Zur Bundesfeier von 1291-1891 Autor(en): Liebenau, Theodor von Objekttyp: Article Zeitschrift: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz Band (Jahr): 46 (1891) Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-114750 PDF erstellt am: 23.10.2018 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. 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Stffein biê jum Sabre 1417 »er» mieb man jebeê Sieoifionêbegebren. ©rft 1455, aie eê fid) um Serlängerung beê griebenê mit Defterreid) ober ben Slbfcbtufs ei» iter ewigen Sticbtuug hanbette,1) rourben bie alten Sunbeê* briefe in bem ©inne reoibirt, bafs man bie ben §erjogen »ou Ce= fterreicb geroäbrteifteten Stechte auêbriicïlich befeitigte unb bafür nur noch bie Steicbêrecbte roatjrte. Sa bie Sunbeêurfunbe »ou 1291 unb 1315 nicht auebrücflich bie Siechte ber fëerjoge erwähnte, würbe oon einer Umfchreibuitg berfelben Umgang genommen. Sen gorberungen bei* 3eit würbe jeroeilen baburch Stecbuung getragen, bafs man auf bem Söege beê ©oncorbateê Serbefferungeit einführte. Sefaunt finb bieêfaffê ber Sfaffeu-- unb ©empaeber» Srief, bagegeu blieben biêaubin unbeachtet bieSerträge »on 1380 betreffenb ©trafgerict)têbarfeit, abgefchfoffen jrotfcben Sujern unb ben ©tänben Uri, ©cbmnj unb Unterwalbeu (Seilage 3 it. 4). getlagett. 1291, 1. ^upft. Sn Sîameit gotteê Slnteit. Ser ©rberfeit wirt geraten, »nb beut gemeinen ung wirf »erfeheu, fo befdjecben bing mit bem jim= lieben betiben ber ritt» »nb beê frtbg roirt geoeftuet | itf je romenbe fo eê not | burfftig, ift je hetffent, onb tu eigner foft, nach bem als eê notbürfftig ift, wiber bie »nfhìmreit ber böfen je roiber» ftanbe, »bete je rechenbe, b» bem etjbe, ber liplicb | »mb biê fad) je befiattenbe, au miftrüro befchecheu ift. Sie alten wifs ber ge= tüpte mit bem enbe »mb geben mit bifem brieff je n»rorenbe. Sodj alfo baê ein jeftidj | mônfcb nach finer »ermügent firn fèerren »iiberteiiig fülle fin, »nb ouch bieuen. 2öir haben oud) mit gemeinem Siät, »nb mit einheftigem guuft »erheiffen, gefegeh onb | geo(r)bnet, baê in ben »orgenenten Seffren bet)eiu Stichler, ber fin Sìicbtampt mit beheim ton, ober gelt in beheineu weg tjat foufft ober ber onfer ingefeffner »ub »attertenber | nit ift inbe» beinen weg füllen nemen, ober ouch enpbadjeu. Sefdjedje aber, baê behein mifbeffuug »ff flüttbe »nber beheiuen jemengelüpten, barjü füllet ' bie roigigoften »nb bie biberbeften »ou beu jemenge= fiuorneu gan je nibertegenbe, »ub feitfteflidj je befteffenbe bie mifbeffuug »nber ben teilen, nach bem ale | S«en bunfet je rieb* tenbe. Sub meter teil biê orbnuug »nb riditung »erfmaebte, toiber ben füffent bie anbern jemeugefmoriteu alle fin. Slber über alte bing fo ift | »über Sueu gefeget. 2Ber ben aitbeu höflich »nb an fcbulb je tob fdbtadbt, wirt ber begriffen, ber fot fin leben »er« tieren, alb er müge »ou ber felben böfen getat fin on | fchult erjóigen, nad) bem ale fin bófeu fchult baê begerent. Snb font er oiffidit ba »ou fo fol er niemer me wiber beim fomett. Sie »ffenttjalter, »nb bie hefchirmer beê | felben böfen getetberê füt= tent »on ben Seffren geteilt fin, atf lang, »ng bai fi) »ou ben jemengefwornen fürftebteffich wiber jn gemffet werbeut. Sefchehe aber baê feiner j beweinen »ou beu gefroornen bi) tag ober bn uad)t mit ber beimli($ïeit boffici) mit bem für roüftete, ber fol niemer me gebebt werben je roonenbe in ben Seffren »nb | roer ouch ben felben übeltebingen uffentbatt, ober befehirmt, ber fol jnrent ben Seffren bem fcbabfiafftigen gttüg tun. Sarjtt were, baê beheiner oon ben SJtitgefworue j ben anbern an fint gute beroubete ober fcbabeit maebti, wie baê jû feme SJtag man benne beê felben 394 gantzer macht. Mit gantzem flis, wider alle vnd wider sunderlich die Jnen oder deheinen vnder Jnen, deHein freuelheit, deHein vbels, oder deHein fcheltung in ir Personen! oder in ir güter de¬ Heins Übels begerent ze tünde, vnd ouch wider allen künftig be¬ schicht, iegklich gemeint hat verheissen der andern ze hilf ze komende so es not > durfftig, ist ze helffent, vnd in eigner kost, nach dem als es notdürfftig ist, mider die vnstümkeit der bösen ze widerstände, vbels ze rechende, by dem eyde, der liplich > vmb dis fach ze behaltende, an mistrüw beschechen ist. Die alten wiß der ge¬ luvte mit deni eyde vnib geben mit disem brieff ze nvwrende. Doch also das ein jeklich > mönsch nach siner vermügent sim Herren vndertenig sülle sin, vnd ouch dienen. Wir haben ouch mit gemeinem Rät, vnd mit einhelligen! gunst verheissen, gesetzet, vnd j geo(r)duet, das in den vorgenenten Tellren deHein Nichter, der sin Nichtampt mit deHeim lon, oder gelt in deheinen weg hat koufft oder der vnser ingesessner vnd vatterlender j nit ist inde¬ ttemeli weg süllen nemen, oder ouch envhachen. Bescheche aber, das deHein mishellung vff stünde vnder deheinen zemengelüpten, darzü füllet ' die mitzigosten vnd die biderbesteu vou deu zemengeswornen gan ze niderlegende, vnd senfteklich ze bestellende die mishellung vnder den teilen, nach dem als I Jnen dunket ze rich¬ tende. Vnd weler teil dis ordnung vnd richtung versmachte, wider den süllent die andern zemengeswornen alle sin. Aber über alle ding so ist j vnder Inen gesetzet. Wer den anden böslich vnd an schuld ze tod schlacht, wirt der begriffen, der sol sin leben ver¬ lieren, ald er müge von der selben bösen getat sin on > schult erzöigen, nach dem als sin bösen schult das begerent. Vnd kont er villicht da von so sol er niemer me mider heim komen. Die vffenthalter, vnd die beschirmer des j selben böse» getetders sül¬ lent von den Tellren geteilt sin, als lang, vntz das sy von den zemengeswornen fürsichteklich wider jn gerüstet werdeilt. Beschehe aber das keiner j deheinen von den geswornen by tag oder by nacht mit der Heimlichkeit böslich init dem für wüstete, der sol niemer me gehebt werden ze wonende in den Tellren vnd > wer ouch den selben übeltedingen uffenthalt, oder beschirmt, der fol jnrent den Tellren dem schadhafftigen gnüg tün. Darzn mere, das deHeiner von den Mitgesmorne j den andern an sim güte beroubete oder schaden machti, wie das zü keme Mag man denne des selben 295 gut, ber ben fcbaben getan het, inrent ben Seffren »inben | baê fot man behalten, »ng baê man fcbaffe, baê beut, bem fchab ge» fchehen ift, gnug befcbeche. ©ê enfol oud) reiur ouber »né ben anbern pbenben, @ê ft)e ben | öffentlich gelt ober bürg, »nb fol baê oud) affein tun mit funberlichem »rlouh fine Sfticbterê, vber baê fol ein iegfticber gehorfam fin finem Sxichter »nb fol ouch I ben felben Sticbter jurent bem tat erjôigeu, »nber bem er bem Stechten gehorfam roil fin, ob eê notburfftig wirt. Sub were ouch bebeiuer bem gericht wiber | effrig ober »ngehorfam, »ub »on ber felben »tigeborfamfeit bebeiuer »nber »uè beu mitgefwornen atfcöabget würben, ben felben »ugehorfamen füllen atte | anber mtt= gefroorneu troiugen baê er gnüg tuge. Sefdjecbe ouch, baê ïrieg ober mifbeffuug »nber ben mitgefwornen »ff fiünbent, »nb ein teil ber felben miê= | heffuiig nit mólte ober acbttete je nemen bieool» fomeuheit beê rechten, »nb beê gnüg tûuê, ©o füffent bie mitge« frooruen ben anbern teil befdjirmeu. | Sifeu obgefehribneu gefeg* ben »mb ein gemeinen nu| ^eilfiicrjeit geo(r)bnet, mit gotteê »er» liehen eroeflid) je roereube — Snb birre getat je einer warheit, fo | ift biê gegenwürtig S"ftrttmeut burch bette wiffen ber »orge» itenten tüten gemacht »nb gefterfet mit ber warunng ber Sn9efig= leu, ber egenenten brin gemeinen | »ub Seffren. Snb befcbechit Sn bem $ar gotteê, Sa man jalt jroólff t)itnbert Scungig unb ©in Sar am anoachenb beê ÜJtonag Dugfte. ©taat«ard)io Sftibroatben in Staue. 2. 1351, 1. gJtai. 2>er bnntbrief oon 3iil'i^Su gotteê namen amen. SBir ber Surgermeifter, bie Stete tmb bie Surgere gemetnfich ber ftat $Mä), *>er ©cbulttieiê, ber Mat »nb bie bürgere gemeiulieb ber ftat Sucent, bie Slmman, bie lanttüte gemeiulicfi ber tenber je Sre, je ©wig »nb je Snberwat» ben, Sun funt Stffen ben bifen brief febent ober börent tefen, baê wir mit gutem Stat onb mit ftnnerlicher »orbetradjtmtg burd) gu* ten frib »ub fdbirmung onfer lip »nb guteê, »nfer ftat, »nfer Ien= ber »nb tüte burch nug »nb fromung willen gemeinlich beê tanbeê ©iner ewigen Suutttüffe onb fruntfdjaft ober ein Fomeu fin, 295 güt, der den schaden getan het, inrent den Tellren vinden j das sol man behalten, vntz das man schaffe, das deni, dem schad ge¬ schehen ist, gnug bescheche. Es ensol ouch keinr vnder vns den andern phenden. Es sye den I öffentlich gelt oder bürg, vnd sol das ouch allein tün mit sunderlichem vrloub sins Richters, vber das sol ein iegklicher gehorsam sin sinem Richter vnd sol ouch! den felben Richter jnrent dem tal erzöigen, vnder dem er dem Rechten gehorsam mil sin, ob es notdürfftig wirt, Vnd mere ouch deHeiner dem gericht wider j effrig oder vngehorsam, vnd von der selben vngehorsamkeit deHeiner vnder vus den mitgesmornen ge¬ schadget wurdeu, den selben vngehorfamen sullen alle > ander mit¬ gesmornen twingen das er gnüg tüge. Bescheche ouch, das krieg oder mishellung vnder den mitgesmornen vff stundent, vnd ein teil der selben mis- j helluug nit wö!te oder achttete ze nemen die vol» komenheit des rechten, vnd des gnüg tüns. So süllent die mitge¬ smornen den andern teil beschirmen. Disen obgeschribnen gesetzden vmb ein gemeinen nutz heilkiicheu geo(r)dnet, mit gottes ver¬ lichen eweklich ze merende — Vnd dirre getat ze einer warheit, so I ist dis gegenwürtig Instrument durch bette willen der vorge¬ nenten lüten gemacht vnd gesterket niit der waruung der Jngesiglen, der egenenten drin gemeinen j vnd Tellren. Vnd beschechn Jn dem Iar gottes, Da man zalt zwölff hundert Nüntzig vnd Tin Iar am anvachend des Monatz Ougste. Staatsarchiv Nidwalden in Stans. 2. 1351, 1. Mai. Der buntbrief von Zürich. In gottes namen amen. Wir der Burgermeister, die Rete vnd die Burgere gemeinlich der stat Zürich, der Schultheis, der Rat vnd die bürgere gemeinlich der stat Luceru, die Amman, die lantlüte gemeinlich der lender ze Vre, ze Switz vnd ze Vnderwal¬ den, Tun kunt Allen den disen brief sehent oder hörent lesen, das wir mit gutem Rat vnd mit sinneklicher vorbetrachtung durch gu¬ ten frid vnd schirmung vnser lip vnd gutes, vnser stat, vnser len¬ der vnd lüte dnrch nutz vnd fromung willen gemeinlich des lan¬ des Einer ewigen Buntnüsse vnd früntschaft vber ein komen sin,