Erbvorgänge folgen bestimmten Gesetzmäßigkeiten 1. Vererbung ist ein Kennzeichen des Lebens Jeder von uns hat schon einmal festgestellt, dass unter den Angehörigen einer Familie Ähnlichkeiten bestehen. So können Kinder der Mutter oder dem Vater, Enkelkinder einen Großelternteil besonders ähnlich sehen. Manchmal stimmen Körpermerkmale wie Kopfform und Gesichtszüge weitgehend überein, manchmal aber auch Verhaltenseigenschaften, z.B. besondere Bewegungsweisen. Die Erfahrung lehrt also, dass körperliche Eigenschaften und auch Verhaltensweisen von einer Generation an die andere weitergegeben werden. Solche Übertragung von Merkmalen auf die Nachkommen nennt man Vererbung. Tiere und Pflanzen vererben ebenfalls die Merkmale ihrer Art auf die nachfolgenden Generationen. Wenn man z.B. Rassenhunde wie Dackel, Schäferhunde oder Boxer weiterzüchtet, achtet man streng darauf, dass Männchen und Weibchen, die miteinander gepaart werden sollen, dieselben körperlichen Eigenschaften und Wesensmerkmale haben. Auch der Pflanzenzüchter weiß, dass die Nachkommen einer bestimmten Blumensorte in der Regel genauso aussehen werden wie die Stammform. Alle bisherigen Beobachtungen haben ergeben, dass Vererbung bei sämtlichen Organismen erfolgt. Sie gehört somit zu den allgemeinen Lebenserscheinungen.