BIBLIOTÉKA SLOVENSKÉ AKADEMIJE ZNANOSTI IN UMETNOSTI V UUBUANI 'NOSTI BOSNE I HERCEGOVINE POSEBNA IZDANJA KNJIGA XV ODJELJENJE PRIRODNIH I MATEMATlCKIH NAUKA Knjiga 4. simpozijum JUŽNOEVRQPSKE PRAŠUME I VISO-KOPĹANINSKA FLORA I VECETACIJA PROSTORA 14—19. JUU 1969. GODINE SARAJEVO 1970 9933 641361 RADQMIR LAKUSIC DIE HOCHALPINE VEGETATION DER SÜDÖSTLICHEN DIN ARIDEN Die heutige Geomorphologie, das Meso- und Mikroklima sowie die Vegetation der Dinaitiden müssen dymamisch, bzw. als Phasen eines endlosen Evolutkmsprozessen der Materie bebrachtet werden. Die dinarischen Gebirge, hauptsächlich lim mesozoischen Meer endstanden und während des Tertiärs emporgetaucht, haben sich unter dem Hinfluss verschiedener Faktoren, runter denen dem Klima und die Vegetation die grosste Bedeutung zukommt^ entwickelt. Ausser Kalk sind in den Dinaiüden auch einige Massive vulkanischen Ursprung vorhanden. Die bedeutensten sind: die Vrandca in Bosnien, die Bjelasica, der Starrac, Hrid und die Bogicevica an Montenegro und die Da-rovica iin Seriben. Die Vegetationseinheiten, wie auch die Bodentypen und das Meso-wiie Mikroklima sind in den verschiedenen Massiven deutlich unterschi-eden. So gehont die Vegetation der Alpenmatten auf Kalk iin den südöstlichen Dinaiiden einer besonderen Ordnung der Crepidetalia d i-n a r i c a e Lkäic 1966. an, während jene auf Silikat durch die Ordnung Seslerietalia comosae {Sim. 1957). Lkäid 1966. gekennzeichnet ist. In zionistischer Hinsicht unterscheiden sich diese beiden Ordnung sehr stark, so dass es beinache keine gemeinsamen Arten gibt. Die grösslen Unterschiede finden sich auf schwach entwickelten Böden, insbesondere dort wo der Einfluss der geologischen unterläge voll zur Geltung kommt. Die Bodentypen auf Silikat unterscheiden sich wesenthrh von jenen aus Kalk. In der alpinen und subalpinen Stufe auf Silikat sauere Huimus-silikatböden, basische Humussidikatböden, braune podzöliertete Böden und auf Kalk verschiedene Phasen von Schwarzerden, bzw. Rendzütna, oder Buavica, braune Kalkböden die verbreitetsten Typen sind. Die alpine und subalpine Stufe ist im Kalkgebirge bedeutend trockener und durch grössere Temperaburschwianlkungen im Laufe des Tages, der Vegetationsperiode und des Jahres gekennzeichnet, während die Silikatgebirge bedeutend feuchter sind und geringere Temperaturschwankungen aufweisen, was neben den übrigen unterschieden wesentlich zu den Verschiedenheiten der Vegetation beträgt. 265 SALICETALIA HERBACEAE Br.-Bl. 1926. Ranunculion cf enati Lksic 1968. Dieser Verband umfast die Sillkatvegeteilion der Schneetälchen auf den balkanischen Gebirgen und unterscheidet! sich van arkto-alpinen Verband des Saliction herbaceae durch endemisch-baMtainasche Formen und durch das Fehlen vieler af kto-ailpiner Arten. Das Mikroklima auf den Standorten des Ranunculi on crenati äst wärmer und tirockener. Den Verband charaiktenisieren folgende Arten: Ranunculus crenatus Carex foetida var. Minuartia recurva-nivalis Ligusticum albanicum var. Dianthus scardicus var. Gnaphalium supinum-balcanicum Alopecurus gerardii-pantocsekü f. Jastone bosniaca f. Plantago holosteum var. Wulfenia rohlenae-alpina. Der Bodenbildungspoxjaeas auf SUiikat, auch um die Schneetälchen, verlauft bedeutend rascher als auf Kalk und das Relief ist ausgeglichener. Innerhalb des Verbandes Elind drai Assoziationen zu unterscheiden: Ranunculetum crenati Lksic 1964, Salicetum herbaceae macedonicm Horvat 1960, und Salicetum herbaceae dinar.icum Lksic as&. nova, die sich in der alpinen Stufe der Silikat-massive der RrokletLje vorfinden. Charakterarten dieses Verbandes sind: Salix herbacea f. (opb.) Jasione bosniaca f. und Gnaphalium supinum l. Gentiana albanica f. Die Vegetation der obgenannten Klasse gehört zum Typus der konservativen Evolution. Der geninge Anteil endemischer Arten úst eine Folge niedriger Temperaturen und geringer Schwankungen der fundamentalen mikinokdiimatischen und pedogenetischen Faktoren. ELYNO-SESLERIETEA Br.-Bl. 1948. Subklase EDRAIANTHETEA Lksic 1966. Ordnung CREPIDETALIA DINARICAE LkSTc 1964. Diese Vegetation besiedelt die grössten Flächen 'in der alpinen und subalpinen Stufe und äst bisher am besten studiert worden (HORVAT I. — viele Arbeiiten, BJELClC 2. — 1964, LAKUSlC R. — 1964, 1965, 1966. 1968), Hier soll nur von den neuen Gesellschaften der südöstiMchem Dina-riden die Rede sein, die bisher am wenigsten untersucht worden sind. 279 A. Oxytropiidion dinaricae Lksic 1964. Innerhalb des alpinen Verbandes wurden neue Gesellschalten untersucht, was mehr Klarheit in