Universität Hamburg Zentrum für Studienberatung und Psychologische Beratung Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, Deutschland,Tel:040/42838-2522 www.uni-hamburg.de/studienberatung, studienberatung@uni-hamburg.de HINWEISE ZU DEN NEUEN BACHELOR- UND MASTERABSCHLÜSSEN Wichtiger Hinweis zur Aktualität dieser Informationen! Dieses Merkblatt informiert über die Bachelor- und Masterabschlüsse, die zur Zeit an der Universität Hamburg eingeführt werden. Da dieser Prozess noch nicht abgeschlossen ist, sind viele Informationen in diesem Merkblatt noch vorläufig. Für den aktuellen Stand schauen Sie bittte auf unsere Internetseite unter http://www.verwaltung.uni-hamburg.de/studienberatung/studienführer.html. Warum werden neue Studienabschlüsse eingeführt? In ganz Europa sollen bis 2010 die Studienstrukturen auf das Bachelor-Master-System umgestellt werden. Dies wurde 1999 von den europäischen Bildungsministern in Bologna beschlossen (daher spricht man von „Bologna-Prozess“). Auch die Universität Hamburg wird alle Studiengänge umstellen und keine Diplom- und Magister-Abschlüsse sondern den Bachelor als ersten und den Master als zweiten Studienabschluss anbieten. Die einzelnen Studienfächer werden das neue System jedoch zu unterschiedlichen Zeiten einführen. Was ist ein Bachelor? Als ersten Studienabschluss erwirbt man künftig nach in der Regel drei Jahren Studium den Bachelorabschluss, und zwar in den Geisteswissenschaften den Bachelor of Arts(B.A.), in den Naturwissenschaften den Bachelor of Science (B.Sc.). Die Struktur des Bachelor of Arts soll folgendermaßen aussehen: 50 % der Studienzeit und –arbeit entfallen auf das Hauptfach, 25 % auf ein Nebenfach, 15% auf den Bereich „Allegemeine berufsqualifizierende Kompetenzen“(ABK) und 10 % auf ein Wahlbereich. Beim Bachelor of Science sollen dagegen 75 % des Studiums dem Hauptfach gewidmet sein, 15 % dem Bereich ABK und 10 % dem Wahlbereich. Allgemeine berufsqualifizierende Kompetenzen Der Bereich ABK kann z.B. beinhalten: wissenschaftliches Arbeiten, EDV, Fremdsprachen, Recht und Wirtschaft, kommunikative Kompetenzen, Berufsorientierung und ein Praktikum. Wahlbereich Im Wahlbereich kann man Veranstaltungen ganz anderer Fächer besuchen und ein oder mehrere „fremde“ Fächer vertiefen oder sogar ein „studium generale“ durchführen, man kann den Bereich aber auch dazu nutzen, das eigene Haupt- oder Nebenfach zu vertiefen. Achtung: dies sind vorläufige Rahmenentwürfe, die die einzelnen Fächer unterschiedlich ausgestalten können, vor allem, was Umfang und Einbindung des ABK- und des Wahlbereichs betrifft. Das Studium gliedert sich in eine Einführungsphase (1. Jahr), eine Aufbauphase (2. Jahr) und eine Vertiefungsphase (3. Jahr). In der Endphase des Studiums schreibt man eine Bachelorarbeit. Der Bachelor soll ein berufsqualifizierender Abschluss sein, d.h., man kann nach dem Bachelor berufstätig werden oder weiter studieren und den Mastersbschluss erwerben. Was sind Module? Das Bachelorstudium wird in Modulen organisiert sein. Ein Modul umfasst mehrere Veranstaltungen (Vorlesungen, Seminare, Übungen), die inhaltlich zusammenhängen. Jedes Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Die Ergebnisse dieser Prüfung gehen in die Abschlussnote ein. Zahl, Umfang, Inhalte der Module und die Modulvoraussetzungen sind in den fachspezifischen Bestimmungen der jeweiligen Fächer geregelt. Module können sein: Pflichtmodule, die obligatorisch sind, Wahlpflichtmodule, die aus einem vorgegebenen Katalog von Modulen auszuwählen sind, und frei wählbare Wahlmodule. Was sind Leistungspunkte und „workload“? Für jedes bestandene Modul erhält man eine bestimmte Anzahl von Leistungspunkten (oder „credit points“), die der Arbeitsbelastung entsprechen sollen. Dabei werden Präsenz- und Selbststudium sowie Vorbereitung auf die Modulprüfung eingerechnet (anders als bei der derzeitigen Rechnung in Semesterwochenstunden, die nur die Präsenzzeit zählen). Ein Leistungspunkt steht für 30 Stunden Arbeit (die sogenannte „workload“). Insgesamt soll das Bachelorstudium 180 Leistungspunkte umfassen, d.h., Sie sollen Ihre Module so wählen, dass Sie nach drei Jahren auf 180 Punkte kommen. Dies entspricht 180 x 30 = 5400 Arbeitsstunden in drei Jahren. Pro Studienjahr ergibt das 60 Leistungspunkte/1800 Arbeitsstunden, was bei vier Wochen Urlaub 37,5 Stunden Arbeit pro Woche bedeuten soll; davon sind ca. 15 – 20 Stunden pro Woche Präsenzzeit in Veranstaltungen. Was ist ein Master? Nach dem Bachelor kann – sofort oder später – ein Masterstudium zum Master oft Arts oder Master of Science angeschlossen werden, das in der Regel noch einmal zwei Jahre dauert. Dabei kann man das gleiche Fach wählen wie beim Bachelor, man kann aber auch einen Masterabschluss in einem ähnlichen oder interdisziplinären Studiengang erwerben. Welche Masterstudiengänge im Einzelnen künftig an der Universität Hamburg angeboten werden, steht noch nicht vollständig fest. Eine erste Übersicht erhalten Sie auf unserem Merkblatt „Studiengänge der Uni HH“. Auch die Kapazität und die Zulassungsregelung für die Masterstudiengänge ist noch nicht offen. Nicht jeder wird einen Masterabschluss erwerben können. Insgesamt sollen das Bachelor- und Masterstudium zusammen fünf Jahre dauern, also so lange wie ein heutiges Diplom- oder Magisterstudium. Was wird aus Diplom und Magister? Studierende, die das Studium noch in der Diplom- oder Magisterstruktur anfangen bzw. angefangen haben, werden in der alten Struktur zu Ende studieren können. Mit Einführung des Bachelor-Master-Abschlusses in einem Studiengang wird es dort aber für Erstsemester keine Neuzulassungen mehr für Diplom bzw. Magister geben. Was muss ich bei der Bewerbung für ein Bachelor-Studium beachten? Grundlegendes zum Bewergungsverfahren entnehmen Sie bitte unseren Merkblättern: Hinweise zur Bewerbung Hinweise zum Zulassungsverfahren der Uni Hamburg ab WS 2005/06. Wichtig: Wenn Sie sich für ein Studienfach mit dem Abschluss Bachelor of Arts bewerben, müssen Sie bei der Bewerbung auch schon angeben, welches Fach Sie als Nebenfach studieren möchten. (Angaben zum ABK- und zum Wahlbereich müssen Sie nicht machen.) Dies gilt unabhängig davon, ob Sie ein zulassungsfreies oder ein zulassungsbeschränktes Nebenfach wählen. (Das ist anders als bei der Bewerbung für ein altes Magisterstudium. Dafür musste man zulassungsfreie Nebenfächer nicht angeben). Sollten Sie ein zulassungsbeschränktes Nebenfach gewählt haben und dafür die Zulassung nicht erhalten, können Sie trotzdem mit dem Studium im Hauptfach, Wahl- und ABK-Bereich beginnen. Sie können/sollen in diesem Fall auch ein zulassungsfreies Nebenfach als Zweitwunsch angeben. Zum zweiten Semester haben Sie dann die Gelegenheit, sich noch einmal für ihr eigentlich gewünschtes Nebenfach zu bewerben, und zum dritten Semester ggf. wieder. Für einige zulassungsbeschränkte Nebenfächer kann man sich allerdings nur zu einem Wintersemester bewerben. Sollten Sie jedes Mal eine Ablehnung für das von ihnen gewünschte zulassungsbeschränkte Fach erhalten, müssen Sie sich schließlich für ein zulassungsfreies Nebenfach entscheiden. Voraussichtliche werden alle auf B.A. umgestellten Fächer auch als Nebenfach zulassungsbeschränkt sein. Eine Übersicht finden Sie auf unserem Merkblatt „Studiengänge der Universität Hamburg“. Da Sie beim Bachelor of Science kein Nebenfach haben, müssen Sie bei der Bewerbung für ein B.Sc. Studium nur ihr Hauptfach angeben. Achtung, Sprachanforderungen! Sollten Sie sich für die Studienfächer Anglistik/Amerikanistik, Spanisch und/oder französisch entscheiden, müssen Sie bereits für die Bewerbung ihre Sprachkenntnisse nachweisen. Die Studienfächer Klassische Philologie und Geschichte fordern das Latinum bis zum Ende des 1. Studienjahres. Dies alles gilt sowohl für das Hauptfach als auch für das Nebenfach. Näheres entnehmen Sie bitte unserem Merkblatt: Hinweise zu den Voraussetzungen für die Bewerbung an der Uni HH.