Testament – Klára Diehelová, Anna Nesměráková Frau: Schatz, ich muss mit dir über etwas reden. Mann: Worüber denn? Frau: Kennst du Sara? Die, die bei uns letztes Jahr eine Woche verbracht hat? Mann: Sara? Frau: Naja, die mit den langen blonden Haaren. Sie war damals frisch geschieden. Mann: Ach ja, jetzt weiß ich schon. Frau: Gut. Die hat mich vorige Woche nämlich angerufen. Sie hat [DEL: sich :DEL] einen neuen Mann gefunden und ist mit ihm seit drei Monaten verheiratet. Mann: Na, und? Frau: Und ihr Ehemann hatte auch eine Schwester, Emilia, die jetzt plötzlich gestorben ist. Mann: Warum erzählst du mir das überhaupt? Frau: Warte doch mal! Emilia war auch in ihrer zweiten Ehe. Aber sie hatte schon Kinder aus der ersten Ehe. Und genauso hatte es auch ihr zweiter Ehemann. Mann: Und? Frau: Und wenn sie jetzt nicht mehr lebt, weißt du, wer was vererbt? Mann: Nein? Frau: Ihre Kinder! Sie bekommen alles! Aber der Ehemann hat ihr sein gesamtes Geld gegeben. Also jetzt hat er nichts. Mann: Also meinst du... Frau: Wir befinden sich in der gleichen Situation, ich meine... Natürlich sind wir beide am Leben, aber... wir beide haben Kinder aus unseren ersten Ehen. Mann: Ich denke, ich verstehe di[DEL: r :DEL] [INS: ch :INS] schon. Frau: Also sollten wir vielleicht ein gemeinsames Testament aufsetzen? Mann: Was?! Ich dachte, du meinst, dass ich dir nicht mein gesamtes Geld geben soll! Frau: Was? Ich wollte damit sagen, dass wir uns für so eine Situation vorbereiten sollten!