Kamera-Perspektiven [USEMAP]Neben den Einstellungsgrößen hat die gewählte Kamera-Perspektive eine starke gestalterische Aussage. Sie ist beim Betrachten unseres Videos gleichzeitig die Perspektive des Zuschauers. Die Kameraperspektive hat nichts mit der Brennweite, aus der gefilmt wird, zu tun. Sie definiert nur die Position der aufnehmenden Kamera. Wenn das gleiche Motiv aus unterschiedlichen Perspektiven gefilmt wird, ergibt dies jeweils einen anderen Bildeindruck für den Betrachter. Achten Sie deshalb darauf nicht nur häufig den Kamerastandpunkt, sondern auch die Perspektive zu ändern, um dem Zuschauer einen abwechslungsreichen „Blickwinkel“ zu bieten. Wir unterscheiden mindestens 5 Perspektiven : Die Normal- Perspektive http://www.filmclub-wetzlar.de/assets/images/9.jpg aus der Augenhöhe gefilmt wird am häufigsten verwendet - sie entspricht der gewohnten Sicht des Menschen, wirkt dadurch jedoch leicht "langweilig". http://www.filmclub-wetzlar.de/assets/images/10.jpg Die Unterperspektive ist die Sicht, aus der ein Kind die Dinge sieht. Der Zuschauer fühlt sich dabei immer ein wenig in die Rolle eines Kindes versetzt. Alles wirkt größer, mächtiger, überlegener. Die Froschperspektive. http://www.filmclub-wetzlar.de/assets/images/11.jpg Für diese Einstellung muss man sich mit der Kamera auf den Boden legen. Sie zeigen die Dinge buchstäblich aus der Sicht des Unterlegenen. Wenn Sie jemanden so darstellen, wirkt er nicht nur größer und mächtiger, sondern geradezu aggressiv und bedrohlich. Die Oberperspektive (Aufsicht) http://www.filmclub-wetzlar.de/assets/images/12.jpg Jetzt stehen Sie über den Dingen. Derselbe Mensch, der aus der Froschperspektive noch bedrohlich aussah, wirkt erwartungsvoll, bescheiden, fast hilflos Aus der Vogelperspektive http://www.filmclub-wetzlar.de/assets/images/13.jpg blicken Sie ganz von oben auf das Geschehen. Was Sie so darstellen, wirkt schon nicht mehr unterlegen, sondern eher bedeutungslos und unwichtig. Tipp: Betrachten Sie einmal einen Fernsehfilm aus dem Blickwinkel des Kameramannes. Man lernt und begreift dadurch sehr schnell, wie Perspektiven auf uns wirken. Wenn man diese Regeln bei seiner Filmarbeit beachtet – und stets daran denkt, viele verschiedene Einstellungsgrößen, Perspektiven und Kamerastandpunkte zu wählen, hat man die besten Voraussetzungen für einen dynamischen, lebendigen Film. Und auch wenn’s nervt, denken Sie daran: Aus der Augenhöhe gefilmt, ergibt die langweiligsten Einstellungen!