Recherchieren Sie den historischen Kontext zu folgenden zwei Textproben, einer Reichstagsrede im Ersten Weltkrieg und einem journalistischen Text zum 150. Jahrestag der neuen Machtkostellation in Europa nach dem Deutschen Krieg. Versuchen Sie im Einklang mit Ihrem Hintergrundwissen im Sinne Gustav Stresemanns und Michael Stürmers gegeneinader zu argumentieren, obwohl sie beide Bismarck positiv wahrnehmen. Das Ergebnis der Polemik sollte in die Antwort auf die Frage münden, ob das Bild Bismarcks aus dem Jahre 1916 und 2016 unvereinbar und warum (nicht) ist. Wie wurden die Gedanken Bismarcks intrumentalisiert? Zuerst die die Rede Gustav Stresemanns Bismarck und wir (1916). Sein Werk ist es, für das wir kämpfen. […] Er wächst bereits in das Sagenhafte, der alte Streit der Meinung und Parteien schweigt bei seinem Namen, und in diesen aufgeregten Wochen klingt uns aus dem preußischen Abgeordnetenhause aus alter Gegner Munde das Wort entgegen: „Einst trennte uns der Name Bismarck, heute eint er uns.“ […]Wir danken ihm, der das Reich uns gab von der Maas bis an die Memel. Michael Stürmer: Warum Frankreich „Rache für Sadowa“ wollte. In: Die Welt, am 26.07.2016. Wichtiger war, dass Russland und Großbritannien den Krieg und sein Ergebnis hinnahmen – jedenfalls vorerst. Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck, der alles getan hatte, um den unpopulären Deutschen Krieg zu entfesseln, war gleichwohl voll düsterer Vorahnungen. Den Drang König Wilhelms und seiner Generäle, bis Wien zu reiten, kommentierte er mit der Mahnung „dass wir nicht allein in Europa leben, sondern mit noch drei Mächten, die uns hassen und neiden“. In Nikolsburg, wo noch im Juli der Vorfriede verhandelt wurde, drohte er – jedenfalls hat er es so dargestellt –, sich aus dem Fenster zu stürzen, wenn der Monarch und die Generalität sich durchgesetzt hätten.[INS: :INS] 2. Vom Frankfurter Parlament zur Kaiserproklamation im Schloss von Versailles (1871). Die Folgen der gescheiterten Revolution und die Bismarck-Zeit. Auswanderung nach Übersee. Bismarck und die Sozaldemokratie.