Mittwoch, den 19. 10. Blumensprache - Figuren: der Maler die Ermordete – Hortensie die Freundin, die den Mörder finden will – Akelei eine Botanikerin – Natalie „Nettle“ Zimmermann (kennt Hortensie nicht) - Ort: eine Stadt – Wiesdorf - Zeit: Ende des 19. Jahrhunderts (die 1890er Jahre) - Nachtschattengewächse „Das kann nicht stimmen. Hier steht, dass Hortensie K. in ihrem Garten tot gefunden wurde und die Polizei vom Selbstmord ausgeht. Lies es mal selber,“ mit einem Seufzer reichte Akelei die Zeitung an Nettle. Akelei beobachtete Nettles Gesicht, die die Lokalchronik weglegte und resigniert feststellte: „Die faulen Hunde. Der Tod einer armen Frau legen sie schnell ad acta, ohne alle möglichen Todesursachen überprüft zu haben.“ „Dann müssen wir der Sache selbst nachgehen.“ „Hast du einen Verdacht?“ „Schon. Aber noch nicht auf einen Täter. Sie hatte so viel vor… Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in einem Gartenteich ertrinkt. In ihren Romanen, in denen sie die ganzen Tage lag, wählen die Heldinnen einen eleganteren Tod. Obwohl Hortensie schöne Frauen der Präraffaeliten mochte, glaube ich nicht, dass sie einen Tod wie Shakespeares Ophelia tatsächlich gewählt hätte.“ „Wer sind eigentlich Präraffaeliten? Schöne Frauen haben sie, hast du gesagt? Die muss ich unbedingt treffen. Und was hat Shakespeare damit zu tun?“ fragte Nettle. Akelei wurde nachdenklich, und nicht zum ersten Mal während ihrer Freundschaft mit Nettle. Ob die wirklich keine Ahnung hat, oder die Dummheit nur vorspielt, um… was genau zu erreichen? Und wen will sie eigentlich treffen? Maler, die schöne Modelle suchen? Oder ihre Modelle? Na, egal.