Drittes Reich Freikorpsgeist Harzburger Front Machtergreifung Gleichschaltung Ermächtigungsgesetz Nürnberger Gesetze Freikorpsgeist Franz Xaver Epp Kompanieführer der kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika •am Ende des Ersten Weltkrieges im Rang eines Obersten •April und Mai 1919 Niederschlagung der Münchner Räterepublik •einer Entlassung aus der Reichswehr Ende 1923 allzu enger Kontakte zu rechtsradikalen Kreisen kam er zuvor, indem er es selbst den Dienst quittierte Freikorpsgeist Nach dem ersten Weltkrieg wurden brutale Frontsoldaten gegen die Aufständischen eingesetzt. Anfang 1919 bekam Franz Xaver Epp, seit 1916 Ritter von Epp, der schon gegen die Hereros in Südafrika kämpfte, vom Reichswehrminister Gustav Noske den Auftrag zur Bildung eines bayerischen Freikorps. Das Freikorps war mit seinen 700 Mann im April und Mai 1919 an der blutigen Niederschlagung der Münchner Räterepublik und beim Ruhraufstand gegen die Rote Ruhrarmee eingesetzt. Im Mai 1928 wurde Epp als nationalsozialistischer Spitzenkandidat Bayerns in den Reichstag gewählt und im April 1933 wurde er Reichsstatthalter in Bayern. Frontkameradschaft, Führergedanke, antibürgerliche Haltung. Harzburger Front Initiative von Alfred Hugenberg, dem Vorsitzenden der rechtskonservativen Deutschnationalen Volkspartei (DNVP). Oktober 1931 in Bad Harzburg: Treffen der "Nationalen Opposition", neben der National-sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), dem "Stahlhelm" und dem Alldeutschen Verband und der DNVP auch der ehemalige Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht und General Hans von Seeckt, der 1926 die Reichswehr verlassen musste. Hitler zeigte in Harzburg sein Desinteress, sich in einer breiten Rechtsfront nicht unterzuordnen. Eine Woche später fand in Braunschweig mit 100.000 Teilnehmern der bis dahin größte Aufmarsch der Nationalsozialisten statt. Hugenberg 1891 - Mitbegründer (mit Carl Peters) des Allgemeinen Deutschen Verbands (ab 1894: Alldeutscher Verband) •1909-1918: Vorsitzender im Direktorium der Friedrich Krupp AG in Essen. •Kauf des Scherl-Verlags und der Telegraphen-Union. Kinder und Jugend „Händchen falten, Köpfchen senken und an Adolf Hitler denken. Er gibt uns täglich Brot, er hilft aus aller Not. Amen.“ Deutsches Kindergartengebet Götz Aly: Gefälligkeitsdiktatur •Als Journalist arbeitete der von einem Kammertürken abstammende Götz Aly (*1947) unter anderem als Redakteur bei der taz, der Berliner Zeitung und der FAZ. Seit dem Wintersemester 2004/2005 hatte Götz Aly eine auf vier Semester angelegte Gastprofessur für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main inne. Am 9. Februar 2011 lehnte es das Otto-Suhr-Institut ab, Aly die Würde eines außerordentlichen Professors zu verleihen. Suhr war Sozialdemokrat und vom 11. Januar 1955 bis zu seinem Tod Regierender Bürgermeister von Berlin. •Unter „Gefälligkeitsdiktatur“versteht er ein Regime, von dem die Mehrheitsbevölkerung unmittelbar profitierte und das durch soziale Fürsorge egalitäre Prinzipien zu verwirklichen suchte. Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus •2005(Bundeszentrale für Politische Bildung) •Golo Mann charakterisierte die Historiographie als die Kunst: "Das Unvergleichliche zu vergleichen; nach Kontinuitäten zu suchen, wo Neues ist; die Toten sprechen zu lassen, die zu uns nicht sprechen können, Identität im Wandel festzuhalten; Sinn zu suchen, wo zufällige Verbindungen sind." •Hitler schuf einen Staat, der eine Aufbruchsstimmung auslösen konnte. Zum Zeitpunkt der Machtübernahme 1933 war Goebbels 35 Jahre alt, Heydrich 28, Speer 27, Eichmann 26, Mengele 21, Himmler und Frank waren 32. Göring - einer der Älteren - hatte gerade den 40. Geburtstag gefeiert.