Atlantis-Märchen 173 Novalis Atlantis-Märchen Ein alter König hielt einen glänzenden Hof. Weit und bfl I strömten Menschen herzu, um teil an der Herrlichkeit scim ► Lebens zu haben, und es gebrach weder den täglichen Festl1 an Überfluß köstlicher Waren des Gaumes, noch an MumI< prächtigen Verzierungen und Trachten, und tausend abwn Ii selnden Schauspielen und Zeitvertreiben, noch endlich I sinnreicher Anordnung, an klugen, gefälligen, und unterm Ii teten Männern zur Unterhaltung und Beseelung der Gespff che, und an schöner, anmutiger Jugend von beiden ( n schlechtem, die die eigentliche Seele reizender Feste aujj machen. Der alte König, der sonst ein strenger und ernstfj Mann war, hatte zwei Neigungen, die der wahre Anlaß diel! | prächtigen Hofhaltung waren, und denen sie ihre schöne l.in richtung zu danken hatte. Eine war die Zärtlichkeit für sein Tochter, die ihm als Andenken seiner früh verstorben' | Gemahlin und als ein unaussprechlich liebenswürdiges M.nl chen unendlich teuer war, und für die er gern alle Schätze eil | Natur und alle Macht des menschlichen Geistes aufgebt ilül hätte, um ihr einen Himmel auf Erden zu verschaffen. I )|i andere war eine wahre Leidenschaft für die Dichtkunst im ihre Meister. Er hatte von Jugend auf die Werke der Die Iii. i mit innigem Vergnügen gelesen; an ihre Sammlung aus alli | Sprachen großen Fleiß und große Summen gewendet, im von jeher den Umgang der Sänger über alles geschätzt. Vül allen Enden zog er sie an seinen Hof und überhäufte sie im Ehren. Er ward nicht müde ihren Gesängen zuzuhören, im vergaß oft die wichtigsten Angelegenheiten, ja die Beduii nisse des Lebens über einem neuen, hinreißenden Ges.mp Seine Tochter war unter Gesängen aufgewachsen, und iL ganze Seele war ein zartes Lied geworden, ein einfacher Au druck der Wehmut und Sehnsucht. Der wohltätige Einflul Ii i beschützten und geehrten Dichter zeigte sich im ganzen mile, besonders aber am Hofe. Man genoß das Leben mit ildamen, kleinen Zügen wie einen köstlichen Trank, und ii desto reinerem Wohlbehagen, da alle widrige gehässige • iilenschaften, wie Mißtöne von der sanften harmonischen ......nung verscheucht wurden, die in allen Gemütern herr- lieiid war. Frieden der Seele und innres seliges Anschauen 'ml selbst geschaffenen, glücklichen Welt war das Eigentum Iii ser wunderbaren Zeit geworden, und die Zwietracht chien nur in den alten Sagen der Dichter, als eine ehmalige ■ uidin der Menschen. Es schien, als hätten die Geister des langes ihrem Beschützer kein lieblicheres Zeichen der •inkbarkeit geben können, als seine Tochter, die alles besaß, 18 die süßeste Einbildungskraft nur in der zarten Gestalt Ines Mädchens vereinigen konnte. Wenn man sie an den liiinen Festen unter einer Schar reizender Gespielen, im eißen glänzenden Gewände erblickte, wie sie den Wettge-Idgen der begeisterten Sänger mit tiefem Lauschen zuhörte, ml errötend einen duftenden Kranz auf die Locken des Imklichen drückte, dessen Lied den Preis gewonnen hatte: lhielt man sie für die sichtbare Seele jener herrlichen Kunst, |l icne Zaubersprüche beschworen hätten, und hörte auf Ich über die Entzückungen und Melodien der Dichter zu Mildern. Mitten in diesem irdischen Paradiese schien jedoch ein licimnisvolles Schicksal zu schweben. Die einzige Sorge der • wohner dieser Gegenden betraf die Vermählung der auf-iihcnden Prinzessin, von der die Fortdauer dieser seligen neu und das Verhängnis des ganzen Landes abhing. Der • niig ward immer älter. Ihm selbst schien diese Sorge lebhaft 11 lerzen zu liegen, und doch zeigte sich keine Aussicht zu Her Vermählung für sie, die allen Wünschen angemessen ivesen wäre. Die heilige Ehrfurcht für das königliche Haus 1 iiibte keinem Untertan, an die Möglichkeit zu denken, die 'in/.essin zu besitzen. Man betrachtete sie wie ein überirdi-IlCS Wesen, und alle Prinzen aus andern Ländern, die sich 174 Novalis mit Ansprüchen auf sie am Hofe gezeigt hatten, schienen tief unter ihr zu sein, daß kein Mensch auf den Einfall k.iiu, die Prinzessin oder der König werde die Augen auf einei unter ihnen richten. Das Gefühl des Abstandes hatte sie at)i Ii allmählich alle verscheucht, und das ausgesprengte Geriii In des ausschweifenden Stolzes dieser königlichen Familll schien andern alle Lust zu benehmen, sich ebenfalls gedcniu tigt zu sehn. Ganz ungegründet war auch dieses Gerin In nicht. Der König war bei aller Milde beinah unwillkürlich Ifj ein Gefühl der Erhabenheit geraten, was ihm jeden Gedanken an die Verbindung seiner Tochter mit einem Manne von nied rigerem Stande und dunklerer Herkunft unmöglich min unerträglich machte. Ihr hoher, einziger Wert hatte jene Gefühl in ihm immer mehr bestätigt. Er war aus einer urald | morgenländischen Königsfamilie entsprossen. Seine Genuli linwarder letzte Zweig der Nachkommenschaft des berülnn ten Helden Rustan gewesen. Seine Dichter hatten ihm unauj hörlich von seiner Verwandtschaft mit den ehemaligen übt-i menschlichen Beherrschern der Welt vorgesungen, und n dem Zauberspiegel ihrer Kunst war ihm der Abstand seinSl Herkunft und dem Ursprünge der andern Menschen, dll Herrlichkeit seines Stammes noch heller erschienen, so daß | ihn dünkte, nur durch die edlere Klasse der Dichter mit cli H übrigen Menschengeschlechte zusammenzuhängen. Verf bens sah er sich mit voller Sehnsucht nach einem zweite Rustan um, indem er fühlte, daß das Herz seiner aufblühi R den Tochter, der Zustand seines Reichs, und sein zunehmen des Alter ihre Vermählung in aller Absicht sehr wünschen wert machten. Nicht weit von der Hauptstadt lebte auf einem abgelesen. Landgute ein alter Mann, der sich ausschließlich mit dl Erziehung seines einzigen Sohnes beschäftigte, und nebcnlu den Landleuten in wichtigen Krankheiten Rat erteilte. 11| junge Mensch war ernst und ergab sich einzig der Wissen Schaft der Natur, in welcher ihn sein Vater von Kindhcii IUI unterrichtete. Aus fernen Gegenden war der Alte vor mein* Atlantis-Märchen 175 I eii Jahren in dies friedliche und blühende Land gezogen, und lie|;nügte sich den wohltätigen Frieden, den der König um Ii Ii verbreitete, in der Stille zu genießen. Er benutzte sie, die iMite der Natur zu erforschen, und diese hinreißenden i niitnisse seinem Sohne mitzuteilen, der viel Sinn dafür verfiel und dessen tiefem Gemüt die Natur bereitwillig ihre 1 it'heimnisse anvertraute. Die Gestalt des jungen Menschen Inen gewöhnlich und unbedeutend, wenn man nicht einen hllhern Sinn für die geheimere Bildung seines edlen Gesichts ülld die ungewöhnliche Klarheit seiner Augen mitbrachte. Je lüttger man ihn ansah, desto anziehender ward er, und man In mute sich kaum wieder von ihm trennen, wenn man seine mlic, eindringende Stimme und seine anmutige Gabe zu l'irchen hörte. Eines Tages hatte die Prinzessin, deren Lust-! inen an den Wald stießen, der das Landgut des Alten in Inem kleinen Tale verbarg, sich allein zu Pferde in den Wald l" i.i'ben, um desto ungestörter ihren Phantasien nachhängen Iii einige schöne Gesänge sich wiederholen zu können. Die i tische des hohen Waldes lockte sie immer tiefer in seine Ii.itten, und so kam sie endlich an das Landgut, wo der Alte ..... seinem Sohne lebte. Es kam ihr die Lust an, Milch zu .....ken, sie stieg ab, band ihr Pferd an einen Baum, und trat in 11-. I laus, um sich einen Trunk Milch auszubitten. Der Sohn ii gegenwärtig, und erschrak beinah über diese zauberhafte I i m'heinung eines majestätischen weiblichen Wesens, das mit lllcn Reizen der Jugend und Schönheit geschmückt, und von Iiier unbeschreiblich anziehenden Durchsichtigkeit der zar- li nn, unschuldigsten und edelsten Seele beinah vergöttlicht Mule. Während er eilte ihre wie Geistergesang tönende Bitte m iil üllen, trat ihr der Alte mit bescheidner Ehrfurcht entge- .....und lud sie ein, an dem einfachen Herde, der mitten im II Mise stand, und auf welchem eine leichte blaue Flamme ilinc Geräusch emporspielte, Platz zu nehmen. Es fiel ihr, m Ii beim Eintritt, der mit tausend seltenen Sachen gezierte I Iii Iis räum, die Ordnung und Reinlichkeit des Ganzen, und lue seltsame Heiligkeit des Ortes auf, deren Eindruck noch 176 Novalis A tlan tis-March en 177 durch den schlicht gekleideten ehrwürdigen Greis und den bescheidnen Anstand des Sohnes erhöhet wurde. Der Altl hielt sie gleich für eine zum Hof gehörige Person, wozu ihn kostbare Tracht, und ihr edles Betragen ihm Anlaß genug gab. Während der Abwesenheit des Sohnes befragte sie ihn um einige Merkwürdigkeiten, die ihr vorzüglich in die Augni fielen, worunter besonders einige alte, sonderbare Bildn waren, die neben ihrem Sitze auf dem Herde standen, und 11 war bereitwillig sie auf eine anmutige Art damit bekannt Iii machen. Der Sohn kam bald mit einem Kruge voll frischet Milch zurück, und reichte ihr denselben mit ungekünstelt n und ehrfurchtsvollem Wesen. Nach einigen anziehendi n Gesprächen mit beiden, dankte sie auf die lieblichste Wci l für die freundliche Bewirtung, bat errötend den Alten um etil Erlaubnis wieder kommen, und seine lehrreichen Gesprin In über die vielen wunderbaren Sachen genießen zu dürfen, und ritt zurück, ohne ihren Stand verraten zu haben, da «ii merkte, daß Vater und Sohn sie nicht kannten. Ohnerai Im die Hauptstadt so nahe lag, hatten beide, in ihre Forschuni;. i vertieft, das Gewühl der Menschen zu vermeiden gesmln und es war dem Jüngling nie eine Lust angekommen, den Festen des Hofes beizuwohnen; besonders da er seinen Villi höchstens auf eine Stunde zu verlassen pflegte, um zuwiili n im Walde nach Schmetterlingen, Käfern und Pfl.in umherzugehn, und die Eingebungen des stillen Naturgn-.i-durch den Einfluß seiner mannigfaltigen äußeren Liebliddu i ten zu vernehmen. Dem Alten, der Prinzessin und dem Jün| ling war die einfache Begebenheit des Tages gleich wulmi Der Alte hatte leicht den neuen tiefen Eindruck bemerk), cIpi die Unbekannte auf seinen Sohn machte. Er kannte di< genug, um zu wissen, daß jeder tiefe Eindruck bei ihm lebenslänglicher sein würde. Seine Jugend und die Natm nes Herzens mußten die erste Empfindung dieser An unüberwindlichen Neigung machen. Der Alte hatte IlM eine solche Begebenheit herannahen sehen. Die hohe I | benswürdigkeit der Erscheinung flößte ihm unwillkm Im i ' ine innige Teilnahme ein, und sein zuversichtliches Gemüt i in lernte alle Besorgnisse über die Entwickelung dieses son- ■ In baren Zufalls. Die Prinzessin hatte sich nie in einem ähnli-i hen Zustande befunden, wie der war, in welchem sie lang- ii ii nach Hause ritt. Es konnte vor der einzigen helldunklen \ iinderbar beweglichen Empfindung einer neuen Welt, kein i:;cntlicher Gedanke in ihr entstehen. Ein magischer Schleier ilchnte sich in weiten Falten um ihr klares Bewußtsein. Es war 'In, als würde sie sich, wenn er aufgeschlagen würde, in einer 'ilKTirdischen Welt befinden. Die Erinnerung an die Dichtkunst, die bisher ihre ganze Seele beschäftigt hatte, war zu inem fernen Gesänge geworden, der ihren seltsam lieblichen 11 mm mit den ehemaligen Zeiten verband. Wie sie zurück in I' ii Palast kam, erschrak sie beinah über seine Pracht und sein Hintes Leben, noch mehr aber bei der Bewillkommung ihres »ters, dessen Gesicht zum ersten Male in ihrem Leben eine litue Ehrfurcht in ihr erregte. Es schien ihr eine unabänder-lli he Notwendigkeit, nichts von ihrem Abenteuer zu erwäh-"ii. Man war ihre schwärmerische Ernsthaftigkeit, ihren in l'li.intasieen und tiefes Sinnen verlornen Blick schon zu i wohnt, um etwas Außerordentliches darin zu bemerken, i war ihr jetzt nicht mehr so lieblich zumute; sie schien sich 'Iiier lauter Fremden, und eine sonderbare Bänglichkeit gleitete sie bis an den Abend, wo das frohe Lied eines Dich-i., der die Hoffnung pries, und von den Wundern des Glau-ir, an die Erfüllung unsrer Wünsche mit hinreißender isterung sang, sie mit süßem Trost erfüllte und in die ■ i nehmsten Träume wiegte. Der Jüngling hatte sich gleich n Ii ihrem Abschiede in den Wald verloren. An der Seite des es war er in Gebüschen bis an die Pforten des Gartens ihr i lulgt, und dann auf dem Wege zurückgegangen. Wie er so n|',, sah er vor seinen Füßen einen hellen Glanz. Er bückte Ii danach und hob einen dunkelroten Stein auf, der auf iici Seite außerordentlich funkelte, und auf der andern ein-i.ibene unverständliche Chiffern zeigte. Er erkannte ihn Ii iinen kostbaren Karfunkel, und glaubte ihn in der Mitte 178 Novalis Atlantis-Märchen 179 des Halsbandes an der Unbekannten bemerkt zu haben. Ii eilte mit beflügelten Schritten nach Hause, als wäre sie noi fl dort, und brachte den Stein seinem Vater. Sie wurden eini| daß der Sohn den andern Morgen auf den Weg zurückgchfl und warten sollte, ob der Stein gesucht würde, wo er ihn (Linn zurückgeben könnte; sonst wollten sie ihn bis zu einem zwi | ten Besuche der Unbekannten aufheben, um ihr selbst ihn tu überreichen. Der Jüngling betrachtete fast die ganze Nai 1)1 den Karfunkel und fühlte gegen Morgen ein unwidersulili ches Verlangen einige Worte auf den Zettel zu schreiben, In welchen er den Stein einwickelte. Er wußte selbst im In genau, was er sich bei den Worten dachte, die er hin schrieb. Es ist dem Stein ein rätselhaftes Zeichen Tief eingegraben in sein glühend Blut, Er ist mit einem Herzen zu vergleichen, In dem das Bild der Unbekannten ruht. Man sieht um jenen tausend Funken streichen, Um dieses woget eine lichte Flut. In jenem liegt des Glanzes Licht begraben, Wird dieses auch das Herz des Herzens haben? Kaum daß der Morgen anbrach, so begab er sich schon attj den Weg, und eilte der Pforte des Gartens zu. Unterdessen hatte die Prinzessin abends beim Auskk-i.l. i den teuren Stein in ihrem Halsbande vermißt, der ein Anden ken ihrer Mutter und noch dazu ein Talisman war, desil I Besitz ihr die Freiheit ihrer Person sicherte, indem sie datflll nie in fremde Gewalt ohne ihren Willen geraten konnte Dieser Verlust befremdete sie mehr, als daß ei I erschreckt hätte. Sie erinnerte sich, ihn gestern bei dem Spi zierritt noch gehabt zu haben, und glaubte fest, daß er cm « i der im Hause des Alten, oder auf dem Rückwege im W.iU-verloren gegangen sein müsse; der Weg war ihr noch in Irl schem Andenken, und so beschloß sie gleich früh den Sti Ii aufzusuchen, und ward bei diesem Gedanken so heiter, cl || • last das Ansehn gewann, als sei sie gar nicht unzufrieden [llil dem Verluste, weil er Anlaß gäbe jenen Weg sogleich "■"Ii einmal zu machen. Mit dem Tage ging sie durch den I Uten nach dem Walde, und weil sie eilfertiger ging als I • wohnlich, so fand sie es ganz natürlich, daß ihr das Herz |l Null schlug, und ihr die Brust beklomm. Die Sonne fing ben an, die Wipfel der alten Bäume zu vergolden, die sich • Ii .lnftem Flüstern bewegten, als wollten sie sich gegensei- iiis nächtlichen Gesichtern erwecken, um die Sonne |l iiii-inschaftlich zu begrüßen, als die Prinzessin durch ein Ii iiM-s Geräusch veranlaßt, den Weg hinunter und den Jüng-llflu auf sich zueilen sah, der in demselben Augenblick eben-i 'II-, sie bemerkte. W\t angefesselt blieb er eine Weile stehn, und blickte Unverwandt sie an, gleichsam um sich zu überzeugen, daß liri Krscheinung wirklich und keine Täuschung sei. Sie i.nilken sich mit einem zurückgehaltenen Ausdruck von 1 n Ilde, als hätten sie sich schon lange gekannt und geliebt. loi Ii ehe die Prinzessin die Ursache ihres frühen Spaziergan-, ■ i ihm entdecken konnte, überreichte er ihr mit Erröten und I Ii i / klopfen den Stein in dem beschriebenen Zettel. Es war, ■ I ilindete die Prinzessin den Inhalt der Zeilen. Sie nahm ihn 111 Im hweigend mit zitternder Hand und hing ihm zur Beloh-iiiiiii; für seinen glücklichen Fund beinah unwillkürlich eine i nldne Kette um, die sie um den Hals trug. Beschämt kniete 'i vor ihr und konnte, da sie sich nach seinem Vater erkun-llgtc, einige Zeit keine Worte finden. Sie sagte ihm halbleise, *'i'l mit niedergeschlagenen Augen, daß sie bald wieder zu Ihnen kommen, und die Zusage des Vaters sie mit seinen Itcnheiten bekannt zu machen, mit vieler Freude benutzen Hille. Sie dankte dem Jünglinge noch einmal mit ungewöhnlicher Innigkeit, und ging hierauf langsam, ohne sich umzusehen, Urück. Der Jüngling konnte kein Wort vorbringen. Er '" Igte sich ehrfurchtsvoll und sah ihr lange nach, bis sie hinter |l ii Baumen verschwand. Nach dieser Zeit vergingen wenig 180 Novalis Tage bis zu ihrem zweiten Besuche, dem bald mehrere folgten. Der Jüngling ward unvermerkt ihr Begleiter bei diesen Spaziergängen. Er holte sie zu bestimmten Stunden am Gar ten ab, und brachte sie dahin zurück. Sie beobachtete ein unverbrüchliches Stillschweigen über ihren Stand, so zutrau lieh sie auch sonst gegen ihren Begleiter wurde, dem bald kein Gedanke in ihrer himmlischen Seele verborgen blieb. Es war, als flößte ihr die Erhabenheit ihrer Herkunft eine geheime Furcht ein. Der Jüngling gab ihr ebenfalls seine ganze Seele. Vater und Sohn hielten sie für ein vornehmes Mädchen vom Hofe. Sie hing an dem Alten mit der Zärtlichkeit einer Toch ter. Ihre Liebkosungen gegen ihn waren die entzückenden Vorboten ihrer Zärtlichkeit gegen den Jüngling. Sie ward bald einheimisch in dem wunderbaren Hause; und wenn sie dem Alten und dem Sohne, der zu ihren Füßen saß, auf ihrer Laute reizende Lieder mit einer überirdischen Stimme vorsang, und letzteren in dieser lieblichen Kunst unterrichtete: so erfuhr sie dagegen von seinen begeisterten Lippen die Enträtselung dej überall verbreiteten Naturgeheimnisse. Er lehrte ihr, wie durch wundervolle Sympathie die Welt entstanden sei, und die Gestirne sich zu melodischen Reigen vereinigt hätten. Die Geschichte der Vorwelt ging durch seine heiligen Erzählun gen in ihrem Gemüt auf; und wie entzückt war sie, wenn ihr Schüler, in der Fülle seiner Eingebungen, die Laute ergrill und mit unglaublicher Gelehrigkeit in die wundervollsten Gesänge ausbrach. Eines Tages, wo ein besonders kühnei Schwung sich seiner Seele in ihrer Gesellschaft bemächtig hatte, und die mächtige Liebe auf dem Rückwege ihre jung frauliche Zurückhaltung mehr als gewöhnlich überwand, so daß sie beide ohne selbst zu wissen wie einander in die Arme sanken, und der erste glühende Kuß sie auf ewig zusam menschmelzte, fing mit einbrechender Dämmerung ein gewaltiger Sturm in den Gipfeln der Bäume plötzlich zu toben an. Drohende Wetterwolken zogen mit tiefem näehl liehen Dunkel über sie her. Er eilte sie in Sicherheit vor dem fürchterlichen Ungewitter und den brechenden Bäumen zu A tlantis-Märcb en 181 l'i in gen: aber er verfehlte in der Nacht und voll Angst wegen Ii mer Geliebten den Weg, und geriet immer tiefer in den Wald hinein. Seine Angst wuchs, wie er seinen Irrtum bemerkte. Die Prinzessin dachte an das Schrecken des Königs und des Hofes; eine unnennbare Ängstlichkeit fuhr zuweilen, i 11 ein zerstörender Strahl, durch ihre Seele, und nur die '■nmme ihres Geliebten, der ihr unaufhörlich Trost zusprach, i di ihr Mut und Zutrauen zurück, und erleichterte ihre heklommne Brust. Der Sturm wütete fort; alle Bemühungen den Weg zu finden waren vergeblich, und sie priesen sich beide glücklich, bei der Erleuchtung eines Blitzes eine nahe I löhle an dem steilen Abhang eines waldigen Hügels zu ent-deeken, wo sie eine sichere Zuflucht gegen die Gefahren des I lugewitters zu finden hofften, und eine Ruhestätte für ihre u'.ehöpften Kräfte. Das Glück begünstigte ihre Wünsche. I lie Höhle war trocken und mit reinlichem Moose bewach- unverletzt ankommen zu sehen. Er erfuhr nun die Gesclm Iii und den Plan der Liebenden, und bezeigte sich nach eiinp i Nachdenken bereitwillig ihn zu unterstützen. Sein Haus I ziemlich versteckt, und hatte einige unterirdische Zimm#| die nicht leicht aufzufinden waren. Hier sollte die Woliim. der Prinzessin sein. Sie ward also in der Dämmerung ,\\<\< holt, und mit tiefer Rührung von dem Alten empfangen '.« weinte nachher oft in der Einsamkeit, wenn sie ihres trauri| i Vaters gedachte: doch verbarg sie ihren Kummer vor ilui i Geliebten, und sagte es nur dem Alten, der sie freuiullni tröstete, und ihr die nahe Rückkehr zu ihrem Vater stellte. Unterdes war man am Hofe in große Bestürzung gei Uli als abends die Prinzessin vermißt wurde. Der König wai r 1 außer sich, und schickte überall Leute aus, sie zu sui Ii Kein Mensch wußte sich ihr Verschwinden zu erklären I Atlantis-Märchen 183 Iii in kam ein heimliches Liebesverständnis in die Gedanken, lind so ahndete man keine Entführung, da ohnedies kein Mensch weiter fehlte. Auch nicht zu der entferntesten Vermutung war Grund da. Die ausgeschickten Boten kamen inverrichteter Sache zurück, und der König fiel in tiefe Trau-igkeit. Nur wenn abends seine Sänger vor ihn kamen und limie Lieder mitbrachten, war es, als ließe sich die alte I niide wieder vor ihm blicken; seine Tochter dünkte ihm > 1I1, und er schöpfte Hoffnung^ sie bald wieder zu sehen. 11 er aber wieder allein, so zerriß es ihm von neuem das Her/, und er weinte laut. Dann gedachte er bei sich selbst: W,is hilft mir nun alle die Herrlichkeit, und meine hohe 1 leburt? Nun bin ich doch elender als die andern Menschen. leine Tochter kann mir nichts ersetzen. Ohne sie sind auch Iii Gesänge nichts, als leere Worte und Blendwerk. Sie war Ii 1 Zauber, der ihnen Leben und Freude, Macht und Gestalt il>. Wollt' ich doch lieber, ich wäre der geringste meiner 1 Üener. Dann hätte ich meine Tochter noch; auch wohl einen I il.im dazu und Enkel, die mir auf den Knieen säßen: dann ■ Ire ich ein anderer König, als jetzt. Es ist nicht die Krone 'ml das Reich, was einen König macht. Es ist jenes volle, i" illießende Gefühl der Glückseligkeit, der Sättigung mit iiiischen Gütern, jenes Gefühl der überschwenglichen llüge. So werd' ich nun für meinen Ubermut bestraft. Der • 1 Inst meiner Gattin hat mich noch nicht genug erschüttert, im hab' ich auch ein grenzenloses Elend. So klagte der llnig in den Stunden der heißesten Sehnsucht. Zuweilen 11 Ii auch seine alte Strenge und sein Stolz wieder hervor. Er ii ute über seine Klagen; wie ein König wollte erdulden und • livveigen. Er meinte dann, er leide mehr, als alle anderen, llil gehöre ein großer Schmerz zum Königtum; aber wenn es inii dämmerte, und er in die Zimmer seiner Tochter trat, •i.l sah ihre Kleider hängen, und ihre kleinern Habseligkei- ii .lehn, als habe sie eben das Zimmer verlassen: so vergaß er nie Vorsätze, gebärdete sich wie ein trübseliger Mensch, ml rief seine geringsten Diener um Mitleid an. Die ganze 184 Novalis A tlanüs-Märchen Stadt und das ganze Land weinten und klagten von ganzem Herzen mit ihm. Sonderlich war es, daß eine Sage umhergifl die Prinzessin lebe noch, und werde bald mit einem Gemfi ll wiederkommen. Kein Mensch wußte, woher die Sage k.im aber alles hing sich mit frohem Glauben daran, und sah mll ungeduldiger Erwartung ihrer baldigen Wiederkunft entffl gen. So vergingen mehrere Monden, bis das Frühjahr wiedl • herankam. >Was gilts<, sagten einige in wunderlichem Mul >nun kommt auch die Prinzessin wieder. < Selbst der Könl| ward heitrer und hoffnungsvoller. Die Sage dünkte ihm wll die Verheißung einer gütigen Macht. Die ehemaligen Fem fingen wieder an, und es schien zum völligen Aufblühen dl alten Herrlichkeit nur noch die Prinzessin zu fehlen. F.jni Abends, da es gerade jährig wurde, daß sie verschwand, w der ganze Hof im Garten versammelt. Die Luft war waffl und heiter; ein leiser Wind tönte nur oben in den alten Wi|< fein, wie die Ankündigung eines fernen fröhlichen Zuges, liii mächtiger Springquell stieg zwischen den vielen Fackeln ml zahllosen Lichtern hinauf in die Dunkelheit der tönend«! Wipfel, und begleitete mit melodischem Plätschern die man nigfaltigen Gesänge, die unter den Bäumen hervorklaii)'/ Der König saß auf einem köstlichen Teppich, und um ihn RH war der Hof in festlichen Kleidern versammelt. Eine zahlfl • che Menge erfüllte den Garten, und umgab das prachtvoll. Schauspiel. Der König saß eben in tiefen Gedanken. Da,s l)|ji seiner verlornen Tochter stand mit ungewöhnlicher Klarhi vor ihm; er gedachte der glücklichen Tage, die um diese '/. | im vergangenen Jahre ein plötzliches Ende nahmen. Hin heiße Sehnsucht übermannte ihn, und es flössen häufige! I nen von seinen ehrwürdigen Wangen; doch empfand ei i in ungewöhnliche Heiterkeit. Es dünkte ihm das traurige 11| nur ein schwerer Traum zu sein, und er hob die Augen juI gleichsam um ihre hohe, heilige, entzückende Gestalt und den Menschen und den Bäumen aufzusuchen. Eben hatti die Dichter geendigt, und eine tiefe Stille schien das Zeit hl l der allgemeinen Rührung zu sein, denn die Dichter hatten ill I i enden des Wiedersehns, den Frühling und die Zukunft Im uingen, wie sie die Hoffnung zu schmücken pflegt. IMötzlich wurde die Stille durch leise Laute einer unbe-I hinten schönen Stimme unterbrochen, die von einer uralten I ii he herzukommen schienen. Alle Blicke richteten sich dahin, und man sah einen Jüngling in einfacher, aber fremder I'rächt stehen, der eine Laute im Arm hielt, und ruhig in i Hiera Gesänge fortfuhr, indem er jedoch, wie der König • inen Blick nach ihm wandte, eine tiefe Verbeugung machte. I 'ic Stimme war außerordentlich schön, und der Gesang trug 'in fremdes, wunderbares Gepräge. Er handelte von dem Ursprünge der Welt, von der Entstehung der Gestirne, der Pflanzen, Tiere und Menschen, von der allmächtigen Sympathie der Natur, von der uralten goldenen Zeit und ihren Beherrscherinnen, der Liebe und Poesie, von der Erscheinung des Hasses und der Barbarei und ihren Kämpfen mit Ii nen wohltätigen Göttinnen, und endlich von dem zukünfti-i ii Triumph der letztern, dem Ende der Trübsale, der Vermutung der Natur und der Wiederkehr eines ewigen goldenen Zeitalters. Die alten Dichter traten selbst von Begeiste-iiing hingerissen, während des Gesanges näher um den seltsa-■■(.ii Fremdling her. Ein niegefühltes Entzücken ergriff die uschauer, und der König selbst fühlte sich wie auf einem iirom des Himmels weggetragen. Ein solcher Gesang war nie uiomrrien worden, und alle glaubten, ein himmlisches ■ esen sei unter ihnen erschienen, besonders da der Jüngling Unterm Singen immer schöner, immer herrlicher, und seine Hinme immer gewaltiger zu werden schien. Die Luft spielte Min seinen goldenen Locken. Die Laute schien sich unter .inen Händen zu beseelen, und sein Blick schien trunken in I nie geheimere Welt hinüberzuschauen. Auch die Kinderun-> liuld und Einfalt seines Gesichts schien allen übernatürlich, lun war der herrliche Gesang geendigt. Die bejahrten Diehlo drückten den Jüngling mit Freudentränen an ihre Brust. I in stilles inniges Jauchzen ging durch die Versammlung. Der Innig kam gerührt auf ihn zu. Der Jüngling warf sich ihm 186 Novalis bescheiden zu Füßen. Der König hob ihn auf, umarmte ihn herzlich, und hieß ihn sich eine Gabe ausbitten. Da bat er mil glühenden Wangen den König, noch ein Lied gnädig an/u hören, und dann über seine Bitte zu entscheiden. Der König trat einige Schritte zurück und der Fremdling fing an: Der Sänger geht auf rauhen Pfaden, Zerreißt in Dornen sein Gewand; Er muß durch Fluß und Sümpfe baden, Und keins reicht hülfreich ihm die Hand. Einsam und pfadlos fließt in Klagen Jetzt über sein ermattet Herz; Er kann die Laute kaum noch tragen, Ihn übermannt ein tiefer Schmerz. >Ein traurig Los ward mir beschieden, Ich irre ganz verlassen hier, Ich brachte allen Lust und Frieden, Doch keiner teilte sie mit mir. Es wird ein jeder seiner Habe Und seines Lebens froh durch mich; Doch weisen sie mit karger Gabe Des Herzens Forderung von sich. Man läßt mich ruhig Abschied nehmen, Wie man den Frühling wandern sieht; Es wird sich keiner um ihn grämen, Wenn er betrübt von dannen zieht. Verlangend sehn sie nach den Früchten, Und wissen nicht, daß er sie sät; Ich kann den Himmel für sie dichten, Doch meiner denkt nicht Ein Gebet. Ich fühle dankbar Zaubermächte An diese Lippen festgebannt. O! knüpfte nur an meine Rechte Sich auch der Liebe Zauberband. Atlantis-Märchen 187 Es kümmert keine sich des Armen, Der dürftig aus der Ferne kam; Welch Herz wird Sein sich noch erbarmen Und lösen seinen tiefen Gram?< Er sinkt im hohen Grase nieder, Und schläft mit nassen Wangen ein; Da schwebt der hohe Geist der Lieder In die beklemmte Brust hinein: >Vergiß anjetzt, was du gelitten, In kurzem schwindet deine Last, Was du umsonst gesucht in Hütten, Das wirst du finden im Palast. Du nahst dem höchsten Erdenlohne, Bald endigt der verschlungne Lauf; Der Myrtenkranz wird eine Krone, Dir setzt die treuste Hand sie auf. Ein Herz voll Einklang ist berufen Zur Glorie um einen Thron; Der Dichter steigt auf rauhen Stufen Hinan, und wird des Königs Sohn.< So weit war er in seinem Gesänge gekommen, und ein .onderbares Erstaunen hatte sich der Versammlung bemäch-i igt, als während dieser Strophen ein alter Mann mit einer verschleierten weiblichen Gestalt von edlem Wüchse, die ein a imderschönes Kind auf dem Arme trug, das freundlich in der fremden Versammlung umhersah, und lächelnd nach dem Iii uzenden Diadem des Königs die kleinen Händchen neckte, zum Vorschein kamen, und sich hinter den Sänger .1 eilten; aber das Staunen wuchs, als plötzlich aus den Gipfeln i ler alten Bäume, der Lieblingsadler des Königs, den er immer um sich hatte, mit einer goldenen Stirnbinde, die er aus seinen /immern entwandt haben mußte, herabflog, und sich auf das I laupt des Jünglings niederließ, so daß die Binde sich um '.eine Locken schlug. Der Fremdling erschrak einen Augen- Novalis blick; der Adler flog an die Seite des Königs, und ließ d 10 Binde zurück. Der Jüngling reichte sie dem Kinde, das dar nach verlangte, ließ sich auf ein Knie gegen den König niedd und fuhr in seinem Gesänge mit bewegter Stimme fort: Der Sänger fährt aus schönen Träumen Mit froher Ungeduld empor; Er wandelt unter hohen Bäumen Zu des Palastes ehrnem Tor. Die Mauern sind wie Stahl geschliffen, Doch sie erklimmt sein Lied geschwind, Es steigt von Lieb und Weh ergriffen Zu ihm hinab des Königs Kind. Die Liebe drückt sie fest zusammen Der Klang der Panzer treibt sie fort; Sie lodern auf in süßen Flammen, Im nächtlich stillen Zufluchtsort. Sie halten furchtsam sich verborgen, Weil sie der Zorn des Königs schreckt; Und werden nun von jedem Morgen Zu Schmerz und Lust zugleich erweckt. Der Sänger spricht mit sanften Klängen Der neuen Mutter Hoffnung ein; Da tritt, gelockt von den Gesängen Der König in die Kluft hinein. Die Tochter reicht in goldnen Locken Den Enkel von der Brust ihm hin; Sie sinken reuig und erschrocken, Und mild zergeht sein strenger Sinn. Der Liebe weicht und dem Gesänge Auch auf dem Thron ein Vaterherz, Und wandelt bald in süßem Drange Zu ewger Lust den tiefen Schmerz. Die Liebe gibt, was sie entrissen, Mit reichem Wucher bald zurück, Allan Iis-March en 189 Und unter den Versöhnungsküssen Entfaltet sich ein himmlisch Glück, Geist des Gesangs, komm du hernieder, Und steh auch jetzt der Liebe bei; Bring die verlorne Tochter wieder, Daß ihr der König Vater sei! -Daß er mit Freuden sie umschließet, Und seines Enkels sich erbarmt, Und wenn das Herz ihm überfließet, Den Sänger auch als Sohn umarmt. I >er Jüngling hob mit bebender Hand bei diesen Worten, Iii sanft in den dunklen Gängen verhallten, den Schleier. Die ■ in/cssin fiel mit einem Strom von Tränen zu den Füßen des i liiiigs, und hielt ihm das schöne Kind hin. Der Sänger kniete lil ^beugtem Haupte an ihrer Seite. Eine ängstliche Stille Mi) jeden Atem festzuhalten. Der König war einige ii|,cnblicke sprachlos und ernst; dann zog er die Prinzessin nie Brust, drückte sie lange fest an sich und weinte laut. 11 hob nun auch den Jüngling zu sich auf, und umschloß ihn • ii herzlicher Zärtlichkeit. Ein helles Jauchzen flog durch die i vimmlung, die sich dicht zudrängte. Der König nahm das ind und reichte es mit rührender Andacht gen Himmel; Hin begrüßte er freundlich den Alten. Unendliche Freuden-Inen flössen. In Gesänge brachen die Dichter aus, und der Irnd ward ein heiliger Vorabend dem ganzen Lande, dessen üben fortan nur Ein schönes Fest war. Kein Mensch weiß, ii das Land hingekommen ist. Nur in Sagen heißt es, daß ilmtis von mächtigen Fluten den Augen entzogen worden