FF:NJII_7314 Sexualität und Ökonomie - Informace o předmětu
NJII_7314 Sexualität und Ökonomie (Eine andere Geschichte der Moderne)
Filozofická fakultapodzim 2014
- Rozsah
- 0/0. 4 kr. Ukončení: k.
- Vyučující
- PhDr. Zdeněk Mareček, Ph.D. (cvičící)
- Garance
- PhDr. Zdeněk Mareček, Ph.D.
Ústav germanistiky, nordistiky a nederlandistiky – Filozofická fakulta
Dodavatelské pracoviště: Ústav germanistiky, nordistiky a nederlandistiky – Filozofická fakulta - Předpoklady
- Es handelt sich um ein Blockseminar von PD Dr. phil. habil. Katja Kauer Universität Freiburg / Université de Fribourg in den ersten zwei Wochen des Semesters. Die Lehrveranstaltungen finden montags, dienstags und donnerstags immer von 11.00 bis 12.30 im Begegnungszentrum Jana Uhra 12, also insgesamt 12 Stunden. Auch im Fall von Überlappungen mir anderen Fächern liegen zwei Absenzen in Fächern, die 12 Wochen dauern, innerhalb einer tolerierbaren Grenze.
- Omezení zápisu do předmětu
- Předmět je nabízen i studentům mimo mateřské obory.
- Mateřské obory/plány
- předmět má 12 mateřských oborů, zobrazit
- Cíle předmětu
- Die Zielsetzung des Blockseminars "Sexualität und Ökonomie" besteht darin, zu überprüfen, ob sich das soziologische Argument, Modernisierung sei ein Prozess der Befreiung des menschlichen Geistes von Aberglaube, Religion,Geschlechterungerechtigkeit, Geburtsrechten und Standesschranken, auch aus einer literaturwissenschaftlichen Perspektive bewahrheitet. Wird eine literaturwissenschaftliche Analyse zeigen, dass die literarischen Texte dieselbe Geschichte der Modernisierung und Organisation des Begehrens wie die soziologische Forschung erzählen, oder zeigen ästhetische Texte ein anderes Bild der Begehrensökonomie?
- Osnova
- Sexualität und Ökonomie (Eine andere Geschichte der Moderne) Modernisierung wird gewöhnlich als ein Prozess apostrophiert, der den menschlichen Geist von Aberglaube, Religion, Geschlechter-ungerechtigkeit, Geburtsrechten und Standesschranken befreit hat. Diese zivilisatorische Leistung basiert auf der Rationalisierung (dem Rationalisierungsprozess der Moderne). Die Entwicklung moderner Menschen zu Subjekten, die sich von rationalen Erwägungen geleitet zeigen, impliziert nicht, dass diese modernen Subjekte in „authentischer Freiheit“ leben würden. Auch im Hinblick auf ihre Liebe und Liebeswahl sind die modernen Subjekte, von der Gesellschaft geprägt, institutionell geformt und – das ist ein soziologisches Argument – ökonomischen Denkstrukturen unterworfen. In ihrem Buch "Warum Liebe weh tut" argumentiert die berühmte Sozilogin Eva Illouz dafür, dass Liebe im Prozess der Modernisierung den Status einer Ware erhalten hat, die auf einem Markt zirkuliert, zu dem jedoch nicht alle in derselben Weise Zugriff haben. Für Frauen ist die Möglichkeit eine erfüllende Liebesbeziehung zu finden dadurch erschwert, dass durch die patriarchale Geschlechterordnung ihr Spektrum der Wahl begrenzt wird. In unserer ersten Sitzung werden wir versuchen einige dieser inspirierenden soziologischen Thesen für die literaturwissenschaftliche Arbeit fruchtbar zu machen. Die Seminarleiterin wird einige literarische Beispiele (von 1800 bis heute) auswählen, mit denen wir arbeiten können. Wir werden uns den Methoden der kritischen Diskursanalyse und der Gender studies bedienen, um herauszufinden, ob auch in den literarischen Texten eine strukturelle Verbindung zwischen Ökonomie und Sexualität nachweisbar ist.
- Literatura
- doporučená literatura
- Eva Illouz: Warum Liebe weh tut. Eine soziologische Erklärung. Suhrkamp, Berlin 2011; Dies.: Die neue Liebesordnung: Frauen, Männer und Shades of Grey. Suhrkamp Berlin 2013.
- Eric Achermann: Worte und Werte. Geld und Sprache bei Gottfried Wilhelm Leibniz, Johann Georg Hamann und Adam Müller. (Frühe Neuzeit, Band 32). Niemeyer, Tübingen 1997
- Christina von Braun: Der Preis des Geldes. Eine Kulturgeschichte. Aufbau-Verlag, Berlin 2012.
- Niklas Luhmann Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003 (7. Aufl., 1. Aufl. 1982); Ders.: Liebe. Eine Übung. Hrsg. von André Kieserling. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008.
- Katja Kauer: Banaler und Dämonischer Sex in der Literatur um 1900 und um 2000. Voneinander Besitz ergreifen oder einfach kopulieren. Hamburg 2007.
- Daniel Fulda: Schau-Spiele des Geldes. Die Komödie und die Entstehung der Marktgesellschaft von Shakespeare bis Lessing. Tübingen 2005
- Ariel Levy: Female Chauvinist Pigs: Women and the Rise of Raunch Culture. Free Press New York 2005.
- C. Hakim : Erotisches Kapital: das Geheimnis erfolgreicher Menschen. Campus, Frankfurt am Main [u.a.] 2011.
- Výukové metody
- Literarische Textproben werden gelesen und gemeinsam analysiert. Die Seminarleiterin stellt sie eine Woche vor dem Beginn des Kurses zur Verfügung.
- Metody hodnocení
- Abschlusstest
- Vyučovací jazyk
- Němčina
- Informace učitele
- http://lettres.unifr.ch/fr/langues-litteratures/germanistik/personen/kauer.html
- Další komentáře
- Studijní materiály
Předmět je dovoleno ukončit i mimo zkouškové období.
Výuka probíhá blokově.
vyucuje D Dr. phil. habil. Katja Kauer Universität Freiburg.
- Statistika zápisu (nejnovější)
- Permalink: https://is.muni.cz/predmet/phil/podzim2014/NJII_7314