Konrad Justinger Berner Chronik (1420-1430) 9. Daz die stat genempt wart berne. Und won vil gewildes luff in demselben eichwaldc, do wart hertzog Berchtold ze rate mit sinen reten, er wolte die stat nennen nach dem ersten tieie so in dem walde gevangen wurd. 15 Nu wart des ersten ein ber gevangen, darumb wart die stat bern genempt; und gab do den bürgeren in der stat ein wappen und schilt, nemlich einen swartzen bern in einem wissen schilt in-gender wise; wenn aber derselbe schilt und daz Wappen sid-males geendret sye, daz wirt hienach in cliscm buch geseit. Also 20 nam die stat berne zu an lüt und an gut von tag ze tag, alz daz von den gnaden gottes wol schinber ist. 14. Daz die handvesti der stat bern von keyser fridriehen geben wart. Also mit guter vorbetrachtunge und mit rate und gehellung des Riehes lürsten wart die vorgeuant stat bern in burgenden an daz rieh enphangen; und do zestunde do wart die stat berne » und alle die burger, die do inne warent und jeraer mc darin koment, fry und lidig gelassen aller der eigenschaft, damit si vor gebunden warent; ouch lopte inen derselbe keiser fridrich für sich und alle sin nachkomen an dem riche, die vorgenant stat berne von dem römschen riche niemer me ze enpfrönden, weder mit verkouffen, 30 1. T. « das so gros» mord an im betehechen was, das» sinen kinden vergeben was, da kont er des mordes nieman bezügen, denn dass er sich uiol versach, dass da» der landsherrm rat u. yethat wat.» (Aehnlich Sch.) 5. die uns, T. 11. T. «die durch aohirmes, friden und fryheit willen sich darin gemachet u. darin gezogen waren.» 18. T. Sch. und in sunderl. 26. kament BD. Sch. mit versetzen, mit verwechslen, noch mit deheiner ander wise, sunder si bi dem riche lassen beliben und sich der eren fröwen als ander des heiligen riches stette. Er gab ouch der stat grosse friheit über hut und über har ze richten, ir empter ze besetzende, s ir erbe und erbval uszerichtende, und ein eigen müntz ze hande, und vil ander Sachen, und gab inen darüber brief und insigel, daz man nemet die hantvesti mit siner keiserlichen magestat guldinen anhangendem ingesigel versigelt; und wart dieselb hantvesti geben ze frankenfurt, do man zalte von gottes geburte 10 MCCXVIII jar. 161. Daz karolus, des künges sini von behem, ze röiuscheni küng erweit wart 1346, Do man zalte von gottes geburt MCCCXLVI jar, do wart 11. Juli, vou den knrfürsten erweit karolus, des künges sun von beheim, a ze römschem künge, der da waz keyser heinrichs von lützelburg suns sun. Dise vorgenant erwalunge nit als ganz luter waz als dem römschen riche notdürftig gewesen were, won küng ludwig von peyern dennocht lepte, den vil fürsten herren und stet für einen römschen küng hielten. In derselben zit beschach ein gross2<> strit zwüschent den küngen von frankenrich und von engellant; die tütschen etlich füren uf frankenrich teile; küng hans von beheim, des vorgenanten küngs karlen vatter, waz blind worden, doch betwang in sin nianheit, daz er ouch zu dem strit für uf des künges teile von frankenrich mit grossem volke. Nu inuste » der küng von beheim einen haben, der sin ross fürte, won er blind waz, und wart darzu geordnot gar ein fromer ritter. Do sprach der küng: wer ist der so uns zu dem stritte füren solV Do sprachen siu rete: es ist ein münch von basel. Do sprach küng johans: o bistu der, der ze louppen flochV also möchtest so 5. W.: all tiner. In der Handschr. stand ursprünglich: ah tin, die Silbe er ist mit rother Dinte hinzugesetzt. In ABC. Bl. T. 6YA. liest man: als ein fmtntr gttrütcer btrntr. In D.: als tiner, der gyn leben lieber, denn die panner wolt verlieren. 28. T,: küng han» von behem. 29 T.: sin dienet. ouch von uns fliechen; daz wellen wir iürkomen. Und nies sü zwene und ir rosse mit einer isinen kötten zesamenbinden umb daz er nit fluche. Und alz sich der strit erhub und zesamen slugen, > bald sach man, daz der teil von frankenrich undergieng. 5Do sprach küng hans von beheim zu dem ritter der in fürte: wie gat es umb den strit? Er antwurt im: herre, es gat übel, ir soltet davon ziechen. Do sprach der küng: Nein, kein Iiitzel-burger sol an sinem bette sterben. Und muste in der ritter in den streit füren. Do wurden si beide erslagen und me denne 10 drissigthusent man, die warent wol halb ritter und knecht. Also gelag edewardus, der küng von engellant, ob, und gewan den strite und für wider heim gen engellant mit grossen eren und mit lobe.