hliche Zeichen referieren, wenn auch indirekt, auf die reale S?rft und unsere Erfahrung mit ihr. Die sprachliche Bezugnahme ^nn auf Personen, Gegenstände und Sachverhalte oder Erfahrungen gerichtet sein. Eine Äußerung wie g£ Der Vater schläfl. (PE) stellt, wenn sie nicht literarisch gemeint ist, einen Bezug her zu einer real existierenden Person und einem Vorgang/Zustand, d.h., sie referiert darauf. In diesem Sinn kann prinzipiell jede Äußerung eine Referenz herstellen. Einen Sonderfall stellt diese Äußerung dar: Mein Vater schläfl. Hier wird durch den Sender eine besondere Art von Referenz aufgebaut. Er referiert auf einen besonderen Vater, nämlich seinen eigenen. Nur durch den sprachlichen Ausdruck mein wird damit klargestellt, dass der Vater des Senders gemeint ist, und ein anderer Sender kann, wenn er dieselbe Person meint, nicht denselben Ausdruck mein verwenden. Die Ausdrücke ich, mein, dein, unser, euer, ihr usw. (die Personalpronomina) stellen somit eine besondere Art von Referenz her. Sie sind vom Kontext und von der Situation des Gebrauchs abhängig, sie „zeigen" auf bestimmte Personen, Gegenstände oder Sachverhalte in Bezug auf etwas, das meist der Sender selbst ist. Ähnlich verhält es sich mit Zeitangaben wie jetzt oder Wörtern wie da, dort. Diese Ausdrücke kennzeichnet ein Bezug auf eine konkrete sprachexterne Situation. Es handelt sich also in erster Linie um Demonstrativa, Temporalformen von Verben, spezifische Adverbien lokaler und temporaler Art und gewisse Aspekte bei Substantiven, Adjektiven und Präpositionen. Mit anderen Worten: Die Sprache stellt dem Sender Mittel zur Verfügung, mit denen er auf seine persönliche Situation referieren kann. Jede sprachliche Aktion erfolgt in Raum und Zeit, und es kann darauf Bezug genommen werden. Das sprachliche Phänomen, das dies ermög- * •*» Deixis meint man die Lokation und Identifikation von Personen^Okjtk-Ereignissen, Proiessen und Handlungen, über die W^J^J * referiert wird, in Relation iu dem «eit.ich-räum.ichenKonte*UjM ÄuBerungsakt und die Teilnahme von normalerweise .In.« wenigstens einem Adressaten geschaffen und aufrecht^aM^*»^^^ / CamScanner ht nennt man Deixis (gnech. deiknynai .zeigen«), es ist die Bezie 11zwischen sprachlichem Zeichen und außersprachlichem Kon-in Bezug auf den Sender. teXDeiktische Ausdrücke indizieren eine sprachliche Äußerung in BezUg auf den Sender, also denjenigen, der die Äußerung tätigt. peiküsche Mittel werden, einer linguistischen Tradition folgend, als eines von mehreren sprachlichen Mitteln gewertet, auf die außersprachliche Welt zu referieren. Im Allgemeinen kann man dabei drei Arten unterscheiden: 1. Eigennamen, z.B. Wolfgang Amadeus Mozart 1 nominale Kennzeichnungen, z. B. der Komponist der „Zauberflöte" 3. deiktische Ausdrücke, z.B. er Es gibt deiktische Mittel, die genau genommen keinen Referenzbezug aufweisen, obwohl sie die Form von Deiktika haben. Wenn ein Autor in einem Roman einer Erzählerfigur die Form ich in den Mund legt, so muss er nicht wirklich sich selbst meinen. Das ich hat damit keine deiktische Funktion im oben beschriebenen Sinn, und das gilt für alle deiktischen Verweise in fiktiven Welten. Solche Deiktika hat man als Deixis am Phantasma bezeichnet. Die Grenze zu* eigentlichen Deixis ist dabei nicht immer eindeutig zu ziehen. Die Deixis, die eine sprachliche Universalie zu sein scheint, also offe*bar in allen natürlichen Sprachen der Welt vorkommt, wirft eine Reihe von theoretischen Problemen auf und ist oft der Aus-f »gspimkt für sprachphilosophische Untersuchungen. In der at J**n sich gerade in diesem Punkt Philosophie und W J S0^rs nahe zu kommen. In der praktischen Arbeitjfc««* ^Versuchungen zur Verwendung deutscher heute eine systematische »^^^^ ^ngsweisen. Das mag daran liegen, dass die De*» eine ^cannea oy uam^canner „ Fragen aufwirft. So ist etwa nicht geklärt, wo man , Ser Deixis ansetzen soll: Ist « eine Geschäft ^ % "zw spezieller Elemente des Lexikons - genau genom '^S sie dann ein semantisches Phänomen -, oder gehört sie> N munikativen Bereich, also der Pragmatik, an? Nach Auffassung gibt es unterschiedliche Zeichen - deiktisc^ nichtdeiktische. Der Sender wählt jene Zeichen aus, Qie er N braucht. Nun kann man aber einwenden, dass auch AppT* eine gewisse Zeigefunktion besitzen, denn auch wenn man ^ Ausdruck wie Haus in einer konkreten Sprechsituation verwes " verweist man auf etwas. So gesehen verlagert sich das Problem ' Deixis auf die Referenzebene, man kann sie also als besondere^ der Referenz ansehen. Andererseits lässt sich die Deixis auch als Phänomen begreifen das sich erst im Kommunikationsvorgang unter Einbeziehung der kommunikativen Situation konstituiert: Der Sprecher konstruiert deiktische Verweise unter Zuhilfenahme der situativen Aspekte und unter Berücksichtigung seiner Gesprächspartner. So wie man mit dem Finger auf bestimmte Gegenstände oder in bestimmte Richtungen zeigen kann, kann man auch mit sprachlichen Zeichen zeigen, und zwar im Zeigfeld. Darunter versteht Karl Bühler alle deiktischen Ausdrücke, für die er stellvertretend ich, jetzt, hier nennt. Der Schnittpunkt dieser Koordinaten hier, jetzt, ich (die so genannte Hier-Jetzt-Ich-Origo) ist der absolute Nullpunkt im Zeigfeld der menschlichen Sprache. Symbolisch kann diese Sicht mit einem Koordinatensystem verdeutlicht werden, auf dessen Nullpunkt der Sender (dargestellt durch einen Kreis) steht. Eine Anekdote mit „angewandter Deixis" ist vom Wiener Schriftsteller Alfred Polgar (1873-1955) überliefert. Er wurde bei seinen regelmäßigen Besuchen im Cafe Griensteidl von einem 67 Hier-Jetzt-lch-Origo by GamScanner He 2e!gt die klassl Je . 7ersona!deixis Lokaldeixis Temporaldeixis Sozialdeixis Diskursdeixis Situationsdeixis Verweis auf Rolle im Gespräch Standort in Bezug auf Sprecher zeitliche Einordnung soziale Hierarchie der Sprecher andere Äußerungen und Texte Mimik, Gestik, Intonation etc. Beispiele ich, du, er, sie, wir dort, vor, hinter, Raumkoordinaten früher, gestern, Zeitangaben Anredeformen, akademische Titel s. Folgendes, litai Ironie ist hier nicht angebracht begeisterten Verehrer, der ihm zunehmend lästig wurde, geradezu verfolgt. Einmal, als sich Polgar zum Gehen aufmachte, fragte ihn der Übereifrige: „In welche Richtung gehen Sie, Meister?", um ihn ein Stück des Weges begleiten zu können. Polgar kühl: „In die andere." Scanned by CamScanner