Q. 50/-27 (S- 80 cm, O- 80 cm); T.? (Niv. 156,80); FU- auf der Schicht der Sandsteine. Kleines Fragment einer Sense mit schlecht erha1tener Griffp1atte. Erh. L. 12,4 cm, max. Blatt-Br. 3,2 cm, max. Blatt-D. 0,4 cm, erh. Platten-L. 5,1 cm. Abb. 28:9. 200. Inv.Nr. 872!82; Fundnr. P 1340/82; Gf. P 1981-82; Q. -16/-27 (S - 20 cm, O - 150 cm); T. 60 cm; FU - in der Zuschlittung einer kleineren tiefen Grube an der Grenze zwischen den Quadraten. Fast vollstiindiges gestrecktes Sensenblatt, stark korrodiert, fragmentiert. Erh. L. 25,5 cm, max. Blatt-Br. 4,3 cm, Gew. 200 g. Abb. 27: ll. 201. Inv.Nr. 597/83; Fundnr. P 1605/83; Gf. P 1981-82; Q. -16/-28 (S- 60 cm, O- 30 cm); T. 60 cm; FU- dunkle erdige Schicht am Rand des rezenten Eingriffes; zwischen den kleinen Steinen; mit der Spitze nach unten. GroBer Teil einer Sense mit gestrecktem Blatt und hochgebogenem Dorn auf der Griffplatte, schlecht erhalten, fragmentiert. Erh. L. 26,5 cm, max. Blatt-Br. 3,3 cm, max. Blatt-D. 0,5 cm, Platten-L. 5,5 cm, max. Platten-Br. 1,4 cm, Dorn-H. 1,9 cm. Abb. 28:5. 202. Inv.Nr. 295184; Fundnr. K 991184; Gf. K 1977-84; Q. 50/-27 (S - 100 cm, O - 130 cm); T. ?; FU- unterhalb der Schicht von Sandsteinen. Zwei Fragmente einer Sense mit Rest der Griffplatte, schlecht erhalten (rekonstruiert nach Inventarbuch). Erh. L. ca. 25,8 cm; Blatt-L. 22 cm, max. Blatt-Br. 2,7 cm; max. Blatt-D. 0,4 cm. Abb. 28:6. 203. Inv.Nr. 298/84; Fundnr. K 606/84; Gf. K 1977-84; Q. 48/-28; T. ? (Niv. 156,90); FU- Schotter. Fast vollstiindige Sense mit gestrecktem, eine Rinne entlang dem Rlicken aufweisendem Blatt und teilweise erhaltener Griffplatte. Erh. L. 30,4 cm, Blatt-L. 25,7 cm (ohne Spitze), max. Blatt-Br. 4,3 cm, max. Blatt-D. 0,4 cm, erh. PlattenL. 5,4 cm, max. Platten-Br. 1,9 cm (Dom abgebrochen), Gew. 130 g. Abb. 28:4. 204. Inv.Nr. 299/84; Fundnr. P 34/84; Gf. P 1981-82; Q. -12/-28 (N- 170 cm, W- 140 cm); T. 55 cm; FU- beim Quadrat- Abtiefen. Fast vollstiindige Sense mit Andeutung einer Liingsrinne auf dem Blatt. Schlecht erhalten, fragmentiert. Erh. L. 28,2 cm, Blatt-L. 24,0 cm (ohne Spitze), max. Blatt-Br. 3,4 cm, max. Blatt-D. 0,6 cm, Platten-L. 6,0 cm, max. Platten-Br. 1,9 cm, erh. Dorn-H. 1,0 cm (teilweise abgebrochen), Gew. 165 g. Abb. 28:3. 205. Inv.Nr. 300/84; Fundnr. P 1151184; Gf. P 1981-82; Q. -13/-26; T. 40-50 cm; FU- beim Quadrat-Abtiefen. Fragment einer Sensengriffplatte mit hochgebogenem Dorn. Erh. L. 4,4 cm, max. Platten-Br. 1,3 cm, Dorn-H. 1,7 cm. Abb. 27:5. 206. Inv.Nr. 301/84; Fundnr. X 802/84; Gf. X 1984-90; Q. -13/+57; T. 60 cm; FU- dunkle erdige Schicht mit Beimischung von Sand. Vorderteil eines zur Spitze abgeschriigten und eine Rinne liings des Rlickens aufweisenden Sensenblattes. Erh. L. 15,3 cm, max. Blatt-Br. 3,6 cm, D. 0,4 cm. Abb. 28: ll. 207. Inv.Nr. 335/84; Fundnr. P 62/84; Gf. P 1981-82; Q. -12/-28 (N- 190 cm, O- 160 cm); T. 50 cm; FU- beim Quadrat- Abtiefen. Kleines Fragment einer Sense. Erh. L. 10,6 cm, max. Blatt-Br. 3,6 cm, max. Blatt-D. 0,5 cm. Abb. 27:4. 8.7. Sensenringe 208. Inv.Nr. 485!55; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. A6; T. ?; FU- Abfallgrube. SteigbligelfOrmiger Sensenring aus tlachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,2 cm, Innen-H. 3,2 cm, Band-Br. unten 2,3 cm, Band-Br. oben 3,0 cm, Band-D. 0,6 cm. Abb. 29:1. 209. Inv.Nr. 126156; Fundnr. ?; Gf. Z 1955-56; Q. C7; T. 55-65 cm; FU-?. SteigbligelfOrmiger Sensenring aus tlachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 2,9 cm, Innen-H. 3,2 cm, Band-Br. unten 1,8 cm, Band-Br. oben 2,0 cm, Band-D. 0,6 cm. Abb. 29:2. 210. Inv.Nr. 5084/58; Fundnr. 1174; Gf. IV. Kirche 1958; Q. 32/-4; T. 25-35 cm; FU- erdige Schicht. SteigbligelfOrmiger Sensenring aus tlachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,1 cm, Innen-H. 3,3 cm, Band-Br. unten 1,1 cm, Band-Br. oben 2,2 cm, Band-D. 0,5 cm. Abb. 29:3. 211. Inv.Nr. 5201158; Fundnr. 281; Gf. Z 1957-59; Q. 6/0; T. 20-40 cm; FU- erdige Schicht. Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 659 Eiftirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Gut sichtbare ůberlappung und Zusammenschmiedung des Bandes. Innen-Br. 3,3 cm, Innen-H. 3,7 cm, Band-Br. unten 1,6 cm, Band-Br. oben 1,9 cm, Band-O. 0,4 cm. Abb. 29:4. 212. lnv.Nr. 4808159; Fundnr. 733/59; Gf. ?; Q. ?; T. ?; FU- Mortel- und Verputzkruste. Ovaler bis steigbilgelftirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 2,5 cm, Innen-H. 3,9 cm, Band-Br. unten 1,9 cm, Band-Br. oben 2,5 cm, Band-O. 0,7 cm. Abb. 29:5. 213. Inv.Nr. 9746!60; Fundnr. S 137/60; Gf. S 1960; Q. 014; T. 30-50 cm; FU-?. Ovaler bis steigbilge1ftirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,0 cm, Innen-H. 2,4 cm, Band-Br. unten 1,4 cm, Band-Br. oben 1,5 cm, Band-O. 0,4 cm. Abb. 29:6. 214. lnv.Nr. 9895/60; Fundnr. S 441/60; Gf. S 1960; Q. E24; T. 40-60 cm; FU-?. Steigbilgelftirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Zerrisen. Innen-Br. 3,6 cm, Innen-H. 3,7 cm, Band-Br. 1,0 cm, Band-O. 0,4 cm. Abb. 29:7. 215. lnv.Nr. 4565162; Fundnr. 43/IX; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. C2/l; T. ?; FU- im Schutt beim Schuttabbau. SteigbUgelfOrmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 4,1 cm, Innen-H. 3,9 cm, Band-Br. unten 1,3 cm, Band-Br. oben 1,6 cm, Band-O. 0,5 cm. Abb. 29:8. 216. Inv.Nr. 4987162; Fundnr. 570/IX; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. 03N; T. ?; FU- 20 cm unter der Oestruktion des Blockhauses Nr. 1. Kreisftirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,7 cm, Innen-H. 3,4 cm, BandBr. unten 1,0 cm, Band-Br. oben 1,7 cm, Band-O. 0,4 cm. Abb. 29:9. 217. lnv.Nr. 5049/62; Fundnr. 618/IX; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. Cl/li-lii; T. ?; FU - auf der Grabensohle zwischen groBen Steinen. SteigbUgelfOrmiger Sensenring aus flachem Band mít vierkantigem Querschnitt. Gur sichtbare ůberlappung und Zusammenschmiedung des Bandes. Innen-Br. 3,7 cm, Innen-H. 3,3 cm, Band-Br. unten 1,9 cm, Band-Br. oben 1,9 cm, Band-O. 0,3 cm. Abb. 29:10. 218. lnv.Nr. 9570162; Fundnr. V 23/60; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 40/-19; T. 70-85 cm; FU-?. Ovaler bis steigbilgelfOrmiger Sensenring aus flachem Band mít vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,5 cm, Innen-H. 2,7 cm, Band-Br. unten 1,3 cm, Band-Br. oben 1,5 cm, Band-O. 0,4 cm. Abb. 29:11. 219. lnv.Nr. 1933/64; Fundnr. P 1052/64; Gf. P 1962-68; Q. I/14 (N- 60 cm, W- 110 cm); T. 70 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Steigbilgelftirmiger Sensenring aus tlachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,2 cm, Innen-H. 3,9 cm, Band-Br. 1,1 cm, Band-O. 0,5 cm. Abb. 29:12. 220. lnv.Nr. 348165; Fundnr. Z 20/65; Gf. Z 1965-66; Q. 30/0 (N- 170 cm, O- 15 cm); T. 40 cm; FU- dunkle erdigsandige Schicht. Fast kreisfOrmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,5 cm, Innen-H. 3,2 cm, Band-Br. 1,7 cm, Band-O. 0,5 cm. Abb. 30:1. 221. Inv.Nr. 955/68; Fundnr. Z 1027/68; Gf. Z 1968-II; Q. 29/0 (S - 150 cm, W- 100 cm); T. 75 cm; Objekt 685; FUgrauschwarze Objekt-Zuschilttung. Subtiler ovaler bis steigbilgelformiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,6 cm, Innen-H. 2,9 cm, Band-Br. unten 0,7 cm, Band-Br. oben 1,0 cm, Band-O. 0,3 cm. Abb. 30:2. 222. lnv.Nr. 1180/69; Fundnr. Z 129/69; Gf. Z 1961-I; Q. -10/+1 (S- 40 cm, W- 70 cm); T. 55 cm; FU- dunkle erdige Schicht. SteigbilgelfOrmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,6 cm, Innen-H. 3,3 cm, Band-Br. unten 0,8 cm, Band-Br. oben 2,4 cm, Band-O. 0,5 cm. Abb. 30:3. 223. Inv.Nr. 908171; Fundnr. T 1723nl; Gf. T 11968-71; Q. 60 (Quadrat-Verllingerung); T. 30 cm; FU- oberhalb des Obj. 794, dunkle erdige Schicht mít Lehmbewurf-Beimischung. Abgerundeter vierkantiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt, der oben ausgepragt einseitig erweitert ist. Innen-Br. 3,4 cm, Innen-H. 3,7 cm, Band-Br. unten 1,6 cm, Band-Br. oben 4,1 cm, Band-O. 0,6 cm. Abb. 30:4. 224. Inv.Nr. 909171; Fundnr. Z 141nl; Gf. Z 1971-I; Q. -11+9; T. 70 cm; FU- graue sandig-erdige Schicht in NO-Quadratecke. Massiver ovaler bis steigbUgelfOrmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Gut sichtbares ůberlappen und Zusammenschmieden des Bandes. Innen-Br. 4,0 cm, Innen-H. 3,6 cm, Band-Br. unten 1,8 cm, BandBr. oben 2,1.cm, Band-O. 0,5 cm. Abb. 30:5. 225. Inv.Nr. 910171; Fundnr. Z 884171; Gf. Z 1971-II; Q. 24/-3; T. 60 cm; FU- Sockelabbau unterhalb der Steingruppe in der 0-Quadrathlilfte, Uber der Grube. Ovaler bis steigbilgelftirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 4,2 cm, Innen-H. 3,6 cm, Band-Br. 1,4 cm, Band-O. 0,4 cm. Abb. 30:7. 660 LUMÍR POLÁČEK 226. Inv.Nr. 914171; Fundnr. Z 2318/71; Gf. Z 1971-II; Q. 23/+1 (N -7 cm, O- 210 cm); T. 40 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Steigbtigelfčirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,0 cm, Innen-H. 2,8 cm, Band-Br. unten 1,8 cm, Band-Br. oben 1,7 cm, Band-D. 0,5 cm. Abb. 30:6. 227. lnv.Nr. 589174; Fundnr. K 943/74; Gf. K 1972-75; Q. -17/-21 (W- 174 cm, N- 145 cm); T. 70 cm; FU- sandigerdige Schicht. Kreisfčirmiger Sensenring(?) aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt, fragmentiert. Innen-Br. ca. 3,9 cm, Innen-H. ca. 3,1 cm, Band-Br. ca. 1,3 cm, Band-D. 0,6 cm. Abb. 30:8. 228. Inv.Nr. 3296175; Fundnr. P 87/75; Gf. P 1975-76; Q. -13/-23; T. 60 cm; FU- Horizont verbrannter Steine. Steigbligelfčirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,2 cm, Innen-H. 3,0 cm, Band-Br. unten 1,7 cm, Band-Br. oben 2,5 cm, Band-D. 0,7 cm. Abb. 30:9. 229. lnv.Nr. 3093178; Fundnr. R 576/78; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-20; T. ?; FU - im Schotter, Abfallschicht vor der Befestigungsmauer. Kreis- bis steigbligelfčirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt, schlecht konserviert. InnenBr. 3,0 cm, lnnen-H. ca. 2,8 cm, Band-Br. 3,0 cm, Band-D. 0,5 cm. Abb. 30:10. 230. Inv.Nr. 3178178; Fundnr. T 285/78; Gf. T 1978-79; Q. 56/-31 (S- 110 cm, W- 200 cm); T. 50 cm; FU- Abtiefen der schwarzen erdigen Schicht. Vierkantiger bis steigbligelfčirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 2,9 cm, Innen-H. 3,0 cm, Band-Br. unten 1,9 cm, Band-Br. oben 2,7 cm, Band-D. 0,6 cm. Abb. 30: ll. 231. Inv.Nr. 3204178; Fundnr. Z 106/78; Gf. Z 1977-81; Q. 411-19 (W- 200 cm, N- 190 cm); T. 65 cm; Objekt 972; FUAbtiefen der dunklen tonig-erdigen, mit Holzkohle und Lehmbewurfbrocken durchmischten Ablagerung unterhalb der Schicht von Steinen im Objekt. Fast kreisfčirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,9 cm, Innen-H. 3,4 cm, Band-Br. 1,3 cm, Band-D. 0,7 cm. Abb. 30:12. 232. 1nv.Nr. 381179; Fundnr. Z 408/79; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-16 (W- 110 cm, S- 180 cm); T. 60 cm; FU- Abtiefen des Quadrates, erdig-tonige Schicht. Subtiler steigbligelfčirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt, zerrissen. Innen-Br. 3,3 cm, Innen-H. 3,9 cm, Band-Br. unten 0,8 cm, Band-Br. oben 0,7 cm, Band-D. 0,4 cm. Abb. 31:1. 233. Inv.Nr. 5867181; Fundnr. Z 883/81; Gf. Z 1981-1; Q. 9/-2; T. 50 cm; FU- dunkle erdige Schicht unter dem Steinschutt. Steigbligelformiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,7 cm, Innen-H. 3,4 cm, Band-Br. unten 1,7 cm, Band-Br. oben 2,6 cm, Band-D. 0,5 cm. Abb. 31:4. 234. lnv.Nr. 5872181; Fundnr. P 2258/81; Gf. P 1981-82; Q. -16/-24; T. 60 cm; FU- beim Abbau der Lehmbewurfkruste im NW-Quadratteil. Steigbligelfčirmiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,6 cm, Innen-H. 3,2 cm, Band-Br. unten 2,3 cm, Band-Br. oben 2,5 cm, Band-D. 0,6 cm. Abb. 31:3. 235. Inv.Nr. 5875181; Fundnr. Z 3043/81; Gf. K 1972-75; Q. -15/-14,-15,-16; T. 0-20 cm; FU- beim Entfernen der Grasdecke. Steigbligelformiger Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt, oben stark verbreitert. Innen-Br. 3,3 cm, Innen-H. 2,9 cm, Band-Br. unten 1,0 cm, Band-Br. oben 3,0 cm, Band-D. 0,6 cm. Abb. 31:2. 236. lnv.Nr. 348185; Fundnr. X 387/85; Gf. X 1984-90; Q. -211+60; T. 30 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Steigbligelfčirmiger Sensenring aus flachem Band mít vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,7 cm, Innen-H. 3,3 cm, Band-Br. 1,3 cm, Band-D. 0,4 cm. Abb. 31:5. 237. Inv.Nr. 4098/87; Fundnr. X 603/87; Q. -15/+74 (S- 210 cm, W- 120 cm); T. 40 cm; FU- durch Erdlocher zerstórte dunkelgraue Schicht. Ovaler Sensenring aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 4,0 cm, Innen-H. 3,3 cm, Band-Br. oben 2,6 cm, Band-Br. 2,2 cm; Band-D. 0,4 cm. Abb. 31:6. 238. lnv.Nr. 4101187; Fundnr. Z 635/87; Gf. Z 1987-90-II; Q. 32/-19 (S- 140 cm, W- 240 cm); T. 20 cm; FU- erdige Ablagerung zwischen Steinen. Subtiler fast kreisfčirmiger Sensenring(?) aus flachem Band mit vierkantigem Querschnitt. Innen-Br. 3,5 cm, Innen-H. 3,3 cm, Band-Br. unten 0,9 cm, Band-Br. oben 0,8 cm, Band-D. 0,3 cm. Abb. 31:7. 239. lnv.Nr. 4102187; Fundnr. Z 1993/87; Gf. Z 1987-90-Il; Q. 32/-20; T. 40 cm; FU- in der Gruppe am W-Profil. Steigbligelfčirmiger Sensenring aus flachem Band mít vierkantigem Querschnitt, angerissen. Innen-Br. 3,3 cm, InnenH. 3,3 cm, Band-Br. unten 0,6 cm, Band-Br. oben 1,8 cm, Band-D. 0,4 cm. Abb. 31:8. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 661 8.8. Sensenkeile 240. Inv.Nr. 2378/63; Fundnr. P 18/63; Gf. 1963-64; Q. -U/4; T. 25 cm; FU- Ackerboden. Flacher Keil mit vierkantigem Querschnitt und einseitig ausgehammertem Kopf. Neuzeitlich? H. 5,5 cm, Br. 2,8 cm, max. D. 0,9 cm, Kopf-Br. 1,8 cm. Abb. 31:10. 241. lnv.Nr. 304/64; Fundnr. P 160/64; Gf. P 1962-68; Q. G16; T. 0-20 cm; FU-?. Flacher Keil mit vierkantigem Querschnitt und leicht assymetrisch ausgehammertem Kopf. Neuzeitlich? H. 5,8 cm, Br. 2,2 cm, max. D. 0,5 cm, Kopf-Br. 1,3 cm. Abb. 31:9. 8.9. Sichel- und s-formige Messer (zum Wein- und Obstbau und zur Laubheugewinnung) 242. /nv.Nr. 517165; Fundnr. Z 578/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 32/-2 (S- 200 cm, O- 170 cm); T. 70 cm; FU- gelbe sandige Schicht. Fragment einer Sichel oder eines Laubmessers. Das flaches Blatt Jasst keine Verdickung des Rtickens erkennen. Erh. L. 12,8 cm, erh. Angel-L. ca. 3,0 cm; max. Blatt-Br. 2,2 cm. Abb. 18:8. 243. Inv.Nr. 599167; Fundnr. K 1211/67; Gf. K 1966-68; Q. -KE-23; T. ? (Niv. 156,15); FU - Abtiefen der angeschwemmten Schicht hinter dem Boot 3. Geweihfutteral eines Klappmessers. Die Geweihsprosse ist am schmaleren Ende ktinstlich zu einem scharfen Bogen zugeschnitten. AuBenseite des Bogens flach zugeschnitten und auf ganzer Lange mit einem Einschnitt versehen, der sich in einer Lange von 4,5 cm vom dickeren Ende auf die ganze Dicke des Gegenstandes erweitert. Dieses Ende ist an der Innenseite verflacht. 1,9 cm vom dickeren Ende zwei gegentiberliegende Locher mit Drehspuren. Metallteil des Messers nicht erhalten. L. 19,0 cm, max. Dm. 2,7 x 2,2 cm, Einschnitts-T. 1,1 cm (schmaleres Ende) bis 1,4 cm (breiteres Ende), Einschnitts-Br. 0,3-0,4 cm, Offnungs-Dm. 0,4 cm. B. KAVÁNOVÁ (1995, 244, 293, Abb. IL:7, Taf. 33:7). Abb. 33:1, 1a. 243a. Inv.Nr. /896/67; Fundnr. ?; Gf. III. Kirche 1956-57; Q. D23; T. ?; Grab 563; FU- zwischen Schenkeln; "mit dem Griff unter das Femur". Fragment eines Klappmessers mit Geweihfutteral. Das Futteral mit ovalem Querschnitt ist aus einer Geweihsprosse durch einen Jeichten Zuschnitt hergerichtet und auf ganzer Lange mit einem Einschnitt versehen, der sich in einer Lange von 3,7 cm vom dickeren Ende auf die ganze Dicke des Gegenstandes erweitert. 1,3 cm vom dickeren Ende Rest eines Eisennietes als Achse ftir die bewegliche Klinge. Das Messer wurde in offenem Zustand gefunden. Die stark korrodierte Eisenklinge ist in zwei Fragmenten erhalten: der 4 cm Iange Nackenteil, mit dem Niet und dem Futteral zusammenkorrodiert, steckt im Einschnitt des Futterals, ein weiterer 7,5 cm Ianger Teil der Klinge ist abgebrochen. Das Futteral ist leicht beschadigt und an der Oberflache verwittert, deshalb der Umfang des Zuschnitts schlecht feststellbar. L. 18,8 cm, max. Dm. 2,4 x 1,7 cm, Einschnitts-T. 0,7 cm (schmaleres Ende) bis 1,5 cm (breiteres Ende), Einschnitts-Br. 0,2-0,4 cm. Abb. 33:2, 2a. 244. Inv.Nr. 857!82; Fundnr. Z 1065/82; Gf. Z 1981-11; Q. 16/-15 (S- 140 cm, O- 75 cm); T. 65 cm; Objekt 1064; FUunterhalb der tonigen Aufschtittung. GroBer Teil eines massiven Messers mit bogenfčirmiger Klinge, hohem rechteckigem Aufsatz securis auf dem Rticken und beidseitig abgesetzter Griffangel. Schlecht in 2 Bruchstticken erhalten. Erh. L. 19,6 cm, max. Klingen-Br. 3,6 cm, max. Klingen-D. 0,6 cm, securis 4,4 x 2,1 cm, erh. Griffangel-L. 6,3 cm, Gew. 105 g. Abb. 32:4. 245. Inv.Nr. 347185; Fundnr. X 390/85; Gf. X 1984-90; Q. -211+60; T. 30 cm; FU - dunkle erdige Schicht am 0- Quadratrand. Vollstandiges Messer mit bogenfčirmiger, flieBend in die Griffangel tibergehender Klinge und einem rechteckigem Aufsatz securis auf dem Rticken. Griffangelende zu einer offenen Ose eingerollt. L. 27,8 cm, Klingen-Spannweite ca. 14,5 cm, max. Klingen-Br. 2,2 cm, max. Klingen-D. 0,3 cm, securis 2,5 x 1,3 cm, Angel-L. 10,7 cm, Auge-Dm. 1,3 cm, Abb. 32: 1. 246. lnv.Nr. 2791/86; Fundnr. X 456/86; Gf. X 1984-90; Q. -15/+64 (N - 170 cm, O - 70 cm); T. 20 cm; FU - Humusschicht. Vollstandiges Messer mit S-fčirmig gebogener, einseitig von der Griffangel abgesetzter Klinge. Griffangelende hakenformig gebogen. L. 22,2 cm; Klingen-L. 11,7 cm, max. Klingen-Br. 2,8 cm, max. Klingen-D. 0,2 cm, Gew. 40 g. Abb. 32:2. 247. Inv.Nr. 4072/87; Fundnr. X 231/87; Gf. X 1984-90; Q. -15/+66; T. 55 cm; FU - durchmischter Sand im SO- Quadratteil. Massives S-fčirmig gebogenes Messerklingenfragment. Erh. L. 11,3 cm, max. Klingen-Br. 2,0 cm, max. Klingen-D. 0,5 cm. Abb. 32:3. 662 LUMÍR POLÁČEK 8.10. Scheren 248. lnv.Nr. 626155; Fundnr. ?; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. F3; T. 65 cm; FU- beim Steinherd. Fast vollstlindige Schere mit einfacher bogenfOrmiger Spannfeder und geradem Klingenrticken, 1eicht deformiert. Erh. L. 15,0 cm, erh. Klingen-L. 7,0 cm (Spitzen fehlen), max. Klingen-Br. 1,5 cm, Bligel-Br. 1,9 cm, Scheitel-Br. 1,6 cm, Gew. 40 g. Abb. 35:1. 249. Inv.Nr. 629155; Fundnr. ?; Gf. II. Kirche 1955-59; Q. ES; T. 20-40 cm; FU-?. Halfte einer Schere mit ringfOrmiger Spannfeder und leicht geschwungenem Klingenrticken. Metallographischer Befund: Stahlschneide flachgeschmiedet, Klingen abgesetzt und mit eisemen Streifchen verbunden, Schneiden vielleicht aufgekohlt und nicbt zu scbnell gebartet, dann Feder umgebogen und gebartet (moglicberweise mit Anlassen); bocbwertiges Erzeugnis. Erb. L. 16,0 cm, erb. Klingen-L. 9,2 cm (Spitze feblt), max. Klingen-Br. 1,5 cm. R. PLEINER (1967, Probe 164, 89, 128, Taf. XLI:1-5). Abb. 35:2. 250. Inv.Nr. 682155; Fundnr. ?; Gf. Sucbscbnitt 8 ("Těšický dolík"); Q. SS; T. ?; FU-?. Fast vollstandige Schere mit einfacber bogenfOrmiger Spannfeder und geradem Klingenrticken. Erb. L. 13,6 cm, erb. Klingen-L. 7,0 cm (Spitzen feblen), max. Klingen-Br. 1,4 cm, Bligel-Br. 1,5 cm, Scbeitel-Br. 1,3 cm, Gew. 25 g. Abb. 35:3. 251. lnv.Nr. 373157; Fundnr. ?; Gf. II. Kircbe 1955-59; Q. F3; T. bis 70 cm; FU- beim Putzen des N-Profils. Arm einer Sebere mit geradem Klingerticken. Erb. L. 15,3 cm, Erb. Klingen-L. 10,1 cm, max. Klingen-Br. 1,3 cm. Abb. 35:5. 252. Inv.Nr. 2356157; Fundnr. ?; Gf. III. Kircbe 1956-57; Q. D20; T. ?; Grab 589; FU-?. Fast vollstlindige Sebere mit einfacber bogenfOrmiger Spannfeder und geradem Klingenrticken. Erh. L. 11,7 cm, erb. Klingen-L. 5,6 cm (Spitzen feblen), max. Klingen-Br. 1,5 cm, Bligel-Br. 1,0 cm, Scbeitel-Br. 0,9 cm, Gew. 25 g. Abb. 35:4. 253. Inv.Nr. 2985157; Fundnr. ?; Gf. III. Kirche 1956-57; Q. D23; T. ?; Grab 390; FU-?. Zwei Klingenfragmente einer Sebere, zusammenkorrodiert. Erb. L. 7,5 cm, erb. Klingen-L. 5,9 cm, max. Klingen-Br. 1,7 cm. Abb. 35:6. 254. Inv.Nr. 4414157; Fundnr. ?; Gf. II. Kircbe 1955-59; Q. GS; T. ?; FU- auf dem Stein. Arm einer Sebere mit geradem Klingenrticken. Erb. L. 11,1 cm, erb. Klingen-L. 6,0 cm, max. Klingen-Br. 1,2 cm. Abb. 34:11. 255. Inv.Nr. 4922158; Fundnr. 222/58; Gf. IV. Kircbe 1958; Q. 30/-8; T. 25-35 cm; FU - lebmige Scbicht mit Mortelabbrtichen. Fragment eines Scberenarmes mit abgesetzter bogenfOrmiger Spannfeder. Erb. L. 7,2 cm, Scheitel-Br. 1,2 cm. Abb. 35:7. 256. Inv.Nr. 4934158; Fundnr. 2063/58; Gf. Z 1957-59; Q. 6/+10; T. 50 cm; FU- im Steinscbutt. Arm einer Sebere mit geradem Klingenrticken. Erb. L. 15,1 cm, Erb. Klingen-L. 6,2 cm, max. Klingen-Br. 1,7 cm. Abb. 35:8. 257. Inv.Nr. 5163/58; Fundnr. 679/58; Gf. IV. Kircbe 1958; Q. 29/-9; T. 25 cm; FU- erdige Schicht + M5rtel. GroBer Teil einer Sebere mit abgesetzter bogenfOrmiger Spannfeder, fragmentiert. Erb. L. 16,9 cm, erh. Klingen-L. 8,4 cm, max. Klingen-Br. 1,5 cm, Ring-Br. 2,7 cm, Scbeitel-Br. 1,0 cm. Abb. 35:12. 258. Inv.Nr. 5281/58; Fundnr. 1379/58; Gf. Z 1957-59; Q. 6/+10; T. ?; FU- zwischen Steinen am W-Profil. Halfte einer Sebere mit ringformiger(?) Spannfeder und geradem Klingenrticken, leicbt deformiert. Erb. L. 15,5 cm, erh. Klinge-L. 6,3 cm (Spitze feblt), max. Klinge-Br. 1,5 cm, Scbeitel-Br. 1,2 cm. Abb. 34:1. 259. Inv.Nr. 5888/58; Fundnr. 2482/58; Gf. Z 1957-59; Q. 19/+4; T. 30-40 cm; FU- sandig-erdige Scbicbt. Arm einer Sebere mit leicbt gescbwungenem Klingerticken. Erb. L. 12,4 cm, erb. Klinge-L. 6,5 cm, max. Klinge-Br. 1,5 cm, Scbeitel-Br. 0,8 cm. Abb. 34:3. 260. Inv.Nr. 4805159; Fundnr. 726/59; Gf. IV. Kircbe 1958; Q. 27/-7; T. 40 cm; FU- N-Quadrathalfte, tonige Schicbt. Arm einer Sebere mit ringfOrmiger Spannfeder und geradem Klingenrticken. An Klinge und Feder Spuren einer Probenentnabme flir metallograpbische Untersuchungen. L. 15,5 cm, erb. Klingen-L. 7,4 cm (Spitze feblt), max. Klingen-Br. 1,5 cm, Scbeitel-Br. 1,8 cm. Abb. 35:11. 261. Inv.Nr. 4879159; Fundnr. ?; Gf. III. Kirche 1956-57; Q. G17; T. ?; FU - Grab 438; auf recbter Htifte, mit Spitze nacb oben (zum Arm). Vollstlindige massive Sebere mit abgesetzter bogenfOrmiger, mit zwei gegeneinander gestellten dreieckigen Auslaufem versebenen Spannfeder. L. 21,3 cm, Klingen-L. 11,2 cm, max. Klingen-Br. 11,7 cm, Ring-Br. 2,6 cm, Scbeitel-Br. 1,9 cm, Gew. 85 g. Abb. 35:9. 262. Inv.Nr. 6038159; Fundnr. 1866/59; Gf. V. Kircbe 1959-64; Q. 36/-15; T. 30-80 cm; FU - Testsucbscbnitt im SQuadratteil, westlicb vom 0-Profil. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 663 Arm einer Schere mit geradem Klingenrlicken, leicht deformiert. Erh. L. 14,8 cm, Erh. Klingen-L. 7,6 cm, max. Klingen-Br. 1,7 cm. Abb. 34:2. 263. lnv.Nr. 10162159; Fundnr. 1959/59; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 37/-15; T. 30-65 cm; FU- Mortel- und Steindestruktion in der SW-Quadratecke. Arm einer Schere mit geradem Klingenrlicken. Erh. L. 20,1 cm, Klingen-L. 9,8 cm, max. Klingen-Br. 1,6 cm, ScheitelBr. 1,6 cm. Abb. 35:10. 264. lnv.Nr. 524/60; Fundnr. ?; Gf. ?; Q. ?; T. ?; FU-?. GroBer Teil einer Schere mit ausgepriigt ringfOrmiger Spannfeder, tordierten(?) Stielen und geraden Klingenrlicken, fragmentiert. Arm weist Spuren einer Probenentnahme flir metallographische Analysen auf. Erh. L. 14,0 cm, erh. Klingen-L. 5,0 cm (Spitze fehlt), max. Ring-Br. 1,1 cm, Bligel-Br. 1,8 cm, Scheitel-Br. 0,9 cm. Abb. 34:7. 265. lnv.Nr. 9713/60; Fundnr. S 432/60; Gf. S 1960; Q. El3; T. 0-40 cm; FU-?. Vollstiindige Schere mit abgesetzter bogenfOrmiger, mit zwei kleinen dreieckigen Ausliiufem versehener Spannfeder, tordierten(?) Stielen und leicht geschwungenem Klingenrlicken, fragmentiert. L. 20,1 cm, Klingen-L. 9,5 cm, max. Klingen-Br. 1,5 cm, Ring-Br. 3,5 cm, Scheitel-Br. 1,3 cm, Gew. 40 g. Abb. 34:6. 266. lnv.Nr. 77/61; Fundnr. ?; Gf. VII. Kirche 1961; Q. ?; T. ?; FU-?. Fragment eines Scherenarms, schlecht erhalten. Erh. L. 11,5 cm , erh. Klingen-L. 7,2 cm, max. Klingen-Br. 1,8 cm. Abb. 34:4. 267. lnv.Nr. 4558/62; Fundnr. IX 38/62; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. B1/III; T. 20 cm; FU- Sonde am W-Profil. Hiilfte einer Schere mit abgesetzter bogenfOrmiger Spannfeder, stark erweitertem Scheitel und geschwungenem Klingenrlicken. Der Arm mit viereckigem Querschnitt ist auf der Vorder- und Hinterseite mit Rillenbiindem verziert. Feder und Klinge weisen Spuren einer Probenentnahme flir eine metallographische Analyse auf. L. 13,1 cm, KlingenL. 5,7 cm, max. Klingen-Br. 1,3 cm, Scheitel-Br. 1,5 cm, Stiel-D. 0,5 x 0,5 cm. Abb. 37:3. 268. lnv.Nr. 4642162; Fundnr. IX 158/62; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. D1/IV; T. 0-40 cm; FU- sandig-erdige Schicht. Fragment einer Schere mit geradem Klingenrlicken. Erh. L. 7,7 cm, erh. Klingen-L. 5,2 cm, max. Klingen-Br. 1,5 cm. Abb. 34:8. 269. lnv.Nr. 4738/62; Fundnr. IX 248/62; Gf. IX. Kirche 1961-62; Q. A3/IV; T. ?; FU- hinter der Destruktion, graue mit Sand durchmischte Schicht. Hiilfte einer Schere mit abgesetzter bogenfOrmiger Spannfeder und geschwungenem Klingenrlicken. L. 11,3 cm, Klingen-L. 5,6 cm, max. Klingen-Br. 1,2 cm, Ring-Br. ca. 1,7 cm, Scheitel-Br. 1,0 cm. Abb. 34:10. 270. lnv.Nr. 9542/62; Fundnr. V 15/60; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 39/-17; T. 70-75 cm; FU-?. Oberteil einer Schere mit einfacher bogenfOrmiger Spannfeder. Die Klinge weist Spuren einer Probenentnahme flir metallographische Untersuchungen auf. Erh. L. 8,5 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm, Bligel-Br. 1,6 cm, Scheitel-Br. 1,0 cm. Abb. 34:9. 271. lnv.Nr. 9618162; Fundnr. ?; Gf. ?; Q. ?; T. ?; FU- Lesefund? Arm einer Schere mit geradem Klingenrlicken. Erh. L. 14,8 cm, erh. Klingen-L. 7,3 cm (Spitze fehlt), max. KlingenBr. 1,6 cm. Abb. 34:14. 272. lnv.Nr. 9626162; Fundnr. V 59/60; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 38/-15; T. 95 cm; FU- Profil. Arm einer Schere mit geschwungenem Klingenrlicken. Erh. L. 15,3 cm, Klingen-L. 9,4 cm, max. Klingen-Br. 1,7 cm. Abb. 34:13. 273. 1nv.Nr. 2203163; Fundnr. Z 542/63; Gf. Z 1960-64; Q. 111-13; T. 90 cm; FU- dunkle erdige Schicht oberhalb der Verflillung der Grube 554. Fragment eines Scherenarms, deformiert. Erh. L. 11,4 cm, max. Klingen-Br. 1,7 cm. Abb. 37:5. 274. lnv.Nr. 2293/63; Fundnr. Z 10/63; Gf. Z 1960-64; Q. 8/-13 (N- 60 cm, O- 160 cm); T. 30 cm; FU- unterhalb des Ackerbodens. Teil einer groBen Schere mit geradem Klingenrlicken und einem Arm mit abgerundetem Querschnitt. Erh. L. 19,7 cm, erh. Klingen-L. 9,1 cm (Spitze fehlt), max. Klingen-Br. 1,7 cm. Abb. 34:15. 275. lnv.Nr. 2302/63; Fundnr. Z 40/63; Gf. Z 1960-64; Q. 6/-12 (N- 70 cm, O- 200 cm); T. 40 cm; FU- dunkle tonigerdige Schicht. Kleines Fragment einer Schere(?), schlecht erhalten. Erh. L. 8,6 cm. Abb. 36:7. 276. lnv.Nr. 2361/63; Fundnr. Z 223/63; Gf. Z 1960-64; Q. 6/-11 (S- 190 cm, O- Ocm); T. 50 cm; FU-?. Einfache bogenfOrmige Spannfeder einer Schere(?). Erh. L. 4,7 cm, Bligel-Br. 1,5 cm. Gegenstand verschollen (Zeichnung nach dem Inventarbuch). Abb. 34:5. 277. lnv.Nr. 2371163; Fundnr. Z 245/63; Gf. Z 1960-64; Q. 7/-10 (N- 10 cm, 0- 35 cm); T. 55 cm; FU-schwarze erdige Schicht. 664 LUMÍR POLÁČEK Arm einer Schere mit geradem Klingenrlicken, schlecht erhalten, fragmentiert. Erh. L. 12,5 cm, erh. Klingen-L. 6,3 cm, max. Klingen-Br. 1,9 cm. Abb. 36:13. 278. lnv.Nr. 5637/63; Fundnr. ?; Gf. Z 1960-64; Q. 12/-15; T. 35; FU-?. Halfte einer Schere mit geradem Klingenrlicken und sekundlir aufgerichteter Spannfeder. Erh. L. 19,9 cm, urspr. L. ca. 17 cm, Klingen-L. 7,4 cm, max. Klingen-Br. 1,6 cm, Scheitel-Br. 1,7 cm. Abb. 37:1. 279. lnv.Nr. 5688/63; Fundnr. Z 44/60; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 38/-18; T. 0-40 cm; FU-?. Halfte einer Schere mit einfacher bogenfOrmiger Spannfeder und geradem Klingenrlicken. Scheitel und Klingenspitze weisen Spuren einer Probenentnahme flir metallographische Untersuchungen auf. Erh. L. 19,0 cm, Erh. Klingen-L. 7,2 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm, Scheitel-Br. 0,7 cm. Abb. 37:2. 280. lnv.Nr. 5689/63; Fundnr. Z 44/60; Gf. V. Kirche 1959-64; Q. 38/-18; T. 0-40 cm; FU-?. Halfte einer Schere mit geradem Klingenrlicken. Erh. L. 18,7 cm (ohne Bilge!scheitel), Klinge-L. 9,6 cm, max. KlingeBr. 1,4 cm, Scheitel-Br. 1,1 cm. Abb. 34:12. 281. lnv.Nr. 1985/64; Fundnr. P 245/64; Gf. P 1962-68; Q. 116 (S- 160 cm, O- 100 cm); T. 40 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Fast vollstandige Schere mit abgesetzter bogenfOrmiger Spannfeder und geradem KlingenrUcken. L. 10,9 cm, KlingenL. 4,6 cm, max. Klingen-Br. 1,3 cm, BUgel-Br. 1,6 cm, Scheitel-Br. 0,9 cm. Gegenstand verschollen (Zeichnung nach der Publikation). Abb. 37:4. 282. 1nv.Nr. 476!65; Fundnr. Z 500/65; Gf. Z 1965-66-I; Q. 32/+1 (S- 200 cm, O- 215 cm); T. 40 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Vollstandige Schere mit ringfOrmiger Spannfeder und geradem Klingenrlicken. L. ~1,3 cm, Klingen-L. 6,8 cm, max. Klingen-Br. 1,0 cm, BUgel-Br. 1,9 cm, Scheitel-Br. 1,2 cm, Gew. 25 g. Abb. 37:13. 283. lnv.Nr. 542/65; Z 689/65; Gf. Z 1965-66-II; Q. 41+10; T. 40 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Arm einer Schere mit geradem Klingenrlicken. Erh. L. 15,0 cm, erh. Klingen-L. 6,8 cm, max. Klingen-Br. 1,2 cm, Scheitel-Br. 1,3 cm. Abb. 37:11. 284. lnv.Nr. 566/65; Fundnr. Z 747/65; Gf. Z 1965-66-II; Q. 4/+10 (S- 80 cm, O- 50 cm); T. 40 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Arm einer Schere mit geradem Klingenrlicken. Erh. L. 12,1 cm, erh. Klingen-L. 8,7 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm. Abb. 37:7. 285. lnv.Nr. 644/65; Fundnr. Z 1122/65; Gf. Z 1965-66-II; Q. 4/+11 (N- 130 cm, O- 160 cm); T. 45 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Fast vollstlindige Schere mit einfacher bogenfOrmiger Spannfeder und geraden Klingenrlicken. Erh. L. 18,9 cm, erh. Klingen-L. 10,6 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm, Bilgel-Br. 2,4 cm, Scheitel-Br. 1,2 cm, Gew. 45 g. Abb. 37:14. 286. 1nv.Nr. 466/66; Fundnr. Z 32/66; Gf. Z 1965-66-I; Q. 31/-3; T. ?; Objekt 615; FU- aus dem abgebauten Profil. Oberteil einer Schere mit einfacher bogenfOrmiger Spannfeder. Erh. L. 10,2 cm, erh. max. Klingen-Br. 1,3 cm, BUgelBr. 1,2 cm, Scheitel-Br. 0,5 cm. Abb. 37:8. 287. 1nv.Nr. 1065/69; Fundnr. Z 447/69; Gf. Z 1969-I; Q. -11/+1 (S- 130 cm, W- 40 cm); T. 65 cm; FU- dunkle erdige Schicht. Arm einer Schere mit einfacher bogenfOrmiger Spannfeder und geradem Klingenrilcken, leicht deformiert. Erh. L. 11,2 cm (Spitze und Bilgelscheitel fehlen), Klingen-L. 5,4 cm, max. Klingen-Br. 1,3 cm. Abb. 37:12. 288. lnv.Nr. 1257169; Fundnr. Z 1058/69; Gf. Z 1969-I; Q. -8/+2; 50 cm; T. ?; Objekt 731 (Hortfund II - "GroBer Hortfund"); FU- dunkle sandig-erdige Schicht in der Quadratmitte. Oberteil einer Schere(?) mit ringf6rmiger Spannfeder. Wegen der Verjilngung der Arme ist auch eine Deutung a!s Baubestandteil nicht auszuschlieBen. Erh. L. 7,3 cm, Bilgel-Br. 1,9 cm, Scheitel-Br. 1,9 cm. A. BARTOŠKOVÁ (1986, 30, Abb. 10B:34). Abb. 37:10. 289. lnv.Nr. 616170; Fundnr. Z 1736170; Gf. Z 1970-I; Q. -4/+10 (S- 160 cm, W- 115 cm); T. 80 cm; FU- dunkle erdige Schicht in der S-Quadrathalfte. Armteil einer Schere(?), schlecht erhalten. Erh. L. 11,7 cm. Abb. 37:9. 290. 1nv.Nr. 617170; Fundnr. Z 520170; Gf. Z 1970-I; Q. -5/+7; T. 70 cm; FU- dunkle erdige Schicht mit Mortelbruchstlicken und Kleinsteinen in der NW-Qudratecke. Scherenklinge mit geschwungenem RUcken. Klinge weist Spuren einer Probenentnahme fUr metallographische Untersuchungen auf. Erh. L. 11,4 cm, Klingen-L. 8,8 cm, max. Klingen-Br. 1,6 cm. Abb. 37:6. 291. lnv.Nr. 618170; Fundnr. Z 1383170; Gf. Z 1970-II; Q. 32/+2 (N- 170 cm, O- Ocm); T. 50 cm; Objekt 619; FUdunkle erdige Objekt-Verfilllung. GroBer Teil einer Schere mit ringformiger Spannfeder, fragmentiert. Erh. L. 15,2 cm, Klingen-L. 6,5 cm, max. Klingen-Br. 1,1 cm, BUgel-Br. 3,1 cm, Scheitel-Br. 1,5 cm, Gew. 30 g. Abb. 36:4. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 665 292. Inv.Nr. 619170; Fundnr. Z 762170; Gf. Z 1970-II; Q. 34/+1; T. 35 cm; FU- dunkle erdige Schicht beim Profilabtiefen. Fragment einer Schere(?) mit Iangem, im Querschnitt verflachtem Arm. Erh. L. 15,1 cm, erh. Klingen-L. 4,0 cm, ArmD. 0,8 x 0,2 cm, max. Klingen-Br. 1,3 cm. Abb. 36: ll. 293. Inv.Nr. 604171; Fundnr. Z 661171; Gf. Z 1971-I; Q. -ll+1O; T. 30-50 cm; FU- dunk1e erdige Schicht zwischen Steinen, Profilabbau in der NO-Quadratecke. Arm einer Schere mit geradem Klingenriicken. Erh. L. 11,9 cm, erh. Klingen-L. 8,5 cm, max. Klingen-Br. 1,6 cm. Abb. 36:5. 294. Inv.Nr. 605171; Fundnr. Z 2149171; Gf. Z 1971-II; Q. 25/-1 (N- 185 cm, W- 125 cm); T. 50 cm; FU- zwischen Steinen oberhalb der Grube 826. Halfte einer Schere mit deutlich abgesetzter bogenfOrmiger Spannfeder, im Querschnitt kreisfOrmigen Armen und schmaler Klinge, Jeicht deformiert. Feder mit Spuren einer Probenentnahme fiir metallographische Untersuchungen. Erh. L. 20,6 cm, urspr. L. ca. 21 cm, Klingen-L. 9,2 cm, max. Klingen-Br. 1,2 cm, Scheite1-Br. 1,3 cm. Abb. 36:1. 295. Inv.Nr. 401172; Fundnr. K 643172; Gf. K 1972-II; Q. -19/-5 (S- 180 cm, O- 110 cm); T. 140 cm; FU- unter dem Nordrand des Sandes, zwischen Steinen. GroBer Teil einer Schere mit ringfOrmiger Spannfeder, fragmentiert. Erh. L. 13,4 cm, erh. Klingen-L. 4,3 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm, Biigel-Br. 2,0 cm, Scheite1-Br. 1,0 cm, Gew. 15 g. Abb. 36:3. 296. Inv.Nr. 566173; Fundnr. P 582173; Gf. P 1973; Q. -C-18 (N- 40 cm, W- 35 cm); T. 110 cm; FU- dunkle erdige Schicht mit Holzkohle und Ton- und Sandlinsen. Arm einer Schere mit ringfOrmiger(?) Spannfeder und leicht geschwungenem Klingenriicken. Erh. L. 15,6 cm, erh. Klingen-L. 7,3 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm. Abb. 36:2. 297. Inv.Nr. 567173; Fundnr. K 647173; Gf. K 1972-75; Q. -13/-10; T. ?; FU - Unterhalb der Schicht von gelben Sandsteinen, oberhalb der weiBen Steine (N-Quadratteil). Fragment einer Schere(?) mit bogenfOmůger Spannfeder, schlecht erhalten, nicht konserviert. Erh. L. 8,1 cm. Abb. 38:5. 298. Inv.Nr. 3219175; Fundnr. T 393175; Gf. T 1975-76; Q. 63 (S- 125 cm, W- 60 cm); T. 20 cm; FU-schwarze erdige Schicht. Fragment eines Scherenarms, deformiert. Klinge und Arm weisen Spuren einer Probenentnahme fiir metallographische Untersuchung auf. Erh. L. 10,7 cm, max. Klingen-Br. 1,3 cm. Abb. 38:10. 299. Jnv.Nr. 3107178; Fundnr. R 457178; Gf. Z 1977-81; Q. 44/-17; T. 70 cm; FU- Tonblock hinter der Befestigungsmauer, oberhalb von Grab 1485. Arm einer Schere mit Rest einer bogenfOrmigen Spannfeder, schlecht erhalten, fragmentiert. Erh. L. 14,8 cm, erh. Klingen-L. 4,5 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm, Scheite1-Br. 1,9 cm. Abb. 36:10. 300. Inv.Nr. 3108178; Fundnr. R 326178; Gf. Z 1977-81; Q. 41/-20; T. 0-20 cm; FU- beim Putzen der Steindestruktion des Walls, dunkle erdige Schicht. Zwei Armteile einer Schere mit geradem Riicken, schlecht erhalten. Erh. L. 12,9 cm, erh. Klingen-L. 6,5 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm. Abb. 36:12. 301. 1nv.Nr. 3138178; Fundnr. R 259178; Gf. Z 1977-81; Q. 43/-20; T. 0-30 cm; FU - dunkle tonig-erdige Schicht (Wallkorper). Klinge einer Schere mit geradem Riicken. Erh. L. 9,5 cm, erh. Klingen-L. 7,4 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm. Abb. 36:9. 302. Inv.Nr. 3185178; Fundnr. Z 707178; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-16 (N- 120 cm, O- 40 cm); T. 60 cm; FU- tonige Schicht. GroBer Teil einer Schere mit einfacher bogenfOrmiger Spannfeder. Erh. L. 15,9 cm, max. Klingen-Br. 1,9 cm, BiigelBr. 2,8 cm, Scheitel-Br. 1,6 cm. Abb. 36:6. 303 lnv.Nr. 3216178; Fundnr. Z 1335177; Gf. Z 1977-81; Q. 41/-19 (N- 185 cm, O- 200 cm); T. 60 cm; FU- tonig-erdige mit Holzkohle durchmischte Schicht. Fragment einer Schere(?) mit ringfOrmiger Spannfeder. Erh. L. 10,6 cm, Scheitel-Br. 1,1 cm. Abb. 36:8. 304. 1nv.Nr. 357179; Fundnr. Z 582179; Q. 411-19; T. ?; Gf. Z 1977-81; FU- Ho1zkohleschicht unterhalb der Sandaufschtittung in der NO-Qudratecke. Teil eines Scherenarmes(?), fragmentiert. Erh. L. ca. 12,7 cm. Abb. 38:3. 305. lnv.Nr. 358179; Fundnr. Z 351179; Gf. Z 1977-81; Q. 45/-15; T. 70 cm; FU - schwarze Schicht am Siidrand der orangefarbenen durchbrannten Schicht (Ofenreste), am Ostrand inmitten des Quadrates. Halfte einer groBen Schere mit abgesetzter bogenfOrmiger, mit dreieckigen Auslaufern versehener Spannfeder und geschwungenem Klingenriicken, schlecht erhalten. Erh. L. 25,3 cm, erh. Klingen-L. 9,0 cm, max. Klingen-Br. 2,0 cm, Scheitel-Br. 1,5 cm. Abb. 38:1. 306. lnv.Nr. 359179; Fundnr. Z 464/79; Gf. Z 1977-81; Q. 46/-14 (S - 190 cm, O - 220 cm); T. 70 cm; FU Quadratabtiefen, erdig-tonige Schicht. Arm einer Schere mit geradem Klingenriicken. Erh. L. 15,6 cm, erh. Klingen-L. 9,3 cm, max. Klingen-Br. 1,5 cm. Abb. 38:2. 666 LUMÍR POLÁČEK 307. lnv.Nr. 6056180; Fundnr. Z 1055/80; Gf. Z 1980; Q. 16/-3 (N- 120 cm, O- 140 cm); T. 60 cm; Objekt 1006; FUdunkle erdige Objekt-Veďiillung. Halfte einer Sebere mit abgesetzter bogenf5rmiger Spannfeder und gescbwungenem Klingenriicken. L. 10,6 cm, Klingen-L. 5 cm, max. Klingen-Br. 1,2 cm, Scbeitel-Br. 0,9 cm. Abb. 38:11. 308. lnv.Nr. 5709/81; Fundnr. Z 144/81; Gf. Z 1981-Il; Q. 18/-15; T. 30 cm; FU- Abtiefen des Quadrates rnit Scbicbt von Steinen und Mč>rtel. Fragment einer Scberenklinge mit geradem Riicken, scblecbt erbalten. Erb. L. 9,2 cm, max. Klingen-Br. 1,9 cm. Abb. 38:4. 309. Inv.Nr. 767/82; Fundnr. Z 628/82; Gf. Z 1981-II; Q. 16/-17 (S- 110 cm, O -130 cm); T. 45 cm; FU- dunkle erdige Scbicbt. Vollst!indige Sebere mit einfacber bogenf5rmiger Spannfeder und geradem Klingenriicken. L. 11,4 cm, Klingen-L. 5,5 cm, max. Klingen-Br. 1,2 cm, Biigel-Br. 1,5 cm, Scbeitel-Br. 0,8 cm, Gew. 15 g. Abb. 38:8. 310. lnv.Nr. 768182; Fundnr. Z 412/82; Gf. Z 1981-II; Q. 17/-16 (S- 90 cm, W- 40 cm); T. 50 cm; FU- scbwarzbraune erdig-sandige Scbicbt am Westprofil, in der Umgebung von Grab 1544. Halfte einer massiven Sebere mit ringf5rmiger Spannfeder. Erb. L. 18,5 cm, erb. Klingen-L. 7,4 cm, max. Klingen-Br. 1,4 cm, Scbeitel-Br. 1,5 cm. Abb. 38:6. 311. lnv.Nr. 905/82; Fundnr. P 1603/82; Gf. P 1982-83-II; Q. S8; T. 55 cm; FU - dunkle erdige Scbicbt in der W- Quadratbalfte. Teil einer Sebere(?) mit verdicktem Halsteil ovalen Querscbnitts und geradem Klingenriicken. Erb. L. 9,4 cm, KlingenL. 7,4 cm, max. Klingen-Br. 1,1 cm. Abb. 38:12. 312. lnv.Nr. 2781/86; Fundnr. B 39/86; Gf. B 1984-88; Q. 8/-46; T. 65-90 cm; FU- Ausnebmen der dunkleren Vertiefung einer Rinne. Kleines Fragment einer Sebere(?). Erb. L. 4,9 cm. Abb. 38:7. 313. lnv.Nr. 3957187; Fundnr. X 1694/87; Q. -22/+60; T. ?; Gf. X 1984-90; Grab 1847; FU- oberbalb der linken Scbulter. Teil einer Sebere rnit bogenfč>rmiger Spannfeder und geradem Klingenriicken, scblecbt erbalten, fragmentiert. Erb. L. ca. 18,5 cm, Klingen-L. 6,6 cm, max. Klingen-Br. 1,3 cm, Scbeitel-Br. 1,4 cm. Abb. 38:14. 314. lnv.Nr. 2603/88; Fundnr. Z 133/88; Gf. Z 1987-90; Q. 31/-19; T. 100 cm; Objekt 1213; FU- dunkle Holzkoblescbicbt in der Grube. Oberer Teil einer Sebere mit bogenf5rmiger Spannfeder, scblecbt erbalten. Erb. L. 9,9 cm, Biigel-Br. 2,0 cm, ScbeitelBr. 1,6 cm. Abb. 38:9. 315. lnv.Nr. 226190; Fundnr. Z 127/90; Gf. Z 1988-90; Q. 23/+10; T. 50-55 cm; FU- Abtiefen der dunklen erdigen Scbicbt am Westprofil. Arm mit abgerundetem Querscbnitt von einer massiven Sebere mit gescbwungenem Klingenriicken. Erb. L. 14,1 cm, Klingen-L. 7, Ocm, max. Klingen-Br. 1,3 cm. Abb. 38:13. 8.11. Glocken 316. lnv.Nr. 4678159; Fundnr. 1428/59; Gf. V. Kircbe 1959-64; Q. 37/-18; T. 35-45 cm; FU- erdig-sandige Scbicbt in der NW-Quadratecke. GroBer Teil einer Eisenglocke(?). Der Mantel mit unten ovalem, oben recbteckigem Querscbnitt verengt sicb nur ganz leicbt nacb oben. An der Oberseite stabfč>rmiger Henkel(?)-Ůberrest. lm lnneren stark korrodierter Klč>ppel(?). Mantel bescbadigt. H. 6,0 cm, Kč>rper-H. 4,9 cm, Basis-Dm. 3,2 x 2,3 cm, Gew. 35 g. Abb. 39:2. 317. lnv.Nr. 527160; Fundnr. ?; Gf. ?; Q. ?; T. ?; FU-?. Eisenglocke. Kč>rper mit ovalem Querscbnitt, oben gerade endend und rnit einem bandftlrmigem Biigelbenkel verseben, dessen beide Arme sicb ins Glockeninnere fortsetzen und dort eine Aufhangevorricbtung fiir den Kltlppel bilden. Kltlppel oben bakenf5rmig, unten einfacb(?) endend. Mantel stark korrodiert, mit scbwacben Spuren von Nabten an beiden Scbmalseiten und einer Oberflacbenbescbicbtung aus Buntmetall. H. 10,4 cm, Ktlrper-H. 5,9 cm, Basis-Dm. 6,2 x 5;0 cm, Oberseiten-L. 4,0 cm, Henkel-H. 1,8 cm, Klč>ppel-L. 8,3 cm, Gew. 55 g. Abb. 39:5. 318. lnv.Nr. 552173; Fundnr. K 5I2n3; Gf. K 1972-75; Q. -16/-9; T. ?; FU - beim Abbau der Steinschicht auf dem Ieigenden Schotter Untergrund (S des Suchscbnittes). Kleine gegossene Bronzeglocke. Der Mantel mit rechteckigem Querschnitt geht in einen Biigelhenkel iiber. Eine Mantelecke abgebrochen, Klč>ppel fehlt, an der Stelle der Aufhangevorrichtung fiir den Klč>ppel ist ein Loch. H. 3,7 cm, Ktlrper-H. 2,7 cm, Basis-Br. 2,3 x 2,5 cm, Henkel-Innen-Dm. 0,8 cm. Abb. 39:3. 319. lnv.Nr. 3074178; Fundnr. Z 710n8; Gf. Z 1977-81; Q. 46/-15 (N- 50 cm, W- 90 cm); T. 50 cm; FU- tonige Schicbt. Gegossene Btonzeglocke. Der Mantel mit recbteckigem Querschnitt ist mit einem plastiscben Randsaum an der Basis Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 667 und einer massiven Aufuiingeose oben versehen. Deformiert, Mantel an den Ecken zerrissen, der KlOppel und dessen Aufuiingevorrichtung fehlen. H. 6,4 cm, Korper-H. ca. 4,3 cm, Basis-Br. ca. 3,8 x 2,8 cm; Ůsen-Innen-Dm. 1,0 cm. Abb. 39:4. 320. lnv.Nr. 404180; Fundnr. R 118/80; Gf. R 1979-80; Q. -13/-6; T. ?; FU- NW-Quadratteil. GroBere Glocke aus Bronzeblech. Korper mit ovaler(?) Basis oben gerade endend und mit leicht hochgezogenen, stumpf zugespitzten Armchen versehen. Mantel an beiden Schmalseiten tiberlappend und zusammen genietet(?). Der abgerundete Stah des Btigelhenkels setzt sich im Glockeinneren fort, wo seine Arme den KlOppel trugen. Deforrniert, Basis teilweise abgebrochen, Kloppel fehlt. H. 11,8 cm, Korper-H. 10,1 cm, Basis-Dm. ca. 7,5 x? cm, Henkel-MaBe 2,9 x 1,8 cm. Abb. 39:1. 321. lnv.Nr. 732182; Fundnr. Z 283/82; Gf. Z 1982; Q. 16/-16 (N - 140 cm, W - 150 cm); T. 60 cm; Z 1982; FU durchrnischte erdig-sandige Schicht. Gegossene leicht gewOlbte kegelfOrmige Bronzeglocke mit massiver, Ieicht abgesetzter Hiingeose. Mantel beschiidigt, der Kloppel und dessen Aufuiingevorrichtung fehlen. H. 4,4 cm, Korper-H. 3,4 cm, Basis-Dm. 4,4 cm; Ůse-Innen-Dm. 0,8 cm, Gew. 55 g. Abb. 39:6. 9. 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Seche: 1- Kat.Nr. 12, 2- Kat.Nr. 14, 3- Kat.Nr. 13. H = Hortfund. 675 ............ 676 / ' _..., \ ..;,'• I . ( I' o ~ ' ~ i I. ~ .. f'·. ( ··~ ) / I ~~• J \./ .. .·~ ' ( I ' .) II 1 LUMÍR POLÁČEK 'li. f ( ( . l.. r• t 1. II : ť I o,..,.._-·c· I ' ,./} I f ' }>I Í ~ I \ ! I (. I ~. I '-·~ . ť-· .(''\. t=. ' [ '\... -"'·• • ·o.: (:--... .·. . ·.,_.. (; r.1;. 2 . . . . _ O...._._....&.-...._....._....____.....,.10cm . . _ Abb. 10. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Seche: I - Kat.Nr. 15, 2- Kat.Nr. 16. I I .._ \ Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice - 'j ...... I - 'z·~ I ~ ' .., I ( ....... \ '-~~-(( .~ ~~- (~ r· -, ) :_ \~, j ·r ( 1H c C· 1 Jl(... c 1 . )·c . ~ 2H ......... O 10cm Abb. ll. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Seche: 1 - Kat.Nr. 17, 2 - Kat.Nr. 18. H = Hortfund. ,. ' (. c. c: 677 678 j .·· <. ..· . (c o 4 LUMÍR POLÁČEK 3 Sem I II 2H* i I 5 Abb. 12. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Hacken: 1- Kat.Nr. 21, 2- Kat.Nr. 19, 3- Kat.Nr. 23, 4- Kat.Nr. 20, 5- Kat.Nr. 22. H =Hortfund, *=Zeichnung nach der lilteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfiigung. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 679 1H? 2 o 5cm Abb. 13. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). SpatenbeschHige: 1- Kat.Nr. 24, 2- Kat.Nr. 25. H =Hortfund. 680 LUMÍR POLÁČEK \ I .--~4 3 I 8 ~, 'V./·~ 9G ~, /j~ ~ 12 I~ ~~~~· ~r:Jr '~ .___:..... I • . ·:· I . '\.. . ~ , - ~13 ' I c.. c 18 Abb. 14. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln: 1- Kat.Nr. 27, 2- Kat.Nr. 43, 3- Kat.Nr. 32, 4- Kat.Nr. 26, 5- Kat.Nr. 29, 6- Kat.Nr. 31, 7- Kat.Nr. 38, 8- Kat.Nr. 28, 9- Kat.Nr. 48, 10- Kat.Nr. 39, ll- Kat.Nr. 42, 12- Kat.Nr. 41, 13- Kat.Nr. 33, 14- Kat.Nr. 52, 15- Kat.Nr. 44, 16- Kat.Nr. 34, 17- Kat.Nr. 35, 18- Kat.Nr. 46. G = Grabfund. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 681 AH~J;i;j,. ......--·"~.o--.. c" ···--· . cI I r=---... ~I:~. . ~-- ",:,,..:=f'-. I ,..;• 2 =, 3 4 '..-""......~··- 6 8H 7 ~~I 10 12 H 11 H c""··-···· r...t\ ~~ o 10cm 13 Abb. 15. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln: 1- Kat.Nr. 50, 2- Kat.Nr. 51, 3·- Kat.Nr. 47, 4- Kat.Nr. 66, 5- Kat.Nr. · 57, 6- Kat.Nr. 45, 7- Kat.Nr. 54, 8- Kat.Nr. 59, 9- Kat.Nr. 55, 10- Kat.Nr. 53, ll- Kat.Nr. 60, 12- Kat.Nr. 58, 13- Kat.Nr. 49, 14- Kat.Nr. 56. H = Hortfund. 682 LUMÍR POLÁČEK Abb. 16. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln: 1- Kat.Nr. 65,2- Kat.Nr. 92, 3- Kat.Nr. 63,4- Kat.Nr. 64, 5- Kat.Nr. 61, 6- Kat.Nr. 62, 7- Kat.Nr. 70, 8- Kat.Nr. 69. H = Hortfund, *= Zeichnung nach der lilteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfilgung. Landwirtschaftliche Gerllte aus Mikulčice 683 ·,, - , 2 ( c-. ·.(·~~·-·,;; ,... 3f.\'• (", 4 5 -·-·--... 8 ' ~=}{~~~-=~~3, 7 '.c:::= 9 ··- (", .'. 10 \ Abb. 17. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln: 1- Kat.Nr. 68, 2- Kat.Nr. 72, 3- Kat.Nr. 71,4- Kat.Nr. 73, 5- Kat.Nr. 74, 6- Kat.Nr. 67, 7- Kat.Nr. 77, 8- Kat.Nr. 75, 9- Kat.Nr. 78, 10- Kat.Nr. 82, ll- Kat.Nr. 76, 12- Kat.Nr. 80, 13- Kat.Nr. 81, 14- Kat.Nr. 79, 15- Kat.Nr. 89. G = Grabfund. 684 LUMÍR POLÁČEK 6G 10 ~I 13 ·~ • ~5 Abb. 18. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln (1-7, 9-15) und Messer mit sichelf5rmiger Klinge (8): 1- Kat.Nr. 87, 2Kat.Nr. 83, 3 - Kat.Nr. 86, 4 - Kat.Nr. 84, 5 - Kat.Nr. 98, 6 - Kat.Nr. 88, 7 - Kat.Nr. 85, 8 - Kat.Nr. 242, 9 Kat.Nr. 91, 10- Kat.Nr. 90, ll- Kat.Nr. 94, 12- Kat.Nr. 93, 13- Kat.Nr. 95, 14- Kat.Nr. 96, 15- Kat.Nr. 97. G = Grabfund, *=Zeichnung nach der !ilteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfiigung. ~ i f\ \ ~I~· 8 ' Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice , ~~, c;;;:--- ---= 4 o II 3 I 9 I~ 685 2H 7 ~, ~ ~· 11 Abb. 19. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln: 1 - Kat.Nr. 102, 2- Kat.Nr. 104, 3- Kat.Nr. 101, 4- Kat.Nr. 99, 5Kat.Nr. 100, 6- Kat.Nr. 103, 7- Kat.Nr. 107, 8- Kat.Nr. 109, 9- Kat.Nr. 106, 10- Kat.Nr. 112, ll- Kat.Nr. 110, 12- Kat.Nr. 111, 13- Kat.Nr. 108, 14- Kat.Nr. 105. G =Grabfund, H =Hortfund. 686 LUMÍR POLÁČEK I . 'tT:::- I 2 o 10cm ~II ~ 11 •.....:.... , 4 /~,.·~ / 5 6G 8 9 15 Abb. 20. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln: 1- Kat.Nr. 113, 2- Kat.Nr. 115, 3- Kat.Nr. 118, 4- Kat.Nr. 116, 5Kat.Nr. 114, 6- Kat.Nr. 119, 7- Kat.Nr. 120, 8- Kat.Nr. 126, 9- Kat.Nr. 125, 10- Kat.Nr. 124, ll - Kat.Nr. 117, 12- Kat.Nr. 123, 13- Kat.Nr. 121, 14- Kat.Nr. 122, 15- Kat.Nr. 127. G = Grabfund. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 687 I ~ 2 6 . '· l . , ~~.1_ 1 15 ~[-_.. ,. ~..~.. I 10 11 ~~I I ~ 15 Abb. 21. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln: I - Kat.Nr. 133, 2- Kat.Nr. 135, 3- Kat.Nr. 128, 4- Kat.Nr. 130, 5Kat.Nr. 129, 6- Kat.Nr. 131, 7- Kat.Nr. 138, 8- Kat.Nr. 136, 9- Kat.Nr. 134, 10- Kat.Nr. 141, ll - Kat.Nr. 132, 12- Kat.Nr. 139, 13 - Kat.Nr. 140, 14- Kat.Nr. 147, 15 - Kat.Nr. 143, 16- Kat.Nr. 144, 17 - Kat.Nr. 148, 18 Kat.Nr. 142, 19 - Kat.Nr. 145. G =Grabfund, * =Zeichnung nach der iilteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfiigung.. 688 LUMÍR POLÁČEK " 3 H 5H 6G II r 7H Abb. 22. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln: I- Kat.Nr. 155, 2- Kat.Nr. 160, 3- Kat.Nr. 164, 4- Kat.Nr. 162, 5Kat.Nr. 165, 6- Kat.Nr. 156, 7- Kat.Nr. 163. G =Grabfund, H =Hortfund. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice •··• t c. t. r~ ,<>, . (" ,_ I "• ~ ~ o 10cm 4 SH ~, tlf-[.J -t.L;:J 6 H ~,•• ,-J - . I 10 , 689 3 12 11 I 9H Abb. 23. Mikulčice-Valy (Bez. Hódonín). Sicheln: 1- Kat.Nr. 154, 2- Kat.Nr. 150, 3- Kat.Nr. 167, 4- Kat.Nr. 149, 5Kat.Nr. 158, 6- Kat.Nr. 157, 7- Kat.Nr. 166, 8- Kat.Nr. 161, 9- Kat.Nr. 159, 10- Kat.Nr. 152, ll - Kat.Nr. 151, 12 - Kat.Nr. 153. H = Hortfund, * = Zeichnung nach der iilteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfiigung. 690 LUMÍR POLÁČEK 2 Abb. 24. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sicheln mit erhaltenen Holzgriffen: 1- Kat.Nr. 168, 2- Kat.Nr. 146, 3- Kat.Nr. 137. Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 691 4 , Abb. 25. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sensen: 1 - Kat.Nr. 171, 2- Kat.Nr. 172, 3- Kat.Nr. 173, 4- Kat.Nr. 169, 5Kat.Nr. 176, 6- Kat.Nr. 177, 7 - Kat.Nr. 174, 8- Kat.Nr. 175. H = Hortfund, * = Zeichnung nach der alteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfiigung. 692 LUMÍR POLÁČEK o r I 4H 5 ' ~:_ ''., o 10cm/ ~·::Abb. 26. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sensen: I- Kat.Nr. 179, 2- Kat.Nr. 178, 3- Kat.Nr. 183, 4- Kat.Nr. 182, 5Kat.Nr. 181, 6 - Kat.Nr. 180, 7 - Kat.Nr. 184. H =Hortfund, * =Zeichnung nach der alteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfiigung. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 693 ' . .. r;; .·'. . ~ . ~ 3 2 ' 10cm ~· .;'- ; ()'< -~·=(li-r'. !,. r_'~J 1 -~-:.· ··---·-···~.... _,.,· - .....·~- ....-----.. .) . 5 6 ' ' Abb. 27. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sensen: 1- Kat.Nr. 192, 2- Kat.Nr. 185, 3- Kat.Nr. 195, 4- Kat.Nr. 207, 5Kat.Nr. 205, 6- Kat.Nr. 187, 7- Kat.Nr. 186, 8- Kat.Nr. 194, 9- Kat.Nr. 190, 10- Kat.Nr. 188, ll- Kat.Nr. 200, 12- Kat.Nr. 189. 694 LUMÍR POLÁČEK ' ' 2 .. ·--~---:.- ··~-- o 10 cm .~.-_....,.;;;:?o,,__....(r;;'t·"'";,,.,-.• -:-.~.. ~-.=............................................, -"'!!- "·~, "c\~ -~'< ~-.r.'·.)__,:.. ·;,-::. -~-- -~, .. . ~-----"- 5 6 ' ' 9 8 .::"~.. C" t" ("' ·c·c-: - --./l-. . ' ~ ,.r-· ,. . ~L .. Abb. 28. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sensen: 1 - Kat.Nr. 196, 2- Kat.Nr. 191, 3- Kat.Nr. 204, 4- Kat.Nr. 203, 5Kat.Nr. 201, 6- Kat.Nr. 202, 7- Kat.Nr. 197, 8- Kat.Nr. 193, 9- Kat.Nr. 199, 10- Kat.Nr. 198, ll- Kat.Nr. 206. ll r..c;,- > c c'c \. Id c ·c o Sem Landwirtschaftliche Gerlite aus Mikulčice 2 I I I r~~:;· ~~~. t) •• ,.... r:. .. ·-- ·'" 8 ~ ~ I I c ··r;;:o 695 tl 3 6 9 ~ I 12 Abb. 29. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sensenringe: 1- Kat.Nr. 208,2- Kat.Nr. 209, 3- Kat.Nr. 210,4- Kat.Nr. 211, 5 - Kat.Nr. 212, 6- Kat.Nr. 213, 7- Kat.Nr. 214, 8- Kat.Nr. 215, 9- Kat.Nr. 216, 10- Kat.Nr. 217, ll - Kat.Nr. 218, 12- Kat.Nr. 219. 696 l t:·· Jil 7 o 5cm LUMÍR POLÁČEK I 4 2 5 ~.~- ,i ( (l, "'--·· ' !I 3 6 .,9 Abb. 30. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sensenringe: 1- Kat.Nr. 220, 2- Kat.Nr. 221, 3- Kat.Nr. 222, 4- Kat.Nr. 223, 5- Kat.Nr. 224, 6- Kat.Nr. 226, 7- Kat.Nr. 225, 8- Kat.Nr. 227, 9- Kat.Nr. 228, 10- Kat.Nr. 229, ll- Kat.Nr. 230, 12- Kat.Nr. 231. Landwirtschaftliche Geriite aus Mikulčice 697 I ll I2 3 I I ·-.;;::::. -----.,.""".. ' r· (I ~ • (".. ~ "': rl r. u _,ro_(' ~ - 4 5 6 8 o Sem I "7) ·:) i I~ .. n-@ J I f.'\ F\ ·~r' r~ .~ ~· r1 ~~· 0~· "'; ("' ~ l I I ,- ~I ~~~·~ 9 I ~~-=·c::t -..\"'..,.,,=.... 10 Abb. 31. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sensenringe (1-8) und Sensenkeile (9-10): 1- Kat.Nr. 232, 2- Kat.Nr. 235, 3Kat.Nr. 234,4- Kat.Nr. 233, 5- Kat.Nr. 236, 6- Kat.Nr. 237,7- Kat.Nr. 238, 8- Kat.Nr. 239, 9- Kat.Nr. 241, 10 - Kat.Nr. 240. 698 LUMÍR POLÁČEK e - -- / - -• 2 - ! .._ \ .·-,10 cm "\o ~--~~----~----------~ 'I (~ 4 Abb. 32. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). SichelfOrmige und S-fOrmige Messer: 1 - Kat.Nr. 245, 2 - Kat.Nr. 246, 3 Kat.Nr. 247, 4- Kat.Nr. 244. 2G Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice ....., ((\\ \\I\ \\I \ \\1 - .... \\ '\ \ I,. I I I I I I I I o I \ \ \\ '\ ' (~~\ 1(, \\ ('~ ,'~-....'-'I '', I I I I O I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I \ I \ \ ' \ \ \ \ \ \ ................................. '' ', 2a 699 ...... ...._ --------- 1a o Sem Abb. 33. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Sichelf1irmige Klappmesser mit Geweihfutteral. Originale und Rekonstruktionen: 1, la- Kat.Nr. 243, 2, 2a- Kat.Nr. 243a. Rekonstruktion R. Skopal. 700 LUMÍR POLÁČEK -(- ~ ( I /' ~ ---- 4 3 -2 - -· -s 9 -• -~ - -- ( c::( ;;,:_; - 11 - 12 J - 6 o .) -13 ... ' ' - ( \ 5cm \. -• :~ "·('- -14 ·- - i.I •1, 7 \' ( '· \ ~ - l-. ( c\·;: vG.:.J 15 ~ Abb. 34. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Scheren: 1 - Kat.Nr. 258, 2- Kat.Nr. 262, 3- Kat.Nr. 259, 4- Kat.Nr. 266, 5Kat.Nr. 276, 6- Kat.Nr. 265, 7- Kat.Nr. 264, 8- Kat.Nr. 268, 9- Kat.Nr. 270, 10- Kat.Nr. 269, ll - Kat.Nr. 254, 12 - Kat.Nr. 280, 13 - Kat.Nr. 272, 14 - Kat.Nr. 271, 15 - Kat.Nr. 274. * = Zeichnung nach der alteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfligung. t \.., - --c L ~~ 7 - 8 Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice o - 2 9G -- - --3 (. -.-- r:. 5cm -10 ·'J \i \. ~ \I ll II i I - 4G ·-'-I ( 6G -11 701 '-' -~- G ( ~: (., - 5 .- - \ L 12 Abb. 35. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Scheren: 1 - Kat.Nr. 248, 2- Kat.Nr. 249, 3- Kat.Nr. 250, 4- Kat.Nr. 252, 5Kat.Nr. 251, 6- Kat.Nr. 253, 7- Kat.Nr. 255, 8- Kat.Nr. 256, 9- Kat.Nr. 261, 10- Kat.Nr. 263, ll- Kat.Nr. 260, 12- Kat.Nr. 257. G =Grabfund. 702 -.10G? --0 5cm :c.- ~ . c 11 LUMÍR POLÁČEK -7 _r __ - -- -13 \.i G --c .. '' 5 ) 8 - 9 \ -- 12 Abb. 36. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Scheren: I - Kat.Nr. 294, 2- Kat.Nr. 296, 3- Kat.Nr. 295, 4- Kat.Nr. 291, 5Kat.Nr. 293, 6- Kat.Nr. 302, 7- Kat.Nr. 275, 8- Kat.Nr. 303, 9- Kat.Nr. 301, 10- Kat.Nr. 299, ll- Kat.Nr. 292, 12- Kat.Nr. 300, 13- Kat.Nr. 277. G =Grabfund. I -- . ~c !C· ~ -- 2 o 5cm - 11 Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice - - '- (: ~ - i.'. (. 7 - 12 3 I ·- í.• 1 - .t ( ( ·) I 9 703 -· - --l ;: ~· ~ .--""' ·-,... c. ~. J ('.\ ' ~ 5 6 - ' 10 H t!: ·~ c Abb. 37. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Scheren: 1 - Kat.Nr. 278, 2- Kat.Nr. 279, 3- Kat.Nr. 267, 4- Kat.Nr. 281, 5Kat.Nr. 273, 6 - Kat.Nr. 290, 7 - Kat.Nr. 284, 8 - Kat.Nr. 286, 9 - Kat.Nr. 289, 10- Kat.Nr. 288, ll - Kat.Nr. 283, 12- Kat.Nr. 287, 13- Kat.Nr. 282, 14- Kat.Nr. 285. H = Hortfund, * = Zeichnung nach der alteren Dokumentation, Gegenstand steht nicht zur Verfiigung. 704 -~ - 10 t: - -·(1 -2 7 ·':;_, - ,__ - 11 LUMÍR POLÁČEK I J :) -- 0\/\\ . . : ' . j ·~..M,.·'' 3 .. I. 5 --4 o.....___..____._~~_.__~ Sem ··~.· l 9 8 12 - 13 -- --6 G? Abb. 38. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Scheren: 1 - Kat.Nr. 305, 2- Kat.Nr. 306, 3- Kat.Nr. 304, 4- Kat.Nr. 308, 5Kat.Nr. 297, 6- Kat.Nr. 310, 7- Kat.Nr. 312, 8- Kat.Nr. 309, 9- Kat.Nr. 314, 10- Kat.Nr. 298, ll- Kat.Nr. 307, 12- Kat.Nr. 311, 13- Kat.Nr. 315, 14- Kat.Nr. 313. G =Grabfund. . ··~ ---------- ' :' ' o Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice 705 Sem 2 4 Abb. 39. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Glocken: 1- Kat.Nr. 320, 2- Kat.Nr. 316, 3- Kat.Nr. 318, 4- Kat.Nr. 319, 5Kat.Nr. 317, 6 - Kat.Nr. 321. 706 LUMÍR POLÁČEK Taf. I. Mikulčice-Valy (Bez. Hodonín). Hortfunde mit landwirtschafilichen Geraten: A - Hortťund ll (Obj. 73 1), B Hortťund III (Obj. 732). A B Landwirtschaftliche Gerate aus Mikulčice A B Tať. 2. Mikulčice-V a ly (Bez. Hodon ín). H ortťund e mit landwirtschaftlichen Geraten: A - H ortťu nd- Objekt 1238, B Hortfund- Obj. 1237. 707 708 LUMÍR POLÁČEK A B Taf. 3. Miku l čice- Valy (Bez. Hodonín). Graber mit Sicheln: A - Grab 834, B - Grab 1888.