A. Becherer Führer durch die Flora der Schweiz mit Berücksichtigung der Grenzgebiete Schwabe & Co • Verlag • Basel/Stuttgart im In Inhaltsverzeichnis Vorwort............................. 7 Einleitung............................ 9 /. Geographische Distrikte 1. Basel und Oberrheingebiet.................... 15 2. Tal des Hochrheins von Basel bis Waldshut und Schaffhauser Becken . 24 3. Vogesen und Schwarzwald.................... 29 4. Jura............................. 32 5. Mittelland.......................... 44 6. Alpen............................ 56 A. Nordalpen......................... 76 B. Zentralalpen........................ 90 C. Südalpen.......................... 115 IL Fremdflora . -........................ 163 Bibliographie.......................... 165 Register der Pflanzennamen.................... 179 Verzeichnis der Synonyme.................... 199 ©1972 by Schwabe & Co • Basel (Switzerland) •ISBN-3-7965-0577-5 Vorwort Dieser < Führer > soll all den Vielen dienen, die das längst nicht mehr erhältliche Werk von Hermann Christ: in einer Neubearbeitung herauszugeben - etwa wie der Zoologe Guggisbero mit Geschick Tschudis < Tierleben der Alpenwelt > hat neu erstehen lassen. H. Brockmann- Jerosch plante wohl, eine < Vegetation der Schweiz > zu schreiben, ist aber über die Anfänge nicht hinausgekommen3. Nun gibt es aber doch zwei Werke aus den Zwanzigerjahren dieses Jahrhunderts, die der Pflanzenwelt unseres Landes gewidmet sind. Emst Furrer überraschte 1923 die Kollegen mit seiner sympathischen < Kleinen Pflanzengeographie der Schweiz). Doch tritt in dieser neben der Darstellung der Pflanzengesellschaften und der Sukzessionen die Flora stark zurück, und die Distrikte des Landes sind nicht gesondert behandelt. Im gleichen Jahr erschien der < Pflanzengeographische Exkursionsführer > von Rubel und Schröter. In diesem werden für einen grösseren Teil der Alpen wie 1 Die bloss Boden und Klima unseres Landes, gabjedoch dem Werk drei wertvolle Karten bei: eine Christs sich hier besonders zahlreich einstellen. Allen voran sind hier zu nennen die Werke von Carl Schröter: (1908; 2. Aufl. 1923-1926) und von Josias Braun: (1913); dann auch das vorzügliche Buch von H. Jenny-Lips: < Vegetation der Schweizer Alpen > (1948) und die neueren wissenschaftlichen Alpenpflanzen-Bücher von C. Fa-Varger (französisch und deutsch) und von E. Landolt (deutsch, französisch und italienisch) - neben anderen, mehr populären. Wir haben in dem < Führer > den neuesten Stand der floristischen Erforschung der Schweiz berücksichtigt. Die Zugabe einer Literaturliste - sie ist schliesslich recht lang geworden - war nicht zu umgehen; nur so kann der Benutzer den Autoren, die wir zitieren, beikommen. Auf manche Schriften, die wir nennen, konnten wir nicht näher eintreten, sondern mussten uns mit der Angabe von Autor und Jahreszahl begnügen - anders hätte das den Umfang unseres Abrisses, so, wie wir diesen uns vorgenommen hatten, in unstatthafter Weise vergrössert. Da alle im Text zitierten Schriften in der Literaturliste enthalten sind, ist dieses Vorgehen wohl entschuldbar. Auch sei ausdrücklich bemerkt, dass wir - eben mit Rücksicht auf die Raumbeschränkung - Vollständigkeit nicht erzielen konnten, dass besondere Abschnitte über Boden und Klima wegfallen mussten, desgleichen ein solcher über die Florengeschichte4, und dass das über das jetzige Bild der Flora Gesagte - das zu skizzieren es galt - nicht den Gegenstand erschöpfen konnte, sondern dass hier öfters bloss ausgewählte Beispiele gegeben werden konnten. Der Verfasser hofft aber, die kleine Schrift werde auch so wohlwollend aufgenommen werden. A.Becherer Lugano, Mai 1972 " Wer über Boden und Klima in der Schweiz Näheres zu erfahren wünscht, sei auf die oben genannte Schrift von Brockmann-Jerosch verwiesen, für Boden, Klima und Florengeschichte auch auf die betreffenden Kapitel in der Flora von Hess, Landolt und Hirzel. Uber die klimatischen Verhältnisse in den Alpen gibt das Werk von Guggisberg eine ausgezeichnete Darstellung. Einleitung Christ hat im < Pflanzenleben > seiner Darstellung die Höhenregionen zugrunde gelegt, und das hat ihm erlaubt, zwei Gebieten der < Unteren Region >: der insu-brischen Schweiz und dem Walliser Rhonetal, besondere, glänzende, noch heute unübertroffene Kapitel zu widmen. In unserem gedrängten Abriss müssen wir den geographischen Distrikten folgen, wobei dann aber unter < Zentralalpen > auch die xerische Flora der grossen Längstäler (Wallis, Bünden) und unter < Südalpen > auch die Pflanzenwelt der insubri-schen Gebiete zur Sprache kommen soll. Diese Distrikte sind: Basel und Oberrheingebiet - Tal des Hochrheins von Basel bis Waldshut und Schaffhauser Becken - Vogesen und Schwarzwald - Jura -Mittelland - Alpen (mit Unterdistrikten). Wir beginnen unsere Übersicht im Nordwesten der Schweiz und beenden sie auf der Südseite der Alpen. Die politischen Grenzen der Schweiz überschreiten wir überall, und zwar - mit einer Ausnahme: Jura - so, wie wir das in unserer Schrift: Übersicht der Grenzarten der Schweizer Flora (1963) und in der Binzschen Flora (13.Aufl., 1968; H.Aufl., 1970) getan haben5 6. Die Besonderheiten dieser Distrikte stellen wir, wie im Vorwort gesagt, nach ihrem floristischen Gepräge dar, indem wir überall bezeichnende Arten nennen. Soll auf Pfianzenformationen hingewiesen werden, so gebrauchen wir hiefür die einfachen, jedermann verständlichen Namen: Buchenwald, Flaumeichenwald, Fichtenwald, Föhrenwald, Bergföhrenwald, Lärchenwald, Arvenwald, Burst-graswiese, Krummseggenrasen usw. Von der Aufführung von Pflanzenassoziationen und erst gar von der lateinischen Benennung solcher - ein Gebiet, in dem in den letzten Dezennien durch philologisch wenig geschulte Autoren Merkwürdiges7, ja sprachlich schlechthin Falsches8 geschaffen wurde und leider in die s In der Schreibung der topographischen Namen lehnen wir in vielen Fällen die befremdenden Namen der Landeskarte ab, schreiben also z. B. im Kapitel Jura: Stahlfluh und Balmfluh (nicht Stallflue und Balmflue), im Kapitel Alpen: Hörnli (nicht Hirli; der bekannte und in der Literatur sehr viel genannte Vorgipfcl des Matterhorns), Findelen (nicht Findein), Riffelalp und Kiffelberg (nicht Rifel-), Lyskamm und Lysgletscher (nicht Lis-). Da, wo für Ortsnamen des französischen Sprachgebietes allgemein gebrauchte deutsche Parallelnamen existieren, verwenden wir diese, schreiben also Sitten und Siders; gleich verfahren wir im romanischen Sprachgebiet, für Ortschaften und für den Fluss: Inn (nicht En). 6 In der Nomenklatur der Gattungen und Arten folgen wir mit ganz wenigen Ausnahmen der oben genannten BrNzschen Flora. 7 Z.B. Mugeto-Ericetum carneae; Poa variae-Saginetum saginoidis; Violo Iuteae-Nardetum. Was versteht man unter einem < Erico-Pinetum) ? So wird ein Erica carnea-reicher Waldföhren-Wald bezeichnet. Aber einen Erica carnea-reichen Bergföhren-Wald nennen die gleichen Leute: < Mugeto-Ericetum >! 8 Z. B. Pinetum Mugonis; Phylliti-Aceretum; Oxytropido-Elynion; Thlaspeetum; Leon-tidecum. 8 9 Literatur, bis in Lokalfloren und noch kleinere Werke, Eingang gefunden hat -sehen wir ab. Grössere als wir haben ihre Stimme erhoben gegen die Auswüchse in der Benennung der Pflanzenassoziationen. Die in der Pflanzengeographie, vor der Christ (1907) gewarnt hat, ist leider in erschreckendem Masse eingetreten, so, dass heute manche wertvolle Arbeit den Leser abstösst, statt ihn in den Bann zu ziehen und zu erfreuen. Die Schweiz ist ein Waldland. Sie war vor dem Auftreten des Menschen ganz, bis zur klimatisch bedingten Schneegrenze hinauf, bewaldet. Nur einzelne Moore sowie steile Felspartien waren zu dem genannten Zeitpunkt baumarm oder baumlos. Die Landschaft ist zur Kulturlandschaft geworden, in hohem Grad das Mittelland, in vermindertem Grad Jura und Alpen. Heute beträgt die vom Wald eingenommene Fläche der Schweiz nur noch 23,8%. Die noch vorhandene Waldfläche besteht zum weitaus grösseren Teil (ca. 70%) aus Nadelwald, zum kleineren (ca. 30%) aus Laubwald. Manche Teile unserer Alpen stellen sich heute als stark oder ganz entwaldet dar: ihre Wälder sind in früheren Jahrhunderten rücksichtslos ausgebeutet worden. So in Uri das Urseren-tal, in Bünden das Avers. Im südöstlichen Bünden: im Ofengebiet, waren vor den grossen Rodungen Arve und Lärche nachweislich viel stärker verbreitet als heute. Waldwirtschaft, Graswirtschaft, Getreidebau (dieser im Rückgang), Rebbau haben in unserem Land überall das Vegetationsbild verändert. Im Südtessin und in den südlichen Bündner Tälern wurde in römischer Zeit oder kurz vorher die Edelkastanie eingeführt: ein Beispiel für eine ursprünglich nicht einheimische Baumart, die der insubrischen Landschaft das heutige Gepräge gibt. Sehr viele Pflanzenarten unseres Landes - auch zahlreiche, die wir im Laufe unseres < Führers > zu nennen haben werden - sind erst durch den Menschen zu uns gekommen: sie besiedeln offenes Land, das erst durch Rodung des Waldes geschaffen wurde. Die heutige Verteilung von Wald und offenem Land wurde zweifellos bereits im Mittelalter erreicht. Wir halten für die Schweiz folgende Höhenstufen fest: a) Kolline Stufe oder Hügelstufe (Kulturstufe). Bis zur Grenze des Rebbaues; bis 600 m (800 m in den Zentralalpen). b) Montane Stufe oder Bergstufe (Laubwaldstufe). Von der Grenze des Rebbaues bis zur oberen Grenze des Laubwaldes; bis 1300 (1700) m. In den Alpentälern mit kontinentalem Klima wird der Laubwald durch den Föhrenwald (gebildet durch Pinns silvestris) ersetzt. c) Subalpine Stufe (Nadelwaldstufe, Koniferenstufe). Von der oberen Grenze des Laubwaldes bis zur Baumgrenze; bis 1900 (2250) m. d) Alpine Stufe. Von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze; bis 2500 (3200) m. e) Nivale Stufe oder Schneestufe. Von der Schneegrenze aufwärts. In der montanen Stufe sind ausser dem Laubwald (Buchenwald) und dem Föh- renwald auch Buchen-Weisstannen-Wälder und Weisstannenwälder charakteristisch. Gleichwohl kann man wohl beim Namen Laubwaldstufe als drittem Namen bleiben. - Für subalpine Stufe und alpine Stufe gebrauchen neuere Autoren an zweiter Stelle die Namen und . Das scheinen uns wenig glückliche Bezeichnungen. Mit Recht nennen H. und M. Brockmann-Jerosch (1910) die Wälder von Neudorf und Rosenau, im Rheinvorland hei Markt, wie auch in der Hügelzone (Tüllingen, Isteiner Klotz). Die genannten, an Xerothermen reichen Orte des benachbarten Eisass und Baden stellen jedoch nur ihrerseits die südlicheren Punkte in dem grossen oberrheinischen Florendistrikt dar, der die mächtige Rheintaldepression nördlich bis Bingen umfasst. Sie schliessen sich zunächst an die reichen Gebiete von Colmar und Freiburg an. Es ist bekannt, dass auf diese Zone ein etwas ärmeres, mittleres Stück folgt. Dafür besitzt die nördliche Gegend: Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, die Pfalz, Hessen wieder umso zahlreichere und teilweise ausschliesslich auf diesen Teil des Oberrheingebietes beschränkte Xerothermen. Dass die oberrheinische Xerothermflora hinsichtlich ihrer Herkunft eine heterogene, aus von verschiedenen Richtungen eingewanderten Arten bestehende Mischfiora ist, haben die Forscher, z.B. Oltmanns (1922), gebührend betont. Es sind zunächst zu unterscheiden: westliche, östliche und nördliche Einwanderer. Als Einwanderungswege kommen für die aus dem Westen stammenden Arten in Betracht: die Burgundische Pforte, Lothringen, die Pfalz, das Tal der Nahe. Für die aus dem Osten eingewanderten Arten: die Gebiete des Neckars und des Mains. Die aus dem Norden stammenden Arten sind aus dem Tal des Mittelrheins (im Sinne Lauterborns 1916) in dasjenige des Oberrheins gelangt. Sie zerfallen ihrer Provenienz nach in Arten, die aus dem Moseltal und Frankreich (also von Westen), und solche, die aus dem Weser- und Elbegebiet (also von Osten) ins Mittelrheingebiet eingewandert sind. In den südlichen Teil des Oberrheingebietes (Obereisass, Kaiserstuhl, Basler Gegend) sind wohl hauptsächlich solche Arten gelangt, die von Westen und Osten ins Oberrheingebiet eingewandert sind; an diesem Teil der Oberrheinflora hat daher die Basler Xerothermflora in erster Linie Anteil. Auch ist zu bemerken, dass, wie bereits am Anfang dieses Abschnittes angedeutet wurde, verschiedene Arten aus dem Süden (Basel) ins Oberrheingebiet eingewandert sind: es sind dies Arten, die längs des Jura nach Nordosten gekommen sind - also ebenfalls ursprünglich westliche Einwanderungen, die denjenigen durch die Burgundäsche Pforte parallel gehen. Oltmanns (1922) glaubt auch, dass zwei Arten: Aster Amellus und Teuerium montanum, aus dem Rheintal Schaffhausen-Basel und somit, mittels der Verbindung Baar-Schaffhausen, aus dem Gebiet der oberen Donau in den südlicheren Teil des Oberrheingebietes eingewandert seien; es sind jedoch die im südlichen Teil des Oberrheingebietes vorhandenen Standorte dieser Arten wohl eher von den Vorkommnissen des nördlichen Jura (Basel, Solothurn, Bern), mit denen sie in viel engerem Zusammenhang stehen, abzuleiten. Es soll hier auf einige xerische Arten der Basler Flora besonders hingewiesen werden: Eryngium campestre, von welcher Art Hagenbach (1834) sagt: inpaseuis aridis et incultis frequens, ist heute auf Stadtboden verschwunden, kommt aber noch auf der Reinacher Heide, südlich der Stadt Basel, vor; die Pflanze ist freilich nach Moor auch dort heute bedroht. Falcaria vulgaris ist innerhalb der Grenzen bereits ganz erloschen. Myosotis micrantha, noch vor fünfzig Jahren in der Stadt und um diese mehrfach gefunden, ist heute nach freundlicher Mitteilung von H. Kunz möglicherweise bei Basel auf Schweizer Boden verschwunden. Minuarüa fastigiata (M. fasciculata) war bis in die Zwanzigerjahre dieses Jahrhunderts am rechten Rheinufer oberhalb von Basel gegen das Grenzacher Horn vorhanden, mit Draba muralis, Centaurea maculosa var. rhenana, Andropogon Ischaemum. Im selben Gebiet wurde 1921 überraschenderweise ein für die Schweiz neues Hieracium festgestellt: H. Rothianum (H. setigerum), ein Deszendent des pon-tisch-pannonischen H. echioides. Die Sippe kommt mehrfach im Oberrheingebiet vor: zunächst in der Pfalz und bei Weinheim, dann bei Mainz usw. (Zwei andere Deszendenten des gleichen Stamms: H.fallax und H. auriculoides, finden sich, die erste Art bei Rheinfelden und im Eisass, die zweite bei Grenzach [Baden] und im Eisass.) Um die gleiche Zeit wie das Hieracium wurde an der genannten Rheinhalde Asplenium Adiantum-nigrum entdeckt; aber, wie jenes und die Minuarüa, fiel dieser Farn später der Korrektion des Ufers zum Opfer. Die Art zeigt folgende Verbreitung im Umkreis Basels: Basel, ausser am Rhein: bei Muttenz; Tal des Hochrheins bei Brennet, Säckingen und Laufenburg. (Hegau. Im unteren Aaretal bei Siggenthal. Jurasüdrand bei Balsthal und Grenchen.) 16 2 Becherer Als weiterer xerothermer Farn, noch bemerkenswerter als der genannte, mit einigen erst 1920 oder noch später entdeckten Standorten, ist Ceterach officinarum hervorzuheben: Birsgebiet: Blauen ob Grellingen; im Rheintal: Oberrhein in Baden bei Rheinweiler, Bamlach, Müllheim, Freiburg; im Eisass bei Mülhausen, Colmar und Altkirch; Hochrhein bei Beuggen und Albbruck (Baden), Stein (Aargau), Hüntwangen (Zürich). (Weiter bei Bregenz. Aargauisches Aaretal. Südrand des Schweizer Jura nördlich bis Biel.) Scabiosa canescens fand sich seinerzeit bei Basel auf Schweizer Boden nahe der elsässischen Grenze, ist aber dort bald nach 1900 verschwunden. PotenüUa hepta-phytia (P. rubens) wurde im Kanton Basel noch 1950 beobachtet, ist aber wohl heute auch erloschen. Die Ausbreitung der xerischen Flora des Oberrheingebietes lässt sich nicht nur, wie oben bemerkt, südlich von Basel ins Birs- und Ergolzgebiet verfolgen, sondern auch östlich von Basel rheinaufwärts. Die Erforschung des Tals des Hochrheins von Basel bis Waldshut hat ergeben (vgl. Becherer 1925), dass für manche Arten eine Verbindung zwischen den Siedlungen im Oberrheingebiet und denjenigen im Schaffhauser Becken besteht. Wir werden die Flora in diesem Teil des nördlichen Rheingebietes in einem besonderen Kapitel (nachstehend) betrachten. Als bemerkenswerte wärmeliebende Arten, die vom Jura her bis nach Basel oder weiter vorgedrungen sind, sind Arabis arenosa sowie Carex Hatieriana und Acer Opalus zu nennen. Die Arabis ist im Jura weit verbreitet: Französischer Westjura, Neuenburger Jura, Berner Jura. Basler Jura (1 Standort: Diegten). Birstal und Nebentäler, abwärts bis gegen Basel. Rhein bei Basel (einmal vorübergehend). Rheinebene unterhalb Basel. Hochrhein bei Äugst, Rheinfelden, Ryburg, Zurzach. (Aar-gauer Jura. Aargauer und Solothurner Aaretal.) Carex Halleriana (C. alpestris, C. gynobasis) geht am Jurasüdrand östlich bis Pieterlen und Niederbipp und besitzt Stellen im Inneren des Jura bei Welschenrohr, bei Waldenburg, an der Wisenfluh und am Geissberg bei Villigen. Die Art überschreitet bei Basel den Rhein: sie besitzt mehrere Standorte auf dem Jurakalk der Gegend von Istein, und es sind diese Vorkommnisse, mit einem erst in neuerer Zeit im unteren Nahegebiet entdeckten Standort, die einzigen in Deutschland. Acer Opalus ssp. variabile (ssp. italum) geht am Südrand des Jura östlich bis Grenchen, Oberdorf und Lostorf (Solothurn) und bis Erlinsbach (Aargau). Im Inneren des Jura überschreitet der Baum namhaft die seinerzeit von Christ (1879) angegebene Grenze (Delsberg): wir wissen heute, dass A, Opalus auch nördlich von Delsberg vielfach vorkommt: im unteren Birstal, auf dem Gempen-plateau und in der Umgebung von Basel. Man kennt (vgl. R. Kunz 1969) in diesen Gebieten insgesamt 31 Stellen. Bei Muttenz (Wartenberg) gewinnt der Baum fast den Rhein, bei Grenzach (Baden) überschreitet er ihn: er findet sich dort, auf Muschelkalk, in einem einzigen, bis 1934 unerkannt gebliebenen Exemplar. Das sehr bemerkenswerte Vorkommnis stellt den nördlichsten Fundort der Art dar und ist das einzige in Deutschland. Im französischen Jura scheint die Ostgrenze nordöstlich von Besancon zu liegen. Die Häufung der xerischen Flora im Rheingebiet unterhalb von Basel, wo zahlreiche Basel fehlende Arten auftreten, zeigt sich am deutlichsten in Baden am Isteiner Klotz und im Kaiserstuhl, im Eisass auf den den Vogesen vorgelagerten Kalkhügeln. Der Isteiner Klotz mit den benachbarten Hügelgebieten sowie das Riaeinvorland von Efringen abwärts gegen Rheinweiler besitzen folgende ausgezeichnete Reihe (verschiedene Arten sind freilich durch Terrainveränderungen heute gefährdet oder sogar erloschen): Stipa pennata Dictamnus Carex Halleriana Trinia Orchis simia Seseli annuum Aceras Euphrasia lutea Himantoglossum Orobanche Hederae Anemone Pulsatilla O. amethystea A. silvestris Asperula glauca Alyssum montanum Scabiosa canescens Potentilla arenaria Aster Linosyris P. heptaphylla (P. rubens) Achillea nobilis Der entferntere Kaiserstuhl bietet an Lösshängen in Menge die bereits genannte, in der Schweiz so gut wie fehlende schöne Anemone silvestris. Dazu: Stipa capil-lata, Orchis simia, Aceras, Fumana procumbens; femer als zwei weitere unserem Land fremde Arten Seseli Hippomarathrum und Minuartia setacea (diese offenbar heute erloschen). Noch reicher ist die von dem hervorragenden Botaniker Frederic Kirschleger zuerst beschriebene Xerothermflora der elsässischen Kalkhügel von Rufach und Westhalten. Das Gebiet kann heute von Basel auf motorisiertem Wege leicht in einem Tag besucht werden. Wir nennen die bezeichnendsten Arten, wobei zu bemerken ist, dass die Liste auch Früh- und Spätsommerblüher enthält: Stipa pennata Trifolium scabrum Koeleria vallesiana Colutea arborescens Carex praecox Dictamnus Scilla autumnalis Fumana procumbens Aceras Erynglum campestre Himantoglossum Trinia Minuartia fastigiata (M. fasciculata) Seseli annuum Anemone Pulsatilla Veronica spicata Hornungia petraea V. prostrata Potentilla arenaria Euphrasia lutea P. heptaphylla (P. rubra) Orobanche amethystea 18 19 Asperula glauca Achillea nobilis A. tinctoria Artemisia alba (A. camphorata) Micropus Centaurea maculosa var. rhenana Aster Linosyris Die Scilla, die Artemisia, die Orobanche fehlen der Schweiz. Hormmgiapetraea ist, wie Artemisia alba, unterhalb Basel auf der badischen Rheinseite nicht vertreten, In der elsässischen Rheinebene von Basel abwärts ist die Trocken- und Wärmeflora heute infolge von Kulturmassnahmen stark zurückgegangen. Noch sind da: Orchis simia, Anemone Pulsatilla, Potentilla heptaphylla, Euphorbia Seguieriana, Eryngium campestre, Seseli annuum, Veronkaprostrata, Scabiosa canescens; im entfernteren Gebiet (Mülhausen, Colmar und noch weiter); Anemone silvestris, Dictamnus, Inula hirta, Scilla autumnalis, Astragalus danicus, Spergulapentandra, Helianthemum guttatum (bei Hirtzfelden; 1967 entdeckt), Adonis vernalis (bei Heitern; einziger elsässischer Standort). Werfen wir nun einen Blick auf die übrigen Bestandteile der Flora Basels und des nahen Oberrheingebietes. Basel besitzt innerhalb der Ackerfloya eine sehr bezeichnende Gruppe: kalkfliehende, feuchte, schwere Lösslehmäcker bewohnende, teilweise in Menge auftretende, aber wegen der Kleinheit der Pflanzen nicht immer leicht zu beachtende Arten. Sie kommen bei Basel im Hügelgebiet zwischen Birsig und Birs vor, an einem Punkt auch westlich der Birs, und es stellen diese Vorkommnisse Ausstrahlungen aus dem Leimental, dem obersten Illtal und dem Sundgauer Hügelland dar. Das Massenzentrum der meisten der Arten liegt in der Gegend Montreux-Chäteau-Dannemarie-Altkirch (Territorium Beifort - Dep. Haut-Rhin). Von dort lassen sich die Arten mit vielen zusammenhängenden Stationen bis nach Basel verfolgen (vgl. Becherer 1926,1927). Es sind in dieser Florula kostbare Seltenheiten enthalten: so der von den Botanikern seit jeher viel gesuchte Myosurus minimus, seit 1835 vom < Bruderholz > bei Basel bekannt. Die genauere Verbreitung der hierher gehörenden Arten ist erst in später Zeit festgestellt worden, und zwei Arten: Juncus capitatus und Montia verna, wurden bei Basel erst 1920 entdeckt. Leider ist seit einigen Dezennien ein empfindlicher Rückgang dieser Flora zu konstatieren. Schuld daran sind die veränderten, einer Unkrautflora feindlichen Bewirtschaftungsmethoden, dann aber auch die rapid zunehmende Ausdehnung der städtischen und dörflichen Siedlungen auf Kosten des Ackerlandes. Wir legen unserer Betrachtung in den meisten Fällen den Status der Jahre um 1920 zugrunde. Die Angaben bedürfen also vielfach einer Einschränkung. Die hervorstechenden Arten dieser AckerpflanzengeseUschaft sind: Centunculus minimus: In allen Lössgebieten um Basel, auch rechts der Birs auf dem Rütihardhügel. Leimental. Im Sundgau an sehr vielen Stellen. Im Rheingebiet oberhalb Basel an mehreren Punkten bis Wallbach, sodann zwischen Luttingen und Stadenhausen, bei Etzgen, Mettau und Füll. Delia segetalis (Alsine segetalis, Spergularia segetalis): Bei Basel auf dem Bruderholzhügel (hier noch 1964 beobachtet) und südlich von diesem im Hügelgebiet zwischen Reinach, Therwil, Ettingen und Aesch; rechts der Birs auf dem Rütihardhügel, links des Birsig ob Oberwil und bei Schönenbuch (hier 1969 festgestellt: M. Moor); im Leimental zwischen Witterswil und Bättwil sowie bei Rodersdorf. Aus ihrem Massenzentrum in der Gegend von Montreux-Chäteau-Dannemarie-Altkirch geht die Art nördlich bis an den Vogesenfuss, nordöstlich in der Gegend von Mülhausen-Ensisheim bis in die Rheinebene, südlich ins Pruntruter Becken und endlich südöstlich über den Sundgau bis an den Rhein und die Birs bei Basel, wobei von Pfirt bis Basel die Barriere des Jura (Elsässer [Bürgerwald-] Randbogen von Pfirt bis Wolschwiller, Landskron-BIauen-Randbogen von Burg bis Aesch, Randberge des Tafeljura östlich der Birs) die Süd- und Ostgrenze bildet; Schweizer Boden gewinnt so die Art in der Ajoie, im Leimental und bei Basel, und es sind diese Fundstellen die einzigen in der Schweiz überhaupt. Die Verbindung der Altkircher Vorkommnisse von Delia segetalis mit Basel wird hergestellt einerseits durch zahlreiche Standorte in der Gegend Willer-Muespach-Volkensberg-Hagenthal-Oberwil, anderseits durch viele Fundstellen in der Zone Waldighofen-Werenzhausen-Oltingen-Rodersdorf-Leimental. Die östlichsten Stellen bei Basel liegen auf dem Bruderholz und zwischen Therwil und Aesch, die alleröstlichste rechts der Birs auf dem Rütihardhügel bei Münchenstein (Ausläufer des Basler Tafeljura mit Lössdecke). Im Rheintal oberhalb Basel fehlt die Art. Sie wurde aber bei Basel rechts des Rheins in Baden bei Hauingen entdeckt (1958). Lythrum Hyssopifolia: Lösslehmäcker bei Basel und im Leimental. Vielfach im Sundgau. Myosotis versicolor: Lösslehmäcker bei Basel und im vorderen Leimental. Sundgau. Im Tal des Hochrheins an mehreren Stellen von Möhlin bis zur Aaremündung. Veronica acinifolia: Lösslehmhügel bei Basel und im Leimental. Rechts der Birs auf dem Rütihardhügel. Sundgau. Früher im Rheintal aufwärts bis Wallbach. Filago gallica: Bruderholz und Leimental, aber seit langem erloschen. Sundgau. Myosurus minimus: Bruderholz und zwei Stellen hinter Binningen, eine weitere bei Therwil. Heute anscheinend alle Stellen erloschen. Im Tal des Hochrheins zwischen Rheinfelden und Wallbach sowie oberhalb Kleinlaufenburg. Juncus capitatus: Bruderholz bei Basel (noch 1956), bei Oberwil, bei Schönenbuch (M. Moor 1969) und an zwei Stellen bei Therwil. Leimental. Sundgau. Im Rheintal oberhalb Basel zwischen Möhlin und Wallbach (1917 von Walo Koch entdeckt). Montia verna (M. minor): Bruderholz bei Basel (erloschen). Rheintal zwischen Möhlin und Wallbach; Äcker bei Reuenthal. Sagina ciliata: Lössäcker bei Basel und des Sundgaus. Rheintal zwischen Möhlin und Wallbach und oberhalb Kleinlaufenburg; Sulz; Füll. 20 21 Über die Sumpf - und Weiherflora Basels ist kaum etwas zu sagen. Die letzten Sümpfe auf Stadtgebiet - bei Kleinhüningen - sind längst verschwunden. Erinnern wir aber daran, dass im 18. Jahrhundert einmal die im Umkreis der Schweiz heute in einigen Vogesenseen vorkommende Subularia aquatica auf Basler Boden beobachtet worden ist (Klein-Riehen, 1784), Die aquatile Flora des benachbarten Eisass, schon wenige Kilometer unterhalb der Stadt, zählte noch vor wenigen Jahrzehnten an hervorragenden Arten drei gute Dutzend: darunter die schönen Butomus, Sagittaria, Hydrocharis, Iris sibi-rica, Ranunculus Lingua, Oenanthe Lachenalii, Hottonia. Ihre Standorte sind leider heute noch viel stärker zurückgegangen als schon zu den Zeiten Christs -das Los der Sumpfflora überall. Auf den Sumpfwiesen am Rhein, zu beiden Seiten des Flusses, von Basel abwärts, aber auch aufwärts: als Uferpflanze bei Niederschwörstadt und weiter, findet sich Rhinanthus glaber (Rh. major). Als weitere Rheinuferpflanze Basels ist zu nennen Equisetum trachyodon: sehr verbreitet am Oberrhein ( [Lauterborn]); am Rhein auf Stadtgebiet bei Basel (heute erloschen); am Hochrhein zwischen Stein und Sisseln, bei Laufenburg, bei Felsenau, weiter bei Eglisau, Rüdlingen, Flaach-EUikon-Rheinau. (Ufer der Aare, Thür und Emme, wahrscheinlich zum Teil ebenfalls aus dem Oberrheingebiet abzuleiten.) Ferner Butomus umbeliatus, welche Art nach dem Aufstau des Stromes sich an zahlreichen Stellen des Hochrheins einstellte: zuerst 1931 bei Kaiseraugst, dann 1935 im Stau des Ryburger Kraftwerkes. Bereits 1942 wurde die schöne Pflanze vielfach von Äugst aufwärts bis nach Wallbach beobachtet, ferner 1945 am Rhein bei Füll und 1949 bei Laufenburg. In der Stadt Basel trat Butomus am Rhein im Jahre 1943 auf. Im Rhein selbst wies man, ebenfalls erst in neuerer Zeit, den vom Untersee zuerst bekannt gewordenen Potamogeton helveticus nach. Er folgt dem Hochrhein vom Bodenseegebiet her bis Basel und noch weiter, gewinnt also auch den Oberrhein. In der Stadt Basel tritt er mehrfach und in starken Beständen, zum Teil vermischt mit Ranunculus fluitans, auf. Als Seltenheit wurde 1950 im Basler Rhein Spirodela pofyrrhiza beobachtet. Der Flora der Rebäcker ist besonders zu gedenken, liegt doch bei Basel die einzige schweizerische Stelle, wo der liebliche Winterling, Eranthis Mentalis, als Rebunkraut vorkommt: im bei Riehen (Basel-Stadt). Von hier ziehen sich auf badischem Gebiet weitere Standorte der Pflanze am Hang des Tüllinger Berges und weiter nördlich hin. Andere Arten der Rebgebiete des Markgräfier-landes sind: das prächtige Orniihogalum nutans, Tulipa silvestris, Calendula arvensis, Aristolochia Clematitis; selten Vicia narbonensis: diese Basel zunächst bei Binzen. Die Rebgebiete im Eisass, am Fuss der Vogesen, beherbergen zum Teil die gleichen Arten; es kommt dazu als Seltenheit Androsace maxima. Die spärlichen Wälder, letzte Reste: Eichen-Hagenbuchen-Wälder des elsässi-schen Rheingebietes (Wälder der ) - auf Alluvium (Schotter der Nieder- terrasse) beherbergen in Menge Stellaria Holostea. Diese ist auch bei Basel: in der Birsfelder- und Muttenzer Hard vorhanden. Mit ihr treten auf Daciylispoly-gama (D. Aschersoniana), Poa Chaixii, Festuca heterophylta, Carex brizoides, Ranunculus auricomus; ferner das in der Schweiz fehlende Phyteuma nigrum sowie, als grosse Seltenheiten, Carex Fritschii und C. depauperata (Eisass). Aus dem Oberrheingebiet gelangen anthropophile Arten südwärts nach Basel: z.B. Calepina irregularis (C. Corvini), diese freilich als beständige Art nicht bis zur Stadt, sondern nur bis Leopoldshöhe (Baden); Berteroa incana, in und um Basel längst eingebürgert; Rumex thyrsiflorus, im Eisass vielfach, seit 1926 in Basel; Potenülla supina, im Eisass eine Pflanze nasser Stellen in den Dörfern, stiess einmal bis nach Allschwil vor, hielt sich aber nicht. 23 2. Tal des Hochrheins von Basel bis Waldshut und Schaffhanser Becken Schaffhausen, mit dem Klettgau und dem ausserschweizerischen Hegau, weist, wie Basel, eine reiche xerische Hügelflora auf. Drei Charakterarten dieser Flora: Cytisus nigricans, Rhamnus saxatilis und Thesium rostralum9 hat schon Christ (1879) mit der Flora des Donautales in Zusammenhang gebracht, wobei die Schwäbische Alb als Bindeglied betrachtet wurde. Otto Naegeli, der zwanzig Jahre nachher und dann später wiederholt sich mit der Flora des Schaffhauser Beckens befasst hatte, geht jedoch weiter als Christ. Er vertritt die Ansicht, es sei die gesamte Hügelflora des Schaffhauser Beckens und der angrenzenden Gebiete (West-Thurgau, Nord-Zürich), < gegen 200 Arten >, aus dem Donautal eingewandert, ohne jedoch diese Auffassung näher zu begründen. In einer 1900 erschienenen Studie Naegelis werden zehn Arten der nordostschweizerischen Hügelflora aus dem Westen, insbesondere vom Jura her, abgeleitet, alle übrigen werden auch hier als über den Hegau aus dem Donautal eingewandert erklärt. In einer Schrift von 1905 wird für ca. vierzig Arten der Hügelflora der Nordostschweiz (mit Lägern) eine Herkunft aus dem Westen, und zwar vom Jura und Mittelland her, angenommen. In einer späteren Arbeit (1920) wird die Zahl der westlichen Arten der Schaffhauser Xerothermflora um weitere sechs vermehrt, andererseits befasst sich hier Naegeli eingehender mit zwanzig in Schaffhausen und Thurgau vorkommenden Arten seiner früheren Gruppe und setzt ihre östliche Herkunft auseinander. Kelhofer (1915) hält nach seiner <Übersicht> (S. 187) 46 xerotherme Arten des Schaffhauser Beckens für sicher aus dem Donautal eingewandert (wozu noch 12 Arten kämen, die er in dem betreffenden Kapitel ebenfalls als östliche Elemente aufführt, die aber in der genannten Übersicht fehlen); er gibt sodann eine Liste von verschiedenen Schaffhauser Xerothermen, von denen . ' Ausser diesen Arten sind folgende Arten für die Schaffhauser Hügelflora charakteristisch und meist von zahlreichen Standorten bekannt: Allium rotundum, Orchis pallens, Himantoglossum, Thesium bavurum, Th.Linophyllon, Viscaria vulgaris, Anemone Pulsatilla, Thalictrum simplex, Potentilla rupestris, P.heptaphylla, P.alba, P.micrantha, Dictamnus, Seseli annuum, Myosotis collina, M. micrantha, Veronica spicata, V. praecox,Euphrasia lutea, Asperulaglauca, A.tinctoria, Aster Linosyris, Inula hirta. Der Hegau besitzt als Besonderheiten: Melica transsilvanica, Dianthus deltoides. Erysimum crepidifolium, Alyssum montanum und Oxytropis pilosa; der Badische Jura und seine Ausläufer gegen den Rhein: Sisymbrium strictissimum, Helianthemum canum, Daphne Cneorum, Scabiosa canescens und Scorzonera austriaca. - Die Schaffhauser Ackernora weist die hervorragenden Arten Gagea pratensis, Nigella arvensis, Adonis flammea und Legousia hybrida auf. - Die Flora des Kantons Schaff hausen hat in neuerer Zeit durch G.Kummer (1937-47) eine eingehende Bearbeitung erfahren; das Gebiet zählt heute zu den am besten bekannten der Schweiz. Die Besiedlung vom Donautal her erfolgte nach Naegeli durch das Kriegertal und über den Hegau, nach Kelhofer aber teilweise direkt von Norden über die Aitrach-Wutach-Linie. Der östliche Strom erschöpfte sich nicht in der Gegend von Schaffhausen, sondern ergoss sich, wie bereits angedeutet, vom Schaffhauser Becken aus auf verschiedenen, von Naegeli beschriebenen Wegen in den Thurgau (östlich bis Bischofszell) und den nördlichen Teil des Kantons Zürich (letzte Stationen: Winterthur, Pfäffikon, Weiningen). Er erreichte nach dem genannten Autor im Rheintal westwärts die Gegend von Hohenthengen und Kaiserstuhl. Nun wurde aber gezeigt (Becherer 1925, 1926): 1) Dass im Tal des Hochrheins von Basel bis Waldshut xerische Art n n gar nicht geringer Zahl und öfters mit mehreren Siedlungen auftreten und das.-, diese Standorte Verbindungen zwischen dem Oberrheingebiet (Basel und weiter rhein-abwärts) und dem Schaffhauser Becken darstellen. Wir nennen die folgenden Gebiete: Die Gegend von Äugst und Rheinfelden besitzt: Andropogon Ischaemum, Panicum Ischaemum, Poa bulbosa, Agropyron litorale, Allium Scorodoprasum, A.sphaero-cephalon, Orchis purpurea, Cerastium braehypetalum, Potentilla canescens, Medicago minima, Geranium rotundifolium, Viola alba, Eryngium campestre, Toriiis arvensis, Falcaria (erloschen), Veronica spicata (ebenso), Orobanche Hederae, Aster Linosyris (erloschen), Centaurea maculosa var. rhenana, Lactuca Serriola. Rheinfelden-Möhlin-Wallbach: Panicum Ischaemum, Cerastium braehypetalum, Hol-osteum (wohl erloschen), Geranium rotundifolium, Myosotis collina. Beuggen: Ceterach, Poa bulbosa. Schwörstadt: Cerastium braehypetalum, Buxus. Wallbach-Mumpf-Säckingen: Andropogon Ischaemum, Panicum Ischaemum, Cyn-odon, Agropyron litorale, Cerastium braehypetalum, Papaver dubium, Viola alba. Stein: Ceterach, Panicum Ischaemum, Agropyron Ii torale, Allium rotundum (erloschen), Tunica prolifera, Cerastium braehypetalum, C.semidecandrum, Papaver dubium. Sisseln: Andropogon Ischaemum, Panicum Ischaemum, Agropyron litorale, Allium Scorodoprasum, Cerastium semidecandrum. Laufenburg und Kleinlaufenburg: Asplenium Adiantum-nigrum, Andropogon Ischaemum, Panicum Ischaemum, Poa bulbosa, Agropyron litorale, Allium Scorodoprasum, A.vineale, A.sphaerocephalon, Tunica prolifera, Cerastium braehypetalum, C.semidecandrum, Thalictrum simplex, Potentilla canescens, Geranium rotundifolium, Viola alba. Etzgen: Allium Scorodoprasum, Tunica prolifera, Lactuca Serriola. Hauenstein: Poa bulbosa, Agropyron litorale. Albbruck und Dogern: Ceterach, Poa bulbosa, Agropyrum litorale, Cerastium braehypetalum, C.semidecandrum. Leibstadt: Panicum Ischaemum, Tunica prolifera, Cerastium braehypetalum, C. semidecandrum, C.glutinosum. Bernau-Full: Andropogon Ischaemum, Panicum Ischaemum, Cynodon, Festuca rupi-cola (F.sulcata), Cerastium braehypetalum, C.semidecandrum. C.pumilum, C.glutinosum, Holosteum, Vicia sativa ssp. cordata, Euphorbia Seguieriana, Viola alba, Myosotis collina, Veronica spicata, V. praecox, Filago vulgaris (F. germanica), Centaurea maculosa var. rhenana. Full und Jüppe: Andropogon Ischaemum, Cynodon, Allium carinatum, Cerastium braehypetalum, C. semidecandrum, Anemone silvestris (?), Veronica praecox. 24 25 Felsenau: Festuca rupicola, Cerastium brachypetalum, C.semidecandrum, C.glutino-sum, Crassula, Bunium, Centaurea maculosa var. rhenana. Waldshut: Phleum panicula turn, Allium Scorodoprasum, Crassula, Poten tilla canescens, Viola alba, Torilis arvensis, Veronica spicata. Für zahlreiche der vorstehend genannten Arten ist wohl an eine Wanderung von Basel her das Rheintal aufwärts zu denken. Wir heben im folgenden von den Arten noch mehrere besonders hervor: Asplenium Adiantum-nigrum und Ceterach: Vgl. vorstehendes Kapitel, S. 17 und 18. Andropogon Ischaemum: Von Grenzach bis Laufenburg und Full; von hier ins Schaff-hauser Becken. Nicht im Badischen Jura und sehr selten im Schwäbischen Jura. In Oberschwaben ein einziges (zweifelhaftes) Vorkommnis. Jurasüdrand nördlich bis Beilach. Panicum Ischaemum: Von Äugst bis Laufenburg und Jüppe; von hier ins Schaffhauser Becken. Selten in Oberschwaben, sehr selten im Schwäbischen Jura. Jurasüdrand. Cynodon Dactylon: Basel-Grenzach, Säckingen; Bernau, Full, Jüppe. Schaffhauser Becken (adventiv). Jurarand nördlich bis Neuenburg. Poa bulbosa: Basel bis Laufenburg und Dogern; von hier ins Schaffhauser Becken. Badischer Klettgau. Schwäbischer Jura sehr selten und teilweise zweifelhaft. Jurasüdrand nördlich bis Biel und Solothurn. (Aargauer Aaretal.) Festuca rupicola (F. sulcata): Bernau-Full; Felsenau. Oberhalb Waldshut am Rhein bis Kadelburg und Röthein; im Schaffhauser Becken bei Altenburg, sonst adventiv. Agropyron literate (A. intermedium var. arenosum bei Becherer, Steiger und Lettau 1922 und bei Becherer 1925): Zahlreiche Stellen am Hochrhein von Basel über Rhein-felden und Laufenburg bis Albbruck. Bodensee bei Wasserburg. Allium Scorodoprasum: Am Rhein von Basel bis Waldshut. Weiter rheinaufwärts drei Stellen. Im Kanton Schaff hausen und im Badischen Jura selten, im Schwäbischen Jura und in Oberschwaben fehlend. (Aargauisches Aaretal.) Tunicaprolifera: Am Rhein von Basel bis Leibstadt; von hier ins Schaffhauser Becken. Bodensee. Selten im Schwäbischen Jura. Südrand des Schweizer Jura. Cerastium brachypetalum: Am Rhein an vielen Stellen von Basel bis Waldshut; von hier ins Schaffhauser Becken. Fehlt im Schwäbischen Jura. Südrand des Schweizer Jura, C. semidecandrum: Von Basel über Laufenburg und Albbruck bis Felsenau; von hier ins Schaffhauser Becken. Im Schwäbischen Jura sehr selten. Südrand des Schweizer Jura, Holosteum umbellatum: Möhlin-Wallbach; Bernau-Full; von hier weiter am Rhein ins Schaffhauser Becken. Hegau. Im Schwäbischen Jura erst von Tuttlingen an, Anemone sylvestris: Nahe Basel am Fuss des Dinkelbergs zwischen Grenzach und Wyh-len (Standort heute erloschen); Full (J.F.Wieland; nicht wiedergefunden); oberhalb Waldshut bei Kaiserstuhl (nach G.Geheeb). Kanton Schaff hausen (eine Stelle, am Erlöschen), Badischer Jura. Crassula rubens (Sedum rubens): Felsenau; Koblenz; Waldshut. Weiter oberhalb am Rhein an zwei Stellen. Potentilla canescens: Rheinfelden; Laufenburg; Lücke bis Eglisau, von hier ins Schaffhauser Becken. Hegau. Badischer und Schwäbischer Jura selten. Vicia sativa ssp. cordata: Am Rhein oberhalb Basel gegen Grenzach und bei Herthen; Bernau-Full, Oberhalb Waldshut bei Ellikon. Euphorbia Seguiehana: Zwischen Bernau und Full. Oberhalb Waldshut bei Rüdlingen und Flaach. Viola alba: Rhein-und Hügelgebtet von Basel bis Rheinfelden; Rhein ob Säckingen; Kleinlaufen bürg; Bernau; Waldshut; von hier ins Schaffhauser Becken. Bunium Bulbocastanum: Felsenau. Torilis arvensis: VonBasel aufwärts am Rhein bis Rheinfelden; Mettau; Waldshut; von hier ins Schaffhauser Becken. Nicht im Badischen Jura und in Oberschwaben; im Schwäbischen Juranur im nördlichsten Teil. Südrand des Schweizer Jura nördlich bis Grenchen. Veronica spicata: Äugst (früher); Mettau; Bernau-Full; Waldshut; von hier ins Schaffhauser Becken. Nicht im Badischen Jura. Südrand des Schweizer Jura nördlich bis Bözingen. Centaurea maculosa var, rhenana: Basel-Grenzach; Augst-Rheinfelden; Bernau-Full; Felsenau. Oberhalb Waldshut bei Hüntwangen und Altenburg. 2) Es wurde ferner darauf hingewiesen, dass, wie das Studium der Areale ergibt, zahlreiche sogenannte östliche (: Naegeli) Arten in ihrer Verbreitung gegen das Donaugebiet bereits in nicht allzu weiter Entfernung vom Schaffhauser Becken bemerkenswerte Lücken aufweisen, und die Möglichkeit betont, dass diese Arten teilweise auch vom Westen, wo die Lücken nicht grösser sind, durch das Tal des Hochrheins ins Schaffhauser Becken gelangt sein konnten. 3) Endlich wurde bemerkt, dass - ebenfalls auf Grund der Arealbefunde - umgekehrt verschiedene Arten, die Naegeli und Kelhofer für das Schaffhauser Becken und für Süddeutschland als westliche Einstrahlungen bezeichnen, sicherlich teilweise auch von Osten ins Gebiet des Hochrheins eingewandert sein konnten. Es ist nämlich insbesondere darauf hinzuweisen, dass verschiedene der betreffenden Arten in grösserer Verbreitung über Bayern nach Ober- und Niederösterreich und weiter in das südöstliche Europa gehen; bei andern liegt der Schwerpunkt der Verbreitung überhaupt gar nicht in Europa, sondern in Asien. Es haben - so müssen wir heute wohl annehmen - Wanderungen in der xerischen Flora stattgefunden: von Basel her das Tal des Hochrheins aufwärts nach Schaff hausen und weiter; vom Donaugebiet her ins Schaffhauser Becken; von hier weiter das Tal des Hochrheins abwärts; vom Schaffhauser Becken ferner nach Südwesten in den Jura und besonders an dessen Südrand; vom Jurasüdrand her nach Schaffhausen und weiter nördlich. Man hat jedenfalls für das nördliche Rheingebiet mit einer ausgesprochenen Mischflora zu rechnen10. Nennen wir noch einige Vertreter aus der übrigen Flora im Rheingebiet von Basel bis Schaffhausen. Die Lösslehmäcker des Rheintales oberhalb Basel bei Rheinfelden, Möhlin und Wallbach bieten Juncus capitaius, Montia venia (M. minor), Sagina eiliata, Myo$~ urus, Lythrum Hyssopifolia, Myosotis versicolor und Centunculus (vgl, auch oben, S. 20ff.), Auch die Gegend von Stadenhausen-Luttingen, ebenfalls ein Lösslehmgebiet, besitzt die Sagina, den Myosurus und die Myosotis. Die Montia erscheint von neuem bei Reuenthal; die Sagina folgt dem Rhein weiter aufwärts. Von Rheinuferpflanzen heben wir hervor: Equisetum traehyodon (vgl. Kap. I, S. 22), - Butomus umbellatus (ebendort, 10 In einer späteren Schrift (1929) über die Beziehungen der Flora Württembergs zu derjenigen der Schweiz hat sich Naegeli damit einverstanden erklärt, dass eine Ableitung xerischer Arten des Schaffhauser Beckens von Basel her, durch das Tal des Hochrheins, anzunehmen ist. 26 27 S. 22). - RJiinanthus glaber (R. major) (ebendort, S. 22). - Bidens cotmata (aus Nordamerika stammend): Am Hochrhein bei Kaiser-Augst, beim Kraftwerk Riburg-Schwörstadt (Baden), bei Wallbach und Füll. Wie Butomus sich an den gestauten Flüssen ansiedelnd. - Brassica nigra: Am Hochrhein bei Basel, Birs-felden, Grenzach, Möhlin-Wallbach, Mumpf-Stein, Sisseln-Laufenburg, Schwaderloch, Albbruck-Dogern sowie oberhalb Waldshut. Beständige, nicht indigene Flussuferpflanze. - Bromus inermis: Birsfelden; Basler Hard; Wyhlen; Augst-Rheinfelden und oberhalb Rheinfelden; Bad. Rheinfelden; Wallbach; Mumpf-Stein; Säckingen; Albbruck; Schwaderloch; Bernau-Full-Jüppe; Waldshut. -Populus alba: Als wohl urwüchsiger Baum am Hochrhein bei Grenzach, Dogern-Waldshut und Zurzach. (Häufig und nach Ansicht der Autoren spontan in der elsässisch-badischen Rheinebene. Auch an der Birs oberhalb Basel wohl urwüchsig.) Unter den Waldpflanzen verdient die an feuchten, lehmigen Stellen des Laubwaldes auftretende Carex strigosa besondere Erwähnung: sie ist nicht selten auf Deckenschotter im Waldgebiet von Rheinfelden-OIsberg; sie findet sich ferner zwischen Möhlin und Wallbach, bei Laufenburg und Rheinsulz, ausserdem mehrfach am Dinkelberg. - Ferner: Glyceria declinata, im Möhliner Forst. -Polystichum (Dryopteris) setiferum, reichlich bei Rheinfelden in einer Waldschlucht 1921 entdeckt; die nächsten bekannten Stellen des schönen Farns liegen im Oberrheingebiet (Schwarzwald und Vogesen). - Schliesslich die ebenfalls erst 1921 entdeckte, ost- und südosteuropäische Rosacee Aremonia Agrimono-ides: im Buchenwald bei Dangstetten und Oberlauchringen oberhalb Waldshut. (Später auch im Oberrheingebiet bei Schliengen nachgewiesen.) 3. Vogesen und Schwarzwald Betrachten wir kurz, die Grenzen im Norden der Schweiz auch hier überschreitend, die Flora der kristallinen Gebirgsgeschwister: der Vogesen und des Schwarzwaldes. Beide Gebirge erreichen Höhen um 1400 und 1500 m: Hohneck und Belchen (Grand Ballon) in den Vogesen 1381 bzw. 1424 m, Belchen und Feldberg im Schwarzwald 1414 bzw. 1493 m. Ausgedehnte, oben durch den Buchenwald abgelöste Weisstannenwälder kennzeichnen die Vogesen. Die Fichte bildet keine natürlichen Wälder. Die Kuppen sind waldfrei. Borstgrasweiden, Gräte, Runsen, Felstrichter bieten eine reiche Flora darunter auch einige Arten oder Varietäten, die der Schweiz fehlen. Die Liste der wichtigsten montanen und subalpinen Arten der Vogesen ist die folgende (die mit ! versehenen Arten fehlen dem Schwarzwald): Athyrium distentifolium (A. alpestre) Cryptograrama crispa i Botrychium multifidum (B. Matricariae) Lycopodium alpinum ! L. Issleri Calamagrostis phragmitoides Carex frigida Juncus squarrosus Luzula Desvauxii L. sudetica Allium Victorialis ! Narcissus Pseudonarcissus ! Salix Hegetschweileri (S. phylicifolia) 'Anemonealpina ssp. alba ! A.narcissiflora Sedum Rosea !S. alpestre Saxifraga stellaris Ribes petraeum JSorbus Chamaemespilus IPotentilla Crantzii ISibbaldia procumbens Alchemilla conjuncta (A. Hoppeana) ! Viola lutea var. elegans ! Epilobium Duriaei E. nutans Meum athamanticum ! Angelica pyrenaea (Selinum pyrenaeum) ! Androsace carnea ssp. Halleri Gentiana lutea ! Myosotis alpestris Veronica fruticans Digitalis purpurea Bartsia alpina ! Euphrasia picta ! Pedicularis foliosa Galium harcynicum (G. saxatile) Jasione levis (J.perennis) ! Serratula tinctoria ssp. macrocephala Leontodon helveticus Cicerbita alpina C.Plumieri Hieracium aurantiacum und mehrere andere H.-Arten In den Seen am Westhang der Vogesen finden sich Isoetes lacustris und /. tenella (I. echinospora), zusammen mit Littorella uniflora und Subularia aquatica; weiter Nupharpiimila und Myriophyllum alterniflorum. Am Lac de Retournemer wächst im Sumpfwald Calla palustris. Die Beziehungen der Vogesenflora leiten zu den Alpen, dann aber auch für einige Arten (Angelica pyrenaea, Viola lutea var. u.a.) zum französischen Zentralplateau und zu den Pyrenäen. 28 29 Im Schwarzwald dominiert der Buchenwald. Die Weisstanne tritt, anders als in den Vogesen, zurück, und die Fichte findet sich meist nur als in den Buchenwald eingesprengter einzelner Baum. An Schlagflächen wächst, wie in den Vogesen, oft massenhaft der Rote Fingerhut, Digitalis purpurea, mit ihm etwa auch die nordamerikanische, hier eingebürgerte Lupine {Lupinuspolyphyllus). Die auch hier von Wald entblössten Kuppen beherbergen manche subalpine Arten. Sie treten auf den Gipfeln und an den nordexponierten Steilhängen auf und sind wohl, wenigstens teilweise, als eiszeitliche Relikte aufzufassen: so die Schneemulden bewohnenden Soldanella alpina und Gnaphalium supinum. Mehrere dieser Arten sind heute in ihrem Bestände bedroht; zwei wurden, an schwer zugänglichen Stellen, erst in der jüngsten Zeit entdeckt (Engeron Gaudini, Sedum Roseä). Im ganzen ist die Flora gleich der der Vogesen als reich zu bezeichnen, und das floristische Sondergut des Schwarzwaldes den Vogesen gegenüber (nachstehend mit ! angegeben) ist ungefähr gleich stark wie umgekehrt. Wir geben folgende Liste (ohne Vollständigkeit): Athyrium distentifolium (A. alpestre) und Bastard mit A. Filix-femina ! Polystichum (Dryopteris) Braunii Cryptograrnma crispa Lycopodium alpinum ! Selaginella Selaginoides Calamagrostis pliragmitoides ITrichophorum alpinum Carex frigida Juncus squarrosus Luzula Desvauxii L. sudetica Allium Victoriaiis ! Salix grandifolia ! Alnus viridis ! Ranunculus montanus Sedum Rosea Saxifraga stellaris ! Potentilla aurea Alchemilla conjuncta (A. Hoppeana) ! Trifolium spadiceum lEpilobium alsinifolium E. nutans Meum athamanticum ILigusticum Mutelfina ! Erica Tetralix (in einem Waldmoor im nördlichen Hotzenwald, erst 1950 von Litzelmann entdeckt) In den Seen des Schwarzwaldes (Feldsee, Titisee, Schluchsee) finden sich die schon unter den Vogesen genannten Wasserpflanzen, aber ohne die Subularia. ! Primula Auricula ! Soldanella alpina ITrientalis europaea (Waldmoore im nördlichen Hotzenwald, in starker Verbreitung) ISwertia perennis Gentiana lutea Ajuga pyramidalis Veronica fruticans Digitalis purpurea Bartsia alpina Galium harcynícum (G. saxatile) ! Campanula cochleariifolia ! C. Scheuchzeri Jasione levis (J. perennis) ! BelÜdiastrum Michelii ÍErigeron Gaudini (E. Schleichen) ! Gnaphalium supinum IHomogyne alpina ! Carduus defloratus Leontodon helveticus Cicerbita alpina C. Plumieri ! Crepis mollis Hieracium aurantiacum und mehrere andere H.-Arten Die in den Vogesen oder im Schwarzwald - oder in beiden Gebieten - vorkommenden Arten oder Rassen, die der Schweiz fehlen, sind die folgenden: Subularia aquatka (in der Schweiz zweimal früher sporadisch aufgetreten). -Luzula Desvauxii (für die Schweiz unsicher). - Anemone alpina ssp. alba. - Viola lutea var. elegans (in der Schweiz eine andere Rasse). - Epilobium Duriaei (für die Schweiz unsicher). - Angelica pyrenaea. - Erica Tetralix (in der Schweiz neu angesiedelt). - Androsace carnea ssp, Halleri (in der Schweiz nur der Typus). - Digitalis purpurea (in der Schweiz mehrfach sporadisch, als Neuansiedlung, verwildert oder eingeführt; allerneuestens im Kanton Schaffhausen offenbar als natürliche Ausstrahlung aus dem Schwarzwald festgestellt, ob beständig?). -Jasione levis (J. perennis). - Dazu als Arten der Täler, auf Quarzsand: Ormthopus perpusillus (ob noch in der Schweiz?), Teesdalia nudicaulis, Arnoseris minima (diese zwei in der Schweiz heute erloschen). Bemerkenswert ist auch Juncus squarrosus, der, häufig in den Mooren der Vogesen und des Schwarzwaldes, in den Schweizer Alpen nur an wenigen Punkten auftritt. 30 31 4. Jura Der Jura ist, wie man weiss, ein Ast der mächtigen Zone der äusseren Kalkalpen, die im Norden des Dauphins ihren Anfang nimmt und sich bis nach Österreich verliert. Die Juraketten ziehen sich, vom Massiv der Grande Chartreuse ausstrahlend, zunächst gegen Nordwesten hin, dann gegen Nordosten. Die Flora des Hochjura (< Genfer Jura>), mit den höchsten Erhebungen des Gebirges (Re-culet und Cret de la Neige, beide 1717 m), schliesst sich, dank den verbindenden Ketten des Savoyer Jura, direkt an das genannte Massiv an. Die südlichen, ausserschweizerischen Teile des Jura sind reich an südlichen, z. T. submediterranen oder eigentlich mediterranen Arten. Spuren dieser lassen sich bis in den Schweizer Jura nachweisen. Die subalpinen und alpinen Arten der Juraflora erreichen ihre stärkste Entfaltung in der Gegend von Genf (Hochjura); ihre Zahl nimmt ab, je weiter wir die Flora nach Norden und Nordosten verfolgen. Auch der flachere Westjura (französische Departemente Jura und Doubs) beherbergt südliche Typen, und mehrere dieser nähern sich im Verlauf nach Osten dem Schweizer Jura oder dringen in ihn ein. Während der Schweizer Jura und die verschiedenen Teile des Savoyer Jura, wie auch das Bugey und der Jura von Cremieu heute floristisch gut bekannt sind, kann der weniger erforschte französische Westjura noch immer Überraschungen bieten. Ja selbst in dem von den Botanikern seit vierhundert Jahren (Johann Bauhin, um 1570!) besuchten Hochjura sind erstaunlicherweise drei alpine Arten erst 1930 oder später entdeckt worden. a) Südliche Gebiete (Frankreich) Der Schweiz am nächsten liegen: der Jura bugeysien und Teile des Savoyer Jura (Saleve, Vuache; Chaine de Chautagne, Chaine du Bourget). Entfernter sind; Chaine du Ratz, Massif de Cremieu. Der Jura de Cremieu und der Jura bugeysien, besonders dessen südliche Partie, besitzen die reichste Xerothermflora, mit manchen in der Schweiz nicht vorkommenden Arten. Die Flora des Bugey ist vor allem durch den Genfer John Briquet (1870-1931) bekannt geworden. Wir nennen folgende Reihe, ohne Vollständigkeit erzielen zu wollen. Stipa pcnnata C. brevicollis S, capillata Asphodclus albus Koeleria vallesiana Osyris alba Poa Molinerii Silene Cucubalus ssp. prostrata Carex Halleriana Anemone Pulsatilla A. rubra Ranunculus gramineus Biscutella cichoriifolia Iberis pinnata I. intermedia ssp. Timeroyi Aethionema saxatile Thlaspi montanum Hornungia petraea Arabis recta (A. auriculata) Alyssum montanum Helianthemum Canum H.apenninum Orlaya grandiflora Bupleurum junceum Laserpitium gallicum Phillyrea latifolia ssp. media Convolvulus Cantabrica Cerinthe minor Lavandula angustifolia Melampyrum nemorosum Clypeola Ionthlaspi (in mehreren Rassen) Asperula glauca Sedum ochroleucum var. anopetalum Galium rubrum ssp. myrianthum Argyrolobium Zanonii (A. Linnaeanum) Rubia peregrina Cytisus sessilifolius Lonicera etrusca Trigonella monspeliaca Centranthus angustifolius Anthyllis montana Campanula Medium Psoralea bituminosa Micropus erectus Coronilla minima Inula montana Buxus sempervirens Artemisia alba Cotinus Coggygria Centaurea Triumfetti Pistacia Terebinthus Catananche coerulea Acer monspessulanum Tragopogon dubius Althaea hirsuta Aus der übrigen Flora; Arum italicum, Erythronium Dens-canis, Isopyrum thaliclroides, Heracleum alpinum (bei Hauteville; mehrere Standorte), Asperula taurina. Ferner die subalpinen Elemente des Grand Colombier und des Retord: Tulipa australis, Potentilla aurea, Veronica alpina, Nigritella nigra, Gentiana lutea, Aconitum Anthora. Reich sind auch die ebenfalls hauptsächlich von Briquet erforschten Südketten des Savoyer Jura: Chaines de Chautagne, du Bourget und du Ratz. Fast alle Arten der obigen Liste finden sich auch hier; dazu z. B. Oryzopsisparadoxa, Tragus racemosus, Diplachne serotina, Orchis provincialis, O. pallens, Thesium divaricatum, Genista Scorpius, Rhamnus Alaternus, Verbascum Chaixü, Plantago sempervirens; dazu kommen als nicht-xerische Arten (* = montan-subalpine Elemente): Polystichum setiferum, Carex depauperata, *C. brachystachys, *C. sempervirens, '* Orchis globosa, *0. sambucina, * Nigritella nigra, Dianthus gratiano-politanus, Heliosperma quadridentatum, Silene Saxifraga, * Potentilla caulescens var. petiolulosa, *P. nitida (Mont Grelle), *Dryas octopetala, ^Hypericum num-mularium, *H. Richeri, *Epilobium alpestre, * Heracleum alpinum (Mont Grelle), *Primula Auricula, *Gentiana asclepiadea, *G. angustifolia. Der den Schweizern besser bekannte nördliche Teil des Savoyer Jura, mit seinen Ausläufern: dem Vuache und dem Saleve, zeigt bereits einen schwächeren Hauch des südlichen Elementes. Der Vuache bietet u.a.: Bulbocodium, Lilium bulbiferum ssp. croceum, Minuartia viscosa, Geranium lucidum, Dictamnus, Helianthemum apenninum, Bupleurum junceum, Artemisia alba, Serratula nudicaulis. 32 3 Becherer 33 Der Salěve, an der Grenze unseres Landes: Stipa pennata Poa alpina Carex Halleriana Ruscus Arenaria grandiflora Clematis alpina (Felsen von Archamps, einzige Stelle im Jura) Ranunculus Thora Sisymbrium austriacum Hornungia petraea Arabis nova A. recta (A, auriculara) A. muricola (A. muralis) A. serpyllifolia Potentilla caulescens var. petiolulosa P.aurea b) Hochjura Ononis rotundifolia Anthyllis montana Geranium lucidum Helianthemum canum Fumana procumbens Daphne alpina Heracleum alpinum Veronica fruticulosa Pedicularis tuberosa Asperula glauca Globularia nudicaulis Plantago sempervirens Serratula nudicaulis Scorzonera austriaca Hieracium tomentosum Im Hochjura, dem Jura der Gegend von Bellegarde/Genf bis Nyon, mit den, 1717 m erreichenden französischen Gipfeln Reculet und Cret de la Neige sowie dem Colombier de Gex und der schweizerischen Döle, 1677 m, häuft sich die montane und subalpine Jurafiora. Es finden sich in diesem Stück des Gebirges: Cystopteris regia Dryopteris Villarii (D. rigida) Agrostis Schleichen Festuca pulchella Carex ferruginea Luzula spicata Paradisea Salix retusa Silene Cucubalus ssp. prostrata Gypsophila repens Dianthus hyssopifolius (in der Schweiz nur im Tessin) Minuartia capillacea (in der Schweiz nur im Jura und im Tessin) M. verna Arenaria ciliata Aconitum paniculatum A. Anthora (in der Schweiz nur im Jura und - wenigstens früher - im Tessin) Anemone alpina A. narcissiflora Ranunculus Thora Corydalis fabacea Hutchinsia alpina Erysimum ochroleucum (in der Schweiz nur im Jura) Sedum atratum Sempervivum Fauconnetii (fehlt in der Schweiz) Saxifraga oppositifolia S. moschata Potentilla Brauneana (P. minima) Sibbaldia Sieversia montana Trifolium Thalii Anthyllis montana (in der Schweiz nur im Jura) Oxytropis Jacquini (O. montana) Lathyrus levigatus (L.luteus) Geranium phaeum var. lividum Viola calcarata V. tricolor ssp. subalpina Eryngium alpinum Ligusticum ferulaceum (fehlt in der Schweiz) Arctostaphylos alpina Androsace villosa (Döle; in der Schweiz nur hier) Gentiana nivalis G. Clusii Cefinthe glabra Sideritis hyssopifolia (in der Schweiz nur im Jura) Linaria alpina var. petraea Scrophularia juratensis (S. Hoppii) Pedicularis foliosa Pinguicula grandiflora (in der Schweiz nur im Jura) P. grandiflora ssp. Reuteri (fehlt in der Schweiz) Plantago alpina P. atrata (P. montana) Cephalaria alpina Cirsium Erisithales Hypochoeris maculata Wir erwähnen noch besonders die drei folgenden, erst spät im Jura entdeckten Arten (alle im Hochjura): Ranunculus Seguieri. Entdeckt in spärlicher Zahl 1930 von Jules Favre am nördlichen Rand des gewaltigen Felskessels der (Reculet), 1300-1400 m. Reichere Stellen in der Nähe 1932 von Abbé Antoine Richard festgestellt11. Die nächsten Standorte der Art liegen im Massiv der Grande-Chartreuse (Isére), und das Vorkommnis im Hochjura ist als Ausstrahlung aus diesem Gebiet der Kalkalpen zu betrachten. Trisetum distichophyllum. Reculet: auf der Westseite des Massivs oberhalb La Riviére, ca. 1100 m, entdeckt 1936 von Abbé Antoine Richard; auf der Ostseite in der Combe dArdran, 1500-1550 m, festgestellt 1937 von Olivier Meylan. Carex rupeslris. Reculet, ca. 1690 m, entdeckt 1960 von C. F a v arger. Ferner sei hervorgehoben: Astragalus sempervirens (A. aristatus). Art für die Reculet-Kette bereits 1883 von J.B. Saint-Lager genannt, aber diese Angabe später in Vergessenheit geraten. Wiederentdeckt, am Nordrand des Cirque de la Riviére, 1927 von J. Favre und F. Loup. c) Französischer Westjura Wir nennen aus der Flora dieses, von St-Claude über Champagnole, Arbois und Salins (Dep. Jura) sich durch das Departement Doubs bis zum Belforter Territorium erstreckenden Gebietes folgende Arten: Alopecurus utriculatus (fehlt in der Schweiz als urwüchsige Pflanze). - Ruscus 11 Es besteht eine schwache Möglichkeit, dass R. Seguieri auf dem Reculet schon früher festgestellt, aber nicht erkannt, sondern mit R. alpester verwechselt worden ist. Diese letztere Art haben nämlich 1828 Gaudin (nach dem schweizerischen Genieoffizier A.-S. Roger) und 1869 Godet (nach einem nicht näher zu bestimmenden französischen Floristen Garnier) und später noch verschiedene andere Autoren von der Reculet-Kette angegeben. Da aber keiner der vielen neueren Botaniker, Schweizer wie Franzosen, je R, alpester in dem genannten Bezirk gefunden hat (die Art tritt sicher weiter nordöstlich: im schweizerischen Teil des Jura - vom Suchet an - auf), könnte man geneigt sein, die genannten alten Angaben von R. alpester auf R. Seguieri zu beziehen. Leider sind die Angaben Rogers und Garniers nicht durch Her barbelege gestützt. Etwas Sicheres lässt sich darum nicht sagen. 34 35 aculeatus (fehlt im Schweizer Jura). - Iris foetidissima (desgleichen). - Quercus Cerris (nach Godet eingeführt, nach Fournier aber spontan; fehlt im Schweizer Jura). - Silene Cucubalus ssp. prostrata. — Telephium Imperaii (als grosse Seltenheit bei Arbois; fehlt im Schweizer Jura). - Iberis saxatilis (Lomont). - /. inter-media ssp. intermedia var, Contejeani. - Thlaspi montanum. - Sisymbrium austri-acum. - Hornungiapetraea. - Arabis arenosa. - Erysimum ochroleucum. - Alyssum montanum. ~ Sedum ochroleucum var. anopetalum (fehlt in der Schweiz). - Saxi-fraga decipiens var. sponhemica (desgleichen). - S. cuneifolia (Dep. Jura: ein Standort). - Cytisus decumbens. - C. supinus (fehlt als urwüchsige Pflanze im Schweizer Jura). - Anthyllis montana, - Coronilla coronata, - Lathyrus filiformis ssp. ensifolius. - Geranium nodosum. - G. pratense (fehlt im Schweizer Jura). -Rhamnus pumila (desgleichen). - Helianthemum canum. - Seseli montanum. -Heracleum alpinum (Dep. Doubs). - Androsace lactea ( 37 mit dem auch hier vorkommenden Centranthus Silene Cucubalus ssp. prostrata und Ibens intermedia ssp. intermedia var. Contejeani festgestellt hat. Weiter das Tal des Doubs im Kanton Neuenburg: die , wo nach Jules Favre der Centranthus und die Scrophuiaria vorkommen sowie - höchst bemerkenswerterweise - auf einigen Schuttkegeln, als espece , Linaria repens: diese, wie die vorgenannte Iberis, ohne Zweifel eine Einstrahlung aus dem französischen Westjura. Ferner, weiter im Westen: die (Waadt), zwischen Bois d'Amont und Le Brassus, mit folgenden Arten: Erysimum ochro-leucum, Scrophuiaria pratensis, Rumex scutatus und auch hier Silene Cucubalus ssp. prostrata: diese schon leg. S. Aubert 1937 im Herb. Lausanne; wieder J.-L. Richard 1969. Die Uferflora des Lac de Joux (Waadt) bietet: Sisymbrium supinum, Arenaria gothica und Linaria alpina var. petraea - die zwei ersten sonst in der Schweiz fehlend. Die Wiesen des Jura zeichnen sich durch einen Reichtum an Orchideen aus; in den mittleren und südlichen Teilen treten hier als seltenere Arten Aceras und Orchis simia auf. Die Hochmoore, in der montanen Stufe in den flachen Hochtälern zwischen den parallelen Ketten sich hinziehend, vornehmlich in den Kantonen Neuenburg und Waadt entwickelt, bergen eine besondere, zum Teil in den Mooren des Mittellandes wiederkehrende Flora. Wir nennen als bezeichnende Arten: Minuartia stricta (früher), Saxifraga Hirculus, Betula nana, Scheuchzeria, Carex Heleo-nastes, C. chordorrhiza. Es sind dies, nach ihrer Verbreitung und wohl auch nach ihrer Herkunft, nordische Arten (: Christ). Leider sind von den Hochmooren des Jura - gleich den Hochmooren und Flachmooren des Mittellandes - heute viele zerstört12, und die Verluste in der Flora sind überall gross. Die Saxifraga kommt, spärlich genug, nur noch an einer Stelle: Marais des Amburnex (Marchairuz, Kt. Waadt) vor. Über die Wälder des Jura liegt eine reiche neuere Literatur vor: zahlreiche bedeutende Arbeiten von M. Moor und von J.-L. Richard. Es sei auf diese Werke hier verwiesen. Mit den Mooren haben sich neuerdings hauptsächlich beschäftigt Ischer, Joray, Krähenbühl; mit den Wiesenformationen Zoller. Bearbeitungen einzelner Täler oder kleinerer Gebiete verdankt man: Aubert (Vallee de Joux), Graber (Schluchten der Areuse und Creux du Van), Wirth (Val de Tra-vers und Chasseron), Spinner, Jules Favre (Neuenburger Jura), Moor, Schwarz (Creux du Van), Moor, Krähenbühl (Berner Jura), Zoller (Solothurner Jura), Heinis (Basler Jura). Über die östliche Randflora schrieben: Baumberger und Probst, über die Flora des nordöstlichsten Ausläufers des Jura, der Lägern: Rikli. 12 Über die heute zerstörten Moorgebiete in der Schweiz vgl. die Zusammenstellung von Lüdi (1962). Was nun das Ausklingen der Gebirgsarten im Schweizer Jura im Zuge nach Nordosten betrifft, so sind folgende Grenzen festzuhalten: Bis zur Döle gehen: Cystopteris regia, Carex ferruginea, Luzula spicata, Para- disea Liliastrum, Orchis sambucina, Gypsophila repens, Minuartia capillacea, M. venia, Ranunculus Thora, Lathyrus levigatus (L. Iuteus), Sideritis hyssopi- folia, Pinguicula grandiflora, Plantago alpina, Leontopodium alpinum. Bis zum Moni Tendre: Sibbaldia procumbens, Trifolium Thalii, Plantago atrata (P. montana), Cirsium Erisithales. Bis in die Vallée de Joux und zur Dent de Vaulion: Linum alpinum, Veronica aphylla, V. fruticulosa. Bis zum Suchet: Dryopteris Villarii (D. rigida), Soldanella alpina, Senecio Doro-nicum. Bis zu den Aiguilles de Baulmes: Cephalaria alpina. Bis zum Chasseron: Campanula thyrsoides, Hieracium aurantiacum. Bis zum Chasseron und La Brévine: Hypericum Richert. Bis Couvet: Hypochoeris maculata. Bis zum Creux du Van: Aconitum Anthora, Empetrum nigrum, Rhododendron ferrugineum (früher), Gentiana Kochiana, Myosotis alpestris. Bis ins Tal des Doubs (Kanton Neuenburg): Viola biflora, Cerinthe glabra. Bis zum Chasseral: Athyrium distentifolium, Lycopodium alpinum, Phleum hirsutum, Ph. alpinum, Festuca pumila, Streptopus amplexifolius, Salix reticulata, Polygonum viviparum, Anemone alpina (noch weiter nördlich bei Grenchen, aber hier Indigenat nicht gesichert), Erysimum ochroleucum, Sedum atratum, Trifolium badium, Epilobium alpinum, Gentiana nivalis, Veronica fruticans, Bartsia alpina, Pedicularis foliosa, Hieracium prenanthoides. Bis nach Bellelay: Lonicera coerulea. Bis zum Montoz: Salix retusa, Potentin a aurea. Bis zur Tiefmatt ob Court: Myrrhis odorata. Bis zum Graitery: Gentiana campestris. Bis zum Bnmnersberg westlich Gänsbrunnen: Epilobium alsinifolium. Bis nach Crémines: Pinguicula alpina. Bis nach Courrendlin (bei Delsberg): Anemone narcissiflora (hier früher nach Hagenbach)13. Bis zum Grenchenberg: Euphrasia minima. Bis in die Weissensteinkette (Staalfluh, Hasenmatt, Weissenstein, Röthifluh, Balmfluh, Balmfluhkopf): Nigritella nigra, Ranunculus alpester, R. montanus, Ribes petraeum, Sorbus Chamaemespilus, Potentilla Crantzii, Polygala alpestris, Helianthemum canum, Bupleurum ranunculoides, Satureja alpina, Linaria alpina var. petraea, Tozzia alpina, Aster alpinus, Homogyne alpina, Crepis pyrenaica (blattarioides), Hieracium vtllosum. Bis zum Weissenstein und Raimeux: Cicerbita alpina. " Anemone narcissiflora erscheint wieder im Kanton Schaffhausen (ein Standort) und dann im Badischen und Schwäbischen Jura. 38 39 I Bis zum Rüttelhorn: Crepis aurea. Bis zur Roggenfluh bei Balsthal: Scrophularia juratensis (S. Hoppii), Centranthus angustifolius. Bis in den Basler Jura: Poa alpina, Carex sempervirens, Orchis globosa, Sagina saginoides, Dryas octopetala, Erigeron alpinus, Crepis mollis. Bis zur Hornfluh ob Trimbach: Gentiana Clusii. Bis zur Geissfluh ob Erlinsbach: Hieracium bupleuroides. Nun die durch zahlreiche wärmeliebende Arten ausgezeichnete Flora des Ostrandes des Jura: sie tritt, das Bild der Felsenheide (Garides) bietend, am schönsten ob dem Neuenburger- und Bielersee auf. Hierher z.B. die folgenden südlichen Arten: Ceterach, Koeleria vallesiana, Carex Halleriana, Alliumpulchellum, Acer as, Limodorum, Quercuspubescens, Silene Otites, Buxus, Fumanaprocumbens, Orlaya, Trinia, Aster Linosyris. Wir verfolgen auch hier, im Süden beginnend, die Grenzen dieser Flora: Bis zum Fort de VEcluse (Dep. Ain, Frankreich) gehen: Ruscus aculeatus, Aethio-nema saxatile, Acer monspessulanum, Helianthemum apenninum. Bis Orbe: Ononis rotundifolia. Bis Neuenburg: Cynodon Dactylon, Aira caryophyllea, Koeleria vallesiana, Coluteaarborescens, Chondrilla juncea; Adiantum Capillus-Veneris: in Grotten am See bei St-Aubin, noch 1950 beobachtet, aber heute, <ä la suite de nombreux changements au bord du Iac >, verschwunden (C. Favarger, brieflich, Oktober 1969). Bis La Neuveville: Minuartia fastigiata (M. fasciculata). Bis Twann: Luzula Forsteri. Bis Biel und Bölingen: Ceterach officinarum, Dianthus Caryophyllus ssp. Silvester, Arabis muricola (A. muralis) (erloschen), Medicago minima, Trifolium scabrum, T. striatum, Prunella laciniata, Veronica spicata, Achillea nobilis. Bis Pieterlen: Orobanche Hederae, Scorzonera austriaca. Bis Grenchen: Lactuca perennis (erloschen). Bis Bettlach: Juniperus Sabina (Brügglibergfelsen, Wandfluh), Primula vulgaris. Bis Bellach und Solothurn: Andropogon Ischaemum, Poa bulbosa. Bis Rumisberg- Wolfisberg: Astragalus Cicer. Bis zur Lehnfluh ob Niederbipp: Arabis nova. Bis zur Klus von Balsthal: Asplenium Adiantum-nigrum, Iberis saxatilis. Bis Trimbach und Ölten: Carex Halleriana, Arabis recta (A. auriculata), Fumana procumbens. In der Verbreitung der Juraflora sind erhebliche Unregelmässigkeiten festzustellen, und es soll auf diese kurz eingegangen werden. Thlaspi montanum fehlt im Jura in der Gegend von Genf, kommt aber wieder im Französischen Westjura und im Bugey vor (vgl. vorstehend, S. 33 und 36). - Genista pilosa fehlt im Neuenburger und im Aargauer Jura. (Art in der Schweiz sonst nur noch - selten - im Südtessin.) - Primula Auricula, Gentiana asclepiadea und Androsace lactea kommen im Schweizer Jura nur im Norden vor. Aber die Primula und die Gentiana finden sich wieder im Savoyer Jura (vgl. vorstehend, S. 33), die Androsace wieder im französischen Jura bei St-Claude (vgl. S. 36) sowie im Schwäbischen Jura. - Centranthus angustifolius fehlt im Hochjura und erscheint in der Schweiz östlich erst vom Creux du Van an. - Viola calcarata zeigt eine Lücke vom Hochjura bis zum Mont Tendre, Saxifraga oppositifolia eine solche bis zur Dent de Vaulion. - Heracleum alpinum (in der Schweiz nur im Jura) weist folgende Verbreitung auf: Frankreich: Savoyer Jura, zwei Stellen: Mont Grelle in der Chaine du Bourget und Saleve; Dep. Ain: Haut-Bugey östlich von Hauteville, ein kleineres Areal (Montagne de Champdor, le Vely, Col de la Rochette, Mon-tagne de Cormaranche, Bois de la Cöte Aubert u.a.); Dep. Doubs (selten). Schweiz: vom Kanton Waadt (Vallee de Joux) in den Neuenburger, Berner, Solothurner, Basler und Aargauer Jura (Endpunkt: Gislifluh); die Pflanze ist besonders häufig in der Weissensteinkette und im Basler Jura. - Der Buchs (Buxus sempervirens) bildet Massenbestände im Savoyer Jura und im Bugey; diese erschöpfen sich gegen das Fort de I'Ecluse in der Nähe von Genf. Im Pays de Gex ist er sehr selten, und ein grosser Teil des Waadtländer Jura wird von ihm übersprungen. Er ist häufig am Ostrand (Solothurner Jura) und im Inneren des Gebirges (Baselland). Wie Carex Halleriana und Acer Opalus (vgl. S. 18 und 19) überschreitet er bei Basel den Rhein. - Die schöne, leider heute im Bestand vielerorts bedrohte Daphne Cneorum ist häufiger im französischen als im schweizerischen Jura. Der Strauch geht im letzteren nördlich bis in die Kantone Bern, Solothurn und Basel. Er kam früher am Rhein bei Eglisau vor und ist wieder verbreitet im Schaff hauser, Badischen und Schwäbischen Jura. - Peucedanum Carvi-folia kommt im Bugey, im Pays de Gex, in den Departementen Jura und Doubs vor und geht im Schweizer Jura mit Sprüngen bis Pruntrut und ins Birsgebiet bei Basel. Nur kleinere Areale besitzen in unserem Jura: Cytisus decumbens (Waadt und Neuenburg). - Erysimum hieraciifolium ssp. strictum (ebenso). - Meum athaman-ticum (ebenso).-Lathyrus filiformis ssp. ensifolius (Neuenburg: Vallon de la Bre-vine). - Fritillaria Meleagris (Bern und Neuenburg: Doubs). - Senecio integri-folius (Waadt). -Alyssum montanum: Mehrfach im französischen Gebiet: Bugey; Savoyer Jura, so Montagne du Gros-Foug in der Chaine de Chautagne (Briquet, Thommen, Becherer), Departemente Jura und Doubs. Im Schweizer Jura nur im nördlichen Teil und als Seltenheit: Birsgebiet bei Pfeffingen und Reichenstein nahe Basel; Hofstetter Köpfli im Leimental; am Ostrand bei Trimbach (bei Ölten); Lägern; dann Hohentwiel und Schwäbischer Jura. (Im Rheingebiet unterhalb Basel am Isteiner Klotz, wo auch Carex Halleriana.) Die folgenden Arten kommen nur sporadisch vor: Juniperus Sabina (eine Stelle in der Waadt, eine in Solothurn). - Vicia Orobus (zwei Stellen in Neuenburg). -Poa cenisia (nur Hasenmatt [Solothurn]). - Agrostis Schleichen (Creux du Van, aber auch im französischen Hochjura). - Androsace villosa (nur Döle). - Saxifraga cuneifolia (Döle; eine weitere Stelle im französischen Departement Jura). -Seseli montanum und Polygala calcarea (nur Pruntrut). - Veronica austriaca 40 41 58 Nördlicher, ausserschweizerischer Jura Wir haben schon auf das Wiedererscheinen von Anemone narcissi flora, Androsace lactea u.a. im Schwäbischen Jura hingewiesen. Es sei hier noch bemerkt, dass in diesem Teil des Jura verschiedene Arten viel häufiger sind als im Schweizer Jura (z. B. Anemone Pulsatilla, Alyssum montanum, Veronica austriaca). Einbürgerungen Durch den Baron Albert von Büren und den Uhrmacher Leopold Piguet sind im letzten und in diesem Jahrhundert im Kanton Neuenburg und in der Vallee de Joux zahlreiche, zum Teil dem Jura fremde Arten ausgesät oder angepflanzt worden und haben das Bild der einheimischen Flora getrübt. Auch von anderer Seite, und noch in jüngerer Zeit, sind leider solche Einbürgerungen () vorgenommen worden. So wurde 1939 und 1945 bei Kleinlützel und bei Movelier Alyssum montanum eingeführt und hat sich an diesen Orten nicht nur erhalten, sondern stark vermehrt. Es muss verlangt werden, dass künstliche Einbürgerungen immer sofort in der wissenschaftlichen Fachliteratur bekanntgegeben werden. istriaca. - Pinguicula grandiflora. - Centranthus angustifolius. - Knautia ■odeti. - Senecio integrifolius. Anhang Die pflanzengeographisch nicht zum Jura gehörende - sondern in Parallele zu Basel und dem Leimental zu setzende - Ajoie (Eisgau) verlangt einen besonderen kurzen Hinweis. 1) Die Ackerflora dieses Gebietes zeichnet sich durch mehrere Lösslehm bewohnende Arten aus, wie wir dies für die Gegend von Basel, hier aber stärker ausgeprägt, festgestellt haben (vgl. Kapitel 1, S, 20ff.). Hierher: Centunculus minimus, Juncus capitatus (noch 1944 gefunden), Deila segetalis, Filago gallica, Myosums minimus (eine einzige, 1927 nachgewiesene Stelle), Peplis Portula, Sagina ciliata, Spergularia rubra. Diese Vorkommnisse leiten direkt ins Belforter Territorium, ins Larg- und Illtal und in den Sundgau, d.h. in die Lösslehmgebiete, die auch für die Basler Gegend - und, wie wir gesehen haben, noch weiter: das Rheintal oberhalb von Basel - als Ausgangsbezirke zu gelten haben. Wir haben in einer früheren Studie hier von einer der Ackerflora gesprochen. Es ist evident, dass bei Pruntrut die Barriere des Jura dieser Flora Halt gebietet. 2) Die schon zur Zeit Thurmanns, neuerdings besonders durch Eduard Berger untersuchten Weiher von Vendlincourt und Bonfol bieten eine Sumpfflora, die gleichfalls Ausläufer von Norden her: aus den Weihergebieten nördlich und nordöstlich von Delle1-1 und dem Larg- und Iiigebiet, darstellen. Mehrere Seltenheiten sind hier zu nennen, so: Marsilea quadrifolia und Pilularia globulifera (beide als verschollen gemeldet, aber 1970 wieder festgestellt), Pota-mogeton acutifolius, obtusifolius und trichoides, Glyceria declinata, Eieocharis soloniensis, Rumex maritimus und Bidens radiata. 3) Bemerkenswert sind als Waldpflanzen Stellaria Holostea sowie der Farn Polystichum (Dryopteris) setiferum: dieser 1924 und später an zwei weiteren Stellen in der Ajoie nachgewiesen. Wir lassen schliesslich eine Liste folgen, die die Arten zusammenstellt, die in der Schweiz nur im Jura vorkommen. Fritillaria Meleagris. - Arenaria grandiflora. - A. gothica (A. ciliata ssp. gothica). - Iberis saxatilis, - I. intermedia ssp. intermedia var. Contejeani. - Thlaspi montanum. - Sisymbrium supinum. - Erysimum ochroleucum. - E. hieraciifolium ssp. strictum. - Saxifraga Hirculus, - Cytisus decumbens. - Anthyllis montana. - Vicia Orobus. - Lathyrus filiformis ssp. ensifolius. -Polygala calcarea. - Seseli montanum, - Peucedanum Carvifolia. - Heracleum alpinum (H. Sphondylium ssp. juranum). - Androsace villosa. - Cynoglossum germanicum. - Sideritis hyssopifolia. - Linaria alpina var. petraea. - Veronica " Hier finden sich meist reichlich Marsilea, Pilularia, die drei genannten Potamogeto-nen, Alisma gramineum, Sagittaria sagittifolia, Eieocharis soloniensis, Carex bohemka (C.cyperoides), Juncus Tenageja, Elatine triandra und hexandra, Lythrum Hyssopifolia, Mentha Pulegium, Limosella, Pulicaria vulgaris, Bidens radiata. Die Weihergebiete von Faverois und Suarce insbesondere sind in neuerer Zeit hauptsächlich von Eduard Berger und den Baslern Ch. Simon und H. Kunz erforscht worden. 42 43 68 5. Mittelland Das schweizerische Mittelland (Plateau bei Christ 1879), eine wellige, von oft schluchtartigen Tälern durchschnittene Hochebene, die sich zwischen den Jura und die Alpen schiebt und vom Genfersee her 300 km weit bis an den Bodensee streicht, ist dasjenige Gebiet der Schweiz, dessen Pflanzenkleid am meisten durch den Menschen verändert wurde. Hier hat die ursprüngliche Flora die grössten Einbussen: vor allem in der Sumpfflora und der Ackerflora, erlitten. Zum Unterschied von den Alpen und dem Jura stellt sich das Mittelland heute zum grössten Teil als eine Kulturlandschaft dar. Die artenreichsten Gebiete des Mittellandes liegen im Norden und im Westen: es sind zugleich die trockensten Zonen. Den Grundstock der Flora bilden allgemein verbreitete mitteleuropäische Arten. Es kommen hinzu Glazialrelikte (in den Mooren) und vorgeschobene Posten der subalpinen Flora. Das Auftreten wärmeliebender Arten ist hervorzuheben. Sie stellen das grösste Kontingent im Nordosten und gelten hier als Ausstrahlungen aus dem Donaugebiet (vgl. Kapitel 2). Xerische Arten sind aber auch vom Jurafuss abzuleiten sowie von der Oberrheinebene her. Die Eingriffe in die Flora sind verheerend. Für den Kanton Aargau wurde 1961 durch Stauffer festgestellt, dass von den ca. 1300 Arten, die vor einem Jahrhundert in diesem Kanton vorkamen, rund ein Fünftel erloschen und ein weiteres Fünftel als gefährdet zu bezeichnen ist. Die Hauptgruppe der Ausgestorbenen bilden Arten mit feuchtem Standort, also Uferpflanzen sowie Moor- und Sumpfbewohner, deren natürliche Lebensgrundlage durch Entwässerungen, Kraftwerkbauten und Grundwasserbohrungen entscheidend verändert wurde. Stark gelichtet ist im Aargau auch der Bestand an Ackerunkräutern. Moderne Anbaumethoden, fremdländisches Saatgut, Kunstdünger und die chemischen Unkrautvertilgungsmittel haben mit ihnen aufgeräumt. Verschwunden ist z. B. das früher häufige Delphinium Consolida; von Myosurus ist seit Jahrzehnten keine Spur mehr vorhanden. Ausgestorben sind auch die vom Anbau früherer Kulturgewächse abhängigen Pflanzen wie Cuscuta Epüinum und Orobanche ramosa. Im ganzen Mittelland sind heute gefährdet, z. T. bereits verschwunden: Dryo-pteris cristata, Iris sibirica, Orchis palustris, Ramtnculus Lingua, Lathyrus pahtster, Euphorbia palustris, Hottonia, Gentiana Pneumonanthe, Gratiola, Senecio palu-dosus; ferner Gagea pratensis, Myosurus, Veronica acinifolia, Filago-Arltn, Arnoseris minima. Die Wälder sind im Mittelland: im alpennahen Gebiet zur Hauptsache Buchen-und Weisstannenwälder, oft gemischt; im Westen im juranahen Gebiet sowie im ostschweizerischen Mittelland Laubmischwälder mit Eiche und Hagebuche, ferner mit Esche, Ahorn, Linde, Ulme, Erle. Im Nordosten kommen an zahlreichen Stellen kleinere Föhrenwälder, gebildet von der Waldföhre, hinzu. Die Fichte, die heute weite Teile der niederen Zone des Mittellandes bedeckt, ist hier nicht einheimisch: sie wurde aus ihrer Gebirgsheimat, den Alpen, in die tiefen Lagen verpflanzt. Sie hat im letzten Jahrhundert ihr Areal vergrössert, auf Kosten der Laubhölzer, hauptsächlich der Eiche, dann auch der Weisstanne. Heute bildet die Fichte einen ganz bedeutenden Prozentsatz der Wälder im schweizerischen Mittelland. Die Auenwälder der Aare (herrschender Baum die Grauerle) hat Siegrist (1913), diejenigen des ganzen Mittellandes (nebst anderen Teilen der Schweiz) Moor'(1958) behandelt. Die Wiesen des Mittellandes wurden wiederholt zum Gegenstand besonderer Untersuchungen herangezogen. Wir erwähnen hier die Arbeit von Marschall über die Goldhafer-Wiesen der Schweiz (1947). Für die Moore gilt, wie allgemein für die Schweiz: Wiesenmoore sind die Sümpfe unserer tieferen Lagen; Hochmoore sind fast alle Moore unserer Berg- und Alpenregion. Die Hochmoore des Mittellandes befinden sich also zumeist im Gebiet der Voralpen. Das bekannteste voralpine Moorgebiet liegt in der Gegend von Einsiedeln und auf dem Zugerberg. Leider sind die Einsiedler Moore, schon zur Zeit Christs (1879) als bedroht bezeichnet, früher eine reiche Flora beherbergend, heute nur noch in Resten vorhanden. Mit der Ackerflora des Mittellandes haben sich Buchli (1936) und Brun-Hool (1963) befasst. Subalpine Gebirgspflanzen - Ausläufer aus den Alpen - zieren die Gipfel mancher höherer Molasseberge: des Napf (wo 1924 eine neue Schweizer Art: Heracleum austriacum, mit einem gewaltigen Sprung aus dem östlichen Tirol hierher gelangt, entdeckt wurde), im Zürcher Oberland, der Berge im Hohen-Ron-Gebiet, im Ober-Toggenburg, des Gäbris. Schwemmlinge aus der subalpinen Stufe der Alpen, mit den Bächen und Flüssen zu Tal getragen, sind häufig; so Arabis alpina, Aconitum Napellus, Gypsophila repens, Linaria alpina. In der einheimischen Flora des Mittellandes hervorstechende Arten sind: Equisetum trachyodon: An den Flussläufen: Aare, Thür, Emme. Sonst in der Schweiz am Rhein (vgl. Kapitel 1, S. 22) und hier schon 1875 gesammelt, aber erst in diesem Jahrhundert erkannt. (Sporadisch in St. Gallen.) Caldesia parnassiifolia: Wassergräben. Linthebene bei Tuggen (Schwyz), an mehreren Stellen, 1918 von W. Koch entdeckt. Seit ca. 1950 Standorte erloschen, Butomus umbellatus: Wasserläufe. Yverdon (Waadt), nach Haller 1768. Dann 1835 Franzoni, hierauf in Vergessenheit geraten bis ca. 1915: um dieses Jahr und später bei Yverdon wieder beobachtet (vgl. Thommen 1945). Eine zweite ältere Angabe aus der Westschweiz ist: Ins im Berner Seeland, Flückiger um 1850 (nach Rytz 1912). In der Ostschweiz 1903 bei Engstringen (Kt. Zürich) beobachtet. In neuester Zeit im Zusammenhang mit dem Aufstau der Flüsse im 44 45 Rheingebiet (vgl. Kapitel 1, S. 22) und von dort her im Aare- und Limmatgebiet an vielen Stellen aufgetreten und sich stark verbreitend; seltener in der Westschweiz. Entdeckungsgeschichte und Stand der Verbreitung um 1945 von Thommen dargestellt". Poa remota: Feuchte Wälder (oft mit montanem oder subalpinem Einschlag). Zuerst (1902) bei Bern nachgewiesen, dann auch an anderen Orten. (Sonst Schaff hausen, Graubünden.) Leucojum aestivum: Sumpfwiesen. Früher mehrfach im Gebiet der Juraseen (Nidau, Sutz und Landeron am Bielersee, Yverdon am Neuenburgersee, Ebene der Orbe). Infolge der Korrektion der Juragewässer heute alle Standorte zerstört bis auf einen: Meienried westlich Büren a. d. Aare (Kanton Bern); dieser seit 1934 ein Reservat. Iris sibirica: Sumpfwiesen. Verbreitung im Mittelland von Heim (1966) dargestellt. Art stark zurückgehend, zahlreiche Stellen heute erloschen. Am häufigsten noch im aargauischen Reusstal. (Sonst St. Galler Rheintal, Schaff hausen, Jura; sporadisch im Wallis und Tessin.) Saxifraga mutata: Charakterart der Molassefelsen des Mittellandes, an felsigen und lehmigen Wänden in den Schluchten. Bis 1500 m, abwärts bis 527 m. Bildet Bastarde mit S.aizoides. (Sonst in der Schweiz: Graubünden, Tessin.) Fumanaprocumbens (F. vulgaris): Zwischen Ins und Gampelen (Berner Seeland), Sanddünen, 1930 von W.Lüdi entdeckt. Früher im Mittelland auch in Nord-Zürich. Sium latifolium: Wassergräben. Früher mehrfach im Gebiet der Juraseen (Nidau, Landeron, Zihlbrücke, St. Johannsen, Gebiet der Broye). Heute, wie Leucojum aestivum, nur noch im Meienried westlich Büren a.d. Aare (Kt. Bern). Chimaphila umbellata (Pyrola umbellata): Föhrenwälder. Im Mittelland in zwei Gebieten: im östlichen Teil in den Kantonen Zürich (Andelfingen, Fällanden) und Thurgau (Matzingen; um 1944 erloschen); im Westen bei Jens (Berner Seeland; hier 1936 entdeckt). Aus der Fremdflora nennen wir: Bidens connata: An den gestauten Flüssen (wie Butomus). 1942 im Rheingebiet festgestellt (vgl. Kapitel 2, S. 28). Im gleichen Jahr sowie 1943 im Mittelland (Aare, Limmat) beobachtet: diese Stellen höchst-walrrscheinlich vom Rhein her besiedelt. Verbreitet durch Wasservögel. Heimat der Art Nordamerika. Die folgenden Gebiete des Mittellandes verdienen hinsichtlich ihrer Flora eine besondere Erwähnung. Genf: Die Flora Genfs ist verarmt, ihr früherer Reichtum ist entschwunden. Natürliche Stellen gehen mehr und mehr zurück. Die Moore sind mit Ausnahme desjenigen von Mategnin alle vernichtet. Von den klassischen Genfer Spezialitäten kommen heute nur noch vier vor: Gaudinia fragilis (bei Plan-les-Ouates), 15 Die Angaben Franzonis und Flückigers fehlen in dieser Schrift, Erica vagans (bei Presinge), Isopyrum thalictroides (bei Chancy) und Sison Amo-mum (mehrfach, aber offenbar blosses Kulturrelikt). Die in der Schweiz ausser bei Genf im Tessin vorkommenden Arten Cucubalus und Erythronium sind noch immer da. Verluste stellen dar: in der Sumpfflora Viola elatior, V.pumila, Orchis laxiflora, Sium latifolium, Apium (Helosciadium) repens und nodiflorum, Lathyrus paluster, vielleicht allerneuestens auch Orchis palustris und Samolus; in der übrigen Flora mehrere Orobanche-Arten, Vicia lathyroides, Plantago sempervirens, Hor-nungia petraea; seit vielen Jahrzehnten ferner Gastridium ventricosum, Aira caryophyllea ssp. multiculmis, Moenchia erecta, Anarrhinum bellidifolium. Im Genfersee bei Genthod fand sich einmal (1824) die winzige Subularia aqua-tica: ein ganz isoliertes und sporadisches Vorkommnis, analog dem bei Basel 1784 beobachteten Auftreten der Pflanze. Den Einbussen stehen einige wenige Neufunde entgegen. Ein solcher war Trifolium patens, welches 1929 und später mehrfach in frischen Wiesen nachgewiesen wurde: offenbar früher übersehen. Dann Minuartia fastigiata, Muscari botryoides, Euphrasia salisburgensis, Lactuca perennis; weiter Cardamine hepta-phylla, Anthriscus nitida und andere montane Elemente. In der Ackerflora kommen immer noch, wenn auch selten, Gagea pratensis und Centunculus vor, in der Dorfflora Coronopus procumbens und Ranunculus scele-ratus. Der schöne, ruderale Carduus tenuiflorus, schon den alten Genfer Floristen bekannt, ist noch vorhanden (Confignon), wie auch Lepidium graminifolium. Die Rebäcker bieten Holosteum und, neuerdings immer häufiger, Calendula arvensis. 1950 wurde als Feldunkraut (Luzerne), 1957 auch in Rebäckern Lagoseris sancta ssp. nemausensis (Pterotheca nem.) nachgewiesen: eine Ausstrahlung aus dem französischen Rhonetal, wo diese Art in neuerer Zeit, nach Norden wandernd, stark an Boden gewinnt. Nennen wir noch für Genf den Buchs, Buxus sempervirens: er besitzt zwar hier nur wenige Stellen, zählte aber unter diesen bis 1964 (Bau der Autostrasse Genf-Lausanne) einen ausgedehnten Bestand mit bis über 4 Meter hohen Exemplaren (Vengeron, Gem. Pregny-Chambesy; 1960 von Terretaz beschrieben). Die Flora der das Genfer Gebiet umrahmenden Berge: Hochjura, Vuache, Sa-leve, haben wir bereits genannt (Kapitel 4). Waadt: Auch hier sind grosse Verluste festzustellen. In erster Linie am Genfersee. Die hydraulische Beeinflussung des Wasserspiegels dieses Sees im Verein mit Uferverbauungen hat den seinerzeit botanisch berühmten Strand von Les Pier-rettes unterhalb der Stadt Lausanne vernichtet. Auf den Kies- und Schlammflächen dieses Strandes stelltesich jeweilen beim Rückgang des Wassers im Herbst die seltsame Florula der ein mit Zannichellia palustris ssp. repens (Z. tenuis), Deschampsia litoralis, Eleocharis atropurpurea (E. Lereschii), Schoenoplectus supinus, Holoschoenus, Ranunculus reptans, Myosotis Rehsteineri (M.scorpioides ssp. caespititia), Limosella, Littorella. All diese Herrlichkeit ist seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts endgültig dahin. 46 47 38 Verschwunden sind in der Waadt auch die meisten Moore des Plateau: sie wur-den in Kulturland verwandelt. Mit ihnen erloschen z.B. ob Vevey Saxifraga Hirculus und Orchis laxiflora. Am Genfersee ist die kiesig-steinige Uferstellen bewohnende, schon Caspar Bauhin bekannte Umbellifere Ptychotis saxifraga seit Jahrzehnten nicht mehr gefunden worden. Myosurus, früher im Gebiet des Genfersees (Fuss der Dole) und bei Payerne, ist ebenfalls schon längst erloschen. Die Gegend von Vevey besitzt Melampymm nemorosum. Anagallis tenella, die hier ihren einzigen schweizerischen Standort hatte, wurde neuerdings nicht mehr gefunden. Freiburg: Die Moore des Plateau sind auch hier zum grössten Teil zerstört. Saxifraga Hirculus, früher mehrfach vorhanden, ist erloschen. Berner Seeland und angrenzende Gebiete von Waadt und Freiburg: Das < Grosse Moos> zwischen Murtensee, Neuenburgersee und Bielersee, von Lüdi (1935) monographisch bearbeitet, ist heute zerstört und kultiviert. Ebenso das früher reiche Brüggmoos bei Nidau und manche andere Moore. Aus der Liste der mit diesen Mooren verschwundenen Arten nennen wir: Marsilea (letzte Angabe: 1866) Echinodorus Sagittaria Butomus (Ins; vgl. oben, S. 45) Hydrocharis Scirpus maritimus Juncus capitatus Orchis laxiflora Stellaria palustris (S. Dilleniana) Oenanthe aquatica und fistulosa Lysimachia thyrsiflora Limosella Erhalten geblieben ist im Seeland das Meienried westlich Büren a. d. Aare, und es steht heute unter Schutz. Eduard Berger hat 1954 dem Reservat eine eigene Studie gewidmet und den Pflanzenbestand verzeichnet. Aus seiner Liste seien genannt: Sparganium minimum Acorus Leucojum aestivum (vgl. oben, S.46) Rumex Hydrolapathum Ranunculus Lingua R.reptans Thalictrum flavum Lathyrus paluster Euphorbia palustris Hydrocotyle Sium Iatifolium (vgl. oben, S. 46) Hottonia Gentiana Pneumonanthe Senecio paludosus Najas minor und Orchis palustris kommen nicht im Meienried vor, finden sich aber anderwärts im Seeland noch heute. Aus der Ackerflora ist hervorzuheben, dass noch 1922 Myosurus minimus zwischen Montet und Frasses (südöstlich Estavayer) gefunden wurde - neben Basel, Möhlin und der Ajoie eine der letzten schweizerischen Stellen der Art. Trockenflora: Die Gegend von Gampelen und Ins besitzt: Fumanaprocumbens und Minuartiafastigiata, beide auf Sanddünen, 1930 von Lüdi entdeckt; ferner Orobanche alsatica; der Jensberg ob Jens: Chimaphila umbellata. er Mittelland: Aus der subalpinen Flora des Berner Mittellandes hebt Rytz Kß) hervor: Gurnigel (1550-1750 m) und Napf (1411 m). Der schon Haller bekannte Gurnigel besitzt z. B -Phleum hirsutum (Ph. Michelii) und alpinum Carex atrata Luzula luzulina Gagea fistulosa Veratrum album Streptopus Thlaspi alpestre Saxifraga Aizoon, aizoides und rotundi-folia Dfyas . .. Trifolium badium und spadiceum Viola biflora Epilobium alpestre Ligusticum Mutellina Die wichtigeren Oreophyten des Napf sind nach Rytz (1912) und Lüdi (1928): Athyrium distentifolium (alpestre) poa alpina und cenisia Festuca pulchella Carex ferruginea und sempervirens Veratrum album Coeloglossum viride Gymnadenia albida Salix retusa Rumex alpinus und alpester (arifolius) Ranunculus alpester Sedum villosum Saxifraga oppositifolia und mutata Potentilla aurea Dryas octopetala Polygala serpyllifolia und alpestris Rhododendron hirsutum und ferrugineum Soldanella alpina Swertia Mehrere Gentianen (selbst Gentiana purpurea) Bartsia Euphrasia minima Pinguicula alpina Campanula barbata und Scheuchzeri Homogyne Cicerbita alpina Crepis aurea Hieracium aurantiacum Epilobium alpestre und alsinifolium Athamanta cretensis Peucedanum Ostruthium Heracleum austriacum Rhododendron hirsutum und ferrugineum Primula Auricula Soldanella alpina Gentiana germanica Linaria alpina (in einer Lokalrassc) Pinguicula alpina Campanula barbata und rhomboidalis Homogyne alpina Cirsium spinosissimum Crepis aurea Gebiete mit einer reichen montanen Flora sind das Massiv Bütschelegg-Längen-berg und die Berggruppe Ulmitzberg-Gurten. Für die Flora der niederen, wärmeren Gegenden kann der Jolimont, als breiter, zwischen dem Bielersee und dem Neuenburgersee sich hinziehender Molasserücken, als Beispiel genannt werden. Er besitzt: Tamus, Trifolium rubens, Lathyrus niger und tuberosus, Geranium sanguineum, Hex, Peucedanum Oreoselinum, Melittis, Bryonia dioeca. Ähnlich der Bucheggberg mit Muscari botryoides Saponaria Ocymoides Tamus Geranium rotundifolium Limodorum Myosotis versicolor 48 4 Becherer 49 Galeopsis segetum (G. dubia) Campanula Cervicaria Digitalis grandiflora Die < Flühe > bei Burgdorf bieten das schöne Alyssum montanum, ferner Antheri-cum ramosum, Arabis arenosa, Geranium sanguineum, Campanula persicifolia. Die Moore des Berner Mittellandes sind heute nur noch in Resten vorhanden. Noch in gutem, fast unverändertem Zustand befindet sich im Gebiet Solothurn-Herzogenbuchsee das bei Burgäschi (Solothurn-Bern). Ihm hat Walter Höhn-Ochsner 1963 eine schöne Studie gewidmet. Nach ihrer weiteren Verbreitung können folgende Arten des Berner Mittellandes zu einer westlichen Gruppe gezählt werden: Himantoglossum, Limodorum, Helle-borus foetidus, Corydalis solida, Draba muralis, Astragahts Cicer, Bunium, Sta-chys arvensis und Inula helvetica (I. Vaillantii). Östliche Arten sind z. B. Chrysosplenium oppositifolium, Hypericum pulchrum. Aargau: Auf die grossen Verluste in der Aargauer Flora wurde bereits (S. 44) kurz hingewiesen. Es soll hier dazu Näheres mitgeteilt werden. Nach Statjffer (1961 a) sind nicht weniger als 200 Arten heute sicher oder mit grosser Wahrscheinlichkeit erloschen. Das stärkste Kontingent fällt auf die Sumpf- und Moorflora. Stauffer gibt für diese Gruppe folgende Verlustliste: Dryopteris cristata Osmunda Lycopodium inundatum Typha minima Najas minor Sagittaria sagittifolia Scheuchzeria Eleocharis soloniensis (E. ovata) Scirpus maritimus Carex bohemica (C. cyperoides) Juncus Tenageja Orchis palustris Sagina nodosa Ranunculus reptans und sceleratus Lathyrus paluster Ludwigia Trapa Apium (Helosciadium) repens Oenanthe fistulosa, aquatica und Lachenali i Gentiana utriculosa Mentha Pulegium Gratiola Limosella Es folgen die Verluste in der Trockenflora: Phleum phleoides und paniculatum Avena pratensis Aira caryophyllea Cynodon Orchis simia und coriophora Thesium pyrenaicum Viscaria vulgaris Anemone silvestris Teesdalia Potentilla rupestris Medicago minima Trifolium scabrum Ornithopus Althaea hirsuta Eryngium campestre Orlaya Galeopsis segetum (G. dubia) Veronica verna und praecox Aster Linosyris Filago arvensis Schliesslich sind unter den Ackerpflanzen zahlreiche Arten verschwunden: Delphinium Consolida Caucalis Lappula (C. daucoides) us Bupleurumrotundifolium Adonis aestivalis und flammea Stachys arvensis Thynielaea Veronica acinifolia und triphyllos Lythrum Hyssopifolia Es ist - gegenüber diesen verheerenden Einbussen - ein schwacher Trost, wenn dem genannten, viel zu jung verstorbenen Forscher 1958 und später im aargauischen Reusstal, dem er eine gründliche Untersuchung gewidmet hat (Stauffer 1961 b), mehrere gute Funde geglückt sind; Typha angustifolia, Calamagrostis lan-ceolata, Glyceria maxima, Viola stagnina - auch der Nachweis einer wohl durch Vögel eingeschleppten Art: der nordamerikanischen Carex vuipinoidea (in der Schweiz bis heute erst dreimal beobachtet). Nennen wir auch einen neueren, ausgezeichneten Fund aus dem nördlichen Aargau: Polystichum setifemm, im bei Baden 1963 von E.Kempter festgestellt, als zweiter Fundort im Aargau16. Dass die erratische Kolonie von Rhododendron ferrugineum bei Schneisingen _ ebenfalls im Gebiet von Baden - noch heute (1971), dank den Bemühungen der Behörden dieser Gemeinde, existiert, soll auch mit Befriedigung erwähnt werden. Zürich: Über die Flora des oberen Zürichsees hat 1908 Bally eine Studie veröffentlicht. Die Uferflora ist heute stark zurückgegangen, zum Teil ganz verschwunden. Die Moore sind auch in diesem Teil des Mittellandes am Erlöschen. 1960 hat Walter Höhn-Ochsner das Ägerstenried bei Uster, heute nur noch als Rest vorhanden, 1967 das Krutzelried bei Gfenn-Dübendorf, dieses seit 1916 ebenfalls stark abgebaut, behandelt. Die früher reiche Ackerflora im Norden des Kantons sowie die Trockenflora (vgl. Kapitel 2) haben durch Terrainveränderungen starke Einbussen erlitten. Noch gut vertreten sind die subalpinen Arten: sie zieren die Berge des Zürcher Oberlandes (Hörnli, Schnebelhorn), der Kreuzegg (St. Gallen), des Hohen Ron (Zürich, Zug, Schwyz). Diese Gebiete sind insbesondere von Hegi, Kägi, Ober-holzer und Hohn erforscht worden. Wir nennen folgende Arten: Athyrium distentifolium (A. alpestre) Poa alpina Festuca pulchella Carex sempervirens Luzula luzulina Allium Victorialis Nigritella nigra Salix retusa und reticulata Sagina saginoides Ranunculus montanus Potentilla aurea und Crantzii Dryas Alchemilla conjuncta (A. Hoppeana) Trifolium badium Astrantia major Rhododendronhirsutum undferrugineum Primula Auricula Soldanella alpina Gentiana lutea, asclepiadea u.a. Pedicularis recutita Juncus capitatus Montia verna (M. minor) Holosteum Nigella arvensis 16 Der andere liegt im Rheintal: siehe Kapitel 2, S. 28. 50 51 Orobanche leticulata Campanula Scheuclizeri Gnaphalium norvegicum Willemetia Cicerbita alpina Linaria alpina, Saxifraga aizoides, Campanula cochleariifolia, Epilobium Flei-scheri finden sich noch, mit Pinus Mugo, auf dem Ütliberg bei Zürich. Luzern: Auch im Luzerner Mittelland sind die Moore zu einem guten Teil verschwunden. Das Wauwilermoos, an der oberen Wigger gelegen, früher eine der grössten Flachmoorflächen des schweizerischen Mittellandes, 1940 von Harri bearbeitet, ist heute bis auf verschwindend kleine Stücke im Zentrum und bei Kottwil kultiviert. Ornithopus perpusillus, eine Art sandiger Stellen, kommt bei Reiden vor (hier nach J. Aregger, brieflich, noch 1957 spärlich beobachtet) und fand sich früher auch bei Wikon. Thermophile oder xerophile Arten des Entlebuchs sind z.B. Tamus, Orchispal-lens, Anacamptis, Coronilla Emerns, Teucrium montanum, Orobanche Teucrii. Die Moore des Entlebuchs, mit mehreren bezeichnenden, z. T. sehr seltenen Arten, liegen zumeist im Alpengebiet (Flysch). Wir erwähnen für die Molasse: Erica Tetralix, in einem noch erhaltenen Stück des < Mättelimooses > südöstlich von Entlebuch, 1030 m, erst seit 1938 bekannt, in einem Gebiet von 2 bis 3 Aren, in einzelnen Stöcken und Büschen. Die atlantische Art hat hier ihren einzigen schweizerischen Fundort; ob alte oder rezente Ansiedlung, bleibt ungewiss. Ferner: Carex Heieonastes, Balmoos ob Hasle; Lycopodium inundatum, vielfach (auch im Flyschgebiet). Schwyz und Zug: Es ist hier der Ort, der Moore Einsiedeins und des Zugerberges zu gedenken und zu zeigen, welche Schätze hier den Botaniker früher erfreuten und wie es damit heute steht. Wir stützen uns dabei auf die genauen - zum Teil bis auf 1910 zurückgehenden-Angaben, die uns Dr. W. Höhn-Ochsner freundlichst zur Verfügung gestellt hat. Vorausgeschickt sei, dass 1903 M.Düggeli der Flora des Sihltales eine Monographie gewidmet hat und dass 1937 durch die Anlage eines Stausees (Sihlsee) das einst riesige Sihltalmoos zum allergrössten Teil vom Wasser dieses Sees überdeckt worden ist. Das Breitried bei Studen - das einzige Stück des genannten Mooses, das nicht ein Opfer des Sees wurde - war früher eines der reichsten Gebiete der Einsiedler Moore. Hier wuchsen vor hundert Jahren die grossen Seltenheiten der schweizerischen Moorflora auf relativ engem Raum konzentriert: Juncus stygius, Malaxis paludosa, Saxifraga Hirculus, Trientalis europaea, Carex Heieonastes, chordor-rhiza und andere Carices, drei Drosera-Acten. Düggeli fand dort 1901 nur noch ein Exemplar von Saxifraga Hirculus: seither ist diese Art im Breitried völlig verschwunden. Höhn fand in dem genannten Moor noch: 1916 spärlich Malaxis paludosa; 1918 recht zahlreich Juncus stygius; 1919 Carex chordorrhiza; 1921 noch ein halbes Dutzend Juncus stygius; 1932 Scheuchzeria, Drosera intermedia, Carex chordor-rhra wenige Malaxis, sieben Stück von Juncus stygius, 1939 Scheuchzeria, Drosera intermedia und obovata, zwei Stück von Juncus stygius; 1967 noch Scheuchzeria, aber keine Spur mehr vom Juncus: dieser < muss jetzt in allen Einsiedler Mooren als endgültig erloschen bezeichnet werden> (Höhn). Malaxis paludosa fanden im Breitried noch 1943 E.Oberholzer und 1967 p. Coelestin Merkt. Im Moor , unweit Einsiedeln, kommt heute noch Betula nana vor. Im Moor Schwantenau fand 1967 Merkt noch spärlich die Malaxis. Im Hessenmoos bei Bernau, zwischen Einsiedeln und Biberbrücke, kam 1960 erfreulicherweise Trientalis noch zahlreich vor (Höhn) ; diese auch noch 1970 im Roblosen-Ried am Sihlsee (O. J. Wildhaber, brieflich). In dem stark abgebauten Ägeriried bei Altmatt (auf Zuger Boden) wurde Malaxis paludosa spärlich noch 1932, 1967 und 1969 festgestellt. Das Hochmoor Eigenried auf dem Hinteren Geissboden (Zugerberg) war 1916 und 1917 (Höhn) noch in unberührtem, ursprünglichem Zustand. Es fanden sich damals hier noch Lycopodium inundatum, Scheuchzeria, Carex Heieonastes und chordorrhiza. Die früheren Kostbarkeiten: Saxifraga Hirculus und Juncus stygius (von Apotheker Georg Bamberger um 1860 entdeckt) waren freilich schon nicht mehr vorhanden. Ende 1917 wurde dann das ganze Moor in vandalischer Weise vernichtet; Verhandlungen zur Rettung hatten keinen Erfolg. Aus den vorstehenden Angaben ergibt sich für die Einsiedler Moore: Juncus stygius und Saxifraga Hirculus sind sicher verschwunden; die übrigen Arten der für dieses Gebiet bezeichnenden Moorflora sind noch da, in kleiner Zahl oder in Spuren, ausnahmsweise {Trientalis) noch reichlich. Dass das noch Vorhandene strikte geschont werden muss und nicht den Weg in Privatherbarien finden darf, ist eine Selbstverständlichkeit17. Eine Neuerwerbung für die Einsiedler Moorflora ist Galium harcynicum (G. saxa-tile), 1963 entdeckt. Aus der Waldflora von Zug ist ein hervorragender Farn-Fund hervorzuheben: P. Dalcher entdeckte 1954 auf der Westseite des Zugerberges bei Schollenbrunnen das schöne Polystichum setiferum. Es zeigte sich bald, dass mehrere Tobel dieses Waldgebietes den Farn besitzen wie auch, und gar nicht selten, den hier schon 1860 von dem genannten Bamberger gesammelten, aber nicht erkannten Bastard mit P. lobatum. Er findet sich meist in Hochstaudenfluren, gemischt mit anderen Farnen (vgl. Merz 1962,1966). " Das Bestreben gewisser Floristen () - früher nicht selten, aber heute noch etwa festzustellen -, ein Herbar zu besitzen, das alle, auch die allerseltensten, Schweizer Arten enthalten soll, ist zu verwerfen. Privatherbarien gehen ja später fast immer durch Verkauf oder Schenkung an die grossen öffentlichen Sammlungen (Universitätsinstitute, Museen). Diese enthalten aber die Schweizer Flora bereits vollzählig, und es ist durchaus überflüssig, dass von am Erlöschen befindlichen Seltenheiten weiteres < Belegmaterial > dazukommt. 52 53 St. Gallen: Subalpine oder selbst alpine Arten kennzeichnen die Nagelfluhvor-alpen St. Gallens: Speer, Gäbris u, a. Der Speer (1950 m) besitzt die seltene ostalpine Pedkularis rostrato-capitata. Der Gäbris (1251 m) weist nach Widmer (1966) die stattliche Zahl von 75 Alpenpflanzen auf. Wir nennen aus der Liste dieses Autors: Epilobium alpinum Rhododendronhirsutumundferrugineum Soldanelia alpina Gentiana verna, Clusii und Kochiana Veronica fruticans Bartsia Euphrasia minima Pinguicula alpina Campanula barbata und Scheuchzeri Erigeron alpinus Homogyne alpina Leontodon helveticus Crepis aurea Lycopodium alpinum Selaginella Selaginoides Poa alpina Veratrum album Coeloglossum viride Nigritella nigra Salix retusa Ranunculus montanus Sedum atratum Saxifraga Aizoon, aizoides und caesia Potentilla aurea und Crantzii Sieversia montana Dryas Trifolium badium Die alpine Primula integrifolia hat einen kleinen, abgesprengten Standort im Molassegebiet auf dem Westrücken des Hinterfallenkopfes, Gem. Krummenau, bei 1450 m. Pleurospermum austriacum besitzt auf den Thurauen bei Züberwangen ein Massenvorkommnis. Betula humilis, in der Schweiz einzig in St. Gallen, wurde 1888 in geringer Zahl (12-15 Stück) im Gründenwald, einem Buschwald mit moorigem Grund, bei Abtwil entdeckt (vgl. Winkler 1942). Heute ist von den Sträuchern nur noch eine Pflanze erhalten. Die Art fand sich früher im Umkreis der Schweiz auch im Bodenseegebiet. Heute liegen die unserem Land nächsten Fundstellen im Donautal. Polystichum setiferum wurde 1962 bei Schanis: am Schäniserberg, Buchenwald, auf Nagelfluh, 870-950 m, von H. Seitter und H. Oberli festgestellt. Im St. Galler Rheintal wurde von H. Seitter 1966 die für die Schweiz neue Catamagrostis phragmitoides nachgewiesen. Bodensee und Untersee: Aus der Flora des Bodensees und des Untersees - für welche Gebiete bedeutende Monographien vorliegen (Schröter und Kirchner 1902; Baumann 1911; vgl. ferner Lang 1967) - nennen wir als eine ihrer bezeichnendsten Gruppen die Litoralflora, d.h. die Flora des sandigen Strandes in der Grenzzone. Dieser gehören die folgenden Arten an: Zannichellia palustris ssp. repens (Z. tenuis): Bodensee und Untersee; am Rhein abwärts bis unterhalb des Rheinfalls. Deschampsia Utoralis var. rhenana: Bodensee und Untersee; am Rhein abwärts an vielen Stellen bis zur Aaremündung. Saxifraga oppositifolia var. amphibia: Bodensee und Untersee früher vielfach, heute nur noch eine Stelle. Armeriapurpurea (A. rhenana): Untersee, aber die schweizerischen Stellen heute erloschen. Myosotis Rehsteineri (M.scorpioides ssp. caespititia): Bodensee und Untersee; am Rhein abwärts bis in die Gegend von Eglisau. Ferner die Wasserpflanzen Najas marina var. intermedia und Potamogeton hebe-ticus (P. pectinatus var.). Ost Potamogeton geht (vgl. Kapitel 1) vom Bodensee rheinabwärts bis unterhalb Basel, erreicht also auch den Oberrhein, und zwar auf beiden Seiten. Aus der Flora der Sumpfwiesen seien zwei hervorstechende Arten genannt: Allium suaveolens (selten und heute am Erlöschen) und Pedicularis Sceptrum-Ca-rolinum (nur im badischen Gebiet und hier seit über hundert Jahren verschwunden). Auch andere Seeuferpflanzen sind heute stark zurückgegangen oder überhaupt nicht mehr zu finden - gleich der verarmten Flora des Genfersees und des Zürichsees. Schliesslich sei bemerkt, dass nach einem älteren, erst heute bekannt gewordenen Herbarbeleg (vgl. Ber. d. Schweiz. Bot. Ges., Bd. 80,1970) im Bodensee bei Ror-schach Isoetes tenella (I.echinospora) gesammelt worden ist, eine Art, die ihre nächsten Stellen im Schwarzwald besitzt (vgl. Kapitel 3). 54 55 6. Alpen (Gaudin): fast die ganze südliche Schweiz gehört der Alpenregion an. Von Savoyen bis zur Grenze von Tirol ziehen sich die Alpen als ein mächtiger Gürtel hoher Berge dahin. Die Flora der Schweizer Alpen ist reich - einzelne Gebiete sind ganz besonders ausgezeichnet -, und es ist der Kontrast zwischen dem Pflanzenreichen Tal und den starren Felsen und Schneeflächen der Höhe, der dem Landschaftsbild der Alpen, auf ihrer ganzen Ausdehnung, den grössten Reiz verleiht. Zu Arten der mitteleuropäischen Flora, die in den Tälern und bis zu massigen Höhen verbreitet sind, treten Arten, die den Flachländern nördlich der Alpen fremd sind: die tiefen, trockenwarmen Täler beherbergen eine stattliche Zahl südlicher und östlicher Gewächse, desgleichen, und in starker Ausprägung, der Fuss am Südabfall des Gebirges; in den Höhen aber von etwa 1500 m an tritt die alpine Flora auf: sie setzt sich aus dem Alpengebirge eigentümlichen sowie arktischen und zentralasiatischen Elementen zusammen. Nach dem Pflanzenkleid, wie es sich mit dem Wechsel der Höhe darstellt, gliedert man die Alpen in Höhenzonen oder Höhenstufen, Es war der Schwede Wahlenberg, der eine Übersicht der Höhenstufen für die Schweizer Alpen gab (1813), die sich als die beste erwies: Christ und alle späteren haben sie, mit geringen Abweichungen nur, übernommen. Wir haben sie, in gekürzter Form, in der Einleitung (S. 10) dieser Schrift wiedergegeben. Kolline Stufe Für die kolline Stufe sind bezeichnend Laubmischwälder (Buche, Eiche, Hagebuche), in wärmeren Gegenden Flaumeichenwälder, in den trockensten Föhrenwälder, am Südfuss des Gebirges Eichenmischwälder und - durch den Menschen bedingt - Kastanienwälder. In dieser Stufe treten zahlreiche wärmeliebende, öfters südliche Arten auf und sind ihr meist eigen: von ihnen soll bei der Behandlung der verschiedenen Gebiete der Alpen: der Nordalpen, Zentralalpen und Südalpen und deren Unterdistrikte, die Rede sein. Zur Begrenzung der kollinen Stufe hat man die Kulturpflanzen herangezogen. Unter ihnen ist als wichtigste der Weinstock, Vitts vinifera, zu nennen. Der Anbau der Rebe reicht im Tessin bis 700 m und noch etwas höher, in Graubünden bis 720 m bei Chur und bis 800 m bei Tomils. In der Waadt liegt das höchste Rebgelände bei Fenalet ob Bex bei 700 m. Im Wallis ist die obere Grenze durchschnittlich bei 800 m. Die höchsten Rebareale in diesem Kanton liegen im Visper-tal bei 1100,1080 und 1030 m (Brunnen bei TÖrbel, Visperterminen, Zeneggen, Embd)18. Für die Nordschweiz gilt als Grenze 450-550 m. 18 Die Angabe 1200 m (oder noch höher), als oberste Grenze der Rebe bei Visperterminen, die sich vielfach in der Literatur findet, ist irrig. Montane Stufe Die montane Stufe ist durch Laubwälder, und zwar vor allem durch Buchenwälder, ausgezeichnet. . ßUCj,e (Rotbuche; Fagus silvatica) ist der wichtigste der waldbildenden Laubbäume der Schweiz. Sie tritt als einziger Laubbaum in wirklich ausgedehnten Beständen auf. Diese machen etwa 25 Prozent der bewaldeten Fläche unseres Landes aus, während auf die anderen Laubbäume nur 5 Prozent fallen. Die Buche, die ein mittleres Alter von 150 Jahren erreicht, ist ein anspruchsvoller Baum der einen humosen, nährstoffreichen, lockeren Boden, ein hinreichendes Mass von Feuchtigkeit und Wärme und eine nicht zu kurze Vegetationszeit verlangt Sie vermag zum Fortkommen den Bedarf an löslichen Kalziumsalzen auch auf Urgebirgsböden zu decken: so in den kristallinen Gegenden des Tessin, wo sie so üppig gedeiht wie auf den Kalkböden des Jura und der nördlichen Voralpen. Sie fehlt in Gebieten mit ausgesprochen ozeanischem Klima, meidet anderseits aber auch die Gebiete mit Kontinentalklima. Sie ist, wie H. und M, Brockmann hervorgehoben haben, der . In den nördlichen Kalkalpen steigt die Buche in Südlage bis 1500 m, stellenweise sogar bis 1800 m, in feuchter Nordlage bis 1200 m. Dem Nordfuss der Alpen entlang zieht sich ein Gürtel von Buchenwäldern; er reicht in den Quertälern tief in den Rumpf des Gebirges hinein. In den Zentralalpen mit ihrem für die Laubbäume ungünstigen Klima tritt die Buche zurück. Im Wallis gibt sie rhoneaufwärts von Martigny an die Vorherrschaft an die Waldföhre ab. Nur etwa in einer Höhe von 1000 Metern zieht sich ein schmaler Buchengürtel noch ein Stück weiter talaufwärts. In dieser Lage bildet sich nämlich über dem unteren Teil des Rhonetals bei Witterungsumschlägen eine Nebelschicht, deren Feuchtigkeit gerade ausreicht, um das Gedeihen der Buche zu ermöglichen. Nach dem mittleren Rhonetal hin wird die Luft jedoch so trocken, dass keine Nebel mehr entstehen können, unddas bedeutet denn auch das gänzliche Verschwinden des Buchenwaldes. Südlich des Simplon befindet sich auf Walliser Boden ein kleineres, zum insubrischen Bezirk gehörendes Buchenareal. Im bündnerischen Inntal fehlt die Buche vollkommen. Neuerdings bekannt gewordene isolierte VorkommnisseimUnterengadin gehen auf Pflanzungen zurück. Im nördlichen Tessin (Sopraceneri) geht die Buche bis 1400 m, in Mischbeständen mit Weisstannen bis 1600 und 1700 m. Im Sottoceneri beginnt der Buchengürtel bei 800 m und reicht bis zur Baumgrenze. Der Buche sind häufig andere Bäume beigemengt: Föhre, Kastanie (im Tessin), Linde, Birke, Eiche; öfters bildet sie Mischwälder mit Esche, Eiche, Ahorn, ganz besonders aber mit der Weisstanne. In den nördlichen Kalkalpen ragt Acer Pseudoplatanus, der Bergahorn, hervor: er steht meist einzeln in den Bergwald eingestreut oder auch, oft in prachtvollen Exemplaren von ungeheurem Umfang, frei auf Weiden; selten bildet er grössere Bestände, so im Weisstannental und bei Elm. 56 57 Die Begleitflora des Buchenwaldes ist ärmlich und einförmig. Bemerkenswerte häufig wiederkehrende Arten sind: Gräser: Melica nutans Milium Festuca altissima (silvatica) und hetero- phylla Bromus ramosus Brachypodium silvaticum Elymus; Weiter: Carex pilosa und silvatica Luzula pilosa und luzuloides (nemorosa) Arum maculatum Allium ursinum Polygonatum multiflorum Cephalanthera Damasonium (alba) Neottia Anemone nemorosa Corydalis cava Cardamine pentaphyllos (digitata) und heptaphylla (pinnata) Lathyrus vernus Mercurialis perennis Viola silvestris Circaea lutetiana Sanicula Pulmonaria ofHcinalis Lamium Galeobdolon Veronica montana Asperula odorata Galium silvaticum Die Föhre (Kiefer, Waldföhre, Waldkiefer; Pinns silvestris) ist, wie bereits angedeutet, für die trockenen inneralpinen Gebiete charakteristisch. Föhrenwälder treten in Graubünden auf im Vorderrheintal von der Churer Gegend aufwärts bis Disentis, im Domleschg, Schams, Oberhalbstein und Albulagebiet, ferner in starker Verbreitung im Unterengadin sowie im Puschlav; im urnerischen Reusstal von Erstfeld bis Göschenen; im Wallis im Rhonetal und in dessen Nebentälern von Martigny aufwärts bis Oberwald im Goms wie auch auf der Simplon-südseite (Flussgebiet des Toce). Prächtige Föhrengebiete im inneren Wallis sind: der Pfynwald oberhalb Siders, nördlich der Rhone die Hänge an der Lötschberg-rampe. Die Wälder gehen im Mittel bis über 1500 m hinauf. Als einzelner Baum oder gruppenweise geht die Föhre aber höher: im Wallis bis 2000 und 2100 m, in Graubünden gar bis 2250 m (Puschlav; hier bildet Pinns silvestris die Baumgrenze). Die Walliser Föhre ist im Wuchs gedrungen und zeigt eine dichtere Verästelung als die Form der Ebene. Auch ist die Schirmform weniger ausgesprochen. Etwa treten sehr kurznadlige Stämme auf, wie auch solche mit fast bis ganz stiellosen Zapfen. In Graubünden findet sich eine besondere Hochgebirgsrasse der Waldföhre: Pinns silvestris var. engadinensis Heer, die . Von der gewöhnlichen Waldföhre unterscheidet sie sich durch die schlanke, nicht schirmförmige Krone, den gedrungenen Wuchs, die weniger dicke und weniger zerrissene Borke und durch die horizontalen, nicht hängenden Zapfen; die grünlichen bis scherbengelben, glänzenden Schuppenschilder tragen einen schwarzgeränderten . Die Rasse wurde zuerst aus dem Oberengadin bekannt, dann wurde sie in starker Verbreitung im Unterengadin nachgewiesen. Sie ist im Nationalpark häufig (sie wird von Brunies geradezu als Charakterbaum für dieses Gebiet be- ' hnet), und sie zeigt hier auch Übergangsformen, wohl Kreuzungen, zur Berg-föhre In'Graubünden kommt die Engadinerföhre weiter im Puschlav vor und celten im Vorderrheintal. n Walliser und Bündner Föhrengebieten kommt eine eigene, reiche Flora zu: ■st von sehr ausgesprochen xerischem Gepräge und viele Seltenheiten, z.T. in ^Schweizer Flora nur hier vorhandene Typen, bietend. Man spricht daher von g^er , von einer < Föhrenregion der inneralpinen Täler > (oder: ) usw. Zum Unterschied von ihrem Vorkommen im Jura spielt die Weisstanne (Edel-tanne; Abiesaiba, A.pectinata) in denAlpen eine untergeordnete Rolle. Sie nimmt hier die obere montane Stufe bis zur unteren subalpinen Stufe ein: im Mittel 700-1500 m. [m Wallis bildet säe selten Bestände von einiger Ausdehnung: so in der Gegend von Martigny am Mont-Chemin und ob Le Guercet. Häufiger ist sie in kleinen Gruppen oder in einzelnen Individuen vorhanden. Sie geht im Rhonetal in der Nordkette aufwärts bis 2000 m, auf der Simplon-Südseite bei Alpien bis ca. 1850 m und noch etwas höher: bis ca. 1900 m im Zwischbergental, wo sie sich mit der Arve trifft. Sie hat im Unterwallis ihre tiefste Stelle bei Les Evouettes: 400 m. In Graubünden ist die Weisstanne am stärksten verbreitet im Norden: im Buchenbezirk. Im Tessin stellt sie sich im Sottoceneri ob dem Buchengürtel ein, mischt sich von 1400 bis 1600 m mit der Buche und von 1600 bis 1700 m mit der Lärche. Im Sopraceneri tritt der Baum zurück. Er erreicht hier 1900 und selbst 2000 m. Die Birke (Hängebirke, Weissbirke; Betula pendula, B. verrucosa, B.alba var. verrucosa) geht von der kollinen durch die montane Stufe bis in die untere Nadelwaldstufe, selten höher. Die höchsten Punkte liegen im Wallis in der Penninischen Kette bei 2100 und 2200 m, in Graubünden um 2000 m. Wer den Simplon überschreitet, kann nicht die prächtigen Bestände auf der Nordseite des Passes von Schallberg bis gegen Berisal übersehen. Christ nennt aus dem Mattertal einen lichten Birkenhain, gemischt mit der Lärche: (Christ). So auch im untersten Pu_ schlav bei Zalende. Die edelste Erscheinung im Alpenwald ist die Arve (Pitius Cembrä), der 1909 Rikli eine schöne Monographie gewidmet hat. Sie ist in der Schweiz den Gebieten mit kontinentalem Klima eigen. Sie besitzt zwei Hauptgebiete: das eine in den Penninischen Alpen von den Dransetälern bis zum Simplon; das zweite im Engadin mit Avers. Im Wallis fehlt sie dem Quellgebiet der Rhone fast ganz; in diesem Kanton bildet das mittlere Talstück, südlich der Rhone, das eigentliche Zentrum des Baumes; in der Nordkette ist die Arve selten. Im Tessin ist das Areal sehr zerrissen; ein grösseres Gebiet befindet sich nur auf der Südseite des Lukmanier. Kleinere Reviere - Überreste eines früheren ausgedehnten Areals - treten in der ganzen nördlichen Kette der Schweizer Alpen auf: die wichtigsten Punkte sind von Westen ausgehend: Gummfluh, Vanil Noir, Dent de Ruth, Diemtigtal, Engstlenalp, Kleine Scheidegg, GÖschenertal, Meiental, Reusstal ob Gurtnellen, Rautispitz, Mürtschenalp, Churfirsten, Gulmen im Alpstein (hier die nördlichste Stelle). Die Arve ist häufig mit der Lärche gemischt. Auch bildet sie mit der Fichte Mischbestände, ferner, sehr ausgeprägt, in Graubünden im Ofengebiet und im Münstertal solche mit der Bergföhre. Reine Bestände sind seltener. Ihre mittlere Verbreitung liegt zwischen 1600 und 2250 m. Sie geht aber ausnahmsweise höher. Um 1909 galt als höchster Standort in den Schweizer Alpen die Gegend des Plattje ob Saas-Fee (Wallis), 2585 m. Seither wurde die Arve im Wallis noch bedeutend höher nachgewiesen: P.Kleiner entdeckte 1945 an den Aiguilles des Ecandies (Val d'Arpette) ein Bäumchen bei 2850 m. In Graubünden geht die Arve als Baum bis 2400 m, in reduzierter Form bis 2580 m. Die tiefste Stelle liegt in Graubünden bei 1300 m19. Im Wallis steigt der Baum bei Eischoll, Unterbäch und Bürchen bis 1200 mherab, im Unterwallis (Alesse) bis 1015 m. Das normale Alter der Arve beläuft sich auf 300 bis 400 Jahre. Die Arve wurde durch den Menschen stark zurückgedrängt. Urwüchsige Arvenwälder gibt es in der Schweiz keine mehr. Die heutigen Wälder sind licht und beherbergen viele Pflanzen der Weide. Selbst die berühmten Wälder der Riffelalp, ob Zermatt, und der Wald von Tamangur im Scarltal (Furrer 1955). Die Gründe für den schon 1822 von Kasthofer (vgl. Christ 1879) hervorgehobenen, erschreckenden Rückgang der Arve sind nach Furrer mannigfacher Art: 1. Die Arve litt unter der allgemein üblichen Brandrodung weit mehr als " Abgesehen von einer, von Braun-Blanquet nicht übernommenen Angabe für das Bergeil bei Geioer (1901). die sie häufig begleitende Lärche, auch mehr als die Fichte. 2. In der Waldweide vurde die Lärche gegenüber der Arve dauernd begünstigt. 3. Die Arve litt, wie alle andern Holzarten, unter dem Weidgang. 4. Neuansiedetung auf Rohböden und Weideland war ihr, mehr oder weniger im Gegensatz zur Lärche, Fichte und Föhre, so gut wie unmöglich, da sie erst im Endstadium der Sukzession waldbildend auftritt und saure Böden verlangt. 5. Bei der Senkung der Waldgrenze infolge der Ausdehnung der Hochweiden wurde sie besonders hart betroffen. 6 Die Verbreitung der Samen erfolgt, im Gegensatz zur Lärche, Fichte und Föhre, nicht durch den Wind, sondern vor allem durch den Nusshäher (Tannenhäher, Nucifraga caryocatactes), was die Wiedereinwanderung in entwaldete Gebiete erschwert. 7. Beim Sammeln der Arvennüsschen war der Baum grossen Schädigungen ausgesetzt. 8. Arvenholz war dank vielseitiger Verwendung sehr begehrt. Im Arvenwald fehlt selten die Alpenrose: Rhododendron ferruginenm und hirsu-tum (dieses auf Kalk). Ihr gesellen sich von Sträuchern und Zwergsträuchern bei: Juniperus communis ssp. nana, Dryas octopetala, Sorbus aucuparia und Chamae-mespilus, Rosa pendulina, Daphne Mezereum und striata, Lonicera coerulea, Empetrum nigrum, Erica carnea, Calluna vulgaris, Vaccinium uliginosum, Myrtil-lus und Vitis-idaea, Arctostaphylos Uva-ursi. Durch die Büsche und Sträucher schlingen sich die Ranken der prächtigen Alpenrebe (Clematis alpina). Ferner trifft man hier regelmässig z. B.: Lycopodium- und Pyrola-Atten, Calamagrostis villosa, Poa Chaixii, Luzula silvatica, Melampyrum pratense und silvaticum, Homogyne alpina, auch etwa eingewanderte Wiesenpflanzen wie Trollius, Laser-pitium Halleri, Campanula barbata. Der Übergang vom Wald zur Weide, von der subalpinen zur alpinen Stufe, wird meist durch Buschwerk vermittelt. Hier sind, ausser der schon früher genannten Legföhre, als wichtige Elemente zu verzeichnen: Grünerle und Alpenrose. Die Grünerle (Alpenerle; Alnus viridis) hat das Schwergewicht ihrer Verbreitung zwischen 1500 und 2000 m. Sie bildet dichte Gebüsche, am häufigsten in schattigen Nordlagcn, liebt einen stark durchfeuchteten Boden und Orte mit anhaltender Luftfeuchtigkeit. Sie tritt, mühsam begehbare Dickichte formend, in Masse auf Silikatgestein, Schiefer und tonreichem Kalk auf. Ausser an Böschungen und Runsen gefällt sich der Strauch auch im Bachgeschiebe des ebenen Talbodens. Die Grünerle steigt herab im Puschlav bis 640 m, im Misox bis 600 m, im Tessin ebenfalls bis 600 m. Unsere beiden Alpenrosen: die rostfarbene (Rhododendron ferrugineum) und die gewimperte (Rh.hirsutum), der Schmuck unserer Alpen, zeigen in der Höhenlage keinen, wohl aber in der Unterlage, auf der sie vorkommen, einen wesentlichen Unterschied. Die rostfarbene Art liebt humusreichen Kieselboden, geht aber gelegentlich auf Kalk über. Die gewimperte Alpenrose ist ausschliesslich Bewohnerin der Kalkgebirge und besitzt ein erheblich geringeres Humusbedürfnis. Die rostfarbene Alpenrose nimmt in den Zentralalpen einen Gürtel ein, der von 63 29 1700 bis 2400 m reicht, in den nördlichen Voralpen etwa von 1500 bis 2200 m in den Südalpen etwa von 1200 bis 2100 m. Doch greift die Art häufig über diese Grenzen hinaus. Sie erhebt sich im Wallis bis 2720 m, im Berner Oberland bis 2820 m und in Graubünden bis 2840 m. Anderseits steigt sie bis zum Spiegel unserer zis- und transalpinen Seen abwärts. Sie findet sich bei Murg am Walensee wenige Meter über dem Wasserspiegel. Auch am Vierwaldstättersee und am Thunersee kommt sie bis nahe an die Ufer herab. Im insubrischen Gebiet kennt man von Rh.ferrugineum zahlreiche niedere Stellen. Die tiefsten liegen am Lan-gensee: am Südufer des Sees bei Vira, S.Nazzaro und Gerra, bei 210-205 m; auf der Nordseite im Locarnese wächst der Strauch, mit südlichen, z.T. submediterranen Arten gemischt, bei Brione und Orselina, um 450 m. Im Luganese liegt die tiefste Stelle bei Figino, am Nordwestfuss des Mte. Arbostora, bei genau 300 m: es sind nur wenige Büsche, die aber alljährlich blühen. Im Misox geht Rh.ferrugineum abwärts bis 350 m. Im Puschlav liegt der Südpunkt bei Campo-cologno, 550 m. Im Bündner Oberland hat Pater K.Hager die heutige Waldgrenze genau aufgenommen und für diese durchschnittlich die Höhe von 1900 m festgestellt. Da in diesem Gebiet nach Hager die Alpenrosenfelder {Rh.ferrugineum) mit grosser Geschlossenheit in sonniger und schattiger Lage überall bis 2150 m hinaufreichen, hat der Genannte den Schluss gezogen, dass das Alpenrosengesträuch als Rest des ausgetilgten Alpenwaldes anzusehen ist. Die obere Grenze der geschlossenen Alpenrosenbestände fällt mit der klimatischen Waldgrenze zusammen und liegt bei 2150 m. Darüber lösen sich die Alpenrosenbestände in Horste und Einzelsträucher auf, gehen aber in losem Zusammenhang bis 2200 m. Gestützt auf Holz- und Fruchtfunde setzt Hager bei dieser Höhe die Baumgrenze fest. Damit wurde erwiesen, dass die obere Grenze des Alpenrosengürtels sich mit der einstigen Wald- und Baumgrenze deckt. Diese Feststellung wurde auch in anderen Gebieten der Schweizer Alpen gemacht. Die sich streng an Kalk haltende gewimperte Alpenrose (Rh. hirsutum) gedeiht auf Felsen und Felsschutt. Sie zieht gegenüber der rostfarbenen Art sonnigere, offene Standorte vor. Sie fehlt in weiten Urgebirgsgebieten oder tritt in diesen nur auf Kalkadern auf. Im Wallis findet sie sich in der Nordkette. Die früheren Angaben aus der Südkette (Pennänische Alpen) sind bis jetzt nicht bestätigt worden, dagegen besitzt die Art Standorte östlich des Simplon in den Leponti-schen Alpen (Binntal). Bemerkenswert ist der vom Wallis weit westwärts abgesprengte Standort von Rh.hirsutum in den Lemanischen Alpen: am Südhang des Mont-Chauffe bei Abondance (Hochsavoyen), wo die Art, mit Rh.ferrugineum und dem Bastard, ein französischer Förster: R. Mercier, um 1890 entdeckt hat. Es ist dies die einzige sichere Stelle des Strauches in den französischen Alpen. Im Tessin kommt Rh, hirsutum zur Hauptsache in den Dolomitgebieten des südlichen Teils des Kantons vor: im Sopraceneri in der Valle Morobbia (Dolomitinsel der Alpe di Giggio, hier mit Pinns Mugo), im Sottoceneri im Luganese: Denti della Vecchla und Val Colla (hier mit reicher Dolomitflora). Von beiden Arten kennt man eine weissblühende Form (Albino): sie tritt meist vereinzelt auf. Eine morphologisch zwischen den beiden Arten stehende Form: Rh. intermedium, tritt nicht selten in den Kontaktgebieten der Areale der Eltern auf, d.h. da, wo Urgebirge and Kalk zusammenstossen und wo die beiden Arten sich nähern oder vermischt wachsen, aber auch an Stellen, wo die eine der Stammarten oder auch beide Eltern fehlen. Wir haben auf andere Sträucher und Zwergsträucher, die die subalpine Stufe - und weiter die alpine Stufe - bewohnen, bereits hingewiesen (Pflanzen des Arvenwaldes, S. 63). Hier sei noch besonders des Zwergwacholders, Juniperus communis ssp. nana, gedacht. Dieser steigt in extreme Höhen: Wallis (Gornergrat ob Zermatt), 3125 m; Graubünden (Piz Langüard), 3180 m, Noch höher geht er in den Penninischen Alpen auf italienischem Gebiet: auf der Südseite des Monte Rosa (Felsgruppe im Lysgletscher), wo A. und H. Schlagintweit die Art im September 1851 noch bei 3570 m nachgewiesen haben. Der Zwergwacholder ist das am höchsten steigende Holzgewächs Europas. Die Wälder bedeckten einst unsere Alpentäler. Zahlreiche grosse Wiesen- und Weidegebiete liegen innerhalb des ursprünglichen Waldareals. Die Wiesen und Weiden der subalpinen Stufe sind durch Rodung entstanden. So verdanken z. B. die blumenreichen Talwiesen und Talweiden im Oberengadin, der Stolz des Engadiners, ihre Entstehung der mühevollen Ausrodung des Urwaldes, die nach den gemachten Bronzefunden in grauer Vorzeit, jedenfalls vor dem geschichtlichen Zeitalter, einsetzte. Zahlreiche Kulturgewächse werden noch bis in die subalpine Stufe mit Erfolg gepflanzt: manche unserer Obstbäume (z.B. Apfelbaum, Zwetschge, Kirsche), desgleichen Gemüsepflanzen. Bis in die subalpine Stufe reichen auch Getreidearten: der Roggen (Seeale cereale), in der Schweiz mit Hordeum distichon die am höchsten steigende Getreideart, kommt im Wallis im Mattertal (Findelen) noch bei 2100-2180 m, im Saastal (ob Baien) noch bei 2130 m vor. Der Weizen (Triticum vulgare) - früher häufiger und höher steigend - bleibt heute im Wallis bei 1900 m zurück. Die obere Getreidegrenze liegt in der nördlichen Schweiz bei 1100-1250 m, im Berner Oberland bei 1500 m, in Graubünden bei 1850 m (Münstertal). Alpine Stufe Wir nennen im folgenden - ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben -die für die alpine Stufe der Schweizer Alpen wichtigsten Arten. Wir halten uns dabei zu einem guten Teil an die vortreffliche Darstellung bei Jenny-Lips (1948). 64 S Becherer 65 I. Flora der Rasen Der genannte Forscher unterscheidet Naturwiesen und wirtschaftlich beeinflusste Wiesentypen. A. Als Naturwiesen bezeichnet Jenny-Lips Rasen mit vorherrschenden Gramineen und Cyperaceen, die vom Menschen nicht oder noch nur so wenig bewirtschaftet werden, dass ihre Zusammensetzung gegenüber den gänzlich unberührten Beständen wenig verändert erscheint. Die Hauptnutzung beschränkt sich auf gelegentlichen Weidegang, hauptsächlich durch Kleinvieh. Hierher zählt Jenny-Lips: 1) Die von Carexfirma gebildeten Rasen, auf Kalkfels und wenig beweglichen Kalkschutthalden. Hierher: die Polster-Segge, Carexfirma; weiter: Carex ru-pestris und mucronata; Chamorchis alpina, eine der am höchsten steigenden Orchideen der Alpen (alle drei kalkstet); die häufige, oft bis über 50 cm grosse Flachpolster bildende Silene acaulis; Mimtartia verna; Saxifraga Aizoon und - nur auf Kalk - S. caesia; Helianthemum alpestre. 2) Die von Sesleria caerulea und Carex sempervirens gebildeten Rasen. Hierher: das Blaugras, Sesleria coerulea (kalkstet), und die Horst-Segge, Carex sempervirens; weiter: Daphne striata Bupleurum ranunculoides Androsace Chamaejasme Pedicularis verticillata und die farbenprächtige, in den nördlichen Kalkalpen vorkommende P. Oederi Aster alpinus Leontopodium alpinum Senecio Doronicum Nigritella nigra Anemone alpina ssp. eu-alpina Biscutella levigata Potcntilla aurea und Crantzii Anthyllis Vulneraria var. alpestris Astragalus alpinus und australis Oxytropis campestris und Jacquini Onobrychis montana Linum alpinum Viola calcarata und lutea (diese in der Schweiz nur in den nördl. Kalkketten) 3) Die von Carex ferruginea, auf kalkreicher Unterlage, gebildeten Rasen. Hierher: die Rost-Segge, Carex ferruginea; weiter: Festuca violacea und pulchella Gentiana lu tea Orchis globosa Cerinthe glabra Anemone narcissiflora Pedicularis foliosa und recutita Astragalus alpinus Globularia nudicaulis Phacafrigida Campanula thyrsoides Hedysarum Hedysaroides 4) Die von Festuca Halleri, auf kalkarmer Unterlage, gebildeten Rasen. Hierher: Festuca Halleri; weiter: Agrostis rupestris Androsace obtusifolia Sempervivum montanum Pedicularis tuberosa Potentilla grandiflora Phyteuma hemisphaericum Bupleurum stellatum Senecio incanus Ligusticum mutellinoides Gentiana punctata Veronica bellidioides Euphrasia minima Phyteuma globulariifolium ssp. pede- montanum Homogyne alpina Chrysanthemum alpinum Leontodon helveticus 5) Die von Elyna myosuroides gebildeten Rasen. Hierher: das Nacktried, Elyna myosuroides; weiter: atrata und capillaris Dianthus glacialis (hochalpin) Carex dua Gentiana tenella Viscaria alpina Cerastium alpinum 6) Der Krummseggewasen, gebildet von der Krumm-Segge, Carex curvula. Er ist in der alpinen Stufe, vor allem in den zentralen Urgebirgsketten, weit verbreitet und durch den bräunlich-gelblichen Farbton (bedingt durch die häufig abgestorbenen Blattspitzen dieser Segge) ausgezeichnet. Seine obere Grenze |. t bej rund 3000 m, also in der nivalen Stufe; kleinere Rasenpolster erreichen 3300 m. Hierher: Carex curvula; weiter: Sesleria disticha (in der Schweiz im Westen selten) Avena versicolor Juncus trifidus und Jacquini Luzula lutea Polygonum viviparum Silene exscapa Minuartia sedoides Anemone vernalis Potentilla frigida 7) Schneetälchenrasen. - Die Vegetation an flachen Hängen, in Mulden und kleinen Tälchen, wo der Schnee länger als acht Monate liegen bleibt, wird seit Oswald Heer als Schneetälchenrasen bezeichnet. Laubmoose {Polytrichum-Arten) und Lebermoose bilden einen wesentlichen Bestandteil der meist geschlossenen Bodendecke. Für viele Blütenpflanzen ist die kurze schneefreie Zeit zu knapp. Die Schneetälchen der Schweizer Alpen sind hauptsächlich von Brockmann-Jerosch und Josias Braun untersucht worden, dann auch von Eduard Frey, Rubel, Lüdi, Furrer u.a. Bezeichnende Arten der Schneetälchen auf Urgestein; In erster Linie ist hier zu nennen die Kraut-Weide, Salix herbacea ((minima inter omnes arbores>: Linn£, FI.Lapp., S.286 [1737] - der kleinste Baum der Erde), ein Zwergstrauch mit unter Moos und Steinen kriechende, 2-8 cm lange krautige Zweige über den Boden sendendem Erdstamm; weitere, regelmässig auftretende Arten sind: Carex foetida Sibbaldia procumbens Alchemilla pentaphyllea Cardamine alpina Gnaphalium supinum Chrysanthemum alpinum Arenaria biflora Primula integrifolia Soldanella pusilla Daneben kommen noch vor: Cerastium Cerastoides, Sagina saginoides, Veronica alpina, Sedum alpestre. In Schneetälchen auf kalkretchem Boden steht Arabis coerulea obenan; mit ihr finden sich: 66 67 Hutcfunsia alpirta Gnaphalium Hoppeanum Potentilla Brauneana (dubia) Achillea atrata Dazunoch: Ranunculus alpester Saxifraga androsacea, oppositifolia und stellaris Taraxacum alpinum Moehringia ciliata Gentiana bavarica Veronica alpina Soldanella alpina Salix retusa Poa alpina Carex nigra Eine ganz grosse Seltenheit der Schneetälchenflora Graubündens ist der Zwerg-Hahnenfuss, Ranunculus pygtnaeus. Er wächst an zwei Stellen im Unterengadin auf hochalpinen Moosschneeböden, die bis im Juli schneebedeckt bleiben und im Oktober wieder zuschneien. Das nur 1 bis 4 cm hohe (im Fruchtzustand höhere) Pflänzchen bildet im Juli oder August winzige hellgelbe Blüten, kleine, zierliche Sterne, aus und ist in die von den Moosen Polytrichum sexangulare und Pohlia commutata gebildeten Schneetälchen eingestreut. So an der lange Zeit als einziger bekannten Stelle: bei den kleinen Macunseen (Val Zeznina), ob Lavin, bei 2600-2650 m. Die Art wurde hier im Jahre 1898 von Prof. Eduard Fischer entdeckt. Ein zweiter Standort wurde, ebenfalls ob Lavin, 1950 von Forstingenieur Otto Kaiser unterhalb des Lai d'Arpiglias, an der Nordwestflanke des Piz Mezdi, bei ca. 2600 m, nachgewiesen. Der in den zirkumpolaren Gebieten weit verbreitete (bis 80° 25' nördlich im Spitzbergenarchipel gehende) Ranunculus pygtnaeus ist aus den Alpen seit 1836 bekannt, wo er von Sauter in Salzburg entdeckt wurde. Später fand man ihn auch in den Alpen Tirols (hier heute rund dreissig Stellen bekannt) und Kärntens. Er stellt in den Alpen ein glaziales Relikt dar. Die Unterengadiner Standorte sind die westlichsten Punkte der Art in der Alpenkette. B. Zu den wirtschaftlich beeinflussten Wiesentypen stellt Jenny-Lips: 1) Die allgemein verbreitete Goldhaferwiese, gebildet von Trisetum flavescens. Hierher: der Goldhafer, Trisetum flavescens; weiter: Agrostis tenuis Phleum alpinum Festuca rubra und pratensis Cynosurus cristatus Poa alpína Paradisea Liliastrum Polygonum Bistorta Rumex Acetosa Dianthus superbus Thlaspi alpestre Geranium silvaticum Viola tricolor ssp. subalpina Chaerophyllum hirsutum Carum Carvi Pimpinella major Rhinanthus-Arten Phyteuma orbiculare, ovatum (Halleri) und betonicifolium Campanula rhomboidalis Crepis pyrenaica (blattarioides) Im ersten Frühling schmücken die Goldhaferwiesen unserer Alpen Crocus albi-florus (weiss oder - meist in Minderzahl - violett oder violettgestreift) und Soldanella alpina, etwas später Gentiana verna, Trollius europaeus. 2) Alpweiden. - Die wichtigsten Weidepflanzen sind: Trifolium badium, Thalii und pratense ssp. nivale Ligusticum Mutellina Gentiana lutea Plantago atrata (montana) und alpina Campanula Scheuchzeri Leontodon hispidus, autumnalis und helveticus Crepis aurea Gräser: Poa alpina Phleum alpinum Cynosurus cristatus Deschampsia caespitosa pestuca rubra Weiter: Veratrum album Ranunculus montanus und pyrenaeus Sieversia montana An Dungstellen um die Ställe und Sennhütten wächst Poa supina, ausgedehnte Lägerrasen bildend; ferner Rumexalpinus, Gageafistulosa, Chenopodium Bonus-Henricus, Urtica dioeca, Melandrium diurnum, Ranunculus aconitifolius, Alche-milla vulgaris, Mentha longifolia. 3) Hochstaudenflur. - Diese stellt eine üppige Krautvegetation dar: in feuchten Schluchten, in lichten Wäldern in Nordlage, im Grünerlengebüsch, in Grobblockfeldern, an Lägerstellen; sie ist zum Teil natürlich bedingt, zum Teil steht sie aber unter menschlicher Einwirkung. Hierher: Peucedanum Ostruthium Tozzia alpina Adenostyles Alliariae Lilium Martagon Rumex alpester (arifolius) und alpinus Stellaria nemorum Delphinium elatum Aconitum Napellus, paniculatum und lycoctonum Ranunculus nemorosus Thaüctrum aquilegiifolium Saxifraga rotundifolia Alchemilla-Arten 4) Borstgrasbestände, gebildet von Nardus stricta. Hierher: das Borstgras, Nardus stricta; es ist ein Magerkeitszeiger von geringem Futterwert, vom Vieh verschmäht; weiter z.B.: Achillea macrophylla Senecio nemorensis und Fuchsii Cirsium spinosissimum (im Wallis bis 3050 m, in Graubünden bis knapp 3000 m steigend) Cicerbita alpina Anthoxanthum odoratum Agrostis tenuis Deschampsia flexuosa Poa alpina Luzula campestris ssp. multiflora Gymnadenia albida Anemone alpina ssp. sulphurea Potentilla erecta und aurea Sieversia montana TrifoJium alpinum Calluna vulgaris Gentiana Kochiana Plantago alpina Campanula barbata Antennaria dioeca Homogyne alpina Arnica montana Carlina acaulis Hypochoeris unifiora Leontodon hispidus und helveticus IL Felsflora Weit verbreitet sind lithophile Algen (Diatomeen, Cynanophyceen; weniger häufig Chlorophyceen) und Flechten. Die im Landschaftsbild der Urgebirgs- 68 69 16 ketten hervortretenden sind breite, dunkelgefärbte Streifen, die den Weg des über die Felsoberfläche hinabrieselnden Sickerwassers kennzeichnen. Sie bestehen aus einem im feuchten Zustand 1 bis 2 mm dicken, schlüpfrigen Überzug vorwiegend aus Cyanophyceen. Den lithophilen Algen der Schweizer Alpen hat in neuerer Zeit Otto Jaag ein grösseres Werk gewidmet. Mit den alpinen Flechten beschäftigt sich seit Jahren mit Erfolg Eduard Frey. Wir betrachten die hier uns allein interessierenden Felsbewohner der höheren Pflanzen: der Blütenpflanzen und der wenigen Farne. Felsflora auf Kalk; hierher: Festuca alpina Heliosperma quadridentatum (Hauptverbreitung subalpin; bis 2100 m) Petrocallis pyrenaica Kernera saxatilis (von 270 m bis 2850 m) Draba tomentosa Arabis pumila Saxifraga caesia Potentilla caulescens Rhamnus pumila (von ca. 500 m bis 3050 m) Athamanta cretensis Primula Auricula Androsace helvetica (Vollkugelpolster bildend) Globularia cordifolia P. latifolia (viscosa Alt.) (in der Schweiz nur in Graubünden) Androsace Vandellii (multiflora) (von 1120 m [Zwischbergental im Wallis] bis ca. 3400 m) Eritrichium nanum (in den Ostalpen auf Kalk; in der Schweiz fast ausschliesslich auf Silikatgestein) Phyteuma humile (seltene Art der Penni-nischen Alpen [Wallis, Piemont]) Ph.hedraianthifolium (Carestiae) (Graubünden) Felsflora auf Urgestein; hierher: Woodsia alpina Asplenium septentrionale Festuca varia (von ca. 300 m [Tessin, Misox] bis 3000 m) Silene rupestris Draba dubia Sedum annuum Sempervivum montanum und arachno-ideum Saxifraga exarata und aspera ssp. bryoides Primula hirsuta All. (ausnahmsweise: in der Val Colla [Tessin] und im italienischen insubrischen Gebiet auch auf Dolomit) Hinsichtlich der Unterlage indifferente Arten sind z. B. die vier Farne Cystopteris fragilis (bis 3125 m) A. Ruta-muraria (bis 3050 m) Asplenium viride (bis 3100 m) A. Trichomanes (bis 2630 m) III. Flora des Felsschuttes Eine besondere Flora tragende Felsschuttbestände, an stark oder wenig geneigten Berghängen und in Talböden, erreichen oft eine ganz beträchtliche Ausdehnung. Bekannt sind die riesigen Schutthalden im Nationalpark (Graubünden): am Fuss der Dolomitberge und im Gebiet der schwarzen Schiefer und Kalke des Rhät. Wir nennen folgende Arten des Felsschuttes auf Kalk: Dryopteris Villarii (rigida) Trisetum distichophyllum Poa cenisia und minor Festuca rupicaprina Silene Cucubalus ssp. prostrata Gypsophila repens (Hauptverbreitung in der subalpinen Stufe; steigt bis 3100 m [Oberrothorn bei Zermatt]) Cerastium latifolium Moehringia ciliata Ranunculus parnassiifolius (in feinem Kalk- und Dolomitgrus) Papaver alpinum P. rhaeticum (nur in Graubünden) Thlaspi rotundifolium (Typus) (mit langen Ästen durch das Kalkgeröll kriechend) Arten auf Urgestein: Cryptogramma crispa (Allosorus crispus) (zierlicher, freudiggrüner Farn in Grobgeröll, streng kalkflichend; von 230 m [Tessin] bis 2800 m [Wallis]) Poa laxa Luzula alpino-pilosa (spadicea) Oxyria digyna Cerastium uniflorum und pedunculatum Ranunculus glacialis (feuchtigkeitslieben-de Felsschuttpflanze, bezeichnend für andauernd vom Schmelzwasser berieselte Schutthänge, Moränen, lange schneebedeckte Grasmulden und Hochflächen; noch bei 4270 m am Finsteraarhorn festgestellt, als höchststeigende Blütenpflanze der Alpen; tiefste Stelle in der Schweiz: bei Simplon-Dorf [Wallis], 1620m)M Indifferente Arten: Saxifraga oppositifolia (bis 3800 m) Linaria alpina (bis über 4100 m) Hutchinsia alpina Saxifraga biflora und aphylla Viola pinnata und cenisia Galium helveticum Valeriana montana und supina (diese nur in Graubünden) Campanula cenisia (eine Zierde der grossen alpinen Schuttwüsten) Petasites paradoxus Achillea atrata Doronicum grandiflorum Chrysanthemum atratum Leontodon montanus Crepis pygmaea und terglouensis Thlaspi rotundifolium ssp. corymbosum (Wallis, Tessin und südliches Graubünden [Misox, Calanca]) Th. alpinum ssp. sylvium (Wallis; ein Fundort im Tessin) Sedum alpestre Saxifraga Seguieri Sieversia reptans Androsace alpina (geht bis 3750 m am Weissmies [Wallis]; die frühere Angabe <4200 m> wurde nie bestätigt) Gentiana bavarica var. subacaulis Campanula excisa (streng kalkfliehend; in der Schweiz nur im Wallis und Tessin) Adenostyles leucophylla Achiilea Erba-rotta ssp. moschata A. nana Doronicum Clusii Artemisia Genipi 20 Eine noch niederere Stelle gibt Schröter (1926, S.731) an: 1500 m am Camoghe (bei Bellinzona). Zweifellos hat sich hier Schröter auf Jäggli (1908, S. 173) bezogen. Dessen Angabe für das Camoghe-Gebiet: (Distribuzione verticale 1500 m> dürfte aber irrig sein; sie ist jedenfalls unbrauchbar. Bei den hier (S. 173 und 174) aufgeführten Standorten hat J. keine Höhenzahlen gesetzt, und im allgemeinen Teil seines Werkes findet man R.glacialis nur aus der hochalpinen Stufe angegeben (S. 112) und nirgends einen tiefen Standort erwähnt. Chenevard (1910, S.209) hat zu der Jäggli-schen Angabe Alpe Caneggio zugefügt, und er nennt (S.209) diese Zahl als unterste Grenze der Art fürs Tessin -was natürlich willkürlich ist. 70 71 IV. Hydrophile Flora 1) Arten der Quellfluren; Hierher, neben anderen, mehr akzessorischen Arten, als bezeichnende Typen: Cardamme amara; Arabis Soyeri ssp. subcoriacea (Jacquini, bellidifolia); SaxU fraga stellaris und aizoides; Epilobium alsinifolium, alpinum und nutans; Sedum villosum; Stellaria Ahme; Moniia rivularis. Die sehr reiche Laubmoosfiora dieser Fluren ist von dem Waadtländer Jules Amann erforscht worden. 2) Arten der sandigen Alluvionen an Gletscherbächen: In durchfeuchtetem Sand der Gletscherbäche und kleinen Rinnsale, mit den Lauf- und Niveauveränderungen des Wassers oft den Standort wechselnd, treten auf: Carexjuncifolia (incurva): in Graubünden bis 2620 m gehend, im Wallis höher: Täschalp, 2800 m (A. Huber) und noch höher: Lychenbretter ob Zermatt 2890 m (Becherer) C.bicolor: in Graubünden bis 2550 m, im Wallis bis Lychenbretter ob Zermatt 2890-2900 m (Becherer) C. microglochin C.capillaris: in Graubünden bis 2840 m, im Wallis bis 3040 m (als Felspflanze) Trichophorum pumilum (T.atrichum, oliganthum, Scirpus alpinus): nur Wallis und Graubünden Juncus arcticus: Wallis, Bern, Graubünden Equisetum variegatum Gentiana tenella Lomatogonium carinthiacum (Pleurogyna carinthiaca): Seltenheit in Wallis und Graubünden. Die beiden zuletzt genannten Arten kommen auch in trockenen Rasen vor. Die Gentiana wird etwa irrtümlicherweise für Lomatogonium genommen. Dieses besitzt eine radförmige Krone; die Farbe der Blüte ist in der Regel ein sehr blasses Blau; die Blütezeit ist spät (August, September). 3) Sumpf- und Moorpflanzen: Sumpf- und Wasserpflanzen sind in der alpinen Stufe schwach vertreten. (Schröter). Hippuris vulgaris geht in Graubünden bis 2230 m; Menyanthes trifoliata im Wallis bis 2400 m; Carex rostraia (inflata) im Wallis bis 2300 m, in Graubünden bis 2400 m; Eriophorum Scheuchzeri in diesen beiden Kantonen fast bis 2900 m. Polygonum amphibium erreicht im Wallis 2200 in, Triglochin palustris in Graubünden 2400 m, im Wallis 2536 m. Von submersen Blütenpflanzen der seichten Gewässer steigen nur wenige über die Baumgrenze: Einige Potamogeton-Axitn gewinnen ausnahmsweise ansehnliche Höhen: P. praelongus 2000 m, alpinus 2150 m, natans 2200 m, pusillus 2400 m, filiformis 2550 m. Sparganium angustifolium (affine) ssp. Borderei kommt noch im oberen Riffelsee ob Zermatt, bei 2750 m, vor, und zwar, nach der Feststellung von E. Kilcher im Jahre 1947, auchfertil. Ranunculus confervoides findet sich noch in beiden Riffelseen ob Zermatt, 2720 und 2750 m; in Graubünden erreicht dieser Hahnenfuss 2566 m (Unterengadin) und 2630 m (Oberengadän). R.radians wurde bei Zermatt in einem kleinen See zwischen Riffelberg und Gagenhaupt, 2610 m, festgestellt. Nivale Stufe Blütenpflanzen steigen von der alpinen Stufe bis in die nivale Stufe auf: einige bis 4000 m und noch höher. Phanerogamen, die nur in der Nivalstufe vorkommen, gibt es nicht. Die Schneegrenze ist bei 2500-3200 m. Sie liegt am höchsten in den Zentralalpen (Wallis und Graubünden). Die Zahl der über der Schneegrenze auftretenden Blütenpflanzen ist nicht klein: man zählt für die Schweizer Alpen rund 250 Arten (mit einigen Pteridophyten). Ihre Standorte sind kleine, mitten in Felsen, Firn- und Eisfeldern zerstreute Plätze. In beträchtlicher Artenzahl gelangen Iithophile Flechten in Höhen über 3000 m und 4000 m: sie überziehen als grössere oder kleinere Krusten den Fels. Man hat deshalb von einem (oder ) gesprochen, der sich über den (auch genannt) der letzten Blütenpflanzen legt. Im Monte-Rosa-Gebiet hat man noch zwischen 3460 und 4630 m 57 Arten und Varietäten von Flechten nachgewiesen. Über die nivale Flora Graubündens (ohne Rätikon und Tödikette), des südlichen Uri und des Tessin besitzen wir von Josias Braun (Braun-Blanquet) eine glänzende monographische Bearbeitung (1913). Über die nivalen Arten des Wal-Iis und des Aostatales gibt es mehrere wertvolle Detailarbeiten; eine zusammenfassende Darstellung der Nivalflora der Westalpen fehlt noch. Listen von nivalen Blütenpflanzen haben später Schröter sowie Reisigl und Pitschmann veröffentlicht. Schröter (1926) gab ein . Leider ist dieses wenig zuverlässig. Die Angaben über die obersten Grenzen entsprechen bei vielen Arten 72 73 dem Stand der Wissenschaft um 1926 nicht; verschiedene Arten fehlen; eine wichtige ältere Schrift (Vaccari 1912) blieb unberücksichtigt. Die zwei genannten Innsbrucker Forscher haben 1958 in einer Liste die oberen Grenzen der nivalen Arten der Ötztaler Alpen (Tirol) gegeben und dazu auch Angaben über die Grenzen in den Bündner Alpen und in den Westalpen gebracht. Bedauerlicherweise ist diese Liste, was die Westalpen betrifft, fehler- und lückenhaft. Die genannte Schrift Vaccaris wurde auch von diesen Autoren nicht verwertet. Ebensowenig das Werk des Verfassers über die Walliser Flora (1956), in welchem über die obersten Grenzen der Alpenpflanzen viel Neues enthalten und viel früher Angegebenes richtiggestellt ist. Die Literatur gibt für die Alpen zwölf Blutenpflanzen als bis zu 4000 m gehend oder diese Höhe überschreitend an (alle Schweiz): neun (klassische > (in allen pflanzengeographischen Schriften genannte) und drei im Jahre 1926 von F. Wille nachgewiesene Arten. Aber es ist durch den Verfasser (1956, 1958) hervorgehoben worden, dass hier Unsicherheiten und wohl auch Fehler vorliegen. Die Höhenquote <4200 m> für Gentiana brachyphylla, Androsace alpina, Saxifraga biflora und S. muscoides ist nicht gesichert. Die Angabe von Achiltea atrata durch Linth (Finsteraarhorn) dürfte auf einem Irrtum beruhen. Die Poa alpina Willes (Rimpfischhorn) war wohl P. laxa. Man kommt so zu einer reduzierten Liste von Blütenpflanzen, die 4000 m erreichen oder überschreiten (acht Arten): 1/2: Saxifraga moschata und S.aspem ssp. bryoides: Finsteraarhorn (Wallis-Bern), <4000m>. 3: Phyteuma globulariifolium ssp. pedemontanum: Matterhorn (Wallis), 4010 m. 4: Androsace alpina: Grosses Lauteraarhorn (Bern), 4042 m. 5/6/7: Poa spec. (wohl laxa), Linaria alpina und Draba fladnizensis: Rimpfischhorn (Saas-Zermatt; Wallis), zwischen 4108 und 4198 m. (Die genauen Höhen wurden von Wille nicht angegeben.) 8: Ranunculus glacialis: Finsteraarhorn (Wallis-Bern), 4270 m. In aussereuropäischen Hochgebirgen steigen Phanerogamen höher. Die extremsten Vorkommnisse liegen im Himalaja. Als höchststeigende Art in diesem Gebirge galt lange eine Caryophyllacee: Arenaria bryophylla Fernald 1919 (A. musciformis Wallich ex Edgew. et Hooker f. 1872, non Triana et Planchon 1862). Von A. F. R. Wollaston 1921 gesammelt bei 6223 m. Vgl. Schröter (1926), Podhorsky (1939) (sub Aren, musciformis). Man weiss heute, dass im Himalaja Blütenpflanzen noch höher steigen. Auf der von Frank S.Smythe geleiteten Garhwal-Expedition, die 1931 den Kämet (7756 m) bestieg und an der alsBotanikerR. L. Holdsworth teilnahm, wurde in einer Felswand bei 6400m eine Crucifere (Draba oder Brayal Verf.) entdeckt, die leider beim Pflücken verlorenging, so dass die Art nicht bestimmt werden konnte21. 21 Jahre später fand A. Zimmermann, der Botaniker der schweizerischen Everest-Expedition, bei 6350 m eine Androsace und eine Saxifraga (oder ein Sedum ?). Der Zustand der zwei am 25. Mai 1952 ge- 21 Vgl. Guggisberg 1954, S. 138. Das Jahr dieser Expedition und den Namen des Leiters verdankt der Verfasser der Freundlichkeit von Prof. Dr. G. O, Dyhreneurth, Ringgenberg, brieflich 7. Januar 1971. nimelten Fflänzchen (sie lagen dem Verfasser vor) erlauben leider keine sichere Bestimmung. Die Flora der Schweizer Alpen ist heute, dank der durch Hochschulinstitute geförderten und von sehr vielen Privaten geleisteten Arbeit, gut bekannt. Seit dem Erscheinen von Christs (Pflanzenleben > (1879) haben zahlreiche kleinere oder erössere Gebiete eine floristische Bearbeitung erfahren. So vor allem in Grau-bünden: hier wurden erforscht: Vorderrheintal, Schanfigg, St. Antöniertal, Ofenbiet Nationalpark, Val Müstair, Bernina, Puschlav, Misox, Bernhardin, Adula' Weiter wurden Gebiete bearbeitet im Wallis (Unterwallis der Gegend von Marti gny, Valsorey, Binntal, Simplonsüdseite), im Tessin (Nordkanton und südliche Kalkalpen), in den Berner Alpen (Lauterbrunnental, Grimsel, Ober-hasli, Hohgant u.a.), in Luzern und Obwalden, in Uri (Reusstal), in den St. Galler Alpen (Weisstannental, Murgtal, Churfirsten). Im südöstlichen Grenzgebiet wurde Bormio von einem Schweizer, der sich hier seinen Doktorhut holte, neben italienischen Forschern, erforscht. Auch im Comerseegebiet (Grigna) erbrachte eine schweizerische Doktordissertation sehr gute Ergebnisse. Unser grösster Alpenkanton: Graubünden, hat zudem eine moderne Flora (Braun-Blanquet und Rubel; 1932-1936) erhalten, in der ein sehr grosses Material niedergelegt ist. Schlecht erforscht sind noch immer - seit Christs Zeiten - zwei Grenzgebiete der Schweiz: die oberen Ossola-Täler und das Veltlin. Das Antigorio- und Formazzatal hatte seinerzeit der Italiener Emilio Chio-venda (1871-1941) zu bearbeiten unternommen. Aber er konnte seine Untersuchungen nicht abschliessen, und sein Herbar wurde im Jahre 1943 bei einem Fliegerangriff auf die Stadt Bologna zerstört. Auch die hinterlassenen Notizen scheinen verlorengegangen zu sein. Veröffentlicht hat Chiovenda über die Flora der Ossola-Täler nur eine Bibliographie und zwei kleine Teile der geplanten Flora (Pteridophyten und Gymnospermen). Hier läge noch ein lohnendes Arbeitsgebiet für einen floristisch geschulten Pflanzengeographen. - Die Alpen des Veltlin bedürfen ebenfalls eingehender Erforschung, und Überraschungen dürften nicht ausbleiben. Ein 1970 gemachter Fund: Asplenium cuneifolium, zweite Fundstelle in der Val Malenco, leg. F, Mokry, ist durchaus ermutigend. Die folgende Liste gibt die hauptsächlichen Neufunde in der Flora der Schweizer Alpen an: Arten, die in Christs noch nicht für die Alpen genannt werden. Aus den nördlichen Kalkalpen: Woodsia glabella. - Agrostis Schleicheri. - Carex depauperata. miniata (rubra). - Salix myrtilloides. - Ranunculus Seguieri. -Richeri. - Gentiana orbicularis (Favrati). Aus den Zentral- und Südalpen: Woodsia ilvensis (rufidula). - Asplenium cuneifolium (serpentini). ■ - Nigritella Hypericum ■ A. adulteri- 74 75 num. - A.fissum. - Anogramma leptophylla. - Botrychium simplex. - B.multi-fidum. - B.matricariifolium. - B.lanceolatum. - Isoetes lacustris. - Agrostis Schleichen. - Sesleria sphaerocephala. - Melica transsilvanica. - Carex bal-densis. - C. praecox. - C. depauperata. - Tulipa australis. - Nigritella miniata (rubra). - Saponaria lutea. - Ranunculus pygmaeus (vgl. oben, S. 68). - Draba nemorosa. - Saxifraga retusa (bekannt seit 1839). - Lathyrus venetus. - Euphorbia carniolica. - Mercurialis ovata. - Armeria plantaginea. - Gentiana orbicu-laris (Favrati). - G. prostrata. - Veronica Dillenii. - Euphrasia Christa (entdeckt von Christ 1873). - Galium triflorum (Unterengadin und später Val d'Here-mence im Wallis; im Unterengadin zuerst von dem Bündner Arzt und Botaniker Killias 1873 gefunden und für eine unbekannte Rubiacee gehalten; später von diesem für ein neues Galium genommen; 1882 von Ascherson als Galium triflorum erkannt). - Phyteuma hedraianthifolium. - Dazu als neu aufgestellte Arten Draba Iadina und - ob zu Recht ? - Artemisia nivalis. Aus den südlichen Kalkalpen (Tessin): Woodsia glabella. - Agrostis Schleichen. - Minuartia capillacea. - Cerastium austroalpinum und Salix glabra: diese beiden in der Val Colla; im selben Gebiet auch: Aquilegia Einseieana, aber diese hier schon vor 1828 von Schleicher nachgewiesen und von Gaudin 1833 publiziert, was bereits 1879 Christ (mit falschem Findernamen) wiedergab; später als A.alpina gesammelt; als A.Einseieana in neuerer Zeit von E.Thommen bekanntgegeben. Wir betrachten nun die grossen Gebiete der Schweizer Alpen: Nordalpen, Zentralalpen und Südalpen, samt deren Grenzgebieten. A. Nordalpen Von Savoyen über ein kleines Stück Wallis und die Waadt in die Freiburger und Berner Alpen, dann durch die mittlere Schweiz in die Glarner und St. Galler Alpen bis zum Alpstein und zum Rätikon zieht sich die Kette der Nordalpen von Westen nach Osten dahin, allermeist aus kalkreichen Gesteinen bestehend und daher vorwiegend eine Kalkflora bietend. Die Grenze gegen die Zentralalpen ist meist scharf: sie wird auf eine lange Strecke von der Kammlinie des Gebirges gebildet; nicht aber diejenige gegen das Mittelland: hier ist die geographische Grenze -nicht die geologische - öfters, an einigen Punkten weit, nach Norden vorgeschoben, so, dass subalpine Höhen, die man gemeiniglich zu den Alpen rechnet, in geologischer Sicht zum Mittelland gehören (vgl. Kapitel 5 S. 49fT.). Die Flora der schweizerischen Nordalpen gilt als arm gegenüber derjenigen der Zentralalpen, und dies mit Recht: mit dem Reichtum der Flora von Zermatt und Saas oder des Oberengadin kann sie sich nicht messen. Doch kennt man auch im Norden privilegierte Bezirke: so in den Waadtländer Alpen am Fuss der Diable-rets und an mehreren Punkten des Berner Oberlandes. Die relative Armut der Flora wird wettgemacht durch das Vorkommen zahlreicher hervorstechender, meist bloss in einzelnen Distrikten: sei's im Westen, sei's im Osten oder in den mittleren Partien, vorhandener Arten, ja durch dasjenige von mehreren Arten, die der nördlichen Kette allein zukommen und sonst in unseren Alpen fehlen. Die wechselvolle Verbreitung der Pflanzenarten in den Nordalpen kurz zu skizzieren, wollen wir auf den nachfolgenden Seiten versuchen. 1. Savoyen und äusseres Wallis Wir nennen aus der Alpenflora für Savoyen (nördliche und östliche Teile des Chablais)" und für das äussere Wallis die folgenden bezeichnenden Arten: Dryopteris Villarii (rigida) Viola cenisia Agrostis Schleichen V.lutea var. helvetica: Wallis (Lac de Ta- Festuca pulchella nay). In der Schweiz in den nördlichen Juncusarcticus: siehe unter < Berner Ober- Kalkketten (östlich bis zum Reusstal). Iand> (S. 81) Der Walliser Standort isoliert Buibocodium vernum: Savoyen (Mont Eryngium afpinum: Savoyen, Wallis; we- Billiat) nige Stellen, aber in Menge auftretend Delphinium elatum Rhododendron hirsutum: Savoyen (Mont Anemone baldensis: Savoyen, Wallis Chauffe bei Abondance); vgl. S. 64 Ranunculus Thora Androsace pubescens Papaver alpinum: Wallis (Grammont) Gentiana alpina Petrocallis pyrenaica G. orbicularis (Favrati) Thlaspi rotundifolium Cerinthe glabra Sisymbrium dentatum (pinnatifidum): Scutellaria alpina Wallis (im Grenzgebiet der Pennini- Stachys densiflora sehen Kette; auf Urgestein) Satureja grandiflora: Wallis (ob Arabis serpyllifolia Collonges) Sedum Anacampseros: Wallis (im Linaria alpina var. petraea: Savoyen (Val- Grenzgebiet der Penninischen Kette; lee dAbondance); in der Schweiz nicht auf Urgestein) in den Alpen Potentilla caulescens Tozzia alpina Laburnum alpinum Pedicularis adscendens Trifolium spadiceum Linnaea borealis Anthyllis montana: Savoyen (Mont Cephalaria alpina Chauffe bei Abondance) Scabiosa graminifolia: Savoyen (Mont Astragalus depressus Chauffe bei Abondance) Lathyrus levigatus Petasites paradoxus Linum alpinum Aposeris foetida Hypericum Richen: Savoyen, Wallis; in CicerbitaPlumieri: Wallis der Schweiz in den Alpen nur hier " Die französischen Partien der Lemanischen Alpen sind von französischen Botanikern, aber auch von Schweizern (Gustave Beauverd, John Briquet) erforscht worden. 76 77 Aus dem Vorhof des eigentlichen Wallis: dem Stück vom Genfersee bis zam Rhoneknie bei Martigny, dem durch ein ausgeglichenes Klima, mit relativ starken Niederschlägen, gekennzeichneten, durch das reiche Vorkommen der Buche wie auch durch dasjenige der Kastanie bemerkenswerten Teil des Walliser Rhonetals, heben wir hervor: Polystichum setlferum: Im Gebiet des Genfersees am obersten Ende des Sees im Wallis, in Savoyen und in der Waadt; 1952 resp, 1953 von P. Villaret entdeckt Wallis: mehrfach und in starker Verbreitung ob St-Gingolph, an sehr steilen nordexponierten Hängen im Laubwald, zwischen 400 und 750 m. Westlich von St-Gingolph auf französischem Boden gegen Meillerie. Waadt: zwei Distrikte-Vallon de la Tiniere ob Villeneuve, zwei Stellen, hauptsächlich im Buchenwald von 740 bis 930 m aufwärts gehend, reichlich; Gorge du Chauderon bei Montreux 470-580 m, hier noch häufiger. Ob St-Gingolph und ob Villeneuve fand Villaret auch den Bastard des Farns mit P. lobatum. Weiter: Phyllitis Scolopendrium Asplenium fontanum Pteridium aquilinum Polypodium vulgare ssp, serratum Taxus baccata Juniperus Sabina Andropogon Gryllus: Waadt: Bex Carex depauperata: Wallis: Rosel bei Martigny; weitere Standorte bei Marti- gny im inneren Wallis Arum maculatum Luzula Forsten Allium ursintim Ornithogalum pyrenaicnmvar. flavescens Ruscus aculeatus Tamus communis Gladiolus paluster Anemone montana Ranunculus auricomus Arabis scabra (stricta): Savoyen. In der Schweiz fehlende Art Saxifraga bulbifera Lathyrus vernus Geranium lucidum und phaeum var. livi-dum Hex Aquifolium Acer Opalus ssp. variabile Viola alba und Wolflana Trochiscanthes nodiflorus: An Waldhängen des Rhonetales, unter Kastanie Buche und Lärche. Ziemlich verbreitet auf der linken Seite der Rhone von Bou-veret bis Martigny, bis 1250 m ansteigend; auf der rechten Talseite von der Waadtländer Grenze bei Esles bis Col-longes. Zwei Fundstellen bei Martigny im inneren Wallis (Mont-Chemin) Peucedanum austriacum Primula vulgaris Cyclamen purpurascens (europaetim): Das Rhonetal aufwärts bis zum Bois Noir und Evionnaz sowie angeblich Outre-Rhöne. (Ein zweites, viel kleineres Verbreitungsgebiet im Wallis auf der Simplonsüdseite.) Symphytum tuberosum: Wallis: mehrere Fundorte im Rhonetal zwischen Mas-songex und Epinassey, ausserdem bei Le Chätelard Onosma vaudensis: Waadt: Ollon 2. Waadtländer Alpen Für die Waadtländer Alpen geben wir die nachstehende Reihe: Delphinium elatum Anemone baldensis Ranunculus Thora und parnassnfolius Papaver alpinum Petrocallis pyrenaica Thlaspi rotundifolium Sisymbrium dentatum (pinnatifidum) Draba bernensis (incana) Arabis serpyllifolia Sedum Anacampseros Saxifraga cernua: unter der Cabane des Diablerets, ob Ormont-Dessus, 1968 von F.Rasetti entdeckt Potentilla caulescens Laburnum alpinum Astragalus sempervirens und depressus Wir nennen ferner von südlicheren, zum Teil thermophilen Arten Polystichum setiferum (s. vorstehend) Acer Opalus ssp. variabile Juniperus Sabina Carex Halleriana Einige dieser Arten sind nordwärts bis ins Saanetal (Chäteau-d'Oex) vorgedrun gen. 3. Freiburger Alpen Für die Freiburger Alpen (Vanil Noir, Dent de Brenleire, Dent de Ruth u.a.) heben wir hervor: Lathyrus levigatus Viola cenisia und lutea var. helvetica Eryngium alpinum Androsace pubescens Cerinthe glabra Scutellaria alpina Tozzia alpina Pedicularis Oederi und adscendens Valeriana Saliunca Cephalaria alpina Petasites paradoxus Senecio capitatus Aposeris foetida Cicerbita Plumieri: Trifft sich mit C. alpina und bildet mit dieser einen Bastard: ob Les Plans, leg. Wilczek Peucedanum austriacum Dryopteris Villarii (rigida) Gagea minima Aconitum variegatum Clematis alpina Anemone baldensis Ranunculus Thora R. parnassiifolius Papaver alpinum Petrocallis pyrenaica Thlaspi rotundifolium Cochlearia officinalis ssp. alpina (pyrenaica) : in der Schweiz nur hier und, in stärkerer Verbreitung, in Bern; siehe den folgenden Abschnitt Draba bernensis (incana) Arabis serpyllifolia Trifolium spadiceum Astragalus sempervirens und depressus Lathyrus levigatus Linum alpinum Viola cenisia und lutea var. helvetica Eryngium alpinum Androsace lactea: in der Schweiz in den Alpen nur hier und in Bern; siehe den folgenden Abschnitt Cerinthe glabra Scutellaria alpina Stachys densiflora Pedicularis Ocderi und adscendens Valeriana Saliunca Cephalaria alpina Senecio capitatus Aposeris foetida Cicerbita Plumieri Dryopteris Villarii (rigida) Festuca pulchella Juncus squarrosus: Vallée des Ormonts Gagea minima Einige der genannten Arten erreichen hier für die Nordalpen eine relative oder auch ihre absolute Ostgrenze. 78 79 Auch hier sind ferner südliche Elemente zu nennen: Car ex Halleriana, C, depau-perata, Acer Opalus ssp. variabile, Peucedanum austriacum, Symphytum tuberosum (dieses bei Montbovon). 4. Berner Oberland Wir können hier etwa unterscheiden: a) Subalpine und alpine Arten, die sich nach ihrer Verbreitung an die Waadt-Iänder Alpen anschliessen, also meist Arten von südwestlicher Verbreitung. Hierher: Androsace pubescens Stachys densiflora Valeriana Saliunca Aconitum variegatum Arabis serpyllifolia Laburnum alpinum Astragalus sempervirens: Oberer Münchenberg zwischen Rothenkasten und Jaun (Ober-Simmental), 1964 entdeckt b) Subalpine und alpine Arten der nördlichen Kalkketten (Gantrisch, Stockhornkette, Hohgant u. a.). Bezeichnende Arten: Festuca pumila Carex brachystachys Chamorchis alpina Cerastium alpinum Ranunculus Seguieri: Brienzergrat; siehe den Abschnitt Petrocallis pyrenaica Thlaspi rotundifolium Draba bernensis (incana) Astragalus australis Linum alpinum Viola cenisia und lutea var. helvetica Androsace lactea: Stockhornkette, Hohgant, Sigriswilerrothorn; ferner, erst seit 1934 bekannt: Diemtigtal Bupleurum ranunculoides Cerinthe glabra Pedicularis Oederi und adscendens Seneci o capitatus Aposeris foetida Eine besondere Stellung nimmt der genannte Hohgant ein: er besitzt (nach Lüdi und Hegg) neben den calciphilen Arten eine ganze Reihe von Arten des Urgesteins : Cryptogramma, Poa laxa, Carex curvula und foetida, Luzula alpino-pilosa, Oxyria, Salix herbacea, Cerastium Cerastoides, Sibbaldia, Alchemilla alpina und peiitaphyllea, Loiseleuria, Primula hirsuta, Phyteuma hemisphaericum u.a. c) Die dritte Liste enthält an subalpinen und besonders alpinen Arten einmal solche, von denen vermutet werden kann, dass sie über die Pässe der Berner Kette: Sanetscb, Rawil, Gemmi, Lötschenpass usw. aus dem Wallis und von weiter her eingedrungen sind, dann auch, neben mehrfach vorhandenen allgemeiner verbreiteten Hochgebirgsarten, solche, deren Verbreitung nach Osten weist oder die in dem behandelten Stück der Alpen isolierte Posten einnehmen, welche mit bestimmten Einwanderungslinien in Beziehung zu bringen nicht möglich ist. Woodsia alpina W. glabella: Bei Kandersteg Botrychium virgmianum: Axalp ob Brienz, Hasliberg Sesleria disticha Kobresia simpliciuscula Carex rupestris C. bicolor: Gemmi c!atrofusca (ustulata): Rawil, Rottal ob Lauenen, Kiental, östliche Faulhornkette C, vaginata: Schwabhorn, Oltschikopf Juncus arctlcus: Mehrfach im Gebiet Nie-senhorn-Lauenen-Lauenenhorn, von Welten entdeckt; Sanetschpass, Nordseite, auf Walliser Boden Tofieldia pusilla (palustris): Lauterbrunnental Polygonum alpinum Viscaria alpina: Gemmi (auf Walliser Boden) Clematis alpina: Klus bei Boltigen, Suld-tal und Gasterntal; wie Charmey (Freiburg) isolierte Stellen, zwischen dem westalpinen und dem ostalpinen Bezirk der Art liegend Anemone baldensis: Gemmi Ranunculus pyrenaeus R. parnassiifolius Cochlearia officinalis ssp. alpina (pyrenaica): An quelligen, moorigen (nicht salzhaltigen) Stellen. Gantrischseeli, Schwefelbergbad in der Stockhornkette, Eriz (früher), Justistal, Kandersteg, Rosenlaui Auch für das Berner Oberland sind thermophile Arten der niederen Stufe zu nennen, insbesondere in folgenden Gebieten: Saanetal: Acer Opalus ssp. variabile. - Simmental: Asplenium fontanum, Juniperus Sabina, Aethionema saxatile, Arabis nova und pauciflora, Peucedanum austriacum. - Diemtigtal: Stipa pennata. - Kandertal: Aethionema saxatile. Dann aber eine grössere Reihe für die zum < milden See- und Föhnbezirk am Nordrand der Alpen > (Christ) gehörende, durch das Vorkommen der Edelkastanie ausgezeichneten Zone vom Thunersee zum Brienzersee: Asplenium Adiantum-nigrum Carex Halleriana Juniperus Sabina Allium sphaerocephalon Stipa pennata Lilium bulbiferum ssp. croceum Melica ciliata Tamus communis Cardamine trifolia: Lauenental Saxifraga Cotyledon S. aphylfa: Ostalpine Art; im Berner Oberland Lauterbrunnental Westgrenze S. cernua: Sanetschpass, Nordseite (Grenze Wallis-Bern), ferner offenbar Arpeli-stock (ebenfalls Grenze Wallis-Bern) und Niesenhorn (Bern) (diese Angaben bestätigungsbedürftig). (Auf der Südseite der Berner Kette im Wallis an vier Stellen.) Potentilla frigida Oxytropis lapponica Eryngium alpinum Primula integrifolia: Von Osten her ins Berner Oberland gehend; Westgrenzen Faulhorn und Lauterbrurmental Androsace Vandellii: Grimselgebiet Trientalis europaea: Urbachtal Gentiana tenella G. orbicularis (Favrati) Eritrichium nanum Dracocephalum Ruyschiana Stachys Alopecuros: Seflnental Satureja grandiflora Pinguicula leptoceras: Susten Linnaea borealis: Adelboden, Gasterntal, Öschinensee, Axalp ob Brienz Phyteuma Scheuchzeri Achillea nana Centaurea Rhapontica Crepis pygmaea 80 6 Becheret 81 Parietaria officinalis ssp. erecta Coronilla Emerus Vicia Cracca ssp. Gerardi Hex Aquifolium Fumana procumbens und ericoides Bupleurum falcatum Cyclamen purpurascens (europaeum) Asperula taurina Carpesium cernuum Lactuca perennis 5. Luzern und Obwalden Die Flora des Kantons Obwalden hat 1971 Wallimann dargestellt. a) Brienzergrat Hier nennen wir als ganz besonders hervorstechende, höchst isoliert auftretende Rammculus Seguieri: Arnifirst (Schönengiebel, Giebel), auf Obwaldner und Berner Boden, und von hier zum < Biet > ob dem < Breitenfeld > (Obwalden) in einem zusammenhängenden Bezirk. In Mergelschutt, von 1950 bis 2150 m. Entdeckt, aber nicht erkannt (für Callianthemum coriandrifolium gehalten), 1859 von J. Rhiner (< Schönengübel >). Neuentdeckt 1917 von H, Gams. Nächste Fundstelle der Art im Südjura (Reculet; vgl. Kapitel 4, S. 35). Im Osten erst in den Judikarischen Alpen. Für den Brienzergrat seien ferner nach Aregger noch genannt z. B.: Festuca pulchella Bupleurum ranunculoides F. rupicaprina Galium helveticum Chamorchis alpina Phyteuma hermsphaericum Heliosperma quadridentatum Petasites paradoxus Saxifraga macropetala b) Alpen des Entlebuchs Über die Flora des Entlebuchs und der angrenzenden Gebiete Obwaldens ist man neuerdings durch die Arbeiten von Aregger (1950,1959) unterrichtet worden. Die Erforschung der dortigen Flyschgebiete: Feuerstein, Sörenberg, Schrattenfluh, Schybegütsch hat zum Teil überraschende Ergebnisse erbracht. Wir nennen nach Aregger aus der Moorflora die folgenden Arten: Lycopodium inundatum: Zahlreiche Stellen (auch im Molassegebiet) und zum Teil in grosser Menge. Scheuchzeria palustris: Ebenfalls viele Stellen (in der Molasse heute nur noch eine); im Rothbachtal, westlich des Schlierengrates, in einem Moorgebiet (mit Pinus Mugd) . Carexpauciflora: Stark verbreitet im Flyschgebiet; eine Stelle in der Kreidezone. Juncusstygius: Bei Sörenberg, zwei Stellen, 1945 entdeckt: die eine, bei 1470 m, von Ch. Simon und E. Berger, die andere, bei 1355 m, von E. Berger nach- wiesen. ]sfacri dem Erlöschen der Art in den Einsiedler Mooren (vgl. Kapitel 5, S 52f) stellt Sörenberg heute das einzige schweizerische Fundgebiet für J. stygius dar. Von weiteren Arten: Typha Shuttleworthü: Bei Sörenberg, 1175 m, nach 1910. Neuansiedlung. Heute Standort vernichtet. Juncus squarrosus: Auf der Hürnliegg, Gemeinde Marbach, entdeckt von Dr. H Portmann. Später in diesem Gebiet mehrere Stellen nachgewiesen, von 1430 bis 1590 m. Standorte: Waldränder, Weiden, Entwässerungsgräben. In den Schweizer Alpen seltene Art (sonst nur noch Waadt, Uri und Tessin). Agrostis Schleichen: Mehrfach: Feuersteingebiet, Schrattenfluh, Glaubenbielen u. a. Carex vaginata: Gebiet des Feuerstein (Obwalden), 1942 von Aregger entdeckt; Haglern (Luzern), 1944 von Aregger und Lüdi festgestellt. In Calluna-, weniger häufig in Atofto-Beständen, von 1700 bis 1940 m. In der Schweiz sonst nur im Berner Oberland und in Graubünden. Viola lutea var. Helvetica: Gebiet des Feuerstein: auf dem Grat zwischen Rick-hubel und Seewenegg, 1800-1890 m. Soldanellapusilla: Feuerstein. c) Pilatus Der seit über vierhundert Jahren (Conrad Gesner 1555) von Botanikern besuchte Pilatus ist für seine hervorragende Flora bekannt. 1917 hat ihr Amberg eine zusammenfassende Studie gewidmet. Aber auch seither wurden am Pilatus noch floristische Neufunde gemacht, so 1959 Agrostis Schleichen und Epilobium nutans. In der unteren, der Buchen-Stufe treten Taxus, Milium, Festuca altissima (silva-tica), Etymus, Carex alba, Hex, Acer Pseudoplatanus undplatanoides auf. Weiter oben, an Hängen, auf Weiden und Wildheuplanken z.B. Phleum hirsutum (Michelii) Festuca pumila Juncus Jacquini Narcissus exsertus (radiiflorus) Trollius europaeus Anemone alpina Oxytropis Jacquini Hedysarum Hedysaroides Pedicularis foliosa Globularia nudicaulis Die ausgedehnten Kalkschutthalden unterhalb des Hotels Bellevue beherbergen eine artenreiche Flora, Wir heben hervor: Dryopteris Villarii (rigida) Trisetum distichophyllum Poa cenisia Papaver alpinum Thlaspi rotundifolium Viola cenisia Athamanta cretensis Linaria alpina 82 83 Als Felspflanzen (am Esel und Tomlishorn) sind zu nennen: Carex firma Draba aizoides und tomentosa Petrocallis pyrenaica Primula Auricula Kernera saxatilis Androsace helvetica 6. Vierwaldstättersee und Zug Das Becken des Vierwaldstättersees, in der Zone der Kalkalpen und Molassealpen, ist nicht nur physiognomisch: eine Landschaft von ausserordentlicher Schönheit darstellend, sondern, was sich im Pflanzenkleid widerspiegelt: klimatisch sehr ausgezeichnet. Wir befinden uns hier in der Föhnregion, in der sich die Wirkung der von der Höhe herabsteigenden warmen Winde geltend macht. Sodann speichert das ausgedehnte Seebecken ein bedeutendes Wärmequantum auf, das die Wintertemperatur mildert. Daher herrscht hier ein mildes Klima: Gersau besitzt eine mittlere Jahrestemperatur von 9,3 °. Hier, wie auch an dem ebenfalls privilegierten Zugersee, tritt die Edelkastanie (Castanea sativa, C. vescd) in starker Verbreitung auf, und mit ihr finden sich zahlreiche, meist thermophile Arten von südlichem Gepräge: Arten, die in der Schweiz vorzugsweise südlich der Alpen, in der insubrischen Zone, vorkommen. Die Verbreitung der Kastanie in der Innerschweiz hat Ernst Furrer in mühevoller Kleinarbeit verfolgt und in einer gehaltvollen Studie (1958) dargestellt. Die stärksten Vorkommnisse des Baumes sind heute bei Weggis (gegen 1200 Bäume) und bei Walchwil (ungefähr 650 Bäume). Die Kastanie stammt aus dem Mittelmeergebiet. Auf der Nordseite der Alpen ist ihr Vorkommen zum erstenmal in römischer Zeit nachgewiesen. Hier spielte sie im 15. und 16. Jahrhundert als Fruchtbaum eine wichtige Rolle. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts geht die Kultur mehr und mehr zurück. Wir führen im folgenden für die Gebiete des Vierwaldstättersees und des Zuger-sees die bezeichnenden Arten auf. Mespilus germanica: Gepflanzt und verwildert. Verbreitung von Furrer. (1964) behandelt, «Noch vor 3 bis 5 Jahrzehnten muss die Mispel weiter und dichter Asplenium Adiantum-nigrum und ssp. Onopteris Ceterach officinarum Juniperus Sabina Stipa pennata Carex humilis Allium senescens, sphaerocephalon und carinatum Lilium bulbiferum ssp. croceum verbreitet gewesen sein> (Furrer) Sarothamnus scoparius Colutea arborescens Astragalus depressus Coronilla Emerus Ruscus aculeatus (Axenstrasse; 1971 ent- Vicia Cracca ssp. Gerardi deckt) Geranium sanguineum Tamus communis Hex Aquifolium Juglans regia: Gepflanzt und verwildert Evonymus latifolius Helleborus viridis Staphylea pinnata Sedum hispanicum Rhamnus alpina Fumana ericoides Asperula taurina Daphne Laureoia Carpesium cernuum primula vulgaris Artemisia Absinthium Cyclamen purpurascens (europaeum) Die Verwandtschaft der Flora mit derjenigen des Tessin wird durch mehrere der genannten Arten (Primula, Cyclamen, Asperula, Helleborus vor allem) angezeigt. Als subalpine Art für das Gebiet des Vierwaldstättersees und weiter nach Osten hin verdient eine besondere Erwähnung Hypericum Coris. Das zierliche, heisse Kalkfelsen bewohnende Sträuchlein ist eine Art der Südalpen (Seealpen bis Gardasee) und des nördlichen Apennin. Sie kommt auf der Alpennordseite nur in unserem Land vor. Zu Gaudins Zeiten (1829) war Hypericum Coris nur vom Wiggis bei Glarus bekannt, und Christ (1879) verzeichnete ausser dem Wiggis nur Standorte vom Urnersee, von den Mythen und vom Eingang zum Muotatal. Heute weiss man, dass die Art weiter verbreitet ist: Glarus: Bilten und Linthtal (mit Klöntal) von Niederurnen bis Betschwanden. Vierwaldstättersee: ob Stans, bei Emmetten und beim Kindli. Urnersee: an beiden Ufern zahlreiche Stellen. Mythen, Muotatal, Bisistal und Rätschtal (Verbindung mit Glarus). Oberes Sihltal. Dazu kommt nun noch ein erst 1963 von H. Seitter entdeckter Standort im Gebiet von Amden (St. Gallen), also nördlich des Walensees: Goggeienmassiv nördlich des Gulmen, in Felsspalten eines Kieselkalkbodens, bei 1510-1530 m. Es ist dies die nördlichste und zugleich östlichste Stelle in der Schweiz und des cisalpinen Areals der Art. Die ebenfalls calciphile und subalpine Valeriana saxatilis kommt im Wägital (Schwyz) vor und weiter in Glarus, St. Gallen und Graubünden. 7. Urner Alpen Hier sind hervorzuheben aus dem Reusstal: zwei Botrychien: Botrychium multi-fidum: Maderanertal, und B.matricariifolium: ebenfalls Maderanertal und bei Altdorf. Vom Urirotstock: Papaver alpinum. Vom Klausenpass: Gagea minima. Vom Susten: Tofieldiapusilla (palustris). Andere alpine Arten werden wir später (unter < Zentralalpen >) nennen. In der Buchenzone treten auf Cardamine Kitaibelii (polyphylla) und Agrimonia odorata. Polystichum setiferum wurde auf dem Rüth nachgewiesen; Asplenium Adiantum-nigrum ssp. Onopteris bei Altdorf. 8. Glarner Alpen Die Flora von Glarus ist neuerdings besonders von WrRz-LucHSiNGER (1928, 1958), Winteler (1929) und Schüttler (1945) erforscht worden. Es wurden hauptsächlich in der Alpenflora schöne Neufunde gemacht. 84 85 Die Flora ist in hohem Masse derjenigen der Rätischen Alpen tributär. Westliche Einflüsse sind kaum zu verzeichnen. Wir nennen von subalpinen und alpinen Arten für Glarus vor allem die folgenden: Dryopteris Villarii (rigida) Polystichum Braunii Woodsia alpina Botrychiura virginianum Sesleria disticha Toflelda pusilla (palustris) Paradisea Liliastrum Gagea minima Rumex nivalis Arenaria biflora Aquilegia alpina Delphinium elatum Ranunculus pyrenaeus Petrocallis pyrenaica Saxifraga biflora und aphylla (neben anderen) Thermophile Arten des Linthtales sind: Asplenium Adiantum-nigrum Juniperus Sabina Lilium bulbiferum ssp. croceum Helleborus viridis Sedum hispanicum Von Hypericum Coris wurde schon in Abschnitt 6 (s. oben) gesprochen. PotentiHa frigida Lathyrus levigatus Viola cenisia Daphne striata Primula integrifolia Gentiana tenella und orbicularis (Favrati) Dracocephalum Ruyschiana Linnaea borealis: Braunwald, erst 1946 entdeckt Valeriana saxatilis Campanula cenisia Phyteuma globulariifolium ssp. pede- montanum Achillea nana Senecio capitatus Saussurea alpina und discolor Coroüilla Emerus Evonymus latifolius Lappula echinata Asperula taurina als gewiegter und erfolgreicher Florist tätig. Weiter sind zu nennen: Bezirksförster H. Oberli und der 1972 verstorbene Arzt Dr. E. Sulger Büel. Die Neufunde in den St. Galler Alpen, vornehmlich in den letzten vierzig Jahren, sind zahlreich. Die Kalkflora hält sich in diesem Stück der Nordalpen hauptsächlich an die Flysch- und Kreidegebiete nördlich und östlich des Walensees. Im St. Galler Oberland kommen alpine oder hochalpine Arten der Zentralalpen (und der Westalpen: die Androsace) vor, so: Tofieldia pusilla (palustris) Androsace pubescens Aquilegia alpina Campanula cenisia Callianthemum coriandrifolium Phyteuma globulariifolium ssp. pede- Ranunculus parnassiifolius montanum Viola pinnata Wir nennen für die folgenden Teilgebiete auswahlsweise die Arten: a) Calfeisental, Graue Hörner, Pizol, Woodsia alpina Cryptogramma crispa Tofieldia pusilla (palustris): Drei Stellen erst 1952 und 1955 entdeckt Gagea minima Arenaria biflora Aquilegia alpina Aconitum variegatum Clematis alpina: Calfeisental Callianthemum coriandrifolium Weisslannental Draba dubia Saxifraga macropetala , PotentiHa frigida Viola rupestris und pinnata Gentiana orbicularis (Favrati) und tenella Dracocephalum Ruyschiana Phyteuma globulariifolium ssp. pede- montanum Erigeron Gaudini Senecio abrotanifolius 9. St. Galler und Appenzeller Alpen Für die Flora der Alpen von St. Gallen (mit Appenzell) ist seit dem Erscheinen von Christs < Pflanzenleben > erfreulicherweise eine rege Tätigkeit zu verzeichnen. Die nur wenig später (1881-1888) veröffentlichte, vortreffliche Flora von Wartmann und Schlatter wurde zum Ausgangspunkt für alle späteren Schriften. 1901 erschien die Darstellung des Churfirstengebietes durch Baumgartner. Es folgten später weitere Gebietsmonographien oder sonstige floristische Arbeiten; die wichtigsten sind: 1904 von Oettli, Churfirsten und Säntisgebiet; 1913 von Roth, Murgtal und Flumser Alpen; 1921 von Bolleter, Weisstannental, und von Margrit Vogt, Ober-Toggenburg; 1930 von Schnyder, Alviergebiet; Schnyder gab auch wertvolle Beiträge zur Flora von Buchs heraus. Der Erforschung der einheimischen Flora nimmt sich auch der < Botanische Zirkel St. Gallen > an. Besonders im Alviergebiet und im Säntisgebiet, aber auch in den Grauen Hörnern und anderwärts ist seit Jahren Heinrich Seitter b) Taminatal Aquilegia alpina Callianthemum coriandrifolium c) Murgtal Woodsia alpina Viola pyrenaica Valeriana saxatilis Gentiana tenella Achillea Erba-rotta ssp. moschata d) Amdener Berge, Churfirsten, Alviergebiet Das Kleinod der Churfirsten: Gentiana pannonica. An der Nordabdachung, mehrere Stellen. In der Schweiz nur hier. Westgrenze der ostalpinen Art. Nächste Fundorte in Vorarlberg, Dann: Woodsia glabella: Gamserrugg, Festuca pulchella Gagea minima Seitter 1952 Avena pratensis Delphinium elatum 86 87 Clematis alpina: Sichelkamm, 1300 m, Viola pyrenaica 1962 entdeckt Pedicularis Oederi und Kerneri Draba fladnizensis Cephalaria alpina Hypericum Coris: Siehe Abschnitt 6, Achiilea Erba-rotta ssp. moschata oben, S.85 Die Ufer des Walensees, am Fuss der gewaltigen, gleich einer Mauer steil aufsteigenden Churfirsten, beherbergen, dank dem milden See- und Föhnklima dieses Gebietes, eine ganze Reihe thermophiler Elemente. Wir nennen die folgenden: Ceterach offlcinarum (1965 entdeckt) Asplenium fontanum Juniperus Sabina Stipa pennata Bromus tectorum Allium sphaerocephalon Ornithogalum pyrenaicum var. flavescens Parietaria officinalis ssp. erecta Sedum hispanicum Coronilla Emerus Die Edelkastanie tritt an beiden Ufern auf. Das alpine Rhododendron ferrugineum steigt bis in die Ufernähe herab. e) Obertoggenburg, Grabser Berge, Alpstein (Altmann, Säntis, Hoher Kasten u. a.) Fumana procumbens Viola alba Primuia vulgaris Cyclamen purpurascens (europaeum) Nepeta Cataria Orobanche Hederae Asperula taurina Galium rubrum Artemisia Absinthium Wir nennen hier: Dryopteris Villarii (rigida) Woodsia glabella: mehrere Stellen, die erste 1948 nachgewiesen Agrostis Schleichen Carex frigida Allium Schoenoprasum und Victoriaiis Lilium bulbiferum ssp. croceum Salix retusa, reticulata und als grosse Seltenheit S. myrtilloides (auf einigen Hochmooren) Rumex nivalis Delphinium elatum Anemone alpina und narcissiflora PetrocalÜs pyrenaica: Im Alpstein erstmals 1731 von Johann Gesner, als neue Schweizer Art, nachgewiesen Hutchinsia alpina Draba bernensis (incana) Arabis pauciflora und coerulea Sempervivum arachnoideum Saxifraga oppositifolia Sibbaldia procumbens Primula integrifolia Soldanella alpina und (selten) pusilla Swertia perennis Gentiana lutea, punctata und bavarica Veronica alpina Cephalaria alpina Campanula thyrsoides Senecio abrotanifolius und capitatus Ceterach officinarum: Ragaz Asplenium fontanum: Bei Tscherlach (Seeztal) Polystichum Braunii: Bei Buchs, 1926 Schnyder; bei Mels, 1950 Seitter Stipa capiliata Avena pratensis Festuca amethystina Carex pilosa Epipactis microphylla Thcsium rostratum Holosteum umbellatum Corydalis cava Cardamine bulbifera und Kitaibelii (poly- phylla) Arabis nova Ononis rotundifoiia 10. Graubünden Medicago minima Trifolium rubens Colutea arborescens Astragalus monspessuäanus Oxytropis pilosa Geranium nodosum: Bei Frümsen, 1943 entdeckt Fumana procumbens Seseli annuum Peucedanum (Angelica) verticillare: Bei Ragaz Galeopsis spcciosa (versicolor) Euphrasia lutea Orobanche Hederae und lucorum Asperula taurina und tinctoria Aster Linosyris Carpesium cernuum Die bündnerischen Gebiete, die es hier aufzuführen gilt, sind: Sardona, Calanda, das mächtige Kalkgebirge des Rätikon und das Rheintal von Landquart bis zum Fläscherberg (< Herrschaft >). f) Seeztal und Rheintal Wir heben für diese Gebiete hervor: Buchenzone und trockenwarme, bereits zum Churer Becken leitende Striche: Wir nennen für Calanda und Rätikon Dryopteris Villarii (rigida) Juniperus Sabina: Falknis Festuca amethystina Gagea minima Nigritella miniata (rubra): St. Antonien Epipactis microphylla Aquilegia alpina Delphinium elatum Anemone alpina und narcissiflora Ranunculus Thora und alpester Papaver alpinum Thlaspi rotundifolium Hutchinsia alpina Draba tomentosa und dubia Arabis pumila Saxifraga macropetala, mutata, caesia und aphylla Oxytropis campestris und Jacquini Lathyrus Ievigatus Geranium bohemicum: Calanda; trat sofort in Menge nach dem imAugustl943 erfolgten grossen Brand auf, ver- folgende Arten: schwand aber Anfang der 50er Jahre wieder Linum alpinum Viola pinnata Eryngium alpinum Bupleurum ranunculoides Primula Auricula Androsace heivetica Gentiana orbicularis (Favrati) Cerinthe glabra Pedicularis rostrato-capitata und Oederi Valeriana saxatilis Campanula cenisia und thyrsoides Achillea atrata Chrysanthemum atratum Artemisia Mutellina Senecio abrotanifolius Aposeris foetida Crepis Jacquini und terglouensis 89 Für die warmen Gebiete der sind hervorzuheben (b = Buchenbegleiter) : Andropogon Ischaemum Stipa pennata und capillata Avena pratensis Poa bulbosa Allium ursinum (b) Scilla bifolia (b) Tamus communis (b) Quercus pubescens Parietaria officinalis ssp. erecta Asarum europaeum (b) Anemone nemorosa (b) und Pulsatilla Corydalis cava (b) Cardamine Kitaibelii (polyphylla) (b) Dorycnium germanicum B. Zentralalpen Colutea arborescens Oxytropis pilosa Euphorbia dulcis (b) Fumana procumbens Viola alba (b) Seseli annuum Peucedanum (Angelica) verticillare Primula vulgaris Cyclamen purpurascens (europaeum) (b) Globularia elongata (Willkommii) Asperula taurina und tinctoria Galium rubrum Artemisia Absinthium Wir scheiden die uns jetzt beschäftigenden Zentralalpen von den Südalpen durch die folgende, allgemein angenommene Linie: Mont-Cenis-Gran Paradiso-Monte Rosa-Simplon-Griespass-Gotthard-Bernhardin-Splügen-Septimerpass-Ber-nina-Tonalepass (zwischen Ortler und Adamello). Wir betrachten zunächst das Wallis: das von Martigny talaufwärts in einer ausgesprochenen Längsrichtung sich 120 km lang, zuerst der Grenze der Berner Kalkalpen und der kristallinischen Penninischen Alpen, dann einer Sedimentmulde zwischen Aar- und Gotthardmassiv folgend, bis zum Furkapass ziehende, mächtige Rhonetal. 1. Wallis Das Pflanzenkleid des Wallis zeichnet sich in höchstem Grade, und in einem in der Schweizer Flora einzig vorhandenen Ausmasse, durch sein xerisches Gepräge aus: sind doch viele Xerophyten nicht etwa auf das Rhonetal beschränkt, dem sie freilich die bezeichnenden Züge verleihen, sondern zahlreiche xerische Arten dringen, vornehmlich südlich des Flusses, weit in die Seitentäler aufwärts und hier öfters, im Kern des Gebirges, bis hoch in die alpine Stufe. So ist es gegeben, dass wir uns der xerischen Flora, als dem hervorstechenden Bestandteil der Walliser Flora, zuerst zuwenden und von den eigentlichen Oreophyten, die Sondergut der Höhen sind, erst später sprechen. In unsere Betrachtung fällt das Gebiet von Martigny bis zur Furka: des nicht zu den Zentralalpen gehörenden Stückes vom Rhoneknie bis zum Genfersee haben wir bereits gedacht (vgl. oben, S. Iii.). Wir schliessen ferner aus den ossolanischen Bezirk der Walliser Flora: die zum Flussgebiet des Toce gehörende Südabdachung des Simplon. Dieser Bezirk, besonders die Gegend von Gondo und das Zwischbergental, unterscheidet sich von der Flora des rhodanischen Wallis durch mehrere Eigentümlichkeiten. Wir werden hievon im Kapitel (S. 124 ff.) sprechen. A. Xerische Flora Die xerische Flora des Rhonetales ist bedingt durch die klimatischen Verhältnisse. Die wesentlichen Züge des Klimas des inneren Wallis sind: konstanter, ununterbrochener Sommer, Regenmangel, Lufttrockenheit, Klarheit des Himmels und daher starke Insolation. Die Niederschlagsmenge ist stark vermindert. Die Jahresmittel bleiben im Rhonetal von Martigny bis Visp meist innerhalb von 60 cm. Sie sind auch noch niedrig im Oberwallis (Deisch 70 cm) und in den südlichen Seitentälern (Orsieres 70 cm, Evolene 80 cm, Zinal 74 cm). Sie gehen in den Vispertälern bis 53 cm: Grächen, und bis 52 cm: Staldenried, herunter (womit die Minima für die Schweiz erreicht sind). Der Wall der Berner und der Penninischen Alpen ist entscheidend für das Klima des Wallis. Die feuchten Südwestwinde geben Regen und Schnee am Aussenrand und in den hochliegenden Teilen des Gebirges ab. Der Talkessel der Rhone dagegen bleibt trocken. Bei der geringen Bewölkung und der Seltenheit der Nebel ist die Sonnenstrahlung sehr wirksam. Die Ursache dieses kontinentalen Klimas ist zu suchen in der gewaltig entwickelten, in der Schweiz nur hier so ausgeprägten Talnatur des Wallis. Die Standorte nun, die die xerische Flora im Wallis einnimmt, sind: die Felsenheide (Christ; Garide, Steppe-garide Rob. Chodat; Felsensteppe H. Frey), Föhrenwälder (gebildet von Pinns silvestris), Buschbestände (hauptsächlich von Quercuspetraea [sessiliflora] und pubescens), dann auch Wegborde, Abrutschungen, Ränder und Trockenmauern der Getreidefelder und Weinberge, Fluss- und Bahndämme. Die. Felsenheide trägt spärlichen Rasen (Gräser: Stipa, Festuca, Koeleria), Felspflanzen wie Ceterach, Ephedra, Alyssoides, Sempervivum tectorum und arachno-ideum, Arabis muricola (muralis), Scorzonera austriaca. Sie zeigt im ersten Frühling eine liebliche, Grus besiedelnde Gesellschaft von Zwergpflanzen: Poa carnio-lica (concinna), Gagea saxatilis, Veronica verna, Myosotis micrantha, Arenaria leptoclados, Erophila, Cerastium pumilum, Arabidopsis, Saxifraga tridactylites, Valerianella carinata (in einer Zwergform) u. a. Die Felsenheide zeichnet im Wallis die sonnigen Halden der Nordkette aus: im untersten Teil des Tales, in mächtiger Ausdehnung, das Gebiet von Branson (Follateres), Fully und Ardon bis Sitten. Sie erleidet einen Unterbruch bei Siders. Von neuem erscheint sie bei Varen und Leuk, und hier: bei Leuk, Ersch- 90 91 matt und Niedergampel ist ihre Flora - zum Unterschied von den vorstehend genannten Gebieten - noch heute sehr ursprünglich und reich. Reich sind auch die Lötschberghänge, talaufwärts bis Brig. Die Felsenheide klingt aus im Obcr-wallis gegen Bitsch, Morel und Betten. Fiesch, 1060 m, ist für viele Talpflanzen die G renze. Der < Kastenbiel > bei Blitzingen, 1300 m, ist einer der letzten bemerkenswerten Standorte der xerischen Flora im Goms. Im Talboden der Rhone bedeckt die Felsenheide die Hügel auf anstehendem Gestein bei Saillon und Sitten (Valere, Tourbillon, Mont d'Orge) sowie die aus lockerem Bergsturzmaterial bestehenden Hügel unter- und oberhalb Siders. In der Südkette nimmt die Felsenheide klimatisch und edaphisch bevorzugte Stellen am Ausgang der grossen Seitentäler ein. Die Föhre hält sich vorzugsweise an die alten Moränen und Schuttkegel des Tales. Sie stellt im Pfynwald (Bois de Finges), zwischen Siders und Susten, den grössten, 7 km langen Föhrenwald der Schweiz. Den Walliser Föhrenwäldern sind eigen Euphrasia viscosa und Astragalus exscapus. Der Eichen-Buschwald ist durch die Rebkultur heute vielfach zurückgedrängt worden. Im Oberwallis, von Leuk aufwärts, bildet der Sefistrauch (Janiperus Sabina) ausgedehnte, durch ihren Duft ausgezeichnete Bestände. Berberis, Prunus spinosaund Mahaleb zieren mit mehreren Rosen allgemein die Trockenhänge des Waliiser Rhonetales. Die Buche tritt im Rhonetal fast ganz zurück (vgl. oben, S.57). - Die Edelkastanie, im äusseren Wallis verbreitet, findet sich vereinzelt von Fully bis Visp und besitzt ein kleineres Gebiet von Visp über Brig bis Morel. Sie steigt mehrfach bis 1000 m Meereshöhe; sie erreicht bei Visp 1200 m. Ihre Verbreitung wurde 1958 von R. Closuit dargestellt. die bezeichnenden Wir nennen nun für einige Gebiete - wir treffen eine Auswahl -Arten der xerischen Flora des Wallis. Gegend von Branson, Fully und Charrat Ephedra helvetica: Im Rhonetal aufwärts bis Niedergestein. Stipa capillata: Das vorherrschende, bildende Gras der trok- kenen, felsigen Stellen; bis 1750 m. Trisetum Cavanillesii (Gaudinianum): In der Gegend von Branson-Fully heute sehr selten geworden und möglicherweise verschwunden. Bei Saillon noch 1953 festgestellt. Im Val d'Herens noch 1972: bei Vex und bei der Combiola. Eine isolierte Stelle im Oberwallis (Vispertal). Poa carniotica (concinna): Bis in die alpine Stufe (ob Zermatt, 2860 m). Bulbocodium Vernum: Subalpin (bis ca. 2400 m); im Unterwallis unterste Grenzen. Gagea saxatilis: Seltene Art; das Rhonetal aufwärts bis Ausserberg. Anemone montana: Bezeichnend für das trockene Wallis; das Rhonetal aufwärts bis Binn. Adonis vernalis: Auch zerstreut im Mittel Wallis; häufiger wieder im Oberwallis von Turtmann bis Visp. Weiter: Tragus racemosus Stipa pennata phleum phleoides Koclcria vallesiana Festuca valesiaca Carex liparocarpos (nitida) Silene Otites Dianthus Caryophyllus ssp. Silvester Minuartia fastigiata (fasciculata) Holosteum umbellatum Homungia petraea Arabis muricola (muralis) Alyssum alyssoides Alyssoides utriculatum Ciypeola Jonthlaspi potentilla puberula Ononis pusilla und Natrix Trigonella monspeliaca Medicago minima Colutea arborescens Astragalus Onobrychis und mons- pessulanus Oxytropis pilosa und HaHeri Vicia onobrychioides und lathyroides Euphorbia Seguieriana Fumana procumbens Helianthemum salicifolium Viola Wolfiana und tricolor ssp. minima Onosma helvetica Hyssopus officinalis Euphrasia lutea Asperula cynanchica ssp. aristata Achillea setacea Artemisia vallesiaca Centaurea maculosa var. vallesiaca Carthamus lanatus Chondrilla juncea Scorzonera austriaca Hieracium tomentosum und pictum Hügel Mont d'Orge bei Sitten Alle die in der vorstehenden Liste angeführten Arten ausser: Bulbocodium, Gagea, Adonis, Alyssoides, Hyssopus. Rhonedamm zwischen Sitten und Siders (nach Frey 1934) Phleum phleoides Melica eiliata Koeleria vallesiana Carex liparocarpos (nitida) Silene Otites Tunica saxifraga Minuartia fastigiata (fasciculata) Arenaria serpyllifolia Herniaria glabra Alyssum alyssoides Sedum ochroleucum Linum tenuifolium Euphorbia Seguieriana: gehört (Frey) Helianthemum nummulär] um Teucrium montanum Satureja Acinos Thymus Serpyllum Euphrasia lutea Artemisia campestris Centaurea maculosa var. vallesiaca Wir geben diese, keine Seltenheiten enthaltende Liste, weil sie das Ausbreitungsvermögen der xerischen Flora: das Übergehen auf einen künstlichen Standort zeigt. Man hat diese Expansionskraft der xerischen Flora - sie zeigt sich nicht nur im Wallis - in die Waagschale gelegt bei der Erörterung florengeschichtlicher Fragen. Man neigt heute zur Ansicht, dass der xerischen Flora der Zentralalpen- 92 93 täler und im Umkreis der Alpen allgemein nicht ein sehr hohes Alter zuzuschreiben ist. Plateau von Montana Hier ist hervorzuheben ein xerophiler, trockenen Kalkboden besiedelnder Strauch: der Kugelginster, Cytisus radiatus (Genista radiata, Cytisanthus radia-tus). Seine Verbreitung umfasst ein kleineres Gebiet nördlich der Rhone an der Flanke der Berner Alpen. Dieses erstreckt sich vom Haut de Cry ob Ardon bis zu den Alpen von Montana. Die obere Grenze liegt bei ca. 1900 m. Bei Montana-Vermala kommt der Strauch, dichte Büsche bildend, in Menge vor. Er wurde, durch Wasser verschleppt, abwärts bis ca. 480 m festgestellt (zwischen der Station Ardon und der Rhone). Das Vorkommen ist disjunkt. Es ist offenbar mit den südöstlichen Standorten in Beziehung zu bringen (Val Sesia, Comersee). Pfynwald bei Siders Bemerkenswerte Arten: Ononis pusilla und Natrix Colutea arborescens Oxytropis Hallen var. villoso-sericea (velutina) Coronilla minima Viola rupestris Erica carnea Lappula echinata Die folgenden drei Listen (alle nach Frey 1934) geben wir, um darzutun, wie die xerische Flora im Rhonetal nach Osten ausklingt. Wir nennen nur die wichtigeren Arten. bei Ardon, erst 1950 entdeckt. Hauptstelle bei St-Leonard, Gipsbrüche. Seit Murith bekannter Standort. Noch immer. In tiefgründigen, im Winter und Vorfrühling feuchten, später trockenen, locker berasten Mulden auf Kalk- oder Quarzitunterlage. Alyssum montanum: Nur Simplon (Ganter). Was die Herkunft der xerischen Flora des Walliser Rhonetales betrifft, so nimmt man heute mit guten Gründen an, dass die Flora zum Teil vom Aostatal her über die Kämme der Penninen eingewandert ist. Die Verwandtschaft der Floren der beiden Gebiete ist evident, wie z.B. die Verbreitung von Artemisia vallesiaca oder Trisetum Cavanillesii zeigt. Bei anderen, in Aosta fehlenden Walliser Arten ist an eine Einwanderung aus dem französischen Rhonetal zu denken, wobei jedoch in manchen Fällen sehr 96 ^ Becherer 97 lose, undurchsichtige Verbindungen angenommen werden müssen. Auch östliche Einflüsse sind in der Walliser Flora unverkennbar (Adonis vernalis u. a.) - dies besonders auch in der Alpenflora, wie später gezeigt werden soll. B. Hydrophile Flora Die hydrophile Flora hat im Wallis, wie anderwärts, starke Einbussen erfahren. Durch die Trockenlegung der Rhoneebene sind die Standorte zahlreicher Wasser- und Sumpfpflanzen vernichtet worden. Verschwunden sind heute im Wallis z.B. Najas minor, Ceratophyllum demersum, Nuphar lutea. Der Flora der Bergseen hat neuerdings M. Desfayes sein besonderes Interesse zugewandt, und manche früher nur selten von Botanikern besuchte Seen in der subalpinen und alpinen Stufe des Wallis sind uns jetzt nicht mehr fremd. Wir entnehmen der diesem Gegenstand gewidmeten Schrift von Desfayes (1966) einige Angaben : Lepontische und Penninische Alpen Es besitzen nach den Feststellungen dieses Forschers: Halsensee im Binntal, 2002 m: Sparganium angustifolium. Riffelseen bei Zermatt, 2720 und 2750 m: Sparganium angustifolium, Ranunculus confervoides. Grünsee bei Zermatt, 2316 m: Rorippa islandica. Schwarzsee bei Zermatt, 2552 m: Sparganium angustifolium, Potamogeton fili-formis. Moosalp bei Törbel, 2040 m: Sparganium angustifolium, Lemna minor, Ranunculus reptans und radians, Hippuris. Lac de Torrent (Val Moiry), 2400 m: Potamogeton filiformis, Ranunculus confervoides. Lac de Chanrion (Bagnes), 2400 m: Potamogeton alpinus und pusillus, Menyan-thes. Lac de Tanay, 1408 m: Po tamogetonfiliformis, Polygonum amphibium, Ranunculus trichophyllus. Berner Alpen Totensee (Grimsel), 2160 m: Ranunculus reptans. Aletschwald, 2130 m: Sparganium angustifolium, Alopecurus aequalis, Juncus filiformis, Veronica scutellata. Kleiner See bei der Goppisbergalp zwischen Riederalp und Bettmeralp, 1840 m: Comarum, Menyanthes. Schwarzsee im Lötschental, 1860 m: Sparganium angustifolium. Lac de Fully (unterer See), 1987m: Potamogeton alpinus, Ranunculus confervoides. C. Insubrische Elemente Hierher: Anogramma leptophylla (Gymnogramma leptophylla). Einjähriger, sehr zarter und kälteempfindlicher, silicicoler kleiner Frühlingsfam. Gesellig auf feiner Erdkrume, besonders Tuff, an geschützten, etwas überwölbten Stellen wachsend, wo das Pflänzchen durch ein < lokales Klima > vor Frost bewahrt ist. An Felsen und Blöcken, an Abhängen, an Hohlwegen. Aus dem Mittelmeergebiet nach Norden in die südlichsten Alpentäler ausstrahlend. Gesamtverbreitung sehr weit und beide Hemisphären begreifend: Europa (atlantisches Gebiet und Mediterraneum), Asien, Afrika, Atlantische Inseln, Nord- und Südamerika, Australien, Neuseeland, Tasmanien - (Christ). Im Wallis: 1) Follateres bei Branson und zwischen Mazembroz und Saillon. In Gneishöhlen mit Mikroklima. Von H. Gams 1915 entdeckt. Nach diesem hier zwischen 520 und 590 m Meereshöhe. 1951 von J.-L.Terretaz ob Branson bis 1060 m festgestellt. Die Standorte sind kleine Balmen, in denen die Feuchtigkeit und die Temperatur höher ist als ausserhalb. Begleitpflanzen sind: Ceterach officinarum, Arabidopsis Thaliana, Erophila verna (hier schon im Januar blühend), Saxifraga tridactylites,Erodium cicutarium;Moose: Targioniahypophylla, Fissi-dens Bambergen, Timmiella anomala, Rhynchostegiella tenella. Über die an diesen Standorten herrschenden klimatischen und ökologischen Verhältnisse hat Terretaz (1964) berichtet. 2) Oberhalb Leuk bei Wiler (zwischen Guttet und Feschel), bei 1040 mMeeres-höhe. Von Ch. Gonvers 1965 entdeckt. 3) Nördlich Visp zwischen Lalden und Eggerberg, unter einem kleinen Felsüberhang, bei 850 m Meereshöhe. Von E. Attinger 1963 entdeckt. Verbreitung des Farns in der Schweiz sonst: Tessin (vgl. unten, unter ). Im südlichen Grenzgebiet von Wallis, Tessin und Graubünden: Ossola-tal, Bognancotal, Antronatal, Aostatal, italienisches Gebiet des Langensees, Comasco, Veltlin. Im weiteren Grenzgebiet der Schweiz: im Westen in Savoyen bei Conflans (vgl. Thommen und Becherer 1942); im Osten im Etschtal bei Meran. Ferner: Galium rubrum. ob Iserables, 1600 m, M. Besse 1894. Einzige Angabe aus dem rho-danischen Bezirk des Wallis. Auf der Südseite der Penninen im Aostatal; am Grossen St. Bernhard zunächst zwischen Barasson und Menouve. Auf der Südseite des Simplon im ossolani-schen Bezirk des Wallis: Gebiet der Gondoschlucht von Schalbett abwärts und im unteren Zwischbergental; überschreitet den Simplon nicht. Dagegen nördlich des Alpenkammes wieder in Uri (zwei Stellen) und mehrfach in Graubünden. Ein abgesprengter Posten am Walensee. 98 99 Centaurea nigrescens (transalpina, dubia). Oberwallis: Münster und Ulrichen. Im Mittelwallis festgestellt bei Niouc (Val d'Anniviers), aber hier vielleicht bloss verschleppt. (Adventiv auf dem Bahnhof Visp.) Im ossolanischen Bezirk des Wallis auf der Südseite des Simplon. Überschreitet den Alpenkamm auch in Graubünden (Nordseite des Ofenpasses) D. Kulturpflanzen Durch die Trockenlegung der Rhoneebene am Anfang dieses Jahrhunderts ist das Landschaftsbild des Wallis nicht wenig verändert worden. Heute dominieren im Rhonetal auf weite Strecken Obstkulturen: besonders Äpfel und Aprikosen. Weiter werden vielfach angebaut Spargel und die fremden, grossfrüchtigen Erdbeeren. In der Ökonomie des Landes spielen diese Kulturen heute eine wichtige Rolle. Von den Getreidearten ist als hervorragende Art der Roggen (Seeale cereale) zu erwähnen, wie dies bereits bemerkt worden ist (vgl. oben, S. 65). Er erreicht bei Zermatt 2180 m. Hauptkulturpflanze des Wallis ist jedoch die Rebe (Vitts vinifera): sie bildet auf den südexponierten Hängen des Tales ein Gelände von gewaltiger Ausdehnung. Die Weine, meistens Weissweine, gelten als die feurigsten der Schweiz. Die Rebe geht aufwärts im Rhonetal bis Morel. Sie steigt ausnahmsweise im Vispertal bis 1100 m (vgl. oben, S. 56). Nur im Wallis wird in der Schweiz der Safran (Crocus sativus) angebaut, doch ist die Kultur in den letzten Jahrzehnten sehr zurückgegangen. Man trifft die schöne, im Oktober blühende Pflanze heute etwa noch im Oberwallis im Gebiet Mund-Birgisch-Naters, auch wohl noch bei Grund südöstlich Brig und bei Morel. E. Alpenflora Die Alpenflora verteilt sich im Wallis so: die Südkette (Penninische Alpen und westlichster Teil der Lepontischen Alpen) ist viel reicher als die Nordkette (Berner Alpen). In der Südkette ist es der Nordabhang des das Zentrum der Massenerhebung bildenden Monte Rosa, der die reichste Flora aufweist: vor allem zeichnet sich hier das Zermattertal aus, wogegen Saas etwas weniger bevorzugt ist. Der Reichtum nimmt in der Südkette westlich und östlich der Vispertäler ab. Im Westen sind Val d'Anniviers und Val d'Herens bedeutend ärmer; eine Zunahme ist indessen wieder in Bagnes und am Grossen St. Bernhard zu verzeichnen, doch werden hier Zermatt und Saas lange nicht erreicht. Im Osten sind Simplon und Binn noch reich, aber von da an gegen den Griespass und die Furka verarmt die Flora stark. Folgende Arten sind im Wallis nur in der Südkette vorhanden: Polystichum Braunii Sesleria disticha Botrychium lanceolatum Koeleria hirsuta 100 Trichophorum pumilum (Scirpus alpinus) Carex microglochin C. juneifofia (ineurva) C. fjmbriata . Juncus areticus (kommt in der Berner Kette im Wallis vor, aber nur auf der Nordseite [Sanetsch]; vgl. S. 81) Tofietdia pusilla (palustris) Allium strictum (in der Nordkette nur verschleppt) Silene Saxifraga Sagina glabra Minuartia cherlenoides (aretioides) Anemone Halleri CaUianthemum coriandrifolium (ruti-folium) Thlaspi rotundifolium ssp. corymbosum Th. alpinum ssp. sylvium Sisymbrium tanacetifolium (Hugueninia tanacetifolia) Draba Hoppeana D. stylaris (Thomasii) Alyssum alpestre Sedum Rosea Saxifraga diapensioides Potentilla multifida Trifolium saxatile Astragalus Ieontinus Oxytropis Gaudini Daphne striata Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini Androsace septentrionalis Armeria plantaginea Lomatogonium carinthiacum (Pleurogyna carinthiaca) Gentiana tenella G, Schleicheri Eritrichium nanum Pedicularis gyroflexa P. rostrato-spicata Plantago serpentina Galium triflorum Valeriana celtica Phyteuma globulariifolium ssp. pede- montanum Ph.humile Ph. Scheuchzeri Artemisia glacialis A. borealis var. nana Senecio abrotanifolius S, uniflorus Crepis rhaetica (jubata) C. alpestris Hieracium alpicola Wir nennen im folgenden für sechs Gebiete der Südkette, von Westen nach Osten, die bezeichnendsten Arten. ValďEntremont, Grosser St.Bernhard, Viscaria alpina Sagina glabra Arenaria Marschlinsii Herniaria alpina Sisymbrium dentatum (pinnatifidum) S. tanacetifolium (Hugueninia tanacetifolia) Sedum Anacampseros Oxytropis Gaudini Val de Bagnes Koeleria hirsuta Viscaria alpina Arenaria Marschlinsii Herniaria alpina Anemone baldensis Val Ferret Meum athamanticum Gentiana Schleicheri Scutellaria alpina Pedicularis gyroflexa P. rostrato-spicata Valeriana celtica Campanula excisa Artemisia glacialis Sisymbrium tanacetifolium (Hugueninia tanacetifolia) Sedum Anacampseros Saxifraga diapensioides Potentilla nivea 101 P.multifida Trifolium saxatile Oxytropis foetida O. Gaudini Mattertal Gentiana Schleicheri Scutellaria alpina Artemisia glacialis Crepis rhaetica (jubata) Koeleria hirsuta Trichophorum pumilum (Scirpus alpinus) Carex juncifolia (incurva) C. fimbriata Juncus arcticus Tofieldia pusilla (palustris) Allium strictum Viscaria alpina Silene vallesia Minuartia clierlerioides (aretioides) Arenaria Marschlinsii Herniaria alpina Anemone Halleri A.baldensis Callianthemum coriandrifolium (ruti-folium) Thlaspi rotundifolium ssp. corymbosum Th. alpinum ssp. sylvium Draba stylaris (Thomasii) Alyssum alpestre Potentilla nivea Unsicher sind: Saxifraga diapensioides; Lomalogonium carinthiacum (Pleurogyna carinthiaca); Valeriana celtica (belegt, aber in neuerer Zeit nie gefunden); Campanula excisa (ebenso). Bevorzugte Orte sind bei Zermatt: Täschalp, Findelen, Riffelberg, Gornergrat, Schwarzsee, Zmutt-Tal. P, multifida Trifolium saxatile Oxytropis Halleri var. villoso-sericea (velutina) O. foetida O. Gaudini Primula Halleri (longi flora) Donglasia Vitaliana Androsace Vandellii A, septentrionalis Gentiana Schleicheri Scutellaria alpina Dracocephalum Ruyschiana Pedicularis rostrato-spicata Phyteuma humile Artemisia borealis var. nana A. glacialis Senecio uniflorus Crepis rhaetica (jubata) Hieracium alpicola Saastal Trichophorum pumilum (Scirpus alpinus) Carex juncifolia (incurva) Juncus arcticus Viscaria alpina Silene vallesia Minuartia cherlerioides (aretioides) Arenaria Marschlinsii Herniaria alpina Anemone baldensis Draba stylaris (Thomasii) Saxifraga Cotyledon Potentilla nivea Trifolium saxatile Oxytropis Halieri var. villoso-sericea (velutina) O. foetida O. Gaudini Primula Halleri (longiŕlora) Douglasia Vitaliana Androsace Vandellii A. septentrionalis Lomatogonium carinthiacum (Pleurogyna carinthiaca) Gentiana Schleicheri Euphrasia Christii Valeriana celtica Campanula excisa A. glacialis phyteuma humile Senecio uniflorus Artemisia borealis var. nana Hieracium alpicola Unsicher sind: Tofieldia pusilla (palustris); Callianthemum coriandrifolium (rutifolium); Potentilla multifida. Nordseite des Simplon Sesleria disticha (Bistinenpass) Tofieldia pusilla (palustris) Viscaria alpina Lychnis Fios-Jovis Sagina glabra Herniaria alpina Anemone baldensis Sedum Rosea Potentilla nivea Astragalus senipervirens Oxytropis Halleri var. villoso-sericea (velutina) Geranium rivulare Binntal Tofieldia pusilla (palustris) Allium strictum Viscaria alpina Herniaria alpina Anemone baldensis Sedum Rosea Astragalus sempervirens A. leontinus Oxytropis Halleri var. villoso-sericea (velutina) Geranium rivulare Daphne striata Seseli Libanotis var. pyrenaicum (dauci-folium) Unsicher ist: Callianthemum coriandrifolium (rutifolium). Wie man sieht, brilliert die Liste des Mattertales. Doch fehlen Zermatt wie auch Saas einige Arten, die man in den Listen des Bernhard und von Bagnes findet: Sedum Anacampseros, Sisymbrium dentatum, S.tanacetifolium, Saxifraga diapensioides, Meum athamanticum, Pedicularis gyroflexa - sämtliche Arten im Wallis also nur im Westen (das zweitgenannte Sisymbrium noch im Val d'Herens). Was die Berner Alpen betrifft, so besitzen diese in der Alpenflora elf Arten, die der Südkette fehlen, nämlich: Euphorbia Seguieriana Primula Halleri (longiŕlora) Douglasia Vitaliana Gentiana Schleicheri Valeriana Saliunca Campanula excisa (häufiger auf der Südseite) Senecio uniflorus (auch der Bastard mit S.incanus ssp. eu-incanus) Saussurea discolor Crepis rhaetica (jubata) (Straffelgrat) Hieracium alpicola Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini Rhododendron hirsutum Primula Halleri (longiflora) Douglasia Vitaliana Gentiana Schleicheri Valeriana Saliunca Campanula excisa (häufig und sich ausbreitend) Artemisia glacialis Saussurea discolor Crepis alpestris C. Jacquini Hieracium alpicola 102 103 Botrychium simplex (Lötschental) Asphodelus albus (Ayent, ob Lens, Massa- tal ob Naters) Ranunculus parnassiifolius Saxifraga cernua (Sublage am Sanetsch, Bisse von Savifese [vorübergebend], am Wildhorn, Bellalui und Zabona ob Lens) Cytisus radiatus (vgl, oben, S. 94) Astragalus depressus Eryngium alpinum (Alp Lachaux am Sanetsch) Chrysanthemum atratum Aposeris foetidä Crepis pygmaea C. terglouensis Fast alle der genannten Arten sind streng calciphil. Von den bemerkenswerten Arten, die auch in der Südkette, und hier meist reichlicher, auftreten, seien für die Nordkette z. B. genannt: Viscaria alpina Douglasia Vitaliana Sedum Anacampseros Androsace carnea Potentilla nivea Valeriana Saliunca Gesamthaft ist zu sagen, dass die Walliser Alpenflora die reichste in den Schweizer Alpen ist: sie übertrifft Bünden und dessen privilegierten Bezirk: das Ober-engadin. Sie hat aber ausserhalb unserer Grenzen ihre Analoga in den italienischen Westalpen. Zermatt und Saas insbesondere werden für den Floristen immer dankbare Ziele bilden, und wie schon vor zwei Jahrhunderten die Mitarbeiter des grossen Haller, als sie die Vispertäler erforschten, von der Reichhaltigkeit der Flora beeindruckt waren, so wird der Botaniker des 20. Jahrhunderts, wenn er heute bequemer und schneller die klassischen Stellen dieser Gegend besucht, mit Begeisterung der Fülle seltener und hervorragender Pflanzenarten gegenüberstehen Noch ist hervorzuheben, dass - ähnlich, wie wir es schon bei der Verbreitung der xerischen Flora gesehen haben - zahlreiche Alpenpflanzen am Monte Rosa bis in extreme Höhen steigen. Wir geben als Belege hiefür zwei Listen: die eine für den Gornergrat, die andere für weitere Höhen um Zermatt. Die meisten Angaben beruhen auf Feststellungen, die man Braun-Blanquet und Thellung verdankt. Einige Arten niederer Lagen sind mitaufgeführt. Oberste Gefässpflanzen, meist Oreophyten, bei Zermatt Am Gornergrat: Asplenium Ruta-muraria: 2900 m. A.viride: 3100 m. A. septentrionale: 2820 m. Poa pratensis: 3125 m. Festuca rubra: 3130 m. F. varia: 3115 m. Carex sempervirens: 3115 m. Cerastium arvense ssp. strictum: 3130 m. Minuartia recurva: 3110 m. Arenaria Marschlinsii: 3130 m. Sempervivum arachnoideum ssp. Doellianum: 3125 m. potentilla multifida: 3105 m. p.Crantzii: 3105 m. polygala alpina: 3105 m. Helianthemum alpestre: 3105 m. Bupleurum stellatum: 2800 m. Gentiana ramosa: 3100 m. Erigeron alpinus ssp. alpinus: gegen 3000 m. E. Gaudini (glandulosus): 3125 m. Antennaria dioeca: 3100 m. Artemisiaglacialis: 3130 m. Hieracium staticifolium: 2900 m. An sonstigen Stellen bei Zermatt: Dryopteris disjuncta (Linnaeana): Findelen, 2220 m. Botrychium Lunaria: Ober-Rothorn, 3105 m. Selaginella Selaginoides: Riffelsee, 2750 m. Carex fusca: Ob dem Riffelsee, gegen 2800 m. C. panicea: Stellisee, 2536 m. C.fimbriata: Ob der Gandegghütte, 3050 m. C. frigida: Riffelsee, 2750 m. Gageafistulosa: Ober-Rothom, 2950 m. Viscaria alpina: Zwischen Ober- und Unter-Rothorn, 2900 m. Gypsophila repens: Ober-Rothorn, 3103 m. Anemone Halleri: Zwischen Ober- und Unter-Rothorn, 2900 m. Thlaspi alpinum ssp. sylvium: Ob der Gandegghütte, 3040 m. Astragalus sempervirens: Ober-Rothom, 2750 m. Oxytropis Halleri var. villoso-sericea (velutina): Zwischen Ober- und Unter-Rothorn, 2880 m. Geranium rivulare: Fluhalp, 2700 m. Rhamnuspumila: Ober-Rothorn, 3050 m. Daphne Mezereum: Zwischen Stellisee und Unter-Rothorn, 2600 m. Astrantia minor: Gagenhaupt, 2550 m. Plantago serpentina: Platthorn, 2550 m. Galiumpumilum ssp. alpestre: Bei der Hörnlihütte, gegen 3300 m. Phyteuma betonicifolium: Zwischen Schwarzsee und Hömli, 2700 m. Über die weitere Verbreitung der Flora der Walliser Alpen kann kurz das folgende gesagt werden. Der Charakter der Walliser Alpenflora ist vorherrschend westalpin. Manche Arten leiten sich deutlich aus den Alpen von Piemont (Graji-sche Alpen) ab, wo sie eine Massenverbreitung (und vielleicht auch zum Teil ihren Entstehungsort) besitzen. Von Westen her streichen sie ins Wallis oder weiter. 104 105 Westliche Arten, die nach Osten nicht übers Wallis hinausgehen, sind z. B. Süene vallesia, Anemone Hallen, Sisymbrium tanacetifolium, Saxifraga diapensioides. Westliche Arten, die vom Wallis her in die Waadtländer Alpen und zum Teil in die benachbarten Alpen von Bern und Freiburg ausstrahlen, sind z. B. Astragalus sempervirens, Androsace carnea, Scutellaria alpina. Bis ins Tessin gelangen Colchicum alpinum, Thlaspi alpinum ssp. syhium und Senecio incanus ssp. eu-incanus. Das Tessin überspringend, gehen nach Graubünden die westlichen Arten Carex fimbriata, Potentilla multifida und Adenostyles leucophylla, fehlen aber weiter östlich. Andere, ebenfalls im Tessin fehlende westliche Arten gehen weiter als Graubünden, nämlich bis Tirol oder noch weiter; so Trichophorumpumilum, Juncus arcticus, Allium strictum, Draba stylaris (Thomasii), Dracocephalum Ruyschiana, Pedicularis rostrato-spicata. Sie erlangen in Graubünden im Oberengadin, dem Zentrum der höchsten Erhebungen, reiche Standorte. Vom Wallis bis Tirol (oder weiter) mit Überspringung des Engadin gehen Oxy-tropis Gaudini und Valeriana celtica. Ebenso, aber mit Etappen im Tessin: Her-niaria alpina, Anemone baldensis, Saxifraga retusa, Douglasia Vitaliana, Pedicularis gyroflexa. Doch mischen sich diesen Gruppen entgegengesetzte Züge bei: Arten, die aus dem ostalpinen Zentrum nach dem Wallis ausstrahlen und hier oder in Piemont oder noch weiter ihre Westgrenze finden. So: Minuartia cherlerioides (aretioides): Tirol -*■ Misox -> Wallis und weiter nach Westen. - Oxytropis Halleri var. villoso-sericea (velutina): Vintschgau ->- Münstertal -> Wallis. - Primula Halleri(longiflora): Tirol -> Oberengadin und anderwärts in Graubünden -> Tessin ->■ Wallis und weiter nach Westen. - Dracocephahtm aitstriacum: Vintschgau -> Unterengadin -> Wallis und weiter. Wir nennen nun noch, in Ergänzung zu den früher gemachten Angaben über die Verbreitung von Walliser Alpenpflanzen, einige durch ihr Vorkommen ausgezeichnete Arten: Polystichum Braunii - Bisher im rhodanischen Wallis nur eine Stelle: Saastal oberhalb Zermeiggern, 1940 (Becherer). (Zwei Stellen im ossolanischen Bezirk.) Botrychium lanceolatum - Bisher nur: Grand Combire, zwischen Val de Nendaz und Val d'Heremence, 1948 (P. Horisberger) und Oberwald, 1898 (F. Kreuzer). B, simplex - Bisher nur im hinteren Lötschental, 1954 (P. W. Studer). Tulipa australis - Zwei Areale nördlich der Rhone: Natersberg, mehrfach, erstmals belegt 1898 (E. Barberini, K. Mengis) und ob Mund, 1952 (M. Gyger und O.Ziegler); eines auf der Südseite: ob Törbel, mehrfach, erste Angabe in den 1880er Jahren (A. Ruppen). (Eine Stelle auf der Südseite des Simplon.) Montia rivularis - Zwischen Gletsch und dem Rhonegletscher, 1956 (H. Zoller). Anemone Halleri - Nördliche Posten der von Zermatt und der Täschalp längst bekannten Art wurden im Mattertal festgestellt: bei Randa, 1918 (A.Huber), Daphne striata - Eggerhorn im Binntal, 1939 (P. Arbenz)24. Östliche Einstrahlung. Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini - Fundorte der seit 1876 von der Simplonsüd-seite bekannten Art wurden im rhodanischen Bezirk nachgewiesen: Gebiet von Unterbäch, Bürchen, Zeneggen und Törbel (seit 1916); Binntal (nur allgemeine Angaben). Armeriaplantaginea - Val de Ferpecle, 1881 (P. Chenevard) ; hier an mehreren Stellen. Einstrahlung aus dem Aostatal. Euphrasia Christa - Sporadisch im Saastal: ob Saas-Fee, 1892 (E.Fischer) und an zwei Stellen im Mattmarkgebiet, 1950 (H. Zoller) und 1954 (Ff. Kunz). (Viel stärker verbreitet auf der Simplonsüdseite.) Galium triflorum - Bei Pralong im Val d'Heremence, 1899 (G. Kohler). Campanula excisa - Passhöhe des Grossen St. Bernhard, 1952 (Becherer und A.Etter). Erster Nachweis der im oberen Wallis in mehreren Gebieten (besonders häufig im Saastal und auf dem Simplon) vorkommenden Art im Unter wallis. Völlig isoliert. Senecio incanus ssp. carniolicus - Furkapass am Blauberg, 1969 (M.Brosi). Ostalpine Rasse. Sehr disjunkt (die nächsten Bündner Standorte weit entfernt). S. uniflorus - Gegen die Rhone vorgeschobene Posten, als Ausstrahlungen aus den Vispertälern: Telli ob Törbel (Stebler) und Violenhorn (Oberson). Crepis rhaetica (jubata) - Desgleichen: Violenhorn (Binz, Oberson); ferner Straffelgrat westlich vom Simplonpass (längst bekannter Fundort). C.Jacquini- Ofenhorn im Binntal, 1899 (A. Kneucker). Östliche Einstrahlung. C.alpestris- Breithorn im Binntal, 1894 (E.Cornaz). Desgleichen. Über die Walliser Flora gibt es eine sehr reiche Literatur. Für diejenigen Benutzer des ). Trientaliseuropaea: Als grosse Seltenheit (obnoch?) im Urserental bei Zumdorf. Galium rubrum (südalpin): Schöllenen am Gotthard; Abfrutt im Göschenertal. 3. Graubünden (mit Vintschgau) A. Xerische Flora Der xerischen Flora Basels und des nördlichen Rheingebietes, derjenigen Schaffhausens und des Walliser Rhonetales reihen sich für die Schweiz als weitere und bedeutende Gebiete einer Trockenflora Nordbünden und das Unterengadin an; dazu kommt noch ein ganz kleines Stück des Etschgebietes (Münstertal). a) Nordbünden Hierher das Rheintal von Landquart bis Disentis, insbesondere das Churer Rheintal; dazu das vordere Schanfigg und das Domleschg mit dem Schams; ferner Ausstrahlungen nach Mittelbünden (Albulatal, Oberhalbstein), Bei Chur erlangt die Trockenflora ihre reichste Entfaltung. Wir nennen für dieses Gebiet als wichtigste Arten: Juniperus Sabina Phleum phleoides Andropogon Ischaemum Carex liparocarpos (nitida) Stipa pennata und capillata Limodorum abortivum Oxytropis pilosa Coronilla coronata (Churer Rheintal und Schanfigg; in Waldföhren- und Eichenbeständen; in der Schweiz sonst nur noch im Jura) Linum tenuifolium Rhamnus saxatilis Fumana procumbens Seseli annuum Veronica spicata Euphrasia lutea Centaurea maculosa var. rhenana Lactuca perennis Thesium rostratum und bavarum Anemone Pulsatilla (sehr selten) A.montana (vielfach; geht durchs ganze Domleschg und hier bis 1500 m; auch im Albulagebiet bei Tiefencastel) Arabis recta (auriculata) Medicago minima Dorycnium germanicum (von Chur bis Fläsch; an sonnigen, buschigen Hängen, besonders im lichten Pinus silve-i/m-Wald; in der Schweiz nur hier) Colutea arborescens Astragalus monspessulanus Das Domleschg beherbergt ebenfalls noch eine stattliche Zahl xerischer Arten. Es sind unter ihnen namentlich hervorzuheben Oxytropis pilosa, Fumana procumbens, Seseli annuum. Im vorderen Oberhalbstein und im Albulatal kommen noch Astragalus monspessulanus und die Fumana vor. Der heisse Talkessel von Tiefencastel besitzt u. a. noch Astragalus Cicer, Oxytropis pilosa, Veronica pro-strata, Euphrasia lutea. Eine besondere Erwähnung verdient eine Riesendolde, die man etwa schon aus dem Wagen der Rhätischen Bahn oder der Chur-Arosa-Bahn bemerken kann: Peucedanum verticillare (P. altissimum, Angelica altissima, A. verticillaris, Tom-masinia verticillaris): Im Churer Rheintal (und noch weiter nördlich bis in die und nach Ragaz gehend; vgl. oben, S.90 und 89), in Mittelbünden von Saßen und Schams bis zum unteren Schanfigg und Prättigau; vielfach im Albulagebiet; in lichten Gebüschen oder Kieferwäldern, auf Flussalluvionen, auf Gesteinsschutt, an Weganrissen und Bahndämmen; bis 1420 m ansteigend; in der Schweiz nur in den genannten Gebieten sowie im Unterengadin. b) Unterengadin Das trockene Unterengadin (Schuls 65 cm Niederschläge im Jahr; Martinsbruck 68 cm) besitzt zahlreiche Arten der Churer Flora, dazu jedoch mehrere im nördlichen Bünden fehlende Elemente. Wir nennen an solchen Spezialitäten: Für das Gebiet Remüs-Schuls: Melica transsilvanica Poa alpina var. xerophila Agropyron litorale Minuartäa mutabilis (rostrata) Fumaria Schleichen Sisymbrium strictissimum Cytisus radiatus (der schon für das Wallis - vgl, oben, S, 94 - genannte südalpine Strauch; bei Remüs am Berghang von Tschanüff gegen Manas) Astragalus Onobrychis A. depressus Myosotis micrantha Veronica Dillenii Orobanche arenaria Centaurea maculosa var. Mureti Tragopogon dubtus Crepis tectorum 108 109 Drába nemorosa (1968 entdeckt) Für Ardez: Dracocephalum austriacum (Labiate mit prächtigen dunkelvioletten Blüten; an mehreren Punkten) Für das Unterengadin - wie auch für das nachstehend zu nennende Münstertal -sind ferner Lilium bitlbiferum ssp. bulbiferum und Aconitum variegatum bezeichnend. c) Miinstertal und Vintschgau Noch trockener als das Unterengadin, extrem trocken, durch aussergewöhnliche Regenarmut ausgezeichnet: Laatsch 52 cm Niederschläge, Glums gar nur 48 cm ist der der Etsch tributäre, früher österreichische, jetzt italienische Vintschgau (Val Venosta). Aus ihm steigt die xerische Flora ins schweizerische Münstertal auf (Tal des Rom), freilich nur ein kleines Stück: bis Münster und Sta. Maria - dieses ist so unbedeutend, dass wir es nicht gesondert betrachten, sondern uns darauf beschränken, in der untenstehenden Vintschgauer Liste die auf Schweizer Gebiet übertretenden Arten hervorzuheben. Die besten Stellen zum Studium der Vintschgauer Hügelflora (Bestände von Pinns silvestris, steinige, felsige Hänge, steppenartige Kurzrasen) sind im näheren Umkreis der Schweizer Grenze: die Calvenschlucht und die Felsen bei Laatsch, der Hang ob dem Hof Söles südlich Glums, das zahlreiche Angaben für Graubünden aufgenommen (S. 57ff.; Buche S. 57, Buchenbegleiter in Nordbünden S. 90), und es sei hierauf verwiesen. Auch über die Verbreitung hydrophiler Gewächse wurde schon berichtet (S.72 bis 73), desgleichen über die Grenzen des Rebbaues (S. 56) und der Getreidekultur (S. 65). C. Südalpen 1, Aostatal Wir berücksichtigen hier - wie wir es in der BiNzschen Flora getan haben - nur das nördlich der Dora Baltea gelegene Gebiet (Penninische Alpen) und ziehen im untersten Teil des Tales die Grenze bei Pont-St-Martin. Der südliche Bezirk mit dem Gran Paradiso (Grajische Alpen) und die Gegend von Ivrea sind also ausgeschlossen. An der neueren Erforschung der Flora des Aostatales haben grossen Anteil zwei Italiener: der zuletzt in Rom als dspettore centrale> der italienischen Mittelschulen tätig gewesene Prof. Lino Vaccari (1873-1951) und ein Aostaner Geistlicher, Josef Henry, langjähriger Pfarrer in Valpelline und hervorragender Alpinist (1870-1947). Vaccari verdankt man, neben mehreren anderen Arbeiten (vgl. die Literaturliste), einen kritischen Katalog der Flora des Aostatals (1904-1911). Dieser ist freilich nicht vollständig erschienen, und die genaue Verbreitung der Monokotyledonen und anderer Gruppen ist leider noch nicht bekannt. Den zwei Genannten ist ein Schweizer zuzuzählen: Henri Guyot (1891-1950), dessen Schriften unsere Kenntnisse über die Flora des Aostatales vorteilhaft bereichert haben. Das Aostatal besitzt in seinen mittleren und oberen Teilen als inneralpines Längstal mit kontinentalem Klima (Aosta 58 cm Niederschläge im Jahr, Aymavilles 52 cm) eine ausgesprochene Trockenflora und schliesst sich dadurch pflanzengeographisch durchaus dem nördlichen, parallelen Wallis an. Es ist auch anzunehmen - und es wurde hierauf bereits im Kapitel hingewiesen (S. 97) -, dass zwischen diesen beiden Gebieten ein Florenaustausch stattgefunden hat: von Aosta ins Walliser Rhonetal. Auch in der Alpenflora bestehen enge Beziehungen zwischen den beiden Gebieten. Die Grenze des insubrischen Einschlages ist im Aostatal etwa bei Bard anzusetzen: bis hierher gehen das Tal aufwärts z.B. Ostrya, Celtis, Oplismenus, Primula vulgaris. Im kontinentalen Bezirk ist ein starkes Ansteigen der Flora in der Richtung der Penninen festzustellen: so am Bernhard, im Val d'Ollomont, in Valpelline, in Valtornenche. Einige Arten nähern sich hier stark der Schweizer Grenze, überschreiten sie aber nicht: so Minuartia Villarii, Saponaria lutea, Potenüllagrammo-petala, Avena Parlatorei, Tragopogon crocifolius, Nepeia Nepetella. Saxifraga retusa hat im Gebiet Bernhard-Monte Rosa den Kamm auch nicht überschritten, 114 115 wohl aber weiter östlich im Simp longebiet (Lepontische Alpen). Ähnlich Sem-pervivum grandiflorum. Überschritten haben die Grenze Aosta-Wallis an je einem Punkt Galium rubrum und Armeria plantaginea. Wie im Wallis, so ist auch im Aostatal nicht selten eine Mischung von xerischen Elementen mit alpinen zu beobachten, Guyot gab hiefür ein markantes Beispiel aus dem Val d'OJlomont: Stipa pennata zusammen mit Artemisia glacialis vorkommend. Ollomont, Valpelline, Valtornenche mit Torgnon und Breuil zeichnen sich durch eine reiche Flora, von xerischen wie alpinen Arten, aus und erreichen oder überbieten sogar die besten Orte des Wallis. Der Reichtum der Flora des von uns hier berücksichtigten Gebietes - noch reicher sind die Grajischen Alpen mit Cogne an der Spitze - erhellt aus den folgenden drei Listen, die zusammen über 220 Arten enthalten. In der ersten Liste nennen wir die wichtigsten Arten des unteren (insubrischen) Bezirkes (zum Teil thermophile Arten). Die zweite Liste enthält das Gros der Flora: die Trockenflora, meist ausschliesslich dem kontinentalen Bezirk angehörend; Hauptverbreitung in niederen Lagen. Felsenheide, Steppenrasen, Felder, Wegränder, Ödland; auch Kulturbegleiter, Kulturrelikte und naturalisierte Arten. Die dritte Liste enthält die bezeichnendsten Alpenpflanzen (Verbreitung an der Südabdachung der Penninen; meist subalpine oder alpine Arten). Insubrische Elemente Adiantum Capillus-Veneris Anogramma leptophy IIa (Gymnogramma leptophylla) Oplismenus undulatifolius Arum italicum Ornithogalum pyrenaicum var. flavescens Ruscus aculeatus Ostrya carpinifolia Castanea sativa Celtis australis Parietaria officinalis ssp. erecta Dianthus Seguieri Helleborus viridis Cytisus nigricans Sarothamnus scoparius Viola Wolfiana Primula vulgaris Orobanche Rapum-Genistae Asperula taurina Galium vernum G.rubrum - in das obere, kontinentale Aostatal gehend und hier stark aufsteigend Knautia drymeia Trockenflora (Die mit * bezeichneten Arten fehlen der Schweiz in urwüchsigem Zustand.) Ceterach ofHcinarum Asplenium Adiantum-nigrum * Cheilanthes pteridioides (fragrans) Notholaena Marantae Juniperus Sabina Ephedra helvetica Andropogon Gryllus A. Ischaemum Stipa pennata S. capillata Phleum phleoides Trisetum Cavanillesii Aira elegans Diplacfme serotina Koeleria vallesiana K.cristata ssp. gracilis Poa bulbosa p.carniolica (concinna) Festuca valesiaca Cynosurus echinatus Bromus madritensis Agropyron intermedium * Aegilops cylindrica (Triticum cylindri-cum) Carex Halleriana C. liparocarpos (nitida) C. humiiis Luzula Forsteri Allium sphaerocephalon Limodorum abortivum Quercus pubescens Ulmus campestris Parietaria officinalis ssp. judaica Thesium Linophyllon Aristolochia Clematitis Chenopodium Botrys * Kochia prostrata (Chenopodium augu-stanum) - an Mauern und Wegrändern, häufig und sehr auffallend Viscaria vulgaris * Silene conica S.Otites Saponaria Ocymoides Holosteum umbellatum Minuartia fastigiata (fasciculata) M.mutabilis (rostrata) Telephium Imperati Anemone montana Papaver dubium P. Argemone Thlaspi perfoliatum Sisymbrium strictissimum S. Sophia S. austriacum Isatis tinctoria Rorippa stylosa (pyrenaica) Hornungia petraea Camelina microcarpa Arabis recta (auriculata) A. nova * Erysimum diffusum (canescens) Alyssoides utriculatum Reseda Pbyteuma Sedum ochroleucum Saxifraga granulata Potentilla puberula Prunus Mahaleb * Argyrolobium Zanonii (Linnaeanum) Ononis pusilla O.Natrix Trigonella monspeliaca Colutea arborescens * Astragalus pastellianus (A.vesicarius var.) - Chätillon (1962 entdeckt) A. Cicer A. monspessulanus Oxytropis Halleri var. vilioso-sericea (velutina) O. pilosa Vicia onobrychioides V. lutea V.lathyroides Geranium rotundifolium G. divaricatum * Erodium ciconium * Tribulus terrester Dictamnus albus Viola alba Fumana procumbens F. erieoides * Helianthemum guttatum Opuntia humifusa Eryngium campestre Scandix Pecten-Veneris Caucalis Lappula (daueoides) * Bupleurum baldense ssp. opacum Trinia glauca Bunium Bulbocastanum Cynoglossum officinale Lycopsis arvensis Anchusa officinalis Myosotis micrantha * Onosma taurica ssp. cinerascens Nepeta Cataria * N. Nepetella Hyssopus officinalis Salvia Sclarea * Thymus vulgaris 116 117 Linaria angustissima (italica) L. simplex Veronica prostrata V. Dillenii V.praecox Euphrasia viscosa Orobanche arenaria O. Hederae O. loricata Globularia elongata * Plantago indica P. serpentina Asperula cynanchica ssp. aristata Rubia tinctorum Lonicera etrusca * Centranthus ruber * ValerianelJa coronata Campanula spicata C. bononiensis Micropus erectus Filago minima Inula hirta * I. montana Alpenflora (* Siehe Bemerkung zu der vorstehenden Liste.) Achillea tomentosa A.nobilis A.setacea Artemisia Absinthium A.campestris A. vallesiaca Echinops sphaerocephalus Xeranthemum inapertum * Carlina acanthifolia Crupina vulgaris Centaurea Triumfetti C. maculosa var. vallesiaca Carthamus lanatus Tragopogon dubius * T.crocifolius Scorzonera laciniala S. austriaca Lactuca perennis L. virninea L. virosa L. Serriola Crepis pulchra Hieracium tomentosum * Avena Parlatorei Carex juncifolia (incurva) C.fimbriata Juncus arcticus Tofieldia pusilla (palustris) Bulbocodium Vernum Colchicum alpinum Asphodelus albus Allium strictum * Fritillaria tubaeformis Viscaria alpina Silene vallesia S. Saxifraga Saponaria lutea - Monte Rosa; fehlt dem Wallis, kommt in der Schweiz aber im Tessin vor Sagina glabra Minuartia cherlerioides (aretioides) * M. Villarii Herniaria alpina * Paronychia polygonifolia Paeonia officinalis Anemone baldensis A. Halleri Callianthemum coriandrifolium (ruti- folium) Thalictrum foetidum Thlaspi rotundifolium ssp. corymbosum Th. alpinum ssp. sylvium Sisymbrium dentatum (pinnatifidum) S. tanacctifolium (Hugueninia tanaceti- folia) * Cardamine thalictrifolia (Plumieri) -Col d'Olen Erysimum helveticum var. pumilum Alyssum alpestre * A. argenteum Scdum Rosea S. Anacampseros Saxifraga retusa var. Sturmiana (Wulfe- niana) und *var. augustana S. biflora S. diapensioides S. Cotyledon Potentilla grammopetala - mehrere Vorkommnisse in Valpelline: vgl. die Schrift von Becherer (1965 c) P. nivea Trifolium saxatile Anthyllis Vulneraria var. Guyotii * Astragalus centroalpinus (alopecuro-ides) - Valtornenche; vgl. die Schrift von Becherer (1963 b) A. australis A. sempervirens Oxytropis foetida O. Gaudini Geranium rivulare Primula latifolia (viscosa Ail.) * P. villosa * P. pedemontana - Val di Gressoney Douglasia Vitaliana A.alpina Gentiana Schleicheri Scutellaria alpina Euphrasia Christii - ein isoliertes Vorkommnis zwischen Gressoney und dem Col d'Olen: vgl. die Schrift von Becherer (1952) Pedicularis gyroflexa P. rostrato-spicata * P. centsia - Bernhard Valeriana celtica Campanula excisa Phyteuma globulariifolium ssp. pedemon- tanum Ph.humile Artemisia borealis var. nana A. glacialis Senecio uniflorus Armeria plantaginea Wie man sieht, enthält diese Liste ein starkes Kontingent von Walliser Arten. Wir betrachten nun, vom Aostatal uns nach Osten wendend, die gleichfalls Teile der Penninischen Alpen bildenden Bielleser Alpen und das Sesiatal; dann das zu den Lepontischen Alpen gehörende Gebiet des Toce. Die Gebietsgrenze ziehen wir hier mit einer Linie Pont-St-Martin-Biella-Borgosesia-Arona. 2. Bielleser Alpen und Val Sesia Die Alpen von Biella, zwischen der Val Gressoney (Aosta), der Punta Tre Vescovi, der Punta del Talamone, dem Mte. Telamone, den Denti di Valmala, der Cima Alagni und dem untersten Sesiatal, nur von geringer Ausdehnung, besitzen die äussersten, südlichen Ausläufer der Penninen-FIora: hier gehen Arten wie Sempervivum grandiflorum bis nahe an den Südfuss der Alpen. Das Gebiet ist noch wenig bekannt, und eine floristische Bearbeitung steht noch aus. Wir nennen für die Alpen von Biella, hauptsächlich nach freundlichst von Dr. Alfonso Seu.a (Biella) mitgeteilten Angaben, folgende bemerkenswerte Arten: Festuca paniculata Allium narcissifforum Erythronium Dens-canis Anemone narcissiflora Sempervivum grandiflorum Saxifraga Cotyledon Cytisus hirsutus ssp. proteus Línům alpinum Polygala serpyllifolia Euphorbia carniolica Daphne Cneorum Cornus mas Primula pedemontana und villosa Androsace Vandellii Symphytum tuberosum Scopolia carniolica Valeriana celtica Campanula excisa Doronicum Pardalianches 118 119 Von den genannten Arten sollen vier besonders hervorgehoben werden: Allium narcissiflorum Vill.: Südhänge des Monte Gemevola und der Punta delle Camosce, zwischen 1100 und 1600 m. Von A. Sella 1960 entdeckt. Neu für die Penninischen Alpen. Cytisus hirsutus L. ssp. proteus (Zumaglini): Stark verbreitet in den Alpen von Biella und der Sesia. Vgl. über diese Rasse die Schriften von Fenaroli und Sella (1961), Terretaz und Becherer (1962) und Terretaz (1966). Primulapedemontana E.Thomas: Vielfach: Val Sessera, Valle d'Oropa, Valle del Cervo. Von A. Sella entdeckt. Zwischen 540 und 2360 m. Scopolia carniolica Jacq.: Val Sessera, an 9 Stellen, zwischen 540 und 720 m. Von A. Sella 1959 entdeckt. Ostalpine Art. Die nächsten Fundstellen liegen im Karst und im südlichen Kärnten. Also Vorkommen höchst disjunkt. Am Südrand des Gebirges, in unmittelbarer Nähe der Stadt Biella, findet sich bei der < Roggia San Giuseppe > an Rieselbächen im Erlenwald die von Cesati im Jahre 1857 entdeckte Pseudostellaria europaea Schaeftlein (Stellaria bulbosa Wulfen), bei ca. 440 m, zusammen mit Caltha, Cardamine amara, Anemone nemo- rosa, Asarum, Leucojum Vernum. (Eine zweite und dritte Stelle dieser ostalpinen Art fand 1865 und 1866 Carestia in der untersten Val Sesia an der Strona bei Valduggia. Auch diese Fundorte existieren noch heute.) Viel besser unterrichtet ist man über die Flora des grossen, reich verzweigten Sesiatales, und dies dank dem Abate Antonio Carestia (1825-1908), der als Pfarrer in Riva Valdobbia sein Leben lang der Floristik oblag und ein reiches Herbar hinterliess. Wir nennen für das, bis hoch zum Monte Rosa aufsteigende Tal: Alpenpflanzen Woodsia alpina Alopecurus Gerardi (?) Kobresia Tofieldia pusilla (palustris) Colchicum alpinum Asphodelus albus Fritillaria tubaeformis Tulipa austral is Polygonum alpinum Silene vallesia Lychnis Flos-Jovis Clematis alpina Anemone baldensis Thlaspi alpinum ssp. sylvium Cardamine thalictrifolia (Plumieri) Sedům Anacampseros Zu fahnden ist im Sesiatal auf Bulbocodium Vernum. 120 S. Rosea Sempervivum grandiflorum Saxifraga retusa var. Sturmiana (Wulfe-niana) Potentilia grammopetala (einzige sichere Stelle: Corno d'Otro = Monte Cracco) Primula latifolia (viscosa AH.) P. pedemontana Armeria plantaginea A.alpina Pedicularis gyroflexa Valeriana celtica Campanula excisa Phyteuma humile Senecio abrotanifolius S. uniflorus Aus der übrigen Flora Matteuccia Struthiopteris Adiantum Capillus-Veneris Cheilanthes pteridioides (fragrans) Notholaena Marantae Andropogon Gryllus A. Ischaemum Cynosurus echinatus Allium senescens Erythronium Dens-canis Ruscus aculeatus Serapias vomeracea (longipetala) Pseudostellaria europaea (siehe oben) Moenchia mantica Polycarpon tetraphyllum Sisymbrium austriacum Turritis glabra Arabis pauciflora A. Halleri Im folgenden betrachten wir zuerst das untere Stück des Toce, dann den Oberlauf (von Domodossola bis zum Gries und Nufenen), hernach die Seitentäler. 3. Val d'Ossola Das heisse Becken von Domodossola (Bahnhof 270 m über Meer) und die Val d'Ossola abwärts bis zur Einmündung des Toce in den Langensee besitzt eine reiche Flora, in der südliche Arten auffallen. Ihr hat vor bald 90 Jahren Stefano Rossi eine Studie (Pflanzenkatalog) gewidmet, die sich jedoch nicht durch Zuverlässigkeit auszeichnet. Die Pteridophyten und Gymnospermen sind in zwei Schriften (1929,1935) von Chiovenda behandelt worden. Eine neuere Gesamtnora steht noch aus. Wir nennen für das Gebiet: Potentilia micrantha Genista pilosa Cytisus radiatus C. hirsutus ssp. proteus Laburnum alpinum Trifolium patens Dictamnus albus Euphorbia carniolica Daphne Cneorum Lycopsis arvensis Euphrasia laiiceolata Orobanche Rapum-Genistae Plantago serpentina Galium Vernum G. rubrum Artemisia Absinthium Cirsium Erisithales Centaurea alba Aira caryophyllea A.elegans Bromus squarrosus Colchicum alpinum Muscari botryoides Ruscus aculeatus Gladiolus paluster Serapias vomeracea Spiranthes spiralis Thesium Linophyllon Phytolacca americana (eingebürgert) Silene Saxifraga S. Armeria S. Otites Polycarpon tetraphyllum Helleborus viridis Clematis recta Rorippa stylosa (pyrenaica) Arabis Halleri Erysimum helveticum Berteroa incana Sedum Cepaea Potentilla alba Cytisus hirsutus ssp. proteus 121 Gratiola officinalis Galium Vernum Gnaphaiium luteoalbum Centaurea alba schöne Reihe von Farnen zu verzeichnen linken Seite des Flusses, so mehrere in der . Es sind: Adiantum Capillus-Veneris Notholaena Marantae Anogramma leptophylla (Gymnogranima leptophylla) Osmunda regalis Botrychium multifidum (Matricariae) Trifolium patens Euphorbia carniolica Cistus salviifolius Hyssopus officinalis Dann aber ist für das Ossolatal eine S'.e finden sich hauptsächlich auf der Gegend von Premosello und Colloro Polystichum setiferum P. Braunii Matteuccia Struthiopteris Ceterach officinarum Aspienium Adiantum-nigrum ssp. Onopteris Pteris cretica Cheilanthes pteridioides (fragrans), im letzten Jahrhundert von L. Thomas angegeben, konnte nie mehr nachgewiesen werden. Die Berge ob Premosello gegen die Cima della Laurasca und die Berge nordwestlich lntra besitzen die südalpine Potentilla grammopetala; die Cima della Laurasca ferner Senecio uniflorits: dieser erlangt hier den äussersten, östlichsten Posten seines Areals. 4, Valle Antigorio, Valle Devero, Fonnazza Das Antigoriotal und seine nördliche Fortsetzung: Formazza (Pomat) und Griestal, sowie das zur Grenzkette der Binntaler Alpen sich hinziehende Nebental Valle Devero sind, wie dies schon auf S. 75 bemerkt wurde, im Vergleich zu den westlich (Wallis) und östlich (Tessin) gelegenen Gebieten noch schlecht erforscht . Die früher, wohl zu Unrecht, floristisch als arm bezeichneten, landschaftlich hervorragenden Täler verdienen eine Bearbeitung. Nach den wenigen Angaben der Literatur: Schriften von Schröter und Rikli (1904), von Chiovenda (1923; Beobachtungen von G. B. Biadego) und von Becherer (1928) und nach einigen anderen Quellen können die bemerkenswerten Arten der genannten Gebiete in der nachfolgenden Liste zusammengefasst werden. Polystichum Braunii Matteuccia Struthiopteris Woodsia alpina Botrychium multifidum (Matricariae) (bei Chiesa [Andermatten]) Juniperus Sabina Stipa pennata Sesleria disticha Carex microglochin C. bicolor Colchicum alpinum Tulipa australis (als Schwemmling im unteren Teil des Antigoriotales; weitere Verbreitung festzustellen) Polygonům alpinum (häufig in Formazza) Saponaria lutea (Gigeinalp; Hohsandalp über Bettelmatt) Herniaria alpina Aquilegia alpina Anemone baldensis rallianthemum coriandrifolium (ruti-folium) (beim Tosafall, Rosst 1880; zu bestätigen) Thalictrum foetidum Corydalis fabacea Hutchinsia alpina ssp. brevicaulis Arabis pauciflora Sedum Rosea Sempervivum grandiflorum (Valle Dévero) Saxifraga retusa var. Sturmiana (Wuffe- niana) (ebenso) S. Cotyledon Oxytropis lapponica Vicia lathyroides polygala vulgaris ssp. pedemontana Helianthemum nummularium ssp. tomentosum Primula Hallen (longifiora) (Colle di Valtendra ob Dévero) Douglasia Vitaliana Soldaneila pusilla Armeria alpina Gentiana Schleichen Scrophularia juratensis (Hoppii) Orobanche gracilis (auf Genista germanica) Campanula excisa Phyteuma Scheuchzeri Ph. ovatum (Halieri) Artemisia borealis var. nana Cirsium helenioides (heterophyllum) Centaurea Rhapontica Saussurea discolor 5. Rechte Seitentäler des unteren Toce a) ValDivedro Die ihre Fortsetzung im Tal des schweizerischen Krummbaches findende Val Divedro zeigt, wie die unteren Teile der drei folgenden westlichen Seitentäler des Toce, insubrischen Charakter: Buche, Kastanie, Pteridium, Sarothamnus, Cytisus nigricans, an den Schluchtwänden Saxifraga Cotyledon und das riesige Molopospermum peloponmsiacum zeigen dies an. Am Ausgang des Tales bei Crevola steht reichlich Celtis, mit der alteingebürgerten Opuntia und der neuangesiedelten Ailanthus. Wir nennen an wichtigeren Arten weiter: Polystichum Braunii Ceterach officinarum Aspienium Adiantum-nigrum Adiantum Capillus-Veneris Cynodon Dactylon Tulipa australis Parietaria officinalis ssp. erecta und ssp. judaica Silene Armeria Saponaria lutea (Mte. Cistella, Pizzo Diei, Alpe Ciamporino) Rorippa silvestris Fremdpflanzen gehen von Domodossola her als Strassenbegleiter das Tal aufwärts : ausser der schon genannten Ailanthus Solidago gigantea, Artemisia Ver- Potentilla norvegica P. multifida (Mte. Cistella) Oxalis corniculata Geranium phaeum var. lividum Primula Halleri (longifiora) (Passo Pos-sette) Onosma arenaria ssp. pennina Linaria Cymbalaria und simplex Euphrasia Christii (ob Iselle, als Ausläufer aus dem schweizerischen Simplongebiet) 122 123 lotorum, Buddle ja Davidii (variabilis), Impatiens Balfourii. Die Artemisia ist schon bis ins schweizerische Gebiet (Simplon) vorgestossen. Das Tal ist - gleich den nachstehend genannten italienischen Tälern - noch wenig erforscht. b) Südseite des Simplon (Schweiz) Dank der Flora von E. Favre (1875) und zahlreichen neueren Schriften (Becherer, seit 1939) ist dieses Stück der Lepontischen Alpen, zum Unterschied von den italienischen Partien, heute gut bekannt. Ins Südsimplon-Gebiet fallen: die Gondoschlucht und das Zwischbergental (Val Vaira), Alpien, Gabi und das Laggintal, Simplon-Dorf und die Gegend von hier nördlich bis zur Simplon-Passhöhe. Die Gondoschlucht bildet die direkte Fortsetzung der Val Divedro und zeigt in ihrem unteren Teil starke insubrische Züge: Asplenium Adiantum-nigrum, Pteri-dium, Asparagus tenuifolius, Genista germanica, Cytisus nigricans, Sarothamnus, Molopospermum, Cyclamen purpurascens (europaeum), Galium rubrum, Centaurea nigrescens (dubia) kommen hier vor, gehen aber nicht über die Schlucht hinaus. Etwas weiter nach Westen, und zum Teil nach Nordwesten, gehen die ebenfalls insubrischen Elemente Polygonum alpimtm, Polygala vulgaris ssp. pede-montana und Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini. Im alleruntersten Teil tritt die Buche auf und, in zwei Exemplaren, die Kastanie. Im übrigen stellt die Flora der Gondoschlucht eine auffallende Mischflora dar: entsprechend den Bodenverhältnissen treten neben den vorherrschenden silici-colen Arten kalkliebende Arten auf (wie Kernera, Lactuca perennis), ferner hier tiefe Stellen erreichende alpine Arten wie Carex frigida und sempervirens, Aqui-legia alpina, Draba dubia, Astragalus australis, Leontopodium. Das Zwischbergental nimmt ebenfalls noch Anteil an der insubrischen Flora. Die Buche ist hier stark verbreitet. Sie geht auf der rechten Talseite bis 1650 m, auf der linken bis 1730 m. Genista germanica, Cytisus nigricans, Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini, Centaurea nigrescens u.a. sind auch hier vorhanden. Der obere Teil des Tales besitzt eine reiche alpine Flora (vgl. die Liste). Wir nennen für Gondo und die Gondoschlucht als bezeichnende Arten: Cystopteris montana Woodsia alpina Ceterach offleinarum Asplenium Adiantum-nigrum Pteridium aquilinum Taxus baccata Juniperus Sabina Phleum phleoides Melica uniflora Koeleria cristata ssp. gracilis Poa bulbosa Bromus tectorum B.squarrosus Agropyron intermedium Colchicum alpinum Lilium bulbiferum ssp. croceum Asparagus tenuifolius (im Wallis nur hier) Polygonum alpinum Silene Saxifraga S. vallesia Cerastium semidecandrum C. pumüum C. glutinosum Herniaria glabra Aquilegia alpina Cardamine Kitaibelii (polyphyila) (bei Gondo in einer Kalkschutthalde, 1939 entdeckt; im Wallis nur hier) Draba dubia Sedum Rosea Saxifraga oppositifolia S. Cotyledon Genista germanica (im Wallis nur auf der Simplon-Südseite) Cytisus nigricans (gleiche Bemerkung) Laburnum alpinum Sarothamnus scoparius (im Wallis urwüchsig wohl nur hier) Trifolium rubens T. saxatile Astragalus sempervirens A. Cicer A. australis Geranium rivulare Euphorbia dulcis Helianthemum nummularium ssp. num-mularium und ssp. tomentosum Molopospermum peloponnesiacum (im Wallis nur auf der Simplon-Südseite) Seseli Libanotis var. pyrenaicum (dauci-folium) Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini Primula Halleri (longiflora) (besitzt eine tiefe Stelle [1225 m] im obersten Teil der Gondoschlucht) Cyclamen purpurascens (europaeum) Myosotis micrantha Veronica spicata V.verna Orobanche purpurea Galium rubrum Campanula excisa (im Geschiebe der Doveria) Phyteuma Scheuchzeri Filago arvensis Artemisia Absinthium Saussurea discolor Centaurea nigrescens (dubia) Lactuca perennis Polygala vulgaris ssp. pedemontana Ferner ist hervorzuheben: Pleurospermum austriacum: Gabi, am Krummbach (im Wallis nur auf der Simplon-Südseite). Für das Zwischbergental seien verzeichnet (A = nur im obersten, alpinen Teil): Polystichum Braunii (rechte Talseite im unteren Teil) Woodsia alpina Koeleria hirsuta Colchicum alpinum Lilium bulbiferum ssp. croceum Aquilegia alpina (eine tiefe Stelle am Ausgang des Tales bei 950 m) Sempervivumgrandiflorum (im Wallis sicher nur hier; auch der Bastard mit S. montanum) Saxifraga retusa var. Sturmiana (Wulfeniana) (im Wallis nur auf der Simplon-Südseite) S. Cotyledon Genista germanica Cytisus nigricans Laburnum alpinum Trifolium rubens Polygala vulgaris ssp. pedemontana Euphorbia dulcis Molopospermum peloponnesiacum Pleurospermum austriacum Seseli Libanotis var. pyrenaicum (daueifolium) Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini Primula Halleri (longiflora) Androsace Vandellii Soldanella pusilla Cyclamen purpurascens (europaeum) Armeria alpina Gentiana Schleichen Galium rubrum Campanula excisa (im ganzen Tal) Senecio uniflorus Centaurea nigrescens (dubia) 124 125 Für das Gebiet von Gabi mit Aipien und dem Laggintal, für Simplon-Dorf und das Gebiet von hier bis zur Höhe des Simplonpasses seien genannt: Geranium rivulare Helianthemum nummularium ssp. tomen-tosum Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini Primula Halleri (longiflora) Douglasia Vitaliana Androsace Vandellii Armeria alpina Linaria angustissima (italica) Veronica Dillenii Euphrasia Christii (Seehorn; Plateau von Aipien; Westflanke der Bergkette Rot-hom-Kessihorn-Breithorn-Hübsch-horn; von 1550 bis 2570 m; vgl. die Schrift von Becherer 1952) Campanula excisa Senecio uniflorus Hieracium alpicola Woodsia alpina W.ilvensis (rufidula) (ob Gabi; im Wallis nur hier) Equisetum pratense Colchicum alpinum Lilium bulbifcrum ssp. croceum Tulipa australis (Simplon-Dorf; erst 194S bekanntgeworden) Polygonum alpinum Lychnis Flos-Jovis Aquilegia alpina Sedum Rosea Saxifraga retusa var. Sturmiana (Wulfe- niana) (ob Aipien, De Notaris 1839, zum zweitenmal entdeckt 1930; Tschuggmatthorn) S. Cotyledon Potentilla nivea Anthyllis Vulneraria var. purpurascens Mit dem Strassenverkehr eingeschleppte Arten, wohl meist von Domodossola her, wurden vielfach beobachtet. Matricaria matricarioides (suaveolens) wurde schon 1936 beim Simplonhospiz festgestellt, und sie ist immer noch dort. Neuestens treten als Strassenbegleiter am Simplon auf: Lepidium densiflorum, Barba-rea vulgaris, Sisymbnum Sophia, Reseda lutea, Trifolium hybridum ssp. fistulosum (seit 1958), Artemisia Verlotorum. c) Val di Bogtianco Dieses Tal zeichnet sich, wie die Val d'Ossola, durch eine bemerkenswerte Zahl von Farnen aus: Polystichum Braunii, Matteuccia, Ceterach, Asplenium Adian- tum-nigrum, Notholaena, Anogramma, Wir nennen von Phanerogamen: Poabulbosa P.rupestris Muscari comosum Cytisus hirsutus ssp. proteus Tamus communis Sarothamnus scoparius Rorippa stylosa (pyrenaica) Trifolium alpestre Saxifraga Cotyledon Primula vulgaris Potentilla alba Phyteuma Scheuchzeri P. micrantha Im obersten Teil kommen vor: Douglasia Vitaliana; Saxifraga retusa var. Sturmiana (Wulfeniana) (Lisa; Becherer). Das Tal ist von Botanikern noch wenig besucht worden, und Überraschungen sind möglich. d) Val di Antrona Wir nennen für dieses Tal: Juniperus Sabina, Polygonum alpinum, Saxifraga retusa Cytisus hirsutus ssp. proteus, Pulmonaria angustifolia. Ferner die Farne Polystichum Braunii, Matteuccia, Notholaena, Anogramma, e) Val Anzasca Hervorstechende Arten in diesem Tal sind: Androsace Vandellii Campanula spicata Centaurea nigrescens (dubia) C.Triumfetti C.nervosa Polystichum Braunii Ceterach Viscaria vulgaris Sisymbrium strictissimum Sedum ochroleucum Opuntia humifusa (eingebürgert) Im obersten Teil des Tales (Macugnaga) treten auf Carex juncifolia (incurva), Douglasia, Campanula cenisia, C. excisa und Phyteuma humile, die alle auch dem benachbarten Saastal angehören, wogegen Saxifraga retusa und Sempervivum grandiflorum, zwei weitere Zierden dieser Gegend, den Kamm der Penninen nicht überschritten haben. 6. Val di Vigezzo In diesem bei Trontano (Becken von Domodossola) ausmündenden linken Seitental des Toce sind zu verzeichnen: Adiantum Capillus- Veneris, Polygonum alpinum, Viscaria vulgaris, Rorippa stylosa (pyrenaica), Cardamine Kiiaibelii (poly-phylla). Sodann ist hier hervorzuheben das erst 1968 entdeckte Vorkommen von zwei Serpentinfarnen (von denen der eine neu für Italien): Asplenium adulterinum und A. cuneifolium (serpentini). Sie kommen, südlich des Talflusses (Melezzo occi-dentaie), an mehreren Punkten des bedeutenden, von Quarata in der Val d'Ossola nordostwärts Richtung S. Maria Maggiore und Re streichenden Serpentinzuges vor (Druogno und Umgebung; Malesco-Re). (Vgl. Becherer 1968a; Rasbach und Reichstein 1969.) 7. Valle Cannobina, Langensee (Italien), Ortasee Auch im obersten Teil der zum Langensee entwässerten Valle Cannobina kommt Serpentin und serpentinhaltiges Mischgestein vor (Gegend von Finero), und Asplenium adulterinum und A. cuneifolium sind auch dort vorhanden, die erstgenannte Art ausser auf Fels auch an Mauern. Im Gebirgsstock südwestlich des Tales tritt Potentilla grammopetala auf (Monte Zeda), im Zusammenhang mit den Vorkommnissen im Ossolagebiet. 126 127 Der Ortasee besitzt Isoetes tenella (echinospora), der Langensee Trapa natans und die fremden, naturalisierten Elodea densa und Lagarosiphon major, der kleine, früher mit dem grossen Wasserbecken zusammenhängende Logo di Mer-gozzo Lindernia Pyxidaria, Der Langensee weist in seinem italienischen Teil noch eine - im schweizerischen Teil heute nicht mehr vorhandene - schöne Strandflora auf, so bei Germignaga (nahe Luino), wo der Florist im Spätjahr mühelos folgende Arten sammeln kann: Eleocharis atropurpurea Myosotis caespitosa Schoenoplectus supinus Mentha Pulegium Ranunculus reptans und rotundifolia Rorippa prostrata Limosella aquatica Ludwigia palustris Littorella uniflora Am Strand bei Angera wachsen Eragrostis megastachya, Isoiepis setacea, Rorippa prostrata. Im Gebiet des Langensees und des Ortasees treten, wie in den unteren Ossola- tälern, mehrere Farne auf: PoJystichum setiferum, Matteuccia, Pteris, Adiantum, Osmunda; selten Anogramma (Pallanza, Maccagno). Wir heben für die zwei genannten Gebiete ferner folgende Arten hervor: Oplismenus undulatifolius Arabis Halleri Andropogon contortus Potentilla micrantha Diplachne serotina Cytisus hirsutus ssp. proteus (Ortasee, Val Erythronium Dens-canis Veddasca) Orchis pallens Trifolium rubens und patens Serapias vomeracea Polygala vulgaris ssp. pedemontana Celtis australis cistus salviifoli us Parietaria officinalis ssp. erecta und ssp. Viola alba judaica Primula vulgaris Viscaria vulgaris Linaria angustissima (italica) Cerastium Tenoreanum Galium Vernum Fumaria capreolata Gnaphalium luteoalbum Eruca vesicaria Inula hirta Die letzten, westlichsten Ausläufer der südlichen Kalkalpen bieten bei Laveno (Sasso del Ferro, Pizzoni di Laveno): Helleboms foetidus, Dryas, Dorycnium herbaceum. Der eingebürgerte Erigeron Karvinskianus ist überall zu treffen; neuerdings auch viel Buddle ja und Ailanthus. 8. Tessin Wir wenden uns nun dem Tessin zu, . Die Flora des Tessin ist nach dem Wallis die reichste in der Reihe der Schweizer Kantone. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass das Tessin unser Süd- kanton par excellence ist und zugleich ein Alpenkanton mit Höhen, die 3400 m erreichen. Es sind für die Flora zwei Bezirke zu unterscheiden: der südliche oder insubri-sche Seebezirk und der Alpenbezirk. Die Grenze wird gebildet durch eine von Bellinzona nach Locarno verlaufende Linie, so, dass ausser dem ganzen Sotto-ceneri noch ein Streifen des Sopraceneri zum südlichen Bezirk gehört. Im übrigen darf nicht an eine scharfe Scheidelinie gedacht werden21. Der insubrische Bezirk reicht, den Alpensüdfuss umsäumend, vom Ortasee im Westen bis zum Gardasee im Osten. Er ist durch Klima und Bodengestaltung höchst ausgezeichnet. Er weist zahlreiche Wärmepflanzen (Thermophyten) auf, die teils eine engere, teils eine weitere Allgemeinverbreitung besitzen, und zwar sowohl Trockenpflanzen (Xerophyten) wie auch feuchtigkeitsliebende (Hygrophyten). Und es ist der Osten des Bezirkes: das Gebiet des Gardasees, der reichste an solchen Arten. Bevorzugt, ja reich ist auch noch das Becken des Comersees (vgl. den später folgenden Abschnitt über dieses Gebiet). Aber dann nimmt die Flora rasch ab: dem Luganese fehlen bereits manche Arten, die noch an der nahen Grigna, am Lecco-Arm des Comersees, vorkommen. Zum Teil sind die den insubrischen Bezirk kennzeichnenden Elemente Arten der tiefen Lagen (öfters südeuropäische Arten, auch ein halbes Dutzend mediterrane Arten), zum Teil aber sind es südalpine Bergpflanzen, die die Kalkberge der Bergamasker, Comasker, Luganeser und Varesiner Voralpen zieren. Die privilegierten Stellen dieser, also nicht einheitlichen Südflora des Tessin sind nun: am Langensee das Gneisgebiet von Locarno und Umgebung; im Lugane-sischen mehrere Kalkgebiete: die Grenzberge der Val Colla und die Denti della Vecchia; der S. Salvatore; der Monte Caslano; der Monte S. Giorgio und der Poncione d'Arzo; der Monte Generoso. Wir werden auf die Flora dieser Gebiete weiter unten zu sprechen kommen. Entsprechend der geologischen Struktur der Tessiner Alpen zählt die Alpenflora des nördlichen Tessin - neben den überall vorkommenden, hinsichtlich der Gesteinsunterlage indifferenten Arten - zur Hauptsache Silikatpflanzen. Von auffallenden Vertretern dieser Urgebirgsflora seien zwei Felsbewohner erwähnt, die man schon aus dem Zug der Gotthardbahn, in der Leventina, beobachten kann: Saxifraga Cotyledon, eine prächtige Pflanze mit grosser Rispe von weissen Blüten, die sich aus einer Rosette zungenförmiger Blätter erhebt, und Festuca varia, ein Gras mit mächtigen, oft balkonartig über die Felskante hinauswachsenden Horsten aus steifen, stechenden Blättern. Kalkliebende Gewächse sind in den nördlichen Tessiner Alpen selten und lokal beschränkt (z.B. Lukmanier, Be-drettotal, Bavonatal). Unter diesen ist als ganz grosse Seltenheit Saponaria lutea " Xerophyten steigen, wie an vielen Stellen in den Alpen, so auch im Tessin in den Tälern aufwärts, so: Stipa pennata (Leventina bis 2100 m, Bleniotal 1800 m, Bavonatal 2100 m), Carex iiparocarpos (nitida) (Bedrettotal 1720 m, Bavonatal 2200 m), Vero-nica spicata und manche andere Arten. 128 9 Bechere r 129 zu nennen: sie wurde im Jahr 1904 in der Val Bavona als neue Schweizerpflanze entdeckt. Sehr bemerkenswerterweise steigen im Tessin manche Alpenpflanzen in den Tälern tief abwärts: so die genannte Saxifraga; ferner die Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum), die am Ufer des Langensees bei 205 m über Meer wächst und hier schon im Mai blüht, Viola biflora, Gentiana Kochiana, Streptopus amplexifolius, Festuca paniculata, Cirsium Erisithales. In den westlichen Tälern schmückt die Wiesen eine Herbstzeitlose, die durch ihre grazilere Gestalt, die etwas hellere Blütenfarbe, auch durch die frühere Blütezeit von der bekannten Art der Ebene absticht: Colchicum alpinum. Die Art ist den Westalpen eigen, und ihre Tessiner Standorte bilden die absolute Ostgrenze ihres Areals. Andere westalpine Arten der Tessiner Alpenflora sind: Senecio incanus ssp. eu-incanus, die schon genannte Saponaria lutea und die niedliche, eine hellviolettblaue Korolle mit ausgerundeten Buchten besitzende Cam-panula excisa. Den genannten westalpinen Arten stehen solche gegenüber, die in den Ostalpen beheimatet sind und nach Westen gerade noch bis in die Tessiner Alpen reichen: so Hieracium Hoppeanum. Andere östl iche Arten der Tessiner Alpenflora klingen im Tessin nur scheinbar aus: sie treten, freilich vereinzelt nur oder doch in schwacher Verbreitung, wieder weiter im Westen (italienische und französische Alpen) auf. So erweisen sich florengeschichtlich die Tessiner Alpen als ein Mischgebiet. Im nördlichen Teil des Kantons nehmen unter den Pflanzenformationen, wie überall in den Alpen, die Wälder die erste Stelle ein: Buche (in der Leventina aufwärts bis über Faido), Weisstanne, in stärkster Verbreitung Fichte, dann Lärche, selten und nur vereinzelt oder in kleinen Beständen (Bleniotal, Piora, Bedrettotal und anderwärts) Arve. In den unteren Tälern treffen wir Kastanie, Birke, an den Flüssen Auenwälder mit Erle, Weide und Pappel. Sarothamnus färbt im Mai oft ganze Bergflanken golden. Unter den Wiesen mögen die Fettmatten des Bedrettotales hervorgehoben werden, und zwar deshalb, weil sie eine sehr auffallende, gesellig wachsende und zur Blütezeit das Bild beherrschende Pflanze enthalten: den mit schönen gelblich-weissen Sträussen behangenen Alpen-Knöterich (Polygonum alpinum). Moore sind in den Alpen des Tessin wenig verbreitet. Es finden sich solche in der Leventina (das schönste die < Bedrina > ob Faido; bei Carl; Val Piora), in der Val Bedretto, am Lukmanier, in der Val Onsernone. Über die hat 1968 A.Toroni, auf Grund der hier von H. Zoller durchgeführten Untersuchungen, eine zusammenfassende Darstellung gegeben. Die hockalpine Flora ist am reichsten am Basodino (3372 m, Grenze Formazza) und am Rheinwaldhorn (3402 m, Grenze Graubünden) entwickelt. Folgende Arten gehen am Basodino aufwärts bis über 3200 m: Poa alpina und laxa, Cera-stium uniflorum, Ranunculus glacialis, Draba fladnizetrsis, Saxifraga bryoides, Eri-trichium nanum, Chrysanthemum alpinum. Wir nennen im folgenden einige besonders bemerkenswerte Arten der Tessiner Alpenflora: Cystopteris montana: Lukmanier (1967 entdeckt). Polystichum Braunii. Asplenium adulterinum: Bosco-Gurin, auf Ofenstein (E. Sulger Büel 1950); 1967 in den Centovalli auf Serpentin entdeckt und hier 1969 an mehreren Stellen nachgewiesen. A. cuneifolium (serpentini): Centovalli, auf Serpentin, mehrfach (entdeckt 1967). Botrychium multifidum (Matricariae): Val Onsernone, Val Verzasca, Val Mo-robbia. B. matricariifolittm: Val Bavona, Val Verzasca. Equisetum pratense. Carex microglochin, pauciflora und bicolor. Juncus squarrosus: Cari ob Faido. (Frühere Angabe Campolungo unsicher.) Tofieldiapusilla (palustris): (L. Mari 1887); aufzusuchen. Colchicum alpinum: Ostwärts bis zur Leventina gehend. Nigritella miniata (rubra). Polygonum alpinum. Saponaria lutea: In der obersten Val Bavona in zwei Gebieten: Val Antabbia und Val Fiorina, 2200-2250 m. Entdeckt 1904 von Josias Braun (Braun-Blanquet). Aquilegia alpina. Anemone baldensis. Thlaspi alpinum ssp. sylvium: Val d'Efra (Val Verzasca). 77i. virens: Val Bedretto (1963 entdeckt). Arabis Halleri: Sich neuerdings ausbreitend. Saxifraga retusa var. Sturmiana (Baumgarteni, Wulfeniana): Maggiatäler, vielfach. Hier zuerst vor 1839 G. De Notaris (Val Vergeletto), wiederentdeckt 1903 von J. Bär (Bosco); ferner Centovalli. Potentilla grammopetala: Ghiridone (Centovalli). Viola pinnata. Primula Halleri (longiflora). Androsace helvetica: Passo di Naret und Madone (F. Heinis 1908). Douglasia Vitaliana: Drei Stellen, alle in den Maggiatälern. Armeria alpina. Gentiana orbicularis (Favrati). Cerinthe glabra. Euphrasia Christii: Bekannt aus vier Tälern: Val Sambuco (das reichste Gebiet), Val Piora, Val Bavona (zwei Stellen), Val di Peccia. (Unsicher Val Bedretto.) Erstmals beobachtet im Tessin und in der Schweiz am 28. Juli 1873 von Hermann Christ. Name der Art 1887 von dem Waadtländer Louis Favrat gegeben. (1892 auch im Simplongebiet entdeckt: vgl. den Abschnitt , oben, S. 126.) 130 131 Euphrasia Christa ist nach ihrer Gesamtverbreitung lepontisch-penninisch (Schwerpunkt: die Lepontischen Alpen). Sie besitzt ferner einen Fundort in den Grajischen Alpen. Linnaea borealis. Campanula cenisia. C. excisa: Stark verbreitet in den Alpen des westlichen Tessin: Valle di Campo Maggia, Val di Bosco, Val Calneggia (V.Bavona), Val Onsernone, Val di Verge-ietto, Centovalli, Alp Arolgia ob Brissago. Ausläufer im Luganese (Tamaro, Monte Gradiccioli). Hier Ostgrenze der Art. Campanula excisa ist eine Art mit giajisch-psnninisch-lepontischer Verbreitung. Das Hauptgebiet liegt in den östlichen Grajischen Alpen (vgl. Vaccari 1911, Becherer 1939, 1966 b). Artemisia borealis var, nana: Val Piora. Eine zweite Stelle, ob Airolo, heute zerstört. Saussurea alpina, Centaurea Rhapontica. Die Vorzüge des insubrischen Klimas gegenüber der cisalpinen Schweiz und der das Tessin im Süden begrenzenden Poebene sind: hohe Niederschläge (Maxima im Herbst fallend) und eine grosse Sonnenstrahlung. Der Regenreichtum am Südhang der Alpen ist hervorragend. Die Niederschläge betragen im Jahr im Mittel für Lugano (276 m über Meer) 170 cm. Locarno und Brissago, beide am Langensee und um 205 m über Meer, zeigen 191 resp. 207 cm. Es erweist sich, dass die Gebiete des Langensees von den Borromäischen Inseln über den Gambarogno, den Monte Ceneri und die Alpen nördlich von Lugano in dieser geringen Meereshöhe die nassesten der Schweiz sind. Die Sonnenstunden belaufen sich im Jahresdurchschnitt für Lugano auf über 2230, wobei die Maxima für Agra und Cademario zu verzeichnen sind. Die mittlere Jahrestemperatur ist im Südtessin: Lugano 11,3°, Locarno 11,8°. Die diesem Klima konforme südliche oder also insubrische Flora stellt sich im Tessin in mehreren Pflanzenverbänden dar. Die wichtigsten sind: Kastanien- und Buchenwälder. - Quercus-Ostrya-Busch auf Kalkunterlage. Besonders ausgeprägt im Luganese. Sehr artenreich. - Fels- und Felsschuttformationen und Magerwiesen auf Kalk (Trias, Lias) im Luganese und Mendrisiotto. Mit subalpinen Arten. - Cw/us-Formation im Gneisgebiet des Locarnese, (Christ). Wir nennen für die folgenden Gebiete die bezeichnenden Arten. pteris cretica Adiantum Capillus-Veneris Polypodium vulgare ssp. serratum Andropogon Gryllus A. contortus Stipa pennata Diplachne serotina Festuca paniculata Arum italicum Allium sphaerocephalon Lilium bulbiferum ssp. croceum Ornithogalum pyrenaicum var. flavescens Asparagus tenuifolius Orchis tridentata O.provincialis (anscheinend erloschen) Serapias vomeracea Aceras anthropophorum Ostrya carpinifoüa Celtis australis Thesium bavarum Aristolochia rotunda Silene insubrica Dianthus Seguieri Helleborusfoetidus, nigerxmä. viridis: Zwischen Cassarate und Castagnola alle drei Arten einander benachbart; H. ni-ger ganz nahe bei H.foetidus, H. viridis etwas entfernter. Dürfte wohl einzig sein in den Alpen Denti della Vecchia und Val Colla (Val Colla: Buchenwald; Dolomitkette an der italienischen Grenze, bestanden mit Pinns Mugo und Rhododendron hirsutum, Felsen und Felsschutt; höchster Punkt in der Schweiz: Cima di Fojorina [Grenzberg], 1809 m.) Vgl. Thommen 1944a, 1944 b, Thommen und Rechinger 1948. Clematis recta Aethionema saxatile Cardamine bulbifera Arabis pauciSora Laburnum anagyroides Ononis pusilla Trifolium scabrum Dictamnus albus Cotinus Coggygria Rhamnus saxatilis Fumana ericoides Peucedanum austriacum var. lepto- phyllum (rablense) P, venetum Fraxinus Ornus Symphytum tuberosum Asperula taurina Galium purpureum Campanula persicifolia C. bononiensis Inula hirta I.spiraeifolia Centaurea Triumfetti Leontod on incanus ssp. tenuiflorus Scorzonera austriaca Lactuca perennis Polystichum Braunii Danthoniaprovincialis: Denti d. Vecchia Festuca alpina Carex austroalpina (refracta, tenax)26 C.firma Juncus monanthos Allium pulchellum Salix glabra: E. Thommen 1944 Luganese Polystichum setiferum (in mehreren Formen) Asplenium Adiantum-nigrum ssp. Ono pteris Carex austroalpina wurde im Tessin ers tmals von dem Basler S. F. Alioth gesammelt: S.Salvatore, 21.Mai 1875 (); sie wurde zehn Jahre später (1885) dort von J. JÄggi zum zweitenmal entdeckt. Die calciphile, bis 90 cm hohe Art besiedelt Buchenwälder und buschige, felsige Hänge. Sie geht in der Val Colla bis über 1700 m. In der Grigna (Comerseegebiet) steigt sie bis 1900 m an. Hier wurde C. austroalpina zum erstenmal im August 1854 von den Genfern G.-F. Reuter und E. Boissier festgestellt und 1856 als neue Art (C. tenax Reuter) beschrieben. In Franzonis Katalog der Tessiner Flora (1890) fehl t die Art noch, und Chenevard (1910) kannte für das Tessin nur wenige Stellen. 132 133 Ostrya carpinifolia Silene Saxifraga Heliosperma quadridentatum Dianthus hyssopifolius Cerastium carinthiacum ssp. austroalpi- num: Schon Lenticchia 1896, Voigt 1920, aber verkannt Helleborus niger Aquilegia Einseieana: Schleicher vor 1828, wiederentdeckt von A. Binz, E. Thommen und S. Schaub 1943 Clematis alpina: G. Zola vor 1831, wiederentdeckt von E. Thommen 1943 Ranunculus Thora R. alpester Corydalis lutea Kernera saxatilis Cardamine bulbifera C. Kitaibelii (polyphylla) Hutchinsia alpina Saxifraga mutata S. caesia Potentilla caulescens P. micrantha Cytisus emeriflorus: Denti della Vecchia (einzige Stelle in der Schweiz) Dorycnium herbaceum Coronilla vaginalis Daphne alpina D. striata Bupleurum ranunculoides ssp. caricinum (gramineum) Athamanta cretensis Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini Rhododendron hirsutum Primula Auricula Gentiana nivalis Symphytum tuberosum Stachys Alopecuros Horminum pyrenaicum Pedicularis gyroflexa Pinguicula alpina Galium rubrum G. purpureum Valeriana saxatilis Scabiosa graminifolia Phyteum ovatum (Halleri) Inula hirta Achillea Clavenae: H.Oberli 1936, E. Thommen 1944 Centaurea rhaetica Aposeris foetida Leontodon incanus ssp. tenuiflorus Crepis incarnata var. lutea (Froelichiana) Garzirola (2116 m) und Camoghé (2227 m) bei Lugano-Bellinzona (Gneis) Vgl. Jäggli 1908, Thommen 1947b, Becherer 1969b. Festuca paniculata Gentiana alpína F. Halleri var. intermedia Satureja grandiflora Polygonům alpinum Senecio incanus ssp, insubricus Androsace brevis (Charpentieri) Potentillagrammopetala, von Wilczek für den Garzirola angegeben, ist unsicher, Dolomiiinsel ( Trias) beider Alp Giggio( um 1700 m) in der hintersten Val Morobbia Schöne Bestände von Pinns Mugo und Rhododendron hirsutum; dazu: Carex austroalpina (refracta, tenax) Dryas octopetala (häufig) Daphne striata Kernera saxatilis Aposeris foetida (in Menge) Saxifraga mutata und caesia San Salvátore (912 m) bei Lugano (Gipfelpyramide Dolomit, Basis Porphyr) C. mucronata Lilium bulbiferum ssp. croceum Orchis tridentata Limodorum abortivum Ostrya carpinifolia Celtis australis Thesium Linophyllon Aristolochia rotunda Silene Saxifraga Minuartia capillacea: Entdeckt 1948 von H. Dübi Helleborus niger Aethioncma saxatile Cytisus nigricans C.hirsutus C. supinus Laburnum anagyroides Colutea arborescens Lathyrus vernus var. flaccidus Polygala Chamaebuxus var. grandiflora Monte Caslano (526 m) bei Ponte Tresa (mittlere und südliche Partie Dolomit) Vgl. Jäggli 1928,1950. Cotinus Coggygria Rhamnus saxatilis R. pumila Fumana procumbens Helianthemum alpestre H. apenninum: Einzige Stelle im Tessin und in der Schweiz Daphne Cneorum () Fraxinus Ornus Bupleurum ranunculoides ssp. caricinum (gramineum) Trinia glauca Galium purpureum Scabiosa graminifolia Inula hirta Centaurea Triumfetti Leontodon incanus ssp. tenuiflorus Scorzonera austriaca Crepis incarnata var. lutea (Froelichiana) Polystichum setiferum Adiantum Capillus-Veneris Stipa pennata Carex austroalpina (refracta, tenax) Adiantum Capillus-Veneris Andropogon Gryllus A. contort us Diplachne serotina Asparagus tenuifolius Orchis tridentata Ostrya carpinifolia Celtis australis Thesium Linophyllon Helleborus niger Clematis recta Cytisus supinus Laburnum anagyroides Lathyrus vernus var. flaccidus Monte San Giorgio (1096 m) (Dolomit) Vgl. Mantz 1935. Danthonia provincialis Carex austroalpina (refracta, tenax) Veratrum nigrum Asparagus tenuifolius Iris graminea Gladiolus imbricatus Cardamine bulbifera Dictamnus albus Polygala Chamaebuxus var. grandiflora Rhamnus saxatilis Fumana erieoides Trinia glauca Seseli annuum Fraxinus Ornus Symphytum tuberosum Galium purpureum Campanula bononiensis Aster Linosyris Inula hirta Centaurea Triumfetti Leontodon incanus ssp. tenuiflorus C. Kitaibelii (polyphylla) Potentilla alba Genista pilosa Dorycnium herbaceum Geranium nodosum Peucedanum austriacum var. lepto-phyllum (raWense) 134 135 Adenophora liliifolia: Entdeckt 1857 von Franzoni, aber nicht erkannt. Einzige Stelle in der Schweiz Inula hirta Doronicum Pardalianches Poncione d'Arzo (Monte Pravello) (1015 m) ob Arzo (Dolomit) Vgl. Thommen 1947 a, 1948. Andropogon Gryllus Danthonia provincialis Carex austroalpina (refracta, tenax) Veratrum nigrum Allium pulchellum Lilium bulbiferum ssp. croceum Asparagus tenuifolius Iris graminea Gladiolus imbricatus Limodorum abortivum Clematis recta Arabis pauciflora Cytisus nigricans C. hirsutus C.supinus Laburnum anagyroides Dorycnium herbaceum Geranium nodosum Rhamnus saxatilis Euphorbia falcata Daphne alpina Orlaya grandirlora Bupleurum ranunculoides ssp. caricinum (gramineum) Seseli annuum Cnidium silaifolium Ligusticum Iucidum var. Seguieri Peucedanum austriacum var. lepto- phyllum (rablense) Primula Auricula Euphrasia lutea Asperula taurina Galium purpureum Leontodon incanus ssp. tenuiflorus Lathyrus niger Die floristische Erforschung des Poncione d'Arzo verdankt man Eduard Thommen. Die Flora des Berges ist ausnehmend reich. Monte Generoso (1701 m) (Lias, Dolomit beschränkt) Vgl. Penzig 1879. Woodsia glabella (1971 entdeckt von M. und E. Attinger) Festuca paniculata Carex austroalpina (refracta, tenax) Asphodelus albus: Von 440 bis 1300 m Asparagus tenuifolius Gladiolus imbricatus Orchis tridentata Serapias vomeracea Ostrya carpinifolia Dianthus hyssopifolius Silene Saxifraga Paeonia officinalis: Im Tessin und in der Schweiz nur hier Corydalis lutea Arabis pauciflora Saxifraga mutata Oxytropis pyrenaica var. insubrica (Huteri) Polygala Chamaebuxus var. grandirlora Molopospermum peloponnesiacum Cnidium silaifolium Ligusticum lucidum var. Seguieri Peucedanum austriacum var. lepto- phyllum (rablense) P. venetum Primula Auricula Pedicularis gyroflexa Asperula taurina A.cynanchica ssp. aristata Achillea Clavenae Der Monte Generoso wurde schon im 18. Jahrhundert (Juli 1760) auf einer gemeinsamen Exkursion von dem Basler Professor Werner de Lachenal und Jean-Jacques Chätelain, Arzt in La Neuveville, erforscht. Er ist später - und bis auf den heutigen Tag - von sehr vielen Botanikern besucht worden. Riviera ( Tessintal) (Gneis) Oplismenus undulatifolius und die folgenden vier Farne gehen alle nördlich bis Osogna: Polystichum setiferum, Adiantum, Anogramma, Osmunda. Val Blenio Adiantum Capillus-Veneris besitzt bei Acquarossa (Thermen) einen, demjenigen von Bormio vergleichbaren, anthropogenen Standort. Gneisgebiete Bellinzona-Locamo-Brissago, Locarno-Pedemonte-Centovalli (mit Val Onsernone), Locarno-Valle Maggia Die tnsubrische Vegetation ist hier sehr vielgestaltig: Kastanienwälder, Gehölze, Buschformationen, Wiesen, Weinberge, Mauer- und Wegrandflora. Die silici-colen Arten Asplenium Breynii (germanicum), Festuca varia, Silene rupestris, Saxifraga Cotyledon, Rhododendron ferrugineum, Primula hirsuta All., Phyteuma Scheuchzeri sind häufig. Wir nennen von selteneren Arten: Polystichum setiferum, Asplenium foresiense (foresiacum): Bei Porto-Ronco und Brissago. Früher verkannt (zu A.fontanum gestellt). Art von südlicher und westlicher Verbreitung (Spanien, Frankreich, Belgien, Italien, Sardinien, Korsika, Nordafrika). A.obovatumv&r. Billotii: Riazzino, Porto-Ronco, Brissago. 1916 entdeckt. A. Adiantum-nigrum ssp. Onopteris. Pteris cretica. Adiantum Capillus-Veneris: Nördlich bis Maggia gehend. Notholaena Marantae: Pedemonte (Cavigliano, Mauer; erloschen); Centovalli, Serpentinfelsen (zwei Stellen, 1967 und 1969 entdeckt); Val Onsernone (zu bestätigende Angabe). Anogramma leptophylla (Gymnogramma leptophylla): Nördlich bis Bignasco gehend. Polypodium vulgare ssp. senatum. Osmunda regalis. Lycopodium complanatum ssp. Chamaecyparissus. Andropogon contortus. Oplismenus undulatifolius. Lilium bulbiferum ssp. croceum. Serapias vomeracea. Cistus salviifolius: Nördlich bis Avegno (unterstes Maggiatal) gehend. 136 137 Über die Holzarten und die Wälder des insubrischen Tessin liegen, neben kleineren Schriften, bedeutende Arbeiten von Bettelim, Lüdi und Antonietti vor. Bettelini (1904) behandelte die Gehölzflora des Sottoceneri und gab einen Standortkatalog der Arten. Die Gegend von Locarno ist also hier nicht berücksichtigt. Antoniettis Studie (1968) ist den auf karbonatreichem Boden stockenden Wäldern in der submontanen Stufe des Sottoceneri und der westlichen und südlichen italienischen Grenzgebiete (und weiter bis zu den Provinzen Bergamo und Brescia) gewidmet, Lüdi (1941) befasste sich mit den Kastanienwäldern von Tesserete und gab (1944) eine Waldgeschichte des ganzen südlichen Tessin. Der wichtigste Baum des insubrischen Waldes: die Kastanie (Castanea sativa, C. vesca), ist seit dem Erscheinen des von Christ (1879) ausser von Lüdi von zahlreichen Autoren, teils ausführlich, teils nur nebenbei, behandelt worden. 1959 gab die Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen mehrere farbige Karten zur Verbreitung des Baums im südlichen Tessin heraus. An forstlichen Waldtypen unterscheidet man: 1. den gemischten und reinen Kastanienniederwald (Palina); 2. den stets reine Kastanienbestände umfassenden Kastanienfruchthain {Selva); 3. gemischte Hochwaldbestände, in denen die Kastanie eine gewisse Rolle spielt. Der Tessiner Kastanienwald ist stark anthropogen bedingt. In der Kastanienzone des Tessin, schreiben Ellenberg und Rehder (1962) treffend, Das erste Auftreten der Kastanie im Südtessin hat Zoller (1960) um 800 v. Chr. datiert Es ist nach diesem Autor sicher nachgewiesen, dass die Kastanie in der neolithisch-bronzezeitlichen Siedlungsperiode am Alpensüdfuss noch nicht angebaut wurde und dass erst zur Römerzeit der Anbau seinen entscheidenden Aufschwung nahm. Ein schlimmer Feind der Kastanie des Tessin trat 1947 auf: der Kastanienrinden-krebs27. Er wurde in diesem Jahre, erstmals in der Schweiz, in den Waldungen am Monte Ceneri nachgewiesen und verbreitete sich dann, ganze Bestände zum Ab- 27 Es handelt sich um einen Schlauchpilz (Ascomyceten): Endothia parasitiea (W.A. Murrill) P.J. et H.W.Anderson. sterben bringend, rasch und in beträchtlichem Ausmass. Die Gebiete des Monte Ceneri, das Mendrisiotto, die Valle di Muggio wurden am stärksten von der Krankheit betroffen. Die Bekämpfung der Seuche erfordert langfristige und kostspielige Arbeiten. Man versucht insbesondere, durch Selektion von resistenten Kastanien aus einheimischen Populationen dem Übel beizukommen. Grosse waldbauliche Massnahmen werden für den ganzen insubrischen Kastanienbezirk erwogen und sind zum Teil schon durchgeführt. Das heutige Vegetationsbild wird verändert werden. Man hofft, es werde möglich sein, der Tessiner Kastanie in der Zukunft eine mindestens beschränkte forstliche Bedeutung erhalten zu können. Sie soll als beigemischte Nebenbaumart im Edellaub-Mischwald weiter bestehen. Die Sumpf- und Wasserflora des Tessin, von den früheren Botanikern gerühmt, ist heute verarmt. Die Ufer der grossen Becken: Langensee, Luganersee, die kleinen Seen wie die von Muzzano und Origlio weisen nur noch Reste einer aqua-tilen Pflanzenwelt auf. Alle Seen sind verschmutzt. Ganz verschwunden sind heute: Cyperus serotinus und Michelianus, Holoschoe-nus, Cladium, Limosella; möglicherweise auch Lindernia, Juncus Tenageja, Eleocharis atropurpurea und soloniensis (ovata), Fimbristylis, Elatine Alsin-astrum und hexandra. Potamogeton oblongus (polygonifolius), Cyperus tongus, Thalictrum exaltatum, Rorippa amphibia, Gratiola, Oryza sind noch, zum Teil an mehreren Stellen, vorhanden. Schoenoplectus supinus und Oenanthe peucedanifolia, lange Zeit nicht mehr beobachtet, wurden neuerdings wieder aufgefunden. Cyperus glomeratus, früher vorhanden, dann verschwunden, fand sich 1967 wieder (bei Chiasso). Auch Scirpus maritimus trat wieder auf. Wir nennen ferner aus der Wasserflora noch folgende, noch immer vorhandene Arten: Langensee und Luganersee: Vallisneria spiralis (der Calloni 1926 b eine Studie gewidmet hat), Myriophyllum alterniflorum (1921 von dem Schweden G.Samuelsson erkannt), Najas marina und minor. Nur Langensee: Isoetes tenella (echinospora). Trapa natans zeigt sich noch im See von Origlio; im Muzzanosee ist sie seit 1967 erloschen. Das Delta der Maggia bei Locarno, von Jäggli (1922) untersucht, früher reich, ist heute durch Terrainveränderungen für die aquatile Flora verlorengegangen. Die Magadinoebene besitzt noch Reste. Fremdflora Schon seit sehr langer Zeit sind im Tessin naturalisiert und ihre Standorte von den früheren Botanikern erwähnt Agave americana, Phytolacca americana, Ficus Carica, Opuntia humifusa (vulgaris). Der 1910 erschienene Katalog von Chenevard enthält eine beträchtliche Zahl Fremdpflanzen: eingeschleppte, verwilderte und eingebürgerte Arten verschiedener Provenienz. Wir nennen daraus z. B.: 138 139 E.humifusa Diospyros Lotus Paulownia tomentosa Solidago gigantea var. serotma Erigeron canadensis und annuus Galinsoga parviflora (bis in die Alpentäler gehend) Commelina communis Sisyrinchtum angustifolium Broussonetia papyrifera Lepidium virginicum Fragaria indica (mischt sich an Waldstellen mit der einheimischen Flora) Ailanthus glandulosa Euphorbia maculata 1920 hat A.Voigt in einer kritischen Liste zur Flora des Tessin viele fremde Arten bekanntgegeben. Zahlreiche von diesen sind , und von manchen sagt Voigt, sie seien 1920 in Menge aufgetreten. Dieser Reichtum ist heute verschwunden. Bekanntlich lassen die Bundesbahnen neuerdings ihre Geleiseanlagen säubern. Wichtige fremde Arten, die erst seit 1910 bekannt sind, aber die in der Flora des Tessin heute bereits einen festen Platz einnehmen, sind: Elodea densa: Langensee. Eingepflanzte und verwilderte Aquariumpflanze. Lagarosiphon major: Langensee und Luganersee. (Wie die vorstehende Art.) Andropogon halepensis: Seit ca. 1915 beobachtet. Panicum capillare: Vielfach, besonders auf Ödland; oft in Masse. Eleusine indica: Seit 1928 beobachtet. Heute auf Bahnhöfen, an Wegrändern, auf Plätzen und in Parkanlagen von Ortschaften vielfach und beständig. Muhienbergia Schreberi: Mehrfach im Luganese: Strassen- und Wegränder, Rasenplätze, Gebüsche, Waldwege. Entdeckt 1963 von F. Mokry in der Gegend von Figino-Morcote. Cyperusrotiindus: Wegränder. Seit 1921 festgestellt. Juncus tenuis: Sehr verbreitet und bereits entfernt von den Siedlungen auf Waldwegen (z. B. bei Astano). Polygonum cuspidatam: Eingebürgert. Bis in die Alpentäler (z.B. Val Blenio) gehend. Amaranthus albus: Seit 1912. Lepidium densiflorum: Auf Bahnhöfen und an Strassen, Häufig; bis in die Alpentäler. Saxifraga sTolonifera (sarmentosa): Seit 1918 beobachtet. Amorpha fruticosa und Pueraria Thunbergiana (hirsuta): Vielfach verwildert und eingebürgert. Euphorbia nutans: Als Bahnhof pflanze sehr verbreitet. Erstmals 1920 beobachtet. Impatiensparviflora: Seit 1946 (ob früher übersehen?). Heute verbreitet. Lglandufifera (Roylei): Eingebürgert, oft in Menge. Erstmals 1933 festgestellt. I.Balfourii (Mathildae, insubrica): Vielfach; bis in die Alpentäler. Erstmals 1926 festgestellt, aber nicht erkannt. (Vgl. Thommen 1947a.) Viola cucullata forma albiflora: Seit 1950 beobachtet. Heute sich stark ausbreitend und auch in die Alpentäler vordringend. Buddleja Davidü(variabilis): Erstmals 1920 festgestellt. Heute eingebürgert. Convolvulussilvaticus (Silvester): Seit 1929 beobachtet. Cuscuta australisvax. Cesatiana: , G.DeNotarisuiti 1885. Zum zweitenmal im Tessin entdeckt 1919 von A. Voigt. Solanum Ottonis (gracile): Seit 1922 bekannt. Lonicera japonica: Vielfach verwildert und eingebürgert. Frühester Nachweis Trevano bei Lugano 1896, aber erst 1919 bekanntgegeben. Erigeron Karvinskiamts: Vielfach im Gebiet des Langensecs (seit 1913) und des Luganersees (seit 1920). Sich stark ausbreitend. Mischt sich auf Fels etwa mit der einheimischen Flora. Fast das ganze Jahr blühend. Bidens bipinnata: Eingebürgert auf Bahnarealen, an Strassenrändern, an Ruderalstellen. Seit 1945 festgestellt. Sich rapid ausbreitend und bereits auch in Gehölze eindringend. B.frondosa: Wie B. bipinnata, sich ebenfalls schnell ausbreitend. Seit 1946 bekannt. Galinsoga quadriradiata ssp. hispida: Erst seit ca. 30 Jahren bekannt, aber heute bereits stark verbreitet (wie G. parviflora) und in die Alpentäler (z. B. Val Blenio) eindringend. Mairicaria matricarioides (suaveolens): Von den Floristen für das Tessin erst 1920 erwähnt. Heute verbreitet. In die Alpentäler aufsteigend. Artemisia Verlotorum (selengensis auct. helv. 1902-1923): Aus Kamtschatka und dem nördlichen Japan stammende, aus Oberitalien eingeschleppte Art. Erstmals 1902 von G. Kohler bei Bignasco (Valle Maggia) festgestellt (als A. selengensis Turcz.), aber Fund bis 1940 unveröffentlicht geblieben. 1912 von H.Christ in Menge im Maggiadelta bei Locarno beobachtet (als A. selengensis); Pflanze hier vom Monographen M.JÄggli 1922 ohne Zweifel mit A. vulgaris verwechselt. 1915 von E. Werndli zwischen Castagnola und Gandria gemeldet (als A.vulgaris ssp. selengensis), 1920 von A.Voigt von zahlreichen Stellen der Gegend von Lugano und des Mendrisiotto (als A. selengensis). Schon 1909 von G. Gola aus dem italienischen Grenzgebiet (Pallanza, Intra) al s A. Verlotorum angegeben, aber Golas Veröffentlichung den Schweizer Botanikern bis 1946 entgangen. Die Tessiner Pflanze erst 1924 von A. Thellung richtig zu A. Verlotorum gestellt. Heute ein oft in < ganz erschreckender Menge > (Christ) verbreitetes Unkraut, das auch in die Alpen eindringt: z.B. Maggiatal, Verzascatal, Bleniotal. Aus dem Fund von 1902 von Bignasco (Maggiatal) darf mit Gewissheit geschlossen werden, dass die Art schon um die Jahrhundertwende - oder früher - bei Locarno vorhanden war, aber übersehen wurde. Ebenfalls dürfte sie schon früh bei Lugano aufgetreten sein. Kulturpflanzen Die wichtigste Kulturpflanze ist die Europäische Weinrebe (Vitis viniferd). Sie wird im Tessin als Liane an toten oder lebenden Stützen oder aber an Pergolen 140 141 hochgezogen. An Stelle des Rebstickeis tritt meist der Feldahorn. Diese Kulturarten ermöglichen im Rebberg den Anbau von Leguminosen, Mais, Gerste oder Hirse. Sehr bezeichnend ist die Rebe für das Mendrisiotto, die Gegenden um Lugano, das untere Tessintal, das Maggiatal und die Centovalli. Sie steigt im Maximum bis ca. 740 m. Das Areal geht neuerdings zurück. Angepflanzt wird auch die gegen den gefürchteten Mehltau widerstandsfähige amerikanische Vitts Labrusca. Viel gepflanzt wird der Mais (Zea Mays), früher auch die Weisse Maulbeere (Gelso; Morus alba) und lokal die Olive (Oka europaea). Die Tabakfelder des Mendrisiotto beherbergen einen gelegentlich lästig werdenden Schädling {Orobanche ramosa). Erforschung und Literatur Die Tessiner Flora ist erstmals in einem bescheidenen Versuch: einer Aufzählung aller Arten mit den Standorten, von einem Sohn des Landes: dem Advokaten Alberto Franzoni (1890), dann, in würdigerer Form, von dem Genfer Kaufmann Paul Chenevard (1910) dargestellt worden. Bei den Vorarbeiten zu Chene-vards Werk haben durch Forschungen in den damals meist noch nicht so leicht zugänglichen Alpentälern (Maggia, Verzasca u. a.) mehrere von Chenevard in den Dienst genommene jüngere Botaniker Hervorragendes geleistet: J.Braun, S. Aubert, R. Natoli, Eugen Hess, M. Jäggli. - In neuerer Zeit haben A. Voigt, dann H. D übi und E. Thommen (s. Literaturliste) viel für die Tessiner Flora getan. Eine Übersicht über die Neuentdeckungen bis zum Jahre 1960 gab A. Becherer (1960). Der Pflanzenfreund hat zu weiterem Studium die Möglichkeit, ein im Buchhandel erhältliches Werk über die Flora des Tessin, insbesondere des Südgebietes, zu Rate zu ziehen: die von C. Schröter (1936; in 2. Auflage, bearbeitet von E. Schmid, erschienen 1956; in einer italienischen Übersetzung 1950). Leider enthält aber dieses Werk viele Fehler, so dass man es nur bedingt empfehlen kann. In den nachstehenden, abgekürzt zitierten allgemeinen Schriften (man vergleiche die Literaturliste) wird die Tessiner Flora und Vegetation ebenfalls behandelt: Jäggli (1953), Knapp (1953), Oberdorfer (1964), Rikli (1907 a), Rubel und Schröter (1923), Über die Flora grösserer oder kleinerer Gebiete haben geschrieben (einige schon früher genannte kleine Schriften sind hier nicht wiederholt): Bär (1914, 1915, 1918; Val Onsernone), Furrer (1953), Jäggli (1908,1922,1928,1950), Keller (1903,1904; Val Blenio), Koch (1928,1934, 1943), Schröter und Rikli (1904), Steiger (1906), Toroni (1968). Die Werke über die Wälder wurden schon genannt. Über die Flussauen haben Siegrist und Gesner (1925) gearbeitet, über die Felsformationen Hofer (1967). Über die Orchideen des Tessin verdankt man Schriften von Gsell (1944, 1947a und b); über die Violen eine solche von Thellung (1928). 9. Misox und Bernhardin Die Flora des Misox (Valle Mesolcina) schliesst sich an diejenige des Tessin an, wie dies ja aus geographischen Gründen zu erwarten ist. Alle Arten der nachfolgenden Liste sind auch im Tessin vorhanden und von dorther abzuleiten. Bemerkenswerte Arten des Misox sind: Pclystichum setiferum (Grono, nach Sedum Cepaea Walser; nicht wiedergefunden) Potentilla alba Matteuccia Struthiopteris Cytisus nigricans Ceterach officinarum Sarothamnus scoparius Asplenium Adiantum-nigrum ssp. Ono- Trifolium patens ris Astragalus monspessulanus Andropogon Gryllus Vicia lathyroides panicum Ischaemum Lathyrus tuberosus Oplismenus undulatifolius Geranium rotundifolium Diplachne serotina Oxalis corniculata Luzula Forsteri Seseli annuum Lilium bulbiferum ssp. croceum Peucedanum austriacum var. lepto-Muscari botryoides phyllum (rablense) Asparagustenuifoiius P.venetum Tamus communis Cornus mas Orchis tridentata Primula vulgaris O. provincialis (nach Gsell) Galeopsis pubescens Serapias vomeracea Satureja grandiflora Ostrya carpinifolia Linaria Cymbalaria Parietaria officinalis ssp. erecta Euphrasia cisalpina Thesium bavarum Orobanche Rapum-Genistae Th.Linophyllon Asperula taurina Viscaria vulgaris Galium Vernum Cerastium Tenoreanum G. pedemontanum Moenchia mantica G. aristatum HeHeborus viridis G. rubrum Fumaria capreolata Knautia drymeia F. Vaillantii Carpesium cernuum Rorippa stylosa (pyrenaica) Centaurea nigrescens (dubia) Arabis pauciflora C. alba Das Calancatal besitzt einen Teil der Flora des Tessin und des Misox. Der Mesolcina voraus hat Calanca Cardamine Kitaibelii (polyphylla). Eine besondere Stellung nehmen im Misox die dem Urgebirge eigenen subalpinen und alpinen Elemente im Süden und Südosten ein. Hierher: Festuca paniculata Androsace brevis (Charpentieri) (Grenze Carex fimbriata Tessin und Italien) Thlaspi rotundifolium ssp. corymbosum Gentiana alpina Potentilla grammopetala Stachys densiflora Molopospermum peloponnesiacum Senecio incanus ssp. insubricus Der Bernhardin (Pass 2065 m) besitzt (vgl. Jäggli 1940a und b, Lüdi 1952): 142 143 Arenaria Marschlinsii Minuartia cherlerioides (aretioides) Primula Halieri (longiflora) Androsace Vandellii Trientalis europaea Armeria alpina Woodsia alpina Botrychium lanceolatum und Simplex (ob noch?) Scheuchzeräa palustris Carex paueiflora Cjuncifolia (ineurva) Juncus castaneus Die kleinen Seen auf der Passhöhe, Grenze Misox-Rheinwald, beherbergen ein 1938 von H.Wolff entdecktes Kleinod: Isoetes lacustris. Die Art war bis zu diesem Jahr aus der Schweiz nicht bekannt. Das Aufsteigen von fremden Arten, das schon für die Flora des Tessin hervorgehoben wurde, lässt sich im Misox bis ins Becken von Mesocco und zum Teil noch bis Pian S. Giacomo nachweisen. Die Schriften von Becherer (1959,1965 a) geben hiefür zahlreiche Beispiele. Wir greifen aus diesen einige heraus: Eragrostis minor und pilosa Impatiens parviflora Bromus inermis Viola cucullata forma albiflora Polygonum cuspidatum Oenothera biennis Amaranthus retroflexus Buddieja Davidii (variabilis) Lepidium virginicum Veronica persica (Tournefortii) Rorippa silvestris Solidago gigantea var. serotina Trifolium hybridum ssp. flstulosum Erigeron annuus Oxalis stricta Artemisia Verlotorum An das untere und mittlere Tal halten sich heute noch z. B. Setaria verticillata Phytolacca americana Commelina communis Impatiens Balfourii (Mathildae, insubrica) Juncus tenuis Lonicera japonica Amaranthus deflexus Die Fremdflora des Mesolcina ist noch stark im Fluss. (Vgl. auch Braun-Blan-quet 1968.) 10. Varesotto (Varesiner Voralpen und Ebene) Wir wenden uns zuerst den Dolomitgebieten nördlich von Varese zu: sie stellen die Ausläufer des Dolomitzuges dar, der vom Comersee über Porlezza, Val Colla, S. Salvatore bei Lugano, Monte Generoso (nur unbedeutend), Monte S. Giorgio und Poncione d Arzo (Monte Pravello) nach Westen streicht. Wir nennen hier in erster Linie den östlichen Teil des (im Westen aus Lias bestehenden) langgestreckten, 7 km nordwestlich von Varese sich erhebenden, wegen seiner prächtigen Aussicht auf Seen und Alpen viel besuchten Monte Campo dei Fiori (1226 m) mit dem etwas niedrigeren Monte Tre Croci (1124 m) und deren östliche, nach Osten sehr steil abfallende felsige Randpartie: den Sacro Monte (880 m). Ein bunter Kranz schöner Arten ist hier zu verzeichnen: Dictamnus albus Rhamnus saxatilis R.pumila Daphne Cneorum Cnidium silaifolium Erica carnea Primula Auricula Cyclamen purpurascens (europaeum) Pedicularis gyroflexa Globularia cordifolia Campanula rotundifolia ssp. Bertolae Centaurea bracteata Asplenium Seelosii Carex austroalpina (refracta, tenax) Ruscus aculeatus Iris graminea Thesium bavarum Silene Saxifraga Heliosperma quadridentatum Paeonia officinalis Kernera saxatilis Cardamine Kitaibelii (polyphylla) Potentilla alba p. caulescens Dorycnium herbaceum Eine besondere Erwähnung verdient der Dolomitfelsen bewohnende ostalpine Zwergfarn Asplenium Seelosii. Er wurde 1904 von dem Italiener Matteo Calegari ob Rasa gegen den Monte Campo dei Fiori entdeckt. 1958 wurde die Art - am Sacro Monte - von Dübi wieder aufgefunden. Andere Stellen am Sacro Monte wiesen 1967 und später Mokry und Becherer nach. Über ein weiteres Vorkommen des Farns in den Varesiner Voralpen siehe nachstehend. Dann sind hier, östlich der eben genannten Gebiete, aufzuführen: der südlichste Teil der Schlucht von Valganna und die sich im Osten erhebenden Dolomitberge: der Monte Minisfreddo und der Poncione di Ganna, mit folgenden Arten: Asplenium Seelosii (Valganna, an mehre- Potentilla micrantha ren Stellen; 1961 von F. Mokry ent- P.caulescens deckt) Geranium nodosum Adiantum Capillus-Veneris Dictamnus albus (Ponc. di G.) Carex braehystaehys Rhamnus saxatilis C. austroalpina (refracta, tenax) (Ponc. di Daphne Cneorum Q ) Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini Veratrum nigrum (Ponc. di G.) Primula Auricula Iris graminea (Ponc. di G.) Cyclamen purpurascens (europaeum) Asarum europaeum Pulmonaria angustifolia Silene Saxifraga Physalis Alkekengi Minuartia capillacea (Ponc. di G.) Scabiosa graminifolia (Ponc. di G.) Paeonia officinalis (Ponc. di G. und M. Inula hirta (Ponc. di G.) Minisfreddo) Carpesium cernuum Helleborus niger Leontodon incanus ssp. tenuiflorus Anemone montana (Ponc. di G.) Lactuca perennis Arabis Hallen In der Umgebung von Ganna wachsen auf Porphyr Festuca paniculata, Genista pilosa und, ganz selten, Asplenium foresiense. Weniger reich ist der zum grösseren Teil aus Lias bestehende Monte Nudo, zwischen der Val Cuvia und dem Langensee, und dessen Umgebung. Wir nennen folgende Arten: Ceterach officinarum Veratrum nigrum 144 10 Becherer 145 Viola alba Cornus mas Primula vulgaris P.hirsuta All. (auf Dolomit!) Verbascum phoeniceum Veronica prostrata Inula hirta Muscari botryoides Viscaria vulgaris Helleborus foetidus (verbreitet) H. viridis Potentilla alba P. caulescens P. rupestris Dorycnium herbaceum An den Seen westlich von Varese wird der mit Wasserpflanzen nicht verwöhnte Schweizer Florist sich an folgenden Arten erfreuen: Am Lago di Varese: Dryopteris Thelypteris Thalictrum simplex Sagittaria sagittifolia Th. exaltatum S.latifolia (seit über dreissig Jahren ein- Trapanatans gebürgert) Hottonia palustris Hydrocharis Morsus-ranae Nymphoides orbiculata Eragrostis megastachya Teucrium Scordium Holoschoemis romanus Gratiola officinalis Juncus tenuis (eingebürgert) Utricularia Bremii Nuphar lutea Leontodon nudicaulis ssp. taraxacoides Am kleinen Lago di Biandronno: Liparis Loeselii. Am Lago di Comabbio: Sagittaria: ausser den zwei oben genannten noch S.platyphylla (wie S.latifolia eingebürgert); Hydrocharis; Nuphar lutea; Nelumbo nucifera (eingebürgert); Nymphoides. In einem Erlenwald südöstlich Calcinate-del Pesce, am Ufer des Lago di Varese, wurde 1964 überraschenderweise in Menge ein fremdes, verschlepptes Polygonum festgestellt: P.nepalense Meisner (Zentralasien). Ein Sumpf () bei Arcisate, zwischen Varese und Porto Ceresio, besitzt den in Mitteleuropa überall seltenen, in der Schweiz heute fehlenden Cyperus Mkhelianus. Er zeigt sich hier in manchen Jahren in Masse. Auf dem benachbarten Monte Useria kommen Arabis muricola (muralis), Ononis piisilla, Dictamnus, Centaurea bracteata vor. Der Lago di Ghirla hat Lindernia Pyxidaria. 11. Comerseegebiet Noch reicher als die unter Tessin betrachteten Kalkgebiete im Süden dieses Kantons sind die insubrischen Alpen des Comerseegebietes: hier - und weiter in dem in unserem [Gaudin]), Viola Dubyana, Primula glaucescens, Campanula Raineri. 146 147 Das ganze Gebiet, vom Comersee bis zur Grigna, erforschte auf einer botanischen Reise vom 20. Mai bis 31. August 1763 der Italiener Domenico Vandelli (1735 bis 1816). Er entdeckte auf der Grigna (G. settentrionale oder Grignone, 2410 m, und G.meridionale oder Grignetta, 2184 m2S) die genannte Saxifraga: er beschrieb und bildete sie als Varietät von S. Burseriana L. ab. Den Artnamen gab ihr 1810 Sternberg. Der Monte Legnone ist ebenfalls schon lange bekannt. Sein Gipfel (2609 m) und die Flanken beherbergen u. a.: Luzula lutea Minuartia cherlerioides (aretioides) Clematis alpina Thlaspi rotundifolium ssp. corymbosum Viola Comollia Primula integrifolia Androsace brevis (Charpentieri): von Comolli vor 1834 entdeckt, aber für A. alpina gehalten Gentiana alpina Phyteuma hedraianthifolium Senecio abrotanifolius Wir geben im Nachstehenden eine Liste der bemerkenswerten Arten des Comer-seegebietes (unter Ausschluss der Hydrophyten und der eingebürgerten Arten). Die der Schweiz in urwüchsigem Zustand fehlenden Arten sind durch das Zeichen * hervorgehoben. Dryopteris Villarii (rigida) Polystichum setiferum P. Braunii Matteuccia Struthiopteris Woodsia glabella: Grigna. Gefunden 1921, 1926 und 1930 von Rossr, aber von diesem für W.alpina gehalten; erkannt 1936 von Gina Luzzatto Pteris cretica Adiantum Capillus-Veneris Anogramma leptophylla (Gymnogramma leptophylla) Polypodium vulgare ssp. serratum * Hierochloe australis Andropogon Gryllus A. contortus Stipa pennata * Avena Parlatorei * Trisetum argenteum Aira caryophyllea A.elegans Danthonia provincialis Diplachne serotina *Sesleria ovata (microcephala): Etwas ausserhalb des Gebietes ob Barzio (nordöstlich Lecco) S.sphaerocephala: Grigna und Val Sassina (nach Gaudin) * Koeleria phleoides * K.splendens Festuca paniculata * F. spectabilis (Sieberi, nemorosa) F. alpina Carex baldensis: Grigna, Leccosee, Comersee, ob Croce (bei Menaggio), Monte Grona C. austroalpina (refracta, tenax) Arum italicum Veratrum nigrum Asphodelus albus Allium sphaerocephalon A.pulchellum * A.insubricum: Grigna, Corni di Canzo Lilium bulbiferum ssp, croceum Erythronium Dens-canis Muscari comosum Asparagus tenuifolius Iris graminea Gladiolus imbricatus G. paluster * Ophrys Bertolonii: Grigna. Nach Rossi. Neuerdings nicht festgestellt Die in der früheren Literatur sich findenden, noch von Schröter übernommenen Namen Grigna sassosa und G. erbosa sind ungebräuchlich. Orchis papllionacea: Ostseite des Comer- sees, Tremezzina, ob Menaggio O.coriophora O.tridentata O. provincialis Serapias vomeracea Limodorum abortivum Salix glabra Quercus Cerris Celtis australis: Verbreitet. Urwüchsig (wie auch sicher an mehreren Stellen im Tessin und dann allgemein im Chiaven-nese und im unteren und mittleren Velt-lin). Die gegenteilige Ansicht Hofers (1967), wonach Celtis im insubrischen Gebiet nicht wild sei, lässt sich nicht halten. Parietaria officinalis ssp. erecta und ssp. judaica Thesium bavarum Aristolochia Clematitis A. rotunda * A.pallida Silene Saxifraga S. Armeria Heliosperma quadridentatum * Melandrium Elisabethae (Silene Elisa-bethae): Grigna meridionale, über 1800mM Cucubalus baccifer Dianthus hyssopifolius D. Seguieri Cerastium carinthiacum ssp. austro- alpinum C. Tenoreanum Minuartia capillacea (liniflora): Grigna, Monte Grona * M.grignensis (Villarii var. grignensis): Grigna meridionale * M. austriaca: Grigna * Moehringia bavarica ssp. insubrica: Grigna Paeonia officinalis Helleborus niger Aquilegia Einseieana Aconitum Anthora Clematis alpina C.recta Anemone montana Ranunculus Thora Pa paver rhaeticum: Grigna * Corydalis ochroleuca: Corni di Canzo, ob Erba C. fabacea Fumaria capreolata Aethionema saxatile Petrocallis pyrenaica Thlaspi rotundifolium: Typus (auf Kalk) und ssp. corymbosum (auf Urgestein) Cardamine bulbifera C. Kitaibelii (polyphylla) Draba muralis Arabis Hallen * Saxifraga Hostii * S.Vandellii: Grigna, Corni di Canzo * S. petraea: ob Erba * S.sedoides: Grigna * Potentilla nitida: Grigna, von 1900 m an; hier entdeckt in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts von Pater Balsamo-Crivelli und Erzherzog Rainer P. alba P. caulescens P.grammopetala: Pizzo di Gino P. micrantha Cytisus radiatus: Grigna, Corni di Canzo C. emerifiorus * C.sessilifolius * C.purpureus 1 Die prächtige alpine Felspflanze ((bellissimo endemismo paieogenico >: Provasi) wurde erstmals von Comolli 1829 auf dem Monte Barbisino (Val Sassina; etwas ausserhalb unseres Gebietes) nachgewiesen, aber für eine Varietät von Silene vailesia gehalten. Auf der Grigna wurde die Art 1831 vonDottor Agliati entdeckt. Dessen Exkursionsgefährte Giorgio Jan (1791-1866), Botanikprofessor in Parma, erkannte in ihr eine neue Art und beschrieb sie (1832) als Silene Elisabethae, zu Ehren der Gemahlin des Vizekönigs der Lombardei, des Erzherzogs Rainer von Österreich. Vgl. die Schrift von Provasi (1922 b; mit Karte). 148 149 * Medicago carstiensis Trifolium scabrum Anthyllis montana Dorycnium herbaceum ♦Astragalus purpureus var. Gremlii A. monspessulanus Oxytropis Iapponica O. pyrenaica var. insubrica (Huteri) Geranium nodosum * Linum bienne (angustifolium): Monte Grona, entdeckt 1950 von Dum * Ruta graveolens Dictamnus albus Polygala vulgaris ssp. pedemontana Euphorbia carniolica * E. variabilis: Grigna, Leccosee, Comer-see, Val Cavargna Cotinus Coggygria Rhamnus saxatilis Cistus salviifolius: Nördliches Gebiet (von Bellano nordwärts); auf kalkarmem Gestein Fumana ericoides Helianthemum apenninum * Viola Dubyana: Grigna, Comi di Canzo Daphne Cneorum Eryngium campestre Molopospermum peloponnesiacum Orlaya grandi flora * Bupleurum petraeum (grarninifolium) B. ranunculoides ssp. caricinum (grami-neum) Trinia glauca Peucedanum austriacum var. lepto-phyllum (rablense) * P. Schottii: Grigna Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini * L.nitidum: Grigna * L.peucedanoides: Grigna Rhododendron hirsutum * Erica arborea: Besonders im nördlichen Teil, auf kalkarmem Gestein; vgl. Becherer (1965 b) Primula Auricula * P. glaucescens P. latifolia (viscosa All.) Androsace Vandellii A.brevis (Charpentieri): Im nördlichen Gebiet auf beiden Seiten des Comersees, auf kalkarmem Fels; vgl. Provasi (1922a) Cyclamen purpurascens (europaeum) Gentiana alpina: Pizzo di Gino, Monte Legnone Stachys Alopecuros S, densiflora Hormmum pyrenaicum * Verbascum alpinum (lanatum): Grigna Scrophularia juratensis (Hoppii) Euphrasia lutea * E. tricuspidata: Grigna * Pedicularis acaulis: Grigna P. gyroflexa Galium purpureum G. Vernum G. aristatum * Centranthus ruber Valeriana saxatilis Scabiosa graminifolia * Campanula Raineri: Grigna, Pizzo di Parlasco, Corni di Canzo, Monte S. Primo, Crosgalli, Sasso Rancio (bei Menaggio). Westgrenze der Art: Linie Monte S. Primo-Sasso Rancio. (Angabe vom Monte Generoso, Italien/ Schweiz, nicht glaubwürdig.) Vgl. die Schriften von Arietti und Fenaroli (1963) und Becherer (1963c)3» * Phyteuma comosum: Grigna, Corni di Canzo, Monte S. Primo, Crosgalli, ob Griante, Monte Grona * Ph. Sieberi Filago minima Gnapbalium luteoalbum Inula hirta * Buphthalmum speciosissimum (Telekia speciosissima): Grigna; Corni di Canzo; zwischen Bellagio und Lezzeno; 30 Die sehr schöne, auf die Südalpen zwischen Comersee und Gardasee beschränkte Art wurde im Jahre 1804 von der Comasker Botanikerin Candida Lena Perpenti in der Val Sassina entdeckt und von ihr zu Ehren des vorstehend erwähnten Erzherzogs Rainer benannt. Westseite des Comersees: Tremezzina, Griante, Monte di Croce, ob Croce (bei Menaggio), Val Cavargna. Vgl, die Schrift von Fenaroli (1966) Achillea Clavenae * Artemisia alba (Lobelü, camphorata) * Doronicum Columnae (cordatum) Senecio abrotanifolius S .incanus ssp. insubricus: Pizzo di Gino, Monte Legnone * Cirsium pannonicum Centaurea Triumfetti C.rhaetica(cirrhata) C. bracteata (Jacea ssp. Gaudini) Die Seen der Brianza (Lago di Alserio, sitzen u. a.: C.alba Leontodon incanus ssp. tenuifiorus * Scorzonera aristata S. austriaca Chondrilla juncea Crepis Jacquini C. alpestris C. incamata var. lutea (Froelichiana) * Hieracium porrifolium: Grigna; Leccosee und zwischen diesem und dem Comersee ; Westseite des Comersees: nordwestlich Tremezzo; nördlich Menaggio: Gebiet Menaggio-Porlezza: ob Croce; Codogna-Val Sanagra Lago di Pusiano, Lago di Annone) be- Nuphar lutea Ranunculus aquatilis R. reptans Thalictrum exaltatum Cicuta virosa Selinum Carvifolia Senecio paludosus Potamogeton lucens Cyperus longus Cladium Mariscus Holoschoenus romanus Iris Pseudacorus Epipactis palustris Nymphaea alba An Strandpflanzen des Comersees sind zu nennen (alle bei Sorico): Cyperus serotinus Mentha Pulegium Eleocharis acicularis Gratiola officinalis Schoenoplectus mucronatus Littorella uniflora Ranunculus reptans Leontodon nudicaulis ssp. taraxacoides Trifolium fragiferum Cyperus glomeratus wächst in einem Sumpf bei Colico. Folgende fremde Arten sind, zum Teil häufig, auf Ödland, an Strassenrändern, auf Bahnhöfen, an Bachläufen, an Mauern und Felsen, in Rebarealen, an buschigen Stellen (selbst im Wald) zu treffen: Andropogon halepensis Eleusine indica Commelina communis Juncus tenuis Phytolacca americana Lepidium virginicum Saxifraga stolonifera Fragaria indica Ailanthus glandulosa Euphorbia nutans E. maculata Die Ruderal- und Adventivflora ist, wie im Tessin, stark im Vordringen. Buxus sempervirens Impatiens glandulifera (Roylei) I.Balfourii (Mathildae) Parthenocissus quinquefolia Buddleja Davidii (variabilis) Erigeron Karvinskianus Bidens bipinnata Galinsoga parviflora Matricaria matricarioides (suaveolens) Artemisia Verlotorum 150 151 12. Chiavennese, Valle di S. Giacomo, italienisches Bergeil Der Piano di Colico nordöstlich Colico und der Piano di Spagna beim Einfluss der aus dem Veltlin kommenden Adda zeigten früher, vor der Trockenlegung des Gebietes, eine reiche Wasser- und Sumpfnora. Noch sind Reste von Marsilea, Sahinia, Nuphar lutea vorhanden, vielleicht auch noch von Alisma gramineum und Echinodorus. Nach den älteren Autoren kamen hier ferner vor: Butomus, Cyperus serotinus, Elatine hexandra, Trapa, Lindemia. Am Lago di Mezzola und am See von Novate wachsen heute noch Schoenoplectus triquetrus, Rorippa prostrata, Gratiola und Leontodon nudicaulis ssp. taraxaco-ides. Auch der lange Piano di Chiavenna hat heute eine ganz verarmte aquatile Flora. Erloschen sind hier: Cyperus serotinus, Cladium, Schoenoplectus mucronatus und triquetrus, Holoschoenus, Elatine triandra und manche andere Arten, die Comoixi, Massara und unser Gaudin angeben. Erfreulicherweise besitzen anderseits die Trockenstellen und heissen Felshänge am Ausgang des Veltlin, dann auf beiden Seiten des Lago di Mezzola und im ganzen Gebiet (besonders auf der Ostseite) des Piano di Chiavenna von Novate nordwärts bis Chiavenna sowie waldige Stellen bei der Stadt Chiavenna eine reiche Flora. Schon Haller (1768) erwähnt aus dieser Gegend Pflanzenarten: solche, die ihm von einer Reise im Jahre 1763 sein Landsmann J. J. Dick mitgeteilt hatte. Wir nennen für das Gebiet folgende Arten: Ceterach offlcinarum Asplenium Adiantum-nigrum und ssp. Onopteris Adiantum Capillus-Veneris Notholaena Marantae (bei Chiavenna, auf Serpentin, an mehreren Stellen) Polypodium vulgare ssp. senatum Andropogon Gryllus A. contortus Panicům Ischaemum Oplismenus undulatifolius Cynodon Dactylon Eragrostis pilosa Allium sphaerocephalon Ornithogalum pyrenaicum var. flavescens Ruscus aculeatus Asparagus officinalis A.tenuifolius Tamus communis Ostrya carpinifolia Celtis australis (Piano di Chiavenna, beide Seiten; Chiavenna, vielfach; unter San Giacomo Filippo; Bergell) Parietaria officinalis ssp. erecta und ssp. judaica Aristolochia Clematitis Rumex pulcher Polygonum dumetorum Amaranthus deflexus A. angustifolius var. Silvester Portulaca oleracea ssp. silvestris Silene Armeria S. Otites Tunica saxifraga T. prolifera Dianthus Seguieri Clematis recta Potentilla micrantha Cytisus nigricans Trifolium rubens Lathyrus niger Geranium rotundifolium G. lucidum Ruta graveolens Veronica spicata Euphrasia lutea E. cisalpina Galium purpurcum G. vernum G.rubrum Campanula spicata Gnaphalium luteoalbum Centaurea bracteata (Jacea ssp, Gaudini) C.alba Chondrilla juncea Lactuca Serriola Cistus salviifolius: mehrfach; schon Haller : Chiavenna und < circa Ripam> (= Riva). Vgl. auch Hofer (1967) Toriiis japonica (Anthriscus) Seseli annuum Erica arborea: Von der Ausmündung des Veltlin zum Lago di Mezzola und von hier auf beiden Seiten des Tales nach Chiavenna; von hier an der Mera aufwärts ; wenig am Liro aufwärts. Schon Haller : < inter Ripam et Chiavennam >. Vgl. auch Becherer (1965 b) Anchusa officinalis Verschiedene der genannten Arten gehen über Chiavenna hinaus: aufwärts in die Vai Bregaglia: hier etwa bis Borgo-Nuovo oder bis Villa, wo auch für die Rebe Endpunkt ist - oder sie erreichen das schweizerische Bergell. Arten, die nicht bis ins bündnerische Bergell gehen, sind: Oplismenus (bis Borgo-Nuovo) ; Celtis (bis knapp unterhalb Castasegna gehend); Erica arborea (bis zum Wasserfall der Acqua Fraggia bei Borgo-Nuovo; hier die nördlichste Stelle für die Art in der Lombardei und im Alpengebiet); Galium vemum; Lactuca Serriola. Die genannte Acqua Fraggia besitzt auch einen prächtigen, schon Brügger bekannten Standort von Pteris cretica. Die Valle S. Giacomo (Flussgebiet des Liro) ist ärmer. Erica arborea geht hier taleinwärts nur bis unterhalb San Giacomo Filippo. Der oberste, alpine Teil dieses Gebietes wurde neuerdings von Giacomini, Pirola und Wikus (1962, 1963) behandelt. Nach diesen Autoren kommen im nördlichsten Teil des Tales vor: Carex juncifolia (incurva), Primula Halleri (longiflora), Gentiana orbicularis, Phyteuma hedraianthifolium. Dass auch im Chiavennese die Ruderal- und Adventivfiora reich und im Vormarsch ist, möge die folgende Liste zeigen. Andropogon halepensis (noch selten) Setaria verticillata Eleusine indica (sich stark ausbreitend) Commelina communis (bis in die Val Bregaglia) Juncus tenuis (zahlreiche Stellen) Amaranthus retroflexus Phytolacca americana (schon Haller 1768) Lepidium ruderale L. virginicum L. densiflorum L. graminifolium Diplotaxis tenui folia Saxifraga stolonifera (sarmentosa) Fragaria indica Oxalis corniculata var. atropurpurea Euphorbia nutans E. maculata Impatiens Balfourii (Mathildae) Viola cucullata forma albiflora Solidago gigantea var. serotina Erigeron Karvinskianus Bidens bipinnata (Eisenbahnstationen, Dörfer) Galinsoga parvifiora G. quadriradiatassp. hispida (noch selten) Artemisia Verlotorum (Strassen, Feldwege, Seeufer, Eisenbahnstationen) 152 153 13. Bergell (Schweiz) Das schweizerische Bergell steigt von Castasegna (690 m) zur Felskante von Maloja (1817 m) hinan, wo sich mit einem Schlag das Hochtal der Engadiner Seen auftut. Die Grenze der insubrischen Zone, mit Arten, die wir im vorstehenden Abschnitt genannt haben, verläuft quer durch das Tal wenig oberhalb von Promontogno: hier verengert sich das Tal und wird durch eine Felsbank fast geschlossen. Unterhalb dieser, Porta genannten Stelle herrscht das Reich der Kastanie, oberhalb das der Coniferen: der Arve und Lärche. Die Kastanie bildet zwischen Soglio und Castasegna einen prächtigen Wald, der als der schönste der Schweiz gilt. In beiden Talabschnitten kommen vor: Allium sphaerocephalon A. senescens Lilium bulbiferum ssp. croceum Spergularia rubra Saxifraga Cotyledon Der Sottoporta sind eigen: Woodsia alpina Ceterach officinarum Asplenium Adiantum-nigrum Panicům Ischaemum Cynodon Dactylon Phleum phleoides Melica ciliata Festuca heterophylla Ornithogalum pyrenaicum var. flavescens Muscari comosum Tamus communis Ostrya carpinifolia Ruroex pulcher Silene Otites Sedum ochroleucum Cytisus nigricans Moiopospermum peloponnesiacum Phyteuma Scheuchzeri Centaurea nigrescens (dubia) Laburnum alpinum Sarothamnus scoparius Colutea arborescens Polygala vulgaris ssp. pedemontana Toriiis japonica (Anthriscus) Laserpitium Krapfii ssp. Gaudini Galeopsis pubescens Veronica spicata Euphrasia lutea Orobanche Rapum-Genistae Galium Vernum G. rubrum Aster Linosyris Artemisia Absinthium A.campestris Von Oreophyten der oberen Stufe nennen wir: Carex rupestris C.juncifolia (incurva) (Val da Cam, Val Maroz) Minuartia rupestris Clematis alpina Sempervivum Wulfeni Viola calcarata Daphne striata Primula integrifolia P.latifolia (viscosa All.) Armeria alpina Phyteuma hedraianthifolium Ph. ovatum (Halieri) Die Holzarten des schweizerischen Bergell sind von Geiger (1901) behandelt worden. Eine die ganze Flora darstellende Arbeit fehlt noch. J4. Veltlin iDitissima vallis Tellinae Flora nondum satis innotuit): dieser Satz Gaudins (1833) gilt, wenn wir von dem obersten Teil: der Gegend von Bormio, absehen, noch immer. Das noch zu Hallers Zeiten schweizerische Veltlin ist auch heute noch nicht gründlich erforscht. Wohl liegen eine grössere Vegetationsstudie von Giacomini (1960) und Pflanzenlisten in dem allgemeinen Werke von Braun-Blanquet (1961) vor, sowie Schriften über Pflanzengruppen oder einzelne Arten: Pteridophyten (Fornaciari 1952, 1958), Sanguisorba dodecandra (Fornaciari 1948, Pirola 1964, Becherer 1970b), Opuntia (Fornaciari 1965), Erica arborea (Becherer 1965 b) und andere, kleinere Arbeiten. Aber eine Neubearbeitung des alten, unvollkommenen Pro-dromes von Massara (1834) steht noch immer aus. Die Geschichte der Veltliner Floristik hat 1959 Corti in einer sympathischen Studie dargestellt. Im folgenden halten wir uns an das Tal der Adda und dessen Nordseite (Rätische Alpen). Die südlich der Adda gelegenen Orobischen Alpen schliessen wir, wie es schon die BiNZsche Flora tut, aus. Die besten Fundstellen befinden sich alle an den warmen Hängen nördlich des Flusses von Dubino, am untersten Ende des Tales, aufwärts über Ardenno, Berbenno nach Sondrio und Tirano und noch etwas weiter. Hier zieht sich ein Rebgelände von mächtiger Ausdehnung hin: es gibt der Landschaft ihr besonderes Gepräge; die Vortrefflichkeit des Produktes übertrifft alle schweizerischen Weinbezirke. Auf der linken Talseite ist der Kastanienwald herrschend. Hervorragende Arten in der Flora des Veltlin sind: Auch für das Bergell sind eingeschleppte Arten zu verzeichnen: Juncus tenuis, Galinsogaparviflora, Matricaria matricarioides (suaveolens). Polystichum setiferum P. Braunii Matteuccia Struthiopteris: Val Mašino bei S. Antonio (F. Mokry 1970) Woodsia alpina Ceterach officinarum Asplenium Adiantum-nigrum ssp. Ono-pteris A. cuneifolium (serpentini): Auf Serpentin. Bisher erst von drei Stellen bekannt: Gaggio di Polaggia, nordöstlich Berbenno (Fornaciari); Val Malenco: bei Prato (idem); bei Franscia, ca. 1600 m (F. Mokry 1970). Möglicherweise in den Serpentingebieten nördlich Sondrio weiter verbreitet Adiantum Capillus-Veneris Notholaena Marantae Anogramma leptophylla (Gymnogramnia leptophylla): Bei Ardenno (E.Hauser und T. Reichstein 1960) Polypodium vulgare ssp. serratum Osmunda regalis: Bei Triasso (Sondrio) (Becherer 1965) Juniperus Sabina Andropogon Ischaemum 154 155 A. Gryllus A. contortus Cynodon Dactylon Phleum phleoides Ph. paniculatum Stipa pennata Aira caryophyllea Diplachne serotina Melica transsilvanica Festuca valesiaca Cyperus longus Anthericum ramosum Allium sphaerocephalon Erythronium Dens-canis Asparagus officinalis Tamus communis Orchis papilionacea: Bei Dubino Ostrya carpinifolia Quercus Cerris Celtis australis: Vielfach und sicher einheimisch. Bekannt seit Gaudin, Mas-sara und Comolli Parietaria officinalis ssp. erecta und ssp. judaica Thesium bavarum Rumex pulcher Polygonum dumetorum Chenopodium Botrys Amaranthus angustifolius var. Silvester Viscaria vulgaris Silene Armeria Tunica saxifraga T.prolifera Polycarpon tetraphyllum Clematis recta Anemone montana: Bei Dubino Papaver dubium P. Argemone Sisymbrium strictissimum S, Sophia Cardamine asarifolia Arabis Halleri Potentilla alba P, micrantha P. recta Sanguisorba dodecandra (macrostachya, Vallistellinae): Diese prächtige, hauptsächlich südlich der Adda verbreitete Art besitzt in dem hier berücksichtigten Gebiet zwei Stellen, beide beiSondrio: und Val di Togno. Vgl. Becherer (1970 b) Cytisus nigricans Medicago minima Trifolium rubens Astragalus monspessulanus Vicia lutea Lathyrus niger L. venetus Geranium rotundifolium Linum tenuifolium Cotinus Coggygria Rhamnus saxatilis Cistus salviifolius: Bei Dubino, in Menge; vgl. Dübi und Becherer (1968) Fumana ericoides Helianthemum nummularium ssp. num-mularium Erica arborea: An zahlreichen Stellen nördlich der Adda an warmen Hängen von Monastero aufwärts bis nahe Son-drio; Schwerpunkt der Verbreitung in der unteren Hälfte dieses Abschnittes. Vgl. Becherer (1965 b) Eryngium campestre Toriiis japonica (Anthriscus) Peucedanum venetum: Bei Madonna di Tirano (Becherer 1970) Linaria angustissima (italica) Euphrasia cisalpina Orobanche arenaria O.lucorum O.amethystea Galium purpureum G. vernum G. rubrum Scabiosa graminifolia: Bei Dubino Campanula bononiensis Phyteuma hedraianthifolium Filago minima Achillea setacea Artemisia Absinthium A. campestris Senecio rupester Centaurea bracteata (Jacea ssp. Gaudini) C. maculosa var. Mureti: Urwüchsig an Trockenstellen. (Die var. rhenana eingeschleppt bei Tirano.) Leontodon incanus ssp. tenuiflorus Fremde Arten sind: Andropogon halepensis Juncus tenuis Ficus Carica: Eingebürgert Lepidium ruderale L. virginicum L. densiflorum Diplotaxis tenuifolia: Sich stark ausbreitend Fragaria indica Geranium sibiricum Viola cucullata forma albiflora Tragopogon dubius Chondrilla juncea Lactuca perennis L. Serriola Opuntia humifusa: Eingebürgert Buddleja Davidii (variabilis): Vgl. FoRNAcrARi (1968) Convolvulus silvaticus Lonicera japonica Erigeron annuus E. Karvinskianus Bidens bipinnata Galinsoga parviflora Matricaria matricarioides (suaveolens) Artemisia Verlotorum Über Bormio liegen, neben kleineren Schriften, vor; die Flora von Furrer und Longa (1915), die pfianzengeographische Studie von Furrer (1914) und das Werk über das Braulio-Gebiet von Giacomini und Pignatti (1955). Man ist daher über dieses, das alleroberste Stück des Addatales gut unterrichtet. Der Dolomit (Trias) nördlich von Bormio besitzt eine ganze Reihe vorwiegend kalkliebender Arten; wir nennen die wichtigsten: Juniperus Sabina Stipa capillata S. pennata Melica ciliata M. transsilvancia Poa bulbosa Carex liparocarpos (nitida) Silene Otites Tunica saxifraga Minuartia mutabilis (rostrata) Aethionema saxatile Sisymbrium strictissimum Medicago minima Colutea arborescens Astragalus Cicer A. leontinus Oxytropis pilosa Coronilla vaginalis Geranium divaricatum Rhamnus saxatilis Fumana procumbens Daphne alpina Peucedanum austriacum var. lepto- phyllum (rablense) Veronica prostrata Plantago serpentina Galium rubrum Campanula spicata Centaurea rhaetica Der alpine Stock der Bormieser Flora enthält Arten, die zu den Münstertaler Alpen, dem Umbrail und dem Ortlermassiv hin leiten, alpine oder hochalpine Arten, teils westlicher, teils östlicher Provenienz. Hierher: Koeleria hirsuta Dianthus glacialis Trichophorum pumilum Minuartia cherlerioides (aretioides) Carex microglochin M.rupestris C. juncifolia (incurva) Clematis alpina 156 157 Thalictrum alpinum Papaver rhaeticum Capsella pauciflora Draba stylaris (Thomasii) Sempervivum Wulfeni Potentilla nivea Viola pinnata V.calcarata Primula Halieri (longiflora) P.glutinosa P.latifolia (viscosa All.) Dazu kommen drei der Schweiz fehlende alpine Arten: Sesleria ovata (micro-cephala), Saxifraga Hosiii und S. Vandellii, Aus der übrigen Flora seien genannt: P. daonensis (oenensis) Horminum pyrenaicum Valeriana saxatilis V. supina Campanula cenisia Phyteuma hedraianthifolium Adenostyles leucophylla Senecio abrotanifolius Crepis pygmaea C. Jacquini Heracleum Sphondylium ssp. pyrenaicum var. Pollinianum Polemoni um coeruleum Orobanche lucorum O. amethystea: Nicht in der Schweiz Senecio rupester Cirsium montan um; Nicht in der Schweiz Centaurea nigrescens (dubia) Adiantum Capillus-Veneris: Bei den Thermen von Bormio, an meist von warmem Quellwasser überrieselten Felsen, von 1280 bis ca. 1450 m. Hier die höchsten Stellen der Art in den Alpen Equisetum pratense Salix glabra Arabis Halleri Peucedanum verticillare (Angelica verti-cillaris) Längs der Strasse des Stilfser Jochs (Stelvio) wurden 1950 sieben bis auf die Passhöhe (2757 m) ansteigende Arten, meist am Strassenrand, verschleppt durch den Verkehr, beobachtet (vgl. Becherer 1951c, 1970a): Poa annua Carum Carvi Ranunculus acer Plantago major Trifolium repens Achillea Millefolium Epilobium angustifolium 15. Puschlav In der Luftlinie von nur rund 20 km senkt sich das Puschlav von seinem höchsten Punkt, dem Piz Palü (3905 m), bis zur Landesgrenze bei Campocologno (520 m): von der Region des ewigen Schnees bis zu den Kastanienwäldern und Weinbergen des Veltlin. Der Querriegel von Meschino (Miralago), am Ausfluss des Puschlaversees, teilt mit einer scharfen klimatischen und pflanzengeographischen Grenze das Tal in zwei Bezirke. Nordwärts des Sees sind in der Pflanzenwelt noch die Einflüsse des kontinentalen Klimas des Engadin deutlich. Unterhalb des Riegels ist das Klima milde, und es herrschen südliche, zum Teil insubrische Pflanzenarten vor. Die meisten dieser machen hier Halt. Das Tal weist landschaftlich hervorragende Punkte auf: die Alp Grüm, eine prächtige Aussichtsterrasse mit Blick auf den Palügletscher und das Puschlaver-tal abwärts bis zur abschliessenden Kette der Bergamasker Alpen; die Val di Campo mit dem bezaubernden Lago di Saoseo; den Kalkberg des Sassalbo bei Poschiavo, das Wahrzeichen des Borgo, der (Pool) ; den lieblichen Puschlaversee, der jetzt auch am Ostufer zugänglich ist. Über die Höhenstufen und ihre Grenzen kann das Folgende gesagt weiden: 1) Kolline Stufe: Von der Landesgrenze bei Campocologno bis ca. 850 m. Rebe (bis gegen Campascio), Tabak, Mais, Getreide, Buchweizen, Kastanie. Zahlreiche südliche Arten (s. unten). 2) Montane Stufe: Von ca. 850 m bis ca. 1400 m. Dominierend Buschbestände von Corylus. Waldföhrenbestände. Trocken- und Fettwiesen. Gerste, Roggen. Die Buche fehlt: ihr Feind ist der im Frühling häufig auftretende, austrocknende Nordföhn. 3) Subalpine Stufe: Von 1400 bis 2200 m. Fichten- und Lärchenwälder. Wald-und Bergföhre, Arve. Zwergstrauchheiden. Baumgrenze bei 2260 m. Pinns sil-vestris extrem hoch ansteigend: bis 2250 m (Südhang des Piz San Romerio). 4) Alpine Stufe: Eine, im Vergleich zum Oberengadin etwas arme Alpenflora. Wie in anderen südlich gerichteten Alpentälern verwischen sich etwa die Grenzen. Alpenpflanzen steigen recht weit abwärts, so: Clematis alpina und Peucedanum Ostruthium bis 640 m, Rhododendron ferrugineum bis 550 m, die Lärche bis 540 m - alle bei Zalende-Campocologno. Der Botaniker, der die Flora des unteren Puschlav kennenlernen möchte, wird sich mit Vorteil an folgende Gebiete halten: die Gegend von Campocologno, links des Poschiavino insbesondere die Rossellina, rechts der Fuss des Monte Scala; Zalende und Campascio mit dem Hügel S.Antonio; Brusio und Viano. In diesem Gebiet sind noch in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Entdeckungen gemacht, ja selbst für Graubünden neue Arten festgestellt worden. Wir geben im folgenden die Liste der wichtigeren dem Gebiet von Campocologno bis zum unteren Ende des Puschlaversees eigenen Pflanzen, wobei aber einige Arten, die wir noch besonders betrachten werden, ausgenommen sind. Andropogon Ischaemum Panicum Ischaemum Aira caryophyllea Melica uniflora Eragrostis pilosa Vulpia Myuros Hordeum murinum ssp. leporinum Scilla bifolia Tamus communis Ostrya carpinifolia Celtis australis Silene Armeria S. Otites Tunica prolifera Dianthus Armeria D. Seguieri Fumaria Vaillantii Neslia paniculata 158 159 Genista tinctoria Cytisus nigricans Laburnum alpinum Sarothamnus scoparius (1971 entdeckt) Medicago minima Trifolium striatum T. patens Vicia dumetorum Lathyrus niger Euphorbia Seguieriana Helianthemum nummularium ssp. num- mularium Molopospermum peloponnesiacum Cornus mas Primula vulgaris Fraxinus Ornus Lycopsis arvensis Satureja Calamintha ssp. Nepeta Orobanche gracilis Knautia drymeia Campanula bononiensis Filago vulgaris (germanica) Gnaphalium luteoalbum Centaurea bracteata (Jacea ssp. Gaudini) Tragopogon dubius Crepis foetida Südliche Arten, die nordwärts über den See hinaus gehen, sind z. B.: Ceterach officinarum Asplenium Adiantum-nigrum und ssp. Onopteris: diese bis Roncasc ob Pos-chiavo, 1200 m, als der höchsten Stelle in Mitteleuropa Phleum paniculatum Cynodon Dactylon Lilium bulbiferum ssp. croceum Castanea sativa Euphorbia dulcis Filago minima Chrysanthemum corymbosum Lactuca Serriola Aus der Alpenflora des Puschlav nennen wir: Papaver rhaeticum Sempervivum Wulfeni Primula Halleri (longiflora) Trientalis europaea Armeria alpina Gentiana lutea G. brachyphylla Linnaea borealis Valeriana supina Adenostyles leucophylla Kobresia simpliciuscula (bipartita) Trichophorum pumilum Carex microglochin C. rupestris C. juncifolia (incurva) C, mucronata C. fimbriata Tofieldia pusilla (palustris) Lychnis Flos-Jovis Ranunculus parnassiifolius Thalictrum alpinum Besonders empfehlenswerte Gebiete zum Studium der Alpenflora sind: Das Delta am Fuss des Cambrenagletschers auf der Berninapasshöhe (Grenze Puschlav-Engadin) (Papaver rhaeticum in Menge); der in die italienische Val Malenco führende Cancianopass (Festuca alpina, Trichophorum pumilum, Carex rupestris, C. mucronata, C. fimbriata, Armeria alpina); der Sassalbo bei Poschiavo (Sesieria sphaerocephala, Festuca alpina, Carex rupestris, C.mucronata, Nigritella miniata [rubra], Aqthlegia alpina, Ranunculus parnassiifolius, Saxifraga caesia, Armeria alpina, Gentiana lutea, Valeriana supina u. a.). Die folgenden sechs Arten der Poschiaviner Flora verdienen eine Auszeichnung. Sie sind alle in der Schweiz selten, und drei von ihnen kommen in unserem Land nur im Puschlav vor (diese hervorgehoben mit *). * Sesieria sphaerocephala Ard. var. Wulfeniana (Jacq.) A. et G. (var. albida Gaudin, S.leucocephala DC): Sassalbo. Von 2200 bis 2800 m. 1883 entdeckt von dem Puschlaver Tommaso Semadeni. * Cardamineasarifolia L.: Art der Südalpen (Seealpen bis Tirol) und des Apennin (Linn6: ); in den französischen Seealpen bis 2650 m aufsteigend, - Im Puschlav auf der linken Talseite bei Brusio: am Unterlauf des Ron-calvinobaches oberhalb Cotongio; Val Sanzano, aufwärts bis ca. 1600 m; hier von dem Deutschen Dietrich Brandis, offenbar im Jahre 1855, entdeckt; abwärts in Rinnsalen mit Sanzanowasser bis 860 m. Pflanzen, die vermutlich den Bastard von C.asarifolia mit C.amara darstellen, kommen im oberen Teil des Sanzanotobels, ferner am Roncalvinobach und am Fileitbach vor. In der Nachbarschaft des Puschlav findet sich C.asarifolia in den Alpen des Veltlin und des Comerseegebietes. Draba nemorosa L.: In und um Poschiavo: Mauerkronen, Steinhaufen, Wegränder, Rasenplätze. Nördlich bis Angeli Custodi und Pedecosta gehend; auch noch ein Posten an der Strasse bei Sfazü und adventiv an der Bahn auf der Alp Grüm. (Adventiv und sich ausbreitend auch nördlich des Berninapasses bei Pontresina.) Im mittleren und unteren Puschlav: bei Meschino, bei Viano, zwischen Brusio und der Station Campascio und von hier abwärts gegen Campocologno. Art erst 1935 von R. Haller entdeckt (Poschiavo). Offenbar früher übersehen. Vom Verfasser zuerst für eine (durch den Strassenverkehr) eingeschleppte Art gehalten. D.nemorosa hat für das Puschlav aber wohl richtigerweise als eine einheimische Art, freilich von bizarrer Verbreitung, zu gelten. (In Graubünden auch im Unterengadin bei Ardez, sonst adventiv.) Vicia pisiformis L.: Die schöne Pflanze kommt bei Brusio und Campocologno vor. Bei Brusio auf der linken Talseite am Fuss der grossen Granitschutthalde in einer Hecke, 1952 von R. Haller entdeckt. Bei Campocologno auf der linken Talseite ob dem Poschiavino nicht weit von der Landesgrenze, ebenfalls in einer Hecke; auf der rechten Seite ob dem Scala-Weg im Kastanien-Ltorya-Wald bei 720 m, reichlich, * Lathyrus venetus (Miller) Wohlfahrt (Orobus venetus Miller, O.variegatus Ten., L.variegatus Gren, et Godr.): Besonders unter Kastanien. Mehrfach bei Brusio, Zalende und Campocologno. Entdeckt (bei Brusio) von dem Brusasker Pietro Pedrussio (vermutlich 1878). (Auch im benachbarten Veltlin.) Orobanche ramosa L. (Phelipaea ramosa C.A.Meyer): In Tabakfeldern, teilweise massenhaft, in der Gemeinde Brusio (Brusio, Campascio, Zalende, Campocologno), nach Beobachtungen von C.Heusser, H.Thomann, E.Thommen und Becherer in den Jahren 1947 bis 1971. Brockmann, der Bearbeiter der Poschiaviner Flora (1907), sah die Pflanze nie und nennt keine Funde später als 1888: Beobachtungslücke von 1888 bis 1947! Die Art, die z.B. im September 1948 zu Tausenden auftrat, wird natürlich von den Tabakbauern nicht gerne gesehen. 160 11 Bechercr 161 Fremde Arten sind in der Flora des Puschlav u.a. Eromus inermis Juncus tenuis Amaranthus albus Lepidium ruderale und virginicum Trifolium hybridum ssp. fistulosum Geranium sibiricum (seit 1945 beobachtet; 1971 an mehreren Orten bereits massenhaft) Impatiens parviflora (sich allerneuestens stark ausbreitend) Ailanthus glandulosa Wichtigste Literatur für das Tal: die Monographie von Brockmann-Jerosch (1907); später: Becherer (1950, 1953, 1957), Becherer und Eckardt (1972), Eckardt (1970), H.Frey (1964), Küster (1945), Pool (1963). //. Fremdflora Viola cucullata Buddleja Davidii (variabilis) Paulownia tomentosa Lonicera japonica Galinsoga parviflora und G. quadriradiata ssp. hispida (beide heute [1971] an vielen Stellen) Matricaria matricarioides (suaveolens) Artemisia Vcrlotorum Centaurea maculosa var. rhenana Das Bild der Fremdflora unseres Landes ist um 1970 von dem vor neunzig Jahren von Christ (< Pflanzenleben >) gezeichneten insofern verschieden, als zahlreiche der von diesem Autor genannten Arten heute eine mächtige Ausdehnung erlangt haben und dazu manche neue Arten aufgetreten sind und sich halten und weiterverbreiten. Das ist nicht verwunderlich zu einer Zeit, wo der Verkehr einen früher ungeahnten Aufschwung angenommen hat und durch den intensiven Bau von Strassen und Eisenbahnen, von Fabriken, Kraftwerken, Flusshäfen usw. überall Neuland entsteht, das den Fremdlingen das Eindringen erleichtert. Christ erwähnt folgende Arten - sie sind alle auch heute vorhanden : Elodea canadensis Tulipa silvestris (besonders in Rebbergen) Amaranthus retroflexus Phytolacca americana (insubrische Schweiz) Epimedium alpinum Lepidium Draba und latifolium Calepina irregularis Barbarea verna Armoracia lapathifolia Cheiranthus Cheiri Berteroa incana Hesperis matronalis Philadelphus coronarius Galega officinalis Mercurialis annua Impatiens parviflora Oenothera biennis Stachys byzantina (lanata) Datura Stramonium Linaria Cymbalaria (an alten Mauern) L.repens Antirrhinum majus (an Mauern) Veronica persica (Tournefortii) Mimulus guttatus Centrantbus ruber (an Mauern) Solidago canadensis Erigeron canadensis E. annuus Xanthium spinosum Rudbeckia laciniata Matricaria matricarioides (suaveolens) Centaurea solstitialis Picris echioides Unter den neuen Arten sind die Amerikaner etwa gleich stark vertreten wie die Asiaten. Amerikanischer Herkunft sind z. B. unsere beiden Galinsoga-Arten: G.parviflora und quadriradiata ssp. hispida, die zweite später als die erste aufgetreten, aber heute beide stark verbreitet. Dann: Juncus tenuis: seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt, heute in der ganzen Schweiz. Panicum capillare: oft in ungeheuren Mengen auf Ödland. Drei Bidens-Art&i: die Ufer von gestauten Flüssen bewohnende B.connata und die Ödland-Arten B.bipinnata und frondosa, diese beiden einstweilen zur Hauptsache noch auf die italienische Schweiz beschränkt. Viola cucullata: insubrische Schweiz, zurzeit nördlich noch nicht über Tessin und Misox hinausgehend. Weiter: Lepidium virginicum, densiflorumundneglectum. - Veronicaperegrina. - 162 163 Bibliographie Sisyrinchium angustifolium. - Erigeroh Karvinskianus (vgl. das Kapitel , S. 141) - Die aquatilen Arten EJodea densa und Sagiitaria latifolia. Neuere Asiaten sind u.a.: Artemisia Verlotorum (selengensis auct.): in grösster Menge im Tessin (vgl. dieses Kapitel), zerstreut bis häufig heute in der ganzen Schweiz. Impatiens Balfour«(Mathildae, insubrica). - Eleusine indica. - Fragaria indica. -Lonicera japonica. - Buddieja Z)ßvrrf;7(variabilis): schnellwüchsig, sich rasch verbreitend. - Veronica filiformis: zum Ärger der Landwirte oft weite Strecken in Wiesen einnehmend. - Polygonum cuspidatum, Orientale und polystachyum. -Papaver nudicaule, eine schöne Art aus Si birien, vielfach in Alpengärten gehalten, verwildert leicht im Gebirge und mischt sich dann etwa mit der einheimischen alpinen Flora. Aus Osteuropa ist eingewandert Geranium sibiricum; aus dem Mittelmeergebiet Lagoseris sancta ssp. nemausensis (ursprüngliche Heimat wohl Kleinasien). Über die neuere Fremdflora, insbesondere die Adventivflora, der ganzen Schweiz hat Albert Thellung (1907-1919) kritische Listen herausgegeben. Die Fremdflora von Kantonen oder kleineren Gebieten haben zusammengestellt: Kanton Zürich: Naegeli und Thellung (1905), Kanton Graubünden: Braun-Blan-quet (1951), Kantone Thurgau, St. Gallen und Appenzell: Hugentobler (1954, 1961), Stadt Solothurn und Umgebung: Probst (1914 und später), Stadt Lausanne und Umgebung: Emilie Cruchet (1933). Alle diese Schriften enthalten ein umfangreiches Material und geben über die Daten der Einwanderungen Auskunft. Zahlreiche Angaben aus der Schweiz verdankt man auch Schnyder (St. Gallen), Voigt (Tessin), Binz und Aellen (besonders Basel), Mme Weber (Duperrex) (Genf), Seitter u. a. Eine gute Übersicht der Fremdflora gab 1932 Gustav Hegi, der Begründer der < Illustrierten Flora von Mittel-Europa >. Nur ein geringer Bruchteil der Einwanderer bleibt unserem Land dauernd erhalten. Sehr viele der in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz adventiv beobachteten Fremdpflanzen traten nur vorübergehend auf. Das gilt insbesondere für die Flomla der Wollwäschereien (Derendingen bei Solothurn und anderwärts). Es erübrigt sich, solche Arten hier aufzuführen. Dass die < Bahnhof pflanzen > neuerdings zurückgehen, wurde bereits im Kapitel bemerkt. Dass fremde Arten in die Alpentäler eindringen und in diesen aufsteigen, wurde ebenfalls bereits hervorgehoben. Auch der fremden Arten in den Grenzgebieten der Schweiz wurde in dieser Schrift gedacht, -Es sind, wie wir gesehen haben, besonders die Südgebiete: Tessin, Misox, Comersee, Chiavenna, Puschlav, Veltlin, die reich sind. Im Norden weist z. B. das heute stark industrialisierte Eisass unterhalb Basel ein hohes Kontingent Fremdpflanzen auf, und die Kaliminen bei Mülhausen bieten dem Floristen mehrere Spezialitäten. 1917 Amberg, K.: Der Pilatus in seinen pflanzengeographischen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Mitt. Naturf. Ges. Luzern, Bd. 7, S. 47-311. 1967 Antonietti, A.: II castagno nel Canton Ticino. Boll. Soc. Tic. 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Becherer. 178 Register der Pflanzennamen Abies alba 36, 59 Acer campestre 94 - monspessulanum 33, 40 Opalus ssp. variabile 18, 36,41, 78, 79, 80, 81 - platanoides 36, 83 _ Pseudoplatanus 57, 83 Aceras anthropophorum 19, 40, 133 Achillea atrata 68, 71, 74, 89, 93 - Clavenae 134, 136, 151 - Erba-rotta ssp. moschata 71, 87, 88 - macrophylla 69 - Millefolium 158 - nana 71, 81, 86 - nobilis 16, 19, 20, 40, 111, 118 _ setacea 93, 94, 118, 156 - tomentosa94, 95, 111, 118 Aconitum Anthora 33, 34, 39, 149 - lycoctonum 69 - Napellus 45, 69 - paniculatum 34, 69 - variegatum 79, 80, 87, 110 Acorus Calamus 48 Adenophora liliifolia 136 Adenostyles Alliariae 69 - leucophylla 71, 106, 158, 160 Adiantum Capillus-Veneris 40, 116, 121, 122, 123, 127, 128, 133, 134, 135, 137, 145, 148, 152, 155,158 Adonis aestivalis 51 - fiammea 24, 51 - vernalis 20, 93 Aegilops cylindrica 117 Aethionema saxatile 33, 40, 81, 97, 112, 133, 135, 149, 157 Agave americana 139 Agrimonia odorata 85 Agropyron intermedium 95, 117, 124 - litorale 15, 25, 26, 109, 110 Agrostis rupestris 66 - Schleicheri 34, 41, 75, 76, 77, 83, 88 - tenuis 68, 69 Ailanthus glandulosa 123, 128, 140, 151, 162 Aira caryophyllea 40, 50, 121, 148, 156, 159 --ssp. multiculmis 47 - elegans 117, 121, 148 Ajuga pyramidalis 30 Alchemilla alpina 80, 108 - conjuncta 29, 30, 51 - pentaphyllea 67, 80, 114 - vulgaris 69 Alisma gramineum 43, 152 Allium carinatum 25, 84 - insubricum 147, 148 - narcissiflorum 119, 120 - pulchellum 40, 133, 136, 148 - rotundum 24, 25 - Schoenoprasum 88 - Scorodoprasum 25, 26 - senescens 84, 110, 121, 154 - sphaerocephalon 15, 25, 81, 84, 88, 94, 95, 96, 110, 117, 133, 148, 152, 154, 156 - strictum 101, 102, 103, 106, 110, 111, 113, 118 - suaveolens 55 - ursinum 58, 78, 90 - Victorialis 29, 30, 51, 88 - vineale 25 Alnus viridis 30, 63 Alopecurus aequatis 98 - Gerardi 120 - utriculatus 35 Alpenrose 63 Althaea hirsuta 33, 50 Alyssoides utriculatum 91, 93, 97, 117 Alyssum alpestre 101, 118 - alyssoides 93, 96 - argenteum 118 - montanum 15, 19, 24, 33, 36, 41, 42, 50, 95, 97 Amaranthus albus 140, 162 - angustifolius var. Silvester 152, 156 - deflexus 144, 152 - retroflexus 144, 153, 163 Amorpha fruticosa 140 179 Anacamptis pyramidalis 52 Anagallis tenella 48 Anarrhimini bellidifolium 47 Anchusa officinalis 117, 153 Andropogon conforms 128, 133, 135, 137, 148, 152, 156 - Gryllus 78, 116, 121, 133, 135, 136, 143, 148, 152, 156 - halepensis 140, 151, 153, 157 - Ischaemum 17, 25, 26,40,90, 108,110, 116, 121, 155, 159 Androsace alpina 71, 74 - brevis 134, 143, 148, 150 - carnea 104, 106 - - ssp. Hallen 29, 31 - Chamaejasme 66 - helvetica 70, 84, 89, 131 - lactea 36, 41, 42, 79, 80 - maxima 22, 97 - obtusifolia 66 - pubescens 77, 79, 80, 87 - septentrionalis 101, 102, 112 - Vandellii 70, 81, 102, 119, 125, 126, 127, 144, 150 - villosa 35, 41, 42 Anemone alpina ssp. alba 29, 31 - ssp. eu-alpina 34, 39, 66, 83, 88, 89 - ssp. sulphurea 69 - baldensis 77, 79, 81,101, 102, 103, 106, 118, 120, 122, 131 - Halleri 101, 102, 105, 106, 118 - montana 78, 92, 94, 95, 109, 110, 117, 145, 149, 156 - narcissiflora 29, 34, 39, 42, 66, 88, 89, 119 - nemorosa 58, 90, 120 - Pulsatilla 19, 20,24, 32, 37, 42, 90, 109 - rubra 33 - silvestris 19, 20, 25, 26, 50 - vernalis 67 Angelica pyrenaea 29, 31 Anogramma leptophylla 76, 99, 116, 122, 126, 127, 128, 137, 148, 155 Antennaria dioeca 69, 105 Anthericum ramosum 50, 156 Anthoxanthum odoratum 69 Anthriscus nitida 47 Anthyllis montana 33, 34, 36, 42, 77, 150 - Vulneraria var. alpestris 66 Anthyllis Vulneraria var. Guyotii 119 - var. purpurascens 126 Antirrhinum majus 163 Apium nodifiorum 47 - repens 47, 50 Aposeris foetida 77, 79, 80, 89, 104, 134 Aquilegia alpina 86, 87, 114, 122, 124 125, 126, 131, 160 - Einseleana 76, 134, 149 Arabidopsis Thaliana 91, 99 Arabis alpina 45, 89 - arenosa 18, 36, 37, 50 - coerulea 67, 88 - Halleri 121,128,131,145, 149, 156,158 - muricola 34, 40, 91, 93, 146 - nova 34, 40, 81, 89, 96, 110, 117 - pauciflora 81,88,121,123,133,136,143 - pumila 89 - recta 33, 34, 40, 109, 117 - scabra 78 - serpyllifolia 34, 77, 79, 80 - Soyeri ssp. subcoriacea 72 Arctostaphylos alpina 35 - Uva-ursi 63 Aremonia Agrimonoides 28 Arenaria biflora 67, 86, 87 - bryophylia 74 - ciliata 34 - gothica 38, 42 - grandiflora 34, 42 - leptoclados 15, 91, 110 - Marschlinsii 101, 102, 105, 144 - serpyllifolia 93 Argyrolobium Zanonii 33, 117 Aristolochia Clematitis 22, 117, 149, 152 - pallida 149 - rotunda 133, 135, 149 Armeria alpina 113, 114, 119, 120, 123, 125, 126, 131, 144, 154, 160 - plantaginea 76, 101, 107, 116, 119, 120 - purpurea 55 Armoracia lapathifolia 163 Arnica montana 69 Arnoseris minima 31, 44 Artemisia Absinthium 85, 88, 90, 94, 95, 111, 118, 121, 125, 154, 156 - alba 20, 33, 151 - borealis var. nana 101, 102, 103, 119, 123, 132 Artemisia campestris 16,93,95, 111, 118, 154, 156 _ Genipi 71 „ glacialis 101, 102, 103, 105, 116, 119 _ Mutellina 89 _ nivalis 76 _ vallesiaca 93, 94, 97, 118 _ Verlotorum 123, 124, 126, 141, 144, 151, 153, 157, 162, 164 - vulgaris var. vestita 111 Arum italicum 33, 116, 133, 148 - maculatum 58, 78 Arve 62 Asarum europaeum 90, 120, 145 Asparagus officinalis 15, 152, 156 _ tenuifolius 124, 133, 135, 136, 143, 148 152 Asperula cynanchica ssp. aristata 93, 94, 118, 136 - glauca 19, 20, 24, 33, 34 - odorata 58 - taurina 33, 82, 85, 86, 88, 89, 90, 116, 133, 136, 143 - tinctoria 20, 24, 36, 89, 90 Asphodelus albus 32, 104, 118, 120, 136, 148 Asplenium Adiantum-nigrum 17, 25, 26, 40, 81, 84, 86, 116, 123, 124, 126, 152, 154, 160 - - ssp. Onopteris 84, 85, 122, 132, 137, 143, 152, 155, 160 - adulterinum 75, 114, 127, 131 - Breynii 137 - cuneifolium 75, 114, 127, 131, 155 - fissum 76, 111, 112,114 - fontánům 78, 81, 88, 89 - foresiense 137, 145 - obovatum var. Billotii 137 - Ruta-muraria 70, 104 - Seelosii 145 - septentrionale 70, 104 - Trichomanes 70, 104 - viride 70 Aster alpinus 39, 66 - Amellus 17 - Linosyris 19, 20, 24, 25, 40, 50, 89, 94, 95, 135, 154 Astragalus alpinus 66 - australis 66, 80, 119, 124, 125 Astragalus centroalpinus 119 - Cicer40, 50, 109, 111, 117, 125, 157 - danicus 20 - depressus 77, 79, 84, 104, 109 - exscapus 92, 95, 111 - leontinus 101, 103, 112, 157 - monspessulanus 89,93,95,96,109,117, 143, 150, 156 - Onobrychis 93, 95, 109, 111 - pastellianus 111, 117 - purpureus var. Gremlii 150 - sempervirens 35, 79, 80, 96, 103, 105, 106, 119, 125 Astrantia major 51 - minor 105 Athamanta cretensis 49, 70, 83, 134 Athyrium distentifolium 29, 30, 39,49,51 - Filix-femina 30 Avena Parlatorei 115, 118, 148 - pratensis 50, 87, 89, 90 - versicolor 67 Barbarea vema 163 - vulgaris 126 Bartsia alpina 29, 30, 39, 49, 54 Bellidiastrum Michelii 30 Berberis vulgaris 92, 94, 96 Bergföhre 36, 60 Berteroa incana 23, 121, 163 Betula humilis 54 - nana 38, 53 - pendula 59 Bidens bipinnata 141, 151, 153, 157, 163 - connata 28, 46, 163 - frondosa 141, 163 - radiata 43 Birke 59 Biscutella cichoriifolia 33 - Ievigata 66 Botrychtum lanceolatum 76, 100, 106, 114, 144 - Lunaria 105 - matricariifolium 76, 85, 131 - multifidum 29, 76, 85, 122, 131 - simplex 76, 104, 106, 144 - virginianum 81, 86 Brachypodium silvaticum 58 Brassica nigra 28 Bromus inermis 28, 144, 162 180 181 Bromus madritensis 117 - ramosus 58 - squarrosus 110, 121, 124 - tectorum 88,124 Broussonetia papyrifera 140 Bryonia dioeca 49 Buche 36, 57, 92 Buddleja Davidii 124, 128, 141, 144, 151, 157, 162, 164 Buffonia paniculata 97 Bulbocodium Vernum 33, 77, 92, 93, 118 120 Bunium Bulbocastanum 26, 50, 95, 117 Buphthalmum salicifolium 37 - speciosissimum 150 Bupleurum baldense ssp. opacum 117 - falcatum 82 - junceum 33 - petraeum 150 - rammculoides 39, 66, 80, 82, 89 - - ssp. caricinum 134, 135, 136, 150 - rotundifolium 51 - Stellatum 66, 105, 108 Butomus umbellatus 22, 27, 45, 48, 152 Buxussempervirens 15, 25,33,40,41,47, 151 Calamagrostis lanceolata 51 - phragmitoides 29, 30, 54 - villosa 63 Caldesia parnassiifolia 45 Calendula arvensis 22, 47 Calepina irregularis 23, 163 Calla palustris 29 Callianthemum coriandrifolium 82, 87, 101, 102, 103, 112, 113, 118, 123 Calluna vulgaris 63, 69, 138 Caltha palustris 120 Camelina microcarpa 117 Campanula barbata 49, 54, 63, 69 - bononiensis III, 118,133,135, 156,160 - cenisia 71, 86, 87, 89, 127, 132,158 - Cervicaria 50 - cochleariifoüa 30, 52 - excisa 71, 101, 102, 103, 107, 119, 120, 123, 125, 126, 127, 130, 132 - Medium 33 - persicifolia 50, 133 - Raineri 147, 150 Campanula rhomboidalis 49, 68 - rotundifolia ssp. Bertolae 145 - Scheuchzeri 30, 49, 52, 54, 69 - spicata 94, 95, 96, 118, 127, 153, 157 - thyrsoides 39, 66, 88, 89 Capsella pauciflora 112, 158 Cardamine alpina 67 - amara 72, 120, 161 - asarifolia 156, 161 - bulbifera 89, 133, 134, 135, 149 - heptaphylla 37, 47, 58 - Kitaibelii 85, 89,90,125, 127, 134, 135 143, 145, 149 - pentaphyllos 37, 58 - thalictrifolia 118, 120 - trifolia 81 Carduus defloratus 30 - tenuiflorus 47 Carex alba 37, 83 - atrata 49, 67 - atrofusca 81, 113, 114 - austroalpina 133,134,135,136,145,148 - baldensis 76, 111, 112, 148 - bicolor72, 81, 111, 122, 131 - bohemica 43, 50 - brachystachys 33, 80, 145 - brevicollis 32 - brizoides 23 - capillaris 67, 72 - chordorrhiza 38, 52, 53 - curvula 67, 80 - depauperata 23, 33, 75, 76, 78, 80 - ferruginea 34, 39, 49, 66 - fimbriata 101,102,105,106,118,143,160 - firma 66, 84, 133 - foetida 67, 80 - frigida 29, 30, 88, 105, 124 - Fritschii 23 - fusca 105 - Halleriana 18,19, 32, 34, 40,41, 79, 80, 81, 117 - Heleonastes 38, 52, 53 - humilis 37, 84, 117 - juncifoíia 72, 101, 102, 111, 113, 114, 118, 127, 144, 153, 154, 157, 160 - liparocarpos 93, 94, 95, 96, 108,110, 117, 129, 157 - microglochin 72, 101, 113, 114, 122, 331, 157, 160 Carex niucronata 66, 135, 160 - nigra 68 - norvegica 111, 113 _ panicea 105 - pauciflora 82, 131, 144 - piiosa 58, 89 _ praecox 19, 76, 110 _ rostrata 72 _ rupestris 35, 66, 81, 154 - sempervirens 33,40,49,51, 66,104,124 - silvatica 58 - stenophylla 110 - strigosa 28 - supina 110 _ vaginataSl, 83, 111, 113 - vulpinoidea 51 Carlina acanthifolia 118 - acaulis 69 Carpesium cernuum 82, 85, 89, 143, 145 Carthamus lanatus 93, 97, 318 Carům Carvi 68 Castanea sativa 84, 92, 336, 323, 138, 160 Catananche coerulea 33 Caucalis Lappula 51, 117 Celtis australis 110,115,116,123,128,133, 135, 149, 152, 153, 156, 159 Centaurea a3ba 121, 122, 143, 151, 153 - bracteata 145, 146, 151, 153, 156, 160 - maculosa var. Mureti 109, 111, 157 - var. rhenana 16, 17, 20, 25, 26, 27, 109, 111, 157, 162 - var. vallesiaca 93, 95, 118 - nervosa 127 - nigrescens 100, 124, 125, 127, 143,154, 158 - rhaetica 113, 134, 151, 157 - Rhapontica 81, 123, 132 - solstitialis 363 - Triumfetti 33, 118, 127, 133, 135, 151 Centranťhus angustifolius 33, 36, 37, 38, 40, 41, 43 - ruber 118, 150, 163 Centunculus minimus 20, 27, 43, 47 Cephalanthera Damasonium 58 Cephalaria alpina 35, 39, 77, 79, 88 Cerastium alpinum 67, 80 - arvense ssp. strictum 104 - austroalpinum 76, 134, 149 - brachypetalum 25, 26 Cerastium Cerastoides 67, 80 - glutinosum 15, 25, 26, 125 - latifolium 71 - pedunculatum 71 - pumilum 15, 25, 91, 125 - semidecandrum 15, 25, 26, 125 - Tenoreanum 128, 143, 149 - uniflorum 71, 130 CeratophyUum demersum 98 Cerinthe glabra 35, 39, 66, 77, 79, 80, 89, 131 - minor 33 Ceterach ofncinarum 18, 25, 26, 40, 84, 88, 89, 91, 99, 110, 116, 122, 123, 124, 126, 127, 143, 145, 152, 154, 155, 160 Chaerophyllum hirsutum 68 Chamorchis alpina 66, 80, 82 Cheilanthes pteridioides 116, 121, 122 Cheiranthus Cheiri 163 Chenopodium Bonus-Henricus 69 - Botrys 117, 156 Chimaphila umbellata 46, 48 Chondrillajuncea 16, 40,93,95, 111, 151, 153,157 Chrysanthemum alpinum 67, 130 - atratum 71, 89, 104 - corymbosum 160 Chrysosplenium oppositifolium 50 Cicerbita alpina 29, 30, 39, 49, 52, 69 - Plumieri 29, 30, 77, 79 Cicuta virosa 151 Circaea lutedana 58 Ctrsium Erisithales 35, 39, 121, 130 - helenioides 123 - montanum 158 - pannonicum 151 - spinosissimum 49, 69 Cistus salviifolius 122, 128,137, 147, 150, 153, 156 Cladium Mariscus 139, 151, 152 Clematis alpina 34, 63,79, 81, 87,88, 111, 112, 120,134, 148,149,154,157, 159 - recta 121, 133, 135, 136, 149, 152, 156 Clypeola Ionthlaspi 33, 93 Cnidium silaifolium 136, 145 Cochlearia officinalis ssp. alpina 79, 81 Coeloglossum viride 49, 54 Colchicum alpinum 106, 118, 120, 121, 122, 124, 125, 126, 130, 131 182 183 Colutea arborescens 19, 40,84, 89, 90,93, 94, 109, 111, 117, 135, 154, 157 Comarum palustre 98 Commelina communis 140, 144, 151, 153 Convolvulus Cantabrica 33 - silvaticus 141, 157 Cornus mas 119, 143, 146, 160 Coronilla coronata 36, 37, 109 - Emerns 37, 52, 82, 84, 86, 88 - minima 33, 94, 97 - vaginalis 134, 157 Coronopus procumbens 47 Cortusa Matthioli 112, 113, 114 Corydalis cava 58, 89, 90 - fabacea 34, 123, 149 - lutea 134, 136 - ochroleuca 149 - solida 50 Corylus Avellana 159 Cotinus Coggygria 33, 97, 133, 135, 150, 156 Crassula rubens 26 Crepis alpestris 101, 103, 107, 114, 151 - aurea 40, 49, 54, 69 - foetida 160 - incarnata var. lutea 134, 135, 151 - Jacquini 89, 103, 107, 151, 158 - mollis 30, 40 - pulchra 118 - pygraaea 71, 81, 104, 112, 114, 158 - pyrenaica 39, 68 - rhaetica 101, 102, 103, 107, 112, 113 - tectorum 109, 111 - terglouensis 71, 89, 104 Crocus albiflorus 68 - sativus 100 Crupina vulgaris 118 Cryptogramma crispa 29, 30, 71, 80, 87 Cucubalus baccifer 47, 149 Cuscuta australis var. Cesatiana 141 - Epilinum 44 Cyclamen purpurascens 78, 82, 85, 88, 90, 124, 125, 145, 150 Cynodon Dactylon 15,25,26, 40, 50,110, 123, 152, 154, 156, 160 Cynoglossum germanicum 42 - officinale 111, 117 Cynosurus cristatus 68, 69 - echinatus 117, 121 Cyperus glomeratus 139, 151 - longus 139, 151, 156 - Michelianus 139, 146 - rotundus 140 - serotinus 139, 151, 152 Cystopteris fragilis 70 - montana 124, 131 - regia 34, 39 Cytisus decumbens 36, 41, 42 - emeriflorus 134, 149 - hirsutus 135, 136 - - ssp. proteus 119, 121, 126, 127, 128 - nigricans 24, 116, 123, 124, 125, 135, 136, 143, 152, 154, 156, 160 - purpureus 149 - radiatus 94, 104, 109, 121, 149 - sessilifolius 33, 149 - supinus 36, 135, 136 Dactylis polygama 23 Danthonia provincialis 133,135,136,148 Daphne alpina 34, 134, 136, 157 - Cneorum24,41,119, 121, 135,145, 150 - Laureoia 37, 85 - Mezereum 63, 105 - striata 63, 66, 86, 101, 103, 107, 112, 114, 134, 154 Datura Stramonium 163 Delia segetalis 21, 43 Delphinium Consolida 44, 51 - elatum 69, 77, 79, 86, 87, 88, 89 Deschampsia caespitosa 69 - flexuosa 69 - litoralis 47, 54 Dianthus Armeria 159 - Caryophyllus ssp. Silvester 40, 93, 96 - deltoides 24 - glacialis 67, 111, 114, 157 - gratianopolitanus 33 - hyssopifolius 34, 134, 136, 149 - Seguieri 116, 133, 149, 152, 159 - superbus 68 Dictamnus albus 19, 20, 117, 121, 133, 135, 145, 146, 150 Digitalis grandiflora 50 - purpurea 29, 30, 31 Diospyros Lotus 140 Diplachne serotina 33, 97, 110, 117, 128, 133, 135, 143, 148, 156 Diplotaxis tenuifolia 153, 157 Doronicum Clusii 71 - Columnae 151 - grandiflorum 71 _ Pardaliancbes 119, 136 Dorycnium germanicum 90, 109 - herbaceum 128,134, 136, 145, 146, 150 Douglasia Vitaliana 102, 103, 104, 106, 119, 123, 126, 127, 131 Draba aizoides 37, 84 - bernensis 79, 80, 88 - dubia 70, 87, 89, 124, 125 - fladnizensis 74, 88, 130 - Hoppeana 101, 112, 113 - ladina 76, 112, 113 - muralis 15, 17, 50, 97, 149 - nemorosa 76, 110, 161 - stylaris 101, 102, 106, 112, 114,158 - tomentosa 70, 84, 89 Dracocephalum austriacum 106,110, 111 i Ruyschiana 81, 86, 87, 102, 106, 108, 112, 114 Drosera intermedia 53 - obovata 53 Dryas octopetala 33, 40, 49, 51, 54, 63, 128, 134 Dryopteris cristata 44, 50 - disjuncta 105 - Robertiana 37 - Thelypteris 146 - Villarii 34, 39,71, 77, 78, 79, 83, 86, 88, 89, 111, 112, 148 Echinodorus ranunculoides 48, 152 Echlnops sphaerocephalus 118 Elatine Alsinastrum 139 - hexandra 43, 139, 152 - triandra 43, 152 Eleocharis acicularis 151 - atropurpurea 47, 128, 139 - soloniensis 43, 50, 139 Eleusine indica 140, 151, 153, 164 Elodea canadensis 163 - densa 128, 140, 164 Elymus europaeus 37, 58, 83 Elyna myosuroides 67 Empetrum nigrum 39, 63 Endothia parasitica 138 Ephedra distachya 110 Ephedra helvetica 91, 92, 116 Epilobium alpestre 33, 49 - alpinum 39, 54, 72 - alsinifolium 30, 39, 49, 72 - angustifolium 158 - Duriaei 29, 31 - Fleischeri 52 - nutans 29, 30, 72, 83 Epimedium alpinum 163 Epipactis microphylla 89 - palustris 151 Equisetum pratense 126, 131, 158 - trachyodon 22, 27, 45 - variegatum 72 Eragrostis megastachya 128, 146 - minor 144 - pilosa 144, 152, 159 Eranthis hiemalis 22 Erica arborea 150, 153, 155, 156 - carnea 63, 94, 145 - Tetralix 30, 31, 52 - vagans 47 Erigeron alpinus 40, 54, 105 - annuus 140, 144, 157, 163 - canadensis 140, 163 - Gaudini 30, 87, 105 - Karvinskianus 128,141,151,153,157, 164 Eriophorum Scheuchzeri 72 Eritrichium nanum 70, 81, 101, 108, 130 Erodium ciconium 117 - cicutarium 99 Erophüa verna 91, 99 Eruca vesicaria 128 Eryngium alpinum 34, 77, 79, 81, 89,104, 114 - campestre 16, 17, 19, 20, 25, 50, 117, 150, 156 Erysimum diffusum 117 - helveticum 95, 96, 110, 121 - var. pumilum 118 - hieraciifolium ssp. strictum 41, 42 - ochroleucum 34, 36, 37, 38, 39, 42 Erythronium Dens-canis 33, 47, 119, 121, 128, 148 Euphorbia carniolica 76,119,121,122,150 - Cyparissias 96 - dulcis 37, 90, 125, 160 - falcata 136 184 185 Euphorbia humifusa 140 - maculata 140, 151, 153 - nutans 140, 151, 153 - palustris 44, 48 - Seguieriana 16, 20, 25, 26, 93, 94, 95, 103, 160 - variabilis 150 Euphrasia Christii 76, 102, 107, 119, 123, 126, 131, 132 - cisalpina 143, 153, 156 - lanceolata 121 - lutea 16, 19, 24, 89, 93, 95, 109, 136, 150, 153, 154 - minima 39, 49, 54, 67 - picta 29, 108 - salisburgensis 47 - tricuspidata 150 - viscosa 92, 94, 118 Evonymus latifolius 84, 86 Fagus silvatica 36, 57, 92, 123 Falcaria vulgaris 16, 17, 25 Festuca alpina 70, 133, 148, 160 - altissima 58, 83 - amethystina 89 - Hallen 66 - var. intermedia 134 - heterophylla 23, 58, 154 - paniculata 119, 130, 133, 134, 136, 143, 145, 148 - pratensis 68 - pulchella 34, 49, 51, 66, 77, 78, 82, 87 - pumila 39, 80, 83 - rubra 68, 69, 104 - rupicaprina 71, 82, 112 - rupicola 25, 26 - spectabilis 148 - stenantha 112 - valesiaca 93, 94, 95, 110, 117, 156 - varia 70, 104, 108, 129, 137 - violacea 66 Fichte 36, 37, 44, 59 Ficus Carica 139, 157 Filago arvensis 16, 50, 125 - gallica 21, 43 - minima 118, 150, 156, 160 - vulgaris 25, 160 Fimbristylis dichotoma 139 Fissidens Bambergen 99 Föhre 36, 37, 58, 91, 92 Fragaria indica 140, 151, 153, 157, 164 - viridis 15 Fraxinus Onus 133, 135, 160 Fritillaria Meleagris 41, 42 - tubaeformis 118, 120 Fumana ericoides 82, 85, 117, 133, 135 150, 156 - procumbens 19, 34, 40, 46, 48, 82, 88 89,90,93,94,109,117,135, 157 Fumaria caprcolata 128, 143, 149 - Schleicheri 109 - Vaillantii 143, 159 Gagea fistulosa 49, 69, 105 - minima 78, 79, 85, 86, 87, 89, 108 - pratensis 24, 44, 47 - saxatilis 91, 92, 93 Galega officinalis 163 Galeopsis pubescens 143, 154 - segetum 50 - speciosa 89 Galinsoga parviflora 140, 151, 153, 154, 157, 162, 163 - quadriradiata ssp. hispida 141, 153, 162, 163 Galium aristatum 143, 150 - harcynicum 29, 30, 53 - helveticum 71, 82 - parisiense 16 - pedemontanum 97, 143 - pumilum ssp. alpestre 105 - purpureum 133, 134, 135, 136, 150, 153, 156 - rubrum 88, 90, 99, 108, 116, 121, 124, 125, 134, 143, 153, 154, 156, 157 - ssp. myrianthum 33 - silvaticum 58 - triflorum 76, 101, 107, 112, 113 - Vernum 116, 121, 128, 143, 150, 153, 154, 156 Gastridium ventricosum 47 Gaudinia iragifis 46 Genista germanica 124, 125 - pilosa40, 121, 135, 145 - Scorpius 33 - tinctoria 160 Gentiana alpina 77, 134, 143, 148, 150 - angustifolia 33 Gentiana asclepiadea 33, 40, 41, 51 _ bavarica 68, 88 _ - var. subacaulis 71 - brachyphylla 74, 160 - Clusii 35, 40 _ germanica 49 _ Kochiana 39, 69, 130 - lutea 29, 30, 33, 51, 66, 69, 88, 160 _ nivalis 35, 39, 134 - orbicularis 75, 76, 77, 81, 86, 87, 89, 113, 131, 153 - pannonica 87 _ Pneumonanthe 44, 48 - prostrata 76, 113 - punctata 67, 88 - purpurea 49, 114 - ramosa 105 _ Schleicheri 101, 102, 103, 119, 123, 125 - tenella 67, 72, 81, 86, 87, 101, 112 - utriculosa 50 - verna 54, 68 Geranium bohemicum 89 - divaricatum III, 117, 157 - lucidum 33, 34, 78, 152 - nodosum 36, 135, 136, 145, 150 - phaeum var. lividum 34, 78, 123 - pratense 36 - rivulare 103, 105, 112, 119, 125, 126 - rotundifoIium25,49,117, 143, 152,156 - sanguineum 37, 49, 50, 84, III - sibiricum 157, 162, 164 - silvaticum 68 Gladiolus imbricatus 135, 136, 148 - paluster 78, 121, 148 Globularia cordifolia 37, 70, 145 - elongata 37, 90, 118 - nudicaulis 34, 66, 83 Glyceria dcclinata 28, 43 - maxima 51 Gnaphalium Hoppeanum 68 - luteoalbum 122, 128, 150, 153, 160 - norvegicum 52 - supinum 30, 67 Gratiola officinalis 44, 50, 122, 139, 146, 151, 152 Grünerle 63 Gymnadenia albida 49, 69 Gypsophila repens 34, 39, 45, 71, 105 Hedysarum Hedysaroides 66, 83 Helianthemum alpestre 66, 105, 135 - apenninum 33, 40, 135, 150 - canum 24, 33, 34, 36, 39 - guttatum 20, 117 - nummularium 93 - ssp. nummularium 125, 156, 160 --ssp. tomentosum 123, 125, 126 - salicifolium 93, 97 Heliosperma quadridentatum 33, 70, 82, 112, 134, 145, 149 Helleborus foetidus ,37, 50, 128, 133,146 - niger 133, 134, 135, 145, 149 - viridis 84, 86, 116, 121, 133, 143, 146 Heracleum alpinum 33, 34, 36, 41, 42 - austriacum 45, 49 - Sphondylium ssp. pyrenaicum var. Pollinianum 158 Herniaria alpina 101, 102, 103, 106, 114, 118, 122 - glabra 15, 93, 125 - hirsuta 15 Hesperis matronalis 163 Hieracium alpicola 101, 102, 103, 126 - aurantiacum 29, 30, 39, 49 - auriculoides 17 - bupleuroides 40 - echioides 17 - fallax 17 - Hoppeanum 130 - humile 37 - pictum 93 - Pilosella ssp. velutinum 96 - porrifolium 151 - prenanthoides 39 - Rothianum 17 - staticifolium 105 - tardans 94 - tomentosum 34, 42, 93, 94, 118 - villosum 39 Hierochloě australis 148 Himantoglossum hircinum 19, 24, 50 Hippuris vulgaris 72, 98 Holoschoenus romanus 47,139,146,151, 152 Holosteum umbellatum 15,25,26,47, 50, 89, 93, 117 Homogyne alpina 30,39,49, 54, 63,67,69 Hordeum distichon 65 186 187 Hordeum murinum ssp. Ieporinum 159 Hormmum pyrenaicum 112,134,150,158 Homungia petraea 19, 20, 33, 34, 36, 42, 47, 93, 117 Hottonia palustris 22, 44, 48, 146 Hutchinsia alpina 34, 68, 71, 88, 89, 134 --ssp. brevicaulis 123 Hydrocharis Morsus-ranae 22, 48, 146 Hydrocotyle vulgaris 48 Hypericum Coris 85, 88 - nummularium 33 - pulchrum 50 - Richeri 33, 39, 75, 77 Hypochoeris maculata 35, 39 - uniflora 69 Hyssopus officinalis 93, 117, 122 Iberis intermedia ssp. intermedia var. Contejeani 36, 38, 42 --ssp. Timeroyi 33 - pinnata 33 - saxatilis 36, 40, 42 Ilex Aquifolium 49, 78, 82, 83, 84 Impatiens Balfourii 124, 140, 144, 151, 153, 164 - glandulifera 140, 151 - parviflora 140, 144, 162, 163 Inula helvetica 50 - hirta 20, 24, 118, 128, 133, 134, 135, 136, 145, 146, 150 - montana 33, 118 - spiraeifolia 133 Iris foetidissima 36 - graminea 135, 136, 145, 148 - Pseudacorus 151 - sibirica 22, 44, 46 Isatis tinctoria 117 Isoetes lacustris 29, 76, 144 - tenella 29, 55, 128, 139 Isolepis setacea 128 Isopyrum thalictroides 33, 47 Jasione levis 29, 30, 31 Juglans regia 84 Juncus arcticus 72, 77, 81, 101, 102, 106, 111, 113, 114 - capitatus 20, 21, 27, 43, 48, 50 - castaneus 114, 144 - filiformis 98 Juncus Jacquini 67, 83 - monanthos 133 - squarrosus 29, 30, 31, 78, 83, 108, 131 - stygius 52, 53, 82 - Tenageja 43, 50, 139 - tenuis 140, 144, 146, 151, 153, 154, 157, 162, 163 - trifidus 67 Juniperus communis 94 - ssp. nana 63, 65 - Sabina 40, 41, 78, 79, 81, 84, 86, 88, 89, 92, 94, 95, 96, 108, 116, 122, 124, 127, 155, 157 Kastanie 84, 92, 138 Kernera saxatilis 37, 70, 84,124, 134,145 Knautia drymeia 116, 143, 160 - Godeti 43 Kobresia simpliciuscula 81, 111, 114, 120, 160 Kochia prostrata 117 Koeleria cristata ssp. gracilis 15, 96, 110, 117, 124 - hirsuta 100, 101, 102, 111, 114, 125, 157 - phleoides 148 - splendens 148 - vallesiana 19, 32, 40, 93, 94, 95, 117 Laburnum alpinum 77, 79, 80, 121, 125, 154 - anagyroides 133, 135, 136 Lactuca perennis 40, 47, 82, 96, 109, 111, 118, 124, 125, 133, 145, 157 - saligna 16 - Serriola 25, 111, 118, 153, 157, 160 - viminea 118 - virosa 118 Larche 60 Lagarosiphon major 128, 140 Lagoseris sancta ssp. nemausensis 47,164 Lamium Galeobdolon 58 Lappula deflexa 96 - echinata 86, 94, 96, 111 Larix decidua 60 Laserpitium Halleri 63 - Krapfii ssp. Gaudini 101, 103, 107, 124, 125, 126, 134, 145, 150, 154 - nitidum 150 Laserpitium peucedanoides 150 Lathyrus filiformis ssp. ensifolius 36, 41,42 _ levigatus 34, 39, 77, 79, 86, 89 - niger 49, 136, 152, 156, 160 - Nissolia 16 - paluster 44, 47, 48, 50 - tuberosus 49, 111, 143 - venetus 76, 156, 161 _ vermis 37, 58, 78 - var. flaccidus 135 Lavandula angustifolia 33 Legföhre 60 Legousia hybrida 24 Lemna minor 98 Leontodon autumnalis 69 - helveticus 29, 30, 54, 67, 69 - hispidus 69 - incanus ssp. tenuiflorus 133, 134, 135, 136, 145, 151, 157 - montanus 71 - nudicaulis ssp. taraxacoides 146, 151, 152 Leontopodium alpinum 39, 66, 124 Lepidium densiflorum 126, 153, 157, 163 - Draba 163 - graminifolium 47, 153 - latifolium 163 - neglectum 163 - ruderale 153, 157, 162 - virginicum 140, 144, 151, 153, 157, 162, 163 Leucojum aestivutn 46, 48 - vernum 120 Ligusticum ferulaceum 34 - lucidum var. Seguierí 136 - Mutellina 30, 49, 69 - mutellinoides 67 Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum 110 - - ssp. croceum 33, 81, 84, 86, 88, 124, 125, 126, 133, 135, 136, 137, 143, 148, 154, 160 - Martagon 69 Limodorum abortivum 40, 49, 50, 108, 117, 135, 136, 149 Limosella aquatica 43, 47, 48, 50, 128, 139 Linaria alpina 45, 49, 52, 71, 74, 83 - - var. petraea 35, 37, 38, 42, 77 Linaria angustissima95, 111, 126,128,156 - Cymbalaria 123, 143, 163 - repens 36, 38, 163 - simplex 118, 123 Lindernia Pyxidaria 128, 139, 146, 152 Linnaea borealis 77, 81, 86, 111, 112, 132, 160 Linum alpinum 39, 66, 77, 79, 80, 89,119 - bienne 150 - tenuifolium 37, 93, 109, 156 Liparis Loeselii 146 Littorella uniflora 29, 47, 128, 151 Loiseleuria procumbens 80 Lomatogonium carinthiacum 72, 101, 102, 114 Lonicera coerulea 39, 63 - etrusca 33, 118 - japonica 141, 144, 157, 162, 164 Ludwigia palustris 50, 128 Lunaria rediviva 37 Lupinus polyphyllus 30 Luzula alpino-pilosa 71, 80 - campestris ssp. multiflora 69 - Desvauxii 29, 30, 31 - Forsteri 40, 78, 117, 143 - lutea 67, 148 - luzulina 49, 51 - luzuloides 58 - pilosa 58 - silvatica 63 - spicata 34, 39 - sudetica 29, 30 Lychnis Flos-Jovls 95, 103, 120, 126, 160 Lycopodium alpinum 29, 30, 39, 54 - complanatum ssp. Chamaecyparissus 137 - inundatum 50, 52, 53, 82 - Issleri 29 Lycopsis arvensis 96, 117, 121, 160 Lysimachia thyrsiflora 48 Lythrum Hyssopifolia 21, 27, 43, 51 Mais 142 Malaxis paludosa 52, 53 Marsilea quadrifolia 43, 48, 152 Matricaria matricarioides 126, 141, 151, 154, 157, 162, 163 Matteuccia Struthiopteris 121, 126,127, 128, 143, 148, 155 188 189 Matthiola fruticulosa var. sabauda sub- var. valesiaca 95, 97 Maulbeerbaum 142 Medicago carstiensis 150 - falcata 111 - minima 16, 25, 40, 50, 89, 93, 96, 109, 156, 157, 160 Melampyrum nemorosum 33, 36, 48 - pratense 63 - silvaticum 63 Melandrium diumum 69 - Elisabethae 149 Melica ciliata 81, 93, 154, 157 - nutans 58 - transsilvanica 24, 76,109, 110, 156,157 - uniflora 124, 159 Melittis Melissophyllum 37, 49 Mentha longifolia 69 - Pulegium 43, 50, 128, 151 - rotundifolia 128 Menyanthes trifoliata 72, 98 Mercurialis annua 163 - ovata 76 - perennis 58 Mespilus germanica 84 Meum athamanticum 29, 30, 41, 101,103 Micropus erectus 20, 33, 111, 118 Milium effusum 58, 83 Mimulus guttatus 163 Minuartia austriaca 149 - biflora 111 - capillacea 34, 39, 76, 135, 145, 149 - cherlerioides 101, 102, 106, 118, 144, 148, 157 - fastigiata 17, 19, 40, 47, 48, 93, 94, 95, 96, 110, 117 - grignensis 149 - mutabilis 95, 96, 109, 110, 117, 157 - recurva 104 - rupestris 111, 114, 154, 157 - sedoides 67 - setacea 19 - stricta 38, 42 - verna 34, 39, 66 - Villarii 115, 118 - viscosa 33 Moehringia bavarica ssp. insubrica 149 - ciliata 68, 71 Moenchia erecta 47 Moenchia mantica 121, 143 Molopospermum peloponnesiacum 123, 124, 125, 136, 143, 150, 154, 160 Montia rivularis 72, 106 - verna 20, 21, 27, 50 Morus alba 142 Muhlenbergia Schreberi 140 Muscari botryoides 47, 121, 143, 146 - comosum 15, 126, 148, 154 Myosotis alpestris 29, 39 - caespitosa 128 - collina 16, 24, 25, 96 - micrantha 16, 17, 24, 91, 96, 109, 111, 117, 125 - Rehsteineri 47, 55 - versicolor 21, 27, 49 Myosurus minimus 20, 21, 27, 43, 44, 48, 51 Myriophyllum alterniflorum 39, 139 Myrrhis odorata 39 Najas marina 139 - var. intermedia 55 - minor 48, 50, 98, 139 Narcissus exsertus 83 - Pseudonarcissus 29 Nardus stricta 69 Nelumbo nucifera 146 Neottia Nidus-avis 58 Nepeta Cataria 88, 117 - Nepetella 115, 117 Neslia paniculata 159 Nigella arvensis 24, 50 Nigritella miniata 75, 76, 89, 111, 113, 114, 131, 160 - nigra 33, 39, 51, 54, 66 Notholaena Marantae 110,116,121,122, 126, 127, 137, 152, 155 Nuphar lutea 98, 146, 151 - pumila 29 Nymphaea alba 151 Nymphoides orbicularis 146 Oenanthe aquatica 48, 50 - flstulosa 48, 50 - Lachenalii 22, 50 - peucedanifolia 139 Oenothera biennis 144, 163 Olea europaea 142 Olive 142 Onobrychis arenaria 95 - montana 66 Ononis Natrix 93, 94, 95, 110, 117 - pusilla 93, 94, 117, 133, 146 - rotundifolia 34, 40, 89 Onosma arenaria ssp. pennina 123 - pseudoarenariassp. tridentina 111 - taurica ssp. cinerascens 117 - ssp. helvetica 93 - vaudensis 78, 94 Ophrys Bertolonii 148 - sphecodes 37 Oplismenus undulatifolius 115, 116, 128, 137, 143, 152, 153 Opuntia humifusa 117,123, 127, 139,157 Orchis coriophora 50, 149 - globosa 33, 40, 66 - laxiflora 47, 48 - pallens 24, 33, 52, 128 - palustris 44, 47, 50 - papilionacea 149, 156 - provineialis 33, 133, 143, 149 - purpurea 25 - sambucina 33 - simia 19, 20, 50 - tridentata 133, 135, 136, 143, 149 Orlaya grandiflora 33, 40, 50, 97, 136, 150 Ornithogalum nutans 22 - pyrenaicum var. flavescens 78, 88, 116, 133, 152, 154 Ornithopus perpusillus 31, 50, 52 Orobanche alsatica 48 - amethystea 19, 156, 158 - arenaria 109, 111, 118, 156 - gracilis 123, 160 - Hederae 19, 25, 40, 88, 89, 118 - loricata 118 - lucorum89, 111, 156,158 - lutea 16 - purpurea 125 - ramosa 44, 142, 161 - Rapum-Genistae 116, 121, 143, 154 - reticulata 52 - Teucrii 52 Oryza oryzoides 139 Oryzopsis paradoxa 33 Osmunda regalis 50, 122, 128, 137, 155 Ostrya carpinifolia 115, 116, 133, 134, 135, 136, 143, 152, 154, 156, 159 Osyris alba 32 Oxalis corniculata 123, 143 - var. atropurpurea 153 - stricta 144 Oxyria digyna 71, 80 Oxytropis campestris 66, 89 - foetida 102, 119 - Gaudini 101, 102, 106, 119 - Halleri 93, 94, 95, 96, 102, 103, 105, 106, 111, 117 - Jacquini 34, 66, 83, 89 - lapponica 81, 112, 123, 150 - pilosa 24, 89, 90, 94, 95, 109, 111, 117, 157 - pyrenaica var. insubrica 136, 150 Paeonia officinalis 118, 136, 145, 149 Panicům capillare 140, 163 - Ischaemum 25, 26, 143, 152, 154, 159 Papaver alpinum 71, 77, 79, 83, 85, 89 - Argemone 117, 156 - dubium 25, 117, 156 - nudicaule 164 - rhaeticum 71, 112, 114, 149, 158, 160 Paradisea Liliastrum 34, 39, 68, 86 Parietaria officinalis ssp. erecta 82, 88,90, 116, 123, 128, 143, 149, 152, 156 - - ssp. judaica 117, 123, 128, 149, 152, 156 Paronychia polygonifolia 118 Parthenocissus quinquefolia 151 Paulownia tomentosa 140, 162 Pedicularis acaulis 150 - adscendens 77, 79, 80 - aspleniifolia 112, 113 - cenisia 119 - foliosa 29, 35, 39, 66, 83 - gyroflexa 101, 103, 106, 119, 120, 134, 136, 145, 150 - Kerneri 88 - Oederi 66, 79, 80, 88, 89 - recutita 51, 66 - rostrato-capitata 54, 89, 112 - rostrato-spicatalOl, 102,106, 112, 113, 119 - Sceptrum-Carolinum 55 - tuberosa 34, 66 190 191 Pedicularis verticillata 66 Peplis Portula 43 Petasites paradoxus 71, 77, 79, 82 Petrocallis pyrenaica 70, 77, 79, 80, 84, 86, 88, 149 Peucedanum austriacum 78, 79, 80, 81 - - var. leptophyllum 133, 135,136,143, 150, 157 - Carvifolia 41, 42 - Oreoselinum 37, 49 - Ostruthium 49, 69, 159 - Schottii 150 - venetum 133, 136, 143, 156 - verticillare 89, 90, 109, 158 Phaca frigida 66 Philadelphus coronarius 163 Phillyrea latifolia ssp. media 33 Phleum alpinum 39, 49, 68, 69 - hirsutum 39, 49, 83 - paniculatum 15, 26, 50, 160 - phleoides 15, 50, 93, 94, 95, 96, 108, 110, 116, 124, 154, 156 Phyllitis Scolopendrium 78 Physalis Alkekengi 145 Phyteuma betonicifolium 68, 105 - comosum 150 - globulariifolium ssp. pedemontanum 67, 74, 86, 87, 101, 119 - hedraianthifolium 70,76,112,148,153, 154, 156, 158 - hemisphaericum 66, 80, 82 - humile 70, 101, 102, 103, 119, 120, 127 - nigrum 23 - orbiculare 68 - ovatum 68, 123, 134, 154 - Scheuchzeri 81, 101, 123,125,126, 137, 154 - Sieberi 150 Phytolacca americana 121, 139, 144, 151, 153, 163 Picea Abies 36, 59 Picris echioides 163 Pilularia globulifera 43 Pimpinella major 68 Pinguicula alpina 39, 49, 54, 134 - grandiflora 35, 39, 43 --ssp. Reuteri 35 - Ieptoceras 81, 108 Pinus Cembra 62 Pinus Mugo 36, 52, 60, 64, 82, 133 - var. Mughus 60 - var, Pumilio 60 - var. uncinata 60 - silvestris 36, 58, 91, 110, 159 - var. engadinensis 58 Pistacia Terebinthus 33 Plantago alpina 35, 69 - atrata 35, 39 - indica 118 - major 158 - sempervirens 33, 34, 47 - serpentina 96, 101, 105, 118, 121, 157 Pleurospermum austriacum 54, 125 Poa alpina 34, 40, 49, 51, 54, 68, 69, 74, 130 - var. xerophila 109, 110 - annua 158 - bulbosa 15, 25, 26, 40, 90, 117, 124, 126, 157 - camiolica 91, 95, 96, 117 - cenisia 41, 49, 71, 83 - Chaixii 23, 63 - laxa 71, 74, 80, 130 - minor 71 - Molinerii 32 - pratensis 104 - remota 46 Pohlia commutata 68 Polemomum coeruleum 112, 158 Polycarpon tetraphyllum 121, 156 Polycnemum arvense 15 Polygala alpestris 39, 49 - alpina 105, 112 - calcarea 41, 42 - Chamaebuxus var. grandiflora 135,136 - serpyllifolia 49, 119 - vulgaris ssp. pedemontana 123, 124, 125, 128, 150, 154 Polygonatum multiflorum 58 Polygonum alpinum 81, 114, 120, 122, 124, 126, 127, 130, 131, 134 - amphibium 73, 98 - Bistorta 68 - cuspidatum 140, 144, 164 - dumetorum 152, 156 - nepalense 146 - orientale 164 - polystachyum 164 Polygonum viviparum 39, 67 Polypodium vulgare ssp. serratum 78, 133, 137, 148, 152, 155 Polystichum Braunii 30, 86, 89, 100, 106, 122, 123, 125, 126, 127, 131, 133, 148, 155 - lobatum 53, 78 - setiferum 28, 33, 43, 51, 53, 54, 78, 79, 85, 122, 128, 132, 134, 137, 143, 148, 155 Polytrichum sexangulare 68 Populus alba 28 Portulaca oleracea ssp. silvestris 152 Potamogeton acutifolius 43 - alpinus 73, 98 - filiformis 73, 98 - helveticus 22, 55 - lucens 151 - natans 73 - oblongus 139 - obtusifolius 43 - praelongus 73 - pusiltus 73, 98 - trichoides 43 Potentillaalba24,121,126,135,143,145, 146, 149, 156 - arenaria 19 - aurea 30, 33, 34, 39, 49, 51, 54, 66, 69 - Brauneana 34, 68 - canescens 25, 26 - caulescens 70, 77, 79,134,145,146, 149 - var. petiolulosa 33, 34 - Crantzii 29, 39, 51, 54, 66, 105 - erecta 69 - frigida 67, 81, 86, 87 - grammopetala 115, 119, 120, 122, 127, 131, 134, 143, 149 - grandiflora 66 - heptapbylla 18, 19, 20, 24 - micrantha 24, 121, 126, 128, 134, 145, 149, 152, 156 - multifida 101, 102, 103, 105, 106, 112, 113, 114, 123 - nitida 33, 149 - nivea 101, 102, 103, 104, 112, 113, 119, 126, 158 - norvegica 123 - puberula 93, 96, 117 - recta 156 Potentilla rupestris 24, 50, 126, 146 - supina 23 Prenanthcs purpurea 37 Primula Auricula 30, 33, 40, 41, 49, 51, 70, 84, 89, 134, 136, 145, 150 - daonensis 112, 114, 158 - glaucescens 147, 150 - glutinosa 112, 113, 114, 158 - Halleri 102, 103, 106, 112, 123, 125, 126, 131, 144, 153, 158, 160 - hirsuta All. 70, 80, 137, 146 - integrifolia 54, 67, 81, 86, 88, 112, 148, 154 - latifolia 70,112,119, 120,150,154,158 - pedemontana 119, 120 - villosa 119 - vulgaris 40, 78, 85, 88, 90, 115, 116, 126, 128, 143, 146, 160 Prunella laciniata 40 Prunus Mahaleb 37, 92, 117 - spinosa 92 Pseudostellaria europaea 120, 121 Psoralea bituminosa 33 Pteridium aquilinum 78, 123, 124, 138 Pteris cretica 122, 128, 133, 137, 148, 153 Ptychotis saxifraga 48 Pueraria Thunbergiana 140 Pulicaria vulgaris 43 Pulmonaria angustifolia 112, 127, 145 - officinalis 58 Quercus Cerris 36, 149, 156 - petraea 36, 91 - pubescens 37, 40, 90, 91, 117 Ranunculus acer 158 - aconitifolius 69 - Allemannii 112, 113 - alpester 35, 39, 49, 68, 89, 134 - aquatilis 151 - auricomus 23 - confervoides 73, 98 - fluitans 22 - glacialis 71, 74, 130 - gramineus 33, 97 - lanuginosus 37 - Lingua 22, 44, 48 - montanus 30, 39, 51, 54, 69 - nemorosus 69 192 13 Becherer 193 Ranunculus parnassiifolius 71,79,81, 87, 104, 112, 160 - pygmaeus 68, 76, 112, 113, 114 - pyrenaeus 69, 81, 86 - radians 73, 98 - reptans 47, 50, 98, 128, 151 - sceleratus 47, 50 - Seguieri 35, 75, 80, 82 - Thora 34, 39, 77, 79, 89, 112, 113, 134, 149 - trichophyllus 98 Rebe 37, 56, 100, 141 Reseda lutea 126 - Phyteuma 117 Rhamnus Alaternus 33 - alpina 84 - pumila 36, 70, 105, 135, 145 - saxatilis 24, 109, 133, 135, 136, 145, 150, 156, 157 Rhinanthus glaber 22, 28 Rhododendron ferrugineum 39, 49, 51, 54, 63, 64, 88, 130, 137, 159 - hirsutum 49, 51, 54, 63, 64, 77, 103, 133, 134, 150 - intermedium 64, 65 Rhynchostegiella tenella 99 Ribes alpinum 37 - petraeum 29 Roggen 65, 100 Rorippa amphibia 139 - islandica 98 - prostrata 128, 152 - silvestris 123, 144 - stylosa 16, 117, 121, 126, 127, 143 Rosa pendulina 63 Rubia peregrina 33 - tmctorum 118 Rudbeckia laciniata 163 Rumex Acetosa 68 - alpester 49, 69 - alpinus 49, 69 - Hydrolapathum 48 - maritimus 43 - nivalis 86, 88 - pulcher 152, 154, 156 - scutatus 37, 38 - thyrsiflorus 23 Ruscus aculeatus 34, 35, 40, 78, 84, 116, 121, 145, 152 Ruta graveolens 150, 152 Safran 100 Sagina ciliata 21, 27, 43 - glabra 101, 103, 118 - nodosa 50 - saginoides 40, 51, 67 Sagittaria latifolia 146, 164 - platyphylla 146 - sagittifolia 22, 43, 48, 50, 146 Salix caesia 111, 114 - glabra 76, 113, 133, 149, 158 - grandifolia 30 - Hegetschweileri 29 - herbacea 67, 80 - myrtilloides 75, 88 - reticulata 39, 51, 88 - retusa 34, 49, 51, 54, 68, 88 Salvia Sclarea 117 Salvinia natans 152 Samolus Valerandi 47 Sanguisorba dodecandra 155, 156 Sanicula europaea 58 Saponaria lutea 76, 115, 118, 122, 123, 129, 130, 131 - Ocymoides 49, 117 Sarothamnus scoparius 84, 116, 123,124, 125, 126, 130, 143, 154, 150 Satureja Acinos 93 - alpina 39 - Calamintha ssp. Nepeta 160 - grandiflora 77, 81, 134, 143 Saussurea alpina 86, 132 - discolor 86, 103, 123, 125 Saxifraga aizoides 49, 52, 54, 72 - Aizoon 37, 49, 54, 66 - androsacea 68 - aphylla 71, 81, 86, 89 - aspera ssp. bryoides 70, 74, 130 - biflora 71, 74, 86, 118 - bulbifera 97 - Burseriana 148 - caesia 54, 66, 70, 89, 134, 160 - cernua 79, 81, 104, 113 - Cotyledon 81, 102, 108, 114, 118, 119, 123, 125, 126, 129, 130, 137, 154 - cuneifolia 36, 41 - decipiens var. sponhemica 36 - diapensioides 101, 102, 103, 106, 118 Saxifraga exarata 70 - granulata 15, 117 _ Hirculus 38, 42, 48, 52, 53 _ Hostii 149, 158 - macropetala 82, 87, 89 - moschata 34, 74 - muscoides 74 - mutata46, 49, 89, 134, 136 _ oppositifolia 34, 41, 49, 68, 71, 88, 125 __var. amphibia 55 - petraea 149 - retusa 76, 106, 115, 127 __var. augustana 118 _ - var. Sturmiana 118, 120, 123, 125, 126, 131 _ rotundifolia 49, 69 - sedoides 149 - Seguieri 71 - stellaris 29, 30, 68, 72 - stolonifera 140, 151, 153 - tridactylites 91, 99 - Vandellii 147, 148, 149,158 Scabiosa canescens 16, 18, 19, 20, 24 - graminifolia 77, 134, 135, 145, 150, 156 Scandix Pecten-Veneris 117 Scheuchzeria palustris 38, 50, 53, 82, 144 Schoenoplectus mucronatus 151, 152 - supinus 47, 128, 139 - triquetrus 152 Scilla autumnalis 19, 20 - bifolia 90, 159 Scirpus maritimus 48, 50, 139 Scleranthus perennis 15 Scopolia camiolica 119 Scorzonera aristata 151 - austriaca 24, 34, 40, 91, 93, 94, 111, 118, 133, 135, 151 - laciniata 95, 118 Scrophularia juratensis 36, 37, 38, 40, 123, 150 Scutellaria alpina 77, 79, 101, 102, 106, 119 Secale cereale 65, 100 Sedum alpestre 29, 67, 71 - Anacampseros 77, 79, 101, 103, 104, 118, 120 - annuum 70 - atratum 39 - Cepaea 121, 143 Sedum hispanicum 84, 86, 88 - ochroleucum 93, 95, 96, 110, 117, 127, 154 --var. anopetalum 33, 36 - Rosea 29, 30, 101, 103, 118, 120, 123, 125, 126 - rupestre 15 - villosum 49, 72 Sefistrauch 92 Selaginella Selaginoides 30, 54, 105 Selinum Carvifolia 151 Sempervivum arachnoideum 70, 88, 91 --ssp. Doellianum 105 - Fauconnetii 34 - grandiflorum 116, 119, 120, 123, 125, 127 - montanum 66, 70 - tectorum 91 - Wulfeni 112, 114, 154, 158, 160 Senecio abrotanifolius 87, 88, 89, 101, 112, 120, 148, 151, 158 - capitatus 79, 80, 86, 88 - Doronicum 39, 66 - Fuchsii 69 - Gaudini 112, 114 - incanus 66 --ssp. carniolicus 107 --ssp. eu-incanus 103, 106, 130 --ssp. insubricus 134, 143, 151, - integrifolius 41, 43 - nemorensis 69 - paludosus 44, 48, 151 - rupester 156, 158 - uniflorus 101, 102, 103, 107, 119, 120, 122, 125, 126 Serapias vomeracea 121, 128, 133, 136, 137, 143, 149 Serratula nudicaulis 33, 34 - tinctoria ssp. macrocephala 29 Seseli annuum 19, 20, 24, 89, 90, 94, 109, 111, 135, 136, 143, 153 - Hippomarathrum 19 - Libanons var. pyrenaicum 103, 125 - montanum 36, 41, 42 - varium 111 Sesleria coerulea 66 - disticha 67, 81, 86, 100, 103, 122 - o vata 148, 158 - sphaerocephala 76, 148, 160, 161 194 195 Setaria verticillata 144, 153 Sibbaldia procumbens 29, 34, 39, 67, 80, 88 Sideritis hyssopifolia 35, 39, 42 Sieversia montana 34, 54, 69 - reptans 71 Silene acauiis 66 - Armeria 121, 123, 149, 152, 156, 159 - conica 117 - Cucubalus ssp. prostrata 32, 34, 36, 37, 38, 42, 71 - exscapa 67 - insubrica 133 - Otites 40, 93, 95, 110, 117, 121, 152, 154, 157, 159 - rupestris 70, 137 - Saxifraga 33, 101, 118, 121, 124, 134, 135, 136, 145, 149 - vallesia 102, 106, 118, 120, 125 Sison Amomum 47 Sisymbrium austriacum 34, 36, 117, 121 - dentatum 77, 79, 101, 103, 118 - Sophia 117, 126, 156 - strictissimum24,109,117,127,156, 157 - supinum 38, 42 - tanacetifolium 101, 103, 106, 118 Sisyrinchium angustifolium 140, 164 Sium latifolium 46, 47, 48 Solanum Ottonis 141 Soldanclla alpina 30, 39, 49, 51, 54, 68, 88 - pusilla 67, 83, 88, 123, 125 Solidago canadensis 163 - gigantea var, serotina 123, 140, 144, 153 Sorbus aucuparia 63 - Chamaemespilus 29, 39, 63 Sparganium angustifolium 98 --ssp, Borderei 73 - minimum 48 Spergula pentandra 20 Spergularia rubra 15, 43, 154 Spiranthes spiralis 121 Spirodela polyrrhiza 22 Stachys Alopecuros 81, 134, 150 - arvensis 50 - byzantina 163 - densiflora 77, 79, 80, 143, 150 - recta 96 196 Staphylea pinnata 84 Stellaria Alsine 72 - diffusa 111, 112 - Holostea 23, 43 - media ssp. pallida 15 - nemorum 69 - palustris 48 Stipa capillata 19,32, 89, 90, 92, 94, 96, 108, 110, 116, 157 - pennata 19, 32, 34, 81, 84, 88, 90, 93, 94, 95, 96, 108, 110, 116, 122, 129, 133, 134, 148, 156, 157 Streptopus amplexifolius 39, 49, 130 Subularia aquatica 22, 29, 30, 31 Swertia perennis 30, 49, 88 Symphytum tuberosum 78, 80, 119, 133 134, 135 Tamus communis 49, 52, 78, 81, 84, 90, 126, 143, 152, 154, 156, 159 Taraxacum alpinum 68 Targionia hypophylla 99 Taxus baccata 78, 83, 124 Teesdalia nudicaulis 16, 31, 50 Telephium Imperati 36, 110, 117 Teucrium montanum 17, 52, 93, 96 - Scordium 146 Thalictrum alpinum 112,113,114,158,160 - aquilegiifolium 69 - exaltatum 139, 146, 151 - flavum 48 - foetidum 118, 123 - simplex 15, 24, 25, 146 Thesium bavarum 24, 109, 133, 143, 145, 149,156 - divaricatum 33 - Linophyllon 24,110, 117, 121, 135, 143 - pyrenaicum 50 - rostratum 24, 89, 109 Thlaspi alpestre 49, 68 - alpinum ssp. sylvium 71, 101, 102, 105, 106, 118, 120, 131 - montanum 33, 36, 40 - perfoliatum 117 - rotundifolium 71, 77, 79,80, 83, 89,149 --ssp. corymbosum 71, 101, 102, 118, 143, 148, 149 - virens 131 Thymelaea Passerina 51 Thymus Serpyllum 93 - vulgaris 117 Tilia platyphyllos 36 Timmiella anomala 99 Tofleldia pusilla 81, 85, 86, 87, 101, 102, 103, 111, 113, 114, 118, 120, 131, 160 Torilis arvensis 16, 25, 26 - japonica 153, 154, 156 Tozzia alpina 39, 69, 77, 79 Tragopogon crocifolius 115, 118 - dubius 16, 33, 109, 118, 157 Tragus racemosus 33, 93, 97 Trapanatans 50, 128, 139, 146, 152 Tribulus terrester 117 Trichophorum alpinum 30 _ pumilum 72, 101, 102, 106, 111, 114, 157, 160 Trientalis europaea 30, 52, 53, 108, 112, 113, 144, 160 Trifolium alpestre 126 - alpinum 69 - arvense 96 - badium 39, 49, 51, 54, 69 - fragiferum 151 - hybridům ssp. fistulosum 126, 144, 162 - patens 47, 121, 122, 128, 143, 160 - pratense ssp. nivale 69 - repens 158 - rubens 16, 37, 49, 89, 125, 128, 152, 156 - saxatile 101, 102, 119, 125 - scabrum 16, 19, 40, 50, 133, 150 - spadiceum 30, 49, 77, 79 - striatum 16, 40, 160 - Thalii 34, 39, 69 Triglochin palustris 73 Trigonella monspeliaca 33, 93, 110, 117 Trinia glauca 19, 40, 117, 135, 150 Trisetum argenteum 148 - Cavanillesii 92, 97, 116 - distichophyllum 35, 71, 83 - flavescens 68 Triticum vulgare 65 Trochiscanthes nodiflorus 78 Trollius europaeus 63, 68, 83 Tulipa australis 33, 76,106,120, 122,123, 126 - silvestris 22, 163 Tunica prolifera 25, 26, 152, 156, 159 Tunica saxifraga 93, 110, 152, 156, 157 Turritis glabra 121 Typha angustifolra 51 - minima 50 - Shuttleworthii 83 Ulmus campestris 117 Urtica dioeca 69 Utrtcularia Bremii 146 Vaccinium Myrtillus 63 - uliginosum 63 - Vitis-idaea 63 Valeriana celtica 101, 102, 106, 119, 120 - montana 37, 71 - Saliunca 79, 80, 103, 104 - saxatilis 85,86,87,89,112,134,150,158 - supina 71, 112, 114, 158, 160 Valerianella carinata 91 - coronata 118 Vallisneria spiralis 139 Veratrum album 49, 54, 69 - nigrum 135, 136, 145, 148 Verbascum alpin um 150 - Chaixii 33 - phlomoides 16 - phoeniceum 146 - pulverulentum 16 Veronica acinifolia 21, 44, 51 - alpina 33, 67, 68, 88 - aphylla 39 - austriaca 41, 42, 43 - bellidioides 67 - Dillenii 76, 95, 96, 109, 111, 118 - filiformis 364 - fruticans 29, 54 - fruticulosa 34, 39 - montana 58 - peregrina 163 - persica 144, 163 - praecox 16, 24, 25, 50, 118 - prostrata 19, 20, 97, 109, 111, 118, 146, 157 - scutellata 98 - spicata 19, 24, 25, 26, 27, 40, 109, 125, 129, 154 - triphyllos 51 - verna 16, 50, 91, 96, 125 197 Vicia Cracca ssp. Gerardi 82, 84, 95 - dumetorum 160 - lathyroides 16, 47, 93, 117, 123, 143 - lutea 117, 156 - narbonensis 22 - onobrychioides 93, 96, 117 - Orobus 41,42 - pisiformis 161 - sativa ssp. cordata 25, 26 Viola alba 15, 25,26,78,88, 90, 117, 128, 146 - biflora 39, 49, 130 - calcarata 34, 41, 66, 114, 154, 158 - cenisia 71, 77, 79, 83, 86, 114 - collina 15 - Comollia 148 - cucullata forma albiflora 140, 144, 153, 157, 162, 163 - Dubyana 147 - elatior 47 - lutea var. elegans 29, 31 - - var. helvetica 66, 77, 79, 80, 83 - pinnata 71, 87, 89, 112, 131, 158 - pumila 47 - pyrenaica 87, 88 - rupestris 87, 94, 96 - silvestris 58 Viola stagnina 51 - Thomasiana 112 - tricolor ssp. minima 93 --ssp. subalpina 34, 68 - Wolfiana 78, 93, 116 Viscaria alpina 67, 81, 101, 102, 103, 104, 105, 118 - vulgaris 24, 50, 117, 127, 128, 143, 146, 156 Vitis Labrusca 142 - vinifera 56, 100, 141 Vulpia Myuros 15 Wehstarme 36, 59 Weizen 65 Willemetia stipitata 52 Woodsia alpina 70, 81, 86, 87, 120, 122, 124, 125, 126, 144, 154, 155 - glabella 75, 76, 81, 87, 88, 136, 148 - ilvensis 75, 126 Xanthium spinosum 163 Xeranthemum inapertum 118 Zannichellia palustris ssp. repens 47, 54 Zea Mays 142 Zwergwacholder 65 198 Verzeichnis der Synonyme Da in vielen Werken, die wir zitieren, andere Pflanzennamen gebraucht werden als die von uns angenommenen, dürfte ein Verzeichnis der Synonyme von Nutzen sein. In diesem ist der zweite Name der von uns gebrauchte, und er entspricht, mit verschwindenden Ausnahmen, der in der BiNzschen Flora angenommenen Nomenklatur. Abies pectinata = A. alba Acer opulifolium = A. Opalus Adenophora suaveolens = A. liliifolia Adenostyles albifrons = A. Alliariae A. alpina = A. glabra A. tomentosa = A, leucophylla Agropyron intermedium p. p. = A. litorale Agrostis vulgaris = A. tenuis Alchemilla Hoppeana = A. conjuncta em. Allium acutangulum = A. angulosum Allosorus crispus = Cryptogramma crispa Alnus Alnobetula = A. viridis Alsine austriaca, biflora, laricifolia, recurva, rupestris, sedoides, setacea, stricta, verna, Viilarii und viscosa = Minuartia austriaca etc. A. aretioides = Minuartia cherlerioides A, Bauhinorum = M. capillacea A. Cherleri = M. sedoides A. fasciculata = M. fastigiata A. flaccida = M. Viilarii A, flaccida var. grignensis = M. grignensis A. Jacquini = M. fastigiata A. lanceolata = M. rupestris A. liniflora = M. capillacea A. mucronata = M. mutabilis A. octandra = M. cherlerioides A. segetalis = Delia segetalis A. tenuifolia = Minuartia hybrida A, Thomasiana = M. grignensis Alyssum calycinum = A. alyssoides Androsace Charpentieri = A. brevis A. imbricata und multiflora = A. Vandellii Angelica altissima und verticillaris = Peucedanum verticillare Anthemis alpina = Achillea oxyloba Anthyllis Vulneraria var. vallesiaca = A. V. var. purpurascens Arabis auriculata = A. recta A. bellidifolia und Jacquinii = A. Soyeri ssp. subcoriacea A. brassiciformis = A. pauciflora A. muralis = A. muricola 199 Arabis saxatilis = A. nova A. stricta = A. scabra Aretia Vitaliana = Douglasia Vitaliana Argyrolobium argenteum und Linnaeanum = A. Zanonii Armeria rhenana = A. purpurea Artemisia camphorata und Lobelii = A. alba A. selengensis auct. helv. = A. Verlotorum A. spicata = A. Genipi Aspidium = Dryopteris und Polys tichům Asplenium Ceterach = Ceterach officinarum A. foresiacum = A. foresiense A. germanicum = A. Breynii A. Ianceolatum = A. obovatum var. Billotii A. serpentini = A. cuneifolium Astragalus alopecuroides = A. centroalpinus A. aristatus = A. sempervirens A. leucanthus und vesicarius var. = A. pastellianus Athyrium alpestre und rhaeticum = A. distentifolium Atragene alpina = Clematis alpina Atropis distans = Puccinellia distans Avena Scheuchzeri = A. versicolor Azalea procumbens = Loiseleuria procunibens Betonica Alopecuros = Stachys Alopecuros B. hirsuta = S. densiflora Betula alba var. verrucosa und B. verrucosa = B. pendula Botrychium Matricariae = B. multifidum B. ramosum = B. matricariifolium Buddleja variabilis = B. Davidii Bupleurum graminifolium = B. petraeum B. ranunculoides ssp. gramineum = B. ran. ssp. caricinum Calepina Corvini = C. irregularis Callianthemum rutifolium = C. coriandrifolium Cardamine digitata = C. pentaphyllos C. pinnata = C. heptaphylla C. Plumieri = C. thalictrifolia C. polyphylla = C. Kitaibelii Carex alpestris = C. Halleriana C. cyperoides = C. bohem ica C. gynobasis = C. Halleriana C. Halleri = C. norvegica C. hispidula = C. fimbriata C. incurva = C. juncifolia C. inflata = C. rostrata C. lagopina = C. Lachenalii C. nitida = C. liparocarpos C. refracta und tenax = C. austroalpina C. ustulata ~ C. atrofusca Carex Vahlii = C. norvegica Castanea vesca = C. sativa Caucalis daucoides = C. Lappula Centaurea axillaris = C. Triumfettii C. cirrhata = C. rhaetica C. dubia = C. nigrescens C. Jacea ssp. Gaudini = C. bracteata C. plumosa = C. nervosa C. Stoebe ssp. rhenana = C. maculosa var. rhenana C. Stoebe ssp. maculosa = C. maculosa var. vallesiaca und var. Mureti C. transalpina = C. nigrescens C. variegata = C. Triumfettii Cepbalanthera alba = C. Damasonium Cerastium manticum = Moenchia mantica C. quaternelluni = M. erecta C. trigynum = C. Cerastoides Cerinthe alpina = C. glabra Cheilanthes fragrans = Cb. pteridioides Ch. Marantae = Notholaena Marantae Chenopodium augustanum = Kochia prostrata Cherleria sedoides = Minuartia sedoides Cirsium heterophyllum = C. helenioides Cleistogenes serotina = Diplachne serotina Convolvulus Silvester = C. silvaticus Coronilla montana = C. coronata Corydalis intermedia = C. fabacea Crassula rubens = Sedum rubens Crepis blattarioides = C. pyrenaica C. Froelichiana = C. incarnata var. lutea C. jubata = C. rhaetica Crocus vcrnus = C. albiflorus Cyclamen europaeum = C. purpurascens Cytisanthus radiatus = Cytisus radiatus Cytisus alpinus = Laburnum alpinum C. argenteus = Argyrolobium Zanonii C. glabrescens = C. emeriflorus C. Laburnum = Laburnum anagyroides C. proteus = C. hirsutus ssp. C. scoparius = Sarothamnus scoparius Dactylis Aschersoniana = D. polygama Danthonia calycina = D. provincialis Dentaria bulbifera = Cardamine bulbifera D. polyphylla = C. Kitaibelii Dianthus caesius = D. gratianopolitanus D. monspessulanus = D. hyssopifolius Digitalis ambigua = D. grandiflora Dorycnium suffruticosum auct. helv. = D. germanicum Draba frigida = D. dubia 200 201 Draba incana = D. bernensis D. Thomasii = D. stylaris D. Wahlenbergii = D. fladnizensis Dryopteris Braunii, lobata, Lonchitis und setifera = Polystichum Braunii etc D. Linnaeana = D. disjuncta D. rigida = D. Villarii Duchesnea indica = Fragaria indica Echinospermum Lappula = Lappula echinata E. deflexum =■ L. deflexa Eleocharis Lereschü = E. atropurpurea E. ovata = E. soloniensis Elyna Bellardii und spicata = E. myosuroides Eragrostis cilianensis und major = E. megastachya Erigeron glandulosus und Schleichen = E. Gaudini Erysimum canescens = E, diffusum E. dubium = E. ochroleucum Euphorbia Gayi = E. variabilis E. Gerardiana = E. Seguieriana Falcaria Rivini = F. vulgaris Festuca aurea = F. paniculata F. Lachenalii = F. festucoides F. nemorosa und Sieben = F. spectabilis F. silvatica = F. altissima F. spadicea = F. paniculata F. sulcata = F. rupicola Filago germanica = F. vulgaris Fumana Spachii = F. ericoides F. vulgaris = F. procumbens Gagea Liottardi = G. fistulosa G. stenopetala = G. pratensis Galeopsis dubia und ochroleuca = G. segetum G. versicolor = G. speciosa Galium saxatile = G. harcynicum Gastridium lendigerum = G. ventricosum Genista Hallen = Cytisus decumbens G. radiata = C, radiatus Gentiana acaulis = G. Clusii, Kochiana und alpina G. excisa = G. Kochiana G. Favrati = G. orbicularis G. obtusifolia = G. ramosa Geum montanum und reptans = Sieversia Globularia Willkommii = G. elongata Glyceria aquatica = G. maxima G. distans = Puccinellia distans Gregoria Vitaliana = Douglasia Vitaliana Gymnogramma leptophylla = Anogramma leptophylla 202 Hedysarum obscurum = H, Hedysaroides Belianthemum Fumana = Fumana procumbens H. poliifolium und pulverulentum = H. apenninum Heliosperma quadrifidum = H. quadridentatum Helleborine microphylla und palustris = Epipactis Helosciadium nodiflorum und repens = Apium Heteropogon Allionii = Andropogon contortus Hieracium lanatum = H. tomentosum H. setigerum = H. Rothianum Holoschoenus australis und vulgaris = H. romanus Hugueninia tanacetifolia = Sisymbrium tanacetifolium Hutchinsia pauciflora = Capsella pauciflora H. petraea = Hornungia petraea Hymenolobus pauciflorus = Capsella pauciflora Impatiens insubrica und Mathildae = I. Balfourii I, Roylei = I. glandulifera Inula Vaillantii = I. helvetica Isnardia palustris = Ludwigia palustris Isoetes echinospora = I. tenella Jasione perennis = J. levis Juncus macer = J. tenuis Juniperus nana und sibirica = J. communis ssp. nana Kentrophyllum lanatum = Carthamus lanatus Kobresia bipartita und caricina = K. simpliciuscula Koeleria valesiaca = K. vallesiana Laburnum vulgare = L. anagyroides Larix europaea = L. decidua Laserpitium hirsutum und Panax = L. Halleri L. marginatum = L. Krapfii Lathyrus ensifolius = L. filiformis ssp. L. luteus = L. Ievigatus L. variegatus = L. venetus Leontodon pyrenaicus = L. helveticus L. Taraxaci = L. montanus Leucorchis albida = Gymnadenia albida Libanotis montana = Seseli Libanotis Ligusticum Seguieri = L. lucidum var. L. simplex — L. mutellinoides Limnanthemum Nymphoides = Nymphoides orbiculata Linaria italica = L. angustissima L. monspessulana und striata = L. repens Linosyris vulgaris = Aster Linosyris Linum angustifolium = L. bienne Littorella lacustris = L. uniflora Loroglossum hircinum = Himantoglossum hircinum 203 t Luzula albida = L. luzuloides L. flavescens = L. luzulina L. maxima = L. silvatica L. nemorosa = L. luzuloides L. spadicea = L. alpino-pilosa Mariscus Cladium und serratus = Cladium Mariscus Matricaria discoidea und suaveolens = M. matricarioides Matthiola valesiaca = M. fruticulosa var. Minuartia aretioides = M. cherlerioides M. fasciculata = M. fastigiata M. flaccida = M. Villarii M. liniflora = M. capillacea M. rostrata = M. mutabilis M. tenuifolia — M. hybrida Moehringia polygonoides = M. ciliata Molinia serotina = Diplachne serotina Montia minor = M. verna Mulgedium alpinum und Plumieri = Cicerbita Myosotis arenaria und stricta = M. micrantha M. scoi'pioides ssp. caespititia = M. Rehsteineri Narcissus angustifolius und radiiflorus = N, exsertus Nasturtium amphibium = Rorippa amphibia N. anceps und riparium = R. prostrata N. palustre = R. islandica N. pyrenaicum = R. stylosa Nigritella angustifolia = N. nigra N. rubra = N. miniata Oenanthe Phellandrium = O. aquatica Onoclea Struthiopteris =* Matteuccia Struthiopteris Ononis Cotumnae = O. pusilla Opuntia vulgaris = O. humifusa Oreochloa disticha = Sesleria disticha Orobus canescens = Lathyrus filiformis ssp. ensifolius O. luteus = L. Ievigatus O. variegatus und venetus = L. venetus Oxytropis generosa und Huteri = O. pyrenaica var. insubrica O. montana = 0. Jacquini O. sericea = O. Halieri O. triflora = O. Gaudini O. velutina = O. Halieri Panicům humifusum und lineare = P, Ischaenium P. undulatifolium = Oplismenus undulatifolius Papaver aurantiacum = P. rbaeticum Pedicularis Barrelieri = P. adscendens P. incarnata = P. rostrato-spicata Pedicularis Jacquini = P. rostrato-capitata P. versicolor = P. Oederi Petasites niveus = P. paradoxus Peucedanum altissimum = P. verticillare P. Chabraei = P. Carvifolia Phelipaea coerulea = Orobanche purpurea Ph. ramosa = O. ramosa Phleum asperum = Ph. paniculatum Ph. Boehmeri und phalaroides = Ph. phleoides Ph. Michelii = Ph. hirsutum Phyteuma Carestiae = Ph. hedraianthifolium Ph. corniculatum = Ph. Scheuchzeri Ph. Halleri = Ph. ovatum Phytolacca decandra = Ph. americana Picea exceisa und vulgaris = P. Abies Pinus montana = P. Mugo Plantago arenaria und ramosa = P. indica P. montana = P. atrata P. suffruticosa = P. sempervirens Pleurogyna carinthiaca = Lomatogonium carinthiacum Poa concinna = P. carniolica P. distichophylla = P. cenisia P. sudetica = P. Chaixii Podospermum laciniatum = Scorzonera laciniata Pollinia Gryllus = Andropogon Gryllus Polystichum angulare = P. setiferum Potamogeton polygonifolius = P. oblongus Potentilla alpestris = P. Crantzii P. dubia = P. Brauneana P. Gaudini = P. puberula P. minima = P. Brauneana P. rubens = P. heptaphylla P. villosa = P. Crantzii Primula acaulis = P. vulgaris P. calycina = P. glaucescens P. longiflora = P. Halleri P. oenensis = P. daonensis P. viscosa Ali. = P. latifolia Pterotheca nemausensis = Lagoseris sancta ssp. nemausensis Pueraria hirsuta = P. Thunbergiana Pulsatilla alpina, Halleri, montana, rubra und vernalis = Anemone alpina etc. P. vulgaris = A. Pulsatilla Pyrola umbellata = Chimaphila umbellata Quercus sessiliflora = Q. petraea Ranunculus cassubicus auct. rhaet. = R. Allemannii R. flacctdus = R. trichophyllus R. Flammula ssp. reptans = R. reptans 204 205 1 Ranunculus trichophyllus var. confervoides = R. confervoides Rhinanthus major = R. glaber Rhodiola Rosea = Sedum Rosea Rhus Cotmus = Cotinus Coggygria Rorippa pyrenaica = R. stylosa Rosa alpina = R. pendulina Rumex arifolius = R. alpester R. domesticus = R. longifolius Sagina Linnaei = S. saginoides Salix appendiculata = S. grandifolia S. phylicifolia = S. Hegetschweileri Sanguisorba macrostachya und VallisteUinae = S. dodecandra Saussurea lapathifolia = S. discolor Saxifraga elatior = S. Hostii S. purpurea = S. retusa S. sarmentosa = S. stolonifera S, stenopetala = S. aphylla Scabiosa suaveolens = S. canescens Scirpus acicularis = Eleocharis acicularis S. alpinus = Trichophorum pumilum S. atropurpureus = Eleocharis atropurpurea S. Holoschoenus = Holoschoenus romanus S. ovatus = Eleocharis soloniensis Scolopendrium vulgare = Phyllitis Scolopendrium Scrophularia Hoppii = S.juratensis Sedum Rhodiola = S. Rosea Selaginella spinulosa = S. Selaginoides Selinum pyrenaeum = Angelica pyrenaea Sempervivum Gaudini = S. grandiflorum Senecio aurantiacus = S. capitatus S. campester = S. integrifolius Serapias longipetala = S. vomeracea Sesleria leucocephala = S. sphaerocephala var. Wulfeniana S. microcephala = S. ovata Sideritis scordioides = S. hyssopifolia Silene Elisabethae = Melandrium Elisabethae S. inflata, venosa und vulgaris = S. Cucubalus Sisymbrium pinnatifidum = S. dentatum S. pyrenaicum = S. austriacum Solanum gracile = S. Ottonis Soyeria hyoseridifolia = Crepis terglouensis Sparganium affine = S. angustifolium Specularia hybrida = Legousia hybrida Spergularia segetalis = Delia segetalis Stachys lanata = S. byzantina Statice montana = Armeria alpina S. plantaginea = A. plantaginea S. purpurea = A. purpurea 206 Stellaria bulbosa = Pseudostellaria europaea S. Dilleniana = S. palustris S. Friesiana und longifolia = S. diffusa S. uliginosa = S. Alsine Struthiopteris Filicastrum = Matteuccia Struthiopteris Telekia speciosissima = Buphthalmum speciosissimum Thesium intermedium und linifolium = Th. Linophyllon Th. montanum = Th. bavarum Thrincia hirta = Leontodon nudicaulis ssp. taraxacoides Tofleldia borealis und palustris = T. pusilla Tommasinia verticillaris = Peucedanum verticillare Torilis Anthriscus = T. japonica T. infesta = T. arvensis Traunsteinera globosa = Orchis globosa Trichophorum atrichum und oliganthum = T. pumilum Trisetum Gaudinianum = T. Cavanillesii Triticum cylindricum = Aegilops cylindrica Verbascum Ianatum = V. alpinum Veronica saxatilis = V. fruticans V. Tournefortii = V. persica Vesicaria utriculata = Alyssoides utriculatum Villarsia Nymphoides = Nymphoides orbiculata Viola arenaria = V. rupestris V. declinata, gracilis und heterophylla = V. Dubyana V. Steveni = V. Wohiana Vitaliana primuliflora = Douglasia Vitaliana Woodsia pulchella = W. glabella Zannichellia tenuis = Z. palustris ssp. repens - 207