Der Begriff "Nachhaltigkeit" kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft, wurde aber erst durch den ersten UNO-Erdgipfel 1992 in Rio so richtig bekannt. Nachhaltig wirtschaften heisst, die eigenen Bedürfnisse zu stillen, ohne die Bedürfnisbefriedigung zukünftiger Generationen zu gefährden. Das mag etwas abstrakt wirken - aber ein einfaches Beispiel kann das Prinzip der Nachhaltigkeit veranschaulichen: Eine Holzfirma bewirtschaftet einige Hektaren Wald. Wirtschaftet Sie nachhaltig, so darf sie nicht mehr Holz roden und verkaufen, als nachwachsen kann, damit die natürliche Ressource "Wald" sich regeneriert und auf Dauer erhalten bleibt. Erfasst man die Nachhaltigkeitkomplex, muss man sie auf verschiedene Bereiche anwenden: Umwelt, Wirtschaft und sozialer Bereich. Nachhaltiges Wirtschaften in der Wasserversorgung In der Wasserversorgung bedeutet nachhaltiges Wirtschaften folgendes: • Nicht mehr Rohwasser nutzen, als die Natur nachliefert. • Das Wasser darf von der Gesellschaft nur in dem Masse beansprucht werden, als dass es sich wieder regenerieren kann. Die Rohwasser-qualität muss langfristig gewährleistet sein (Gewässerschutz, Umwelt-monitoring). • Die Wasserversorgungen wirtschaften so, dass die Versorgung langfristig gesichert ist (Erneuerung der Infrastruktur, Investitionen, etc.) • Die Wasserversorgungen sind in dem Masse sozialverträglich, dass der Wasserpreis für alle akzeptabel ist. Schweiz als "Wasserschloss" Europas Tatsächlich verfügt die Schweiz über einen riesigen Wasserreichtum. Vom jährlichen Niederschlag wird nur 2% für die Trinkwasserversorgung genutzt. Jährlich fallen auf die Schweiz durchschnittlich 60.1 Milliarden Kubikmeter Wasser. Hinzu kommen 13.1 Milliarden Kubikmeter aus Zuflüssen aus dem Ausland. 20 Milliarden Kubikmeter Wasser verdunstet jährlich und geht in die Atmosphäre zurück. Es resultiert ein Gesamtabfluss über Flüsse von 53.5 Milliarden Kubikmeter, das entspricht 1696 Kubikmeter pro Sekunde. Das Wasser fliesst in verschiedene Meere: Über den Rhein in die Nordsee, über die Rhone ins Mittelmeer, über den Ticino via Po in die Adria (Mittelmeer) und über den Inn via Donau ins Schwarze Meer. Überdurchschnittlich grosse Wasserreserven In der Schweiz lagern im Vergleich zu Europa überdurchschnittlich viele Mengen Wasserreserven. Die Reserven sind wie folgt verteilt: Vorkommen Volumen in Mio m3 in % Natürliche Seen 130'000 53% Gletscher und Firn 59'000 24% Grundwasser 50'000 21% Stauseen 4'000 1.6% Bäche und Flüsse 500 0.2% Total 243'500 100% http://www.trinkwasser.ch/dt/frameset.htm?html/wasserwelt/waswelt_wasservorrat_02.htm~mainFrame