Phonetik ist eine naturwissenschaftliche Disziplin, die die Produktion von Sprachlauten, ihre physikalischen Eigenschaften und ihre Wahrnehmung untersucht. Man unterscheidet hier drei Zweige dieser Wissenschaft: artikulatorische, akustische und auditive. Phonologie ist eine linguistische Disziplin, sie untersucht die Laute nicht materiell, sondern funktionell und relational, in ihren Beziehungen zueinander, also als Systém. Sie esch§ftigt sic hmit der Funktion und Distribution der Sprachlaute, mit relevanten EIgenschaften, Relationen und Systemen der Phoneme. Morphologie beschäftigt sich mit der internen Struktur von Wörtern und untersucht dabei geltende Gesetzmäßigkeiten. Traditionelle Syntax Der Satz ist im Deutschen wie in allen indoeuropäischen Sprachen um das Verb das „Aussagewort“, herum aufgebaut. Es werden in einem Satz folgende Satzglieder bestimmt: das Prädikat, das Subjekt, das Objekt, die Adverbialbestimmung, das Attribut. Des Weiteren werden hier die Satzarten und Satztypen unterschieden. Strukturelle (strukturalistische) Syntax Das Ziel der (…) Syntax ist es, die Elemente, die die Sätze des Sprachsystems konstituieren, zu ermitteln und diese graphisch darzustellen. Sie benutzt exakte Methoden und sog. Proben, um zu ermitteln, ob die Sätze grammatikalisch korrekt oder abweichend sind. (Verschiebeprobe, Ersatzprobe, Weglassprobe, Umformungsprobe) IC-Grammatik (IC-Analyse, Konstituentenstrukturgrammatik) Die Bestandteile des Satzes werden Konstituenten genannt. Das sog. Stammbauschema zeigt die Hierarchie dieser Konstituenten, der Satz ist also ein hierarchisches Gebilde. Generative Transformationsgrammatik wurde von Noam Chomsky begründet. Sein Ziel war es, den Prozess der Erzeugung (= Generierung) von Sätzen zu beschreiben, und Grundregeln festzustellen, nach denen man unbegrenzte Menge von Sätzen generieren kann. Valenzgrammatik stammt von Lucien Tesniere und bildet eine der Alternativen zur Konstituentenstrukturgrammatik. Die Wertigkeit bedeutet die Fähigkeit des Verbs seine syntaktischen Umgebungen zu strukturieren. Im Mittelpunkt dieser Grammatik steht das Prinzip der Dependenz zwischen den Elementen des Satzes. Traditionale Semantik beschäftigt sich mit der Bedeutung und mit dem Sinn der Wörter. Daneben können folgende Bedeutungstypen unterschieden werden: die denotative Bedeutung und die konnotative Bedeutung. Lexikologie erforscht den Wortschatz einer Sprache, die Struktur des Wortschatzes, Veränderungen im Wortschatz, Beziehungen zwischen den Elementen. Textlinguistik ist eine sprachwissenschaftliche Forschungsdisziplin, die sich mit der Analyse von vorwiegend satzübergreifenden, textbildenden Regularitäten auf allen Beschreibungsebenen beschäftigt. Pragmalinguistik (Pragmatik) beschäftigt sich mit dem kommunikativen Handeln, d.h. sie erforscht die kommunikative Kompetenz von Menschen. (J.L. Austin, J.R. Searle) Soziolinguistik untersucht die Beziehungen zwischen der Sprache und der gesellschaftlichen Gruppenzugehörigkeit von Sprechern/Hörern. Psycholinguistik ist eine fächerübergreifende wissenschaftliche Disziplin; für die Linguistik und die Psychologie ist der gemeinsame Gegenstandsbereich das Verhältnis zwischen Sprache und Denken. Historiolinguistik untersucht die Sprachgeschichte, d.h. die historische Entwicklung der Sprachen, ihre Verwandtschaftsverhältnisse, die Gesetze und Ursachen des Sprachwandels und Entwicklungstendenzen der Gegenwartssprache. Gesprächsanalyse (Dialoganalyse, Dialogforschung) untersucht natürliche Gespräche unter den kommunikativ-pragmatischen Aspekten und interpretiert die relevanten Gesprächshandlungen der Gesprächsteilnehmer. Semiotik beschäftigt sich mit Zeichen, der Begründer war Ch. S. Peirce, die größte Wirkung hatte Ch. W. Morris. (Ikone, Indices, Symbole)