KlAic R. iff o. NitlfOJU AKADEMIJA NAUKA I UMJETNOSTI BOSNE I HERCEGOVINE POSEBNA IZDANJA - XV ODJELJENJE PRIRODNIH I MATEMATlCKIH NAUKA Knjiga 4. RADOMÍR LAKUSIC DIE HOCHALPINE VEGETATION DER SÜDÖSTLICHEN DIN ARIDEN (Poseban otisak) SARAJEVO 1970 RADOMÍR LAKUSIC DIE HOCHALPINE VEGETATION DER SÜDÖSTLICHEN DIN ARIDEN Die heutige Geomorphologie, das Meso- und Mikroklima sowie die Vegetation der Dinartiden müssen dynamisch, bzw. als Phasen eines endlosen Evolutiionsprozessen der Materie betrachtet werden. Die dlimarischen Gebirge, hauptsächlich lim mesozoischen Meer endstanden und während des Tertiäris emporgetaucht, haben sich unter dem Einfluss verschiedener Faktoren, unter denen dem Klima und die Vegetation die grosste Bedeutung zukommt, entwickelt. Ausser Kalk sind in den Dinaortidan auch dinige Massive vulkanischen Ursprung vorhanden. Die bedeuten sten sind: die Vranica in Bosnien, die Bjelasica, der Starac, Hrad und die Bogicevica dn Montenegro und die Baroví ca in Seriben. Die Vegetationseinheiten, wie auch die Bodentypen und das Meso-wrie Mikroklima sind in den verschiedenen Massiven deutlich unterschieden. So gehört die Vegetation der Alpenmatten auf Kalk lin den südöstlichen Dinar iden einer besonderen Ordnung der Crepidetalia dinár icae Lkäic 1966. an, während jene auf Silikat durch die Ordnung Seslerietalia comosae (Sim. 1957). Lkáič 1966. gekennzeichnet ist. In floristischer Hinsicht unterscheiden sich diese beiden Ordnung sehr stark, so dass es beinache keine gemeinsamen Arten gibt. Die grössten Unterschiede finden sich auf schwach entwickelten Böden, insbesondere dort wo der Einfluss der geologliischen unterläge voll zur Geltung kommt. Die Bodentypen auf Silikat unterscheiden sich wesentlirh von jenen aus Kalk. In der alpinen und subalpinen Stufe auf Silikat sauere Hurnus-soliikatböden, basische Humussilikatböden, braune podzöliertete Böden und auf Kalk verschiedene Phasen von Schwarzerden, bzw. Rendziima, oder Buavica, braune Kalkböden die verbreitetsten Typen sind. Die aipine und subalpine Stufe ist im Kalkgebirge bedeutend trockener und durch grössere Temperaturschwanlkungen im Laufe des Tages, der Vegetationsperiode und des Jahres gekennzeichnet, während die Silikatgebiirge bedeutend feuchter sind und geringere Temperaturschwankungen aufweisen, was neben den übrigen unterschieden wesentlich zu den Verschiedenheiten der Vegetation beträgt. 265 Vom geographischen und pflanzensoaiologiischen Gesichtspunkt aus können in den Dinariden eine nordwestliche und eine südöstliche Gruppe unterschieden werden. Die nordwestlichem Dinariden sind besonders in der Vegetationsperiode bedeutend feuchter, ferner sind sie wesentlich niediniger und besitzen daher eine abweichende Vegetation. Sogar bei gleicher geologischer Unterlage- auf Kalk- zerfällt die Vegetation der Alpenmatten in zwei Ordnungein: In den nordwestlichen Dinariden herrscht die Ordnung der SesI erieta1ia tem uii f o 1 i a e Horvat, in den südöstlichen jene der Cirepidetalia dtinaricae. Dieser Unterschied ist zum grossen Teil historisch bedimgit. Eiriige Gebiete der südöstlichen Dinariden waren die wichtigsten Refugien der Tertiärfloi'a während der Eiszeit. Die Diinaimden der Küstengebiete, welchen Silikatunterlage fehlt, sind bedeutend niedriger, insbesondere iin der Vegetationsperiode wärmer und trockener. Sie reichen von 1500 bis 2000 m, Auf lihnen fehlen die alpinen und arkto-alpinen Elemente. Auf den Gipfeln ist eine mediterran--montane Vegetation aus xeromorphen und thermophylen Pflanzen entwickelt, die meist mediterraner oder illyrischer Herkunft sind oder dar adriatlischen Provinz entstammen. In den Gesellschaften der Kalkfelsen und Schutthalden dominieren dinaiusche Endemismen, von denen viele mehr oder woniger auf diese Gruppe der Dinariden beschränkt sind. In der subalpinen Stufe der litoralen Dinariden differenziert sich deutlich der Verband Sesleriion niitidae, der mit den Verbänden der subalpinen Alpenmatten, dem Festucion pungentis und dem Feslucion albanicae, die auf den mittleren und kontinentalen Dinariden verbreitet sind, vikairiiert, und durch eine spezifische floristische Zusammensetzung, Phenologie und Oekologie ausgezeichnet sind. Die Fragmente alpiner Verbände sind auf diesen Geborgen sehr selten und zu schwach vertreten um eigene VegetaULonseinheiten von Verbändshöhe auszuscheiden. Die mittleren südöstlichen Dinariden bilden die höhsten Gipfel die bis um 2.700 m reichen. Sie besitzen ein ausgesprochenes Gebirgsklima und eine Vegetation an deren Zusammensetzung arkto-ailpiine Arten oder ihre jintraspezliflischen Balkanfarmen eine sehr wuchtige Rolle spielen. Ihre Gipfelzone scheidet das mediterrane von kontinentalen Klima im weitenen Sinn, so dass die oberen Grenzen der Hochwälder auf der Südselite durch Reliktarten w\ie Panzericiefer (Pinus heldreichii Christ) und der Moliika (Pinus peuce Grsb.) gebildet werden, und auf den nördlichen durch Fichten (Picea excelsa Link.) und Pinus peuce Grbs. In der alpinen Vegetation dominieren auf den Südhängen endemisch-balkarische, bzw. dinanische Formen, auf den Nordhängen arkto-alpLne und ziirkum-bo reale. Auf den kontinentalen sudöstlichen Dinariden bildet die Fichte obere Waldgrenze. Ihre vertikale VegetationsgMederung steht den serhisch--bulgaitischen Typus nahe. Die Gipfel erreichen um 2.400 m und sind unter natürlichen Bedingungen meist mit Pinus mugo Tuirra bewaldet. In der Gebirgsvegetation arkto-alpinen und zirkumborealen Arten, bzw. ihre endemisch-balkamische Formen von grösserer Verbreitung, eine wichtige Rolle spilen. Die fundamentalen ökologischen Faktoren der südöstlichen Dinariden sind im meiner Arbeit von 1968, publiziert. ASPLENIETEA RUPESTRIS (H. meier) B.-Bi. 1943 Die Felsvegetation auf den südöstlichen Dinariden Ast noch wenig untersucht. Nur BLBCIC (1958)- giibt Angaben über die Vegetation in den Cainons der Piva und Komamiica, woher er drei, neue Assoziationen beschrieb, die lin floristiischer und ökologischer Hinsicht klar charakterisiert sind. Im folgenden werden die bisher veröffentlichten und unveröffentlichten Daten der Felsvegetation aus der adriatischen, illyrischen und hochdinarischen Provinz zusammengefasst. Es geht daraus klar hervor, dass die Felsvegetation der adniatischen Proviinz einer besonderen Ordnung, der der Name M oil t k e e t a 1 i a petraeae Lkslc aim besten entspricht, angehört, und die Vegetation der illynischen und hochdinarischen Provinz der Ordnung Amphoricarpetalia Lkäic. MOLTKEETALIA PETREAE LkSic 1968. Diese Ordnung ist im mediterranen und suhmediterranen Gebiet der littoralen und mittleren Dinariden verbreitet. Die nordwestliche Grenze der Ordnung reicht etwas weiter als die Grenze des Areal der Art Molt-kea petraea (Tratt.) Grsb., während sich die südöstliche Grenze mit diesem Areal deckt und bis zu den KüstengebLrgen Albanliens herabgeht. D'e Ordnung unterscheidet sich von der Ordnung Asplenieta-lia glandulosi Br.-Bl. et H. Meier durch folgende Arten: Moltkea petraea Dianthus niJcolai Dianthus knappi Edraianthus tenuifolius Edraianthus dinaricits Tunica illyrica Rhamnus saxatilis Rhamnus intermedia Campanula pyramidalis Campanula balcanica Campanula porlenschlagiana Centaurea dalmatica Centaurea ragusina Scorzonera platyphylla Hieracium lanifolium Achillea aizoon var. Portenschlagia ramosissima Sempervivum patens var. Galium baldaccii Galium illyricum f. Convolvulus cneorum Erysimum linearifolium f. Iris illyrica und andere. Dianthus petraeus Dianthus medunensis Calamintha parviflora Edraianthus wettsteinii Edraianthus pumilio Cerastium grandijlorum var. Rhamnus orbicutata Rhamnus rupestris Campanula lingulata var. Campanula istriaca Campanula herzegovina var. Campanula caespitosa Centaurea rabensis Centaurea nikolai Hieracium plumulosum Hieracium montenegrinum Seseli promonense Saxifraga coryophylla f. Dianthus prenjus var. Galium firmum-antibarense Ramondia serbica var. Phagnalon illyricum 266 267 In der Ordnung können mehrere Verbände unterschieden werden, von denen durch Horvatlics Untersuchungen das Centaureo-Cam-panulion H-ic, klar charakterisiert ist. Es umfasst die Vegetation der Kiaikfelsen der nordwestlichen llittoralen Dinaniden. Auf den südöstlichen Dinariiden wird der Verband vom Verband Edraianthion Lksic abgelöst der sich auf den Felsen des submednterranen-montanen Gürtels entwickelt. Von benachbarten Verbänden unterscheidet sich der Verband Edra ianthion durh folgende Arten: Moltkea petraea (opt.) Edraianthus pumilio Ramondia serbica var. Campanula balcanica var. Hieracium lanifolium Saxifraga caryophylla f. Dianthus prenjus var. Erysimum lineaHfolium Edraianthus dinortcws Dianthus nikolai Centaurea nikolai Campanula portenschlagiana Achillea aizoon var. Hieracium plumulosum f. Sempervivum patens f. Iris illyrica und andere. Nach den bishanigen Untersuchungen können dm Edraianthiion 8 Assoziationen unterschieden werden. Sie sind auf der syntetischen Tabelle vergleichsweise dargestellt (Lakuäic 1968). Ale Assoziationen sind fllo-iiLstLsch und geographisch gut differenziert, und dutvh endemische und reliktische Arten charakterisiert. In dieser Arbeit werden nur die neuen Assoziationen des Verbandes Edraianthiion besprochen, die hauptsächlich im Räume der littoralen südöstlichen Dinaniden verbreitet sind. 1. Ass. Moltfceo-Galtetum baldaccii Lksic 1968. Deise Gesellschaft ist an Felsen des submediterranen Gürtel der Ru-mija heimisch und hat nach den bisherigen Untersuchungen eine sehr enge Verbreitung. Die Charakterarten der Assoziation sind: Galium baldaccii Erysimum lincarijolium. Moltkea petraea f. albiflora und Galium baldaccii und Moltkea petraea sind Tertiärrelikte der Flora der adrliatischen Provinz; auch die Gesellschaft kann als endemische und Relikt betrachtet werden. Von Arten aus der Ordnung Moltkeetalia petreae sind ferner vertreten: Moltkea petraea f. typica, Porten-schlagia ramosissima, Campanula pyramidalis, Ephedra campylopoda und andere. Die Gesellschaft ist an südöstlich exponierten Felsen oberhalb Stari Rar und am Fuss der Rum'ija studiert. 2. Hieracio-Ramondietum serbicae Lksic 1968. Die Assoziation ijist im mediterran-montanen Gürtel des Rumijage-birges in einer Höhe von 800 bis 1300 m in Nordexpositionen bei einer Neigung von 75° entwickelt. Die goelogische Unterlage sind mesozoiche Kalke; der Boden kann 'als schwach entwickelte Buavica angesehen werden. Charakter arten der Assoziation sind: Ramondia serbica var. Galium firmum-antibarense Hieracium montenegrium und Hteractum lanifolium. Von der Gesellschaft Cetereto-Ramondietum serbicae R. Jov., die in Serbien vorkommt, unterscheidet sie sich sowohl floristisch als ökologisch. Aus dem Arealspektnum geht hervor, dass Balkanarten dominieren. Sie machen beinahe 50% aus, während mediterrane und sub-medtterrane Arten mit ungefähr 10°/o vertreten sind. Neben Hemükryptophyten, welche im L^berisfortmenspektrum dominieren, sind Chamaephyten mit über 20°/o vertreten, was auf die Som-mertrookenheit und die hohen Temperaturen hinweist 3. Ass. Edraiantho-Dianthetum nikolaii Lksic' 1968. Diese Gesellschaft hat auf den südöstlichen Dinaiiden eine etwas weitere Verbreitung und dringt mit den Tälern der adriatischen Flüsse tiefer in den Kontinent, hauptsächlich im Gebiet des montenegrinüschen Karstes. Die Gesellschaft wurde im Canon der Moraöa und auf den Hängen des Lovcen und der Rumija studiert. Sie ist an schattigen Standorten in Nord-Exposition, die jedoch im Lauf des Sommers sehr trocken und warm sind, entwickelt). Charakterarten der Assoziation sind: Dianthus nikolai Edraianthus tenuifolius var. Campanula Imgulata var. und Asperula scutellaris. Auch in dieser Gesellschaft aind mediterrane und submeditenrane Arten reich vertreten, wie: Euphorbia spinosa, Satureia subspicata, Iris illyrica, Coronilla emeroides und andere. AMPHORIC ARPET ALI A Lkiic 1968 Diese Ordnung umfasst die Vegetation der Felsspalten der montanen, subalpinen und alpinen Stufe dar südöstlichen Dinaniden. Gegen Nordwesten grenzt sie an die Ordnung Po t en td 11 et a 1 ia caule-s c e n t i s Br.-fll. und gegen Südosten an jene der Potentilletalia speciosae Quezel. Die Ordnung ist durch zahlreiche Endemen und Relikte dinautischer Verbreitung charakterisiert, wie: Amphoricarpus autariatus Blee, et Mayer Asperula döjleri Wetter. Achillea abrotanoides Vis f. montenegrina Beck et SZ. Achillea fra«*ti Scmütz. Amphoricarpus autariatus subsp. bartisceus Biet et Mayer Valeriana pančičii Hal. et Bald. Tanacetum larvatum (Gris.) Kanitz. Achillea clavenae L var. intercedens Heim. Aster alpinu* L. ssp. dolomiticus (Beck) Hayek Edraianthus serpyllifolius Vis. Edraianthus jugoslavicus Lokus i c Edraianthus sutjeskae Lakuaic 268 269 Edraianthus montenegrinus Edraianthus gli&icii Sos. et Cernj. Potentilla apennina Ten. var. Potentilla caulescens Tom. f. persicina Th. Wolf. Campanula pyramidalis L. subsp. subalpina Lkätic pi-ov. Rhamnus pumilla-illyrica Sillic Silene macrantha Paneic Dianthus strictus sjS. subsp. bebius (Vis.) Hay. iris bosniaca Beck Saxifraga media Gouan. ssp. porophylla (Bartod.) Hayek Saxifraga marginata Sternb. vair. rocheliana (Sternb.) Engl. Saxifraga marginata Sternb. var. cariophylla (Gras.) Eng], Aquilegia vulgaris L. var. alpestris Witt. Daphne malyana Bleue Potentilla speciosa Wüld. subvar. elatior Th. Wolf. Potentilla clusiana Jacq. var. Campanula balcanica (Adamovic) Hruby f. saxatiits Hruby Campanula herzegovina Fliala var. Pinus heldreichii Chatet f. Silene albaniea (K. Maily) Neum. Dianthus petraeus W. K. var. no- vakovici Bald. Saxifraga scardica GaiLs. var. Edraianthus niueus Beck Saxifraga oppositifolia L, var. meridionalis Terr. Arenaria halacsyi Bald. Arenaria gracilis W. K. und andere. Die Ordnung um fast einige in biogeoginaphischer und floristischer Hinsicht gut karakterisierte Verbände, Davon sind bisher untersucht: Micromerion croaticae Horvat, Amponicarpion neumayeri Lksic, A m p h or i c a r p i o n bertiseei Lkäic und A m-phorlicarpion autariati Lkdic. A. Verband A im p h o r i c a r piion neumayeni Lkäic 1968. Dieser Verband beaiedelt die Felshänge der subalpinen Stufe lin den littoralen südöstlichen Dimartden. Er verbindet die Ordnung Amphori-carpetalia mit der Ordnung M o 11 k ee ta H a. Die Geselschai'ten dieses Verbandes dimd bisher auf den Gebirgen Oiljen, Lovcen und Rumi-ja untersucht worden. Sie zöige folgende Charakterarten: Amphoricarpus neumayeri Leucanthemum chlorotlcum Edraianthus ginzbergeri Campanula balcanica-saxattlis Afinuartia clandestina Achillea clavenae-intercedens Potentilla speciosa-elatior Campanula pyramidalis-subalpina 1 Achillea abrotanoides-montenegrina Campanula herzegovina var. und andere. Von diesem Verband wurden beschrieben das; Minuartio-Amphoricarpetum neumayeri Lkäic ass, nova r Die Gesellschaft ist auf dem Lovcen und der Humdjia verbreitet Die Assozliatianischarakterairten sind: 270 Amphoricarpus neumayeri Minuartia graminifolia Campanula balcanica ssp. clandestina var. Saxifraga aizon var. malyi In verschiedenen Varianten ist diese Gesellschaft auch auf den Gebirgen des herzegowiHisch-montenegrinischen Karstes verbreitet, doch ist sie bisher noch nicht genügend erforscht. B. Verband Amphoricarpion bertiiscei Lksic 1968. Diesen Verband iist dn den hohen südöstlichen Dinariden verbreitet. Er besiedelt steile schattige Kalkfelsen und liefert eine Mischung subme-diterraner und illyilischer Arten, so dass auch dieser Verband dm flonisti-scher Hinsicht vliele Aehnlichkeit mit dem submed\iterranen Verband E-draianthion Lksic beditzt. Die Verbandscharakterairten sind: .Amphoricarpus bertisceus Silene macrantha Dianthus strtetus-bebius arenaria halacsyi Edraianthus serpyllifolius ssp. Asperuia dörfleri Wulfenia bleticii-saxatilis Daphne oleoides var. Heliosperma albaniea Dianthus silvestris-bertisceus Edraianthus montenegrinus Valertana pancieii-saxatilis Aquilegia vulgaris-alpestris Wulfenia buldaecii und andere. 1, Pineto-Amphoricarpetu?» bertiseei Lksic 1968. Diese Gesellschaft iist iin den Schluchten der Pedka Bistrdca und der Kutska äUjeka untersucht worden. Sie wird durch folegende Arten charakterisiert: Amphoricarpus bertisceus Edraianthus jugoslavicus Pinus leueodermis f. saxatilis Pinus nigra-austriaca f. umbellata 2. Campanulo-Amphoricarpetum bertiseei Lksic 1968. Diese Assoziation ist lim den Spalten der Kalkfelsen in den subalpinen Stufe des herzegowioi^h-montenegrimischer. Karsten, am besten in der Zone der Panzerkiefer, entwickelt. Die AssMiatuonschaii'aktöiTarten sind: Amphoricarpus berttsceus- subalptnus Pinus heldreichii-saxatilis und Campanula pyramidalis-subalpina Campanula herzegovina var. Schöne Bestände dieser Assoziation sind auf der südwestlichen Seite der Sinjaje'viina studiert worden. Ausser der erwähnten Charakterarten treten (in dieser Assoziation auf: Potentilla apennina var., Edraianthuo tenui/oltus-breuicaulis, sowie Avena compacta, die als Lokalcharakterart aufgefasst werden könnte. 3. Valeriano-Silenetum macranthae Lksic 1968. Ist iin der subalpinen und alpinen Stufe der hohen südöstlichen Dinariden vertreten und durch folgende Charakterarten ausgezeichnet: Valeriana panöiöii Silene macrantha Asperula dörfleri und Tanacetum larvatum. 271 Von den übirgen Pflanzen spielen folgende Arten eine bedeutende Rolle: Aquilegia alpestris, Cerastium dinaricum, und Koeleria subaristata. Schöne Bestände dieser Assoziation aind auf den Komovü, der Zeletüm und einigen anderen Gebirgen der Prokletija untersucht worden. Bin besonders schönes Aussehen bietet die Assoziation zur Blütenzeit von Silene macrantha und Aquiiepia alpestris. 9ie besiedelt insbesondere subalpine Felsspalten in N, NE und NW-Expositiion. C, Amphoricarpion autariati Lkädc 1968. Dieser Verband hat eine grosse Verbreitung, Er umfasst die Vegetation der Felsspalten auf Kalk lin der subalpinen und alpinen Stufe der hohen und mittleren Dinariden. Die Verbandscharakterarten sind: Amphoricarpus autariatus Edraianthus gliSicii Edraianthus serpyllifolius- sutjeskae Heliosperma retzdorffianum Dianthus prenjus Dianthus silvestris ssp. Asperula capitata Daphne malyana Arenaria gracilis Aquilegia nigricans Heliosperma vierhapperi Campanula Herzegovina var. Heliosperma pustlla Rhamnus illyrica und andere. Innerhalb dieses Verbandes sind bis heute zwei Assoziationen auf den hohen mittleren Dinaraden (Durmitors- und Prenij »komplex) auageschieden worden, die kurz charakterisiert werden sollen. 1. Edraiantho-Daphneetum malyanae Lkäic et Silic 1968. Diese Assoziation kommt iin der Schlucht Sutijeska, die unter dem Naimen Vratar bekannt ist. sowie auf den Felsen der montanen und sub-ailpinen Stufe der Gebirge um die Sutjeska vor. Ihre floristische Zusammensetzung ist der des Potentilletum persdclnae Blei sehr ähnlich, Sie enthält alle Charaikterarten dar Gesellschaft von BLECIC, doch' unterscheidet sich von ihr wie auch von allen übrigen verwandten Assoziationen durch folgende Arten: Edraianthus serpylUJolius (Vis.) DC. subsp. sutjeskae LksUc prov. Scabiosa graminifolia L. var. viridis Rchb. Linum montanum SCHL. f. ülyricum Beck und Daphne malyana Bledic (opt) Ausser der erwähnten Arten dominieren auch in dieser Gesellschaft endemische Reliktpflanzen, und ihnen sind submediterrane und mediter-ranmontane Arten zahlreich beigemischt (Subass. E.-D. satureietosum subspicatae). Das Lebensformenspekbrum dieser Gesellschaft ist durch einen ziemlich hohen Prozentsatz von Chamaephyten charakteriai-art, was auf die Standortsverhältinisse hinweist. 2. Edraiantho-Potentilletum clusianae Lkäic et coli. 1968. Diese Assoziation ist auf Felsen der alpinen Stufe der hohen südöstlichen Dinariden verbreitet. Die Assozaataonscharakterarten sind: Potentilla cluisana-gracilis Edraianthus serpyllifolius-alpinus Aubrietia deltoidea und Aubrietia croatica Die Gesellschaft gedeiht an Standorten mit gröasten Tempera tur-schwankungen und niedrligstten Temperaturen, die im Laufe des Winters bis —35° C absinken. Sie ist sehr artenarm und kann vielleicht als geographische Rasse des Potentil. letum clusianae Horvat angesehen wenden, doch fehlen ihr Primula kitaibeliana, während Saxifraga marginata durch eine besondere Sippe von südöstlicher Verbreitung ver-tereten ist Auf dem Durandtor- wie dem Rrokletaja-Entwicklungszentrum ist die Gesellschaft gut ausgebildet, doch kommen in der Prokletija einige endemische Arten von geflimger Verbreitung vor, so dass wahrscheinlich eine eigene geographische Rasse ausgeschieden werden kann. Die fl aristo cshen Verhältnisse der Verbände: Amphoricarpion berti- s ce i und Amphoricarpus bertisceus Daphne oleoides f. Silene macrantha Heliosperma albanica Dianthus strictus-bebius Dianthus silvestris-bertisceus Arenaria halacsyi Edraianthus montenegrinus Edraianthus serpyllifolius Amphoricarpion autariati sind folgende: Amphoricarpus autariatus Daphne malyana Heliosperma retzdorffianum Heliosperma vierhapperi Dianthus prenjus Dianthus silvestris Arenaria gracilis Edraianthus glisicii Edraianthus serpyllifolius- -sutjeskae Campanula herzegovina var. Valeriana etongata Asperula capitata Aquilegia dinarica Primula kitaibeliana Micromeria croatica und andere. Campanula pyramidalis-subalpina Valeriana paniüii^saxatilis Asperula dörfleri Aquilegia vulgaris-alpestris Wulfenia bleöiäii-saxatilis Wulfenia baldaccii Diese Gegenüberstellung weist auf die genetischen und floristischen Verhältnisse hin. Die FelsvegeUaition der südöstlichen Dinaiiiden enthält den Hauptteü der endemischen und reliktischen Arten. Sie ist der Typus progressiver Evolution (LiAKUSlC, 1966.) zuzustellen. Als Gründe hierfür werden angeführt: a) das Alter der Fedsvegetatdon, b) der hohe Isoüierungsgrad, c) die grosse Variabilität der Standotsfaktoren. Die floristische Vielgestaltigkeit und relativ enge Verbreitung vieler endemischer Pflanzen der Felsvegetation bedingen die Ausscheidung einer grossen Anzahl endemischer Vegetationseinheiten. Wen jedoch konsequent bei dem fflaristischen Prinzip geblieben wird, so ist diese Anzahl immerhin begrenzt, sogar in Gebieten die sehr reich an endemischen Arten sind, wie die südöstlichen Dinariden. 272 18 Posebna izdanja — XV/4 273 ANDÜOSACETALIA VANDELL1I Br.-Bl. 1926 Im Gegensatz zu den nordwestlichen DJnamden sl'jnd iin den südöstlichen Teilen dieser Gebirgskette Silikatgesteine ziemlich häufige Im Dur-mdbar-komplex geht diese geologische Unterlage nicht über die subalpine Stufe hinauf, und nimmt sehr kleine Flächen ein, auf welchen nur Fragmente der Fels-Sitekatvegetation entwickelt sind .Es wtirden nur wenige Arten, die für diesen Vegetationstiyp charaktetiisdisch silnd, angetroffen, wie Asplenium septentrionale, Potentilla visiani, Stachys chrysophaea und andere. . Die Silikatfelsen des Prokletijakjomiplexes sind bedeutend reicher, dort treten neben endemischen Serpentl'npflanzen wie Forsythia europaea, Polygala dörfleri, Moltkaea dörfleri, Halacsya sendteneri, Saponaria intermedia, Asplenium serpentini, Sedum serpentini, Scleranthus serpentini, Veronika andrasovsky, Cynanchum athoum, Bornmülleria dichti und andere auch einige Silikatarten der Gebiirgsflora aus den Gatlfungen Saxifraga und Potentilla auf, die eint» albandsch-mazedonisch-bulgaaiische Vea'bneH-tung zeugen. THLASPEETEA ROTUND1FOLII Br.-Bl. 1947 Vergleichende Studien der SchutthaldeinvegetatLan auf Kjalk führen zur Anschaunne dass die Schutthalden auf Kalk in der subalpinen und alpinen Stufe den südöstlichen Dinailidtn zu einer besonderen dinarischen Ordnung gekoren: Arabidetalia a 1 p i n e - f 1 a v e s c e n t i s Ukäic 1968. Diese Ordnung umfasst die Vegetation der Schutthalden und sehr schwach entwickelten Schneeböden der alpinen und subalpinen Stufe der Dinaniden. Die Ordnung differenziert sich iin 3 Verbände: Saxifragion prenjae, Bunlon alpini und Sile-niion margjnatae. Die Charakteriairten der Ordnung sind: Arabis alpina-flavescens Papaver alpinum-kemeri Euphorbia capitulate Bunium alpin-um Saxifraga prenja Saxifraga glabella Saxifraga villarsii Saxifraga oppositifolia-meri- dionalis Trissetum albanicum Cerastium dinaricum var. Viola zoysi-lilacina Edraianthus montenegrinus-repens Arenaria rotundifolia-panéičii und andere. Cardamine glauca Valeriana bertiscea Ranunculus seguieri-montenegrinus Sagina subulata Saxifraga blavii f. Saxifraga moschata-compacta Saxifraga aizoides f. Soldanella alpina var. Aubrieíia croatica Plantago atrata-durmitorea Valeriana paníteti f. Edraianthus serpyllifolius-bre-vicaulis A. Saxifragion prenjae Lksic 1968. Ist an schattigen, kalten lund feuchten Standorten in den hohen Di-nariden, auch (in Mulden der subalpinen Stufe entwickelt, wo sie mit Elementen der Ordnung Saliicetalia retusae-serpyllifoliae vermengt ist. Von benachbarten Veg^tionseinheiten ist sde durch folgende Arten unterschieden: Papaver alpinum-kemeri Saxifraga glabella (opt.) Saxifraga tnllarsi Ranunculus hayeki (Rroklebije) Aubrieťia deltoidea f. Zwei Assoziationen sind untersucht worden: Saxifraga prenja Saxifraga moschata-compacta Saxifraga meridionalis Ranunculus montanus ssp. AubTietia croatica f. und andere. 1. Saxifrago - Papavertura kernerd Lksic 1968. Ist auf den Komovi und den Gebirgen des Durmator-Komplexes beheimatet. Es itst in Mulden des subalpinen und alpinen Gürtels verbreitet, meist in nördlicher Exposition, an Orten wo der Schnee sehr lange liegen bleibt. Die Charaktorarten der Assoziation sind: Papaver kerneri Saxifraga moschata-compacta Saxifraga glabella Saxifraga meridional!.* f. Die Gesellschaft zerfält In zwei geographische Varianten, oder vielleicht zwai Assoziaationen, da daulin auf den Gebirgen des Durmitor-Kom-plexes Papaver kerneri und Saxifraga glabella und auf den Komovi Saxi-fraga moschata, Saxifraga meridionalis f. und Aubrietta deltoidea vertreten slind. 2. S a gl n o - G na p h a 1 i e t u m piichlerl Lkäic 1968. Diese Gesellschaft ist in Nondlagen an Hängen von 2 his 30° Neigung am Durmitor und den Kiomovli, zwischen 2000 und 2500 m vertreten. Charakterarten dor Assoziation: Gnaphalium pichleri Saxifraga prenja f. (opt.) und Sagina subulata Saxifraga blavii f. Wegen des Vorkommens von Saxifraga prenja könnte angenomen werden dass ddese Gesellschaft mit dem Saxifragetum prenjae Horvat 1931 aus den nordwesitllchen Dinaniden verwandt wäre, doch unterschiedet sie sich von ihr wesenthlich durch die floristiLsche 2>isaaTLme!n--setzung sowie durch den Standort. B. B um un alpini LkSic 1968. Dieser Verband findet sich iin der alpinen Stufe der Dinailiden in jeder Exposition, auf PQateaus und schwach geneigten Lehnen, um Schne-etälchen, in denen der Schnee oft bis August und manchmal bis Septem- 274 275 ber verbleibt, wie auch an wärmeren Standorten mit etwas längerer Vegetationsperiode, dlie aber durch grosse Temperatur Schwankungen im Lauf des Sommers gekennzeichnet sind so dass, hauptsächlich wegen der tiefen Temperaturen, die gleiche, oder eine sehr ähnliche Artenkombina-tkm gefunden wird. Verbamdscharakterairten: Bunium alpinum Valeriana bertiscea Trisetum albanicum Ranunculus seguieri-montenegrinus Arenaria halacsyi f. Cerastium dinaricum Iberis carnosa Degenia velebitica Campanula velebitica Cardamine carnosa Poa cenisia var. Euphorbia capitulata und andere. Der Verband äst auf den nordwestlichen Dinariden (Velebdt, Dinara) durch das Bunio-Iberetum carnosae Horvat (1931) vertreten in denen Zusammensetaung auch Degenia velebitica auftritt, und auf den südöstlichen Dinariden durch die Gesellschaft Euphorbio-Valerianetum bertisceae. 1. Euphorbio-Valerianetum bertisceae Lkäic 1968. Schöne Bestände dieser Assoaiation gedeihen in den Gebirgen des Durnutar-Komplexes und des Komovi, in jeder ExpasitlLon bei Neigungen von 0 bis 30°, zwischen 2000 und 2400 m auf gefestigten Schutthalden und Rohböden. Die Charakterarten sind: Euphorbia capitulata Bunium alpinum (opt.) und Valeriana bertiscea Ranunculus seguieri-montenegrinus. Von den übrigen Arten sind folgende für die Gesellschaft wich «ig: Poa cenisia, Ranunculus eumontanus, Cardamine glauca vair., Crepi* pyg-maea, und andere. C. Silenion marginatae Lkslc 1968. Dieser Verband besiedelt halb- und ungefestigte Schubthaiden im subalpinen und montanen Gürtel der Dinariden. Er schaltet sich zwischen die Ordnung Drypeetalia spinosae Quezel und Arabide-talia alpinae-flavescentis Lkäic an. Verbandscharark terarten: Silene marginata Drypis spinosa-linnaeana f. Geranium macrorrhizum Hladnikia golaca var. Myosotis suaveolens var. Bisher sind von diesem Verband auf den südöstlichen Dinariden zwei Assoziationen untersucht worden: Süene prostrata-baldaccii Heracleum orsinii-balcanicum Sedum magellense Sedum horakii f. Corydalis leiosperma und andere. 1. Dryptdt-Silenetum marginatae Lkäic 1968. Im subalpinen Gürtel des Durmitor-Stocks und in der Komovi entwickelt sich die Assoziation in südlicher, südwestlicher, östlicher und nordöstlicher Exposition bei einem Neigungsgrad von 25 bös 31°, zwischen 1500 und 1900 m. Charak torarten der Assoziation smd: Silene marginata-hirtella Drypis linnaeana (opt.) Scrophularia laciniata-pantocsekii Oekologisch wie floristisch steht diese Association dem Drype-tum linnaeanae Horvat am nächsten und könnte auch als deren südöstliche geographische Variante aufgefasst werden. Aus dem Arealspektrum dieser Gesellschaft geht hervor, dass balkarische und balkanisch^lpine Arten dominieren. Schwach vertratet sind eurasisch-suboceaausch-submediterriane, voralpin-submediterrane und subaüanflisch-subunediitenrane Arten. In dieser Assoziation domüniierein Hernikryptophyten, doch sind auch die übirgen Lebensformen (Ch, P, G, T) vertreten. 2. Geranio-Heracleetum balcanicum Lkäic 1968. Ist auf den Kalkschutthalden in Nord-, West- und Sudwestüage verbreitet. Sie hält sich an dem subalpinen Gürtel des Durmitor-Stocks zwischen 1500 und 1900 m. Aasoziationscharak terarten: Geranium macrorrhizum-eumac- Heracleum orstnit-balconicum rorrhizum und Hladnikia golaca var. Das Arealspektrum der Gesellschaft zeigt ein Darninieren balkanischer und balkanisch-alpimer Pflanzen wie auch ein Gemisch submediterraner bis arkto-aipiner Arten, was auf ein grosses Variieren der Standortsfaktoren hindeutet. Im Lebensformenspek-trum dominieren Hemácryptophyten, die übrigen Lebensformen sind schwacher vertreten. Die Gesellschaft ist mit dem Corydalo-Geranietum mac-rorrhizi Bleöic aus dem Canon der Riva und Komirnica verwandt, so dass auch von einer Assoziation mit zwei Subassoziatiorien gesprochen werden könnte. SALICETEA HERBACEAE Br.-Bl. 1947. SALICETALIA RETUSAE-SERPYLLIFOLIAE Lkäic 1968. Diese Ordnung umfast die Vegetation der Schneeböden auf Kalk in der subalpinen und alpinen Stufe, Sie entspricht der alpinen Ordnung Arabidetali« coeruleae Rubel 1933; 276 I 277 Die Ordnung ist von den Südostalpen bis zu den Gebirgen des Sar und Pindos, am schattigen, feuchten und kalten Standorten verbreitet und besteht aus verschiedenen Assoziationen. Cbraakterarten der Ordnung sind: Salix retusa-serpyllifolia Leontodon helveticus var. Crepis aurea-bosniaca Taraxacum erectum Plantago atrata-angustijoha Ranunculus scutatus f. Trijolium pallescens var. Gentiana verna ssp. Poa minor var. Soldanella alpina var. Salix retusa-kitaibeliana Leontodon illyricus var. Taraxacum hoppeanum Ranunculus eumontanus var. Alopecurus gerardii-pantocsekii f. Ranunculus velebiticus Trifolium wettsteinii Gentiana crispata-boSnjaki I. Ligusticum albanicum var. Armeria canescens var. und andere. A. Salicion retusae Horvat 1949. Dieser Verband hat ein Verbrtiitungszentrum auf den Dinariden. Die Assoziationen entwickeln flieh meist An Mulden der subalpinen Stufe. Sie nehmen in den Dinariden von Nordwesten gegen Südosten an dinarischen, bzw. balkaniischen Endemismen zu und an arkto-alpinen Arten ab. Auf den südöstlichen Dinartiden flindet sich das Saliicetum retusae--kitaibelianae, auf den mazedonischen Gebirgen das S a 1 i c e t u m retusae - reticulatae Horvati 1949. Auf dar Bjelasica und der Prokletiije erscheint das Trifolio-Plantaginetum angusti-f oliae Lksic. 1964. 1. Salicetum retusae-kitaibelianae Lksic 1968. Diese Assoziation ist auf den Gebirgen des Durmdt)ar- und Prokile-tija-Stocks zwischen 1600 und 2500 m in Nordlage bei einer Neigung von 10 bis 30° verbreitet. Charakterarten dieser AssozAatiations sind: Salix retusa-kitaibeliana Galium anisophyllum var. und Soldanella alpina—pyrolaefolia Myosotis suaveolens var. Aus dem Areailspektrum ergibt aich, dass über 45°/o der Arten von dinarischer bzw. balkaniischer Verbreitung sind. Etwas über 20°/o kompien auch am den Alpen und von den übrigen machen arkto-alpine und uiivuim-boreale Arten den Hauptanteil. Das Lebensformenspektrum beherrschen dlie Hemlikryptophyten mit 80°/o, etwas über 10°/o machen Chamaephyten aus, etwas über 5% Tero-phyten und Geophyten, und ca. 2% Phanerophyten. Die Vegetation der Kalkschutthalden und Kalkschneetälchen in der subalpinen und alpinen Stufe der Dinariden ist retich an dinarischen Endemismen resp. bailkanischen Arten, dioch sind sie bedeutend weniger zahlreich als in der Felsvegetation. Unter den endemischen Formen stehen viele infraspeeifische Sippen von Arten alpiner und arkto-alpiner Verbreitung. Seltener sind die differenzrierten Arten tertiären Altprs. 278 SALICETALIA HERBACEAE Br.-Bl. 1926. Ranunculion crenati Lksic 1968. Dieser Verband umfast die Silikatvegetatton der Schneetälchen auf den balkaniischen Gebirgen und unterscheidet sich von arkto-alpinen Verband des Salictton herbaceae durch endemisch-balkanische Formen und durch das Fehlen vieler a't'kto-ailpLner Arten. Das Mikroklima auf den Standorten des Ranunculion crenati ist wärmer und trockener. Den Verband charakteniaieren folgende Arten: Ranunculus crenatus Carex foetida var. Minuartia recurva-nivalis Ligusticum albanicum var. Dianthus scardicus var. Gnaphaltum supinum-balcanicum Alopecurus gerardii-pantocsekii f. Jasione bosniaca f. Plantago holosteum var. Wulfenia rohlenae-alpina. Der Bodenbildiungsprozess auf Silikat, auch um die Schneetälchen, vertauft bedeute-nd rascher als auf Kalk und das Relief ist ausgeglichener. Innerhalb des Verbandes Jt'nd drei Assoziationen zu unterscheiden: Ranunculetum crenati Lksic 1964, Salicetum herbaceae macedoniem Horvat 1960, und Salicetum herbaceae dinaricum Lksic ass. nova, die sich in der alpinen Stufe der Silikate massive der Prokletije vorfinden. Charaktierarten dieses Verbandes sind: Salix herbacea f. (opt.) Jasione bosniaca f. und Gnaphalium suptnum f. Gentiana albantca f. Die Vegetation der obgeinannten Klasse gehört zum Typus der konservativen Evolution. Der gelinge Antelil endemischer Arten ist eine Folge niedriger Temperaturen und geringer Schwankungen der fundamentalen mikirokllimatischen und pedogenetiischen Faktoren. ELYNO-SESLERIETEA Br.-Bl. 194t. Subklase EDRAIANTHETEA Lksic 1966 Ordnung CREPIDETALIA DINARICAE Lkäc 1964. Diese Vegetation besiedelt die girössten Flüchen in der alpinen und subalpinen Stufe und ist bisher am besten studiert worden (HORVAT I. — viele Arbeiten, BJELCIC 2. — 1964, LAKUSIC R. — 1964. 1965, 1986, 1968), Hier soll nur von den neuen Gesellschaften der südöstlichen Dinariden die Rede sein, die bisher am wenigsten untersucht worden sind. 279 A. Oxytropidion dinaricae Lksid 1964. Innerhalb des alpinen Verbandes wurden neue Gesellschaften untersucht, was mehr Klarheit in die pflaraensoziologische Verhältnisse der Al-penmaitten der Gebirgsvegetation nicht nur der Dinatririen, sondern auch der Baflikanhalbjnsel und Europas im Ganzen bringt. Es scheint notwendig hier eine neue Unterklasse (Edradanthetea) aufzustellen, welche die Alpenmatten der Kalkgebirge des südöstliche Europa und des Apennins einschliesst. Hiezu gehört die Ordnung Crepideta Iii a dinaricae die in der alpinen Stufe durch den Verband Oxytropidion dinaricae, vertreten sind. In diesem Verband unterscheiden wir sieben Assoziationen von denen vier früher beschrieben worden sind (Lakuslc 1966). Neu sind folgende: 1. Edraiantho-Dryadetum Lksic 1968. Diese Gesellschaft ist am schönsten auf den Komovi entwickelt. Auf nördlich exponierten Hängen bildet sie einen Gürtel von 1900 bis 2400 m, wo sie mit dem Salicetum retusae-kitaibeiianae in Verbindung steht. Die geologische Unterlage der Assoziation besteht aus Tiiaskalk und der Boden gehört zu den Buavioa. Charakterarten der Assoziation sind: Dryas octopetala (opt.) Parnassia palustris var. Anthyllis alpestrisdinarica Süene norica-balcanica und Gentiana crispata-bosnjaki var. Das Areailspektruim ergibt Arten unter 40°/o balkaniiischer, um 15°/o balkanischalpiner, und über 20°/o arkteHalpiner und cdrkumborealer Verbreitung. Wenn noch 'in betracht gezogen wird, dass gerade die arkto^al-pinen und cirkumborealen Pflanzen in der Gesellschaft den girössten Deckungsgrad haben und ihr die Physiognomie einer Tundra verleihen, so könnte sie als glazial-relikte Gesellschaft der Dinariden aufgefasst werden, in die während der postglaaialen Periode einige Oekotypen von Tertiärrelikten von wärmeren Standorten eingedrungen sind. Dies ist) auch aus dem Lebensformenspektrum zu entnehmen, in dem Hemikryptophyten und Chamaephyten dominieren. 2. Elyno-Edraianthetum serpyllifolii Lksic 1968. Diese Assoziation kommt in der alpinen Stufe des Durmator-Stocks vor, und zwar in nördlichen, nordwestlichen und nordöstlichen Expositionen bei geringer Neigung die meist zwischen 0 und 10° schwankt Sie bildet oberhalb 2200 m die Klimax-Vegetation. Die geologische Unterlage wird von Triaskalken gebildet, der Boden ist eine tiefe versauerte Buavi-ca, die unter Einwirkung von Gebrrgswinden, Frösten und starken Regengüssen mitunter degradiert ist Charakterarten der Assoziation: Elyna myosuroides Edraiantus serpyllifolius-alpinus Oxytropis prenja Gentiana laevicalyx Plantago atrata-durmitorea und Scabiosa silenifolia var. Im Arealspektrum dominieren balkanische und balkanisch-alpine Arten, nach ihnen kommen die arkto-alpinen und cirkumborealen, die in Bezug auf den Deckungsgrad eine geringere Bedeutung haben als in der vorhergehenden Gesellschaft. Das Vorhandensein von mediterran-montanen Arten, wenn auch in geringer Anzahl, weist auf den Einfluss des mediterranen Klimas im Hochgebirge der Dinariden. Im Lebensformen Spektrum sind die Hemikryptophyten am besten vertreten. 3, Elyno-Edraianthetum alpini Lksic 1988. Diese Gesellschaft ist in der alpinen Stufe der Komovi und den Gebirgen des Prokletijja-Komplexes, über 2240 m entiwckelt. Die untere Grenze von Elyna myosuroides ist auf dem Durmitor ca. 70 im niedriger als auf dem Rnokleti'ja. Im allgemeinen hält sie sich an nordliche und nordwestliche, sehr selten auch an südliche Lagen, von 0 bis 30° Neigung. Unterlage sind mesozoische Kalke und tiefer versauerte Buavica. Chaiiakterairten sind: Elyna myosuroides (lloc.) Cerastium dinaricum var. Edraianthus montenegrinus-alpinus Asperula dörfleri f. Valeriana pandiii f. Gentiana albanica f. und Draba balcanica-skrivenekii. Der Prozentsatz der arkto-alpinen und cirkumborealen Arten ist in Bezug auf die entsprechenden Gesellschaften der Gebirge des Durmitor--Stocks vergrössert, was in Zusammenhang miut der grösseren Masse und den höheren Gebirgen des Rrokletjja-Klomplekses steht Der Prozentsau der Chamaephyten und Therophyten erhöht sich auf Kosten der Hemikryptophyten und Geophyten. Die aakto-alpinen Arten, bzw. ihre balkanische Formen sind an das Klima der Komovi und Pnokletija gut angepasst. Sie spielen hinsichtlich des Deckungsgrades und der Physiognomie auf den Gebirgen des Dumnitor-Komplexes eine bedeutende Rodle. B. Festucion albanicae Lksic 1967. (Syn.: Campanulion albanicae Lksic 1964) Neuere Untersuchungen auf den Kalkmassiven der Rrokletfija, bzw. südöstlichen Dinariden, zeugen für das Vorhandensein von vkir neuen Assoziationen: 1. Diantho-Anthyllidetum aureae Lksic, 1970. Ist in der subalpinen Stufe der Rrokletija (Visitor, Zeltein), verbreitet Die Charakterarten der Assoziation Sind: Anthyllis aurea-aurantiaca Dianthus strictus-bebius var. Sempervivum heuffelii-semiglabrum Dianthus bertisceus var. Sie ist ein Übergang zwischen den Verbänden Festucion albanicae und O x y t-rop idtton dinaricae. 280 281 2. Scutellario-Achilleetum montenegrinae Lksic, 1970. Diese Association ist auf den schwach entwickelten oder degradiertoten Buavicaböden in subailpinen Stufe der Zeletin verbreitet. Assoziationscharakterarten sind: Achillea abrotanoides-montenegrina Scutellaria alpina var. und Linaria peloponnesiaca, 3. Ranunculo-Helianthemetum nitidi Lksic 1968. Ist auch auf den schwach entwickelten Siirozem-oder Buavicaböden, aber auf nördlichen Expositionen iin den subalpinen Stufe der Prokletija verbreitet. Chairakterajrten sind: . . Helianthemum nitidum Ranunculus scutatus f. Senecio wagneri Svabiosa portae Anthemis macedonica f. Stachys albanica f. 4. Stachydi-Festucetum pseudoxanthinae Lksic et coli. 1969. Am südlichen Exposfitliion den- subalpinen Stufe auf den südöstlichen Dinarlden lebt diese Assoziation, welche folgende Arten charakterisieren: Festuca pungens-pseudoxathina Bromus erectus-dissolutus Stachys officinalis-serotina Stachys recta-subcrenata und Dianthus tristis var. Diese Assoziation hat zwei geographische Rassen, eine auf den Rro-kletija- und die andere auf den Durmitor-Komplex verbreitet. In syngenetischer Hinsicht stellt die Vegetation der Alpenmatten auf den Kalkmassiven dar Dinariden eine Einheit mit der Vegetation Schutthalden der alpinen und subailpinen Stuife dar. CARICETEA CURVULAE Br.-Bl. 1926. SESLERIETALIA COMOSAE (Sim. 1957) Lk&ic 1964. Seslerion comosae Horvat 1939. emend. Lksic 1964. Die Vegetation dar endemisch balkiamisehen Ordnung Sesleriie-talla comosae und des endemisch alpinen Verbandes Seslerjon comosae ist durch Ivo Hiorvat gut beschrieben. Auch Simon (1957) und Lakusic (1966) haben darüber gearbetet. Auf den Dinailidan umfasst diese Vegetation im Verhältnis zu dein Alpenmatten auf Kalk kleine Flächen und tritt hauptsächlich aiuf der Vnanica, Bjelasica und Hrakletije auf. Neuere Untersuchungen auf den Silikatmassiven der Prokletije zeugen für das Vorhandensein von zwei Gesellschaften: 1. Agrosti-Scleranthetum neglecti Lksic 1968. Diese Gesellschaft gedeiht auf den Silikaten des Starac und Cakor und zwar an Stellen die starken Winden ausgesetzt und während des Winter vom Schnee befreit sind, was die tiefsten Temperaturen der O-berflachenschicht zur Folge hat. Im Sommer werden tiefe Temperaturen durch den steten Luftstrom erhalten was das gedeihen hochwüchsiger Krautpflanzen verhindert. Die Neigung variiert zwischen 0 und 20° und die Exposition ist östlich, südöstlich, südwestlich und nordöstlich. Die geolo-\ gdsche Unterlage wlird von Porphyren, Porphyriten, Quarzporphyren, Qu-arzporphyniten und verwandten Gesteinen gebildet. Der Boden ist ein saurer Humussdlikat- oder Braun- podsoldertete-Boden der meist erodiert ist. Die Höhe der Vegetation beträgt nicht mehr als 1—2 cm, nur die Stengel erreichen etwa 10 cm. Charakterarten des Assoziation sind: Agrostis rupestris var. Scleranthus neglectus var. und Potetttiüa ternata var. Es dominieren alpin-balkanische und balkiartische Pflanzenformen neben einem höheren Prozentsatz von arkto-alpinen und nordeuropäisch--subozeanischen Pflanzen. Die Hemicryptlophyten erreichen 80°/o, die Te-txiphyten 18"/» und die Geophyten 5°/n, während die Chamaephyten vollkommen fehlen, trotedeim sich die Standorte der Gestillschaft in der Zone der Mollikia (Pinus peuce Gris.) befindet. 2. Curvuletum dinaricum Lksic 1968. Diese Gesellschaft iist auf den Kämmen der alpinen Stufe am Starac (Prokllettje), zwischen 2160 und 2400 ,m in nördlicher und nordöstlicher Lage und einer Neigung zwischen 7 und 20" entwickelt. Uber Porphyren! und Porphyriten ist ein saurer HumussLMkatboden ausgebildet. Die Standorte sind der Windwirkung ausgesetzt, so dass die Höhe der Vegetation nicht über 10 cm, mit den Stengel bis 25 m beträgt. Charakterarten des Assoziation sind: Carex curvula t. Jasione orbiculata var. und Festuca halleri-rilöensis Aehnliche Bestände entwickeln sich auf den Siil'ikatmassiven Mazedoniens (Pelister). Sie können als geographische Variante einer balkanischen Gesellschaft aufgefasst werden. In einen Vergleich mit der pyirenä/ischen Curvuleto - Leonti-detum pyrenaicl unterscheidet sich die dinarische Gesellschaft durch eine Reihe endemischer Arten (Jasione orbiculata, Festuca rilöensü, Sesleria comosa, Potentilla ternata und andere). Die gemeinsamen Arten dieser zwei weit auseinander liegenden Gesellschaften sind: Care.r curvula, Phyteuma hemisphaericum, Avenastrum versicolor, Juncus trifidus, Agrostis rupestris, Gnaphalium supinum, Polytrichum juniperinum, Cetraria islandica. Das Spektrum der Arealtypen zeigt, dass balkanisch-endemische Arten mit 30°/o, balkanisch-aJpiine wie auch arkto-alpine mit etwas unter 30°/« vertreten Sind. Auf den Rest entfallen nord-euiopäische, oirkumbo-reade, kosmopolitische und andere Arten. Im Lebensformenspektrum dominieren die Hemikryptophyten, doch sind sie gegenüber der vorhergehenden Gesellschaft um 10°/o schwächer 282 vertreten. Die Chamaephyten sind mit ca. 15% vertreten trotzden der Standort 300 m höher liegt und Nord-exponiert list. Dies ist ein schönes Beispiel der Inversion von Vegetaliionsgürteln auf SÄlÄcat, die auf den Dinariden bisher nur auf Kalk beobachtet wurden. Das Curvuletum dinaricum ist eine Gesellschaft des Klimax-komplexes der alpinen Stufe der balkanischen SAtikatgebirge und entspricht nach ihrer floristischen Zusammensetzung und Oekologie dem Curvuletum Br.-Bl. der Alpen und dem Curvuleto - Leon-tidetum pyirenaiici Br.-Bl. der Pyrenäen. Eine weitere Phase in der Entwicklung von Boden und Vegetation in den Silikatmasflivcn der südöstlichen Dinariden stellt die Gesellschaft F e s t u c o - A n t h e mid e t u m orientalis Lksic 1964. bzw. ihre Subassoziation — festucetosum sudeticae dar, die auf tiefen saueren Hu-mussil'ikatböden der Bjelasica entwickelt ist. In ganzen genommen gehört die Ordnung S e s 1 e r i eta 1 i a c o-m o s a e dem Vegetationstypus der progressiven Evolution an. Einige Gesellschaften, die lim ökologischer Hinsicht an der Grenze gegen die Vegetation der Ordnung Salicetalia herbaceae stehen, bilden die untere Grenze dos progressiven Vegetationstypus, während die Gesellschaften der wärmeren und trockeneren Standorte einen bedeutend höheren Prozentsatz endemischer Arten besitzen und lin der Reihe der Vegetationstypen von progressiver Evolution gleich hinter der Vegetation der Klasse Elyno-Sesilerdetea stehen. Klasse SCHEUCHZERIO-CARICETEA FVSCAE Nordh. 1936. Ordnung CARICETALIA FUSCAE W. Koch Verband Narthecion scardici Horvat 1960. emend. Lksic 1966. Dieser endemisch balkanische Vorband 'ist als Relikt tertiärer Herkunft aufzufassen, was Oekologie und floristiische Zusammensetzung bestätigen. Er enthält einen hohen Prozentsatz endemisch balkanischer und balkanisch-alpiner Arten. Verbandßcharakterarten sind: Narthecium scardicum Gymnadenia Jriwaldii f. Corex macedonica Willemetia stipitata-albanica Pinguicula balcanica var. Silene asterias Primula deorum Silene albanica-rosastra Der Verband umfasst zwei Assoziationen der mazedonisch-bulgarischen Gebirge und zwei der südöstlichen Dinartiden. Pinguiculo-Narthecietum scardici Lksic 1968. Die Assoziation wächst in der alpinen und subalpinen Stufe der Silikatmassive der Prololetija an Quellen. Die geologische Unterlage bilden Porphyre und Porphyriten während der Boden einen hydrogenen Gebirgstypus darstellt. 284 Assoziation sc haraktui arten sind: Narthecium scardicum Gymnadenia frivaldii f. und Pinguicula balcanica var. Es ist dies ohne Zweifel eine der ältesten Gesellschaften der Balkanhalbinsel, die sich, von Tertiär bis heute am wertigsten geändert halt. Die mikrckljmatischen Änderungen sind sehr gering und der hohe Prozentsatz endemischer Formen ist eine Folge des Alters der Vegetation. Dieser Verband gehört zum Typus konservatliver Evolution. Das Arealspektrum und die Lebensformen charakterisieren am besten phytogeographysch und ökologisch diese reliktische Tertnärgesel-lschaft. Klasse BETULO-ADENOSTYLETEA Br.-Bl. 194S. Ordnung ADENOSTYLETALIA Br.Bl. 1931. Verband Petasitdon dörflerd Lksic 1968. Der endemische dinarische Verband Petasition dörfleri bildet einen Uebergang der Vegetation der subalpinen Schutthalden der Ordnung Salicetalia retusae und jener dar Hochstaiudengesel-Ischafben. Seine Physiognomie wird durch die Stauden von Konen Deck-ungsgnad der Hohstaudenflur bestimmt. Ich fasse diesen Verband als o-berstes Vorkommen der Ordnung Aden o st y letal-Ja auf den südöstlichen Danariden auf. Er entwickelt sich am häufigsten tuf halbgefes-tagten oder gefestigten Schutthalden der subalpinen Stufe, meist über der oberen Grenze des Hochwaldes oder an Stellen wo der Wald vernichtet worden ist. Verbandschanakterarten sind: Petarites dörfleri Poteniüla montenegrina-jankaeana Ge-um bulgaricum Adenostyles alliariae-kerneri Doronicum columnae-orientale und andere. Mulgedium pancicii Wulfenia blecicu Linaria peloponnesuiea-albida Geum molle f. Doronicum grandiflorum-calveseens 1. Adenostylo-Petasitetum dörflerii Lksic 1968. Besiedelt halbgefestigten Schutt des Durmitor- und Prokletija-Mas-sivs, 'in nördlicher Exposition zwischen 1600 und 1800 m, bei einer Neigung von 5—30°. Charakterarten: Petasites dörfleri (opt.) Mulgedium panCiöii f. und Adenostyles alliariae var. kerneri 2. Geetum bulgarici Lksic 1968. Es entwickelt sich in Schattenlagen auf gefestigten Schutthadden der subalpinen Stufe in den südöstlichen Dinariden, dem Sar-Pindus-Kom-plex und dem Rhodope-Gebirge, und list durch verschiedene geographische Varianten vertreten. 285 Die Charaktenarten sind: RADOMÍR LAKUSIC Geum bulgaricum 1. Geum molle f. und Potentilla montenegrina-jankaeana 3. Doronico-Wulfenietum bleöicii Lksic 1968. Diese Reliktgesellschaft wurde bisher nur auf subalpinen Schutthalden des Zeletin-Gebirgos (Prokletije) gefunden, sie kommt aber war-scheinllch noch auf einigen Gebiirgen der montenegrinisch-albanischen Prokletije vor. Das Tertiärrelikt Wulfenia biecicii Lkäic dominiert in dieser Gesellschaft und verleiht ihr eine besondere Physiognomie. Die zweite wichlüge Art am die Physioniomie der Gesellschaft gibt das Doronicum columnae var. Orientale. Charakterairten sind: Wulfenia bleCicii subsp. biecicii Doronicum columnae var. Orientale und Ranunculus oreophyllus var. Die Assoziation etwickelt sich auf halbgefestigten Schutthalden in der Zone der Molika (Pinus peuce) und Panzerkiefer (Pinus heidreichii) und ist lin nordöstlicher Exposition um Schnee tälchen bei einer Neigung bis 30" und in einer Höhe von ca. 1800 m vertreten. Sie enthält viele Arten der Ordnung A ra b id et a l>i a a'l pina e - f la v esic en ti s (A-rabis alpina var. decalvans, Cardamine panticii var., Sedum magellense, Saxifraga glabella und andere) und bildet gewisemässen eine Mittelstellung zwischen den beiden Vegetationstypen. Das Arealspektnum zeigt 50% Arten von balkaniischer Verbreitung. Der RrozenrtBatz der dinarisehen Arten beträgt 20°/o und jener der vwalpin^submedliteriranen um 5fi/a. Das I^bereformenspektrum (ist aigenartig. Etwa 55B/o sind Hemükryp-tophyten, 354/o Geophyten; 15°/o Therophyten und 5% Chamaephyten. Der hohe Prozentsatz den- Geo- und Therophyten charakterisiert am basten das Mikroklima des Standortes und in gewissem Sinn auch die Herkunft der Gesellschaft. 4. Linario-Daphneetum oleoidis Lkäic 1968. Die systematische Stellung dieser Gesellschaft ist noch nicht ganz klar. Auf Grund ihrer Physiognomie und fiaristischen Zusammensetzung neigt sie jedoch am meisten zum Verband Petasition dörfleri. Sie wächst zwischen gefestigten Kalkblöcken der Schutthalden in der subalpinen Stufe der Prokletija, Bisher .ist sie am Zeletin und dem Visritor gefunden worden. Charakterarten der Assoziation: Daphne oleoides var. glandulosa Linaria peloponnesiaca-albida und Campanula abtettna var. Im Vergleich zu den Fels- und SchutbhaldengesalJ.sehaften besitzt die Association wenig an endemischen Arten und mehr endemisch infiraspe-eifische Formen von Arten europäischer, eurasischer und zirkumboreaier Verbreitung. 286 PLANNSKA VEGETACIJA JUGOISTOCNIH DINARIDA KRATAK SADRŽAJ Referát predstavlja sintezu dosadasnjiih rezultata proučavanja pla-nins'kc vegetacije na Dinaiiidima, sa posebniim osvrtom na nove rezultáte aa jiugaistocnih Dinarida. Sve fiitocenološke jedinlice planinske vegetacije na Dinaridima, koje su zastupljene sa wLse asocijadija liili geografskih vari jama ta, prikázané su u sintetskiim tabelama, a za novoopisane su date i izvome tabele (Lakušic 1970). Vegetaaija stlijena i spiara je data na vertikálnom proíilu. Sintezom su obuhvačene sl/jedece vegetaoijske jedinice: ASPLENIETEA RUPESTRIS (H. Meier) Br.-Bl. 1943. I. MOLTKEETALIA PETRAEAE Lkšic, 1968. 1. Edraianthion Lkäic, 1968. a) Ediraiantho-Diantihetum nikolaii LkSsč, 1961). b) Moltkeo-Galietum ba-ldacoii Lksic, 1968. c) Hiertaolo-Ramondietum serbicae Lkftié, 1968. d) Saxifragetum rochelianae Bleôič, 1958. e) Malttkeetum petraeae Bleoic, 1958. f) Minuartio-Edraianthetjum purailii Horv., 1941. g) Caimpanulo-Moitkeetum petraeae H-ic,, 1963. 2. Centaureo-Campanulion H-ic, 1934. a) Asplenio-Cotyledonetum horizontal is H-ič, 1963. b) Seslerio-Rutorietum calabnicae H-ič, 1963. c) Phagnalo-Centauretum regusinae Hoo-vat 1942. emend. H-ic, 1963. d) Seslerio-Scorzoneretum austriacae H-úč, 1934. e) Campanulo-Centauretium dalmaticae H-ič (1934) 1937. II. AMPHORICARPETALJA Lkšič, 1968. 1. A m p h or i car pi on neumayerii LkSié, 1968. a) Minuartdo-Amphorücarpetum neumayertii Lkšič, 1968. 2. A m p h ord c a r pi on b er ti sei Lksic, 1968. a) Valleriano-Silentum macranthae Lksič, 1968. b) Pini-Amphoricarpetum bertiscei Lkšič. 1968. c) Campanulo-Amphoricarpetium bertiiscai Lkäič, 1968. 287 3. Amphoricarpion a u t a n a t i Lkšič, 1968. a) Edraiantho-Daphneetum malyanae Lkáič. et SiĽč, 1968. b) Potentilletum persiainae Bleäc, 1958. c) Ediraiantho-Potentilletum clusianae Lkáič, 1968. 4. M'icromerion croaticae Horvat, 1931. a) Asplendetium fissi Horv, 1931. b) Aspleniio-Silenetum hayekiianae Horv, 1962. c) Valeriana elongata-Belilidiiasüraene miehelüli Horv., 1962. d) Potentilletum clusianae Horv., 1931. e) Campanuletum tommasirvianae-justinianae H-tič. 1960. (M o e h-ringion muscosae) 288 THLASPEETEA ROTUNDIFOLII Br.-Bl. 1947. ARABIDETALIA FLAVESCENTIS Lkšič, 1968. 1. SI len i on marginatae Lkäič, 1968. a) Drypi-Silentum marginatae Lkáič, 1968. b) Geranio-Heracleetum badcariioi Lkäič, 1968. c) Corydalo-Geraniietum macrorhizi Bleäič, 1958. d) Dry pee tum linneanae Horv., 1931. e) Cerastietum dinarici H-t, 31. 2. Saxifragiion prenjae Lkäič, 1968. a) SaxiuVago-Papaveretum kernerki Lkáič, 1968. b) Sagino-GnaphaMetum pichleni Lkšič, 1968. 3. Bunion a lpi ni Lkáič, 1968. a) Buphorbiö-Valerianetum bertisoeae Lkšič, 1968. b) Bunáo-Iberetum carnosae Horv., 1931. SALICETEA HERBACEAE Br.-Bl. 1947. I. SALICETALIA HERBACEAE Br.-Bl. 1926. 1. Ranunculi on crenati Lkáič, 1968, a) Ranunculetum crenati Lkáič, 1966. b) Sal ice tum herbaceae dinaricum Lkáič, 1968. c) Salicetum herbacaeae macedondcum Horv., 1960. II. SALICETALIA RETUSAE-SERPYLLIFOLIAE Lkšič, 1968 1. S a Ii c ion retusae Horv., 1949. ;i) Salicetum retusae dinarioum Lkäič, 1968. b) Salicetum retusae-reticulatae macedoniicum Horv., I960. c) Trifolio-Plantaginetium angiusliifoliae Lkáič, 1963. ELYNO-SESLERIETEA Br.-Bl. 1948. EDRAIANTHETEA Lkáič, 1968, CREPIDENTALIA DINARICAE Lkšič, 1966. 1. Oxytropidion dinar.icae Lkšič, 1965. a) Edraianthi-Dryiadetum Lkáič, 1968. b) Festuco-Alchemíilletum sorbieae Lkäič, 1966. c) Edraiantho-Heliianthemetum bjelasicense Lkäič, 1963. d) Cai-iei-Grepidetum dinaricae Lkäič, 1966. e) Sesleiiietum tenuifoliae imontenegiiinum Lkáič, 1963. i) Blyno-Ediraianthetum alpimi Lkšiič, 1968. g) Elyno-Ediialianthetum serpyllifoliii Lkäič, 1968. 2. Festucion a Iba nieae Lkšič, 1968. (Syn.: C impanulkin albanlcae Lkäič, 1966). a) Poeto-Potentillotum montenegrinum Lkšič, 1966. b) Ore'pidi-Centauireturn kotscbianae Lkšič, 19G6. c) Seslerietum giganteae Lkáič, 1966. (Seslemletum wetlsteinii Lkäič, n. n.) d) Scutellanio-Alchemilletium montenegiiinae Lkáič, 1933. e) Ranuncuilo-Hulianthemetiuim nitódae Lkáič, 1968. f) Dinaithd-Anthyllidetum aureae Lkäič, 1968. 3. Festucion pseudoxanthynae Lkäič et coll., 1968. a) Stachydi-Festucetum pseudoxanthynae Lkáič et Bjelčič, 1968. CARICETEA CURVULAE Br.-Bl. 1948. SESLERIETAL1A COMOSAE (Sim. 1957.) Lkáič, 1963. 1. Seslerion comosae (Horv., 1935.) emend. Lkšič, 1966. a) Agiosü-Scleranthetum neglecti Lkáič, 1968. b) Curvuletum dkiarioum Lkšič, 1968. c) Festuco-Anthemideťum orientalis Lkäič, 1963. d) Sievereio-Festucetum riloensiis Lkšic, 1966. e) Vaccinlio-Seslerietum comosae Lkšič, 1966. 19 Pcsebria izdanja — XV/4 289 2. Jasionion orbiculatae Lkšič, 1936. a) Ganisto-Festucetum spadioeae (Blečtč, 1960), Lakušič, 1966. b) Gentiano-Anemonetum elati'.oris Lkáte, 1966. c) Festucetum variae montenegrinium Lkäič, 1966. d) Nardetum subalpinum montenegľinum Lkäič, 1966. BETULO-ADENOSTYLETEA Br.-Bl. 1948. ADENOSTYLETALIA Br.-Bl. 1931. Petasition dórfleri Lkšič, 1968. a) Adenostylo-Petasitetum dôrflerii Lkšič, 1968 b) Geetum bulgarici Lkäič, 1968. c) Doixxiiico-Wulfeniiebum blecióili Lkšič, 1968. d) Liriario-Daphneetum oleoidis Lkšáč, 1968. SCHEUCHZERIO - C ARICETEA FUSCAE Nordh. 1936. CARICETALIA FUSCAE W. Koch, 1926. Narthecion searddei (Horv., 1960) Lkäič, 1968. a) Cariti-Wiillemetietuim stipitatae Lk.šič, 1966. b) Pinguliculo-Nairthecietum scairdiai Lkäič, 1968. Referát se završava fitogeogirafskim raščlanjenieni visokih dinarida, a to raščlanjenje izgleda ovako: ALPSKO-VISOKONORD1JSK A R E G I J A VISOKODIN ARSKA PROVINCIJA Prokletijski sektor Durmdtorski 6ektor Prenjski sektor Velebí t s k d sektor. Za svaku navedenu JEitogeogirafskiu ka.tegoriju date su karaktertstič-ne biljne vrste d biljne ziajednice, kqje jasno ukazujú da planinska vegeta-oya Dinarida čuni posebnu proviinciiju alpsko-visokonordijske regijje i da se jasno diferencira na eeiiiri sektora. Oviim rasčlanjenijem je konaôno dokázáno da na vertikálnom profiilu Dinarida sa prtirruxrskih strana razliku-jemo tni pnovinoije: jadranskú, ilirsku i visokodinarsku, a sa kontinentálne strane: meaijsku, ilirsku i visokodinarskui Jadranská provinoija me-diteranske regije obuhvata vogetadtju tvrdolisnih zámzeleniih mediteran-skiih zajednica 'Mase Quercetea ddicis Br.-Bl. (31) d vegetaciju tčnmofilndh lisoarskih listopadnih, submediteranskih d mediteranako-mon-tanih zajednica sveze O s tr y o - Car pi ndon orientalis ddna-ľicum Horv., 1970, kao d sve degradaaione stadije vegetacije u ovi m pojasevima. Ilirska provinoija ewroazdjskx^bareoamreiôke regije obuhva- 290 ta zajedndce mezofilmih i poplavmih ldscarskih listopadmh šuma, od brd-skog do subalpinskog po jasa, kao i óetkiarske šume u tim pojasevima. Me-zdjaka provinoija ewosibirsko-boreoamerioke regije obuhvata pojaš ter-moíilni h hrastoviih šuma sveze Q u e r c i o n f a r n e 11 o, mezofílne Sume svezu Fagion moesdacum i četinarske šume do gomje gra-nice. Viisokodinarska provinoija obuhvata nesumsku vegetaciju subalpinskog i alpinskog pqjasa na Dinaalidima, odnosno kompletnú vegetaciju klasa: Elyno-Seslerietea, Caricetea eurvulae i Sa-licetea herbaceae, redova: Amphoricarpetalia, Ara-bidetalia flavescentis, sveza: Narthecion scardici, Caricdon canescentis-fuscae, Petasition dôrflerii i neke druge zajednice sveza Pančdčion i Plantaginlion re-n d f o r m i s, kao i ostale vegetacijske jedinice iz alpinskog i subalpinskog pojasa van šuma. LITERATURA A d a m o v i č L., 1909: Die Vegetationsverhältnisse der Balkan Länder. — Die Vegetation der Erde XI, W. Engelmann, Leipzig. Beck Mannagetta G., 1901: Die Vegetationsverhaltnisse der Illyri- schen Länder. — Leipzig. B j e 1 č i ŕ Z., 1966: Vegetacija predplaninskog pojasa planine Jahorine. — Glasnik Zemaljskog muzeja u Sarajevu, prírodné náuke sv. V, Sarajevo. B 1 e C i ŕ V, 1958: Sumska vegetacija i vegetacija stena i točila doline reke Pive. — Glasnik Pnirodnjučkog muzeja u Beogradu, Serija B, knjiga 11, Beograd. B o $ n j a k K., 1935: Prílog poznavanju durmitorske vegetacije. — Acta botanica croatica, Vol. 10, Zagreb. H o r v a t I., 1933: Istraživanje vegetacije hercegovatklh i ernogorskéh planina — Ljetopis JAZU, sv. 46, Zagreb. H o r v a t L, 1929: Vegetacljske studije o hrvatskim planinama, knjiga I na planinsklm stijenama i točilima. — Radovi JAZU, knjiga 241. H o r v a t I., 1931: Vegetacijske studije o hrvatskim planinama. II. Zadruge (Zadruge na planinskim goletima), — Radoví JAZU, knjiga 238, Zagreb. H o r v a t I., 1934: Das Festucion punaentis — eine südöstalpinillyrische Vegetationseinheit. — Acta botanica, Vol. IX, Zagreb. H o r v a t I., 1954: Pflanzengeographische Gliederung Südosteuropas. — Ve- getatio, Vol. V—VI, Den Haag H o r v a t I., 1962: Vegetacija planina zapadne Hrvatske, — Acta biologica II, knjiga 30, Zagreb. H o r v a t i č S., 1963: Vegetacljska karta otoka Paga s opčim pregledom vegetacijskíh jedinica Hrvatskog prlmorja. — Acta biologica IV, knjiga 33, Zagreb. L a k u $ i č R., 1966: Vegetacija livada i pasnjaka na planini Bjelasici. — Godišnjak Bioloäkog instituta u Sarajevu, god. XIX. Lakušič R.. 1968: Planinska vegetacija jugoistočnih Dinarida. — Glasnik Republičkog zavoda za zaätitu prírodné i prirodnjaŕke zbirke u Tito- gradu, br. 1, Titograd 1968. Lakušič, R., 1970: Die Vegetation der südöstlichen Dinariden. — Vegetatio, Vol. XXI, Fase. 4—6. The Hague. Pavičevič N., 1956: Buavice na ernogorskom kräu. Beograd. R o h 1 e n a J., 1941/42: Conspectus Florae Montenegrinae. — Preslia XX— —XX, Praha. DISKUSSION — D I S K U S U A A. GILL!: Wodurch unterscheidet sich die neue Wulfenia von IV. cann-ihiaca Jacq. und W. baldaccii Degen? R. I.AKUSIČ: Wulfenia blečičii Lkšič ist von der Wulfenia corinthiacii Jacq. und der Wulfenia baldaccli Degen ökologisch, morphologisch und cyto-logisch ziemlieh verschieden. Sie hat zwei gute Subspecies: W. biericii subsp. tiypica und subsp. rohieme Lkäic. W. biericii subsp. typica ist eine Pflanze von Kulkgeröll und kommt In der Assoziation Doronico-Wulfenietum blečléil Lkšie vor. W. biericii subsp. rohlenae ist ein Element verschiedener Assoziationen, wie: Pinetum peucis montenegrinum Blee, et Tat., Wulfenio-Pinetum mughl (Grebenäíikov, Rudski, Janko-vic) emend. Lkäic, Vaceinio-Wulfenietum rohlenae Lkälc, verschiedener Assoziationen des Seslerion comosae Horv. und R a-nunculion crenati Lkíió. Wulfenia boidaccii Degen ist eine typische hazmophyte auf Kalk. Sie ist eine typische xerophyte, mit tief gekerbten Blä-tein u. z. w. 292