Nachmärz Formen der Wirklichkeitserfassung nach 1848. Deutsche Literatur und Kultur des Nachmärz bis zur Gründerzeit in europäischer Perspektive I., Helmut Koopmann (Autor) Michael Perraudin (Herausgeber), Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2003 Norbert Otto Eke / Renate Werner (Hg.): Vormärz - Nachmärz. Bruch oder Kontinuität? Aisthesis Verlag, Bielefeld 2000. Fragen zur Epoche • Wie hang die deutsche Frage mit Interessen der europäischen Großmächte zusammen? • Was geschah nach 1848 mit den Grundrechten des deutschen Volkes? • Was bedeuten konzessionierte Berufe? • Welche Gebiete galten als das dritte Deutschland? • Welche Auswirkungen hatte der Krimkrieg (1853-56) und der Italienische Krieg (1859) auf die innenpolitischen und internationalen Verhältnisse in Mitteleuropa und auf dem Balkan? Wer übernahm die Verteidigung der Balkanvölker und rückte in die von Russland geräumten Gebiete ein? Grundrechte des deutschen Volkes 1851 außer Kraft gesetzt • Im Reichsgesetzblatt erschien das Reichsgesetz betreffend die Grundrechte des deutschen Volkes vom 27. Dezember 1848 • Freizügigkeit • Gleichbehandlung aller Deutschen in ganz Deutschland • die Abschaffung von Standesvorrechten und mittelalterlichen Lasten, • Glaubens- und Gewissensfreiheit • Abschaffung der Todesstrafe • Freiheit der Lehre und der Wissenschaft • Versammlungsfreiheit (Bundesvereinsgesetz, 1854) • Grundrechte bei polizeilicher Behandlung und Gerichtsverfahren • Unverletzlichkeit der Wohnung • Pressefreiheit (Bundespreßgesetz 1854) • Unabhängigkeit der Richter • Gewerbe- und Niederlassungsfreiheit konzessionierte Berufe in Österreich • Nach dem Bundespressgesetz von Juli 1854 • Die Einbeziehung der Concession / der obrigkeitlichen Bewilligung zur Ausübung eines Gewerbes des Buch- und Steindruckers oder Inhabers einer Leihbibliothek drohte nicht nur infolge gerichtlicher Verurteilung, sondern auch auf administrativem Wege (nach Vorwarnung) • Nur mit obrigkeitlichen Genehmigung durfte man mit Druckschriften hausieren • Das österreichsiche Gesetz von 1859, das erst die Gewerbefreiheit einführte, unterschied zwischen einem freien und konzessionierten Gewerbe • Befähigungsnachweis für Handwerker erst 1883 14 konzessionierte Gewerbe in Österreich (1859) • Drucker • Buchhändler • Betreiber von Leihbibliotheken • Baumeister, Mauerer, Steinmetze und Zimmerleute • Rauchfangkehrer, dt. Schornsteinfeger • Canalräumer • Abdecker • Büchsenmacher • Feuerwerker, heute Pyrotechniker • Trödler und Pfandleiher • Gastwirte Nach der gescheiterten Revolution von 1948 Welche Rolle spielte Preußen nach 1848? Wer war Betina von Arnim und warum entstand ihr Werk Dies Buch gehört dem König, ein fiktiver Briefwechsel zwischen den Müttern Goethes und des preußischen Königs Warum wurde das Buch in Bayern, später auch in Preußen, verboten? Rumpfparlament Erzherzog Johann vom Stuttgarter Rumpfparlament nicht anerkannt, die gesamte Provisorische Zentralgewalt von den Abgeordneten für abgesetzt erklärt und eine provisorische Reichsregentschaft von 5 Abgeordneten sollte ie Macht übernehmen. • Am 18. Juni 1849 haben Württembergische Dragoner die Demonstration der ausgesperrten Abgeordneten des sog. Rumpfparlaments auseinander getrieben. • ohne Blutvergießen aufgelöst, die nicht-württembergischen Abgeordneten wurden des Landes verwiesen. • Am 30. Juni floh die Reichsregenschaft aus Freiburg in Breisgau vor den heranrückenden preußischen Truppen in die Schweiz. Bettina von Arnim und Friedrich Wilhelm IV. 1854 erlitt Bettina von Arnim einen Schlaganfall, 1859 starb sie im Kreise ihrer Familie. Mit dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. hatte sie persönlich und schriftlich Kontakt vor allem im Zusammenhang mit ihrem Eintreten für die Menschen in Berliner Elendsquartieren (1843). Ihr großer Erfolg war die Berufung der Brüder Grimm nach Berlin in den Jahren 1840 bzw. 1841. 1837 Protest der "Göttinger Sieben" gegen den Verfassungsbruch des neuen hannoveranischen Königs Gespräche mit Dämonen: Erstausgabe von 1852 Bettina: »Revolutionen sind nicht Verbrechen, aber die Folgen davon.« • Der Ausgangspunkt dieser Gespräche ist der Besuch des jüdischen Ghettos in ihrer und Goethes Geburtsstadt Frankfurt am Main auf. • Die Verelendung der Bewohner beschämt sie solchermaßen, dass sie das Gespräch mit einem Prälaten sucht, mit dem sie sich ausführlich über Glaubensfreiheit und die Friedrich Wilhelm IV. • Unionspolitik • Im Mai 1849 schloss Radowitz mit Sachsen und Hannover einen Förderationsvertrag ab, dem sich 28 kleinere deutsche Staaten anschlossen, nicht aber Bayern und Württemberg »Unionsparlament«in Erfurt • 1850, die Situation in Hessen löste einen Konflikt aus: der Deutsche Bund wollte dem Kurfürsten von Hessen-Kassel mit einer bewaffneten Intervention beispringen, worauf Preußen mit der Mobilmachung reagierte. • Rußland unterstützte das österreichische Ultimatum auf Beendigung der Mobilmachung und Auflösung der Union. • Radowitz am 2. 11. 1850 zurückgetreten Joseph Maria Ernst Christian Wilhelm von Radowitz • Vom Mai 1848 bis Mai 1849 Abgeordneter in der Frankfurt. Nationalversammlung, Mitglied der konservativen Fraktion „Café Milani“, für die kleindeutsche Lösung unter der Vorherrschaft Preußens. Sein Gegenspieler Bismarck war „vor Freude auf [s]einem Stuhl rund um den Tisch geritten…“, als Radowitz 1850 als Sonderbotschafter nach London ging. die »Olmützer Punktationen« • der »Deutsche Bund« in der vom »Wiener Kongreß« festgelegten Form wiedererrichtet; Österreich war nicht bereit, dessen Leitung mit Preußen zu teilen. Bismarck • Otto (Eduard Leopold) von Bismarck- Schönhausen, • seit 1865 Graf von B.Schönhausen, 1871 Fürst von B., 1890 Herzog von Lauenburg, Bismarck • Zuerst studierte er Rechtswissenschaften in Göttingen und Berlin, wurde Referendar in Aachen, machte Schulden und sollte etwas disziplinierter werden, indem er den elterlichen Hof in Pommern bewirtschaften musste. • Mitbegründer der „Kreuzzeitungspartei“ • 1851-59 preußischer Gesandter am Deutschen Bundestag in Frankfurt. Kreuzzeitung • Die Kreuzzeitung, eigentlich Neue Preußische Zeitung, • nach dem Eisernen Kreuz im Titel Kreuzzeitung genannt • 1848 bis 1939 • Mitarbeiter: Theodor Fontane (von 1856 bis 1870) redigierte von 1860 bis 1870 den „englischen Artikel" • George Hesekiel, Autor von historischen Romanen und erster Biograf Bismarcks, betreute den „französischen Artikel". Bismarck • Johanna von Puttkamer • „Ich weiß nicht, wie ich das früher ausgehalten habe; sollte ich jetzt [4 1/2 Jahre nach seiner Hochzeit, also ca. 1851] leben wie damals, ohne Gott, ohne Dich, ohne Kinder - ich wüßte doch in der Tat nicht, warum ich das Leben nicht ablegen sollte wie ein schmutziges Hemd.“ Bismarck - Kanzler und Dämon • Dokumentarfilm von Christoph Weinert • Die Bezeichnung stammt von dem dritten deutschen Nachkriegspräsidenten Gustav Heinemann (1969–1974), der ihn als „Dämon der Deutschen“ mittelbar für die beiden Weltkriege mit verantwortlich fand. Heinemann zog diese antidemokratische Linie von Luther über Friedrich den Großen und Bismarck selbst bis zu Hitler. • Diese Idee Heinemanns geht auf den französischen Germanisten Vermeil zurück Edmond Vermeil • Er sympathisierte mit den wirtschaftlichen Reorganisationsbestrebungen Walter Rathenaus. Bei der Unterzeichnung des Briand-Kellogg-Paktes am 27. August 1928 in Paris war Vermeil Dolmetscher zwischen Raymond Poincaré und dem deutschen Außenminister Gustav Stresemann. • Der Dreischritt Luther - Bismarck – Hitler • eine Mentalität, die die dt. Potestanten für den National-sozialismus anfällig machte. Im Führerprinzip sah man die Rückkehr zum Idealbild der sittlich verantwortlichen Obrigkeit, die die Herrschaft der Masse und damit den Widerstand gegen die gottgegebene Ordnung beendet. Hitler wusste sich diese Mentalität geschickt und skrupellos zunutze zu. • . durch Eisen und Blut • 1862: „Nicht auf Preußens Liberalismus sieht Deutschland, sondern auf seine Macht; Bayern, Württemberg, Baden mögen dem Liberalismus indulgieren, darum wird ihnen doch keiner Preußens Rolle anweisen; Preußen muß seine Kraft zusammenfassen und zusammenhalten auf den günstigen Augenblick, der schon einige Male verpaßt ist; Preußens Grenzen nach den Wiener Verträgen sind zu einem gesunden Staatsleben nicht günstig; nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen –, sondern durch Eisen und Blut.“ Schleswig-Holstein 1848 beanspruchtten die Deutschen in Kiel die Aufnahme eines vereinten Schleswig-Holsteins in den Deutschen Bund, die Eiderdänen die Eingliederung Schleswigs in das Dänische Reich und die Trennung des Gebiets vom unbestritten deutschen Holstein. Unter internationalem Druck wurde 1850 schließlich der Frieden von Berlin zwischen dem Deutschen Bund und Dänemark geschlossen und das ganze Schleswig wurde dänisch. Schleswig-Holstein • Im November 1863 wurde eine gemeinsame Verfassung für die gemeinsamen Angelegenheiten der beiden Teile erlassen (dän. Novemberforfatningen) – sowohl für Dänemark als auch Schleswig. Da die Friedensbestimmungen von 1851 damit gebrochen waren, war es ein Vorwand für Bismarck einzugreifen. Nach einem kurzen Ultimatum erklärten Preußen und Österreich Dänemark den Krieg. Zuerst wurden Schleswig und Holstein von den Siegern gemeinsam als Kondominium verwaltet. Nach der Gasteiner Konvention 1865 kamen Schleswig und Lauenburg unter preußische Verwaltung, Holstein unter die Österreichs. Nur kleine Teile im Norden Schleswigs blieben dänisch. • Nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 wurde SchleswigHolstein 1867 als Ganzes eine preußische Provinz. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Hauptzielen der meisten deutschen Schleswig-Holsteiner erreichten die Herzogtümer nur die Loslösung vom dänischen Gesamtstaat, nicht jedoch ihre Unabhängigkeit. Lauenburg Die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins, etwa 40 km südöstlich von Hamburg an der Elbe. 1876 Eingliederung in Preußen. 1890 erhielt Otto von Bismarck bei seiner Entlassung als Reichskanzler den Titel Herzog zu Lauenburg. Den Herzogtitel führte er jedoch niemals; er ließ auch Post zurückgehen, die so adressiert war. Deutsch-österreichscher Krieg fast 8.000 Tote und 14.000 Verletzte blieben bei Königgrätz zurück. Schon in den Vorgefechten von Skalitz, Trautenau, Hühnerwasser/Kuřivody und Schweinschädel/Svinišťan und Nachod brachten den Österreichern hohe Verluste (77%) Nur Freiherr von Gablenz konnte bei Trautenau siegen. Ludwig August Ritter von Benedek (Ungarisch: Lovag Benedek Lajos) wurde als Sündenbock geopfert und pensioniert. Eine Niederlage Erzherzogs Albrechts hätte nämlich die Stellung der Hansburger erschüttert. Benedeck Benedek schaffte es, die Nord-Armee über Olmütz und das Waagtal auf das rechte Donauufer bei Preßburg zu bringen und damitv als Machtfaktor kampfkräftig zu erhalten. Der rasche Friedensschluss (26. Juli Vorfriede von Nikolsburg, 23. August Friede von Prag mit Preußen) wurde dadurch erleichtert. Königgrätz 1866 Gründe der Niederlage Österreichische Finanzpolitik: Abrüstung der Artillerie und der Kavallerie, denn der Budgetanteil der zivilen Ressorts stieg, dem Militär wurden Mittel gekürzt. 93 Kavallerie-Eskadronen wurden aufgelöst, ebenso 51 Batterien der Artillerie. Jahrelanges Außerdienststellen von erfahrenen Offizieren. Verschiebung der Einführung des Zündnadelgewehres aus vorgeblich budgetären Gründen. Folgen der Niederlage Italien: Der österreichische Sie bei Custoza (24. Juni) und Lissa (20. Juli) verhinderte die Abtretung Venetiens an Italien im Frieden von Wien nicht. Deutschland: Der bisherige Deutsche Bund löste sich auf; Preußen annektierte Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und die Freie Stadt Frankfurt und schuf den Norddeutschen Bund. Innenpolitisch: Am 21. Dezember 1867 musste der Ausgleich mit Ungarn sowie die Dezemberverfassung im Reichsrat bewilligt werden. Demokratische Rechte im Norddeutschen Bund Nach Gründung des Norddeutschen Bundes fanden im Februar 1867 in den 22 Mitgliedstaaten gleiche, allgemeine und direkte Wahlen für den Norddeutschen Konstituierenden Reichstag statt. Die Schutz- und Trutzbündnisse des Jahres 1866 „Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt, wenn es stets zu Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält“ Ins Französische wurde die dritte Zeile der ersten Strophe mit „pour se défendre et attaquer“ („um sich zu verteidigen und anzugreifen“) übersetzte, während Hoffmann von Fallersleben einen Pleonasmus für „sich verteidigen“ verwendet hatte. zwischen Preußen und den vier süddeutschen Staaten: Württemberg, Baden und Bayern, da diese Staaten im Krieg auf österreichischer Seite standen- Im September 1867 der Frieden mit dem Großherzogtum Hessen. Vorgesehen war das automatische Eintreten des Bündnisfalls bei einem Angriff sowie der preußische Oberbefehl. Indemnitätsvorlage beztrestnost, indemnita, act of ~ omilostnění, amnestie ) – Golo Mann, 357, sagt davon: Ein nachträgliches Gutheißen aller Ausgaben, die seit 1862 vom Staate ungesetzlich gemacht worden waren. Sie verliehen Bismarcks Handlungsweise einen Schein der Legalität, den man dem Landtag einräumte. Über die Frage, ob diese Idemnität zu gewähren sei, geriet die große liberale Fortschrittspartei in Brüche. Ja sagen hieß: Unrecht zum Recht machen, weil es Erfolg gehabt hat. Nein sagen hieß: in Opposition verharren und sie ausschalten bei der Gestaltung des Norddeutschen Bundes Die Nationalliberale Partei Sie wurde auch die Reichsgründungspartei genannt (Industrielle, Bankiers, protestantisches Bildungsbürgertum). Miguel, Bürgermeister von Osnabrünck, , früher ein Anhänger von Marx, formulierte es im Dezember 1866 folgnedermaßen: Die Zeit der Ideale ist vorüber. die dt. Einheit ist aus der Traumwelt in die prosaische Welt der Wirklichkeit hinuntergestiegen. Politiker haben heute weniger als je zu fragen, was wünschenswert, als was erreichbar ist. Fortschrittspartei In der Oppostion blieb Deutsche Fortschrittspartei, deren Ziele im Gründungsjahr 1861 waren: Die Einigung Deutschlands unter prueßischer Führung, Verfassungsstaaat, Verantwortlichekit der Minister, Trennung von Kirche und Staat. Mit der Mehrheit der Sitze im preußischen Abgeordnetenhaus waren sie Gegner des Königs im Verfassungskonflikt. Emser Depesche die Kandidatur des Prinzen Leopold von dem kleinen katholischen Hohenzoller-Sigmaringen (an der oberen Donau, Kreuzpunkt der Bahnlinien Tuttlingen – Ulm und Tübingen – Stuttgart, 1895 nur 4321 Einwohner, davon 538 Evangelische und 8 Juden) auf den spanischen Thron. Wilhelm I. hielt sich zur Kur in Bad Ems auf, und der französische Botschafter in Preußen, Vincent Benedetti, war ihm dahin nachgereist. Außenminister Gramont, der mit dem Botschafter in ständigem telegraphischen Kontakt stand, beauftragte ihn deshalb, von König Wilhelm I. zu verlangen, dass er die Rücknahme der Kandidatur ausdrücklich billige und dass er auch einschreiten würde, falls die Hohenzollern doch wieder auf die Kandidatur zurückkämen Emser Depesche Vorwand zur Erklärung des deutschfranzösischen Krieges im Sommer 1870. Casus belli zwang die Südstaaten sich an der Seite Preußen am Krieg zu beteiligen, wie es in den 1866 geschlossen Bündnisverträgen vorgesehen war, die jetzt in Kraft traten . Emser Depesche … hat der Französische Botschafter in Ems an S. Maj. den König noch die Forderung gestellt, ihn [Benedetti] zu autorisiren, dass er nach Paris telegraphire, dass S. Maj. der König sich für alle Zukunft verpflichte, niemals wieder seine Zustimmung zu geben, wenn die Hohenzollern auf ihre Candidatur wieder zurückkommen sollten. Seine Maj. der König hat es darauf abgelehnt, den Franz. Botschafter nochmals zu empfangen, und demselben durch den Adjutanten vom Dienst sagen lassen, dass S. Majestät dem Botschafter nichts weiter mitzutheilen habe. Ich wies ihn zuletzt, etwas ernst, zurück, da man á tout jamais dergleichen Engagements nicht nehmen dürfe noch könne. Natürlich sagte ich ihm, dass ich noch nichts erhalten hätte und da er über Paris und Madrid früher benachrichtigt sei als ich, er wohl einsähe, dass mein Gouvernement wiederum ausser Spiel sei.' Seine Majestät hat seitdem ein Schreiben des Fürsten [Karl Anton] bekommen. Da S. M. dem Grafen Benedetti gesagt, dass er Nachricht vom Fürsten erwarte, hat Allerhöchstderselbe, mit Rücksicht auf die obige Zumuthung, auf des Grafen Eulenburg und meinen Vortrag, beschlossen, den Grafen Benedetti nicht mehr zu empfangen, sondern ihm nur durch einen Adjutanten sagen lassen: dass S. M. jetzt vom Fürsten die Bestätigung der Nachricht erhalten, die Benedetti aus Paris schon gehabt, und dem Botschafter nichts weiter zu sagen habe.