3. Einheit_ FS 2020 NJDII_003 Didactics of the German language 4.11.2020 Johannes Benjamin Köck; Ma 241121@mail.muni.cz NEUE INHALTE •Literaturdidaktik •Filmdidaktik •Linguistic Landscapes •Erinnerungsorte ... • Erfahrungen mit Literatur im eigenen Fremdsprachenunterricht ØWas sind Ihre ersten Assoziationen? ØWelche literarischen Texte wurden in Ihrem FU verwendet? ØWie wurde mit den Texten gearbeitet? ØWelche Aufgaben? ØWer hat die Texte ausgewählt? Inwiefern waren Sie als Lernende einbezogen? ØAb welchem Sprachniveau wurde Literatur eingesetzt? • •Tauschen Sie Ihre Erfahrungen (als Lernende und/oder als Unterrichtende) in der KG (4 Personen)aus und halten Sie dann auf einem Plakat fest: •Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie für die Arbeit mit Literatur im DaF-Unterricht? •Formulieren Sie 5 goldene Regeln! •Welche Fragen stellen Sie sich? Ø 1. •naturgedicht • • heu • see (Ernst Jandl) 1.Schreiben Sie ein küchengedicht, meergedicht, marktgedicht, frühstücksgedicht … 2.„chinesisches/spanisches/romantisches/kritisches/… naturgedicht“. 3.Suchen Sie ein Bild, das dieses Gedicht illustriert. 4.Das Gedicht wurde in einer Zeitung für den Deutschunterricht abgedruckt. Schreiben Sie einen Brief, in dem Sie sich darüber beschweren und argumentieren, warum es für den DU ungeeignet ist (warum könnte es geeignet sein?) http://www.berchtesgadener-land.com/cdn/uploads/abtsdorfer-see-bei-laufen-thseoimagefacebook.jpg Verbesserung der Hausaufgabe •Präsentieren Sie uns ihre 5 goldenen Regeln für die Arbeit mit Literatur und stellen Sie uns ihr Didaktisierungsbeispiel vor. –Gedichte – –kann man __________ –von ___________ bis ___________, –im ___________ und am ___________, –beim __________ im _________ und im ___________ sowieso. –Beim Warten auf –___________, ___________ oder ___________ und –beim ___________, –wenn man unbedingt muß. –Im ___________, ___________, am ___________ – –ein Gedicht hab ich –immer zur Hand! –Aber am liebsten ___________ • •Gedichte • –kann man lesen –von morgens bis abends, –im Bett und am Klo, –beim Spazieren im Park und im Wald sowieso. –Beim Warten auf –U-Bahn, Zug oder Bus und –beim Zahnarzt, –wenn man unbedingt muß. –Im Kaffeehaus, Thermalbad, am Strand – –ein Gedicht hab ich –immer zur Hand! –Aber am liebsten ___________ –… • Gruppen-Aufgaben •Schreiben Sie den Text zu Ende! •Suchen Sie passende Texte für folgende Situationen (aus): nach dem Aufstehen, vor dem Einschlafen, für eine Liebeserklärung, für einen Abschied, für einen Kindergeburtstag, … •Schreiben Sie einen Text nach diesem Muster: „Zeitungen/Musik/SMS/etc. kann man“ •Was lesen Sie wann/in welcher Situation? •Stellen Sie Ihren Lieblingstext vor! • •Literarische Texte eignen sich für FU, weil sie?????? • •Machen Sie sich kurz alleine Gedanken • • • http://www.rollingstone.de/wp-content/uploads/2011/06/Columbo-Universal-Verleih_BINARY_104070.jpg •Literarische Texte eignen sich für FU, weil sie • •ein hohes Motivationspotential bieten •zur kreativen Mitwirkung an Sinnbildung auffordern •Kompetenz im Textverstehen fördern •zu kulturellen Vergleichen anregen (dynamischer Kulturbegriff, Perspektivwechsel, Empathie) •Kulturalisierende Zuschreibungen problematisieren können (Stolperstein) •Subjektivität von Wahrnehmung deutlich machen •zu einem SUBJEKTIVIERUNGSKRITISCHEN ZUGANG anregen • generell: ein Fokus auf Herrschaftspraxen ermöglichen •unterschiedliche Perspektiven auf „Wirklichkeit“ vermitteln •die Auseinandersetzung mit Fremdheit , der Konstruktion von Fremdheit ermöglichen •Perspektiv- und Rollenwechsel ermöglichen und der Schulung der Empathiefähigkeit dienen •Fragen und Suchbewegungen initiieren können •Vergnügen bereiten • Auswahl Textkriterien ØBilden Sie neue Gruppen ØDiskutieren Sie diese Punkte und machen Sie Notizen zu folgenden Fragen: -Welche literarischen Texte sind für den Fremdsprachenunterricht geeignet? -Versuchen Sie 7 Auswahlkriterien zu formulieren -Vergleichen Sie anschließend Ihre Punkte mit denen von Carola Surkamp und Ansgar Nünning • •Kriterien für die Auswahl literarischer Texte nach Carola Surkamp, Ansgar Nünning: Englische Literatur unterrichten, 2006 •Texte sollten: • authentisch sein •den Bedürfnissen und Interessen der Lernenden entsprechen und einen Bezug zu ihrer Lebenswelt haben •v. ihrem sprachl. u. inhaltl. Schwierigkeitsgrad her d. Zielgruppe angemessen sein •die Lernenden zum Nachdenken und Reden über das dargestellte Thema anregen •der Lehrkraft selbst gefallen •m. übergreifenden Lernzielen sowie m. Zielen d. Unterrichtseinheit vereinbar sein • •thematisch aktuell und repräsentativ für das Zielsprachenland sein •vielfältige Perspektivenwechsel ermöglichen •im Zusammenhang mit anderen (komplementären oder kontrastiven) Texten behandelt werden •die Interaktion zwischen Textwelt und Welt der Lernenden fördern •vielfältige Anschlussmöglichkeiten sowohl für analytische als auch kreative Textarbeit bieten •… • https://www.yachtcharterfinder.com/images/45292641/Tuerkei-Yachtcharter-Markt-Gewuerze-Auswahl.jpg •Aufgabentypologien • Aufgaben vor – während – nach der Lektüre • •„In der Muttersprache sind die Worte den Menschen angeheftet, so daß man selten spielerische Freude an der Sprache empfinden kann. … •In einer Fremdsprache hat man aber so etwas wie einen Heftklammerentferner: Er entfernt alles, was sich aneinanderheftet und sich festklammert.“ • •Yoko Tawada: •„Von der Muttersprache zur Sprachmutter“. In: dies.: Talisman. Literarische Essays. Tübingen: Konkursbuch-Verl., 1996, S. 9-15, Zitat S. 15 • •Aufgaben vor/während/nach der Lektüre/dem Sehen/Hören/Lesen •(Ideen?) • Stiftskinder im Unterricht um 1925 Peter Bichsel: Ein Tisch ist ein Tisch •Vor dem Sehen /Lesen •1. Informieren Sie sich über den Schriftsteller Peter Bichsel und erstellen Sie ein Kurzreferat. •2. Diskutieren Sie den Titel der Geschichte von PETER BICHSEL „Ein Tisch ist ein Tisch“ und vermuten Sie, wovon darin die Rede sein könnte? •Gebrauchen Sie dabei die folgenden Sprachmittel: •Ich nehme an, dass… •Ich vermute, dass… •Ich meine, glaube, dass… •Mir scheint, dass…. •Womöglich… •Eventuell/ Ich habe den Eindruck, dass https://www.deutschunddeutlich.de/contentLD/GD/GT67cTischistTisch.pdf • • • • • http://ayseyavas.ch/files/gimgs/131_wbichsel1.jpg •Während des Sehens (https://vimeo.com/8749843) •1. Sehen Sie sich den Filmanfang (0:60)an und schildern Sie Ihre Gefühle •Wie werden Sie von der Musik und den Bildern angestimmt? •(Gruppe 1: Musik; Gruppe 2: Bilder) • • https://static.flickr.com/4043/4274747629_2d9a47e844.jpg •Nach dem Sehen/Lesen/Hören •1. Stellen Sie sich vor, Sie haben die Möglichkeit, diesem Mann zu helfen. Welche Ratschläge würden Sie ihm geben. • •2. Stellen Sie sich vor, sie seien die „erste Liebe“ dieses Mannes gewesen und hätten sich aus den Augen verloren. Jetzt – nach all den Jahren- sind Sie vom Zustand Ihres alten Freundes entsetzt. • Schreiben Sie einen Dialog zwischen beiden. Wovon könnten sie sprechen? • • •3. Glauben Sie, es gibt in Ihrer Stadt ähnliche Schicksale? Warum (nicht)? •4. Warum lässt eine Gesellschaft zu, was wären Möglichkeiten/Modelle, alten Menschen eine Perspektive zu geben? • •Perspektiven für ältere Menschen: • http://www.kleinezeitung.at/kaernten/sanktveit/3222545/grandiose-granny.story • •3-Minute Paper bzw. stille Abschlussreflexion • 1.Themen/Inhalte des Workshops (in Stichpunkten) 2.Das war mir bereits bekannt (in ausformulierten Sätzen) 3.Das habe ich neu erfahren (in ausformulierten Sätzen) • http://images.fotocommunity.de/bilder/bach-fluss-see/see-teich-tuempel/stille-momente-15-3f63f50a-b 695-4c4b-b94c-6d5e3283d7a9.jpg Literatur •Janíková, Věra (2010). Didaktik des Unterrichts Deutsch als Fremdsprache: eine Einführung. Brno: Masarykova univerzita. •Krumm, Hans-Jürgen / Fandrych, Christian / Hufeisen, Britta / Riemer, Claudia (Hg.) (2010). Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – Ein internationales Handbuch. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton. Von PCs auf dem Boden der Masaryk-Universität elektronisch zugänglich unter https://www.degruyter.com/view/serial/119196. •Burwitz-Melzer, Eva / Mehlhorn, Grit / Riemer, Claudia / Bausch, Karl-Richard / Krumm, Hans-Jürgen (Hg.) (2016). Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke Verlag. •Brinitzer, Michaela / Hantschel, Hans-Jürgen/ Kroemer, Sandra / Möller-Frorath, Monika / Ros, Lourdes (2013). DaF-Unterrichten. Basiswissen Didaktik, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Stuttgart: Klett. • • Literatur •Fernstudienbriefe/-einheiten, z.B. •Dieling, Helga / Hirschfeld, Ursula (2000). Phonetik lehren und lernen. München: Langenscheidt. • •Zeitschriften: Fremdsprache Deutsch, Deutsch als Fremdsprache • •Andere Fachtexte werden im Seminar verteilt oder/und im IS hochgeladen. • Hausaufgabe •Eine Didaktisierung aus dem Kurs. Vor dem Lesen: •Welche Assoziationen haben sie zu einem „schwarzen Schaf“? •Zeichnen Sie ein Schwarzes Schaf aus ihrer Phantasie •Was denken Sie danach? Gibt es in den Familien immer “ein schwarzes Schaf”? Geben Sie Gründe dafür? •Während des Lesens •Notieren Sie Begriffe im text, die das „Schwarze Schaf beschreiben“ •Nach dem Lesen •Können Sie den Inhalt der Erzählung mit eigenen Worten beschreiben? •Was bedeutet die Redewendung “auf Pump leben”? •Was können sie aufgrund der Informationen aus den drei Spalten über Onkel Otto sagen? •Können Sie den Inhalt der Erzählung mit eigenen Worten beschreiben? •Was bedeutet die Redewendung “auf Pump leben”? •Inhaltszusammenfassung: •https://www.scholieren.com/verslag/boekverslag-duits-die-schwarzen-schafe-door-heinrich-boll-58448 •https://de.wikipedia.org/wiki/Die_schwarzen_Schafe •Erzählung (der ganze Text): •https://www.boell.de/de/content/heinrich-boell-die-schwarzen-schafe •