.»řta£»es2ae*«.ar-^»/.>=»:»^. -raci aí.:. 25« I : Vegetationen und Vcgetatümiwtufen in der Türkei C.ON.STANTIN líhli kl Vegetationszonen und Vegetationsstufen in der Türkei1) Inhaltsverzeichnis I. Allgemeine Betrachtungen..................... U. Die Türkei: Das Mediterrangebiel................. 23? 1. Istanbul und der Westen.................... 2. Die Schwarzmcerküsle..................... III. Die Türkei: Die Zone der Wüste.................. 258 ], Das Hochplateau von Armeuieu................. 258 ^ 2. Inner- oder Zcntralanatohcu.............■...... 264 "3. Mesopotamien......................... IV. Pilanicngeogrüplusche Einteilung.................. V. Zur Entstehung der Vegetationsdecke der Türkei........... 2i3 Literatur............................. 278 I. Allgemeine Betrachtungen Dir Charakter und die flurist i:-»ehc Zusammensetzung der Vegetation eines Landes hängen in erster Linie von der Landschafts/une ab, iu der sich das betreffende Laud befindet. Die Landschaft ist ein Teil der Erdhülle. Sie besteht aus Boden, Gewässer, Lufthülle, Vegetation, Tierwelt, Mensch und Menschenwerk. Zweitens stellt deren Zusammenwirken eine (harmonische) Einheit im Sinne eines WirkungKzueamracnhangcs dar (KkuKL 1949). Bekanntlich, wurde.die-Lehreaou-den Landschaftszonen-von-1.« ilKRii-äSueisl-ini Jahre 1913 iu seiner Arbeit über die Einteilung Sibirien* in landschaftliche und mor-pholugibchc Zonen aufgestellt und dann in einer Reihe weiterer Arbeiten. \oii riii*t füi diese Zone die sommerliche Trockenheit, die aber stellenweise, /. Ii. .in der Küste des Schwamm Meeres, iu der -.axiniselien Provinz, die -i.i. i. p.mÜMhc genannt wird, liielt« immer ausgeprägt ü.11). i ttie >,!.,» Mm.ki.x hervorhebt, isf der Num<' „politisch-* nicht glückbell .;.!:. .!„ ..pimtis.h" .las Gebiet der südruviisohen Steppe bezeichnet. 232 C. Rkoel: VegeUtionazonen und Vegctationsstuíen in der Türkei Eine weitere scheinbare, durch den west-östlichen Gegensatz hervorgerufenc Veränderung im normalen Verlauf der Zonen wird durch die Gebirge hervor-gerufen, deren Stufenfolge, also die vertikale Zonation, z. T. den Verlauf der Zonen von Süden nach Norden widerspiegelt, wodurch öfters der Eindruck erweckt wird, daß sich die weiter im Norden gelegenen Zonen zungenförmig weit uach Süden hin erstrecken, oder aber inmitten der südlichen Vegetation Iiisfln bilden. Dies ersieht man deutlich auf der Apenninen-Halbinsel, der Balkan-Halbinsel oder auch in Spanien, wie es auch auf älteren Vegetationskarten dargestellt wird. So begrenzt z. B. LÜDI (1935) das Mediterrangebiet auf der Apenninen-halbinsel in der Form eines schmalen Küstentreifens, der durch Quercus Hex und Olea europaea charakterisiert wird, während andere — wie z. B. Ada-MOV1Č — die ganze Halbinsel mitsamt ihren verschiedenen Höhenstufen int Mediterrangebiet einbeziehen. Im ersteren Falle wird das Mediterrangebiet durch eine die Küsten entlang sich hinziehende Grenzlinie von Mitteleuropa abgegrenzt, im letzteren Falle durch eine durch den nördlichen Teil der Halbinsel quer hindurchziehende Grenzlinie, wie es FlORl (1908) und AdamoviČ (1933) tun Wir schließen uns aus den hier angegebenen Gründen der letzteren Auffassung an. Denn es handelt sich aber in diesem und vielen anderen Fallen nicht um die weit nach Süden reichenden Zonen der Nadelwälder oder sommergrünen Laubwälder, sondern um Vegetationsstufen innerhalb des Mediterrangebietes. Allerdings können solche Vegetationsstufen auch einen inselfÖrmigen Charakter aufweisen, wie es z. B. mit dem Fichtenwald bei Peira Cava in den Alpes Maritimes der Fall ist, den man vielleicht als einen Relikt aus einer anderen Klimaperiode ansehen könnte (Regel 1950). Denn die Gebirge sind Elemente der Landschaftszonen, deren Stufenfolge ist für jede Landschaftszone eine ihr charakteristische, so daß man die Vegetation des Gebirges, deren Stufenfolge, zur Charakteristik der pflanzengeographischen Gebiete und Provinzen verwenden kann (Regel 1939). Doch schon vorher hatten wir versucht, auf der Balkanhalbinsel verschiedene Gebirgstypen aufzustellen (Regel 1933). So gibt es je nach der Landschafts-zone resp. der Gebiete den arktischen, den borealen (Nadelwald), den ne-moralen (Laubwald) den mediterranen, den Steppen-, den Wüsten- usw. Gebirgslypus — und innerhalb dieser Zonen lassen sich die G«birgstypen d.r Lntcrzonen unterscheiden, so z. B. der eigentlich arktische, der subarktische, der nord- und südnemorale, der Gebirgstypus der eigentlichen W u>le und der Halbwüste usw. Innerhalb des mediterranen Gebietes gibt es den nord- und den südmediterranen Gebirgstypus usw. ),',,,' l-iiitdx-haitszonc hat, wie erwähnt, seinen eigenen Gebirgstypus. S" ' r-|r'->k' ->• Ii am Fuß,- der Gebirge im atlantischen Bereich der iiord-l.-.rr.uY«, l uii r/nie dir Nadelwald, auf diu die Stufe des Birkenwaldes und daiiiiHlie alpin,- Stuf,, folgt, die der Subarktis und Arktis analog ist. Dasselbe »•»•Ilm« mW a,,,-!, jm E,.rm,„ Oüicn, wie z. B. auf Sachalin (ToLM.visi•Hl* Df.ibi. C. Regel: Vegetationszonen und Vegetationaatufen in der Türkei 233 Am Fuß der in der nemoralen Zone liegenden Gebirge, wie z. B. den Karpaten, den Alpen u. a. m., erstreckt sich der Laubwald, auf den die Stufe des aus Picea bestehenden Nadelwaldes und dann die subalpine und die alpine Stufen folgen. Am Fuß der Gebirge des nordmediterranen Gebietes erstreckt sich der immergrüne oder Hartlaub-Wald, die Durilignosa, dann folgt die Stufe des Laubwaldes, des Trockenwaldes bei Markgraf (1932), des sommergrünen Waldes bei Regel (1939), des Quercus pu6escens-Gürtels Schmids (1949), aus verschiedenen ()uercus-Arten bestehend. Wir wollen sie die nemorale Stufe nennen, um dadurch deren Ähnlichkeit mit der nemoralen Zone auf dem Meeresniveau hervorzuheben, wie es SdlMlD tut, der Stufe und Zone Gürtel nennt und diese nach der für sie charakteristischen Pflanze benennt. Doch halten wir diese Benennung nicht für glücklich, da ja die betreffende Art, wie z. B. Quercus pubescens, im Iraq z. B. nicht vorkommt, der Gürtel nichtsdestoweniger Quercus puoescens-Gürtel benannt wird. Ferner ist die Benennung „Gürtel" sowohl für die Stufe als auch für die Zone nicht glücklich. Es handelt sich ja hier nicht um etwas Gleiches, sondern nur um etwas Ähnliches, etwas Analoges. Stufe und Zone sind, wie wir noch sehen werden, voneinander verschieden, es sind Unterschiede in der floristischen Zusammensetzung und solche in der Zusammensetzung der Florenelemente oder wie man auch sagen kann, im Florenspektrum. Es sind auch Unterschiede im Boden und Klima. Doch die gleichen Benennungen boreal, nemoral usw. weisen auf eine physiognomische Ähnlichkeit der Zonen und Stufen hin, nicht auf eine floristische, die oft verschieden sein kann. Es kommt dazu auch noch die verschiedene Entstehutig der Vegetation der Stufen und Zonen. Die der ersteren ist meist die ältere, ihr Artenrciehtuni ein größerer, sie enthält mehr Relikte und Endemismen. Dies sieht man z. B. am Artenreichtum der Gattung Quercus in der nemoralen Stufe im Vergleich zu deren Artcnarmut in der nemoralen Zone, insbesondere in deren nördlichen Unterzone. Die Vegetation der nemoralen Zone ist wohl aus der Vegetation der nemoralen Stufe der Tertiärzeit entstanden, der hier verbreitete Quercus robur hat sich noch nicht in zahlreichere kleinere Arten differenzieren können, wie es z, B. in der nemoralen Stufe der mediterranen und vorderasiatischen Gebirge der Fall ist, wo es zahlreiche (Wrcus-Arten gibt. Doch liegt der Beginn zur Differenzierung vielleicht im Auftreten einiger Varietäten, wie z. B. Quercus robur var. pruecox C.zern. und Quercus robur var. turdiflora Czern. (siehe auch ReüEL 1948).. Auch die Vegetation der Arktis und der Subarktis ist zum großen Teil auf den Gebirgen der alpinen resp. subalpinen Stufen der weiter im Süden gelegenen Gebirge zu Hause, von wo sie sich erst nach Schwinden des Inlandeises hat ausbreiten können, worauf die zahlreichen arktisch-alpinen Arten hinweisen. Dazu gibt es noch die rein arktischen Arten, die älteren Ursprungs sind und die Kn-zeit an freien Stellen überdauert haben (NmtiJllAUKN 1925, ii. «.). Oberhalb der nemoralen Stufe folgt die burealc, aus Nadelhölzern be-leliende Stufe, die auf deu Gebirgen des Mitteln» ergebietes die Form der mediterranen Nadelwaldslufe annimmt. An feuchteren Stellen (Klima und lioden) wird diese letztere von der Stufe des Buchenwaldes, von MAUtuaiAl- m c. regel: Vegetationszonen und Vegelations.tufen in der Türkei (1932) Wolkenwald genannt, ersetzt, woraufhin ScHMiD (1949) einen Fagut» ^Jcirtd aufstellt. Et ist Fagus silvatica resp. Fagus moesiaca, im Osten orienlalis, die bis an die alpine Waldgrenze reichen können. Schließlich kommt die alpine Stufe, die wir in eine subalpine und in eine alpine Unterstufe einteilen können. Im südlichen Teil des Mittelmeergcbietes schwindet die nemorale Stufe, so daß die Nadelwaldstufe direkt an die Stufe des immergrünen Waldes oder Hartlaubwaldes grenzt. Im Atlas reicht diese mediterrane Hartlaubwaldstufe steilenweise bis an die obere Baumgrenze, in den Gebirgen des Iraq ist es die aus Eichen bestehende nemorale Stufe, dazu gibt es hier, nie auch in Anatolien, die untere Baumgrenze gegen die Steppe hin (siebe Lttl'is 1939, REGEL 1956). Die alpine Stufe nimmt in den Gebirgen des Mediterrangebietes infolge der größeren Trockenheit die Form der Tragacanf/ia-Igel-heidc an (GXms 1956). Der Ubergang zwischen den einzelnen Zonen und Stufen ist ein nur ganz allmählicher, so daß man eine Reihe Unterzonen und Unterstufen (siehe auch REO EX 1950) unterscheiden kann, wie es z. B. SCHMID tut, der zahlreiche Gürtel" unterscheidet, die durch bestimmte Arten charakterisiert werden und damit den allmählichen Ubergangin horizontaler und vertikaler Richtung hin widerspiegeln. Der zentral-peripherische Gegensatz bedingt die Unterschiede innerhalb der Landschaftszonen im Inneren der Kontinente, gegen den Ozean hin, den Atlantischen im Westen und den Stillen Ozean im Osten. Diese Unterschiede im Klima, Boden und in Vegetation ermöglichen die Unterscheidung von Gebieten innerhalb der Zonen und auch Unterzonen, so wie es mit dem Mediterrangebiet und dem Gebiet der Steppe der Fall ist, dem iranisch-turanischen Gebiet innerhalb der Unterzone der Halbwüste (Zohaby 195U), das weiter in eine Reihe Provinzen, bei zohaby Subregionen genannt, zerfallt. Der feuchtere Westen mit den an den Atlantischen Ozean angrenzenden Teilen der Landschaftszonen ergibt das mehr oder weniger breite Atlantische Gebiet. In der sich zirkumpolar um das Eismeer erstreckenden arktischen Zone ist dieser Einfluß nicht oder nur stellenweise ersichtlich. So unterscheidet GBIOOBJEW 1946, 1956) eine ostsibirische, eine fernöstliche und eine westliche (Murmansche) Variante oder Sektor der Subarktis, also des südlichen Teile* der arktischen Zone, welch letztere sich durch den — wie er sagt — „physischgeographischen Prozeß der Subarktis" und müdere Winter charakterisiert. Dazu kommt noch die amerikanische Subarktis hinzu. Die Gebirge haben in d.r Subarktis eine eigenartige Stufenfolge, die z. B. von GbigoBJEW einer vergleichenden Untersuchung unterzogen wird. Iii der borealen Zone, also der Nadelwälder, ist dieser atlantische Einfluß •ihn., u.uerr* rifcjrhtlieh, uinl aht.r durch ^ mml.8udliclu.u Verlauf der .kaiHk-n ptiiR^-liräiiLl. .so daß es m, h nur auf einen schmalen Küitcnsaum ' r-u..ki h11111.\i>i;\ (1933, unh.r,„,.ht unU.r andl.rcm die Verbreitung de« -bei. IJ,„n„ie>ln P,.nn.i#kttn«liMi und weist auf einige Vertreter .Hesel 1 iiifiih - an der IM-.-.. Ina. C. IlKOEC: VcgeUtiouäzoncn und WgetutionsMufen io der Türkei 235 Die boreale Zone zerfällt unter dem Einfluß dcriiciden Gegensätze in Unter-zoneu und in Gebiete. Man kann jedenfalls eine nördliche und eine südliche Untcrzone unterscheiden (RkcEL 1952). ZlSSKKLINi; (193-1) unterscheidet drei Unterzonen und ZoLLKK (1956) macht den Versuch einer natürlichen Großgliederung Fennoskandicns, nachdem schon Dü" RlETZ(1955) eine regionale Gliederung gegeben hatte. Man ersieht jedenfalls daraus den atlantischen Einfluß im äußersten Westf'ii und infolge der Interferenz der beiden Gegensätze ergeben sieh die kleineren regionalen Einheiten, wie sie z. B. ZoLLKK unterscheidet, zu denen noch die durch das Relief bedingten hinzukommen. Tiefer reicht der atlantische Einfluß in der neinora'.'u Zone, wo sich die Ostsee weit in den Kontinent hinein erstreckt und damit die Buchenwälder bis nach Ostpreußen hinein verbreitet sind. Doch schon in Litauen, der jetzigen Litauischen SSR, ist er fast unmerklich und der atlantische Einfluß erstreckt sich nur auf einen äußerst schmalen Saum, der sich nach Norden hin bis auf die Insel ösel (Saaremaa) ausdehnt (siehe hierüber CztCZOTT 1926, TttoLL 1925). In der südnemoralen Unterzone wird der atlantische Einfluß nicht mehr durch ein längs der Küste von Norden nach Süden verlaufendes Gebirge gehindert, er reicht daher tief ins Land hinein. Botanisch wird er durch den im westliehen Frankreich und in Nord Westdeutschland ausgebildeten Quercua robur-Caüuna ru/garis-Gürtel SciiMiDs (1919), also durch eine Provinz in unserem Sinne, bezeichnet. Tief reicht, wie schon erwähnt, der allantische Einfluß im Mittelmeergcbiet, dessen Vegetation nur einen mehr oder weniger schmalen Saum an der Meeresküste bildet, worauf schon GlUSKlJACl! (1872) hinweist. Doch macht diese auf den Gebirgen einer Gebirgsvegetation Platz, auf denen aber die Stufenfolge "die eines mediterranen Gebirges ist. Der äußerste Westen dieses atlantisch . bedingten Mediterrangebietes wird durch den verstärkten ozeanischen Einfluß noch weiter beeinflußt, als dessen pflanzengeographische Charakteristik SciIMIDS (1. c.) „Geenisleen-Ericoiden-Güxtel" angesehen werden kann, den wir die atlantische Provinz des Mediterrangebietes nennen wollen. Die von vielen unterschiedene „atlantische Provinz** ist also nichts weiteres als eine botanische resp. pflanzengeographische Charakteristik der an den Atantisehen Ozean angrenzenden Teile der verschiedenen Landschaftszonen zusammen. Es ist ein Ergebnis des Einflüsse* des zentralperipherischen oder west-üstlichen Gegensalzes. Denn „das atlantische Florenelement ist keine Einheit, wie ScilMll) (1915) ganz richtig bemerkt, weder ehorologiseh, noch ökologisch, noch bincocmi-logiseh, noch genetisch". .Wh das atlantisch beeinflußte Mitlelm.-crgchi.l enthält eine recht heterogene Flora, die genetisch von einer alten früher außerhalb des jetzigen M.diterrangehietes \erbreiteten Flora abstammt, die sich stellenweise auch niß.rhalh von ihm erhalten hat. So findet man t'berrcslc der Medilcrran-v. g.-taliuii iioeii im Iru.j (Ii kg KL 1017). und weiter aaeh Osten hin, itl Afghani-!.«... haben sieh Pflanzen erhallen, die, wie Ccrcis prifßthii und Qurrrus 23« c. Beuel ,KL. Vegetalionszoncn und Vegetationartufen in der Türke. babulh, tage Beziehungen zu einigen Arte» aufweisen, die im Mediterrangebiet Vtr!üdUmo«le Unterzone zerfällt in vier Teile oder Gebiete, die ebenfa.U durch den zcntral-pcripherisehen Gegensatz; bedingt Bind. Der östlichste, in Westsibirien gelegene, wir nennen ihn die Birken-Waldsteppe, der nuttlere, i.u Süden ebenfalls an die Steppe angrenzende Teil, ist die aus Eichenwäldern bestehende Waldsteppe, deren Nordgrenze von russischen Forschern genau festgelegt und in kleinere Einheiten eingeteilt wurde (z. B. Lesostep 1956). Der westliche Teil der südnemoralen Unterzone ist in seiner Gesamtheit noch wenig untersucht Morden. Sein Kontakt mit dem südlich von ihm gelegenen Mediterrangebiet wird durch den west-üstlichen Verlauf der Alpen behindert, wo sich die insubrische Provinz einschiebt, seine Oslgrenze gegen die Waldsteppe hin würden wir längs der mehr oder weniger von Norden nach Süden verlaufen Ostgrenze1) von Carpinus betulus ziehen, die aber im Süden etwas weiter östlich verläuft. Der westlichste Teil der südnemoralen Unterzone ist das atlantische süd-nemoralc Gebiet. Die Nordgrenze des westlichen und mittleren Teiles der südnemoralen Unlerzone ist ebenfalls nicht näher untersucht worden. W alteu (1955) spricht von Stuttgart-Hohenheim, als weit von der Waldsteppengrenze und von Mainz als an der Grenze der Waldsteppe gelegen. In Wirklichkeit handelt es sich hier nicht um diese, sondern um den westlichen Teil der südnemoralen Zone, dessen nähere Begrenzung als Gebiet noch aussteht. Genf (regel 1943) gehört, dazu, auch die Steiermark mit Graz. Der Unterschied zwischen diesem Gebiet und dein Gebiet der Eichen-Waldsteppe liegt im Vorkommen des Querceto-Curpinetum und den südnemoralen Elementen, im Gegensatz zur typischen Waldsteppe, in der der reine Eichenwald vorherrscht und zahlreiche politische Elemente vorkommen. Übrigens ist für die südncmorale Unterzone das Vorkommen von Kiefernwäldern, die zum nemoros«-T\pus gehören (reoel W49) bemerkenswert, mit südnemoralen, im Osten auch mit politischen Elementen. Diese letzteren reichen stellenweise weit nach Norden, wie z. B. in Litauen (Ukukl 1949) und Estland (Linkula 1929). Es sind Relikte eines einst trockenen Klimas, als die ganze südnemorale Unterzone weiter nach Norden reichte. Wh in der Steiermark, sind wie z. B. bei Graz, diese südnemoralen Kiefernwälder verbreitet, dazu kommt noch Custuma vesca hinzu, die hier einen ihrer nördlichsten Standorte hat. sowie die reliklenartigen Vorkommen von Quercus ptth-wfi» (K,.,.!.,;,(. 19||) die beide für die Zugehörigkeit dieses Landes zun. ".«liieren Teil der siidneuioraleii l nterzonc zeugen. Auch das Vorkommen "Mi hruhnmi, m ,!,„< ranis (L.k.uk 1929), sowie einer Reihe südlicher, auch '»•dilerramr hlrineiile. ,. T. im angrenzenden Teil von Jugoslawien (»Mir ... IIuIZaT'^ 7'"''' '" ["U"'" v"" 11 * • KT Ys (1928. 1934) untersucht, dann auch ««Mmi „,„| ,|rn «is|liehen und zentralen Wäldern, wie sie bei W-vi-TKR < i -.11111111• 11. Si.'l.c "lip auch K.:iii:i^(1948). C. reo kl: Vegetationszonen und Vegelationsstufcn in der Türkei 237 z. B. Ha vek 1906), weist auf die Zugehörigkeit der Steiermark zum mittleren Teil der südnemoralen Unterzone hin. Diese zerfällt also in folgende vier Gebiete: das atlantische, das mittlere (vielleicht würde sich ein treffenderer Ausdruck hierfür finden), das Gebiet der Eicbenwaldsleppe und das Gebiet der Birkenwaldsteppe, wobei das Gebiet «ler Waldsteppe vom mittleren südnemoralen Gebiet durch die Ostgrenze von Carpinus betulus geschieden ist. Große Erhebungen, insbesondere Hochflächen, können die Bestimmung der Zugehörigkeil eines Landes zu einer bestimmten Landscbaftszone erschweren. So ist der östliche Teil der Türkei, die Gegend zwischen Kars und dem Araral sowie die Umgebung des Wan-Secs mit Steppen bedeckt, obgleich sie in Vi irklichkcit in die Unterzone der Halbwüste gehört und die Steppe nur eine Stufe des Gebirges, das hier eine Hochfläche ist, darstellt. Infolge der großen Vusdchnung dieser Hochfläche liegt die Steppe höher als in einem anderen Gebirge der Halbwüste, und die alpine. Waldgrenze liegt z. B. auf dein Ararat in 2600 bis 2700 in Höhe. Die Laubwälder und Wiesen am Piedras Lunegas in Asturicn stehen Vereinen der nemoralen Zone in Mitteleuropa nahe, liegen aber in der nemoralen Stufe eines Gebirges des nördlichen Teiles des westlichen Medilerrangehietes. Auch an vielen anderen Stellen kann man infolge des Vorhandenseins eines Gebirges, z. B. am Meeresufer, dazu verleitet werden, diese Gegend zu einer bestimmten Zone zu rechnen, während es sich in Wirklichkeit um eine Stufe im Gebirge handelt. Es muß daher bei der Beurteilung der Zugehörigkeit eines Landes zu einer bestimmten Landschaftszone, falls wir nämlich dieser die botanische Charakteristik zugrunde legen, die Verhältnisse am Meeresniveau berücksichtigen. Wir wollen dies au folgenden Beispielen darlegen: Die Eismeerküsle der Halbinsel Kola ist waldlos, mau würde sie daher ohne weiteres zum B.-reiehe der arktischen Zone rechnen, resp. zur Unterzone der Subarktis. In Wirklichkeil handelt es sich aber hier um die oberhalb der Waldgrenze liegenden Anhöhen, die schon in 50 in flöhe unbewaldet sind und daher \ on einer subarktischen Tundra bedeckt sind. Die polare Baumgrenze, die hier mit der alpinen Baumgrenze zusammenfällt, \erläuft am .Nordraiidc der Halbinsel Kola an der Meeresküste. In den Flußtälern und an den Seite«-fjorden hat sich überall niedriger Birkeinsaid erhallen, wie bei Sredni, im Kolafjord, bei Teriberka, bei Charlowka, bei Oserko auf der Eischerhalbinsel, aber auch au offenen Stellen wie bei Puumanki usw. (siehe REt JEL 1928) Aber auch im östlichen Teil der Halbinsel Kola, bei Ponoi, ist die Meeresküste Wald bis. doch beginnt der Birkenwald in »eiligen Kilometer Entfernung vom M.-en-iil'er im Tale des Flusses, und beim Dorfe Pol)oi bedeckt er schon die Taliiüugc am Flusse, um in einer bestimmten Höhe zu schwinden, so daß das 1'luiriiti in HM) in Höhe schon waldlos ist. Dieses Plateau ist die waldlose Ňulr einer Ma»enerhcbung. Zur arktischen Zone, oder vielmehr zur Filier-tunv d.r Stiharklif. gehörend, sind die Insel kildin. die nördlichen Teile der Ii*. li.-rhallnWI, da» Kap Sssjat.ü Noss. die daher von ZlNsKKI.iS.; (1931) zu d- i. l uter/.rinen der ,.t \ pi.-chen Tundra" (Rayon Min SwjaloiNos-.) uiid,.>ud- 238 C, IUokl: Vegetationen und Vegetation-tufoo in der Türkei i- » „ T„ndra" (Ravon von Kildin und der Fi Scherl, albinscl) gerechnet wfr. Stufe der Tundra bedeckt sind, die an die Tundra der Subarktis und auch der eigentlichen Arktis mit ihren Fließböden erinnert. Griechenland gehört gänzlich zum Mediterrangebiet wie ohne weiteres aus der Vegetation an der Meeresküste ersichtlich ist. Auch die Gebirge^Griechenlands, die mit Nadelwald bedeckt sind, sind mediterrane Gebirge. Diese mediterrane Vegetation sieht man auch in den Tälern, die S1ch tief ins Land hinein erstrecken, wie z. B. im Tal des Arta-Flusses, des Aspropotamos, in der Agrapha, auch bei Meteor* am Ostrande der Thessalischen Ebene findet man noch Quercus coeeifera, der erst im Tale des Peneios bei zunehmender Höhe schwindet (Regel 1943). Dasselbe ist auch auf dem Peleponnes zu beobachten: in den Tälern des Taygetos, des Parnon u. a. ist die mediterrane Hartlaubvegetation verbreitet, über die sich die normale Stufenfolge des süd-mediterranen Gebirges — Macchia — Mediterraner Nadelwald — mediterrane alpine Stufe — erstreckt. Im Mediterrangebiet befindet sich die Hartlaubvegetation auf Meereshöhe, denn Zone und Stufe fallen hier zusammen. Weiter im Süden, in der Unterzoue der Halbwüste, rückt die Trockenzone, also das Mediterrangebiet und die Steppe, weiter hinauf und bedeckt die über der Halbwüste sich befindliche Stufe in den Gebirgen. Hinsichtlich der Steppe ist dies, wie wir sehen werden, in Vorderasien der Fall, eine Stufe der Hartlaub-vegetatioh (mediterrane Stufe) ist nur undeutlich ausgebildet. Sie scheint stellenweise im marokkanischen Atlas vorhanden zu sein, dann in Bruchstücken im Iraq, wo das Pinetum brutiae und verschiedene mediterrane Pflanzenvereine am Fuße des kurdischen Taurus oberhalb der Halbwüste verbreitet sind (siehe reo el 195ö). Es sind Bruchslücke, Relikte einer einst durchgehend vorhanden gewesenen mediterranen Stufe. Auch am Nordrand des Ägäischen Meeres, in Ostmakedonien und in Wcst-thrazien ist die mediterrane Vegetation in Meereshöhe verbreitet, sie bedeckt auch die \thos-Halbinsel und wird bei steigender Meereshöhe von der nemo-ralen Stufe abgelöst (Regel 1940), so daß der Südhang der Rhodopen ohne weiteres als ein mediterranes Gebirge angesehen werden kann, im Gegensatz zu dessen Nordabhang, und zum Balkan, auf dem die Stufe des Nadelwalde« durch Wälder aus Picea excelsa gebildet wird. In Ostthrazien stößt die ostmediterranc Provinz an die euxinische, worüber wir, da es sich um die Türkei handelt, eine besondere Untersuchung anstellen müssen. Jedenfalls können wir das mediterrane Gebiet in folgende Provinzen einteilen: die atlantische,die westmediterraue, die ostmediterrane, die euxinixhc Von ,„/.. zu denen noch die iusubrische Provinz als Übergang zur südnemoraleii nlcrzoiu- zu rechnen wäre. Siehe hierüber auch Rhu kl (1949) und SclIMl» . i%el, I, leiderer ,agt. der Nanu- „insubriseh" ist ein LamUcbafubegriff. \..llu>M.njr Miiiunt auch mit unserer Auffassung der pflanzet.{jeogra-lrm'"Z i,W,vi"- <:harah.errMi.,ch für lusubrien ist nach SrU.Mll> Vi-m-mad-r y,m Oreophvten und Arten der tiefen Lagen. C. Regel: Vegctationszonen und Vegetationsatufen in der Türkei 239 Zum Schluß müssen wir auf folgende Gesetzmäßigkeit hinweisen, wie aus unserer Betrachtung hervorgeht, und wie wir es noch weiter sehen werden. Horizontale und vertikale Zonation — botanisch betrachtet — sind nicht ein und dasselbe, sie sind sich physiognomisch ähnlich, auch ist die Vegetation ähnlich. Sie fallen aber am Meeresniveau zusammen, denn eine jede Stufe senkt sich weiter nach Norden hin bis zum Meeresspiegel hinab. Je höher über dem Meeresspiegel, desto größer ist der Unterschied zwischen Zone und Stufe, desto verschiedener werden die in ihnen sich befindlichen Landschaften. Eine weitere Gesetzmäßigkeit, auf die wir früher (ReuJL 1939) hingewiesen haben, ist die, daß eine Zone, die im Norden am Meeresufer liegt und sich weiter im Süden in die ihr ähnliche Stufe abwandelt, immer höher hinaufsteigt und schließlich bis an die alpine Waldgrenze reicht, sofern es nicht die waldlose arktische Zone resp. die Unterzone der Subarktis und der eigentlichen Arktis ist, die im Süden ihr Analogon in der subalpinen und der alpinen Unterstufe findet. U. Die Türkei: das Mediterrangebiet 1. Istanbul und der Westen Die Türkei liegt nur zum Teil im Mediterrangebiet, und zwar auf der Grenze zwischen der ostmediterranen und der euxinischen Provinz dieses Gebietes, und reicht in Ostlhrazien bis in die süduemorale Unterzone hinein. Doch der größte Teil des Landes liegt in der Unterzone der Halbwüste und Anatolien reicht im Osten bis nach Transkaukasien. Diese Lage der Türkei an der Grenze verschiedener Unterzonen, Provinzen und Gebiete bedingt einerseits deren floristischen Reichtum, andererseits aber auch die Verschiedenheiten in der Zusammensetzung der Pflanzendecke. Dazu kommt noch der Umstand hinzu, daß große Teile der Türkei von mächtigen Gebirgszügen durchzogen werden, die einerseits den Verlauf der Landschaftszonen resp. Unterzonen und Gebiete beeinflussen, andererseits aber selber eigenartige Lands^haftseleniente mit einer besonderen Vegetation darstellen. In solchen Fällen kann nur die Untersuchung der Vegetation an der Meeresküste die Zugehörigkeit dc6 Landes zu der einen oder anderen 'Zone entscheiden. Istanbul liegt am äußersten Rande der ostmediterranen Provinz des Mittelmeergebietes. Die Prinzeninseln, die Adalar der Türken, sind ostmediterran. Dies sieht man aus dem Florenlislen der zahlreichen Botaniker, die hier Sammlungen machten, wie BkgVINOT, CzECZOTT, HakdIL-MazZLTTI usw. Der Klimaxverein ist das Pinetum brutiae mit zahlreichen immergrünen Sträuchern, das aber in weiten Teilen der Inseln und auf einigen von ihnen vollständig zerstört worden ist und Kulturvereinen, Siedlungen oder aber einer mediterranen Macchia Platz gemacht hat. Zwei von mir gemachte Aufnahmen wiesen folgende Zusammensetzung der von uns Pinetum brutiae ericoso toiiiß-r-osum genannten Assoziation auf. \\ ie aus ,|er Tabelle ersichtlich ist, bestehen die Schichten I und 11 (Baum-m'hii hteii) aus dem o»lmediterranen Element. Iu Schicht III (Strauehschichl) ihm) S. Lieht IV (Feldsehithl) wurden 17 Arten näher bestimmt, die folgende 24« C. llaiU.: VegeUl.on.Wit« uud Vegetationsstufen in der Türke, Elemente enthalten: Onmi.neditcrran - 10 Arten Ost.nediterran - 3 Arte«, SüdmmoMl - 2 Arten, Südnemoral-medilerran 1 Art, Kosmopoliten - 1 Art. Vorherrschend ist jedenfalls das mediterrane Element, ynd zwar das emmi-mediterrane Element, in etwas geringerer Menge ist das ostmediterrane Element in der Strauch- und Feldschicht vertreten, nimmt man aber ui Betracht, daß das ostmediterrane Element in der llaumsch.cht vorherrscht, so ist mengenmäßig dessen Anteil ein noch größerer. Jcdenlalls ist aber de. mediterrane Charakter der Vegetation unbestritten Ein anlhropophil, z. B. durch Feuer stark beeinflußter Verein ist das i>,,,e-tum brutiae-Cisti villosi,das in nächster Nähe der Ortschaften verbreitet ist, wie z. B. auf Büyük Ada (Prinkipo). Dazu kommen die Macchien hinzu, die die Hänge der Inseln, soweit auf ihnen nicht Kiefernwald wächst, überziehen, wie z. B. auf Büyük Ada die Hänge des höchsten Gipfels unterhalb des Klosters. llier wachsen u. a. Quercus coeeifera, Luurus nobilis, Cistus villosus, Cistus saviofolius, Arbutus unedo, Erica arborean, Erica verticillala, Phillyreu media, Diva europaea, — oleaster, Sparlium junecuin. Charakteristisch ist die Zusammensetzung der Vegetation der Prinzeniuseln, sie weist auf deren Zugehörigkeit zum nördlichen Teile der ostmediterranen Provinz hin. OstmediteTran sind Pinus brutia, Phillyreu media (siehe HrlUKL 1949), Plulanus orientalis in den Flußtälern u. a. mehr. Auf die Zugehörigkeit der Inseln zum nördlichen Teil der Ostmediterranis weist das Fehlen resp. geringe Vorkommen von Pislacia lentiscus hin. Das Fehlen resp. vereinzelte Vorkommen von Myrtus communis ist die Folge des feuchtere«! Klimas, denn die Pflanze ist eigentlich nur in trockeneren Gegenden des Mediterrangebietes zu Hause oder dort, wo der trockene Boden der Pflanze zuträglich ist (siehe z. B. Dkmiriz 1957). Wir brauchen nur zum Vergleich auf die von SCHWARZ (1935) bei Iznür (Smvrna) beschriebenen Pinus fcrufia-Wälder hinzuweisen, in deren Baumund Strauchschicht Arten, wie Pistacia lentiscus, Cercis siliquaslrum und Kräuter, wie Salvia grandiflora reichtlich vertreten sind, und die im Gebirge zuweilen unvermittelt in den Pinus luricio var. carama/ii'ca-Wald übergehen, der schon zur Stufe des mediterranen Nadelwaldes gehört. Die neiuorale Stufe fehlt hier im Gegensatz zum nordmediterranen Teil der Mediterranis. zu dem die Imgebung von Istanbul gehört, in der diese Stufe gut ausgebildet ist. Das Südufer der kleinasiatischen Halbinsel ist mediterran, es gehört zum -.dl., he,, Teil der osLueditcrranei» Provinz, ohne ausgebildete neiuorale Stufe. Ib.- ersehe,, wir nicht nur au der Vegetation der Meeresküste, sondern auch d.r Wgrtatiuii der liefer ins Land hineindringenden Flußläler, wie /.. I*. \«lal>a ( Hki.i.i. l«m,. in ,,,.IM.n IIU.(lil,.rra|u. Vrgelalion ins Land ein-•1'.,..,.. \l.nbelu-. be«,|,reil,, auch Dkmuuz (1957) bei Adana. Die Vegetation -•l'/iMir.H iued.lerran. auch die der anliegenden zu Griechenland gehörenden - «• ,. II. Mu.leu.- und Sauu.s. auf denen die nemorale Stufe fehlt. »ul.ued.terran sind auch die gegenüberliegenden Teile nu» 1 •'!•-€Iii-uUmI. Mlika und d.r |\|u„ piinnes. Die höchste Erhebung auf Saums. C. RtoEL: Vegetationsionen und Vegetationsstufen in der Türkei 241 Pinefum örutiae ericoio-coecijerosum auf Burghaz, Prinzeninscln, bei Istanbul. 22. April 1956») Name der Pflanze 1. Pinus brulia II. Pinus brutia III. Pinus brutia Junipcrus oxycedrus Quereus coccifera Erica arborea Erica verticillata Arbutus unedo Phillyrea media Louicera etrusca Fesluca spec. IV. Carex glauca Asparagus ucutifolius Muscari camosa Ceraslium spec. Cistus villosus Cistus salviifolius Lamium spec. Lavandula stocchas Tcuerium chamaedrys— <... 11uiii aparine Hul,i.i peregrins V. Musei diversi I 1 II Element 5l 5' V oslmedilerran _ 1-2» ostmcditerran _ 1—2 ostmediterran 1 — omnimediterran 3 4 ! omnimediterran 3 2 omnimediterran _ 1 ostmedilerran 2 _ omnimediterran 1—2 -2 ostmediterran 1 1 1 omnimediterran i 1 südnemoral _. i 1—2 omnimediterran _ 1 sudnemoral-mcditerran _ 1 omnimediterran _ _ omnimediterran 3« 3 omnimediterran j 1 omnimediterran _ ' l süd-nemoral _ j 2—3 kosmopolit _ 2—3 omnimediterran 1-2» j 1 j " — A. Cladonia spec. Eichenes auf Sleinbrockcn Kiefernadeln dicht dicht Anmerkungen: - I. Burghaz, NE Hang, oberhalb des Strandes, auf Kalkstein mit Humus. 1 Höhe max. 8 m, Durchmesser 15—95 cm. 1 Besonders an freieren Steilen. * Kleine Hasen. II. Burghaz, unterhalb des Gipfels der Insel, leicht geneigt nach SW, Boden steinig mit Humus. 4 Höhe 10 m, Durchmesser 20—30—35 cm. 1 Höhe 5 m, Durchmesser 10 cm. der Kerketeus, ist ein typischer südmediterraner Berg, mit starker Depression der alpinen Baumgrenze (KecjEL 1938), während diese auf dem Festlande bedeutend höher verläuft. Siehe auch die Angaben bei Luits (1939). ,,Wcsl-uiiüliilien i»t ein Land gestreckter breiter Talebenen, die voneinander geschieden sind durch Mauern schroffer und wilder Gebirgszug'" (SCHWAB* 1935). I >ie Gebirge sind Horste und die Talebenen sind Grabeiibrüche. In diese mit frömmer und Schutt ausgefüllten Talebenen dringt die mediterrane \ ege-l.iti.m weil ins Innere des Landes hinein, um erst dort, wo die obere Grenze i Ihr l-iiitrilung der !• Inn-iielementc siehe bei Bkuki. (1953, 1957). I • Ii i.M.,„...... Iii il.rll 138. I.VII. IVSH »242 C. RKiSBL: Vegcuiion«o»en und Vegctalionsstufeu in der Türkei der immergrüneaSlof. erreicht ist,eincr anderen \ egeta.on Platz zu maeln,, So .che« wir im Tale de« Mäanders die Hartlaubvegctation in. Land hinein, dringen, Quercus coeeifera nnd Pinns brutia sieht »nan noch bei Denizh (etwa 40U m abs. HL), ersterer reicht noch bis in die Gegend von Burdur. bClIWAW beschreibt in Weslanatolien (Lydien) auf Hängen, die nach N und E gerichtet sind, Eichenwälder, die aus verschiedenen Eichenarteu bestehen, heiler im Osten beginnt der Aufstieg zud eil mit Steppen bedeckten Hochflachen Inner* analolicns. Diese Eichenwälder entsprechen den Eichenwäldern der nemo-ralen Stufe. Man sieht sie auch auf der Fahrt von Izmir nach Bandirma (Kkukl 1943). Die Grenze zwischen diesen lichten Beständen und der Hart-laubvegetation verläuft zwischen Balikesir und Sorna, wobei südlich davon der südliche und nördlich davon der nördliche Teil der oslmediterranen Provinz liegt. Nach Westen hin würde die Grenzlinie zwischen diesen Unterzonen, in der Gegend des Golfes von Volo in Griechenland liegen, der, wie wir früher bemerkten (Hii.ii. 1939), eine wichtige Vegelationsscheidc darstellt. Auch Loris (1939) weist daraufhin, daß der mediterran«. Hartlaubwald an der Südküste des Marmarameeres und der Dardanellen nur einen schmalen Saum bedeckt, also in größerer Meereshöhe in die nemorale Stufe übergehen würde. Dies sehen wir auch in der Gegend nördlich von Izmir. Die den Priiizcuiiisclii gegenüberliegende Küste der Bithynischen Halbinsel (Kocaeli der Türken), liegt ebenfalls im Bereich des Mitlelmeergebietes und bestätigt die Ansieht von Loris. Wenn auch die Kiefer durch den Menschen vernichtet ist, und daher fehlt, su hat sich doch die Maechia erhalten, die die Höhen hinauf bedeckt, um auf dem A\dos Dagh den über 500 iu hohen Gipfel zu erreichen. Am Fuße dieses Berges lassen sich je nach dem Vorhergehen der einen oder anderen Art eine Reihe Assoziationen unterscheiden, wie das Ericetum urboreue, resp. das Ericetuin verticillutue; das Cisletum salviaefoliue, da« Larandulilum stoechadis, das Arbutetum uneili. Auf Geröll wachsen einige Myrtussträucher, deren Vorkommen wohl durch die größere Erwärmung und größere Trockenheit des Substrates (eine Untersuchung wäre interessant) bedingt ist. Auf dem Gipfel des Berges stoßen in etwa über 500 m Höhe die Klemeule der den Südhang des Berges bedeckenden Maechia mit laubabwer-feiiden Eichen zusammen, die als dichtes Gestrüpp den Nordhang des Berg-rücken* bedecken. Au. -Ii am l Irr des Ho«.poru» erstreckt sich die Maechia vom Marmara-Meer bis zum Schuarze,, Meer hin, hier einen nur schmalen Saum bildend. IMe ..r.pruM^iel,.. Wgetmiu« ha« ,ich nur hier und da. z. B. in Hecken und i.« «-l...-.iMr|lah,n.dadH>(.,li,ndedichtb..ba„tist und außerhalb derstädtü. he,. \gglom,.ral,„,u.„ \ ilieii, Garten und Parks die Hange bedecken. V« .■i,l,,,P, k.elernv.al.ier weis, der bei Lsküdar (Skutari) sich erhebende ««gel Miamhdsh« (M.am-kicfer,. Inwieweit die Kiefern, die man hier und .«..■!. i.at.,rli.-|. oder angepflanzt sind, ist unbcö,„nmt, es werde» STi T. 'be TV'1 Kkkn vorkommen, denn Ursprung- C. REGEL: Vegetatioaszonen und Vegetationsatufcn in der Türkei 243 Doch findet man Rcte der Maechia tief in den Seitentälern, wie z. B. Quercus Hex und Osyris alba im Tale des Gök-Suu bei Auadolu Hisar, Erica urborea geht am weitesten ins Land hinein und kommt noch in 100 uud mehr Meter Höhe x. B. bei Polonez Köi (Adam Pol) und im Wald zwischen Büyttk Derc und Belgrad vor. In dieser Höhe beginnt überall der Laubwald, der im Walde von Belgrad gut ausgebildet ist. CZECZOTT (1938,39) gibt eine Reihe Aufnahmen von Sari Yar und Rumeli Kavak auf der europäischen Seite des Bosporus unweit des Schwarzen Meeres, aus denen wir ersehen können, daß es sich um eine Maechia handelt in der Ericu arborea, Arbutus unedo,Quercus infectoria bubsp. glabra, Phillyrea media; Quercus coeeifera, Pistacia terebinthus, Helleborus kochii, Juniperus oxycedrus in der oberen Strauchschicht vertreten sind. Dazu kommen euxi-nischc Elemente hinzu, wie Epimedium pubigerum, Daphneponlica, Hypericum culycinum u. a. mehr. Doch wäre eine Analyse der Vegetation an den Ufern des Bosporus und die Aufstellung eines Florenspektrums von großem Interesse. Auf Grasplätzen wachsen Hordeum bulbosum, Arena barbala, Aegilops barbalus, Pinus brutia wurde nur einmal aufgezeichnet. Die Mecnshühe beträgt 150 bis 183 m. Am Ufer des Schwarzen Meeres, wie z. B. bei Sile, erstreckt sich eine stark degradierte Maechia, Sandböden am Meere bedeckt das Poterielum spinosi, ein auch sonst im Mediterrangebiet vorkommender Verein der degradierten Maechia, in der Phrygana wurde ganz vereinzelt Quercus :occifera gefunden. Von Pflanzen der Feldschicht sind zu erwähnen Campanulu persieifolia, Lyrhnis coronariu, Pteridium uquilinum, Aspidium aculeatum u a. Der Caslunea vesca-Corylus avellana Niederwald ist in der Ubergangszone zur mediterranen Maechia verbreitet. Die Elemente der mediterranen Elemente, die Maechia nnd die Elemente der Maechia dominieren auf den nach Süden gerichteten Hängen, der Laubwald auf den nach Norden gerichteten. Diesen Wechsel zwischen Laubwald und Maechia kann man auch in den inneren Teilen der stark gebirgigen Bithynischen Halbinsel beobachten, wie z. B. auf der Fahrt von (lsküdar (Skutari) nach Sile am Schwarzen Meere. Hinter üsküdar erstreckt sich eine degradierte Maechia mit Cistus villosus, dann sieht man weilt- Pleridium a(/m7i/ium-Bcstände, dann Maechia Reste mit Erica urborea. Arbutus unedo, Cistus villosus, in die laubabwerfende Quercus-Arten eindringen. Schließlich gibt es Niederwald und Shibljaks aus laubabwerfenden Gehölzen, wie Eichel, Custanes vesca, Tilia urgenlea, und zahlreichen anderen Arten. Die Zusammensetzung der Vegetation ist nicht näher untersucht worden. Im allgemeinen läßt sich folgendes feststellen: Die Hänge nach N und nach E sind mil soinmergrünem Niederwald oder mit Shibljaks bedeckt, die nach S .in.I \\ gerichteten Hänge bedeckt eine ostinedilerrane Maechia, die mehr oder weniger weit die Anhöhen binaulsteigl. Dir Zusammensetzung der Vegetation ist nicht nur durch Exposition und 1 .»-. be-tiinnil.sondern sicher auch durch die Bodenverhältnisse, ein Faktor, Ift* 244 C Rkokl: Vegetation.«««! und Vegetatioas.tufen in der Türke. der in der Umgebung von Istanbul nicht oder nur wenig untersucht worden Jedenfalls bilden auf der asiatischen Seite des Bosporus die Ablagerungen de» Devon einen nur schmalen, 3 bis 4 Kilometer breiten Saum am Bosporus, um dann weiter im Osten von Quarzitcn und Quarzglomeraten überlagert zu wer-den. Diese Gesteine bilden die Höhen des Alem Dagh (unweit von Polonez Köy) und des Aydoa Dagh und einen großen Teil der Prinzen-Inseln, die vom Fcstlande losgelöste Bruchstellen sind (siehe z. B. FlTZNer 1903). Damit häugt auch die Kalkarmut des Bodens, wie z. B. bei Polonez Köy zusammen. Auf der europäischen Seite des Bosporus herrschen die devonischen Gesteine in breiter Ausdehnung vor (FlTZNer 1903). Nach Endriss (1921) reicht das Devon im Westen bis Gebze, und die hohen Randgebirge im Süden bestehen aus solchem. Die Bithynische Halbinsel selber ist nach ihm eine von zahlreichen Erosionsrinnen durchzogene Hochfläche. Von Anadolu Kavak und über Kara Burnu hinaus besteht der Untergrund aus Andesit, auch westlich des Anfanges des Bosporus ist solcher zu sehen, während Trias die Gegend von Sile bis Hereke aufbaut (Endriss 1. c). Die lokalen Beobachtungen fügen sich in die Schilderung ein, die ENDRISS von der Vegetation der Bithynischen Halbinsel gibt. Die Nordabhänge der Berge sind feuchter und besser bewachsen als die Südhänge. Istanbul ist trockener, hat weniger Regen als Sabandja und Sile; die Schwarzmeerküste ist milder als das Innere, am Schildere wächst z. B. Buxus sempervirens, bei Hendek, östlich von Sakaria, kommt Rhododendron ponticuin vor, Buxus sempervirens, laubabwerfende Quercus spec. und Hex aquifolium. Richtiger Wald beginnt erst bei Polonez Köy, wo sich ein Waldstreifen bis Sakaria hinzieht und Anschluß zum Wald beiTscham Dagh-Bolu und in Paphlagonien bei Derinje findet. Dio Buche sieht man noch auf dem Wege nach Isnik (Nicaea) und am Bithynischen Olymp (siehe weiter), Rhododendron ponlicum kommt in großen Beständen am Golf von Ismit vor, sowie auf den Bergen oberhalb Tepe Köy in der Nähe davon. Also überall ein Zusammentreffen der Vegetation der ostmediterranen und der euxinischen Provinz. An der Küste des Manwa-Meeres erstreckt sich zu beiden Seiten der von Haydar Pascha nach Isnik führenden Eisenbahnlinie eine degradierte Macchia. die an die den Aydos Dagh bedeckende Macchia Anschluß findet. Degradierte« Gelände Jeht sich vom Meeresufer, dessen Strandvegetation os.nu-d.terran ist, sowie Macchia-Reste bis zum Eingang ins Tal, in dem der Badeort Yalowa liegt. Hier beginnt ein dichter Wald aus Fagus crientalis in etwa 100 . s l,ü m ab* Höhe in den. auch Uurocerasus ofßcinalis wachst, sowie ,uch laubabu.rfende lachen, Tiliu urgenteu, Corylus avelluna, Lacluca muralis (»" d.« eldsehuht) vorkommen. Auch fmdel man hier Phillyrea hlifoli* r :;; ,lM;r ai; "a,',, s Hänge« b^amu*. I u.nu. Au,», hor Im das Zusammentreffen von ostmeditcrranen und Z i I ' íMrn,ř,,|lr^, Hihrr«d Phillyrea htifolia eine schon •ni Ilm,n iniiii.r.i|-ii •jmi il, .MI1|_ C. Hkuki.: Vcgclationszonen und Vegetationsstufen in der Türkei 245 1. yurnuis spec.') Holie 25— 30 cm. Uurchmrsxcr •10 cm. An einigen Hauinen Hedera helix kliiumcnd. 11. Carpmus lielulus III. Carpono, betulus Querrus spec. Sorbus turininulis Acer eampeslre IV. Carpinus betulus Quereus spec. Jungwuchs Slellaria holustca Ii.iinuinilas constant iuopolit anus liuliu- spec. \ icia cracca (irtamuni spec. Hypericum calycinum Hcderu lielix Primula vulgaris Myosolis spec. Symphytum spec. Veronica spec, (.aliuni verum Cramincac spec. V. Trockcnes Liehenlaub to 1 1 1 3 2—3 3 Atlantisch nemoral Atlantisch nemoral \ em oral Nemoral europäisch Atlantisch nemoral Curopaisch Kuxiniscli Kurasialisch Kuxiniscli UlantiM-h-iuMiioral Medilerran-iramsih-tiiramsch Cur asm tisch Büvükdcrc, am Ufer des Bosporus gelegen, befindet sich schon im Mediterrangebiet, wie aus den Überresten der Macchia auf d«n Hängen oberhalb des Dorfes zu ersehen ist. Doch erstreckt sich diese mediterrane Vegetation nicht tief ins Land hinein und im Tale des in den Bosporus mündenden und von Norden kommenden Baches wächst Laubwald, in dem einig- mediterrane Elemente, wie Ruscus (tculeatus und Erica arborea wachsen. Bei dem gegen 5 Kilometer vom Bosporus entfernten Aquädukt, wo auch die Forstwirtschaftliche Fakultät der Universität Istanbul sich befindet, beginnt dcrWald vonßelgrad, dessen Vegetation \on BoKNMÜLLER (19UÜ) und neuerdings von KaVacik (1935) beschrieben wurde. Es ist ein typischer Wald aus laubabwerfenden Wien, der sich nur dank den sich hier befindlichen Stauseen, die der Stadt Maninil Trinkwasser liefern, erhallen hat. Mai« könnte ihn mit der nemo-ruht, Stufe .l.r mediterranen Gebirge vi-rgleieheu, wenn nicht die in ihm vorkommenden .uxinisch.n Elemente .-ine besondere Note verleihen würdj-n, wie /. Ii. I'ttfuis orientulis, Laurocerasus officinulis u. a. Infolge der großen Nied.rschlagMUinge weist der \\ ald .-inen schon stark m.sophilcn Charakter K^v. ih /..hli folgende ...v Wahl.- von Belgrad vorkommende (Wo*-Arten .„ii iunu \ palytarpa. ('•i.mic mit'tun; \ polycurpu. 24« C. Ilna.: Vegetationen und VegelationMlufeu in der Türkei auf. Vorherrschend scheint hier'das Quvrcelo-Carpinetum zusein, von dem an, 1. Mai 1956 folgende Aufnahme gemacht wurde: Heim Stausee, sanfter Hang nach Westen. Boden Humus, a Ins 10 cm mächtig, darunter sandiger Lehmhoden von rötlicher Farbe. Vorherrschend ist, wenn wir von den Eichen absehen, Iii den llaumschn hten und in der Strauchschicht das allantisch-ne.uorale Element, ferner gibt es Vertreter des nemoraleu und, wie es zu erwarten ist, des euxunsehen Eh-iueiites. Stellenweise, je nach der Exposition, tritt an Stelle desQuemto-Carpmetunts ein Mischwald aus Quercus spec, Carpinus belulus und Fagus orientalis. Das hiei beschriebene Quercelo-Carpinetum unterscheidet sich von dem von uns in Litauen (RecEL 1948) und bei Genf (IlEtiEL 1913) beschriebenen Querceto-Curpinetum durch seine floristische Zusammensetzung, da in ihm das euxinische Element vertreten ist. Wir hatten letztere das Quercelo-Carpinetum genevense genannt, das im Walde von Belgrad bei Istanbul vorkommende wollen wir das Quercelo-Carpinetutn conslunlinopolilanum nennen. Es würde eine regionale Fazies des sonst in Europa weil verbreiteten \ ereincs sein, der durch eine bestimmte Kombination von konstanten Arten und ein bestimmtes Spektrum von Floreuclciuerilen charakterisiert werden kann, worauf hier nicht näher eingegangen werden kann. KaVACIK (l. c.) gibt in seiner Arbeit ein wenn auch unvollständiges ^ er-zeichnis der im Walde von Heigrad vorkommenden Arten, auf Grund dessen wir ein Spektrum der in ihm vorkommenden Florenelemente zusammenstellten. Wenn wir die Bastarde beiseite lassen, so enthält das \ erzeichnis 171 Arten und Abarten, die sich auf folgende Florenelemente verteilen lassen: Oinniincdilcrran .\emural-euro[>üi-*ch Mcditcrran-iranoturanisch Kurasiatisch Südncinoral Ostincdilerran-iranisch 33 Arten (20%) 27 Arten (15,5%) 16 Arten (9,2%) 15 Arten (H,l%) 13 Arten (7,1%) 11 Arien (0,3%) Die übrigen Elemente s>nd in geringerer Menge vorhanden, und zwar: das euxinische Element — 9 Arten, das europäische — 8 Arten, das ncnioral-sibirische, Kosmopoliten, das nemoral-mediterrane je 6 Arten, das atlunlisch- ruinorali--5 Artet:, das balkanisch-vordcrasiati.-ch«---1 Arten, das nemoral- liionlaiie — 3 Arten, das südncinorale, das oslmedilerraue und das hoiiti-iien i al-iiemorale und das Element de* Wassers je 2 Arten, das irano-turanisehe und das alluntisch-tuedilerraue je 1 Art. Wie ersieht lief i, steht au erster Stelle das omni mediterrane Element, was uu hl weiter verwunderlich ist, da es sieh ja um eine Stufe innerhalb des Mo -du. rran. n Gebietes handelt. An zweiter Stelle stehen die Vertreter des i» iiM.rah-H Klemenles und reehmi man die übrigen nemoraleu Elemente hinzu, v« da« M.dnemoralc und so weiter, so halten sich diese mit den Vertretern des m.-.lil.-rrat.ei, Klemmlc (oinniinediterran-iranisch-turanisch, ostmediterran) imgrlahr die Waage. Auch dies i„l „ieht Weiler verwunderlich, da ja im C. REU EL: Vrgetationazonen und Vegctutionsstufen iu der Türkei 247 Norden an das Medilerrangebiet die nemorale Zone stößt. DaD es sich aber hier um südncinorale Elemente handelt und nicht um solch • der Steppe oder des kontint-tilal-ncmoralcu Elementes, «las allerdings zwei Vertreter aufweist, ist ebenfalls nicht weiter verwunderlich: un das Medilerrangebiet stößt im Norden die süduemorale Lnterzone und nicht die konlinental-nemorale Unter* zonc, die wir auch die Unlerzone der W aldsleppc nennen. Hat Vorkommen von \ erlreterudcs euxinischen Elementes erklärt sich durch die Zugehörigkeit des Waides \on IJelgrad zur euxinischen l'roviuz des Mediterrangebietes, andererseits weist das Vorkommen der mediterran-iranisch-turanischen Pflanzen aul Beziehungen zu Klcinasien hin, das zum großen Teil in der Lnterzone der Halbwüste gelegen ist. Der W ald von Belgrad liegt wie der W ald von I'olonez Köy auf der asiatischen Seite des Bospurus, nicht in der nemoraleu bzw. iu der südnemoralen Lnterzone, er liegt in der nemoraleu Stufe, allerdings in einer geograpiiischen Fazies dieser Stufe, die wir wegen des Vorkommens von Fagus orientalis die euxinische nennen wollen, und die sich in 100 IU und stellenweise noch weniger hoch über der Stufe des Hartlaubwaldes erhebt, die die Meeresküste umsäumt. In Griechenland und in W estanatolien steigt di»; mediterrane Hartlaub\egc-tation auf 500 in und stellenweise bis auf 1000 in Höhe an; hier hört sie bedeutend niedriger auf, denn die Eingebung von Istanbul liegt an der äußersten Grenze des Uslmediterranis. Anders sind die Verhältnisse im westlichen Teil von Ostthrazien, dessen Vegetation u.a. von Mattfkld (1929) untersucht wurde. Fährt man von Istanbul nach Adrianopel (Edirue), so sieht man zu beiden Seiten der Eisenbahnlinie Eichenwaldungen, die sich voll denen bei Belgrad durch das Fehlen von Fagus orientalis unterscheiden. Es ist die nemorale Stufe, in der mau sich hier befindet, und die am Meeresufer, wie auf der Karte bei MaTTFKLU ersichtlich ist, in einen schmalen Streifen mit Mediterranvegetation übergeht, und die Anschluß an die Hartlaubvegetatiun der Ostmediter-ranis hat. Der von Walter (1956) ausgesprochenen Meinung, es handelt sich hier eventuell um'eine Waldsteppe, die der in Rußland ähnlich ist, können wir nicht ohne weiteres beipflichten, denn die Entscheidung hierfür müßte ein Spektrum der Florenelemente geben, das wir nicht besitzen. Doch besteht die Waldsteppe Südrußlands aus Quercus robur, während es hier ein Gemisch verschiedener büdnemoraler und mediterraner Quere us-Arten ist, wie es für die nemorale Stufe der nordmediterranen Gebirge charakteristisch ist. Entweder ist diese nemorale Stufe reich an nemoraleu Elementen des mittleren Teils der südnemoralen Lnterzone, oder aber sie enthält zahlreiche politische, d. h. Mcppcnclemcntc und ist dann mit der Waldsteppe zu vergleichen. Dazu kommt noch ••in Merkmal hinzu, das beachtet werden muß. Die Waldsteppe stößt im Süden an die Steppe, während die „Waldsteppe" im -I.it l von Kdiriic an die Stufe der Harllaub\egelation. die hier am Meeres-iiim au sieh ausbreitet, angrenzt. Der mitteleuropäische Charakter dieser Waldungen ist durch die augen--< londi. Ii höhere Luftfeuchtigkeit bedingt, wie es ja iu der Nähe der euxini- •J4S c. rkoeu Vegetation.»»« und Vegetationen in der Turin ■chen Provinz verständlich ist, auch die Eichenwälder de. Walde» von Belgrad ehalten zahlreiche Demente der nemoralen Zone M.tteleuropas. I),, Vegetalio^beschreibungen Mattfku» (1929) und Malekv, *HgC», daü da, Istrandsha Gebirge eine VegctationBecheideist: der nördliche gegen das Schwarze Meer gerichtete Hang trägt Buchenwalder, der südliche, Leen Süden gerichtete Hang jedoch Eichenwälder. Hl« auf dem Kanin, de, CeMnri verläuft hiermit die Grenze zwischen der euximschen Provinz und dem nördlichen Teil der Ostmediterranis. Es ist die ähnliche Erscheinung, die wir auch auf der Bithvnischen Halbinsel verfolgen können, nur daß auf letzterer die Anhöhen weniger hoch und daher die Grenze nicht so scharf autgebildet ist. Das Eindringen der Vegetation der Hartlaubstufe in das Innere von Anato-lien läßt sich an der Eisenbahn beobachten, die von Haydar Pascha nach Eski Schehir führt und hierbei das Tal des Flusses benutzt. Es ist ein zweifacher Ebergang: von der Stufe des Hartlaubwaldes in die nemorale Stufe und die an Niederschlägen reiche Küste in das niederschlagsarme trockene Innere \ uu Anatolien. Bis zum Sabandja See reicht die mediterrane Vegetation, dann wird sie allmählich von der nemoralen Stufe abgelöst, zu der noch Steppenelemente hinzukommen. Eski Schehir liegt schon in der Steppe, oder vielmehr au deren Hände, wo der Einfluß der vom .Mittelmeer Kommenden Winde sich merkbar macht uud es noch Baumgruppen gibt1). Nach Zhukovsky (1933) ist es die L bergangszone \on West- zu Inneranatolien. Der Bithynische Olymp oder Ulu Dagh Auf der anatolischen Seite des Marmara-Meeres erhebt sich der flu Dagh oder Bithynische Olymp, dessen höchster Gipfel 2500 in übersteigt. Der Gebirgsstock ist öfters von Botanikern besucht worden, unseres Wissens besitzen wir die erste PflanzenUste von Skstim (1789), dann waren alle bekannteren Erforscher der türkischen Flora hier, darunter BoiSSIEH und zuletzt Frau Heilbronn-Bas.vr.MaN, die die Flora des Berges eingehend erforschte. "An seinem Fuße bildet die Hartlaubstufe nur einen schmalen Saum, wie aus den Anpflanzungen der Ölbäume bei Mudania zu ersehen ist, die wahrscheinlich au Stelle eine' Macehia oder von Pinus fcriifia-Wäldern angelegt wurden, die die gegen das Meer hin gerichteten Hänge bedecken und sich bis an den Mrund erstrecken. Auch weiter sieht man Anpflanzungen des Ölbaumes auf den Hängen und ein äußerst schmaler Streifen davon zieht sich an der Meeresküste entlang. Hier Hurde auch .V/vrfu« communis gefunden. Auf der Siid--itc ,l.r Halbinsel r„Whrti Genijik und Yalowa bedeckt der Ölbaum dir Hang. iiihI da« »„l.m.l, am Meere. IWh ,n., |UIll.rt. |liiu.in ^hwindet dieser und Kur»* iKru^aj liegt s. |,.„, innerhalb der Stufe des Laubwaldes. Dir ..U-rr l.r. i«/. der Stufe des llurtla.ibwaldcs liegt hier wie am Bosporus ill geringer llolie. * 'i '•■•!- kmen H-r Lrinr Möglichkeit, dir« V.^nd zu untersuchen. c. Rkukl: Vegetationszonen und VegeUliunaituien in der Türkei 245) Auch auf der Strecke zwischen Yalowa und Bursa sieht man Überall ein Gestrüpp aus laubabwerfenden Quercus-Arten, soweit das Gelände nicht -von Feldern und Wiesen bedeckt ist. Eichengestrüppe, Shibljaks oder Niederwald aus laubabwerfe Ii de n Eichen, dazwischen Vertreter der Hartlaulivegetalioii, wie z. B. bei Urban Gazi unweit \on Iznik, auch ein Olea-W äldchen zeigen un. daß hier die untere Grenze der nemoralen Stufe liegt. Auch erscheinen Quercus coeeifera im Shibljak, und Gemlik mit Keinen Ölbäumen und der Quercus coeeifera Macehia weist auf die Zugehörigkeit der am Mamiiira-Mccrr. liegenden Stadt zur Mediterranw hin. Zwischen Gemlik und Bursa entfernt mau sich wieder vom Meere, da» aus Eichen bestehende Shibljak herrscht wieder vor, auch sieht man Custunea vesca wachsen. Bursa liegt, wie erwähnt, in der nemoralen Stufe, doch sieht man auf dem Südhange des hinler der Stadt aufsteigenden Berges in 200 in Meereshöhe noch einige Ölbäume wachsen, auch Pinus brulia scheint vorzukommen. In 500 m abs. Höhe bedeckt den Hang des Ulu Dagh ein Cuslanea-Corylus Shihljak, auch mit eingestreuten Pinus pallasiana, dann beginnt ein Quercus Shibljak und in gegen 8U0 in Meereshöhe erscheinen die ersten FagUS orienlalis, während am Hände der Straße Cistus launfolius wächst. Doch ist die Vegetation stark vom Menschen beeinflußt. Je nach der Exposition ist Füeus orienlalis reichlicher oder weniger reichlich vorhanden. In KHK) ill Höhe bildet Fagus orienlalis einen Niederwald resp. Shibljak und das hier vorkommende Pine-tuin pillasiunae. weist folgende Zusammensetzung auf. I. Schicht: Pinus pallasiana II. Schicht: nicht ausgbildct III. Schicht (Strauchschicht): Fagus orienlalis IV. Feldschicht: nicht ausgebildet \. Bodenschicht: Kiefernnadeln. In 1200 in abs. Höhe erscheint Abies bornmülleriana. 1400 m abs. Höhe weist der Wald folgende Zusammensetzung auf: I. Abies bornmülleriana — 3, Pinus pallasiana 1—2. 11. Abies bornmülleriana 3—4. III. Abies bornmülleriana 2, Juttiperis nana, stellenweise, bis zu 5. IV. Doronicum bis zr '1—5. \ . Nadeln der Nadelhölzer. An offenen Stellen wachsen verschiedene Moose, Pol)Iridium spec, Gagea spec, Ornilhouulum spec, Viola spec., Peltigera spec. Dann gibt es einige Ftigus orienlalis mit halben! wickelten Blättern, während der Baum weiter Hillen \ oll entwickelte lüätlcr aufweist. Klwas oberhalb dieses Bestandes ficht mau ein Abiehtum juniperosum mit ■ Ii- Iii. in Jungwuchs aus Abies bornmülleriana. Fugns-Bcslande kommen noch (.•.•gen l.'.tlU l»i> lbOOiti Höhe \.ir. I >ir Waldgrenze in etwa 180(1 in Höhe »ir«| S..iu UiieMitm juiuperosum gebildet, das \on Juniperus /lumi-Beständcn •».',() C. RBüKL: Vegetationszonen und Vegctalionsstufcn in der Türkei um-auinl ist, in denen Vaccinium myrtillus vorkommt. Die subalpine Stufe beginnt in gegen 1750 bis 1Ö0U m Höhe, weiter üben erstreckt sich die alpine Stufe nül dem Festucetum punetoriae, der Astragulus-Acuntholimon Igelheide Ven 19. Mai 1956 beobachteten wir im Juniperetum nanae folgende Arten Crocus chrysanthus vir. coeruleus, Crocus aureus, Scilla bifolia, var. mrca, Fesluca puncloria, Vaccinium myrtillus, Vaccinium uns idaea, Daphne oleoides, Verbascum olympicum, Digitalis ferruginea usw. Auf dem Wege noii Bursa zum Bcrghotel auf dem Ulu Dagh ließ sieh folgender Wechsel der Vegetation beobachten: Kulturen und Gärten, das Coryletum avellanae, das Quercelo-Coryletum, das Fagetum orientalis — Pine-tum pallnsianae, das Pinetum pallasianae, das Abietetum juniperosum, das Juniperetum nanae, die subalpine und die alpine Stufe. In einer früheren Arbeit (1933) hatten wir den Dlu-Dagh als einen zum „politischen Gebirgstypu*" gehörenden Berg bezeichnet. Da wir aber mit „politisch" die Elemente des Steppengebietes verstehen, wollen wir den Llu-Dagh als euxinisch bezeichnen, denn die gleiche Stufenfulge sieht man auch auf den Bergen an der zur euxinibchen Provinz gehörenden Südküste des Sein* arzen Meeres, bei Zunguldak, nur daß hier zahlreiche cuxinische Elemente vorkommen, wie Laurocerasus officinalis, Rhododendron ponticum, Vaccinium urefostaphylos, und viele andere. Auf dem Diu Dagh treten die euxinischen Elemente schon in bedeutend geringerer Anzahl auf, wie z. B. Abies bornmulleriana, Laurocerasus officinalis, 1 necinium aretostaphylos, während Rhododendron ponticum fehlt, jedoch auf den weiter östlich liegenden Bergen vorhanden ist. Dafür sind hier aber horealc Elemente vertreten, wie l'accinium myrtillus, Vaccinium rilis idaea, während andere, wie Juniperus nana eher als alpin zu bewerten sind. ^ on letzterem Element können wir Gentiana lutea, Gentiana verna (in einer besonderen Form) u. a. anführen. Eine Analyse der auf dem Diu Dagh vorkommenden Florenelemente würde sieher interessante Ergebnisse zeigen, da dieser an der Grenze verschiedener Zonen und Gebiete liegt und dessen Vegetatiun Relikte verschiedener Klima* epuchen enthält. Doch ist der cuxinische Charakter in der floristi6ehcn Zusammensetzung der \ egetationsstufe unbestreitbar. Die sandige Meeresküste l nweil der in das Sehwarze Meer mündenden Flüsse und Bäche, wie z. B. kilvus. he; Silc, Kiwa u. a.. über die uns nähere Angaben fehlen, lagert sich !■ and ab. und es entsteht ein sandiger Meeressl raud mit größeren oder kleineren Hug.saiidflüi hen und Sanddüneu. Es sind besondere I.andsehaftseleinentc.
  • ,ir in einer früheren Arbeit hin. ReoKL (1937) und Wii.iim.M (1937) stellt eine pflanzengeographische Ghederung des mediterranen Küstengebiete«* nach deren Sandstrandflora auf, wobei er die pon- c. Rkukl: VegclKtioiittnnen und Vegetationsstufen in der Türkei 251 tische, d. h. cuxinische Provinz in eine uurdponti-che und eine siidpoii tische l nterproviuz teilt, von denen die letztere die SchwurzmeerkÜste,, von Kleinasien und Thrazien umfaßt. Iber die Vegetation der sandigen Meeresküste am Schwarzen Meer fehlen uns eingehendere Zusammenstellungen, wie wir sie z. B. aus der Hand von (lUKHmMlFER (1952) von der nordägäisehen Küste in Grieehenland besitzen. Einige Angaben macht DkuES (1895), auch Mattfel» (1929) berichtet über die Sirandvcgeiation an der Schwarzmeerküste Thraziens, ferner sammelten von Istanbul aus zahlreiche Botaniker an den Gestaden de» Schwarzen Meeres, wie z. B. bei RjSCiiixuKR (1930) ersichtlich ist, u. a. auch DhcKN (1895). Wir halten Gelegenheit, einige Aufzeichnungen bei Kilvus und Sile zu machen, die wir hier darlegen wollen, wobei wir uns der von uns (KkcKI. 1928) auf den Sandboden der Kurischen .Nehrung vorgeschlagenen Klassifikation bedienen wollen.1) a) Kilyos. Bei der Siedelung erstreckt sieh mehrere Kilometer weit nach W esten hin ein breiter sandiger Strand, dir in die sanft ansteigende Uferböschung übergebt. Dort, wo der Sand öfters vom Meere überflutet wird, wächst Cakile maritima, der Kanipfkoiuplex besteht aus Lhmus subulosus, Ammophiki arenaria, das ein Ammophiletum arenaria« bildet mit Beimischung von Agropyron juiueum. l'am-ratium maritimum, F.rvngium marilimum, Mcdicacago maritima u.'a. mehr. Bei den starken vom Meere her wehenden \\ inden sind die Deflationen sehr ausgebildet, so daß mau fortwährend Übergänge von Kampfkomplex zu Ruhekomplex und dann auch zum Deflationskomplex beobachten kann. So wachsen auf manchen Düncnkuppen alte Exemplare von Holoschoenus vulgaris, deren Wurzeln vom Winde entblößt worden sind, man sieht auf den Dünei. Com oli ulus persicus neben Ammophila arenaria und Elymus sabulosus, Mursdeniu erecla wächst auf den Kuppen der Dünen und stellenweise gibt es Pistacia terebinlhus und Populus nigra Dünen, deren Wurzeln durch die Deflation entblößt Und dann wieder vom Sand begraben werden. Es sind Slrauchdüneu, wie man sie auch an anderen Küsten beobachten kann. Auf feuchtein Sande am Bache wachsen Juncus acutus, Scirpus maritima». Cyperus rotundus u. a. Dort, wo der Sand an den Lferhang stößt, entwickelt sieh ein Ruhekomplex, bestehend aus dem Poterietum spinosi, dein Imperulvlum cylindricae mit Beimischung von Pleris aquilina, dann kommen Pflanzen bin/u, wie Mulgedi-um taturicum, Jurinaea kilaea, ein Endemit, und weiter oben beginnt als Klima vegetatiun eine degradierte Marina. I>) Sile. Hier erstreckt sieh eine lange, schmale, mit niedrigen Dünen In-deckte Landzunge zwischen dem Meere und dem Sih-FlllD. Im vom Wasser ') laue zusammenhängende Sebilderung der Sandslrand Vegetation Europas »«■Ute »..eh .Llu letzten Kriege in den Archive» clr liotaiiiquc in Caen rrschemeu, ist i ii.h.l-r uY» Eingehen* dieser Zeitschrift niehl veröffentlicht worden, wobei da» M >iui-kii|.i verlorengegangen ist. 2.V2 C. Keukl: Vegetulionsizonen und Vegclationsulufen in der Türkei hin und wieder überflutetem Teile wurden aufgezeichnet: Cakil* maritima, MedicagO marina, Tou.nefortia argouzia, ferner auch Polygala maritima. Der Kampf komplex wird vorzugsweise von Ammophila arenaria und Elymus sabulosus nüt Beimischung von Agropyron junceum gebildet. Dazu kommen hinzu: Pancrutium marilimum, Iloloschoenus vulgaris, Galega mucronutu, Ervngium maritimum, Euphorbia paralias, eine Salix mit kriechenden Wurzeln. Im Kuhekoifj>lex sieht man Marsdenia erecla, Equiselum rumosissmum. Juncus acutus (an feudi Leren Stellen). Der Deflationskomplex wird durch Elemente des Kampf- und des Buhekomplexes charakterisiert. Ferner sieht man hier Polerium spinosum, Rubus ulmifolius, Pteris aquilinn, die schon zum Klimakomplex hinüberleiten, der die das hohe Ufer bedeckenden Anhohen bedeckt. Das Poterielum Spinosi ist, wie wir es schon früher bemerkten (Re<;EL 1939), ein im Süden, z. B. im südlichen Griechenland, weit verbreiteter Pflanzen-verein, der aber nach Norden hin sellener wird und z. B. auf dem Athos nur in Flecken vorkommt. Die« scheint auch in der Türkei der Fall zu sein. Vergleichen wir diese, wenn auch nur kurzen Beobachtungen mit den Angaben OuEKDOKEKKS (1. c.) hinsichtlich der nordägäischen Küste, so lallt uns das Vorkommen von Elymus sabulosus auf, die wir als eine euxinische See-straudpflanze ansehen können, die nur am Schwarzen Meere verbreitet ist. Gemeinsam mit den übrigen Teilen des Mediterrangebietes ist jedenfalls Ammophila arenaria, sowie eine Reihe anderer Arten, die an den Meeresküsten weit nach Norden reichen, wie Eryngium maritimum, Cukile maritima. Hervorzuheben ist auch das Vorkommen einer Reihe östlicher Arten wie Mulgedium tutaricum, C.onvolvulus persicus, ferner die ostmediterrane Marsdenia erecla. Oüekdukeek beschreibt in der Gruppe der Dünen und Sandbuden-Gesellschaften das Agropyrelum mediterraneum, das der Ammophila-Dünc vorgelagert ist, die Ammophila arundinucea — Medicago murina-Assoziation und die Ephedra disluchya — Si/e/ie obeonica-Assoziation unter den Ammophila-Hugsanddünen und in Mulden mit nahem Grundwasser oft eine Ausbildungs-lurm der Assoziation nüt Iloloschoenus vulgaris. Wir haben am Schwarzen Meer letztere Pflanze auf Dünenkuppen des Deflationskoiuplexcs gefunden. Aullallend ist hier an der nordägäischen Küste das Fehlen von Elymus sabulosus und von Marsdeniu erecla, wodurch der regionale Unterschied dieser Dünen von denen der Seh* arzmeerküste begründet ist. iHr von M.vnihi.i. (I.e.) für die thrazische Küste angegebenen Pflanzen linden \mt auch bei Kiho* und Sile, bis auf Uiotis cundidissima, Cahslegia MiUluntlla, (.luurium flutum. Ferner ist der innere Rand der Dünenreihe nach ihm von Gebüschen au* Puliurus uculealus nüt Marsdenia erecta und Cynan-rhym acutum eingefaßt, von denen wir Marsdenia ebenfalls beobachtet haben, ha i-i aber nicht unwahrscheinlich, daß von diesen Pflanzen die eine oder andere auch in d.r von Uns besuchten Gegend bei eingehenderem Studium C Rkubl: VcgeUtion.xoneu und VegcUtionmufen in der Türkei 253 gefunden worden wäre, um so mehr, als sie auch in der Zusammenstellung von RECHINUEK erwähnt werden, während einige von den von uns gefundenen Pflanzen, wie Mulgedium tataricum, bei letzterem fehlen. 2. Die Schwarzmeerküsle Die Vegetationsverhältnisse an der Schwarzmeerküste von der Grenze Bulgariens im Westen bis zu den Grenzen der UdSSR im Osten erfuliren durch Maefj.v (1940) eine zusammenfassende Untersuchung, wobei er sich auf die Forschungen früherer Reisender stützt. Die ganze Gegend gehört nach ihm zu zwei Unterprovinzen, die er Sektoren nennt, die des östlichen Balkans und die von Nordauatolien, der sich weiter östlich die Unterprovinz von Ariwin anschließt. Wir hatten die Gelegenheit, die Vegetation dieser Gegend bei Zonguldak zu untersuchen, wo auch C/.eczott arbeitete und spater auch Demikiz einige Untersuchungen ausführte. Die in der Tabelle (Seite 251 und 255) angeführten 36 (d.h. genau bestimmte) Arten verteilen sich auf folgende Floreneleniente: Omnimediterran 13 Arten (31%), euxinisch 6 Arter (17*;,,), nemoral-europäisch 4 Arten (11%), ostmediterran 3 Arten (0,9%), Die übrigen Floreneleniente enthalten weniger Arten. Charakteristisch ist das Vorherrschen in der Macchia von Vertretern des omniinediterraneu und des euxinischen Elementes, was nicht weiter verwunderlich ist, da es sich um die euxinische Provinz des Mediterrangebieteshandelt. Die Aufnahmen I, II und IV charakterisieren die Macchia am Meeresniveau bis zu einer Höhe von etwa 10t) m. Hier hat im Küsteubergland von Zonguldak nach Demikiz Myrtus communis seine obere Grenze. Es ist eiue Erica arborca-Arbutus unedo-Myrtus coimriu/tis-Macchia, CzECZOTT nennt sie Myrteto-Laure-tum, in der, im Gegensatz zum eigentlichen Mediterrangebiet, Quercus coeeifera feldt. Dafür kommt auf Felsen am Meere Quercus Hex vor, der sonst au der Schwarzmeerküsle zu fehlen scheint. Eine Untersuchung würde sich lohnen, darunter auch, um welche Varietät es sich bei dieser breitblättrigen Form von Quercus Hex handelt. Unweit Uzunkum sieht man auf den Anhöhen am Meere einen lichten Pinus brutia-V» ald. Der Baum wird für diese Gegend auch von Buand (1. c.) angegeben, fehlt aber auf der Karte von Walter (1956). Oberhalb erscheinen in etwa 100 m abs. Höhe die ersten Rhododendron pon-ticurn. Die von CzECZOTT aufgenommene Macchia (III) liegt schon bedeutend höher, in 170 bis 185 in abs. Höhe. Hier fehlt Myrtus communis, Rhododendron fwnticum ist schon vorhanden, sonst findet mau die gleichen Komponenten wie in der Laurus nobilis-Myrtus communis-Arbutus u/iedo-Macchia um Meeres-ul.-r. Noch weiter höher beginnt schon die euxinisch-nemorale Stufe, die wir au. h auf der Strecke Zonguldak-Dcvrck verfolgen können (siehe weiter). In d.r Umgebung von Zonguldak ist die Pflanzendecke stark vom Menschen y-htörl worden, doch begegnet man schon in etwa 100 m Hübe den ersten I Ivuipluren von Laurocerasus officinulis. In etwa 200 bis 300 m Höhe beginnt C. HbuEW Yegelationszouen und Vcgetationssiufcn in der Türkei Zonguldak, M a c c h i a Name I II J 111 IV 1 Kiemen t III. Straucher Juniperus oxycedrus •i 1.1 _ omnimediterran ** Carpinus x x« x9 Ouer.us colchica Quercui polvcarpa — — 2.1- — euxinisch — — 1—2.1- — euxinisch Qucrcus spec. Caslauea vescu 1 2—3 x'.l- — südncmoral Lanrus nobilis 3-4 3-4' 3-1.3" omnimediterran Clematia vitalba 1 x — — neinoral-europaisch (thus coriuria x — — — irano-tureniseh Prunus div aricala ('!) — — x — b.iil..ii.i--h-% order- asia lisch Crataegus monogyna 1 — • — r.l- iiemoral-i>ibirisch Crataegus spec. — r.l — Rosa spec. 1' I1 — — omniiuedilerran Cistus villosus -- 1-2 2 3.2 — Cistus salviifulius 1* 1 l.l - • iiiu linn t.li tri . an Acer cauipeslrc 1 — — — neiuoral-europaisch Mjrtus communis -i -- 2- 3.1* omniiuedilerran Corn us sunguinea 1 — nrinoraUcurupäisch lledcra helix i — allaiilisch-nemoral Arbutus unedo 23 3 2 3.2- .... oniuimedilcrran Erica arborca 1-2 3 2 - 3.2 omniinedilerruu. Rhododendron pont icum — _ x1"- — * J'lnlKrca media 3 q 1-2.1- 1 -2.113 ostuiediterr.m I.igustrum % ulgarc 2 1 1.1' — sudlieinoral Kubus peregrina 1 x — — omnimediterran IIum'us aculeatus 1 1 — — oiuuiiuediterran SiuiluK ex eels a I 1.2 — omniiuedilerran Tamus communis 1 1 1.2 omniinediterran IV. trldschichl Pier is aquilina llrllcborus Kochii I Iiiiliclrum spec. Kubus spec. Sujilnira Saubrrtii I)i.r\ eilium l.i I ill.hum l.dlhvru* laxtftnra Piordlcd bituioinoi.i \ Mia ri\ iniaiM «»p. .I.. \ I..!.. ,,„•.-. II v peril urn e.»ly emuill \'-.\\isilj «iipiiia 1 v I mini \i-riiiini I II. .I V. 111. .11.,|., \ i". I !• |»t iii- 1—2" 1.2 x 1.1 1.1 2- 1 3.2 - 3 2 -3.2- Kosmopolit euxinisch euxinisch ost mediterran irano-tureiii.m'li omnimediterran omninieditcrrau euxiniicb balkuniscb-vorder- asialinch euxinisch iislineditcrr.nl neiuoral-eiiri»|Mi»ch C. RCUKL: Vcgclalioummen und VegrUlionnstufen in der Türkei Zungulduk, Mucchia (Fortsetzung) .Name I 11 III j IV Klenieut Curlinu spec. 1.1- Allium »per. — — 1.1- Orchis purpurea — x — ; ueinoral-medi terra Ophrys spec. — x __ _ Cramineae — _ 2-3.3- (Sorghum halepense u.a.) ! i Anmerkungen: I. Zonguldak. Stadtrand. 11. Mai 1956. Roterde — p„ ca. 8.1, Humus auf Kalk. Silbe DEMIBIZ (1956). Hang nach SW, etwa 50 m über dem Meere. II. Zonguldak-Kiliinli, l'/uiikuni. 14. Mai 1957. isk, Hügel, auf Schiefer, Meereshohe etwa 100 Meier. Siehe DlMlKIZ (1956). III. Zonguldak, Hang der Hügelkette gegen W-NW. Macehia »u!> Erua-Arbutus Macchra CZKSrZott (1938/39). Es werden nur zwei Schichten unterschieden \ on I—11 j, und unter 40 cm Hohe. IV. Inweit von Zonguldak, 14. Juli 1925. Myrteto-I.aurelum. Marchia auf Kalkfelsen not dünner Le hiiiscliichl bedeckt. In unmittelbarer Nahe des Meeres. Aufnahme von Czt:c s/.ott. 1 Steril; * am Rande- in grolier Menge; 3 drei Meter hoch; 1 .steril, wahr-M'heinlich It. üliuifnliiis; 'J am Rande und au offenen Stellen; * am Wege; ? junge Exemplar; * am Wege; " Curpino* beliilus oder Carpinus orientalis; 10 geringe Hcimischuilg; 11 bis 2, 2,5 Meter Hube; '- ca. 1,5 Meter hoch, in voller Hlüle; Ia reichlich fruchtend; 11 ca. 1,5 Meter hoch. je nach der Exposition der Laubwald, doch steigen einige Elemente der .Macehia, wie die Liane Smilux pspera und Turnus communis im dichten Walde weiter hinauf und am höchsten kommt noch Ericu arboreu Mir. Die letzten Luurus beobachteten wir in etwa 300 m Höhe, Arbulus unedo bis gegen 200 m. Fugus orientalis gehl stellenweise zusammen mit Sommer» grünen Eichen bis auf 100 m Höhe hinab und die Laurus nobilis-Ericu urborea-Machcia steigt bis auf 200 bis 300 in. Auch beginnt hier ]'uccimum urrtO' siaphylos im \\ aldschatlen zu erscheinen, um mit Rhododendron punlicum weit hinauf zu Sleigen. Es lassen sich zwei Haupttvpen des somiucrgrünen Laubwahles in der iiemoralen Stufe an der StralJc Zonguldak-J)c\rck unterscheiden; 1. Das Paget um Orientale (auf Nordhangen). In etwa 500 m ah*. Hohe I. I'.igtis orientalis II. \I, lit ausgebildet II!. Ithoiliiihuilriiii poiiticuni \ .Ii 11111 Ii Ii i arlostuphylns 1 anroeciaiti- officinalis • ..-I .hum \ r-r.l li.iphue ponl" a am Wege im Gebüsch 1 Kx. am Kunde am Kautie slt-llcnwcise verein/eil euxinisch euxim-ih eiixiiÜM-li eiiMlUM'll MiilneiiKiial euxinisch ■>-,[j C. Hegel: VegetalionBaonen und Vegctatioiistitufcn in der Türkei DasQucrcetum apec. (an S- und E-Hängen und auf Wauserhcheidcnj. in riv,a ODO ni abs. Höhe • I. Qnercus spec. Fagus oticntalis Carpinua brUilus III. Daphnc ponlicu Ilhododrndron pouticuni 5 1 1-2 4 1 CH V1IU-M Ii atlanlisch-neuioral euxinütch cuxinisch Das Faktum entspricht dein vunCZECZOTT (1. c.) am Tscham D"agh be, Hen-dek beschriebenen Fagetum rhododendrosum, das in den Tälern verbreitet ist und in dem auch Laurocerasus officinalis vorkommt. Das Quercelum entspricht dem von der gleichen Verfasserin bei Hendck als Quercetum polycar-paes beschriebenen Verein, allerdings muß dahingestellt werden, ob es sich bei Zcnguldak um Quercus polycarpa oder aus anderen Quercus-Artcn bandelt, die genauer zu bestimmen wir noch keine Gelegenheit hatten. Auf den entwaldeten Stellen entstehen sommergrüne Wiesen. Etwas tiefer erscheinen auf Hoterde die ersten Erica arboreu. 3. Das Fageto-Quercetum. Fagus orientali» 3 Quercus spec. - Charakteristisch ist das Vorherrschen des euxinischen Elementes. Jenseits der Hügelkette sind die S-Hänge mit Pineta pullasianae bedeckt oder mit Mischwäldern, in denen Quercus spec. vorherrscht. Man sieht keine Buchen mehr und keine Rhododendron. Hinter Devrek erscheint Abies bornmnlleriuna1) mit Pinus pallasiana, auf den Hängen im Laubwald auch Rhododendron ponticum, Fagus orienlalis und Carpinus betulus in 500 m Höhe, in 850 m Höhe sind die Abies mit L'snea bewachsen. Im Tal von Menzen (etwa 550 m abs. Höhe) sieht man ein Pinelum Juni-perosutn und vor Dusee sind die Hänge mit Fagus orienlalis und Rhododen-dron ponticum bedeckt. Der Übergang ins Innere, gegen das mit Steppen bedeckte Plateau des inneren Anatoliens gebt nur ganz allmählich vor sich, wie bei NüVACK und MakKuKAF, CzKcZdTT (192H), M.vuu.v ersichtlich ist. Hincn (überblick über die Vegetation an der ganzen Schwarzmeerküste, soweit sie zur Türkei gehört, bgit uns MaLEEV (1010), dem wir folgendes entnehmen wollen. Die cuxinisehe V egelation des Medilerrangebietes (,,Doinaine ') Maith.i.I) (19-0) unterscheidet bekanntlich im nördlichen Kleinasien zwei Abies-Wim. Ahns burniiiiillirmnu M.wtv. im Westen und .-lim-s nordmanniuna (Stev) Sruii im (ui,„. ,|„. „ach ihm getrennte Areale einnehmen. Nach czezcott (1938/1939) liui-gi-tfcii -iiul die Vrcalc beuler \rlcn. die in l'aphiagonicn uud der in Lais!an, nicht uiii.rl.r...iiin und •In- \tui Minn:i.n angegebenen Unterschiede zwischen beiden »iud im hl uhir/.rügend, mi daU i*s ihrer Mrinung nach um eine einzige Art Abies nordmanniuna f li.ni.liln wurde, die vom l In Dagh im Westen bis nach Lazistan und den kuukasus im l)>lrii, verbleitet ist. Du- Tanne im Hinterland von Zonguldak gehört jedeufal!* "i der v..ii Mmih.i.I) als Abies bormnülleriana unterschiedenen Form, nach Czeczott i-i i - tbiet nurdmunnianu. C. ReUBL: Vcgctalionszonen und Vcgctationnstufen in der Türke 2Ö7 euxiu" bei MALEEV) an der Schwarzmeerküsle NordaiiiUolieil« gehört nach ihm zu deren Nordanalolischen Sektor, der sich weiter im Süden eine Über-j;angszonc zur Provinz von Iniieranatolieii anschlielil. Im Weilten, also zwischen dem Bosporus und Samsum. dem auch die Gegend von Zonguldak gehört, wird die Abhängigkeit der Verbreitung der euxi-uischen Vegetation vom Helief hervorgehoben. Auf der Bilhynischen Halbinsel, wo die Berge nur 6110 bis 65(1 m Höhe erreichen,ist das Klima kontinentaler und trockener als im Osten, in Lazistan und hei Trapezunl. Die euxini-schc Vegetation ist an den Nordhäiigcn verbreitet und geht in den Tälern liefer ins Land hinein, also an den Stellen, die im Bereich des Einflusses der feuchten vinu Meere kommenden \\ inde stehen. Es ist also das, was wir auf dir Bithv-nischen Halbinsel bei Istanbul beobachten konnten, ein Mosaik der euxinischen und mediterranen Vegetation, je nach der Exposition. Zwischen Sarn-sun und dem Fluß Kara Den- ist die \ egetation dank den Untersuchungen v Uli Kkaisk, IIaxmbL-Mazetti, Sciuscukis u. a. recht gut bekaiinl. über dem SandsIrand und den Uferfelsen am Meeresiifer beginnt die Stufe der Wälder und Gebüsche aus laubabwerfenden Gehölzen mit einigen mediterranen Arten, wie Erica, arboreu, l'itex agnus castus, Lauras nobilis, Arbutus unedo, Phillyrcu media, u. a., von denen letztere bis auf lOOU m Höhe vorkommt. HaSUKL-MaTKTTI (1909) spricht sogar von einem mediterranen „Florenge-biet" im Tal des Kalanema Dere. bestehend aus einem Pinns pinea und einem Arbutus andrachne-\s ald'), also aus Arien, die im Westen nicht mehr vorkommen. Diese Stufe steigt ja nach der Exposition auf IUI) bis 1000 m hinauf. Höher lolgt die Stufe der W uldcr, in der Wälder aus Picea orientulis und solche aus Fagus orienlalis vorkommen und von Handki.-MazkTTi eine ßlMTUS-Kegioil beschrieben wird. Hier kommen au« h Bu.-chwäldcr aus Rhododendron ponticum und Rhododendron flamm vor, auch die übrigen euxinischen Elemente sind verbreitet und stellenweise sieht man die der Abies bornmülleriunu nahestehende Abies nordmanniuna. Daun beginnt die alpine Stufe, auf der Nordseile liegt die aus Fagus orienlalis und Picea orienlalis bestehende Waldgrenze bei Trupezuiid in etwa 1000 m Höhe. Die Vegetation am Südabhaiig des politischen Gebirges i»l nach MaLEKV wenig erforscht worden. Doch scheint die Waldgrenze hier von Pinns armena gebildet worden zu sein, zu der sich, wenigstens im Osten, Picea orienlalis •»•»eilt. Dann "ibt es •• estlicb des Meridians von Kerasiml Wälder aus Pinns pallasiana und denn Varietät shukoishiuna I'alib. Auch gibt es W älder aus Quercus-Arten und aus Juniperus excelsa. Die Zusammensetzung der Vegetation i-«l hier folglieh eine von der am Nordabhang verschiedene und erinnert in vielem an die Vegetation der Krim. Östlich von Kara Dere beginnt der Di-lriki voll l.azi-ian. der schon zum Kniebis Sektor den í bergang bildet, mi-wie /um Sektor von \r?win. ') 3i •< r scheint es sieh um Irtan« andrachnt zu handeln, wahrem! weiter im Westen I! bei Zi.iiguldak nur .Irbulus unedo wächst, was Mvi.kkv allerding» mit einem Fragc-• be/e,,hnet. In Tiira/.ieii »elieml es sich um beide Vrtcn zu handeln. Mehr I m u.i.kv (I, e.). ■ -.1 .. ..... Ilrthrtl I I*. I. VIL l»i'». 1 •),,s C. IlKüBI : Vegelationszunen und Vcgetutionsstufen in der Türkei Im Sektor von Nordanatolien dringt die euxinisehe Vegetation nur stellen-xsei.se ins Innere hinein, da die Handgehirge parallel zum Meere streichen, d« eh sieht man sie, wie erwähnt, auch noch auf den Gebirgen selber, die jedenfalls eine für die euxinisehe Unterpruvinz charakteristische Stufenfolge aufweisen. Wie i3t es aber weiter im Osten der Fall? Für den Distrikt von Arlwin besitzen wir Vegclationsbeschreibungen von Massalski (11187), MltHAlLoWSKl (1906) und WoKONuW (1907), aus denen ersichtlich ist, daß trotz der starken Einstrahlung von armenischen und z-nlralasiaüschcn Xerophyten diese Gegend der Kolchis nahesteht, wie aus der Verbreitung der Wälder ersichtlich ist, die denen der Kniebis ähnlich sind, während das weiter im Süden gelegene Olty schon zum Hochplateau von Armenien gebort. Es kommen hier Wälder aus Picea oriaitalis vor, aus Abies nordmanniana, Curpinus und aus Fu«ns orienlalis, dazu kommen noch die übrigen euxinisehen Arten hinzu: Rhododendron ponlicum, Laurocerasus officinalis, Vaccinium aretostuphylos, Phitlyrea vilmoriniana, Daphne pontica u. a. Schließlich kommt hier als Relikt die endemische Behau inuduedevii vor. Auch mediterrane Elemente sind vorhanden wie Cistus tauricus, Cistus sahiifolius, Arbulus undrachne u. a. Jedenfalls dringt im äußersten -Nordosten der Türkei die euxinisehe Provinz lief ins Land hinein, die Stufenfolge in den Gebirgen ist euxinisch und weiter nach Süden wird diese euxinisehe Vegetation von der xerophyleu Vegetation des Hochplalteaus von Armenien abgelöst, zu dessen Betrachtung wir jetzt übergehen wollen. III. Die Türkei: die Zone der Wüste 1. Das Hochplateau von Armenien Tachtajian (1911) spricht von einer pontisch-hyrkaniseben Provinz innerhalb von Sowjet-Armenien, deren Vegetation als Überrest der arkto-tertiaren Vegetation gedeutet werden kann. Nordunalolien, die Kolchis und Hyr-kanien mit ihren reliktarligen tertiären W äldern gehören hierher, während die Gestade des Kaukasus, die Krim und der östliche Teil der Balkanhalb-insel schon zur Unterprovinz einer verarmten Tertiärvegetation gehören. Fährt mau von Trapezunt nach Erzerum, so schwindet diese euxinisehe \egelation. Man sieht es an der Stufenfolge der Gebirge, denn bei Erzerum breitet sich die Steppe aus, man sieht Stipu-Steppen bei Kars und am Wege von Kurs nach Kaghyzinan,auch gibt es hier eine von öummergrünen Laub-gehölzeii gebildete untere Waldgrenze. Diese Grenzgegenden gegen Sowjetunionen gehören in pflanze ngeographit eher Hinsicht zu der von Taciitajian aufgestellten kaukasischen l nlerproviiiz, und zwar zum Distrikt von Hoch-arm, -iii..,,. auf dem „j.ij ,i„. hiärker bemerkbar gemacht bat. MKJ>-ttim.tt (l')H7) ,„,„„ ,|„.M. llul,irren Lauf des Aruxcs gelegenen Hoch-i i" das «uillii Ii.- Transkaukasten. In historischer Zeil waren die W Uhler '"' 1 In v.ihreilel, .1... I. haben >nU .leren Lberreste erhallen, wie Enhcii-">■•! Kl. l.-Ii,«.d.i. .. SM.- /. |t. dir von Sar\kamyseh und bei Ardahan, die ans 11.• 11 \r, l'iniis Loihiima b. stehen. Hier kommen schon Arien C. RtüEL: Vegetutionszonen und VcgcUtionsatufcn in der Türkei 259 vor, wie Juniperus communis, liubus idaeus, Sorbus aurupuria, Populu, Iremula, Evonymus latifolius u. a., die boreal resp. nemoral sind. Man trifft auch W aldelemente ohne Wald an, an waldlosen Stellen, was von einer früheren Bewaldung zeugt. Keste von Eichenwaldern sind häufig, man eicht sie an der Bahnlinie zwischen Erzinschan und Erzerum, zwWhcn Erzerum und Kars und auf der Strecke zwischen Kars und Kugvzman. Weiter nueh Osten hin v ersehwinden sie, da hier schon die Senke des Araxes (A.as) beginnt. Auch am oberen Kara Su (Euphrat) gibt es Keste von Eichenwäldern bei Asch-kaJa und auf den Hängen der Anhöhen bei Müsch. Größeres Eichen«ald-Gcbüsch und Eichen-Niederwald beginnt bei Talvaii am Watt See und zieht sich von hier nach Süden und Osten hin, um Anschluß an die Eichenwälder im Norden des Iraq zu finden. Doch ist die Verbreitung dieser W älder und Gebüsche sicher stark vom Menschen beeinflußt worden. Der Klimaxverein wären dichte hochstämmige Eichenwälder. Nach W ALT Kit (1956) soll die W aldlosigkeit der Eingebung von Kars eine sekundäre Erscheinung sein. Wenn wir auch nicht verneinen wollen, daß das Hochland von Armenien, das jetzt vorzugsweise von Steppen bedeckt ist, einst mehr W ald getragen hat als jetzt, wofür auch historische Belege vorhanden sind, so ist es der gleiche Fall wie mit der vielfach diskutierten primären oder sekundären Waldlosigkeit der Steppe im südlichen Bußland. Es handeil sich ja um Landschaftszonen, die allmählich ineinander übergehen. Innerhalb des Gebietes der Steppe gibt es einzelne W älder, aber auch Steppe, gegen die Waldsteppe hin wird die von W ald bedeckte Fläche größer und die der Steppe geht zurück. Durch den Menschen werden immer die Baumbestände, die auch in der Steppe vorkommen, vernichtet, doch dies ist noch kein Beweis dafür, daß die ganze Steppe von Wäldern bedeckt war, ebensowenig wie die Möglichkeit der Aufforstung der Steppe in Südruüland von einer soh hin zeugt. Um die Frage zu lösen, ob und inwieweit die Steppen der Umgebung von Kars einst bewaldet waren, müßte eine sorgfältige Analyse in ihnen vorkommenden Floreneleinente durchgeführt werden. Das Innere der kleinasiatischen Halbinsel ist von W üsten, Halbwüsten und Steppen bedeckt, die z. T. natürlich, z. T. aber menscheubediugt sind. Maß* gthind hierfür ist das Klima, das wie die klimatischen Angaben und die Klimadiagrammc WaLTEI s (1955) zeigen, sehr verschieden sein kann. W äh-reid Zonguldak am Schwarzen Meer ein Nicderschlagsnünimum, jedoch ohne Dürrezeil im Soininer hat. besitzt Ankara eine solche, auch ist hier eine Kalle im* riude vorhanden, die aber in dem wciler im Südosten in der Halb-wüste des Iraij liegenden Mosul fehlt, während Baghdad, das in der liiter-zone der eigentlichen Wüste gelegen ist, ein richtiges W üslenkliuia besitzt, has au der Südküste der kleiiiu>iatisehen Halbinsel gelegene Antalya hat ein tvpi.s. he mediterranes Klima mit sehr hohen Niederschlägen im W inier und «•in. r extremen Dörre im Sommer. Weitere Klimadiagramme für Klcinasicn gd.l \\ ai.ti.i; ni.hl, doch ist aus dem hier angegebenen ersi.hllüh, daß im • "i.. reu von Kleinasien (Anatolicn) Verhältnisse herrschen, die an die W üble 17' 2lt0 C. HkwEl: Vegetiitionwonen und Vegetationsstufen in der Türkei resp. an die Halbwüste errinuern. Duell werden die natürlichen Verhältnisse durch die relativ großen Erhebungen über dem Mccresnh rau, die ein Ansteigen der .Niederschlagsmenge bedingt, abgeändert. Jedenfalls fangen die hohen parallel zu den Küsten streichenden Handgebirge die vom Meere kommenden Niederschlage auf. Dazu kommen noch die im Inneren vorhandenen Gebirgszüge und Einzelbcrgc, wie die erloschenen Vulkane des Erziyas Dagh. des Suphan Dagh, des Ncmrud Dagh und schließlich der Ararat hinzu, die einen Teil der Niederschläge abfangen. W ären diese Gebirge nicht vorhanden, * ürde das Innere von Kleinasien gänzlich in der Troekenzoue, d. h.iu der Steppe, die von einer Mediterranvegetation umgeben ist, liegen resp. weiter im Osten in der l uterzone der Halbwüste. Die Medilerranvegetation würde mehr oder weniger tief ins Land eiudringen, um dort von der Steppe resp. der Halbwüste abgelöst zu werden, wie wir es in Südrußland beobachten können. Die Gebirge Anatoliens würden in diesem Falle mediterrane resp. politische (Steppen)-Gcbirge sein oder aber Gebirge der Halbwüste, wie es am Rande Anatoliens der Fall ist: cuxiuisch im Norden, mediterran imW esten und Süden. Im Inneren des Landes gehören sie einem anderen Gebirgsljpaus an, denn von Osten her dringt nämlich die Zone der \\ üsle resp. deren L uterzone die Halbwüste ins Land hinein und stößt an den Handgebirgeii mit derOslmedi-lerranis und der cuxinischen Provinz resp. auch mit der sich an sie anschließenden Steppe zusammen. Läßt sich diese Wüstcnzonc am Meeresufer teststellen, so wie sich das .Mediterrangebiet und weil im Norden die subarktische Tundra oder auch der boreale Nadelwald am Mee rcsim eau erstreckt? Line positive Antwort hierzu gibt uns das im Osten die Grenze gegen Suwjel-armetiien bildende Tal des Araxes, dessen yucllgcbiel auf türkischem Boden liegt. Hier trägt die \cgetalion noch in etwa BUÜ III Höhe über dem Meeresspiegel den Charakter einer Halbwüste, da da» Tal dieses Flusses als der westlichste Ausläufer der Aralo-Kuspischcii Provinz (GlUiSSUKl.M und SoSNOWhKY 192&*), d. h. der Salzsteppen und \\ listen des K aspischen Meeres, anzusehen ist. daß MkdWKUKW (1907) das ..Tal des Mittleren Araxes" nennt. Es gehört zur Zone der Wüste resp. zur l'nterzone der Halbwüste, wie ans den Schilderungen der russischen Autoren, wie HltYNlKWlhVKI. Fl »min. MKl»\\ KDEW, Gltos-SIIKIM u. a. zu ersehen ist, die das ganze Gebiet während dessen Zugehörigkeit zu Kußland erforschten. Nach Fn.min (1906) herrschen am mittleren Lauf der Araxes Salzböden und salzig-steinige \\ üslen vor und es fehlt hier die IrfemiMii-Slcppe. Salzwiesen beobachteten wir z. B. auf den Uluvionen he»m Staalsgutc (Tehiflik) am Fuße des Ararat, bestehend aus \i-lutupus lilturulis-'t, mit Scirpus muritimus und anderen Arten, während unmittelbar am FluU Gehölze, wie Salix, Tainurix (■/.. B. T. rumosisinunn) ii. .1. uaeh-en. Vueh Fn.MlN spricht von Salzwiesen, von feuchten und nassen >.d/.biidi-ii, /.. Ii. bei Ighdyr und Aralysch westlich vom genannten Staatsgut iiml bei Naehitsehwan (jetzt Armenische SSB) östlich davon, gegenüber Iran. Wh -|.rii|.t er von einer salzig-steinigen \\ üsUrin 2000 bis 4000 m Höhe C">. bi, l KM) iii). Y'•> C. BfcoEL: VeBetuli'insZüueu und Vegetatiousstufcu in der Türke: der er boreale Pflanzen mit weiter Verbreitung in Nord- und Mitteleuropa und in Norda.sien, also unserem curasiatischen Element entsprechend, dann bureulc Pflauzen mit llauptNerbreilung im Kaukasus, weil verbreitete mediterrane Typen, Pflanzen, die auf das armenisch-iranische Hochland beschränkt sind und schließlich Endemisincn der Ararat 1 Iura unterscheidet. Wenn wir diese Elemente auf die 118 Arten, die KKAt'SK in seiner Arbeil anfuhrt, verleilen, so erhalten wir folgende prozentuale Werte für die einzelnen Elemente (nach der Klassifikation KliAI'ftKK). Borcal (eurasiatisch) Boreal (kaukasisch) Mediterran Armenisch-iranisch Kadcinismcn Bezeichnend ist die große Anzahl der Elemente des Ostens, des Kaukasus und des armenisch-iranischen Hochlandes sowie die wenigen mediterranen Arten, was für die Zugehörigkeit des Gebiete» des Ararat zum Südosten, resp. zur Unterzone der Halbwüste spricht. In den unteren Stufen ist die Zahl der Elemente der Halbwüste eine noch größere. Man könnte in den Fehler verfallen, diese Birkenwälder mit den Birkenwäldern des atlantischen Teils der borealen Zone au der polaren Waldgrenze zu vergleichen, obwohl sie ihnen phvsiognouüsch ähnlich sind. Doch sind es hier Wälder au» borealen und einigen wenigen nemoralcu Elementen, mit Kräutern (livtuletu herbusu) oder Zwergsträuchern (Betulrtu myrtillosa, beiulvtu empetrosa) (siehe IlKiiKL 1941). Dazu oildeu diese Wälder die polare Waldgrenze gegen die subarktische Tundra mit ihren borealen und arklo-alpinen Elementen, im Süden gehen sie in den borealen Nadelwald über. Die Birkenwälder bilden hingegen die untere W aldgrenze gegen die Steppe und die obere W aldgrenze gegen die 7Vu£agh am W an See vor (Um'IIINcKIC 1932) •uhI auf dem Eteivas |»ttgli. w u sie als Kelikle zu deuten sind. Interessant wäre ' - »• - t/u-i, llen. ob , - auf dem Siiphan Dagh Birken gibt. Weiler nordlieb i»t du- link. (Be/u/u We,/„ ,,/,„„ IJ,.,,!, ,.r>1 lm |)istrikl V()11 ArUsin vorhanden. •'"•I »».Her Mhheße,, sieh die v, , Imdcinii Birkcnv orkominen im Kaukasus ■Hl .1.1 . --.Hl IM |«M«#i. C. Beuel: Vegetaüonazonen und Vegetalionsatufen in der Türk« 263 In der Flora der alpinen Stufe des Ararat herrschen nach Mkdw i-dkw (1907) Arten des östlichen Tedes des Kaukasus und Vurderasieii* vor, 50 Arten, also 25" „ der 200 auf diesem Gebirge gefundenen Arten geboren der Flora des Nordens an. also boreale resp. arktisch-alpine Elemente, c. B. Lusula spicalo, SibbalJia procumbens. Charakteristisch ist die Trockenheit des Klimas, da ja der Fuß des Gebirges sieh in der Unterzone der Halbwüste befindet und die Niederschläge hier nur 158 nun im Jahr betragen. Dazu kommt noch hinzu, daß der Ararat isoliert emporragt, durch das tiefe Tal des Araxes vom übrigen Kaukasus gelrennt ist, wodurch sich das Vorbandensein einer ganzen Reihe endemischer Arten erklären läßt. Jedenfalls gehört der Ararat zu den letzten Erhebungen Vorderasiens, auf denen sich der Einfluß der Eiszeit noch stark bemerkbar macht, was durch das Vorkommen der arktisch-alpinen Arten bestätigt wird. Eine übersieht über die Vegetation des Berges geben uns u.a. lluvMKWiiKi (1903), Mkdwkukw (1907), RiKi.i (1914). Kiiause (1915) und Gkuns.ikim (1949). Die Steppen des armenischen Hochlandes erinnern an die Steppen Süd-rußlands, doch sind sie mit diesen nicht identisch. Denn im ersteren Falle bandelt es sich um eine \ertikale Zonation, die Stufe der Steppe in der Unter-Zone der Halbwüste, mit zahlreichen iranisch-luranischcn Elementen «genauer gesagt, irano-auatolischen und auch lurattischen (am Araxes) Elementen, im letzteren Falle jedoch um eine horizontale Zunaliiui. um das Steppengebiel der Trockenzone, mit pontischen Elementen. Auch W aj.tKit (1936) wei.-l darauf hin, daß die ,.Grassteppe Zculral-aualoliciis". also die Stufe der Steppe, wie wir sie auffassen,sich deutlich von den Grassteppen nördlich des Schwarzen Meeres unterscheidet, die unter anderen klimatischen Bedingungen wachsen und auch ein Schwarzerdeprofil aufweisen*'. Und: „die zentralanatolischen Steppen sind weniger humos, weisen aber als braune Slcppcnbüdcn ähnliche Kalkausscheidungen auf, wie die Schwarzerdeböden".1 Die Grassteppe Zentralanatoliens ist eben eine Stufe in einem Hochland in der Unterzone der Halbwüste, mit eigenem Klima und eigenem Boden, die Grassteppe nördlich des Schwarzen Meeres ist der kontinentale Teil einer Zone, die wir die Trockenzone nennen, deren Klima und deren Bodenverhältnisse von denen der Stufe der Steppe in der Lnterzone der Halbwüste verschieden sind. Die Gebirgsstcppen bedecken in Analolien das ganze 1000 und mehr in hohe Plateau von der Grenze der UdSSR bis gegen Kars und Erzerum einerseits ,11,,1 d.'ll W Uli fiff jndi.iu.nHo. Aunh diu Ccgcnd ■ nn Diarbekir ist mit Step- pen bedeckt; auch die Flächen, auf denen der Wald vernichtet wurde. Häufig geht die Steppe in W üste und Halbwüsten über, in denen Salzböden häufig -nid. Häufig sieht man hier auf dem Hochlande weile mit zahlreichen Krautern bedeckte Flächen, in denen die Gramineen zurücktrete... Man könnte sie als \\ i. senstenpen ansehen: auch im nördlichen Iraq, z. B. bei Moral siebt mau ...I, l,e \\ „sensteppen". Es sind aber aufgelassene Fehler, Brachen, wie s.e Oß4 C. Reokl: VegeUtionszonen und VcgeUlionutufeu in der Türkei bei der extensiven Wirtschaft im Orient käufig sind, wo wie z. B. im Iraq, die Hälfte des Ackerlandes unbebaut als Brache daliegt, um dann nach einer Heihe von Jahren wieder dem Ackerbau zugeführt zu werden. Wir bähen solche Flächen, in der Umgebung von Kars. Die Stufenfolge auf den Gebirgen dee östlichen Anatolien ist die der Gebirge der Wüstenzone. Mediterranen reap. euxinischen Charakter haben nur die Kandgebirge. So z. B. fehlt die Stufe des mediterranen Nadelwaldes, ebenso die gut ausgebildete nemorale Stufe. Im nördlichen Anatolien wird die obere Waldgrenze von ALies nerdmanniana gebildet. Picea orientalis kommt hier vor, es erscheint Fagus orientalis waldbildend, es ist also der euxinisehe Gebirgst ypus. Ausgebildet ist also auf dem Hochplateau die Stufe der Steppe, stellenweise auch die nemorale Stufe aus Eichen, und nur hier und da, wie z. B.bei Sury-kamysch hat sich als ReÜkt inmitten der Steppe ein Kiefernwald erhalten (siehe oben). Doch fehlt uns das Spektrum der Florenelemeute dieser Gegend. Weitere Relikte sind die schon erwähnten Birkenwälder des Ararat und anderer Gebirge. Uberaus weit verbreitet sind die mit Felswüsten bedeckten Gebirge, dit an die Gebirge Zentralasiens erinnern, wo sie von russischen Botanikern untersucht worden sind. Es sind Gebirge der "Wüste und der Halbwüste. Zum Vergleich wollen wir auf die Stufenfolge in einigen Gebirgen Zentralasiens hinweisen, die ebenfalls innerhalb der Wüstenzoue aufsteigen. So erstrecken sich am Fuß der Turkcstaner Gebirgskette der Uzbekischen, Tadshikischen und Kirgischeu Republiken verschiedene Salz-, Sand- und Felswüsten, höher hinauf beginnt die Steppe und den Ubergang zur alpinen Vegetation bilden die Wälder aus Juniperus turkestanica (Akanasjew 1956). Hier fehlen also die nemoralen Eichenwälder; aber wir haben es mit einem Gebirge der eigentlichen Wüste zu tun und nicht — wie in Anatolien — mit solchen der HaUiwüste. Der Tian-Schan erhebt sieh inmitten der Steppe, in 1220 Iiis 2595 m Höhe erstreckt sich die nemorale Stufe, dann folgt die Stufe der Nadelwälder und schließlieh folgen die subalpine und alpine Stufen. Es ist hier also die Stufenfolge eines Gebirges der Steppe, die mit der eines mediterranen Gebirges identisch ist, nur ist die florislisehe Zusammensetzung eine andere. 2. Inner- oder Zentralanatolicn Das, was wir im vorigen Kapitel über das östliche Anatolien sagten, bezieht sich z. T. auch auf die übrigen Teile von Zentral- oder Inneranatolien, mit der Einschränkung aber, daß sich hier der Einfluß der Eiszeit weniger stark bemerkbar macht, wie auch der Einfluß der Flora Transkaukasiens geringer ist. I.s ieh.lt uns aber auch eine vergleichende Betrachtung der Spektra der Floren-•"leinente. l-.iiir -ohhe würde uim das allmähliche Abklingen der Kaukasischen Florcn-'•l-in.,,1. „,„ i, \\ t.j.ten hin, auch des iranisch-turanischen Elementes, vor-liihrr-n. SV.fiir maehl sieh gegc„ Westen hin der Einfluß des Mediterran-r' '''' " '" '""•''•bar, s.» dali mau eine übergangszoue von der Steppe auf der C. BBÖSEL: VegeUtionazonen und VegotationMtufcn in der Türkei 205 Hochfläche zum Mediterrangebiet am Rande feststellen kann. Dieser Übergang ist z. B. auf der Strecke lsmil-Eskischehir sichtbar, auch anderswo, wie östlich von Izmir. Zu dieser Ubergangsstufe gehört unserer Meinung nach auch die Gegend von Ankara, wie aua dein Vorkommen von laubabwerl'endeu Gehölzen als einer nemoralen Stufe und von Pinna pallasiana als Nadelwaldstufe und schließlich der Steppe ersichtlich ist. Zudem gibt es unweit die I ialbv. äste. Denn da das Hochplateau von Armenien zur Unlerzone der Halbwüste gehört und die auf ihm vorherrschenden Steppen als die Stufe der Steppe in einem Gebirge anzusehen sind, so ist die Frage der Zugehörigkeit der Gegend von Ankara nicht ohne weiteres zu beantworten. Maßgebend ist die Frage, ob in der Breite von Ankara auf dem Meeresniveau die Trockenzone (Mediterrangebiet und Steppe) oder die vom Osten her reichende Halbwüste herrschen Würde. Doch die Stufenfolge der Gebirge ist die eines mediterranen Gebirges, dessen \egetation allerdings stark vom Menschen beeinflußt worden ist und daher nur stellenweise den ursprünglichen Charakter aufweist. Wie bei Lotls. (1939) ersichtlich, verläuft in Inneranatolien die Waldgrenze in verschiedener Höhe, offenbar eine Folge der verschiedenen klimatischen Bedingungen. So lesen wir: ,,eröffnet die große Tjefenlinie des Kizil lrntak und des Samsun-l'asscs der feuchten Schwarzmeerluft einen leichteren Zugang nach Inneranatolien, als dies am Meridian von Ankara der Fall ist; und dieser Umstand wirkt sich für das Pflanzenkleid noch in 200 bis 300 km Küstenabstand aus". Dies wird auch andernorts, z. B. weiter im Westen und im Südwesten der > Fall sein, dazu kommen noch die Anhöhen hinzu, die ein besonderes lokale» Klima und damit ein Ansteigen oder ein Herabsinken der unteren Waldgrenze bewirken können. Andererseits beginnt unweit von Ankara die Halbwüste des Tuzgöl, die sich bis nach Konya hin erstreckt, dazu tragen die Anhöhen gegen F.ski Sehebir hin einen Wüstenartigen Charakter, so wie sie z. B. in «1er Zone der Halbwüste Zentralasien» beschrieben werden. Ankara liegt folglich in der Ubergangszone der Stufe der Steppe zu der der nemoralen Stufe, und im (.ibergangsgebict von der Unterzone der Halbwüste zum Gebiete der Steppe (auf das .Meeresniveau bezogen). In der Umgebung der Stadt sehen wir weite Fluchen mit Steppenvegetation bewachsen, z. B. auf dem Wege zum Göl-Basi und nach Eski Sehebir. Es sind Stipa' und ßromus-Steppen, die aber zum großen Teil in Felder und Weiden umgewandelt sind und daher zu den pastoral degradierten Steppen gehören* als deren äußerstes Degradationsprodukt -eine sekundäre Halbstcppe anzusehen ist. Andererseits darf nicht vergessen werden, daß in der Landschaftszone der Steppen auch Baumgruppen und kleinere \\ ahb-r vorkommen können, die an edaphische und lokal-klimalische Bedingungen gebunden sind1), und daß sich dieses auch auf die Stufe der Steppe, m-lM-,,mhie wenn es sieh wie in Inneranatolien um eine solche auf einer II... Iitiui he handelt, bezieht. Doch trotz der Ähnlichkeit zwischen der Steppe Inn. ranatohem, und d.|r Steppe Südrußlands bestehen grundsätzliche flori-\ , U.idi.he, i-i auch in. der Wu>lr der Fall (siehe Kkukl 1"50). 2liG C. IIeukj.: Yegelaüouszonen und Vegotaliunulufcn üi der Türkei Mische Unterschiede zwischen beiden. Im ersten Falle handelt es sich, wie wir schon erwähnten, um ein Gebiet innerhalb der Trockenzone, im zweiten um eine Stufe auf einem Gebirge resp. einer Hochfläche. So kommen hier schon Arten vor, wie die Astragalus-Arten aus der Sektion Tragacanlha, andererseits fehlen hier sraniseh-turani&che Elemente, wie z. H. die auf deii Steppen des Armenischen Hochlandes vorkommende Gunüiliu Tournefortii, die auch weiter östlich in der Halbwüste des Ira<| weit verbreitet ist. .Nach LoUIS verläuft die unltre Waldgrenze bei Ankara in ungefähr 1200 in Höhe; doch wenn wir in Betracht ziehen, daß die Stadt in etwa 850 m abo. Höhe liegt und auf den Anhöhen in der nächsten Nähe der Stadl schon Gehölze, wenn auch zerstreut, vorkommen, so müssen wir die untere Waldgrenze tiefer auf etwa 050 bis 1000 m abs. Höhe verlegen. So sieht man hier Gehölze, wie Amygdalus-, Corylus avellana, Crataegus monogyna, Jasminum fruticuns, Samhucus nigra, Quercus aegilops u. a.. während die zwischen den Gehölzen sich ausbreitenden icbcnflachen in großer Menge Aegilops und andere Gramineen, dann auch .Sii/m-Arten, Salvia horminum urd andere Kräuter aufweisen. Das Vorhandensein von Aegilops erinnert an ähnliche Wiesen zwischen den Eiehenbüschen bei Salahuddiu im nördlichen Iraq, in etwa lOOO in Höhe, doch ist die floristische Zusammensetzung sonst eine andere, da es sich hier um vorzugsweise iranisch-turanische Kiemente handelt, wie /. B. Gentiana oliiierii u. a. Ein Vergleich der Spektren der Florenelemente wäre interessant, ist aber nur nach eingehenden pflanzen-soziologischen Aufnahmen zu machen, die leider noch ausstehen. Auch Lot'is spricht von Sträuchern und kleinen Bäumchen an Rainen und anderen Stellen, doch deuten diese seiner Meinung nach nicht auf ehemalige Wälder hin, sondern auf Gesträuchformatiuncn; unserer Meinung nach würde es sich um degradierte Wälder handeln. Am Cal Dagh, südlich von Ankara, sind Wild-birnenbäumchen, Wildmandeln, Wildrosen und manche andere Gehölze zwischen den Gartenparzellen bis last 900 tu Höhe hinab verbreitet, was mit unserer oben dargelegten Ansicht von einer unteren Waldgrenze bei Ankara bei 950 bis 1000 m Höhe stimmen würde. Doch schließt LoilS aus diesen \ orkommen nicht auf eine frühere Waldbedeckuug dieser Gegend. Bei Ankara selbst ibt die untere Waldgrenze »dum unterschritten, wofür LotlS mehrere Beispiele anführt. (.ruße, gut ausgebildete Baume bilden an den Bächen in den tieferen .Schluchten gut ausgebildete Bestände, wie wir uns selber überzeugen konnten. Vusgedelmte Reste von Eichcngebühch, die ebenfalls als Reste einer nemoralen Mtiie gedeutet werden können, erwähnt Lei js von 1200 m an am Güre Dagh I" i Bald. Diese Geholze s,nd niel.ts weiter als die Überreste einer wohl früher »•Her verbreitet, •„ urniuralrn Stufe, wie sie im nördlichen Teile der Medilcr-'..i.grbiete verbreitet in, weiter oben folgt die Stufe de« Nadelwaldes, die aus l**u< patluMana gebildet wird, nie bei Eon* zu ersehen ist, doch sind es zusammenhängende \\ jhb-r, sondern kleinere Wäldchen. Es sind drei -«b«ai/.Kiel.-M,b.->taiHle bei Ankara, die „ach Lot is zweifellos als Reste von C. HBUEL: Vegelationszouen und Vegetation»-Lm-n in der Türkei 207 Rodungen anzusehen sind, doch gibt es deren sicher viel mehr, so daß in frühereu Zeiten wohl eine mehr oder Weniger zusammenhängende Nadelwald-zone bestanden haben mag, die auf die Zugehörigkeit der Gegend zur Trockenzone hinweist. Südlieh von -Vnkura, also in weiterer Entfernung vom Meere, und ferner auch auf der Strecke nach Haymana sieht man Salzböden neben den Halbwüsten und Steppen. Weite, mit üppigen Kräutern bewachsene Brachen bezeichnen die Stellen, auf denen die Steppe resp. Halbwüste in Felder umgewandelt wurde. Peganum liarmulu bildet an vielen Stellen eine Peganum-Halbwüstc dort, wo dei Boden salzhaltig ist. Unweit desGol-ßusi beobachteten wir salzige Wiesen mit Glaux maritima; auf stark salzhaltigen nassen Böden unweit von Cian Beyli wuchs u. a. in großer Menge Frankenia pulverulenta. Extrem salzige Böden unweit des Tuz Göl waren mit einer Sci/irorniu-IIalb-wüste bedeckt, weite Strecken bedeckt eine .drie/msia-Halbwüste, die Loi'lK eine Steppe nennt, doch weist die undicht nicht zusammenhängende Pflanzendecke auf erste hin. Solche .•fr/emisiu-Halbwüblen sind sicherlich z. T. auch edaphiseh durch den hohen Salzgehalt bedingt, z. T. auch (siehe unten) eine Eolge starker Beweidung. Das Becken des Tuz-Göl, die Gegend von Konya II, a. sind Halbwüsten. Es ist hier die infolge der geringen Niederschläge bei der weiteren Entfernung vom Meere in höherer Meereshöhe gelegene Lnterzone der Halbwüste, die sonst am Meeresniveau liegen würde. In der gleichen Höhe, i„ (J,.r — vvie bei Ankara — die Steppe vorhanden, ist die Hochebene von einer Halbwüste bedeckt, die noch weiter oben, theoretisch betrachtet, in die Stufe der Steppe übergehen müßte. Leider hatten wir keine Möglichkeit, diese letztere zu beobachten. Konya liegt, wie erwähnt, in der Halbwüste, doch Meram in dessen Nähe ist eine, durch die Anwesenheit von Wasser hervorgerufene in einer Senke gelegene Oase mit üppiger Vegetation, die, sobald man sich von der Senke entfernt, in die Halbwüste übergeht. Nach WALTER (1955) ist es durchaus möglich, daß die Steppe Zentral-anatolieus ursprünglich vorwiegend ein Grasland war, das im Laufe der Jahrhunderte und vielleicht Jahrtausende infolge Beweidung in eine Wermut (.lrtemiMu)-Steppc herabsank. Als Beweis dafür dient das Klimagramm für Ankara, das eine Grassteppe mit vorwiegend Slipa und liromus charakterisiert und daÜ die ,irlcmisiei-Steppeii resp. halbwüstenähnliche Vereine ein Produkt der Degradation darstellen. Doch können wir uns auf Grund der von uns gemachten Beobachtungen nicht ganz der Ansieht WALTERS anschließen. Denn auf Grund der Stufenfolge in den Gebirgen und dem Vorhandensein einer lv pischen Halbwüste auf dem Meeresniveau im Tale des Araxes, die mit den Halbwüsten und Wüsten am Kaspischen Meere in Verbindung steht, kommen wir zum Ergebnis, daß lnneraualolieu je nach der Höhenlage und der Nahe zum Meere der Halbwüste und der Steppe angehört und daß letztere als stufe der Steppe aufzufassen ist. Dazu kommen die sicher wüslenart.gen «Iharakter tragenden Anhohen, die das Land durchziehen und du- kernen \\ nid wuchs aufweisen, hinzu. •'(iH C UfcUKX: Vegetatiounaoneu und Vegetutionsttufon in der Türkei Ein Teil der Wüsten ist sicher als ein Degradationsprodukt der Steppe aufzufassen, doch giht es daneben auch echte Halbwüsten und Wüsten, die edaphisch und klimatisch bedingt sind. Im enteren Falle würden wir es mit sekundären Halbwüsten zu tun haben, wie es z. B. sekundäre Mallen in den Alpen gibt und sekundäre Tundren im Morden in der borealen Zone (HeuEL 1933), die sich jedoch von der primären Matte oder Tundra durch eine andere f Juristische Zusammensetzung unterscheiden. Auch das Spektrum der Flurenelemente ist verschieden: wenn die primäre Tundra zahlreiche arkto-alpine Elemente aufweist, so fehlen diese z. T. der sekundären Tundra. Die sekundäre Matte hat andere Florenelemente als die primäre Matte, und dasselbe ist mit der primären und der sekundären Halbwüste der Fall. Die crslere enthält iranisch-turanischc Elemente (wie z. B. die Artemisiu herba ulba u. a.), während in der sekundären Halbwüste mehr politische Elemente verbreitet sind. So betrachten wir die ArtemUia-halhMüste als primär, als solche wird sie auch in der suwjetrussiachen Literatur in Zentralasien beschrieben. Doch müssen wir in Betracht ziehen, daß die Ungeheure Verbreitung von Artemisiu in dieser Unterzonc durch die Beweidung begünstigt werden kann. Sicher primär sind die durch den hohen Salzgehalt des Bodens bedingten Halbw ästen und Wüsten Iuneranatoliens, wie z. B. am Tuz-Gül. 3. Mesopotamien Südlich des Plateaus von Inneranatolien und des Hochplateaus von Armenien beginnt der zur Türkei gehörende Teil von Mesopotamien, der der westlichste Ausläufer der Unterzone der Halbwüste ist, die bei Mosul (Iraq) und bei Nisibin (Türkei) gut ausgebildet ist. Weiter nach Westen hin geht diese Halbwüste allmählich in die Steppe über, um dann bei Aleppo (Haleb) ins Mediterrangebiet überzugehen (siehe ReO£L 1956). Es ist der gleiche Vorgang, den wir in Kleinasien (Anatolicn) beobachten können, nur dal! hier die Halb-wü.slc auf einem Hochplateau liegt, während sie in Mesopotamien bedeutend niedriger liegt, und der Übergang sich leichter verfolgen läßt. So liegt Mosul in etwa 250 und Aleppo in 370 m abs. Höhe. Die Halbwüste von Mesopotamien, die weiter im Süden bei Baghdad Anschluß an die Unterzone der echten Wüste findet, von Zohaky (1950) „Mesopotamien subregion" genannt, gehört jedenfalls zum Irano-turanischen Gebiete (bei ZolIAKY ,,region" genannt), während der im Tale des Araxes gelegene westliche Ausläufer der Aralo-Kaspischcu Provinz zu dessen Turanischen ,,Subregion" gehört. Dazwischen liegt das ungeheure Hochplateau von llocharmcnieu und des Iran. ZolIAKY nennt es die Irano-anatolische Subregion, die ebenfalls zum Irano-luranischcn Gebiet gehört, das wiederum nichts anderes als die Unterzonc ttVr Halbwüste ist. Dadurch wird die Zugehörigkeil des erwähnten Hochplateaus zur Halbwüste bestätigt. Auch die die mesopolumische Halbwüste im Nordnsten begrenzenden Gebirge desTaurus gehören zur Irano-auatoliscbcn .Mibregion** gleich Uutergcbiet oder Provinz, und bilden eine niedere land-sehuhhVhe Einheit, die wir Distrikt des kurdischen Taurus nennen wollen. Er eMn-ekl siel. Im zum \\ an See und westlich nach Bitlis, Mardin, während C. IlHUBL: VcgcUtion»xonen und Vrgetationitluien in der Türkei 269 Diarbckir schon in der Ebeiic liegt. Jedenfalls ist aher dieses Gebirge ein Gebirge der Unterstufe der Halbwüste, ist mit Eichenwäldern bedeckt, unter denen Quercus lirantii (ZliUKuwsKI 1933) vorherrscht, während weiter oben bis zur Baumgrenze die Wälder aus underen Eichen bestehen, die hier nicht naher untersucht worden sind. Jedenfalls erstrecken sich diese Wälder weit na; h !\urdeii, wo sie scholl wesllieh des W an Sees bei Tatwau und um Sudufer dieses Sees auftreten, wo wir manche Arten fanden, die aueh in den Gebirgen des lraij vorkommen. Es sind, wie erwähnt, Gebirge der Lnterzone der Halbwüste, und zwar der mcsopolamischcn Halbwüste, während die Gebirge in llucharmenien Vertreter eines anderen regionalen Typus sind. Doch sind weitere Untersuchungen nötig, die wir leider nicht anstellen konnten. Jedenfalls aber stehen diese Gebirge am Südufer des \\ an Sees und weiter bis nach Mardin hin denen des nördlichen Irak nahe und bilden deren westliche Fortsetzung. Siehe auch die Karte bei FKÜlJlN (194-1). Die Eichenwälder bilden im Taurus die ncmorale Stufe, die hieb von der weiter nördlich gelegenen durch das Vorhandensein zahlreicher Vertretet des iraniseh-turanischen Elementes unterscheiden, wie z. B. Querem lirantii. Quer-rus [icrsicu, (Juercus libani, Genliana Oliiierii, Cumlelia Tournej'uriii, Bheuin ribes u. a. mehr1). Auch ist der meesophhile Charakter weniger ausgeprägt als in der neiuoralen Stufe des Mitlelmeergebieles, da im Summer die Kräuter und Gräser zum grüßen Teil verdorren, während sie in der nemoralen Stufe der Medilerranis noch grün sind. So waren sie in Sulaliuddiu (etwa 1ÜU m abs. Höhe), im Iraq und in Bawanduz im Juni vollständig verdorrt. Wir wollen daher diese Eichenwälder al» Querceta herbosu mesopotomicti bezeichnen. Ein charakteristischer Unterschied liegt zwischen diesen Gebirgen der Lnterzone der Halbwüste und denen des nördlichen Teils des Mediterrangebietes: während bei letzteren die ncmorale Slufe auf die am Meeresniveau liegende Stufe der Medilerranis, des Hartlaubwaldes, folgt, und nach oben an die Stufe des mediterranen ISadelwaldes stößt, so beginnt in der Unterzonc der Halbwüste die nemorale Stufe gleich oberhalb der Steppe und stößt oben an die alpine Stufe, wo sie die obere Waldgrenze bildet. Es sind hier folglich auf den Gebirgen der Halbwüste zwei Baumgrenzen vorhanden, eine obere und eine untere, während es im Medilcrrangebiete nur eine einzige Waldgrenze, die obere gibt, die von Laubgehölzen gebildet wird. IV. Pflanzeugeographische Einteilung Die Grundlage einer pflanzcngeographischen Einteilung der Türkei ist, wie ,\n- unserer Darstellung ersichtlich ist, auf den Landschafiszonen begründet, da ja, wie wir schon erwähnten, eine pflunzengeogii.pbische Einheil (Gebiet, l'rovinz, Disirikt usw.) die botanische Charakteristik der landschaftlichen l.inheil !«t. Darin unterscheidet sich unsere Einteilung des Gebietes von ..euere., Einteilungen, .vic die von Waltku (1950), welch letzterer seiner Ein-') Line Hex Ureibuiij,' solcher Wälder ist in Vorbereitung. '»70 C. Ukuel: Vegeluliunsioacn uud Vegetution»«lufcn in der Türkei leilung die Waldbcdeckung zugrunde legt. Doch fallen eine Reihe pfluuzen-geographischer Einheiten walters mit Untieren zusammen. Die von KliAVhE (1915) aufgestellten pflanzeugeographischcn Provinzen der Türkei, die süd-' euxinische, die des westlichen Teiles der KleinH&iatischcu Halbinsel und die des Inneren, bind auf den von PlllLil'lü«N unterbchirdenen klimatischen Provinzen begründet. Sie werden im allgemeinen auch in den meisten altereu pflanzengeographischen Werken unterschieden, Wenn auch nicht immer mit der nötigen Schärfe. EncLER (1911) rechnet Kleinasieu zum Medilerrangebiet und unterscheidet eine Reihe L'nterprovinzen, auch RlKLl (1911) hüll sich im wesentlichen an Engler; GrisEUACH spricht von zwei Florenbezirken in der Türkei, dem armenischen und dem analolischeu, die stark voneinander verselüeden sind, womit Krause nicht einverstanden ist; Bii;am> (195-1) gibt nur eine kurze Vegetatiousskizze. Eine Übersicht über die verschiedenen Eiu-teilungsversuche der Vegetation an der Schwarzmeerküste bis nach dem Kaukasus hin gibt Maleky (1940). Wir können von weiteren früheren Einteilungen, die auf florislischer Grundlage begründet sind, absehen und wenden uns der von ZlIVKOVSKY (1933) vorgeschlagenen Einteilung zu, die im Gegensalz zu der Einteilung vonW alter landschaftlich begründet ist. Allerdings spricht er nicht von pflanzeugeographischcn, sondern von geographischen und landwirtschaftlichen Landschalten, doch da diese auf Grund unserer Definition der Landschaft pflanzcugcogra-phisch charakterisiert werden können, so entsprechen diese landschaftlichen Einheiten auch den pflanzcngeographischen. Auch die von VavilOV (1957) aufgestellten agrookologischen Gebiete fallen z. T. mit einigen der landschaflbchen Einheilen ZlIUKOVSKYs zusammen, denn die agroökologische Charakteristik ist eine der Merkmale der Landschaft. Die Türkei gehört, wie aus unserer Darstellung ersichtlich ist, zwei Land-schaftszonen an, dem Miltelmeergebict der Trockenzone und der Zone der Wüste — genauer gesagt, der Lnterzone der Halbwüste. Reginnen wir mit dem Miltelmeergebiet, so entfallen auf die Türkei die euxinische und die obt-mediterrane Provinz des Mitlelmeergebietcs und von letzterer der nördliche und der südliche Teil. Die euxinische Provinz, die ZllUKOVSKY die politische nennt, 1933), zerfallt nach ihm in einen östlichen und einen mittleren Teil, dem sich im Westen die Rithynische Halbinsel (Koca Eli) anschließt. Wir wollen daraufhin und auf die Einteilung von Maleev bin folgende Distrikte unterscheiden: den Distrikt des Istrandsha-Gebirges, den Rithyuischen Distrikt, den Distrikt des Mittleren und den des östlichen Schwarziueergcstadcs, und den Distrikt v "ii \rlwin. In ihn BithyiuVhen Distrikt wollen wir, im Gegensatz zu Zhikoysky die Ugvnd von Rursa mit dem L'lu Dagh einbeziehen. Denn letzterer Berg, den *« Iiu1.it (1933) als zum „pontischeu Typus des balkanischen-mediterranen <"■bjig.|>p„s- gehörend bezeichneten, ist in seinem Slufenuufbau und flori-mi-«-Ii.-i /.usamim.|isrt*ui.g (Fagus orientalis, Abies bornmülleriana u. a.) C. Ukokl: Vegctutionszonen und VegeUtious»tufeu in der Türkei 271 typisch euxinisch, auch ist sonst das cuxinibche Florenelement recht btark vertreten. Jedenfalls aber handelt es sich beim Rithyuischen Distrikt um einen Übergang von der euxinischen Provinz zur ostmediterranen Provinz. Denn die eigentliche euxinische Vegetation bildet im Norden nur einen schmalen Saum. Überall läßt sich der Kampf zwischen dem euxinischen und dem oslmeditcrrancn Element beobachten, die mediterrane Hart laubstufe bildet einen nur sehr schmalen Saum, ist aber am Südabhang des Aydos Dagh und insbesondere auf den Prinzeninsel gut entwickelt. Die die Schwurzmeerküsle umrandenden Gebirge gehören ebenfalls zur euxinischen Provinz, jedoch bind die einzelnen Stufen, DuKlTSCHAJEW (1899) spricht von vertikalen Bodenzonen, als besondere landschaftliche Einheiten zu bewerten. So beobachteten wir bei Zouguldak die Landschaft der euxinischen Macehia, die der nemoraleu oreophileu Stufe, die der Nadelwälder und schließlich die der alpinen Stufe in der Form der Igelheide. Innerhalb einer jeden dieser Stufen gibt es wiederum kleinere landschaftliche Einheiten, deren botanisches Merkmal der Pflanzenverein ist, und die kleinste landschaftliche Einheit ist die Elementarlandschaft, die Geocoenose, der Natur komplex (BEUEL 1939 bis 1949). Die Südgrenze der euxinischen Provinz verläuft — für den Botaniker — dort, wo die euxinischen Pflunzenvereine denen der Steppe und der Halbwüste Platz machen. • Südlich des Bithynischen Bezirkes beginnt der nördliche Teil der ostmediterranen Provinz des Mediterrangebietes; ZllUKOVSKY spricht von Nordwest-Anatolien, dein früheren Mysien. dessen Südgrenze nach ihm auf der Linie der Bucht von Tschandarly zum Demirdshi-Dagh verläuft. Allerdings bezieht er den Diu-Dagh in diesen Bezirk, was nur vom Übergangscharakter der Umgebung dieses Berges zeugt, der, wie erwähnt, innerhalb des Bithynischen Bezirkes als eine kleinere landschaftliche Einheit aufzufassen ist. Wir wollen diesen in Anatolien gelegenen Bezirk den Mysischen Bezirk nennen, dessen Südgrenze gegen den südlichen Teil der Ostuiediterranis iu der Gegend von Bulikesir und Sorna verläuft, wo die lichten Eichenwälder der nemoralen Stufe aufhören (siehe auch REGEL 1943). Zum nördlichen Teil der Ostmediterranis gehört auch Oslthrazien zwischen dem Islrandsha-Gebirge, dem Marmara-Meer und der Marilza. Wir wollen diesen Bezirk, in dem die nemorale Stufe gut entwickelt ist und fast bis ans Meeresniveau heranreicht, wo ein nur schmaler Streifen der Ilartlaubvegetation sich erstreckt, so daÜ die nemorale Stufe und die nemorale Zone fast zusammenfallen und zudem noch im Norden weile Flächen von Steppen bedeckt bind, den Üsthrazischen Distrikt nennen (siehe auch S. 247). Her südliche Teil der Ostmediterranis ist in der Türkei viel ausgedehnter. Zu ihm gehört ein großer Teil der Westküste Anatolieiis und die ganze Süd-kusie, ferner auch das Gebiet von Alexandrette (Iskendenini). ZliUKOWSKY unterstheidel hier folgende Landschaften, die wir Distrikte nennen wollen: Her Distrikt des mittleren Teils von Westanatolien und das südwestliche inatohVii (das frühere Lydien und Karien). •>72 C. Rkokl: Vegelation»zonen und Vegetationiutufen in der Türkei Wir wollen ihn den Distrikt von Izinir (Smyrna) nennen. Der Distrikt von Lykien, ein Hochgebirgsland im äußersten Südwesten von Anatolien — vielleicht handelt es sich hier nur um einen Unterdistrikt de« Distriktes von Izuiir. Der Distrikt von Antalya, das frühere Pamphylien, der westliche Teil des Südrandes von Anatolien, einbegriffen den westlichen Teil des Taurus, und die Ebene am Meeresufer. Der Distrikt von Adaua und Mersina, da» ehemalige Kilikieu, oder der östliche Teil des Südrandes von Anatolien. Hier müssen wir ebenfalls die Küstenebene und den Taurus als besondere Unterdistrikte unterscheiden und bei letzterem die einzelnen Stufen als besondere landwirtschaftliche Einheiten der vertikalen Zonatiou. Der Distrikt von Alexandret te (Iskenderun), der schon den Übergang zur Syrischen Unterprovinz der üstmediterranis bildet, wahrend die übrigen Distrikte die anatolische Unterprovinz bilden. Zur Unterzone der Halbwüste gehört das ganze Innere von Anatolien und der Osten bis zu den Grenzen der UdSSR, des Iran, des Iraij und Syrien. Hier müssen wir vor allem die Randgebiete unterscheiden, in denen der Einfluß des Meeres sich noch bemerkbar macht, so daß der Buuinwuchs noch nicht gänzlich verschwunden ist. Wir müssen diese Gegenden als besonderen Distrikt aufstellen. ZlIUKOW'SKY spricht ebenfalls von dieser Übergangszone der früheren Provinzen Phrygien und Pisidien, die die Vilayets Kutahia, Etki Schelür, Afiun Karahissar, lsbarta und Burdur umfaßt, wir würden noch die Umgebung von Ankara hinzufügen. Wir wollen diese Gegenden als besondere landschaftliche Einheit zusammenfassen und den anatolischenÜbergangs-distrikt nennen. Das Zentrum von Anatolien oder der Distrikt von Inn er anatolien umlaßt die früheren Provinzen von Galatien, Kappadokien und Lykaonicn, also den östlichen Teil des Vilayets von Eski Schehir, Teile des Vilayets von Ankara, die Vilayets von Kaiscri, Siwas, Konya usw., auch die Senke um den Tuz Göl gehört hinzu. Es ist die von Halbsteppen und Wüsten bedeckte zentrale Hochebene. Der Distrikt von Ostanatolien oder das Hochplateau von Armenien, das mit Steppen bedeckt ist und in dessen tieferen Teilen die Halbwüste vorherrocht. Hierher gehören die Umgebung von Erzerum, des Axarat, von Kars, von Kara Köse, das IWdufer des Wau Sees. Einzellandschafteu sind das Tal des Aruxcs, de» der Ararat, die Waldlandschaft bei Sarykamysch, die Steppen* luud»chafl von Kars u.a.m. Emen besonderen Distrikt, der zur Mesopotamischcn Halbwüste ge-bildet die Gegend von Nisibin-Mardin (siehe oben). I in b. soliderer Distrikt ist ferner das Gebirge des Kurdischen Taurus, •! r ■'. ■> Nordrand der Mesopotamischeu Ebene bildet und sieh bis zum W an s ■ ■•>! Hitli- bin erstreckt. C. KkuzL: Vegetationszonen und VegctationMtuicu in der Türkei !73 Wir hätten dann, ohne auf eine eingehende Beschreibung der pflanzen« geographischen Verhältnisse einzugehen, die weiteren Forschungen überlassen bleiben, folgende Vegetationsgliederung der Türkei: I. Uus Mrditcrrangebict der Trockeuzune 1. Die Euxinische Provinz a) Der Hiihyiiisehc Distrikt, zugleich l'bergaiigsdislrikt zur üsliueditcrrani» b) Der Distrikt des Isirundsha-liel arges c) Der Distrikt der initiieren Schwurzmocrküslc d) Der Distrikt der ösilichcu Schwarzmeerküsle e) Der Distrikt von Artwin 2. Der nordliehe Teil der Ostiucditerranen Provinz a) Der Mysische Distrikt 1») Der Osllhrazische Distrikt 3. Der südliche Teil der Ostinediterrauen Pro» iuz a) Der Distrikt von Izmir b) Der Lykisehe Distrikt c) Der Distrikt von Antalya d) Der Distrikt vou Aduuu—Messina e) Der Distrikt vuii Alcxaudreac II. Die Lnlerzonc der Halbwüste a) Der Anatolische Übergangsdistrikt b) Der Distrikt von Zentral- oder Iuneranalolien c) Der Distrikt von Ostanatolien oder Hocharnienien d) Der Distrikt von Mesopotamien e) Der Distrikt des Kurdischen Taurus Ein jeder dieser Distrikte zerfällt in kleinere Einheiten, von denen wir einige genannt haben, bis zu den kleinsten Einheilen, den hoinplcxm (R Eli kl 1939), deren Vegetation nur eines der Merkmale des Komplexes ist. Jedenfalls müssen bei der Begrenzung dieser Distrikte und der kleineren landschaftlichen Einheiten Vegetation, Boden, Klima und andere Merkmale der Landschaft zusammenfallen. Man könnte dabei nach der Methode von Gkanö (1929, siehe auch LaCTLNSACH 1933) verfahren, nach der diese Einheiten durch Karten-deckuug gewonnen w erden. So fallen die bei Zm.kow.sKY angeführten Kbma-provinzen derTürkei zum größten Teil mitbestimmten pflanzengeographischen Einheiten zusammen, dasselbe wird auch mit den Böden der Fall sein, während die bei von Waltkk (1956) der Vegetationsgliederung zugrunde gelegten wichtigsten waldbildenden Baumarleu unserer Meinung nach sich hierfür weniger eignen, da dieses Merkmal zu einseitig ist, die Wälder stark zerstört oder vom Menschen verändert worden sind und schließlich die floristische Zusammensetzung der Wälder weniger durch die Umwelt, als durch geschichtliche Bedingungen beeinflußt ist. V. Zur Entstehung der Vegetationsdecke der Türkei Die Vegetationsdecke der Türkei muß dynamisch betrachtet werden, nur so läßt sich ihre Entstehung erklären. Wie schon betont, ist sie ein Teil der I.ai.dschaliszone und diese ist im Laufe der Zeit verschiedenen Änderungen unterworfen. Denn Zonen hat es immer auf der Erde gegeben, soweit wir es ia I .Mt. Hcjnrt..ri..m, li.a.cH 13«. 1. MI. I9J9 •>74 C. REUKL: Vegetationszonen und Vegctaliousslufen in der Türkei uns vorstellen können, doch deren Zusammensetzung und Verteilung wenig-htrjni auf der Erdoberfläche hat sich geändert. Jedenfalls aber ist die Vege-tatiunsdecke durch diese Zonen bedingt und mit der Veränderung und der \ ersehiebung der Zone ändert sich auch deren Vegetation (ÜKUfcL 1950, 1957). Die Vegetationsdecke «ine» Landes int nicht Malisch, unveränderlich. Mindern einem ständigen Evolulioiisprozeß unterworfen und daher schwer mit statistischen Methoden zu erfassen, die immer nur zeitlich begrenzte Ergebnisse liefern können. Als Schlußstadium konnte man einen Klimax anseht n, der, wie \\ A&TL'K (1951) richtig bemerkt, mit der zonalen \ egetution im Flachland und der der Uühen.slufen im Gebirge identisch ist. Da aber die Türkei im Bereich mehrerer Zonen resji. Lnlcrzonen liegt und die Hühcii.-lufcn der Gebirge in jeder von Ihnen verschieden sind, so muß es in der Türkei mehrere Klimaxe geben. Dies kann aber nur unter der Bedingung der Beständigkeit »ler Zone resp. der Stufe der Fall sein. In \\ n klii iikeit andern sich aber beide im 1 .iiife der Zeit, so daß der Klimax sich ebenfalls ständig ändern muß. Maßgebend für solche Änderungen sind die großen Kliinaänderiingen im Laufe der geologischen Epochen, die kleineren Klimascliv\ankungen, die geologischen Veränderungen, die Änderung im Hellef (Erosion, Virlandung u. a. m.) und schließlich der menschliche Einfluß, so daß ständig neue Sukzessionen in der Richtung zu einem neuen Klimax hin, entstehen, die dann wieder durch noch neuen abgelöst werden. Es ist ein ständiges Oszillieren der Landschaftszonen von .Norden nach Süden und umgekehrt, ein Oszillieren auch der Stufen im l-ebirge hinauf und hinab. Es ist auch ein Oszillieren von Osten nach Werten und umgekehrt, je nachdem, welcher von den beiden Gegensätzen das Übergewicht erlangt. Damit cutstehen fortwährend neue Sukzessionen und Veränderungen in der Pflanzendecke. Dies bedingt das Eindringen neuer Arten von l Hunzen und das Verschwinden von anderen, schon früher vorhandenen, wodurch sich die Relikte in der Flora erklären lassen. Leider sind diese Vorgänge und Veränderungen in der Türkei nicht näher untersucht worden, jedenfalls nicht in dem Grade wie in Mittel- und INurd-curopa, wo das Auftauchen neuer Arten in der Flora sofort registriert wird und den Stoff zu weiteren Erörterungen liefern kann. Einige Beispiele gaben wir für Nordeuropa in einer früheren Arbeit (Rli;kl 1949). Hier wollen wir als Beispiel auf die Verbreitung einer zum kuuliiiental-uemnraleii Elementes gehörenden Pflanze in Finnland, also außerhalb ihres Hauptverbreituilgsgebiele» hinweisen, über die unlängst eine Mitteilung cr-- iiienc«, ist (Ehvj und Saltin 1953). Die Pflanze Cypsophila fasligiala, wurde -.'gar »öl der Halbinsel Kola gefunden und konnte als Relikt einer früheren \Ableitung der uenioralen Zone nach Norden hin unter dem Einfluß eines wärmeren und trockeneren Klimas angesehen werden,so wie es die Relikte der "'■"twienlalen Flora auf der Insel Öh.n.1 sind. Auch in Mittelfinnland waren ver,.lucdene \orko,„ni, n dieser Pflanze bekannt, sie scheinen sieh aber, wie ■>"> de, Untersuchungen von EltVl und S.u.t1n ersichtlich ist, vermehrt zu 1„ (],.r Mehrzahl der Falle wachsen die Pflanzen mitten auf dem weichen «»m- uu de« VVcgenmhr unmittelbar am Rande des Weges, in eini-en Fallen C. Hli.: VcgetatiüDszonen und Vegetalionnslufcn in der Türkei 275 jedoch auch un den Abhängen mächtiger Sandrucken, dort, wo die Moose und Flechten weniger entwickeil sind. Die Verbreitung der Pflanzen iet durch die W aidbrände begünstigt worden, die den Saud entblößt haben, doch kommt ab Konkur renz das krallig vordringende (.alaiimiirtialis epiireios in Betracht. Di«' Verlässer halten es aber auch für möglich, dalJ' die Pflanze mit Pl'crdefut ler aus St. Petersburg eingeschleppt wurde und sich dann verbreitet hat. G)/»ao-phila /listig! elf« ist also, ebenso wie viele andere Pflanzen, eine Art, deren neuerliche Verbreitung durch ein Wurmer werdendes Klima erklärt werden kann, die aber schon irühcr während eines wärmeren Klima.- sich ausgebreitet hatte, «leren Verbreitung aber aich durch uiithropogene Einflüsse erklärt werden kann. Sie zeigt, wie vorsichtig uiuii solche Veränderungen in der Verbreitung interpretieren muß, wie viele Einflüsse hier mitspielen und wie sieh schließlich die Pilanzeiidecke immer wieder ändern kann. In «ler Türkei sind, wie erwähnt, solche Untersuchungen noch wenig tlurch-geführt wurden, da es ja hier ircht einmal n-gionale Floren gibt und das einzige regionale Pflanzenverzeichnis von ReCJIJNOKH (1930) nicht alle bei Ibtauhul vorkommende Pflanzen umfaßt. Auch das Verzeichnis von KltACöli lür Ankara ist unvollständig. Doch wollen wir darauf hinweisen, daß sich längs den großen Straßen im Inneren von Anatoben zahlreiche Pflanzen ausbreiten, hier ihnen passende Lebensbedingungen und Standorte finden, daß auch bei Istanbul Veränderungen in der Pflanzendecke vor sich gehen und daß man in der Türkei sieher bei systematischen florisiischen Untersuchungen die Beweise für ständige Veränderungen in der Pliänzendeckc, ja auch für solche infolge kleinerer Kliiuaschwaiikungen finden wird, wie wir sie für Mittel- und Nordeuropa schon besitzen (siehe z. B. Reu el 19-19). Nach dieser Abschweifung können wir unsere Untersuchung weiter fortsetzen. Die Vegetation des dem Mediterrangebiet det Trockenzone ai/ge-hörenden Teiles der Türkei ist, wie schon von verschiedenen Forschern festgestellt wurde, jedenfalls ein Abköninding der Vegetation des Tertiärs, in dem eine stark mesophile Vegetation verbreitet war. Überreste dieser Vegetation haben sich noch jetzt an feuchteren SleUen der Ebene und der Gebirge erhalten, wie es z. B. mit Liauidambur orientalis im südwestlichen Klcinasien der Fall ist, der als ein solches Relikt zu deuten ist. Die cuxinische Vegetation ist mit ihren zahlreichen mesopllilcn Elementen ebenfalls als ein Relikt der Vegetation des Tertiärs zu deuten, wie es z. B. Malklv (1940) hervorhebt, der sich hierin an GaMS (1935) anschließt, demzufolge an zahlreichen Stellen des Mittel-meerg, bieles, an denen Überreste der spättertiäien mesophilcn Vegetation mit vielen interessanten endemischen Arien zu finden sind, sich während des PlcisW.zäns und des Poslglazials das feuchte Klima des Tertiärs erhallen und sieh hier der Einfluß des ariden Klimas, das später einsetzte, nicht oder ... geringerem Grade bemerkbar gemacht hat. Diese ariden Perioden des Phisto-zäns und Poslglazials hallen nach GAUS einen weit grölleren Einfloß als die »i„h .... Temperaturen auf «lie Verbreitung der mesophilen V\ aldv cgetal.onen. .1, auf de,,, übrigen Territorium vernichtet oder ... die Gebirge verdräng. 18* 27 li C. Regel: Vcgctaliomaonen und VegctationMtufen in der Türkei wurde. Während al»o in der euxinischen Provinz mit ihrem feuchtereu Klima die Vegetation weitgehend den uicsophilen Charakter der Vegetation de* Tertiära behalten hat, ist sie in der ostinedilerranen Provinz weitgehend „medi-terranisiert" worden, d. h. sie hat sich dem ariden Sommerklima angepaßt. Es fehlen ihr daher die zahlreichen euxinischen Arten, denen wir in den an Niederschlägen reichen (z. B. im Sommer) Gegenden der cuxinibchen Provinz begegnen. Doch .-sehen wir die mediterranen Arten hier und da auch außerhalb derMcdilerruugcbiclcs, wie •/.. B. in den der Unterzone der Halbwüste gehören-den Gebirgen der Türkei und des Iran (REGEL 1957) und bis nach Afgbaniblun und Zentralasien hin. Nach PoroW (1927) haben diese Lander eine mit dem Miltclmeergebict gemeinsame Geschichte, so daß der Gedanke eines pflanzen-gei.graphisehen Gebietes der alten Mediterrauis, zu dem auch der Iran und ganz Zenlralasieu bis zur Mongolei gehören, gefaßt werden kann. Die Tatsache, daß am Kopet Dagh und in Tadshikistan solche mediterrane Pflanzen, wie Hhus coriaria wachsen, daß in den Gebirgen Zentralasiens sieh verschiedene mesophytische Gehölze alj Relikte erhalten haben, die noch aus dem Tertiär stammen, wie Juglans, Plutanus orientalis, Diospyrus lotus u. a., zeugen von einer früheren Einheit dieses Gebiete» mit dem Mediterrangebiet (GlR.SKl 1957). Die gegenwärtige Verbreitung von mediterranen Elementen in Vorderasien und im Iraq, wie z. R. Pinus brutia (RlciKL 1957), laßt sich nach ZoilARY (195U) dadurch erklären, daß sie an die einstigen nördlichen Gestade oder diu Inseln der Tbctys gebunden iM (siehe REICH Lid), von wo sie jetzt bis auf einige spärliche Reste verschwunden sind. Dadurch läßt sich auch d-as Vorkommen mancher mediterraner Pflanzen im Inneren von Kleinasien erklären. Jedenfalls reichte einst im Tertiär das mediterrane Gebiet, das jetzt bei Aleppo seine östlichste Grenze findet, eiust bis an den Persischen Golf, vielleicht auch weiter bis nach Beludslüstan und Afghanistan hin. Für ein einst feuchteres Klima zeugen auch die Vorkommen mancher Pflanzen auf den Gc-birgen des Inneren Anatolien, wie z. B. Fagus orientalis (siehe die Karte bei Walter 1956), die sogar noch am Amanus vorkommt, d. h. außerhalb der euxinischen Provinz. W ic weit einst die mediterrane Vegetation ins Innere von Anatolien reichte, wissen wir vorderhand nicht, da sie der Xeropltilisierung zum Opfer gefallen zu sein scheint, auch nicht, wie weit und ob die zentralasiatische \v üste nach \\ esten reichte. Wenn wir aber in Betracht ziehen, daß sich der Kaukasus im Laufe des Quartärs stark gehoben bat, so muß dieser Vorgang auch in Klcin-a.-ieu (Anatolien) stattgefunden haben und somit verliefen die Vegetations-ftulen früher anders, als es jetzt der Fall ist. W ähreud der maximalen Vereisung verlief die Schneegrenze in der Kolchis IWHI bis KiOtl m tiefer, d. h. in einer abs. Höhe von 1500 bis 2UU0 m Hohe H-hc \l\i.i:i:v 1910). In den Tälern der Flüsse gingen die Gletscher bis auf .tlHJ tu Meereshohe hinab, jedenfalls senkten sich die Temperaturen so stark, daß /. 15. im Kaukasus fast alle subtropischen Pflanzen verschwanden, wie /. i''. Sabal, Cinnumoinum, Magnolien, Laurus u.a. (PaLIBIN 1922). C. Reoel: VegctutiouMonen und Vegctationmuieu in der Türkei 277 Andere wiederum, wie Dioscorea caucasica weisen Verwandtschaft nut sub-trop.schen Gattungen auf, sie haben sich uls.o den neuen Bedingungen W passen können. Solche Fälle beziehe« sich jedenfalls auch auf die-Vegetation der Türke,, die daraufhin genauer durchforscht werden sollte> Daß aber die iMszeit sich auch im Westen der Türke, bemerkbar gemacht hat, ersieht man aus den Karen, z. B. auf dem Diu Dagh und auf anderen Gebirgen, die damals Gletscher gelragen haben; das Vorhandensein von alpinen, arkl,sch-alpinen und borcalen Elementen auf vielen Gebirgen, wie z. B. dem Araral, dem Lrcyas Dagh usw., aber auch auf den höchsten Gipfeln der lraqischen Gebirge, ist wohl eine Folge der Eiszeit. Jedenfalls weisen Untersuchungen z. B.' russischer Botaniker daraufhin, daß in der Richtung nach Osten Inn, der Einfluß der Eiszeit sich auf der Vegetation der Gebirge Märker bemerkbar gemacht hat als in der Richtung nach Westen, wo diese allmählich abklingt. Jedoch war die Türkei auch während der Eiszeit nie gänzlich von einer Eisschicht bedeckt gewesen, so daß die Tcriiärvegetalion nicht -wie in Nord- und Miticleuropa verdrängt wurde, und nur die höchsten Gipfel waren hier mit Schnee und Eis bedeckt. Wie sich die \ egetationsverhältnisse nach Ausgang der Eiszeit gestaltet haben, wissen wir nicht, auch nicht, wie sich hier die verschiedenen Klima-penoden nach der Eiszeit, die boreale, atlantische usw. ausgewirkt haben. Jedcnlalls weist aber die gegenwärtige, sieh stärker auswirkende Klima-änderung darauf bin, daß es solche Klimaändcrungen auch früher gegeben haben muß, denn eine jede solche bewirkt bestimmte Änderungen in der \ cgetationsdecke, dereu Spuren sich noch später bemerkbar machen müssen. Jedenfalls aber haben 6ich die Zonen und die Stufen mehrfach in beiden Richtungen % erschobeu und verschieben sich aueb jetzt noch mehr oder wenige stark, so daß sich immerfort Verscldebuugen und Veränderungen in der Vegetationsdecke bemerkbar machen. Relikte bleiben erhalten — in der Türkei gibt es \ icle Relikte in der Vegetationsdecke. Neben den kouserv ativen Ende-mismen entstehen neue, deren Enlstehungsursache unbekannt ist. Nebenbei gibt es zahlreiche progressive Endemismen, isolierte endemische Arten, deren Enlstehungsursache uns unbekannt ist, wie die Jurinuea kilaea, die Centaureu kilaea, i. a. bei Istanbul und andere an anderen Orten. Andere gibt es z. B. unter den Verbascum-Arten, die z. B. neuerdings von IlUBKK MoilATH beschrieben wurden. Doch ist bei der Beschreibung solcher Arten große Vorsicht von Nöten, da es sich häufig nur um individuelle Abweichungen handill oder um reine Linien, die nicht weiter verbreitet sind, oder um Bastarde. Denn die Grundlage bei der Beschreibung solcher ,,Neuen Arten" müssen immer die Landschaftszouen bilden, das Gebiet, die Provinz, der Distrikt, Denn die Art ist eine geographische Erscheinung, die sich innerhalb eines bestimmten Areals auswirkt, aber auch eine zeitliche Erscheinung, die Zeit braucht, um sich zu entwickeln und innerhalb des betreffenden Areals -ein,- Ausgculaltuiig zu finden (siehe auch Reu el 1957, dann auch KuMAltoW 1911). " C. Rkuel: Vegelatiouszoncn uod Vegetationsstufen in der Türkei Scklielilich komint der Einfluß des Menschen auf die Gestaltung der Vegc-tafionsdecke hinzu. W alt Eli (1955) weist auf eine solche in Lezug auf da« Vcrludlnis zwischen Steppe und Halbwüste lün. Auch haben wir zahlreiche solche Fülle der Veränderung der Vegetationsdecke durch Menschen feststellen können. Da sind Pflanzeuveicinc, die wie die strauchfönuigen Eichenwälder im Osten sekundär durch den Menschen standen, wie ferner durch die Macchicn, die Shibljaks, die Plcntcrw aldc-r der Bith> nnthen Halbinsel unvs. Es gibt sekundäre \A icscu und \i'iesenstl'|ipcil, wie /.. IL bei Kars, zwischen Ankara und Eski Shcliir usw., auf Drachen. Auch im lraq sahen wir letztere in der Halbwüste zwischen kerkuk und Erbil und bei Mosul. Die natürliche Pflanzendecke der Türkei (siebe z. D. Loi'ls 1939) ist durch den Menschen weitgehend veräudert wurden. Nicht umsonst schaut das Gebiet der jetzigen Türkei auf eine weil ältere Desiedelung als z. D. Mittel- und Xordcurojia, und als es dort noch keine oder eine p'.ir schwache und dazu auf niederer Kultur-bluie .stehende Bevölkerung gab, war das jetzige Anatolien von einer hoch zivilisierten Bevölkerung bewohnt. Welche Wundlungen die Landschaft gemacht hat, ersieht man in der Umgebung von Istanbul, wo die Pinus orutiu-Wälder bis auf die Prinzen-Inseln (Adalar) so gut wie verschwunden sind, WO sie sich dank der Schutzmaßregelu gehalten haben. Auf die Ansicht von WaLTKK, daß die Pinus brulj'ü-Beständc bei Izmir kein Klimax ercin sind, sondern infolge menschlichen Einflusses sich erhalten haben, wiesen wir schon hin. Durch Menschen bedingt ist auch Jas Pinelum bruliae cistosum, der Mensch hat auch sicher die Quercus cuccifcra-Bestände, auf der Dithyniscben Halbinsel auf Holzkohle hin vernichtet und auch rinnst den Wald dezimiert, denn ohne Zweifel war sie einst von hochstämmigen Wäldern bedeckt. Dem Einfluß cies Menschen verdanken wir auch die Erhaltung des Waldes von Belgrad. Überall, wo sich der Einfluß des Menschen bemerkbar macht, v erschw in den die einen Arten, vermehren sich die anderen, es treten neue hinzu und beeinflussen die Pflanzendecke, neben den natürlichen Veränderungen, die sich durch das Oszillieren infolge der Klimaänderungen bemerkbar machen. Doch können wir auf diese Vorgänge hier nicht näher eingehen, da sie ein eingehenderes Studium und weitere Forschungen erfordern, die ein ganzes Buch füllen können. Literaturverzeichnis Ana-MOVif-, L.: Die pflanze ngeugraplmchc Stellung und Gliederung Italiens. Jeu.. Akv.nasjmv, k. S.: Rastiiclnost lurkestanskugo chrebtu. 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