LERNEN Achten Sie immer darauf, dass das Fremdsprachenlernen vor allem Ausdauer und ständige Wiederholung erfordert. Machen Sie sich zuerst einen realistischen Lehrplan: - Wann lernen Sie am besten ? Wie oft brauchen Sie Pausen? - Wo können Sie sich am besten konzentrieren? Wenn Sie nur nebenher wiederholen möchten, geht das natürlich auch im Bus. - Machen Sie sich vorher einen Plan – wieviel Zeit Sie haben, was alles müssen Sie lernen, welche Hilfsmittel Sie dazu brauchen. Alle Sprachfertigkeiten müssen ständig geübt werden, damit die Sprache immer flüssiger wird. - Versuchen Sie lieber weniger, aber regelmäßig und möglichst oft zu lernen (Methode der kleinen Schritte). - Lernen Sie möglichst nicht unter Druck (in der letzten Weile vor der Prüfung). Schaffen Sie sich eine schöne Lernatmosphäre (jemand braucht leise Musik, jemand absolute Ruhe). Verlieren Sie Ihre Zeit nicht damit, was Sie schon können. Wiederholen Sie möglichst oft das, was Ihnen „nicht in den Kopf gehen will“. - Notieren Sie Ihre Fehler. Was macht Ihnen immer wieder Probleme? Versuchen Sie herauszufinden warum. - Notieren Sie auch Ihre Erfolge.Wann und warum Sie etwas gut verstanden und behalten haben: Haben Sie eher visuelles Gedächtnis? Lernen Sie besser mit Hilfe von Unterstreichen im Text, Zeichnungen, Schemata, nach eigenen Notizen und Stichpunkten u.ä.? Oder haben Sie eher Audio-Gedächtnis? Lernen Sie durch Musik, Rhytmus und Sprechen? Sind Sie ein logischer Typ? Verstehen Sie etwas besser, wenn Sie den Prinzip verstehen oder lernen Sie lieber auswendig, üben Sie lieber, bis etwas automatisch geht? Versuchen Sie, Ihren Lerntyp möglichst gut zu nutzen. - Sprechen Sie mit den Kommilitonen im Kurs über Ihre Erfahrungen. Sie können so gute Tips erhalten. Praktische Ratschläge -zum Hörverstehen: Fangen Sie mit den Rundfunk- oder Fernsehnachrichten an , kontrollieren Sie dann in der Zeitung, ob Sie richtig verstanden haben. Verschiedene Quiz sind auch gut zu verstehen und dazu meistens auch interessant. Wenn Sie eine Tätigkeit machen, auf die Sie sich nicht extra konzentrieren müssen, stellen Sie sich einen deutschen Sender ein. -zum Sprechen: Schämen Sie sich nicht zu sprechen. Auch wenn Sie Fehler machen, können Sie sich mit Ihrem Sprechpartner verständigen. Nützen Sie jede Möglichkeit aus, mit einem Muttersprachler zu sprechen; wenn Sie ihn nicht verstehen, benutzen Sie den „Zaubersatz“: Bitte, sprechen Sie langsamer, hochdeutsch, deutlicher, ich bin Ausländer. -zum Leseverstehen: lesen Sie manchmal auch laut. Wählen Sie kurze Texte, unterstreichen Sie Wörter, die Sie beim ersten Lesen nicht verstanden haben. Dann überlegen Sie sich, ohne im Wörterbuch nachzuschlagen, welche Bedeutung diese Wörter im Kontext des Artikels haben können. Übungen 1. Setzen Sie folgende Wortverbindungen in den Text sinngemäß ein: für aufgenommene Informationen , in die Zentrale, aus Ihrem Gedächtnis, von Vorteil, zum Gebrauch, im Wörterbuch, Wie behalte ich den Lernstoff? Beim Studium eines Textes stoßen Sie auf ein Ihnen unbekanntes Wort. Sie schlagen ..................................... nach und setzen sich mit Ihrem „Fund“ wieder zur Arbeit. Da läutet plötzlich das Telephon. Sie müssen Ihre Tätigkeit kurz unterbrechen. Danach ist das eben noch gewußte völlig ..................................................verschwunden. Was ist passiert? Die frisch gespeicherte Information wurde gelöscht. Man nimmt heute an, dass es mehrere Speicher (=Behälter) ........................................gibt: das Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis. Im ersten bleiben eintreffende Informationen nur Sekunden oder Minuten und Stunden, je nachdem man diesen Speicher noch weiter unterteilt oder nicht. Was innerhalb dieser Zeit nicht „abgerufen“, ............................................geholt wird, ist für immer verloren. Gelangen jedoch die Informationen in die „Zentrale“, ins Langzeitgedächtnis, sind sie jederzeit abrufbar. Beim Lernen kommt es nun darauf an, das zu Erlernende ........................................zu bringen. Das kann z.B. durch Wiederholung geschehen. Weiters ist es.............................................., mehrere Wahrnehmungskanäle gleichzeitig oder hintereinander zu benutzen. Begriffe sollen der Erklärung nicht voran-, sondern nachgestellt werden. Die Veranschaulichung hat Vorrang vor der Abstraktion. 2. Was bedeutet bei dem Sprachenlernen „mehrere Wahrnehmungskanäle benutzen“? 3. Welche konkreten Methoden können Sie aus eigener Erfahrung empfehlen?